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obersaxen - pro supersaxa

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Einwohner: 1808 bei kantonaler Zählung 199, 1850 (ab nun eidgenössische Zählung):<br />

229, 1950: 418, 1970: 401, 1980: 380 (359 Katholiken, 6 Evangelische, 15 andere;<br />

Muttersprache: 325 romanisch, 29 deutsch, 26 andere). 1990: 398, 2000: 441, 2005: 454<br />

(427 Katholiken, 19 Evangelische, 8 andere; Sprache: 416 romanisch, 27 deutsch, 11<br />

andere).<br />

Fläche anno 2000: Gesamtfläche 738 ha (<strong>pro</strong>duktiv 684 ha, Futterbaufläche 244 ha,<br />

Alpen und Weiden 269 ha, Wald 137 ha, Siedlungsgebiet 34 ha, un<strong>pro</strong>duktiv 54 ha). Die<br />

<strong>pro</strong>duktive Fläche hat zugunsten von Wald und Ödland in den letzten Jahrzehnten etwas<br />

abgenommen.<br />

Die Alp Nova auf Territorium von Obersaxen gehört einer Alpkorporation aus Villa und<br />

Degen/Igels → Nova, Alp Nova PSO 1994.<br />

Der Bezug zwischen Villa und Obersaxen kommt in verschiedenen Urkunden zu Tage,<br />

meistens wegen des „Schmalzzinses“, so z.B. ab 1818 für die Alp Nova, denn die<br />

Besitzer schuldeten der Obersaxer Pfarrkirche für deren ewiges Licht einen „Ster<br />

Schmalz von 10 Krinnen“ als Entgelt für den Holzbezug zum Käsen aus dem Obersaxer<br />

Nallwald. Dieses Abkommen wurde laut Landbuch anno 1838 erneuert → Schmààlz<br />

PSO 1999. Mitte des 18. Jh. gehörte die Alp Sezner, auf Lugnezer Seite, einem Hans<br />

Demont, Landrichter in Villa. Auch er durfte für einen „Ster Schmalz an die Pfarrkirche<br />

Obersaxen“ lebenslänglich Holz für seine Alp in Obersaxen schlagen. Dazu → Nallwald<br />

einst und heute PSO 1994. Im 18. Jh. gehörte die Alp „Mittlere Hütte“ (Tegia Miez)<br />

noch den Ilanzern und Luvnern, dann verkauften sie ihre Alprechte an Landwirte aus<br />

Villa, die sie ihrerseits 1956 an Disentis verkauften → Mittler Hütte PSO 1993. Seit<br />

1970 änderten die Nutzungsverhältnisse ständig.<br />

Der Sekundarlehrer und Poet Toni Halter (1914-86) lebte in Villa, war aber in Valata<br />

Obersaxen geboren, wo er seine frühe Kindheit verbrachte. Später zog die Familie<br />

Halter nach Neukirch/Surcuolm, wo Toni die Schule besuchte → Valata. Er schrieb u.a.<br />

„Die Frauen von Platenga“(BT 1960, Nr. 19), „Das Christkind“ (Schauplatz Valata, in<br />

Schweiz. Beobachter Dez. 1971), „Die Heiligen drei Könige von Cavrida“ (Schauplatz<br />

Neukirch, Obersaxen, in Bündner Kalender 1973). Nach seinem Tod entstand aus seinen<br />

Manuskripten das Buch „Naven da Valata“, übersetzt: „Fort von Valata“, in welchem er<br />

auch beschreibt, wie er einen Sommer lang als Heimviehhirt in Obersaxen tätig war.<br />

Auch Obersaxer Bürger, wie u.a. Alig und Brunold, lebten und leben in Villa.<br />

In Villa Pleif wirkten auch Obersaxer Priester als Kapläne. Von Arms Kaspar Martin<br />

(1723-1780) aus Pilavarda, 1750-53 und ab 1774 bis zu seinem Tod. Er wurde in Pleif<br />

begraben. Arpagaus Georg (1693-1769) aus Misanenga, 1718-21. Giger Johann (1635-<br />

1706) aus Schwarzenstein, 1662-65. Henni Moritz Anton (1803-66) aus Obersaxen,<br />

1834-39. Dazu → Priester PSO 1996 nach TA aus HAGG 1968, Obersaxer Bürger geistlichen<br />

Standes.<br />

Durch die im Jahre 1970 in Betrieb genommenen Bergbahnen Val Lumnezia AG, heute<br />

Bergbahnen Piz Mundaun AG, die von Villa über Triel zum Grat des Hitzeggerkopfes<br />

führen, hat Obersaxen noch mehr Kontakt über den Berg, da das Skigebiet damit viel<br />

grösser wurde.<br />

Vincens Johann Julius Fidel (1802 Siat-1875 Siat). Er besuchte 1819-22 das Knaben -<br />

seminar St. Luzi in Chur, studierte 1823 bei den Jesuiten in Solothurn, 1824-25 bei den<br />

Jesuiten in Sitten, absolvierte 1827-28 das Priesterseminar Chur, das zweite Theolo -<br />

giejahr in Fribourg, wo er 1828 ordiniert wurde. 1828-31 versah er Seelsorgedienste in<br />

Paspels, 1831 war er Beichtiger im Frauenkloster Berg Sion, Gommiswald. 1831-34<br />

1894

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