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Nachhaltiges Deutschland – Wie unser Handeln die Welt verändert

Im Jahr 2015, also vor bald einer Dekade, verabschiedeten die Vereinten Nationen ihre Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung aller Gesellschaften rund um den Globus. Die dort definierten 17 Ziele berühren alle Lebensbereiche und reichen vom Kampf gegen Hunger und Armut über die sichere und bezahlbare Versorgung mit sauberer Energie bis hin zum Aufbau einer ökologischen Wirtschaft und von lebenswerten, zukunftsfähigen Städten. An diesen Zielen orientiert sich auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, mit der die Bundesregierung Wirtschaft und Gesellschaft „enkeltauglich“ machen möchte. In den vergangenen fast zehn Jahren ist sicherlich so einiges im Bereich der nachhaltigen Transformation passiert. Ausreichend ist es allerdings bei Weitem nicht. Dabei ist einer Umfrage zufolge mehr als der Hälfte der Deutschen bewusst, dass sie durch ihr Verhalten im Alltag, aber auch im Unternehmen dazu beitragen können, Umweltprobleme zu verringern oder zu lösen. Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden und zu handeln. Folgen Sie uns in die Welt der erneuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft, der fairen ökologischen Landwirtschaft und des Umweltschutzes.

Im Jahr 2015, also vor bald einer Dekade, verabschiedeten die Vereinten Nationen ihre Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung aller Gesellschaften rund um den Globus. Die dort definierten 17 Ziele berühren alle Lebensbereiche und reichen vom Kampf gegen Hunger und Armut über die sichere und bezahlbare Versorgung mit sauberer Energie bis hin zum Aufbau einer ökologischen Wirtschaft und von lebenswerten, zukunftsfähigen Städten.

An diesen Zielen orientiert sich auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, mit der die Bundesregierung Wirtschaft und Gesellschaft „enkeltauglich“ machen möchte. In den vergangenen fast zehn Jahren ist sicherlich so einiges im Bereich der nachhaltigen Transformation passiert. Ausreichend ist es allerdings bei Weitem nicht. Dabei ist einer Umfrage zufolge mehr als der Hälfte der Deutschen bewusst, dass sie durch ihr Verhalten im Alltag, aber auch im Unternehmen dazu beitragen können, Umweltprobleme zu verringern oder zu lösen. Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden und zu handeln. Folgen Sie uns in die Welt der erneuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft, der fairen ökologischen Landwirtschaft und des Umweltschutzes.

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NACHHALTIGES<br />

DEUTSCHLAND<br />

<strong>Wie</strong> <strong>unser</strong> <strong>Handeln</strong> <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>verändert</strong><br />

Lesen Sie<br />

heute auch<br />

www.klimaschutz-info.de<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES Juli 2023


2<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Im Jahr 2015, also vor bald einer Dekade, verabschiedeten<br />

<strong>die</strong> Vereinten Nationen ihre Agenda 2030 für eine nachhaltige<br />

Entwicklung aller Gesellschaften rund um<br />

den Globus. Die dort definierten 17 Ziele berühren<br />

alle Lebensbereiche und reichen<br />

vom Kampf gegen Hunger und Armut über<br />

<strong>die</strong> sichere und bezahlbare Versorgung<br />

mit sauberer Energie bis hin zum Aufbau<br />

einer ökologischen Wirtschaft und von<br />

lebenswerten, zukunftsfähigen Städten.<br />

An <strong>die</strong>sen Zielen orientiert sich auch <strong>die</strong><br />

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, mit<br />

der <strong>die</strong> Bundesregierung Wirtschaft und Gesellschaft<br />

„enkeltauglich“ machen möchte. In<br />

GRUSSWORT<br />

Zeit zu handeln<br />

den vergangenen fast zehn Jahren ist sicherlich so einiges<br />

im Bereich der nachhaltigen Transformation passiert.<br />

Ausreichend ist es allerdings bei Weitem nicht.<br />

Dabei ist einer Umfrage zufolge mehr als der<br />

Hälfte der Deutschen bewusst, dass sie<br />

durch ihr Verhalten im Alltag, aber auch<br />

im Unternehmen dazu beitragen können,<br />

Umweltprobleme zu verringern oder zu<br />

lösen. Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden<br />

und zu handeln. Folgen Sie uns auf den<br />

nächsten Seiten in <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> der erneuerbaren<br />

Energien, der Kreislaufwirtschaft, der<br />

fairen ökologischen Landwirtschaft und des<br />

Umweltschutzes.<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

leitartikel<br />

nachhaltig heizen<br />

erneuerbare energie<br />

sonnenstrom vom balkon<br />

kreislaufwirtschaft<br />

waldschutz<br />

ernährung<br />

tierschutz<br />

Nachhaltigkeit wird zum Top-Thema — 3<br />

An <strong>die</strong> Zukunft denken — 5<br />

Höher, schneller, grüner — 7<br />

Urlaub von Gas und Öl — 8<br />

<strong>Wie</strong>derverwerten statt wegwerfen — 10<br />

Der Klimaretter leidet — 12<br />

Landwirtschaft im Wandel — 13<br />

Mehr Nachhaltigkeit für Nutzvieh — 14<br />

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stammt aus verantwortungsvollen Quellen.<br />

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Nachhaltigkeit wird zum Top-Thema<br />

3<br />

LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND KATHARINA LEHMANN<br />

Strom aus Sonne und Wind statt aus Kohlekraftwerken,<br />

regional und fair erzeugte Lebensmittel<br />

statt industrieller Massenware, Bio statt Tierleid<br />

<strong>–</strong> Nachhaltigkeit wird für viele Deutsche immer<br />

wichtiger. Die Verantwortung für <strong>die</strong> Transformation<br />

hin zu einer umweltfreundlicheren<br />

Wirtschaft und Gesellschaft sehen <strong>die</strong> meisten<br />

aber bei den Unternehmen und beim Staat.<br />

Im Fokus steht bei neun von zehn<br />

Unternehmen ein geringerer<br />

Ressourcenverbrauch.<br />

Für ein Drittel der Deutschen hat Nachhaltigkeit<br />

in den vergangenen zwölf Monaten an Bedeutung<br />

gewonnen, zeigt das „TeamBank-Liquiditätsbarometer“<br />

vom Mai <strong>die</strong>ses Jahres, für das das<br />

Marktforschungsunternehmen YouGov mehr als<br />

3.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger digital<br />

befragt hat. Gleichzeitig aber sei das eigene<br />

Engagement für Umwelt- und Klimaschutz<br />

auf fast allen Ebenen gesunken; vor allem bei<br />

der Vermeidung von Lebensmittelabfällen und<br />

Plastikmüll sowie beim Kauf von regionalen und<br />

saisonalen Lebensmitteln. So setzten nur noch<br />

60 Prozent der Befragten auf <strong>die</strong> Vermeidung von<br />

Lebensmittelverschwendung, 58 Prozent wollten<br />

Wasser sowie Energie einsparen und 48 Prozent<br />

Für <strong>die</strong> Schaffung einer lebenswerten Umwelt<br />

müssen wir alle aktiv werden.<br />

Plastikmüll vermeiden. Regionale Lebensmittel<br />

bevorzugen ebenfalls 48 Prozent. Zum Vergleich:<br />

Ein halbes Jahr zuvor lagen <strong>die</strong> Werte etwa zehn<br />

Prozentpunkte höher.<br />

Zudem sind zwar zwei Drittel der Befragten<br />

der Ansicht, dass Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

selbst ihren Konsum ökologischer<br />

und sozialer gestalten müssten. Die Hauptverantwortung<br />

für nachhaltiges <strong>Handeln</strong> verorten<br />

sie jedoch bei den Unternehmen und beim<br />

Staat. So sehen 82 Prozent der Stu<strong>die</strong>n-Teilnehmenden<br />

sämtliche Unternehmen <strong>–</strong> egal, aus<br />

welcher Branche <strong>–</strong> in der gesellschaftlichen Verantwortung,<br />

etwas gegen den fortschreitenden<br />

Klimawandel zu tun. Und 77 Prozent der Befragten<br />

sind der Ansicht, der Staat müsse<br />

geeignete Rahmenbedingungen für den ökologischen<br />

und sozial verantwortbaren Konsum<br />

schaffen.<br />

Grüne Strategien sind Chefsache<br />

Das haben auch <strong>die</strong> Unternehmen erkannt.<br />

„Nachhaltigkeit ist das absolute Top-Thema für<br />

<strong>die</strong> Zukunft“, weiß Stefan Tobias, Partner bei<br />

der Managementberatung Horváth. Für<br />

iStock / AntonioSolano<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

„Nachhaltig <strong>die</strong> <strong>Welt</strong> bewegen”<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Intelligente Schmierstofflösungen<br />

von FUCHS stecken in zahlreichen<br />

Anlagen oder Maschinen<br />

und lassen sie reibungslos<br />

arbeiten. So unterstützen sie <strong>die</strong><br />

meisten Industrien, Produkte<br />

langlebiger, effizienter und damit<br />

nachhaltiger zu machen. Stefan<br />

Fuchs, CEO der FUCHS SE, erläutert,<br />

wie Nachhaltigkeit <strong>die</strong><br />

Zukunftsstrategie des Unternehmens<br />

bestimmt.<br />

Herr Fuchs, was macht Schmierstoffe<br />

eigentlich nachhaltig? Nachhaltigkeit<br />

steckt per se in <strong>unser</strong>en<br />

Produkten: Unsere ganzheitlichen<br />

Schmierstofflösungen verringern<br />

Reibung und Verschleiß, kühlen<br />

Maschinen oder schützen vor Korrosion.<br />

Bewegliche Teile haben dadurch<br />

eine längere Lebensdauer<br />

und garantieren den effizienten und<br />

damit nachhaltigen Betrieb. <strong>Nachhaltiges</strong><br />

<strong>Handeln</strong> bestimmt aber<br />

auch <strong>unser</strong>en Transformationsprozess<br />

<strong>–</strong> eine riesige Aufgabe für uns<br />

und <strong>die</strong> gesamte Industrie.<br />

Wir begleiten <strong>unser</strong>e Kunden mit<br />

bedingungsloser Zuverlässigkeit<br />

in <strong>die</strong> Zukunft. Nicht nur in traditionellen<br />

Anwendungen, sondern<br />

beispielsweise auch in der Robotik,<br />

Medizintechnik oder Windenergie.<br />

Für uns relevante Megatrends sind<br />

Digitalisierung, Mobilitätswende<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

<strong>Wie</strong> setzt Fuchs Nachhaltigkeit<br />

konkret um? Hier liegt uns <strong>die</strong><br />

Kreislaufwirtschaft besonders am<br />

Herzen. Unser Ansatz ist, durch<br />

<strong>Wie</strong>derverwertung <strong>die</strong> CO2-Belastung<br />

effektiv zu minimieren und<br />

Ressourcen zu schonen. Dafür investieren<br />

wir nicht nur in <strong>die</strong> Entwicklung<br />

umweltschonender Rohstoffe,<br />

sondern setzen uns auch<br />

selbst hohe Ziele: Bis 2040 wollen<br />

Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender<br />

der FUCHS SE<br />

wir insgesamt „Net Zero“ klimaneutral<br />

sein. Übergreifend arbeiten wir<br />

mit Verbänden gemeinsam an Lösungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> gesamte Industrie<br />

nach vorne bringen. Das sind beispielsweise<br />

Standards für <strong>die</strong> CO2-<br />

Berechnung entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Profitiert <strong>die</strong> Mobilitätswende<br />

von Ihren Produkten? Unabhängig<br />

von der Antriebsart entwickeln<br />

wir maßgeschneiderte Produktlösungen<br />

auf Augenhöhe mit <strong>unser</strong>en<br />

Kunden. Vor allem <strong>die</strong> stark<br />

wachsende E-Mobilität verlangt<br />

Funktionsflüssigkeiten neue Eigenschaften<br />

ab <strong>–</strong> eine Chance für Innovation<br />

und Wachstum. Denn der<br />

etwa drei Milliarden Euro große,<br />

neue Markt für funktionelle Flüssigkeiten<br />

um <strong>die</strong> Batterie herum ist<br />

für viele <strong>unser</strong>er Produkte und Lösungen<br />

spannend. Die Beteiligung<br />

am Elektrolytspezialisten E-lyte<br />

und <strong>die</strong> FUCHS-Kühlflüssigkeiten<br />

sind nur zwei Beispiele dafür.<br />

Wir sind auf dem Weg zu einer globalen<br />

starken Marke. FUCHS kann<br />

wie kein Zweiter Schmierstoffanforderungen<br />

weltweit vor Ort abdecken.<br />

Ein Wettbewerbsvorteil,<br />

der auch im Bereich erneuerbare<br />

Energien noch nicht voll ausgeschöpft<br />

ist. Wir ermutigen <strong>unser</strong>e<br />

Kunden und ermöglichen ihnen,<br />

noch nachhaltiger zu sein. Unsere<br />

globale Awareness-Kampagne<br />

„MOVING YOUR WORLD” bringt<br />

<strong>die</strong> Motivation <strong>unser</strong>es <strong>Handeln</strong>s<br />

auf den Punkt: Wir halten <strong>die</strong> <strong>Welt</strong><br />

<strong>unser</strong>er Kunden am Laufen und bewegen<br />

sie weiter voran.<br />

www.fuchs.com


4<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> „Status quo der Nachhaltigkeitstransformation<br />

