obersaxen - pro supersaxa

Untermatt (→ PSO 2005) sowie die Wasmen von der Vorderalp.) Ein zweiter Grund zur
Haltung von Heimkühen oder Ziegen in der Nähe des Wohnortes war der Bedarf an
Milch zur Selbstversorgung. Auch wurden die in der Umgebung der Weiler gehüteten
Ochsen, d Oggsa, die Rinder, d Zitchija oder Kühe im Sommer beim Heuen ab und zu als
Zugtiere von der Weide geholt, dazu → Pifal PSO 1996. Sie wurden vor einen Schlitten
oder Wagen gespannt, iigspànnt oder iigwàttat und dann zum Zija prüücht, als Zugtier
gebraucht. Nach getaner Arbeit wurden sie üssgspànnt oder üssgwàttat. So wurde die
jeweilige Heimchüuwa oder d Zitchüuwa für die Zeit des Heuets in da Baarga von der
Hirtschaft weggenommen und uf da Baarg mitgenommen als Zugtier und eventuell als
Milchlieferant. Sie hatte dann auch d Robi, den Hausrat auf einem Schlitten von Baarg
zu Baarg zu ziehen, wenn der betreffende Bauer kein Pferd besass. (Andere Bauern hielten
keine „Heimkuh“ und nahmen für den Bergheuet ihre Ziegen von der Hirtschaft weg,
um für diese Zeit uf da Baarga auch Milch zu haben.)
Das Vieh im Stall behalten nennt man iiheba, im Stall füttern heisst hirta, iihirta und im
Stall tränken ist iitreecha im Gegensatz zum Tränken am Brunnen, was üsstreecha
heisst. Zahme Tiere sind laubi, anhängliche heimschi. Die vom Vieh ausgetretenen Pfade
sind d Treija. Ein Rindvieh kann einem andern durch einen Hornstoss, durch empiasma
einen Leistenbruch zufügen.
Rohes Tierfett ist Schmer, Schmarr, das man zu Schmurz auskochte → Schmarr PSO
1999. Dieses rohe Fett wurde, wenn man es zu Leuchtzwecken gebrauchte, auch Talg,
Tàlg oder Unschlitt, Unschlat genannt → Unschlat PSO 2005.
Viehhalter-Beiträge → Kuh-Subventionen PSO 1991.
Viehmarkt → Kuh-Markt PSO 1991, Markt PSO 1992, Vrin PSO 2007.
Viehmarkt in Ilanz. Foto 1988 Alex Buschor.
1884