First Down #5 - 2023

26 Story
Phillip Most begann ab Spätsommer
2022 viele Stunden im vereinseigenen
Kraftraum zu verbringen und allein
oder mit Teamkollegen Extraschichten
zu schieben, um in der Saison fit zu
sein. Der Aufwand hat sich gelohnt, die
Monarchs wirken heuer auf dem Feld
fitter als das Jahr zuvor.
geworden. Tipps zu Ernährung
und Training hat er sich auch von
Ex-Monarch Yasir Raji geholt, mit
dem er vor einigen Jahren zusammen
in Dresdens Offensive Line
gestanden hat. Raji spielt inzwischen
zwar in Düsseldorf, ist aber
für seine herausragende Athletik
bekannt. „Yasir hat mir erzählt,
dass er 20.000 Schritte am Tag
läuft und dass dies praktisch sein
Cardiotraining ist, weil er extra
Einheiten diesbezüglich nicht mag.
Ansonsten haben wir über Thunfisch
und Quark geredet, wieviel
Gramm dort angebracht wären.
Generell ging es darum, dass 1,5 bis
2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm
optimal sind.“
Was das Krafttraining betrifft,
strebt Phillip Most in der Regel
drei Trainingseinheiten pro Woche
an. Er betont jedoch, dass es nicht
immer exzessives Training sein
muss. Auch 30 Minuten auf dem
Fahrrad und leichtes Training zur
Erhaltung der Fitness können sehr
effektiv sein.
Eine der beeindruckendsten
Veränderungen, die Phillip durchgemacht
hat, ist seine Gewichtsabnahme.
Von anfänglichen 150
Kilogramm hat er es geschafft,
sein Gewicht auf 130 Kilogramm
zu reduzieren. Obwohl er sich selten
wiegt und keinen großen Wert
darauf legt, spiegelt sein Gewichtsverlust
seine unglaubliche Hingabe
und Entschlossenheit wider.
Phillip Most‘s Geschichte ist eine
Inspiration für jeden, der seine
Ziele erreichen möchte. Mit harter
Arbeit, Disziplin und einer klaren
Vision hat er bewiesen, dass es
möglich ist, selbst inmitten eines
hektischen Lebensstils herausragende
körperliche Veränderungen
zu erzielen. Sein Engagement für
Training, Ernährung und kontinuierliche
Weiterbildung ist
bewundernswert und zeigt, dass
Erfolg auf dem Spielfeld nicht nur
durch Talent, sondern auch durch
harte Arbeit und Entschlossenheit
erreicht wird.
Sein aufopferungsvolles Off-
Season-Training hat
in der laufenden
Spielzeit bereits
deutlich Früchte
getragen. Auffällig
ist nämlich, dass die
Monarchs besonders
im letzten
Viertel Reserven
haben, wenn es
beim Gegner schon
an die Substanz
geht. Besonders in
den letzten Spielen
gegen Potsdam
und Saarland vor
der Sommerpause,
in denen es Schlag
auf Schlag ging
und die Offense
ständig über das gesamte Feld
marschierte, hatte Phillip und
seine Mitspieler, die ebenfalls im
Winter ausgesprochen fleißig trainierten,
noch ausreichend Körner.
Phillip Most ist ein Beispiel
dafür, dass es keine Ausreden
gibt. Seine Geschichte erinnert
uns daran, dass wir, wenn wir
unsere Komfortzone verlassen
und hart arbeiten, unglaubliche
Veränderungen in unserem Leben
erreichen können. Der O-Liner hat
bewiesen, dass es möglich ist, ein
besserer Spieler zu werden und
sein volles Potenzial zu entfalten.
Er ist zweifellos eine Inspiration
nicht nur für Jugend-Spieler und
Teamkollegen, die danach streben,
das Beste aus sich herauszuholen
und ihre Träume zu verwirklichen.
Wie weit es die Monarchs in
dieser Saison bringen, wird sich in
den kommenden Wochen zeigen.
Dann sind die winterlichen Trainingseinheiten,
die Phillip Most
und seine Kollegen absolvierten,
vielleicht der feine Unterschied,
wenn es um Kraft und Durchhaltevermögen
im letzten Quarter geht.
Und dann werden Phillips Leistungen
und Athletik auch bei der
Nationalmannschaft für Aufmerksamkeit
sorgen.
Stefan Brock