2023“ hat Horváth 180 Top-<br />

Führungskräfte aus sechs Kernmärkten mit Fokus<br />

auf Europa zu ihren Nachhaltigkeitszielen und<br />

-strategien befragt. Ergebnis: In 80 Prozent der<br />

Unternehmen werden Ziele und Maßnahmen von<br />

abteilungsübergreifenden Nachhaltigkeitsteams<br />

und Arbeitskreisen umgesetzt, basierend auf den<br />

Vorgaben der Unternehmensführung. In zwei von<br />

fünf Unternehmen trägt <strong>die</strong> Verantwortung für <strong>die</strong><br />

nachhaltige Transformation der CEO, zu 27 Prozent<br />

liegt sie beim gesamten Vorstand.<br />

Im Fokus steht bei neun von zehn Unternehmen<br />

laut Horváth-Stu<strong>die</strong> derzeit ein geringerer<br />

Ressourcenverbrauch <strong>–</strong> noch vor der Dekarbonisierung.<br />

Zu den konkreten Maßnahmen<br />

zählen in 45 Prozent der Unternehmen Energieeinsparungen<br />

und <strong>die</strong> Steigerung der Energieeffizienz.<br />

Gleichauf liegt <strong>die</strong> Kompensation des<br />

CO2-Verbrauchs. Die Nutzung ökologischer<br />

Energieträger landet mit 43 Prozent auf dem<br />

dritten Platz. Weitere Maßnahmen sind <strong>die</strong><br />

Veränderung der Betriebsabläufe (37 Prozent)<br />

und der Lieferketten zwischen den Standorten<br />

(35 Prozent), der Aufbau von eigenen (erneuerbaren)<br />

Energieerzeugungskapazitäten (34 Prozent)<br />

sowie <strong>die</strong> Dekarbonisierung der Lieferkette<br />

(34 Prozent). Die Entwicklung von Kreislaufwirtschaft<br />

(34 Prozent), Erneuerung des Anlagenbestands<br />

(25 Prozent) und Nutzung von Wasserstofftechnologien<br />

(23 Prozent) sind weitere<br />

Maßnahmen.<br />

Allerdings, auch das zeigt <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>, steht<br />

dem ambitionierten Ziel, dass Unternehmen im<br />

Durchschnitt bis 2032 klimaneutral werden wollen,<br />

ein ernüchternder Status quo gegenüber: So<br />

haben bisher nur elf Prozent der Unternehmen<br />

tatsächlich signifikante CO2-Einsparungen erzielt.<br />

Ein Drittel der Unternehmen hat noch gar<br />

kein Klimaziel festgelegt oder plant <strong>die</strong> Klimaneutralität<br />

erst zum Jahr 2045. Und nur 42 Prozent<br />

haben eine konkrete Roadmap zur Erfüllung<br />

ihrer Nachhaltigkeitsziele.<br />

Transformation braucht Know-how<br />

Größtes Hemmnis für den ökologischen Wandel<br />

könnte in den kommenden Jahren der Fachkräftemangel<br />

werden. Einer repräsentativen<br />

Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung<br />

(KOFA) am Institut der deutschen<br />

Wirtschaft (IW), das im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

744 Unternehmen zu ihren<br />

Nachhaltigkeitsbemühungen befragt hat, ergab:<br />

Schon heute sehen sechs von zehn Unternehmen<br />

im allgemeinen Personalmangel, in fehlenden<br />

Fachkräften und fehlendem Wissen eine Herausforderung<br />

für mehr ökologische Nachhaltigkeit.<br />

Zwar habe sich bereits jedes zweite Unternehmen<br />

intensiv mit dem ökologischen Wandel<br />

auseinandergesetzt <strong>–</strong> 40 Prozent der Unternehmen<br />

bieten bereits ökologisch nachhaltige<br />

Leistungen an, und 90 Prozent ergreifen im<br />

Unternehmensalltag Maßnahmen, um ihre ökologische<br />

Nachhaltigkeit zu erhöhen <strong>–</strong> insgesamt<br />

werde der ökologische Wandel jedoch tendenziell<br />

als herausfordernder wahrgenommen als<br />

der digitale Wandel.<br />

Knapp <strong>die</strong> Hälfte der Unternehmen rechne demnach<br />

damit, dass <strong>die</strong> Kompetenzanforderungen<br />

an Mitarbeitende im Zuge der Veränderungen<br />

durch den ökologischen Wandel steigen <strong>–</strong> weil<br />

in den kommenden Jahren ganz neue Tätigkeitsprofile<br />

entstehen oder sich der Berufe-Mix<br />

im Unternehmen verändern werde. Um <strong>die</strong> Beschäftigten<br />

fit zu machen für <strong>die</strong> ökologische<br />

Transformation, nutzen Unternehmen vor allem<br />

Qualifizierungsmaßnahmen <strong>–</strong> auch weil sie aufgrund<br />

des zunehmenden Fachkräftemangels<br />

ohnehin schon Probleme haben, offene Stellen<br />

zu besetzen. <br />

<br />

Welche der folgenden Maßnahmen bezüglich<br />

Nachhaltigkeit setzt Ihr Unternehmen bereits um?<br />

Technische Innovationen zum<br />

Einsparen von Ressourcen 80 %<br />

Ressourcenschonender<br />

Einsatz von Material 80 %<br />

Reduktion des Energieverbrauchs 80 %<br />

Einsatz erneuerbarer Energien 66 %<br />

Erneuerbare Energien:<br />

zuverlässig, sauber, regional<br />

Verwendung nachhaltig<br />

zertifizierter Produkte 66 %<br />

(Nahezu) papierlose<br />

Geschäftsprozesse<br />

Beachtung ökologisch-sozialer<br />

Standards bei Geschäftsreisen<br />

Subventioniertes<br />

Job-Ticket<br />

Nutzung von E-Autos/<br />

E-Lastenrädern<br />

46 %<br />

50 %<br />

59 %<br />

57 %<br />

Quellen: ECC Köln; Creditreform, 2022<br />

Gastbeitrag<br />

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen<br />

<strong>Deutschland</strong> spielen <strong>die</strong> Erneuerbaren-<br />

Technologien <strong>die</strong> zentrale Rolle. Sie sind<br />

verlässlich, sauber und stärken <strong>die</strong> heimische<br />

Wirtschaft entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette, so Dr. Simone<br />

Peter, Präsidentin des Bundesverbands<br />

Erneuerbare Energie e. V. (BEE).<br />

Insbesondere der russische Angriffskrieg auf <strong>die</strong><br />

Ukraine hat gezeigt, wie teuer eine Abhängigkeit von importierten<br />

Energieträgern werden kann. Strom- und Gaspreise<br />

explo<strong>die</strong>rten infolge der Gasverknappung. Resilienz und <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der Klimaschutzziele erfordern daher den schnellen Ausstieg<br />

aus fossilen Energien. Die Ampel-Regierung hat der Energiewende<br />

wieder neues Leben eingehaucht, weitere Schritte für den<br />

schnelleren Ausbau der Erneuerbaren müssen folgen.<br />

Die gute Nachricht ist, dass <strong>die</strong>se heute schon technisch ausgereift<br />

und bezahlbar über alle Sektoren zur Verfügung stehen.<br />

Anders als es im Streit um das Heizungsgesetz suggeriert wurde,<br />

können Erneuerbare durch Wärmesysteme in Gebäuden<br />

und Wärmenetzen <strong>die</strong> lange verzögerte Wärmewende sicher<br />

voranbringen. Der heimische Erneuerbare-Energien-Mix sichert<br />

in Verbindung mit Speichern und Sektorkopplungstechnologien<br />

wie Wasserstoff-Elektrolyseuren auch <strong>die</strong> Stromversorgung. Diese<br />

grünen Moleküle sind besonders für <strong>die</strong> Industrie von Bedeutung.<br />

Um im globalen Wettlauf um Klimaschutztechnologien zu<br />

bestehen, sind jetzt <strong>die</strong> Weichen zu stellen.


An <strong>die</strong> Zukunft denken<br />

5<br />

NACHHALTIGES HEIZEN | VON JENS BARTELS<br />

In <strong>Deutschland</strong> steigt <strong>die</strong> Anzahl von nachhaltig<br />

betriebenen Heizungslösungen in Wohngebäuden.<br />

Um den Ausbau <strong>die</strong>ser umweltfreundlichen<br />

Lösungen zu beschleunigen, will<br />

<strong>die</strong> Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz<br />

ändern. Um <strong>die</strong> Novellierung gibt es allerdings<br />

heftige Diskussionen.<br />

In immer mehr neuen Wohngebäuden in<br />

<strong>Deutschland</strong> werden erneuerbare Energien zum<br />

Heizen genutzt: Drei Viertel (74,7 Prozent) der im<br />

Jahr 2022 fertiggestellten Wohngebäude werden<br />

ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien<br />

Wird <strong>die</strong> Wärmepumpe effizient<br />

betrieben, gleichen <strong>die</strong> günstigeren<br />

Heizkosten <strong>die</strong> Investition<br />

bei der Anschaffung aus.<br />

beheizt. <strong>Wie</strong> das Statistische Bundesamt mitteilt,<br />

stieg <strong>die</strong>ser Anteil gegenüber dem Jahr<br />

2021 (70,7 Prozent) um vier Prozentpunkte. 2015<br />

hatte er noch bei 61,5 Prozent gelegen. Von den<br />

neu gebauten Einfamilienhäusern werden 77<br />

Prozent ganz oder teilweise mit erneuerbaren<br />

Wärmepumpen sollen Öl- und Gasheizungen ersetzen.<br />

Energieträgern beheizt, bei Zweifamilienhäusern<br />

sind es 80,9 Prozent und bei den Häusern mit<br />

drei oder mehr Wohnungen 58,7 Prozent. Der<br />

am häufigsten verbaute Heizungstyp in neuen<br />

Wohnhäusern sind Wärmepumpen. Sie wurden<br />

im Jahr 2022 in mehr als der Hälfte der neuen<br />

Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle<br />

eingesetzt. Allein von 2021 bis 2022 stieg der Anteil<br />

um mehr als sechs Prozentpunkte von 50,6<br />

Prozent auf 57 Prozent. Im Jahr 2015 hatte der<br />

Anteil noch bei 31,4 Prozent gelegen.<br />

Mehrere nachhaltige Lösungen<br />

Dies überrascht kaum, denn Wärmepumpen<br />

zählen zu den nachhaltigsten und umweltschonendsten<br />

derzeit verfügbaren Heizsystemen<br />

in Wohngebäuden, da <strong>die</strong> natürliche<br />

Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser<br />

oder dem Erdreich gewonnen wird.<br />

Durch <strong>die</strong> hohe Effizienz sind bei <strong>die</strong>ser Lösung<br />

außerdem niedrige Heizkosten garantiert. Zwar<br />

sind Wärmepumpen in der Gesamtinvestition<br />

auf den ersten Blick teurer als konventionelle<br />

Heizungskessel, wenn Wärmequellen wie Wasser<br />

oder Erdwärme erschlossen werden. Aber<br />

dafür können im Neubau zusätzliche Kosten<br />

wie das Legen eines Gasanschlusses, der Bau<br />

eines Schornsteins oder auch der regelmäßige<br />

Schornsteinfegerbesuch vermieden werden. Klar<br />

muss sein: Wird <strong>die</strong> Wärmepumpe effizient betrieben,<br />

gleichen <strong>die</strong> günstigeren Heizkosten <strong>die</strong><br />

Investition bei der Anschaffung aus.<br />

Zu den erneuerbaren Energien bei Heizsystemen<br />

gehören neben den Wärmepumpen<br />

auch Sonnenenergie und Holz. Die Sonnenenergie<br />

lässt sich bei Wohngebäuden nutzen,<br />

indem für <strong>die</strong> Stromerzeugung eine Photovoltaikanlage<br />

und zur Wärmeerzeugung eine solarthermische<br />

Anlage installiert werden. Da<br />

iStock / michal-rojek<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

„Klimaschutz und Holznutzung im Einklang“<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Professor Dr. Hubert Röder von<br />

der Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf hat untersucht, wie der<br />

deutsche Wald <strong>die</strong> größtmögliche<br />

Klimaschutzwirkung erzielen kann.<br />

Herr Professor Röder, welche Auswirkungen<br />

hat denn der Klimawandel<br />

auf den Wald? Das war in<br />

den letzten Jahren schon sichtbar<br />

durch mehr Waldschäden, insbesondere<br />

durch Trockenheit und den<br />

Borkenkäfer. Die Folgen wie Waldbrände<br />

kannten wir in <strong>die</strong>sem Umfang<br />

in <strong>Deutschland</strong> bislang nicht.<br />

Auch <strong>die</strong> großen Mengen Schadholz<br />

und deren Verwertung stellen uns<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Ist der Wald dem Klimawandel<br />

also schutzlos ausgeliefert? Nicht<br />

ganz, denn mit dem Waldumbau,<br />

der mit einer Verjüngung und Mischung<br />

mit klimaangepassten<br />

Baumarten einhergeht, können wir<br />

das Wald-Ökosystem widerstandsfähiger<br />

machen. Das ist allerdings<br />

eine langfristige Angelegenheit. In<br />

Prof. Hubert Röder ist besorgt um<br />

den Zustand des Waldes und <strong>die</strong><br />

Folgen des Klimawandels.<br />

den Staatswäldern widmet man<br />

sich <strong>die</strong>ser Herausforderung schon<br />

länger. Im Privatwald besteht aber<br />

dringender Nachholbedarf. Die<br />

großen Holzvorräte dort bestehen<br />

hauptsächlich aus Nadelholz.<br />

Große Holzvorräte hört sich doch<br />

gut an! Auf den ersten Blick schon,<br />

denn der Privatwald wird oft als<br />

„Sparkasse“ genutzt. Die droht<br />

aber sehr schnell an Wert zu verlieren,<br />

denn reine Nadelwälder sind<br />

im Klimawandel besonders anfällig.<br />

Dazu bremsen alte Bestände auch<br />

den Holzzuwachs, der in jüngeren<br />

Mischbeständen deutlich höher ist.<br />

Es wird also weniger Kohlenstoff<br />

eingelagert.<br />

Welche Optionen zur Anpassung<br />

des Waldes ist sinnvoll in <strong>Deutschland</strong>?<br />

Hier ist ein aktiver Waldumbau<br />

das richtige Vorgehen: Ältere<br />

Monokulturen müssen verjüngt<br />

und zu Mischwäldern „umgebaut“<br />

werden. Das steigert sowohl Kohlenstoffspeicherung<br />

als auch Artenvielfalt<br />

deutlich. Dafür muss zunächst<br />

Platz im Wald geschaffen werden,<br />

damit mehr Licht auf den Boden<br />

kommt. Das anfallende Holz kann<br />

im Bausektor klimaschädliche Stoffe<br />

wie Beton ersetzen. Das strebt<br />

aktuell auch <strong>die</strong> Bundesregierung<br />

mit ihrer Holzbau-Initiative an.<br />

Bei der Holzernte im Wald und<br />

beim Einschneiden der Stämme<br />

im Sägewerk fällt nicht nur Bauholz<br />

an, oder? Beim Waldumbau<br />

sowie bei der Bauholzproduktion<br />

bleiben auch große Mengen an sogenannten<br />

Resthölzern übrig, <strong>die</strong><br />

auch energetisch genutzt werden<br />

und damit zur Energiewende beitragen<br />

können, wenn sie fossile<br />

Brennstoffe ersetzen. Das ganze<br />

System, also Waldumbau und Ersatz<br />

von klimaschädlichen Bauund<br />

Brennstoffen durch Holz, ist<br />

dann nicht nur klimaneutral, sondern<br />

sogar klimapositiv.<br />

Gibt es weitere positive Auswirkungen<br />

eines solchen Waldumbaus?<br />

Auf jeden Fall. Die Verwendung<br />

von mehr Holz stützt den<br />

Arbeitsmarkt und trägt zur deutlichen<br />

Steigerung der Bruttowertschöpfung<br />

bei. Die Reduktion der<br />

Holzernte oder Stilllegung von<br />

Waldflächen hätte auch hier negative<br />

Auswirkungen.<br />

Mehr zu den Stu<strong>die</strong>nergebnissen<br />

unter:<br />

www.depv.de/klimaholz


6<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Sonnenenergie nicht gleichmäßig über<br />

das ganze Jahr verteilt verfügbar ist, werden<br />

solarthermische Anlagen oft mit einem weiteren<br />

Wärmeerzeuger kombiniert. Mit Blick auf eine<br />

nachhaltige Lösung kommt hier eine Kombination<br />

mit einem Pelletkessel oder einer Wärmepumpe<br />

infrage. Holz gilt als CO2-neutraler Energieträger,<br />

da bei der Verbrennung nur etwa so viel Kohlendioxid<br />

freigesetzt wird, wie es über seine Lebenszeit<br />

aufgenommen und in Sauerstoff umgewandelt<br />

hat. Wichtig hierbei ist, Holz aus regionaler und<br />

nachhaltiger Waldwirtschaft zu verwenden. Damit<br />

ist das Heizen mit Holzscheiten, Holzpellets oder<br />

Holzbriketts eine umweltschonende Alternative<br />

zu den fossilen Brennstoffen Öl und Gas. Nicht<br />

zuletzt werden auch Biogas/Biomethan und sonstige<br />

Biomasse zu den erneuerbaren Energien bei<br />

Heizungen gezählt.<br />

Klimaziele in Gefahr<br />

Um <strong>die</strong> Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor<br />

weiter zu senken und damit das Klima<br />

besser zu schützen, will <strong>die</strong> Bundesregierung<br />

das Gebäudeenergiegesetz (GEG) novellieren.<br />

Der letzte Entwurf sieht vor, dass ab 2024 in<br />

Neubaugebieten Heizungen eingebaut werden<br />

müssen, <strong>die</strong> mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren<br />

Energien betrieben werden. Ursprünglich<br />

sollten alle neuen Heizungen von 2024 an <strong>die</strong>se<br />

Vorgabe erfüllen. Nun soll sich der Zeitplan<br />

nach der Wärmeplanung der Kommunen richten:<br />

Große Städte sollen bis zum Jahr 2026 eine<br />

Wärmeplanung vorlegen, alle anderen Städte<br />

spätestens bis 2028. Zugleich soll der Ein- und<br />

Umbau gefördert werden, unter anderem mit<br />

einem „Klima-Geschwindigkeitsbonus“.<br />

Zweifel an dem Kompromiss<br />

„Es ist erfreulich, dass nach vielen Jahren Stillstand<br />

das heiße Eisen Gebäudebestand endlich<br />

angepackt wird“, kommentiert Christoph<br />

Bals das Ergebnis. „Aber dem Gesetz wird es<br />

in <strong>die</strong>ser Form nicht gelingen, den Gebäudesektor<br />

auf Kurs zum Erreichen der Klimaziele<br />

2030, 2040 und 2045 zu bringen“, so der Experte<br />

der Umweltorganisation Germanwatch.<br />

Demnach enthält der jetzige Gesetzestext auf<br />

Anteil der Öl- und Gasheizungen<br />

in <strong>Deutschland</strong> nach Errichtungszeitraum<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Betreiben der FDP Optionen, den Einbau von<br />

Gasheizungen zunächst noch zuzulassen, um<br />

sie später auf Biogas oder Wasserstoff umzustellen.<br />

Aber ein Verbund von acht Großstadtwerken<br />

wie München oder Mannheim hat bereits<br />

im Juni 2023 davor gewarnt, dass <strong>die</strong>se Mengen<br />

an Biogas und Wasserstoff nicht zur Verfügung<br />

stehen werden. Gleichzeitig droht vielen Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern durch <strong>die</strong> Ausnahmeregelung,<br />

zunächst noch Gas zuzulassen<br />

durch künftig massiv steigende CO2-Preise und<br />

absehbar teuren Wasserstoff in eine Kostenfalle<br />

zu tappen.<br />

<br />

Ölheizungen<br />

Gasheizungen<br />

bis 1979 1980<strong>–</strong>1989 1990<strong>–</strong>1999 2000<strong>–</strong>2009 2010<strong>–</strong>2019 2020<strong>–</strong>2021<br />

Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks, 2022<br />

Weniger Heizkosten, mehr Wohnkomfort<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Der Blick auf <strong>die</strong> Abrechnung<br />

bringt <strong>die</strong> Bestätigung: Die drastische<br />

Erhöhung der Energiekosten<br />

hat uns Endverbrauchende längst<br />

erreicht. Jedoch kann man langfristig<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

auch bei bestehenden Heizsystemen<br />

gezielt den Verbrauch<br />

senken, das Klima schonen und<br />

gleichzeitig den Komfort erhöhen.<br />

Viele SHK-Fachhandwerkerinnen<br />

und -handwerker empfehlen dazu<br />

heute den Einbau einer Entgasungsanlage<br />

des führenden Systemanbieters<br />

Reflex Winkelmann. Diese<br />

innovative Technologie kommt seit<br />

Jahren bereits in Fernwärmenetzen<br />

und großen Heizsystemen erfolgreich<br />

zum Einsatz <strong>–</strong> und zieht nun<br />

immer mehr auch in Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

ein. Möglich macht<br />

<strong>die</strong>s <strong>die</strong> Servitec Mini, <strong>die</strong> kostengünstige<br />

Entgasungsmöglichkeit<br />

für Privatanwender. Kaum größer<br />

als eine Laptop-Tasche, passt sie in<br />

nahezu jeden Keller oder Hauswirtschaftsraum.<br />

Der fachmännische<br />

Einbau lässt sich bei geringem Wartungsaufwand<br />

einfach und schnell<br />

realisieren.<br />

<strong>Wie</strong> lassen sich <strong>die</strong> Energiekosten<br />

runterfahren? <strong>Wie</strong> kann ich verhindern,<br />

dass <strong>die</strong> Heizung gluckert<br />

oder andere aufdringliche Störgeräusche<br />

auftreten <strong>–</strong> und was<br />

hat <strong>die</strong>s damit zu tun, dass plötzlich<br />

zwar das Wohnzimmer unten<br />

noch warm wird, <strong>die</strong> Zimmer im<br />

Obergeschoss aber kalt bleiben?<br />

Die Antworten darauf liefert <strong>die</strong><br />

mehrfach mit dem begehrten Plus<br />

X Award ausgezeichnete Servitec<br />

Mini. Sie ist flexibel kombinierbar<br />

mit verschiedenen Energieträgern<br />

und schützt insbesondere Wärmepumpen<br />

vor Schäden durch Gas<br />

im System. So vereinfacht sie den<br />

Wechsel auf regenerative Energien<br />

im Eigenheim.<br />

Hinter der Servitec Mini steckt<br />

<strong>die</strong> sogenannte Vakuum-Sprührohrentgasung<br />

für Heiz- und auch<br />

Kühlsysteme in Kleinanlagen bis<br />

100 Kilowatt, wie sie im privaten<br />

Bereich vorzufinden sind. Mit dem<br />

bewährten Prinzip werden dem Anlagenwasser<br />

nahezu alle störenden<br />

Gase entzogen und kontrolliert abgeführt.<br />

So kann <strong>die</strong> Heizung ihre<br />

Leistung voll ausschöpfen, und im<br />

Schützt empfindliche Wärmepumpen <strong>–</strong><br />

Entgasungsanlage Servitec Mini<br />

gesamten Haus herrschen wieder<br />

Wohlfühltemperaturen für höchsten<br />

Wohnkomfort. Und das bei<br />

geringerem Energieeinsatz und<br />

weniger Kosten. Zudem passt sich<br />

<strong>die</strong> Servitec Mini dank vieler zeitgesteuerter<br />

Modi den individuellen<br />

Wohnbedürfnissen an.<br />

Unabhängige Untersuchungen der<br />

TU Dresden in Zusammenarbeit<br />

mit dem ifes-Institut haben ergeben,<br />

dass mit Einsatz der Vakuum-<br />

Sprührohrentgasung <strong>die</strong> Energiekosten<br />

um bis zu 10,6 Prozent gesenkt<br />

und parallel dazu <strong>die</strong> Emissionen<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Bei einer flächendeckenden Ausrüstung<br />

der Bestandsanlagen mit<br />

der Vakuum-Sprührohrentgasung<br />

liegt das Einsparpotenzial hierzulande<br />

bei bis zu 15 Millionen Tonnen<br />

CO2 pro Jahr: ein Mehrwert für<br />

Klima und Geldbeutel.<br />

www.servitec-mini.de


Höher, schneller, grüner<br />

Die Energiewende braucht mehr Strom aus Sonne und Wind.<br />

7<br />

ERNEUERBARE ENERGIE | VON JENS BARTELS<br />

Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr<br />

mehr als <strong>die</strong> Hälfte des Stromverbrauchs<br />

in <strong>Deutschland</strong> gedeckt. Trotz <strong>die</strong>ses guten<br />

Zwischenergebnisses reicht das bisherige<br />

Tempo nicht aus, damit <strong>die</strong> selbst gesteckten<br />

Klimaziele erreicht werden. Zu den Flaschenhälsen<br />

beim Ausbau gehören <strong>die</strong> Genehmigungsverfahren<br />

bei Windenergieprojekten.<br />

Im ersten Halbjahr 2023 haben erneuerbare<br />

Energien rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs<br />

gedeckt. Das zeigen vorläufige<br />

Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergieund<br />

Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg<br />

Der weitere Ausbau muss<br />

erheblich schneller erfolgen<br />

als in der Vergangenheit.<br />

(ZSW) und des Bundesverbands der Energieund<br />

Wasserwirtschaft (BDEW). Der Anteil der<br />

erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag<br />

damit drei Prozentpunkte höher als im ersten<br />

Halbjahr des vergangenen Jahres. Insbesondere<br />

im Monat Mai 2023 war der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Stromverbrauch mit 57 Prozent<br />

ungewöhnlich hoch.<br />

Erzeugungszahlen im Einzelnen<br />

Insgesamt wurden knapp 138 Milliarden Kilowattstunden<br />

Strom aus Sonne, Wind und anderen<br />

regenerativen Quellen erzeugt. Davon<br />

stammten gut 58 Milliarden Kilowattstunden aus<br />

Wind an Land, 33 Milliarden Kilowattstunden<br />

aus Photovoltaik, gut 22 Milliarden Kilowattstunden<br />

aus Biomasse, knapp zwölf Milliarden<br />

Kilowattstunden aus Wind auf See und knapp<br />

zehn Milliarden Kilowattstunden aus Wasserkraft.<br />

Aus konventionellen Energieträgern wurden<br />

gut 128 Milliarden Kilowattstunden erzeugt.<br />

Im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 Milliarden<br />

Kilowattstunden.<br />

„Dass in <strong>Deutschland</strong> <strong>die</strong> Erneuerbaren bereits<br />

mehr als 50 Prozent des Strombedarfs decken,<br />

ist ein Erfolg“, sagt Professor Frithjof Staiß, geschäftsführender<br />

Vorstand des ZSW. „Berücksichtigt<br />

man jedoch, dass für das Erreichen der<br />

Klimaneutralität bis 2045 <strong>die</strong> Stromerzeugung<br />

bereits 2035 vollständig auf erneuerbaren Energien<br />

basieren muss, wird deutlich, dass der weitere<br />

Ausbau erheblich schneller erfolgen muss<br />

als in der Vergangenheit.“<br />

Der Norden genehmigt schneller<br />

Zu den Bremsen beim Ausbau gehören beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Verfahrenslaufzeiten von Windenergieprojekten.<br />

So hat <strong>die</strong> Fachagentur Wind<br />

über 10.000 Datensätze von Windkraftanlagen<br />

ausgewertet. Zwischen Vorprüfung und Stromeinspeisung<br />

vergehen in der Regel acht Jahre.<br />

Zudem gibt es große regionale Unterschiede<br />

zwischen dem Norden und Süden der Bundesrepublik.<br />

Während im Genehmigungszeitraum<br />

von 2018 bis 2022 <strong>die</strong> Verfahrensdauer in der<br />

Südregion um 90 Prozent auf durchschnittlich<br />

fast 30 Monate stieg, erhöhte sich <strong>die</strong> mittlere<br />

Verfahrenslaufzeit nördlich der sogenannten<br />

Mainlinie lediglich um 60 Prozent von 14 auf 22<br />

Monate.<br />

<br />

iStock / Frederick Doerschem<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

„Mega-Repowering-Projekt geht in Bau”<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Das Repowering-Projekt Elster im<br />

Landkreis Wittenberg (Sachsen-<br />

Anhalt) gehört europaweit zu<br />

den größten Repowering-Vorhaben<br />

überhaupt. Thomas Winkler<br />

stellt das Projekt und seine Bedeutung<br />

für <strong>die</strong> Energiewende<br />

vor. Er ist Geschäftsführer der<br />

VSB Neue Energien <strong>Deutschland</strong><br />

GmbH, <strong>die</strong> innerhalb der VSB<br />

Gruppe <strong>die</strong> Planung und Umsetzung<br />

<strong>die</strong>ses Mammutprojekts<br />

verantwortet.<br />

Herr Winkler, können Sie uns ein<br />

Gefühl für <strong>die</strong> Dimension <strong>die</strong>ses<br />

Projekts geben? Im Windpark werden<br />

50 Windenergieanlagen durch<br />

16 leistungsstärkere und modernere<br />

Anlagen ersetzt. Die installierte<br />

Gesamtlistung steigt so von derzeit<br />

30 Megawatt auf stattliche 105,6<br />

Megawatt. So wird der Windpark<br />

nach seiner geplanten Inbetriebnahme<br />

im dritten Quartal 2024 jährlich<br />

rund 235 Gigawatt pro Stunde<br />

Strom generieren <strong>–</strong> genug, um rund<br />

150.000 Menschen mit sauberer,<br />

bezahlbarer und regional erzeugter<br />

Energie zu versorgen. Wir sind sehr<br />

stolz, dass <strong>die</strong>ses Vorzeigeprojekt<br />

unter dem Dach der VSB Gruppe<br />

umgesetzt wird. Mit dem feierlichen<br />

Spatenstich am 4. Mai beginnt nun<br />

<strong>die</strong> Bauphase. Neben dem Projektteam,<br />

Kooperationspartnern und<br />

zahlreichen Pressevertreterinnen<br />

und -vertretern war insbesondere<br />

auch viel Politik-Prominenz beim<br />

Event zugegen <strong>–</strong> das motiviert uns<br />

ungemein für weitere Projekte.<br />

Das klingt, als hätten Repowering-<br />

Projekte eine große Bedeutung<br />

für das erfolgreiche Umsetzen<br />

der sauberen Energiewende … Auf<br />

alle Fälle! Diesen Fakt sieht man<br />

bei <strong>die</strong>sem Projekt besonders gut.<br />

Durch das Repowering des Windparks<br />

Elster wird ungefähr sechsmal<br />

mehr Menge an erneuerbarer<br />

Energie erzeugt. Gleichzeitig sinkt<br />

<strong>die</strong> Anzahl der Anlagen im Windpark<br />

signifikant. Das ist möglich<br />

aufgrund der rasanten technischen<br />

Entwicklungen. Die Turbinen werden<br />

immer leistungsfähiger, sodass<br />

mehr Energie mit weniger Anlagen<br />

produziert werden kann. Und<br />

dann wäre da noch <strong>die</strong> Frage nach<br />

der Windparkgröße. Nach dem erfolgreichen<br />

Repowering wird das<br />

Windparkareal um circa ein Drittel<br />

geschrumpft sein. So kann der Natur<br />

eine bedeutende Fläche zurückgegeben<br />

werden.<br />

Wird <strong>die</strong> VSB Gruppe demnach in<br />

Zukunft verstärkt auf Repowering-<br />

Projekte setzen? <strong>Wie</strong> sieht hier<br />

Ihre Strategie aus? Repowering<br />

ist ein entscheidendes Instrument<br />

zur Erreichung der deutschen und<br />

europäischen Klimaziele. Aufgrund<br />

der vielen Vorteile wie verbesserter<br />

Wirtschaftlichkeit und hoher<br />

gesellschaftlicher Akzeptanz sind<br />

Repowering-Vorhaben für uns als<br />

Projektierer sehr attraktiv. Natürlich<br />

haben wir auch viele andere Repowering-Projekte<br />

in der Pipeline,<br />

aber das Elster-Vorhaben ist für den<br />

gesamteuropäischen Raum schon<br />

sehr herausragend. Wir müssen<br />

jederzeit das volle Potenzial ausschöpfen,<br />

das uns zur Verfügung<br />

steht. Dafür sind Repowering-Projekte<br />

unverzichtbar, sodass <strong>die</strong>se<br />

bei VSB künftig eine äußerst wichtige<br />

Rolle spielen werden.<br />

www.vsb.energy<br />

Mit dem feierlichen Spatenstich geht der Repowering-<br />

Windpark Elster nun in <strong>die</strong> Umsetzung.<br />

© Ben Gierig


8<br />

Urlaub von Gas und Öl<br />

Balkonkraftwerke bringen Sonnenstrom auch<br />

in Mehrfamilienhäuser.<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

SONNENSTROM VOM BALKON | VON JENS BARTELS<br />

Ob als Zusatzstromquelle im heimischen Garten,<br />

im auswärtigen Kleingarten oder auf dem<br />

Balkon: Mini-Solaranlagen lohnen sich für viele<br />

Privathaushalte in <strong>Deutschland</strong> als Einstieg in<br />

<strong>die</strong> Produktion von Solarstrom. Gerade in Zeiten<br />

hoher Strompreise erfreuen sich <strong>die</strong> kleinen<br />

Anlagen einer wachsenden Beliebtheit.<br />

Solaranlagen aller Art werden in <strong>Deutschland</strong><br />

immer beliebter. Für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> eines Solaranlagen-Anbieters<br />

wurden nun fast 1,1 Millionen<br />

Eintragungen neuer Solaranlagen der<br />

vergangenen fünf Jahre im Marktstammdatenregister<br />

ermittelt und miteinander verglichen.<br />

Das Ergebnis: Mit einer Quote von 15 Solarinstallationen<br />

pro 1.000 Einwohnenden wurden<br />

in Paderborn im untersuchten Zeitraum <strong>die</strong> meisten<br />

Photovoltaikanlagen in deutschen Städten<br />

mit mehr als 100.000 Einwohnenden gebaut.<br />

Gütersloh und Oldenburg landen auf den weiteren<br />

Plätzen, auch Erlangen und Wolfsburg sind<br />

besonders solaraffin.<br />

Einfach zu installieren<br />

Klar ist: Photovoltaik ist nicht nur umweltfreundlich,<br />

sondern auch günstig, langlebig und<br />

aufwandsarm. Dies gilt auch für kleine<br />

Solaranlagen. Ob als Zusatzstromquelle im<br />

heimischen Garten, auf dem Carport oder<br />

im Kleingarten: Mini-Solaranlagen liefern<br />

beispielsweise genügend Strom für elektrische<br />

Gartengeräte oder Beleuchtung im<br />

Gartenhaus. Auch am Balkon angebrachte<br />

Steckdosen-Solaranlagen lohnen sich.<br />

Diese Anlagen bestehen aus ein oder zwei<br />

Solarpanelen, einem sogenannten Wechselrichter,<br />

der den produzierten Gleichstrom<br />

in Wechselstrom umwandelt, und einem<br />

Stecksystem für den Anschluss an das<br />

Stromnetz der Wohnung. Maximal werden<br />

600 Watt erzeugt.<br />

Mit den Balkonkraftwerken können auch Mietende<br />

und Wohnungsbesitzende selbst Sonnenstrom<br />

erzeugen, <strong>die</strong>sen direkt im Haushalt nutzen<br />

und so <strong>die</strong> eigene Stromrechnung senken.<br />

Bei einem Umzug lassen sich <strong>die</strong> Solargeräte<br />

ohne großen Aufwand wieder abbauen und mitnehmen.<br />

Auch wenn keine offizielle Genehmigung<br />

erteilt werden muss: Kleine Solaranlagen müssen<br />

bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden,<br />

zudem sollte das Versorgungsunternehmen über<br />

<strong>die</strong> Installation Bescheid wissen. Verbraucherzentralen<br />

raten über<strong>die</strong>s dazu, <strong>die</strong> Vermietenden<br />

zu informieren.<br />

Weniger Bürokratie geplant<br />

Die Bundesregierung hat vor Kurzem einen<br />

Gesetzentwurf angekündigt, der den Betrieb von<br />

Balkonkraftwerken deutlich vereinfachen soll.<br />

Demnach ist geplant, <strong>die</strong> Nutzung über handelsübliche<br />

Schuko-Stecker möglich zu machen,<br />

außerdem sollen bis zu 800 Watt Leistung erlaubt<br />

sein. Nicht zuletzt soll auch <strong>die</strong> Anmeldung<br />

laut des Entwurfs künftig einfacher werden. <br />

iStock / aprott<br />

Anzeige<br />

Photovoltaik und Stromspeicher<br />

für das Eigenheim<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Stromkosten senken, den Wert der eigenen Immobilie steigern<br />

und gleichzeitig etwas für den Umweltschutz tun? Mit einer Photovoltaikanlage<br />

inklusive Stromspeicher ist das möglich.<br />

Die BSH GmbH & Co. KG, ein führender Anbieter für Photovoltaikanlagen<br />

mit Hauptsitz in Bad Königshofen, treibt konsequent seine<br />

Mission voran: grüne Energie für alle. Seit über 19 Jahren engagiert<br />

sich das Unternehmen für <strong>die</strong> Energiewende in <strong>Deutschland</strong> und bietet<br />

seinen Kunden umfassendes Fachwissen im Bereich Photovoltaik<br />

und modernen Stromspeicherlösungen. Insgesamt wurden bereits<br />

für mehr als 13.000 Hausbesitzer Photovoltaikprojekte realisiert.<br />

Mit der Installation einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach<br />

senken <strong>die</strong> Kunden nicht nur ihre Energiekosten, sondern<br />

steigern gleichzeitig den Wert ihrer Immobilie. Darüber hinaus ermöglicht<br />

ein zusätzlicher Stromspeicher das Zwischenspeichern<br />

überschüssiger Energie, <strong>die</strong> zu einem späteren Zeitpunkt für den<br />

Eigenbedarf genutzt werden kann. Die nachhaltige Energieerzeugung<br />

bedeutet somit maximale Energieunabhängigkeit. Beim Kauf<br />

einer Solaranlage darf man Anbieter und Service ganz genau vergleichen<br />

<strong>–</strong> <strong>die</strong> BSH GmbH & Co. KG setzt hier auf ein ganzheitliches,<br />

individuelles Energiekonzept und bietet alle zugehörigen Leistungen<br />

aus einer Hand.<br />

„Für <strong>unser</strong>e Kunden bedeutet das Verlässlichkeit und Planbarkeit bei<br />

allen Projekten und einen starken Partner an der Seite zu haben”,<br />

sagt Rainer Bötsch (Gründer & geschäftsführender Gesellschafter<br />

BSH GmbH & Co. KG).<br />

Weitere Informationen zu den Angeboten der BSH GmbH & Co. KG<br />

finden Sie online oder telefonisch unter +49 (0)9761 / 7790 <strong>–</strong> 000.<br />

www.bsh-energie.de<br />

Der Weg in eine unabhängige<br />

Energiezukunft.<br />

Photovoltaik und<br />

Stromspeicher für <strong>die</strong><br />

Energieunabhängigkeit<br />

<strong>unser</strong>er Kunden<br />

BSH GmbH & Co. KG<br />

Bamberger Straße 44<br />

97631 Bad Königshofen<br />

www.bsh-energie.de


Erneuerbare Energien<br />

Schon gewusst?<br />

Der Anteil der erneuerbaren Energien<br />

am Stromverbrauch wächst beständig.<br />

Von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf<br />

rund 45 Prozent im Jahr 2020. Damit wurde<br />

<strong>die</strong> ursprüngliche Zielmarke von 35 Prozent für<br />

das Jahr 2020 deutlich übertroffen.<br />

Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80<br />

Prozent des in <strong>Deutschland</strong> verbrauchten<br />

Stroms aus erneuerbaren Energien<br />

stammen. Nach der Vollendung des Kohleausstiegs<br />

soll <strong>die</strong> Stromversorgung in <strong>Deutschland</strong><br />

dann treibhausgasneutral sein. So sieht es das neue<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz <strong>–</strong> kurz EEG 2023 <strong>–</strong> vor.<br />

Quellen: www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html; www.destatis.de/DE/<br />

Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_090_43312.html; Zugriff: 05.07.2023<br />

Windenergie spielt gegenwärtig<br />

eine tragende Rolle beim Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien. Ihr<br />

Anteil an der Stromerzeugung lag<br />

im Jahr 2022 bei über 24 Prozent.<br />

5,8 Prozent des erzeugten<br />

Stroms stammte im<br />

vergangenen Jahr aus<br />

Biomasse; 3,2 Prozent<br />

aus Wasserkraft.<br />

Die Stromerzeugung mit<br />

Photovoltaik ist gestiegen<br />

und lag 2022 bei 10,6<br />

Prozent. Dies ist auf eine<br />

hohe Zahl an Sonnenstunden<br />

und den Zubau von Photovoltaikanlagen<br />

zurückzuführen.<br />

9<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

Green World Tour<br />

Nachhaltigkeitsmesse<br />

Gastbeitrag<br />

Wo wir den Öko-Vorteil in<br />

der Hand haben<br />

Die nachhaltige Zukunft liegt in <strong>unser</strong>er<br />

Hand. Das gilt auch bei Verpackungen.<br />

Die Ergebnisse <strong>unser</strong>er<br />

repräsentativen Umfrage vom<br />

März 2023 zeigen jedoch, dass <strong>die</strong><br />

Öko-Vorteile massiv unterschätzt<br />

werden. Recycling stößt dagegen<br />

auf breite Zustimmung.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage, ob <strong>die</strong> Verpackung<br />

oder das verpackte Produkt <strong>die</strong><br />

größere Auswirkung auf Umwelt<br />

und Klima hat (CO2-Emissionen,<br />

Wasser-, Energie- und Rohstoffverbrauch),<br />

nennen 50,5 Prozent<br />

<strong>die</strong> Verpackung, 28,8 Prozent das<br />

verpackte Produkt, 20,7 Prozent<br />

enthalten sich. Fakt ist: Die Verpackung<br />

verursacht im Durchschnitt<br />

nur etwa drei Prozent der Belastungen.<br />

Rund 97 Prozent der Umweltauswirkungen<br />

stecken im verpackten<br />

Lebensmittel.<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Das Deutsche Verpackungsinstitut e. V.<br />

(dvi) vereint als einziges Netzwerk der<br />

Verpackungswirtschaft Unternehmen<br />

aus der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

iStock / leonard_c<br />

Der ökologische Schaden entsteht<br />

also vor allem, wenn das Lebensmittel<br />

Schaden nimmt. Dann gehen<br />

alle Ressourcen, <strong>die</strong> wir investiert<br />

haben, sinnlos verloren. Die Verpackung<br />

verhindert genau das mit<br />

einem vergleichsweise minimalen<br />

Aufwand. Verpacken ist kein<br />

Selbstzweck. Das sollten wir nie<br />

vergessen.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage des Umgangs mit gebrauchten<br />

Verpackungen votieren<br />

76 Prozent für eine stoffliche <strong>Wie</strong>derverwertung<br />

durch Recycling.<br />

Wunsch und Wirklichkeit gehen<br />

hier Hand in Hand. Denn neben<br />

der Vermeidung und Verringerung<br />

ist <strong>die</strong> Kreislauffähigkeit der Verpackung<br />

auch für <strong>die</strong> Branche <strong>die</strong><br />

Top-Priorität.<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Messeporträt<br />

Lifestyle, Energie, Mobilität oder Mode: Die beliebte<br />

Nachhaltigkeitsmesse Green World Tour gibt Inspiration,<br />

wie jeder Mensch seinen Alltag für eine lebenswerte Zukunft<br />

nachhaltiger gestalten kann. In <strong>die</strong>sem Jahr öffnet<br />

<strong>die</strong> Messe noch in Berlin (2./3.9.), Köln (16./17.9.), Hamburg<br />

(23./24.9.) und Münster (7./.8.10.)<br />

Die Green World Tour zeigt durch viele spannende Ausstellerinnen<br />

und Aussteller, wie sich Umwelt-, Tier- und Klimaschutz<br />

im Alltag durch bewussten Konsum umsetzen lassen.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt bilden auf der Messe<br />

<strong>die</strong> Solar-Tage. Egal, ob Balkonkraftwerk oder <strong>die</strong> große<br />

Anlage auf dem Dach: Es gibt wertvolle Informationen zu<br />

erneuerbaren Energien und zur persönlichen Energiewende<br />

jeder und jedes Einzelnen. Außerdem stellt sich <strong>die</strong> Einkaufsgemeinschaft<br />

für Photovoltaik-Module vor <strong>–</strong> wer mit<br />

Gleichgesinnten gemeinsam einkauft, kann Geld sparen.<br />

Auf allen vier Messen findet auch<br />

eine Kleidertauschbörse statt.<br />

Das Konzept verbindet Mode mit<br />

Nachhaltigkeit. Die Besucherinnen<br />

und Besucher bringen gut<br />

erhaltene Kleidung mit <strong>–</strong> und<br />

können sich dann aus dem Angebot<br />

aller mitgebrachten Kleidung<br />

aussuchen, was ihnen gefällt.<br />

Als Highlight kann auf der Green<br />

World Tour das Tiny House Ferdinand besichtigt werden<br />

<strong>–</strong> ein zehn Meter langer autarker Wohnwagon mit Lounge,<br />

Küche, Bad und einer Solaranlage auf dem Dach.<br />

Weitergehende Messe-Informationen gibt es online.<br />

www.autarkia.info<br />

Green World Tour mit<br />

Tiny House Ferdinand in Berlin


10<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>Wie</strong>derverwerten statt wegwerfen<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT | VON KATHARINA LEHMANN<br />

Designed for Recycling <strong>–</strong> Produkte also von Anfang<br />

an so zu entwickeln und herzustellen, dass<br />

<strong>die</strong> <strong>Wie</strong>derverwertung der Materialien am Ende<br />

des Produktlebens ohne Aufwand möglich ist <strong>–</strong><br />

das soll in der EU künftig Standard werden.<br />

Noch sind wir davon aber weit entfernt.<br />

Anfang Juli kritisierte der Europäische Rechnungshof<br />

denn auch, dass <strong>die</strong> Kommission und<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsstaaten der EU das für den Übergang<br />

zu einer Kreislaufwirtschaft vorgesehene<br />

Geld nicht effizient genug nutzen würden. Den<br />

Materialien zu erhalten und<br />

möglichst wenig Abfall zu<br />

erzeugen, ist unerlässlich.<br />

Angaben zufolge sind von der EU für den Zeitraum<br />

2016 bis 2020 mehr als zehn Milliarden<br />

Euro für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft<br />

vorgesehen gewesen. „Die EU-Mittel wurden<br />

größtenteils für <strong>die</strong> Abfallbewirtschaftung verwendet.<br />

Dort besteht allerdings ein geringeres<br />

Potenzial zur Verringerung von Umweltauswirkungen“,<br />

so der Rechnungshof in Luxemburg.<br />

Nach Einschätzung der Prüfstelle wäre es besser,<br />

etwa in wiederverwertbares Design zu investieren.<br />

Produkte bereits in der Entwicklung so zu gestalten,<br />

dass sie beziehungsweise ihre Komponenten<br />

und <strong>die</strong> dafür verwendeten Rohstoffe<br />

wiederverwertet werden können, das ist einer<br />

der zentralen Gedanken des Design-Circular-<br />

Konzepts. „Unternehmen entwickeln neue Produkte,<br />

<strong>die</strong> den Kriterien der Kreislaufwirtschaft<br />

entsprechen und bestehende Produkte in neue<br />

Geschäftsmodelle überführen“, erklärt Alfred<br />

Münger, Professor an der Hochschule für Wirtschaft<br />

Freiburg (HEG-FR) und Unternehmensberater.<br />

Die sieben R<br />

Zentraler Bestandteil einer funktionierenden<br />

Kreislaufwirtschaft ist für ihn das Konzept der<br />

sieben R: „Reduce“ bezeichnet das Reduzieren<br />

eingesetzter Rohstoffe, wo immer es möglich ist.<br />

So könnten Stanzabfälle in einem geschlossenen<br />

Kreislauf mit dem Herstellerwerk zirkulieren<br />

oder Angüsse aus der Kunststoffproduktion<br />

innerhalb der Fertigung wieder gemahlen und<br />

unmittelbar mit Neumaterial vermischt werden.<br />

Auch sollten Kunststoffe durch nachwachsende<br />

Mehrwegbecher<br />

sind nicht nur beim<br />

Coffee to go eine<br />

gute Alternative.<br />

Rohstoffe ersetzt werden. „Reuse“ bezieht sich<br />

auf Produkte, <strong>die</strong> so konzipiert sind, dass sie<br />

oder zumindest ihre Komponenten wieder oder<br />

anders verwendet werden können.<br />

„Refit“, also das regelmäßige Überholen und Fitmachen<br />

für <strong>die</strong> zukünftige Verwendung von Produkten,<br />

lohne sich vor allem bei hochpreisigen<br />

Dingen. Aber auch günstigen Produkten könnte<br />

ein solches Refitting nützen. „Schuhe, <strong>die</strong> einem<br />

ans Herz gewachsen sind, können gut ausgebildete<br />

Schuhmacher fast in ihren Ursprungszustand<br />

versetzen“, nennt Münger ein Beispiel.<br />

Unter „Rebuild“ versteht er das technologische<br />

Aufrüsten bestehender Produkte. So<br />

iStock / ABRAHAM GONZALEZ FERNANDEZ<br />

Ressourcen sind endlich. Unsere Ideen nicht<br />

Advertorial<br />

Das Metall-Recycling-Unternehmen<br />

Nickelhütte Aue mit Firmensitz in<br />

Aue-Bad Schlema wurde im Dezember<br />

2022 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

(DNP) im Transformationsfeld<br />

Ressourcen prämiert<br />

<strong>–</strong> eine nationale Auszeichnung für<br />

Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit<br />

in Wirtschaft, Kommunen und<br />

Forschung, welche jedoch auch international<br />

große Beachtung findet.<br />

Das erzgebirgische Traditionsunternehmen<br />

ist ein weltweit agierender<br />

Spezialist für <strong>die</strong> Aufbereitung von<br />

nichteisenmetallhaltigen Abfällen<br />

und Rückständen und trägt seit Jahren<br />

entscheidend zur Nachhaltigkeit<br />

in der Metallbranche bei. Die Rückgewinnung<br />

schont Ressourcen und<br />

vermeidet Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid,<br />

<strong>die</strong> durch den Abbau von<br />

Erzen freigesetzt werden würden.<br />

Abendaufnahme der Nickelhütte Aue<br />

„Wir freuen uns sehr über <strong>die</strong>se Anerkennung.<br />

Der Preis würdigt das Engagement<br />

<strong>unser</strong>er Mitarbeitenden, der<br />

Region und der gesamten Recycling-<br />

Branche, insbesondere auch <strong>unser</strong>er<br />

Mitstreiter in der JACOB METAL<br />

GROUP“, so Henry Sobieraj, Geschäftsführer<br />

der Nickelhütte Aue GmbH.<br />

Trophäe: Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2023<br />

<strong>Welt</strong>weit führend in der Verwertung<br />

von Nickel-, Kupfer- und Kobalt-Katalysatoren<br />

aus der Erdöl-, Erdgassowie<br />

der Chemieindustrie, zählen<br />

zum Portfolio außerdem <strong>die</strong> Energieerzeugung,<br />

das Edelmetallrecycling<br />

und <strong>die</strong> Hydrometallurgie. Zudem<br />

sticht <strong>die</strong> Nickelhütte Aue im Verbund<br />

der JACOB METAL GROUP mit der Verarbeitung<br />

von Lithium-Ionen-Akkus<br />

aus der Elektromobilität hervor. Die<br />

fast 400-jährige Tradition als Hüttenund<br />

Recycling-Betrieb, der 1635 als<br />

Blaufarbenwerk gegründet wurde, ist<br />

Verpflichtung und Ansporn zugleich.<br />

Nahezu 500 Mitarbeitende teilen <strong>die</strong><br />

Vision einer Zukunft, in der Rohstoffe<br />

nicht verschwendet, sondern<br />

wiederverwertet werden. So leistet<br />

<strong>die</strong> Nickelhütte Aue einen wertvollen<br />

Beitrag für mehr Klimaschutz.<br />

Unsere Mission<br />

Für uns gibt es keine Abfälle, nur<br />

Rohstoffe. Wir stehen für eine sichere<br />

und umweltgerechte Verwertung von<br />

NE-Metallen aus Industrie und Handel.<br />

Durch fachgerechte Aufbereitung<br />

produzieren wir daraus wertvolle Recycling-Rohstoffe<br />

und führen <strong>die</strong>se in<br />

den Wirtschaftskreislauf zurück. Wir<br />

machen Recycling möglich. Immer<br />

und überall.<br />

Unsere Vision<br />

Durch konsequente Optimierung<br />

der Recycling-Tiefe begegnen wir<br />

dem globalen Abbau von begrenzten<br />

natürlichen Ressourcen mit Nachhaltigkeit.<br />

Alle <strong>unser</strong>e Konzepte basieren<br />

auf der nahezu unbegrenzten<br />

Recycling-Fähigkeit von NE-Metallen.<br />

So sichern wir den kommenden Generationen<br />

<strong>die</strong> Verfügbarkeit wertvoller<br />

Rohstoffe. Ressourcen sind endlich.<br />

Unsere Ideen nicht.<br />

www.nickelhuette-aue.de


könne ein Lastwagen, dessen Chassis<br />

noch in einem guten Zustand ist, mit einem<br />

neuen, saubereren und ressourcensparenden<br />

Motor überholt werden. Der Lastwagen könnte<br />

ohne größere Probleme einen weiteren Lebenszyklus<br />

überstehen; der Ressourcenbedarf würde<br />

massiv sinken.<br />

Wichtig sei zudem, Produkte reparierbar zu machen.<br />

Im Sinne des „Repair“ sollten zum Beispiel<br />

Handy-Akkus einfach auswechselbar sein. „Eine<br />

große Anzahl an Produkten kann heute nur unter<br />

(zu) großem Aufwand repariert werden“, so Münger.<br />

Vernünftiger sei es, bereits in der Designphase<br />

eines Produktes neben End-of-Life-Szenarien<br />

gleichermaßen Reparaturmöglichkeiten<br />

einzuplanen. Aber auch Produkte, <strong>die</strong> am Ende<br />

ihres Produktlebenszyklus angelangt sind, können<br />

neu aufgebaut oder einer anderen Nutzung<br />

zugeführt werden. Als Beispiel für ein solches<br />

„Refurbish“ nennt Münger Handtaschen, <strong>die</strong> aus<br />

ausge<strong>die</strong>nten Lastwagenplanen gefertigt werden.<br />

Und nur wenn gar nichts mehr geht, heißt es „Recycle“,<br />

also Produkte in ihre Einzelkomponenten<br />

zerlegen und <strong>die</strong>se dem Wertstoffkreislauf wieder<br />

zuführen. Doch auch hier können Unternehmen<br />

viel tun, um den Recycling-Prozess zu<br />

vereinfachen oder überhaupt erst möglich zu<br />

machen. Beispiel Kunststoff: Werden Shampooflaschen<br />

oder Kosmetiktuben aus komplexen<br />

Kunststoffverbindungen gefertigt, lassen sie<br />

sich nach Gebrauch meist nicht wieder in <strong>die</strong><br />

einzelnen Kunststoffe zerlegen. Es bleibt dann<br />

nur <strong>die</strong> Verbrennung. Besser ist es, solche Produkte<br />

aus Monokunststoffen herzustellen.<br />

Recycling-Quote verdoppeln<br />

So hat denn auch <strong>die</strong> EU schon 2020 vor dem<br />

Hintergrund des Green Deal einen Aktionsplan<br />

mit dem Ziel vorgelegt, den Anteil der Materialien,<br />

<strong>die</strong> in der EU recycelt und der Wirtschaft<br />

wieder zugeführt werden, bis 2030 zu verdoppeln.<br />

Der Plan sollte dabei helfen, dass <strong>die</strong><br />

Länder Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft<br />

ergreifen. „Materialien zu erhalten<br />

und möglichst wenig Abfall zu erzeugen<br />

ist unerlässlich, wenn <strong>die</strong> EU ressourceneffizient<br />

werden und <strong>die</strong> Umweltziele ihres Grünen Deals<br />

erreichen will“, sagt Annemie Turtelboom vom<br />

Europäischen Rechnungshof. „Doch <strong>die</strong> EU-Politik<br />

hat bisher ihr Ziel verfehlt, da der Übergang<br />

zur Kreislaufwirtschaft in den europäischen Ländern<br />

leider kaum noch vorankommt.“<br />

In <strong>Deutschland</strong> lag der Anteil der Materialien, <strong>die</strong><br />

kreislauforientiert verwendet werden können,<br />

im Jahr 2020 nach Angaben des Statistischen<br />

Amtes der EU bei 12,9 Prozent. Spitzenreiter<br />

waren demnach <strong>die</strong> Niederlande mit 30 Prozent,<br />

Schlusslicht war Rumänien mit 1,5 Prozent. Der<br />

durchschnittliche Anteil in der EU betrug 11,7<br />

Prozent. <br />

<br />

19 bis 23<br />

Millionen Tonnen Plastikmüll<br />

landen etwa jährlich<br />

in <strong>unser</strong>en Meeren,<br />

Seen und Flüssen.<br />

Quelle: www.wwf.de/themen-projekte/plastik/<br />

plastikmuell-im-meer/fragen-und-antworten-zuplastikmuell;<br />

Zugriff: 05.07.2023<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

„Wir müssen Abfall als wertvollen<br />

Rohstoff schätzen lernen”<br />

auch Wertstoffe sind. Damit sind<br />

<strong>die</strong> ersten Schritte auf der „Road to<br />

Zero Waste“ getan, und viel weitere<br />

sollen künftig folgen.<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Unser Ziel muss es sein, Ressourcen<br />

zu schonen, Abfälle zu<br />

vermeiden und <strong>die</strong> Wertstoffkreisläufe<br />

zu schließen <strong>–</strong> das ist<br />

<strong>die</strong> Vision von Thomas Kyriakis,<br />

Vorstand des Umwelt<strong>die</strong>nstleisters<br />

PreZero. Dass das auch im<br />

großen Stil funktioniert, zeigt <strong>die</strong><br />

Kooperation mit der TSG Hoffenheim.<br />

Deren Spielstätte ist das<br />

erste Stadion in der Bundesliga,<br />

das sein Abfall- und Wertstoffmanagement<br />

auf <strong>die</strong> Vision Zero<br />

Waste ausrichtet.<br />

Fällt im Stadion der TSG Hoffenheim<br />

in Zukunft kein Abfall mehr<br />

an? Ein Stadion ganz ohne Abfall<br />

<strong>–</strong> das wäre natürlich der Idealzustand.<br />

Und klar: Zero Waste bedeutet<br />

grundsätzlich <strong>die</strong> Vermeidung<br />

von Abfällen. Aber Verpackungen<br />

oder Produkte, derer sich Menschen<br />

entledigen wollen, wird es<br />

immer geben; gerade in so einer<br />

großen Spielstätte. Abfall ist aber<br />

nicht gleich Abfall. Viele Stoffe, <strong>die</strong><br />

im Müll landen, können recycelt<br />

und weiterverwendet werden. Wir<br />

müssen Abfall als wertvollen Rohstoff<br />

für neue Produkte erkennen<br />

und, wo immer es geht, der Kreislaufwirtschaft<br />

zuführen. Nur so<br />

können wir der Ressourcenknappheit<br />

begegnen und <strong>die</strong> Umwelt<br />

schonen.<br />

Was genau ist im Zero-Waste-Stadion<br />

nun anders? Wir haben uns<br />

zusammen mit der TSG Hoffenheim<br />

zunächst einmal angeschaut,<br />

wo überall Abfall entsteht, welche<br />

Arten von Abfällen anfallen, wo er<br />

sich vermeiden lässt und wie wir<br />

ihn bestmöglich wiederverwerten<br />

können. Heute nutzen wir zum<br />

Beispiel Mehrwegbecher statt der<br />

ursprünglichen Einwegbecher, <strong>die</strong><br />

im Stadion <strong>die</strong> ökologisch sinnvollere<br />

Lösung darstellen. Die Becher<br />

können bis zu 400-mal gespült<br />

und erneut benutzt werden.<br />

Thomas Kyriakis, Vorstand des<br />

Umwelt<strong>die</strong>nstleisters PreZero<br />

Autogrammkarten stellen wir aus<br />

Stadionrasenschnitt her. Außerdem<br />

haben wir im gesamten Stadionbereich<br />

Behälter für getrennte<br />

Abfallentsorgung aufgestellt.<br />

Der Abfall, der im Stadion anfällt,<br />

wird dann in zwölf verschiedene<br />

Fraktionen getrennt. Das sind beispielsweise<br />

Bioabfälle, Glas, Metalle,<br />

Papier sowie Kunststoffe, <strong>die</strong><br />

separat entsorgt und als Wertstoffe<br />

wiederverwendet, kompostiert<br />

sowie recycelt werden. Darüber<br />

hinaus schulen wir auch <strong>die</strong> internen<br />

und externen Mitarbeitenden<br />

sowie Dienstleister und sensibilisieren<br />

Fans im Umgang mit der<br />

Ressource Abfälle und dass <strong>die</strong>se<br />

Lässt sich <strong>die</strong>ses Konzept auch<br />

auf andere Institutionen übertragen?<br />

Auf jeden Fall. Ob Sportvereine,<br />

Unternehmen oder Kommunen<br />

<strong>–</strong> alle können Abfälle reduzieren<br />

und Kreisläufe schließen. Die Pre-<br />

Zero Arena der TSG Hoffenheim<br />

ist hierfür ein hervorragendes Beispiel.<br />

Die Maßnahmen müssen sicher<br />

individuell ausgearbeitet werden,<br />

<strong>die</strong> Ziele sind aber immer <strong>die</strong><br />

gleichen: Abfälle, wo immer es geht,<br />

zu vermeiden und so weit wie möglich<br />

zu reduzieren, indem Produkte<br />

wiederverwendet werden. Dinge,<br />

wie beispielsweise Verpackungen<br />

und Produkte, <strong>die</strong> nicht wiederverwendet<br />

werden können, sollen<br />

im Kreislauf gehalten und gezielt<br />

als Ressource oder Rohstoff genutzt<br />

werden. Die Menge an Restabfällen,<br />

<strong>die</strong> nicht recycelt werden<br />

kann, sollte möglichst gegen<br />

null reduziert werden.<br />

www.prezero.de


12<br />

Der Klimaretter leidet<br />

Europas Wälder sind in einem schlechten Zustand.<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

WALDSCHUTZ | VON THOMAS SCHULZE<br />

<strong>Deutschland</strong>s Wälder leiden unter der Klimakrise.<br />

Laut Waldzustandserhebung 2022 ist bei<br />

allen Baumarten ein Großteil der Baumkronen<br />

geschädigt <strong>–</strong> mit 44 Prozent in der Warnstufe<br />

und 35 Prozent sogar mit deutlichen Kronenverlichtungen.<br />

Insbesondere Dürre und hohe<br />

Temperaturen im Sommer 2022 haben den<br />

Wäldern stark zugesetzt.<br />

Was aber ist zu tun, um den Wald zu retten? Die<br />

Devise heißt: Mischwald statt Monokulturen,<br />

damit <strong>die</strong> Wälder in Zukunft den hohen Temperaturen<br />

und der Trockenheit trotzen können.<br />

„Nur gesunde Wälder speichern Kohlenstoff und<br />

wirken als <strong>unser</strong>e natürlichen Klimaanlagen“, sagt<br />

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung<br />

und Landwirtschaft. Dementsprechend stellt<br />

<strong>die</strong> Bundesregierung mit ihrem „Wald-Klima-Paket“<br />

insgesamt 900 Millionen Euro bereit, um <strong>die</strong><br />

Waldbesitzenden beim klimagerechten Umbau<br />

der Wälder zu unterstützen.<br />

Nachhaltigkeit steht im Vordergrund<br />

Dabei steht <strong>die</strong> Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft<br />

im Vordergrund. Grundsätzlich bedeutet<br />

das, dass nur so viele Bäume gefällt werden, wie<br />

auch im natürlichen Zyklus nachwachsen können.<br />

Zudem geht es nicht nur um Abholzung,<br />

sondern auch um <strong>die</strong> Aufforstung durch das<br />

Pflanzen junger Bäume.<br />

Keine Frage, Wälder sind ein wichtiger Lebensraum<br />

für zahllose Tiere und Pflanzen. Für <strong>die</strong> Biodiversität<br />

sind Wälder als Schatzkammern des<br />

Lebens schlicht unverzichtbar. „Besonders alte<br />

und ursprüngliche Waldregionen beherbergen<br />

vier Fünftel aller bekannten Tier- und Pflanzenarten<br />

außerhalb der Ozeane. Der Wald bietet<br />

ihnen Nahrung und Lebensraum“, erklärt der<br />

World Wide Fund for Nature (WWF).<br />

Hinzu kommt seine Bedeutung als „Klimaretter“.<br />

So entlastet allein der Wald in <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>die</strong> Atmosphäre jährlich um rund 62 Millionen<br />

ZAHL ZUM STAUNEN<br />

30 Prozent<br />

der Landoberfläche werden<br />

von Wäldern bedeckt.<br />

Sie speichern aber etwa<br />

<strong>die</strong> Hälfte des auf der<br />

Erde gebundenen Kohlenstoffs<br />

in ihrer Vegetation.<br />

Quelle: www.wwf.de/themen-projekte/<br />

waelder/wald-und-klima/waelder-undklimaschutz;<br />

Zugriff: 05.07.2023<br />

Tonnen Kohlendioxid. Allerdings könnten <strong>die</strong><br />

derzeitigen Waldschäden <strong>die</strong>se Verhältnisse verändern.<br />

Riesige Mengen Kohlenstoff werden<br />

gebunden<br />

Laut der aktuellen Waldzustandserhebung sind<br />

gegenwärtig in lebenden Bäumen und im Totholz<br />

rund 1,26 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gebunden.<br />

Zudem hat <strong>die</strong> Bodenzustandserhebung<br />

im Wald ergeben, dass in der Streuauflage und<br />

dem Mineralboden bis 30 Zentimeter Tiefe weitere<br />

850 Millionen Tonnen Kohlenstoff gebunden<br />

sind. „Bezieht man den darunterliegenden Boden<br />

bis 90 Zentimeter Tiefe mit ein, dann übertrifft<br />

der Kohlenstoffvorrat im Boden sogar jenen, der<br />

in den Bäumen gespeichert ist“, heißt es in dem<br />

Bericht. Allein <strong>die</strong>se Zahlen machen deutlich, wie<br />

wichtig <strong>die</strong> Wälder in <strong>Deutschland</strong>, und nicht nur<br />

hier, für das Klima sind.<br />

<br />

iStock / Achim Schneider / reisezielinfo.de<br />

„Die <strong>verändert</strong>e Rolle von Unternehmen:<br />

Von Shareholder Value zu nachhaltigem Wirtschaften”<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Unternehmensporträt<br />

Hannah Schragmann ist Chief<br />

Transparency Officer bei Impact<br />

Hero. Sie spricht über <strong>die</strong> sich ändernde<br />

Rolle von Unternehmen.<br />

Die Rolle von Unternehmen hat<br />

sich in den letzten Jahren deutlich<br />

<strong>verändert</strong>. Vor welchen Herausforderungen<br />

stehen Unternehmen<br />

heutzutage? Früher wurde<br />

der Erfolg eines Unternehmens<br />

hauptsächlich anhand der Fähigkeit<br />

beurteilt, Shareholder Value zu<br />

generieren. Heutzutage haben Verbraucher:innen,<br />

Mitarbeiter:innen<br />

und Investor:innen höhere Erwartungen.<br />

Es geht nicht nur darum, ob<br />

ein Unternehmen profitabel arbeitet,<br />

sondern ob es auch ökologisch<br />

und sozial nachhaltig agiert.<br />

Oftmals steht „Netto-Null” im Fokus<br />

vieler Unternehmen, wenn es<br />

darum geht, ihre Auswirkungen<br />

auf Mensch und Umwelt zu minimieren.<br />

Wird <strong>die</strong>s <strong>die</strong> beherrschende<br />

Unternehmensphilosophie<br />

werden? Bei „Netto-Null” geht<br />

es darum, dass Unternehmen keinen<br />

Schaden verursachen, <strong>die</strong> Umwelt<br />

also nicht weiter belasten und<br />

Menschenrechte achten. Dies ist<br />

zweifellos ein wichtiges Ziel, reicht<br />

aber nicht aus. Unternehmen können<br />

viel mehr tun und aktiv einen<br />

positiven Beitrag leisten, indem sie<br />

sich auf positiven Impact ausrichten.<br />

Durch eine authentische Umsetzung<br />

von „Netto-Positivität" in<br />

<strong>die</strong> Unternehmenspraxis und -kultur<br />

werden Unternehmen zu Multiplikatoren<br />

für positiven Wandel.<br />

<strong>Wie</strong> können <strong>die</strong> Sustainable Development<br />

Goals (SDGs) Unternehmen<br />

auf der Reise zur Netto-<br />

Positivität helfen? Die SDGs bieten<br />

Unternehmen einen Rahmen,<br />

um ihre Impact-Ziele zu priorisieren,<br />

zu koordinieren und zu<br />

kommunizieren. Die Auswahl von<br />

Kern-SDGs kann dabei besonders<br />

hilfreich sein, um erstens wichtigen<br />

Stakeholdern Klarheit über <strong>die</strong> Vision<br />

des Unternehmens zu geben,<br />

zweitens das Geschäftsmodell<br />

der Firma zu transformieren und<br />

drittens Fortschritt strukturiert zu<br />

kommunizieren.<br />

<strong>Wie</strong> kann man beginnen, <strong>die</strong> SDGs<br />

zu integrieren? Zuerst benötigt<br />

das Unternehmen eine holistische<br />

Nachhaltigkeitsstrategie. Zugleich<br />

kann es mit Impact Hero zusammenarbeiten,<br />

um einige SDGs in<br />

den Fokus zu nehmen. Über uns<br />

kannst du Impact-Projekte im Globalen<br />

Süden unterstützen, <strong>die</strong> einen<br />

positiven SDG-Beitrag leisten und<br />

von denen nicht nur Umwelt und<br />

Klima, sondern auch Gemeinschaften<br />

profitieren. Du kannst positiven<br />

Impact in dein Geschäftsmodell<br />

integrieren, indem du zum Beispiel<br />

Hannah Schragmann in Tansania<br />

pro Transaktion einen Fruchtbaum<br />

in Tansania pflanzst oder für jede<br />

Neueinstellung einen Tag grüne<br />

Bildung in In<strong>die</strong>n unterstützt. So<br />

wird klar, dass SDG-Impact für dich<br />

zuerst kommt <strong>–</strong> und integraler Teil<br />

deines Unternehmens ist.<br />

Möchtest du dich <strong>unser</strong>er Mission<br />

anschließen? Besuche impacthero.<br />

com, um herauszufinden, wie du einen<br />

Beitrag leisten kannst und deine<br />

Organisation davon profitieren kann.<br />

Kontaktiere <strong>unser</strong> Team direkt unter<br />

business@impacthero.com, und wir<br />

pflanzen für dich 20 Bäume.<br />

www.impacthero.com


Landwirtschaft im Wandel<br />

ERNÄHRUNG | VON ANDREA VON GERSDORFF<br />

Die <strong>Welt</strong>bevölkerung und <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />

Nahrung wachsen stetig. Das bleibt nicht<br />

ohne Folgen. Mittels nachhaltiger Landwirtschaft<br />

und Ernährung lassen sich <strong>die</strong> Umwelt<br />

bewahren und <strong>die</strong> Lebensmittelversorgung<br />

sichern. Auch bei der Tiernahrung kann angesetzt<br />

werden.<br />

Schon längst wirkt sich <strong>die</strong> vorherrschende Form<br />

der Landwirtschaft nachteilig auf <strong>die</strong> Umwelt aus:<br />

Laut World Wildlife Fund verbrauchte der Agrarund<br />

Nahrungsmittelsektor 2020 rund 70 Prozent<br />

des globalen Wassers und nutzte etwa ein Drittel<br />

der weltweit zur Verfügung stehenden Landfläche<br />

für <strong>die</strong> Tierhaltung als Acker- und Weidefläche.<br />

Jährlich geht dabei zusätzlich fruchtbarer Ackerboden<br />

durch Erosion verloren und muss ersetzt<br />

werden. In der Folge leidet <strong>die</strong> biologische Vielfalt,<br />

und auch <strong>die</strong> Entwaldung nimmt zu.<br />

Von allem weniger<br />

Doch wegen des Bevölkerungswachstums weiter<br />

so zu agieren ist kein guter Ansatz. Vielmehr<br />

kann Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, aber<br />

auch in der Ernährung von Mensch und Tier<br />

<strong>die</strong>se Selbstverständlichkeit stoppen. In der<br />

Landwirtschaft bedeutet das, <strong>die</strong> Landnutzung<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Daran erkennen Sie, ob Hundefutter<br />

nachhaltig ist:<br />

• Wenig Inhaltsstoffe:<br />

Je weniger aufgelistet sind und je<br />

besser sie beschrieben sind, desto<br />

besser ist das Hundefutter.<br />

• Weniger Fleisch:<br />

Zwar muss Ihr Hund nicht komplett<br />

auf Fleisch verzichten, doch etwas<br />

zu reduzieren ist besser für <strong>die</strong> Umwelt<br />

und schadet dem Hund nicht.<br />

• Herkunft der Inhaltsstoffe checken:<br />

Futterhersteller, <strong>die</strong> Wert auf eine<br />

artgerechte Tierhaltung legen, werben<br />

häufig auch damit.<br />

• Regionale und saisonale Zutaten:<br />

Für <strong>die</strong>se wird weniger CO2 für den<br />

Transport und für den Anbau<br />

ausgestoßen.<br />

Quelle: https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/<br />

hunde/hunde-ernaehrung/hunde-nachhaltigfuettern;<br />

Zugriff: 06.07.2023<br />

nicht auszuweiten, Fruchtfolgen zu variieren,<br />

den Wasserverbrauch zu reduzieren, den Einsatz<br />

von Stickstoff und Phosphor erheblich einzuschränken<br />

und CO2-Emissionen möglichst zu<br />

vermeiden. Das könnte mit einer Verstärkung<br />

des Schutzes und der ökologischen <strong>Wie</strong>derherstellung<br />

von Landflächen einhergehen.<br />

Für <strong>die</strong> Verbrauchenden hieße nachhaltige Ernährung,<br />

mehr pflanzliche Lebensmittel zu<br />

essen und den Fleischkonsum einzuschränken,<br />

damit Weide- und Agrarflächen tatsächlich reduziert<br />

werden. Dabei sollte beim Einkauf zu ökologischen,<br />

regionalen, saisonalen und auch fair<br />

produzierten Lebensmitteln mit einem geringen<br />

Verarbeitungsgrad gegriffen werden. Das spart<br />

Ressourcen beim Transport oder bei der Verarbeitung<br />

und entlastet <strong>die</strong> Umwelt. Auch das<br />

Vermeiden von Abfällen durch einen umsichtigen<br />

und sparsamen Einkauf gilt als nachhaltig.<br />

Nachhaltig auch für Tiere<br />

Was für den Menschen gut ist, ist für Tiere nicht<br />

schlechter. Landwirtinnen und Landwirte müssten<br />

auf ressourcenschonende Fütterung in der<br />

Milch- und Fleischproduktion umsteigen. In Zukunft<br />

könnten sogar nachhaltige Futtermittel mit<br />

dem Grundstoff Insekten als Protein- und Fettträger<br />

<strong>die</strong>nen. Neben dem Kauf von nachhaltig<br />

produzierter Tiernahrung können Tierhaltende<br />

naturbelassenes Futter selbst zubereiten. <br />

13<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

Advertorial<br />

Für <strong>die</strong> Kleinen nur das Beste<br />

Eine Lebenserwartung von 18 Jahren<br />

ist bei kleineren Hunderassen keine<br />

Seltenheit. Wer sich von Beginn an<br />

mit der Ernährung seines Lieblings<br />

befasst, hat gute Chancen auf viele<br />

gemeinsame Jahre.<br />

Happy Dog Mini: für jeden Anspruch <strong>die</strong> richtige Sorte<br />

Kleine Hunde haben einen besonderen<br />

Nährstoffbedarf. Aufgrund ihrer<br />

größeren Körperoberfläche in Relation<br />

zu ihrem Körpervolumen kühlen<br />

kleinere Hunderassen schneller aus.<br />

Um sich warm zu halten, müssen sie<br />

vergleichsweise mehr Energie aufwenden<br />

als große Hunderassen. Sie<br />

benötigen daher ein nährstoffreicheres<br />

Futter. Genau aus <strong>die</strong>sem Grund<br />

haben Mini-Hunde ganz besondere<br />

Bedürfnisse, wenn es um <strong>die</strong> Ernährung<br />

geht.<br />

Maxi-Qualität für kleine Hunde<br />

Die neue Mini-Vielfalt von Happy Dog<br />

erfüllt <strong>die</strong> hohen Ansprüche kleiner<br />

Hunde bis 10 kg und versorgt sie in<br />

jeder Lebensphase mit allem, was sie<br />

brauchen. Vom Welpen- bis ins Seniorenalter<br />

und selbstverständlich ohne<br />

Zusatz von Zucker sowie künstlichen<br />

Farb- und Konservierungsstoffen.<br />

Um eine optimale Verdaulichkeit zu<br />

garantieren, sind <strong>die</strong> Happy Dog Mini<br />

Kroketten extra dem zarten Gebiss<br />

angepasst und können besser zerkaut<br />

und verdaut werden.<br />

Mit drei Produktlinien steht eine große<br />

Auswahl für jeden Anspruch bereit:<br />

Mini NaturCroq mit Zutaten aus<br />

heimischer Landwirtschaft, Mini Sensible<br />

mit getreide- und glutenfreien<br />

Rezepturen mit exklusiven Proteinen<br />

sowie Mini fit & vital mit einer besonders<br />

ausgewogenen Proteinvielfalt.<br />

www.happydog.de<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> Ackern im<br />

Kita-Gemüsegarten<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Vereinsporträt<br />

Seit 2020 nimmt <strong>die</strong> Vierländer NaturKita in Hamburg an<br />

dem Bildungsprogramm „AckerRacker” von Acker e. V.<br />

teil. Gemeinsam mit ihren Erzieher:innen bauen <strong>die</strong><br />

Kinder rund 20 verschiedene Gemüsearten an.<br />

„Guck mal!“, staunt ein Kinder im Kita-eigenem Gemüsegarten<br />

Kind an der Vierländer<br />

NaturKita in Hamburg und<br />

zeigt stolz seine frisch geernteten<br />

Tomaten. Dann<br />

geht es direkt ins Kinderrestaurant.<br />

Dort übergibt<br />

das Kind <strong>die</strong> Ausbeute vom<br />

Acker an den Koch. Gesunde<br />

und nachhaltige Ernährung<br />

wird in der Vierländer<br />

NaturKita großgeschrieben. Jeden Tag bereitet Kita-<br />

Koch Sven Lübke im Kinderrestaurant das Mittagessen<br />

aus frischen Lebensmitteln zu. Anders als in vielen anderen<br />

Kitas, in denen das Mittagessen häufig von externen<br />

Catering-Firmen geliefert wird, werden hier sogar noch<br />

<strong>die</strong> Kartoffeln von Hand geschält. Auch wenn <strong>die</strong> Ernte<br />

entsprechend üppig ausfällt, reicht der eigene Acker<br />

noch nicht ganz zur Selbstversorgung. Außer vielleicht<br />

bei den Zucchini: Franziska Timmann, eine von neun<br />

AckerErzieher:innen, erinnert sich an das erste Acker-<br />

Jahr: „Wir hatten Riesenzucchini. Die haben <strong>die</strong> Kinder<br />

sogar zu zweit getragen!“, erzählt sie. Seit dem Start im<br />

Frühjahr 2020 ist der Acker längst fester Bestandteil der<br />

Vierländer NaturKita geworden, und jedes Kind hilft mit.<br />

Übrigens: Jede Kita kann Teil der AckerRacker-Community<br />

werden. Das Team von Acker e. V. begleitet Kitas vom<br />

ersten Kontakt bis zum letzten Spatenstich im Herbst.<br />

www.acker.co/Programme#kita<br />

Acker e.V. / Nadine Stenzel


Anzeige<br />

Mehr Nachhaltigkeit<br />

für Nutzvieh<br />

TIERSCHUTZ | VON PIA WEGENER<br />

Rund 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen<br />

werden in der industriellen Nutztierhaltung<br />

erzeugt. Einige Länder erwägen<br />

deshalb drastische Schritte, um ihre Klimaziele<br />

zu erreichen. So wird in Irland über <strong>die</strong> Tötung<br />

von bis zu 200.000 Kühen in den kommenden<br />

Jahren nachgedacht. Die Bundesregierung<br />

setzt hingegen auf andere Methoden, um für<br />

weniger CO2-Emissionen und mehr Tierschutz<br />

in der Landwirtschaft zu sorgen.<br />

Kühe töten fürs Klima <strong>–</strong> für Irland eine Option,<br />

muss <strong>die</strong> Insel doch bis zum Jahr 2030 allein <strong>die</strong><br />

Emissionen im Agrarsektor um bis zu 20 Prozent<br />

senken. Aber auch in Frankreich wird über<br />

eine deutliche Verringerung des Rinderbestands<br />

diskutiert, um <strong>die</strong> Klimaziele zu erreichen.<br />

Schließlich gelten Massentierhaltung und <strong>die</strong><br />

Fleischproduktion als größte Klimatreiber. In<br />

<strong>Deutschland</strong> hingegen gebe es aktuell keine<br />

Pläne in <strong>die</strong>ser Richtung, erklärte das Bundesagrarministerium.<br />

Massentierhaltung reduzieren<br />

Dass eine deutliche Minimierung der Massentierhaltung<br />

ein wichtiger Hebel ist, <strong>die</strong> Klimakrise zu<br />

bekämpfen und eine nachhaltigere Landwirtschaft<br />

zu etablieren, darin sind sich <strong>die</strong> meisten<br />

EU-Staaten einig. Immerhin sind Fleisch und<br />

tierische Lebensmittel für 58 Prozent der Treibhausgasemissionen<br />

<strong>unser</strong>er Ernährung verantwortlich.<br />

Laut einer Stu<strong>die</strong> der Ernährungsund<br />

Landwirtschaftsorganisation der Vereinten<br />

Auf engstem Raum: Massentierhaltung ist auch für<br />

Nutzvieh keine artgerechte Lebensform.<br />

Nationen (FAO) kommen zudem insgesamt 14,5<br />

Prozent der weltweiten durch Menschen verursachten<br />

Treibhausgasemissionen aus der Haltung<br />

und Verarbeitung von Tieren.<br />

Pläne für eine „zukunftsfeste“ Landwirtschaft<br />

Das Bundeslandwirtschaftsministerium unter der<br />

Führung von Cem Özdemir (Grüne) will auch deshalb<br />

<strong>die</strong> landwirtschaftliche Tierhaltung stärker<br />

an Nachhaltigkeits- und Tierschutzkriterien ausrichten.<br />

Von einer „zukunftsfesten“ deutschen<br />

Landwirtschaft ist <strong>die</strong> Rede. Dafür soll es unter<br />

anderem ein staatliches Tierhaltungskennzeichen<br />

bei Schweinen geben. Tierschützende fordern darüber<br />

hinaus stärkere und regelmäßigere Kontrollen<br />

in der Tierhaltung sowie strengere Vorgaben<br />

in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung.<br />

Mehr Tierwohl wünschen sich laut einer Stu<strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong> Konsumentinnen und Konsumenten <strong>–</strong><br />

immerhin 60 Prozent von ihnen sind hierzulande<br />

bereit, dafür beim Kauf von Fleisch auch tiefer in<br />

<strong>die</strong> Tasche zu greifen.<br />

<br />

iStock / agnormark<br />

Ausstoß von Treibhausgasen in der deutschen Landwirtschaft<br />

nach Kategorien in den Jahren 1990 bis 2022 (in Millionen Tonnen)<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2021 2022<br />

Verdauung, Tierhaltung landwirtschaftliche Böden Wirtschaftsdünger Kalkung<br />

andere Quellen, Lagerung von Gärresten Harnstoffapplikation andere kohlenstoffhaltige Dünger<br />

Quelle: Umweltbundesamt, 2023


15<br />

Massenware Tier:<br />

Horrorzucht für den Handel<br />

Gastbeitrag<br />

Es ist eine gewaltige Zahl: In deutschen<br />

Haushalten leben knapp<br />

35 Millionen Kleinsäuger, Hunde,<br />

Katzen und Vögel. Und <strong>die</strong> riesige<br />

Nachfrage nach tierischen<br />

Gefährten, <strong>die</strong> zudem während<br />

der Corona-Pandemie zusätzlich<br />

in <strong>die</strong> Höhe geschossen ist, will<br />

noch immer be<strong>die</strong>nt werden. So<br />

„produzieren“ Züchterinnen und<br />

Züchter auch weiterhin „Nachschub“<br />

am laufenden Band.<br />

PETA e. V. deckt auf, welche Zustände<br />

dort herrschen.<br />

Was deren Kundschaft jedoch nicht<br />

weiß: Enge, Dreck und Dauerstress<br />

sowie Parasitenbefall und tote Mitinsassen<br />

in den kleinen Käfigen<br />

prägten bis zum Kauf das erst kurze<br />

Leben der sogenannten Heimtiere.<br />

Gleichzeitig warten jedes Jahr etwa<br />

350.000 nicht mehr gewollte Tiere<br />

in deutschen Tierheimen auf ein<br />

neues Zuhause. Häufig werden unüberlegt<br />

angeschaffte Tiere in den<br />

Heimen abgegeben. Das zwingt viele<br />

Einrichtungen dazu, einen Aufnahmestopp<br />

zu verhängen, um der<br />

mittlerweile enormen Überfüllung<br />

Einhalt zu gebieten. Die massenhafte<br />

Vermehrung und der kommerzielle<br />

Handel mit fühlenden<br />

Lebewesen tragen dazu in hohem<br />

Maße bei.<br />

Tiere geliefert, wird der Kaufpreis<br />

zurückverlangt. Die Tierrechtsorganisation<br />

hat deswegen Mitte<br />

Dezember Strafanzeigen gegen<br />

<strong>die</strong> Verantwortlichen wegen Verstößen<br />

gegen das Tierschutzgesetz<br />

erstattet.<br />

Für den deutschen Heimtiermarkt<br />

werden <strong>die</strong> Tiere in Massen vermehrt<br />

und möglichst billig für den<br />

Weiterverkauf aufgezogen. Namhafte<br />

Abnehmer sind Einzelhandelsketten,<br />

Gartencenter, Baumärkte<br />

und Zoohandlungen. Auch<br />

<strong>die</strong> größten Namen sind darunter:<br />

Fressnapf, Futterhaus, Kölle Zoo,<br />

Dehner, Pflanzen Kölle und Hellweg<br />

haben alle in der Vergangenheit<br />

nachweislich von den betreffenden<br />

Zuchtbetrieben Tiere bezogen.<br />

Leere<br />

Unternehmensversprechungen<br />

Schon 2015 hat PETA <strong>die</strong> Zustände<br />

in Massenzuchtbetrieben, <strong>die</strong><br />

deutsche Zoohandelsketten und<br />

Baumärkte mit Tieren belieferten,<br />

publik gemacht: Jene umfassten<br />

belegen. Denn noch immer gibt offensichtlich<br />

einzig der höchstmögliche<br />

Profit vor, was das Überleben<br />

derjenigen Tiere, <strong>die</strong> später über<br />

<strong>die</strong> Ladentheke gehen sollen, den<br />

Unternehmen wert ist.<br />

Doch selbst wenn <strong>die</strong> Unternehmen<br />

sich an <strong>die</strong> vereinbarten höheren<br />

Standards halten würden, wären<br />

<strong>die</strong>se allein nicht ausreichend: Hier<br />

ist in erster Linie <strong>die</strong> Politik gefragt.<br />

Der Handel mit gezüchteten, fühlenden<br />

Lebewesen muss umgehend<br />

beendet und gleichzeitig muss mit<br />

den vielerorts völlig überfüllten<br />

Tierheimen kooperiert werden.<br />

Veränderung durch Dialog und<br />

Protest<br />

Seit der Erstveröffentlichung der<br />

Missstände in den fabrikähnlichen<br />

Zuchtanlagen 2015 hat sich bislang<br />

kaum etwas verbessert. Umso<br />

beharrlicher demonstrieren Tierschützerinnen<br />

und Tierschützer<br />

vor den Filialen betroffener Unternehmen<br />

wie Dehner und Fressnapf,<br />

um potenzielle Kundschaft vom<br />

Tierkauf abzuhalten und weiteren<br />

In lichtlosen Kellern<br />

vegetieren <strong>die</strong> Lebewesen auf<br />

schmutzigem Stroh vor sich hin.<br />

Kleine Tiere, große Ansprüche<br />

Ein weiteres Problem besteht darin,<br />

dass in Zoohandlungen, Gartencentern<br />

und Baumärkten immer<br />

noch ausschließlich Käfige, Nahrung<br />

und Zubehör verkauft werden,<br />

<strong>die</strong> den Ansprüchen der Kleintiere<br />

nicht gerecht werden. Tiere wie<br />

Meerschweinchen, Kaninchen,<br />

Hamster & Co. haben einen großen<br />

Bewegungsdrang und lieben<br />

es, <strong>die</strong>sen auszuleben. In handelsüblichen<br />

Käfigen ist <strong>die</strong>s jedoch<br />

von vornherein ausgeschlossen.<br />

So leben beispielsweise Hamster<br />

in der freien Wildbahn meist in unterirdischen,<br />

ausgeklügelten Höhlensystemen.<br />

Naheliegenderweise<br />

wollen sie auch in der Heimtierhaltung<br />

ihren Bedürfnissen nach Platz<br />

und unterirdischem Höhlenbau<br />

nachkommen. Zudem benötigen<br />

sie unterschiedliche Bereiche zum<br />

Schlafen, Spielen und zur Nahrungsaufnahme.<br />

Auch Kaninchen<br />

haben einen großen Bewegungs-<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de<br />

Tiere zu Massenware degra<strong>die</strong>rt<br />

Eine im Dezember veröffentlichte<br />

PETA-Enthüllung zeigt, welch erschütternde<br />

Zustände in Zuchtbetrieben<br />

für Kaninchen, Meerschweinchen,<br />

Hamster, Mäuse und<br />

Vögel herrschen. Videoaufnahmen<br />

aus den Betrieben belegen, wie <strong>die</strong><br />

Tiere zu Tausenden zusammengepfercht<br />

dahinvegetieren: In meist<br />

völlig überfüllten Regalsystemen<br />

oder übereinandergestapelten<br />

Boxen und Käfigen kämpfen sie<br />

ohne ausreichendes Tageslicht<br />

um ihr Leben. Viele sind sichtlich<br />

gestresst, krank, verletzt oder bereits<br />

tot. Sogar eine mit Tierleichen<br />

gefüllte Gefriertruhe wurde dokumentiert.<br />

Das PETA zugespielte<br />

Material entstand zwischen Juni<br />

2021 und Mai 2022. Es stammt<br />

aus sechs Zuchtbetrieben, davon<br />

vier in <strong>Deutschland</strong> sowie jeweils<br />

einem in den Niederlanden und in<br />

Tschechien. Reklamationsbelege<br />

der Einzelhandelsfilialen veranschaulichen<br />

<strong>die</strong> Praxis im Zoohandel:<br />

Werden tote oder verletzte<br />

zentimeterhohe Fäkalien in den<br />

Käfigen, verwesende Tierleichen<br />

sowie Kannibalismus unter den<br />

Insassen. Stark vernachlässigt, erkrankten<br />

und starben viele Tiere<br />

schon in den Zuchtanlagen. Nach<br />

zahlreichen Gesprächen mit der<br />

Tierrechtsorganisation in den Folgejahren<br />

hatten <strong>die</strong> Unternehmen<br />

eigentlich zugesichert, neue Standards<br />

einzuführen und konkrete<br />

Schritte einzuleiten, um <strong>die</strong> Unterbringungs-<br />

und Lebensbedingungen<br />

der Tiere zu verbessern.<br />

Leere Worte, wie <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

der jüngsten Nachforschungen<br />

Druck auf <strong>die</strong> Unternehmen auszuüben.<br />

PETA befindet sich mit etlichen<br />

Unternehmen im Gespräch<br />

und appelliert an sie, den Handel<br />

mit fühlenden Lebewesen endlich<br />

einzustellen. Auch im Kleinen kann<br />

etwas bewegt werden: Wer nach<br />

reiflicher Überlegung sein Leben<br />

mit einem tierischen Begleiter verbringen<br />

möchte, kann sich im Tierheim<br />

beraten lassen, statt in den<br />

Zoohandel zu gehen. In einem der<br />

vielen Heime wartet sicher schon<br />

ein zukünftiger tierischer bester<br />

Freund sehnsüchtig auf ein neues<br />

Zuhause.<br />

drang zusammen mit ihren Artgenossen;<br />

nur wenn beides garantiert<br />

ist, können sie artgerecht gehalten<br />

werden. Auch hierfür bietet jedoch<br />

kein handelsüblicher Käfig genügend<br />

Platz. Werden Kleintiere nicht<br />

artgerecht gehalten, entwickeln sie<br />

häufig Verhaltensstörungen. Meist<br />

benagen sie dann Ställe, knabbern<br />

an den Gitterstäben oder lecken<br />

sich Hautstellen wund. Käfighaltungen<br />

führen bei den sensiblen<br />

Tieren außerdem oftmals zu Verdauungsstörungen,<br />

<strong>die</strong> durchaus<br />

lebensgefährlich werden können.<br />

Zusätzlich leiden sie oft unter<br />

Wirbelsäulenverkrümmungen und<br />

Gelenkschäden.


16<br />

<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Nicht nur Autogrammkarten oder Toilettenpapier werden<br />

heute aus Gras, Rasenschnittabfällen oder Hanf hergestellt.<br />

Auch für Kleidung wird an neuen Pflanzenfasern geforscht.<br />

Klar, Klamotten aus Baumwolle oder Leinen<br />

kennen wir alle seit Jahr und Tag. Neu in<br />

den Kleiderschrank einziehen könnten in den<br />

kommenden Jahren aber zum Beispiel Socken<br />

aus Bambus, Kleider aus Buchenholz,<br />

Sportkleidung aus Hanf, T-Shirts aus Sojaseide<br />

oder Lederhosen aus Ananasblättern.<br />

Im Fokus vieler Forschungsprojekte steht<br />

KOMMENTAR<br />

Grüne Mode<br />

dabei <strong>die</strong> Verwendung von schnell nachwachsenden und anspruchslosen<br />

Pflanzen, <strong>die</strong> nahezu überall gedeihen, sowie<br />

von bisher nicht genutzten Pflanzenteilen und Abfällen.<br />

So wie beim Ananasleder: Aus den Fasern der bei<br />

der Ernte übrig bleibenden Blätter wird ein Stoff<br />

gewonnen, der leicht und flexibel, formbar und<br />

weich, atmungsaktiv und leicht einzufärben<br />

ist. Optisch erinnert er an Leder, ist aber<br />

nicht nur weitaus nachhaltiger, sondern<br />

auch vegan. So wird <strong>unser</strong>e Mode wirklich<br />

grün.<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

IMPRESSUM<br />

Projektmanagerin Laura Colantuono, laura.colantuono@reflex-media.net Redaktion<br />

Jens Bartels, Michael Gneuss, Katharina Lehmann, Thomas Schulze, Andrea von Gersdorff,<br />

Pia Wegener Layout Lydia Krüger, grafik@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images,<br />

Coverbild iStock / Pogonici Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle<br />

Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit<br />

Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt<br />

2<strong>–</strong>3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30/ 200 8949 0, www.reflex-media.net.<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 17. Juli 2023 in der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung. Der Reflex Verlag und <strong>die</strong> Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sind<br />

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wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie<br />

Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben <strong>die</strong> Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise<br />

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Südliche Hauptstraße 38<br />

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Bundesverband Tierschutz e. V. 14<br />

Karlstraße 23<br />

47443 Moers<br />

www.bv-tierschutz.de<br />

PETA <strong>Deutschland</strong> e. V. 15<br />

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