NEUE Stadt Feldbach - Das neue Rathaus der Stadtgemeinde Feldbach
Die renovierte und modernisierte Villa Hold wird zum ersten Haus der Stadt. Vorwort: DAS HAUS DER ALTEN UND DER NEUEN STADT
Die renovierte und modernisierte Villa Hold wird zum ersten Haus der Stadt.
Vorwort:
DAS HAUS DER ALTEN UND DER NEUEN STADT
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tet dessen verblieb die Bürgermeisterkanzlei<br />
in diesem Gebäude und bestand<br />
dort auch weiter nach dem Erwerb des<br />
Hauses durch Dr. Josef König im Jahr<br />
1934, wohl bis Anfang <strong>der</strong> 1960er Jahre.<br />
<strong>Stadt</strong>gemeinde endet nach 147 Jahren<br />
die Geschichte des Bestehens einer Gemeindesparkasse.<br />
Der Erlös – eine allerletzte<br />
Zuwendung an die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
– betrug damals Euro 3.207.000,-.<br />
In <strong>der</strong> Ausgabe April 1973 <strong>der</strong> <strong>Feldbach</strong>er<br />
Gemeindenachrichten findet sich<br />
folgen<strong>der</strong> Bericht:<br />
Alte Sparkasse - <strong>neue</strong>s Kulturzentrum<br />
Im Jahr 1918 erwarb die Sparkasse die<br />
Villa Hold um den Preis von 98.000 Kronen,<br />
sie zog aus dem <strong>Rathaus</strong> aus und<br />
nahm am <strong>neue</strong>n Standort am 1. Juni<br />
1920 ihren Betrieb auf. Auch das Postamt<br />
wurde in diesem Haus untergebracht<br />
und verblieb dort bis in das Jahr 1961.<br />
Im Jahr 1934 gab es Bestrebungen, das<br />
Eigentum am Haus Hauptplatz 13 von<br />
<strong>der</strong> Sparkasse durch eine Schenkung<br />
wie<strong>der</strong> an die <strong>Stadt</strong>gemeinde zu übertragen.<br />
Dies wurde allerdings erst im<br />
Jahr 1943 durch einen Kauf umgesetzt.<br />
Erst in den 1960er Jahren kam es erneut<br />
zu einem gesteigerten<br />
Raumbedarf für die<br />
Verwaltung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde.<br />
1966 wurden<br />
deshalb die im <strong>Rathaus</strong><br />
untergebrachten drei<br />
Wohnungen in Beschlag<br />
genommen und zu Verwaltungsräumen<br />
ausgebaut.<br />
Im Hofbereich des<br />
Hauses Hauptplatz 13<br />
befanden sich weiterhin –<br />
und in <strong>der</strong> Folge noch bis<br />
in die 1980er Jahre – die<br />
Werkstätten und Lagerräume<br />
des Städtischen<br />
Bauhofs.<br />
1965 übersiedelte die<br />
Sparkasse auf den heutigen<br />
Standort am Hauptplatz<br />
31, Sanierungen und<br />
Erweiterungen wurden dort<br />
in den Jahren 1977, 1995<br />
und 2005 durchgeführt.<br />
Im Jahr 2008 erfolgte die<br />
Fusionierung <strong>der</strong> Südoststeirischen<br />
Sparkasse mit<br />
<strong>der</strong> Steiermärkischen Sparkasse.<br />
Mit diesem „Verkauf<br />
<strong>der</strong> Haftung“ durch die<br />
DIE VERWALTUNG<br />
ERWEITERT SICH<br />
Im Jahr 1972 mietete die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
von <strong>der</strong> Südoststeirischen Sparkasse<br />
in <strong>der</strong> Villa Hold Räumlichkeiten für die<br />
Unterbringung des Standesamtes und<br />
<strong>der</strong> Musikschule an. Auch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>chor<br />
und die <strong>Stadt</strong>musik hielten nunmehr<br />
dort ihre Proben ab. Damals und auch<br />
in den 1980er Jahren gab es wie<strong>der</strong>holt<br />
Überlegungen, die gesamte <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
in <strong>der</strong> Villa Hold unterzubringen,<br />
die jedoch nicht zur Umsetzung gelangten.<br />
<strong>Feldbach</strong>er Gemeindenachrichten April 1973<br />
Ein Gebäude, an dem viele <strong>Feldbach</strong>er<br />
mit Liebe hängen, wurde durch die Vernunft<br />
einiger Beherzter vor dem Abbruch<br />
gerettet. Die Hold-Villa, besser bekannt<br />
als alte Sparkasse, hat trotz <strong>der</strong> relativ<br />
kurzen Zeit ihres Bestandes eine bewegte<br />
Vergangenheit. 1892 ließ die ehrgeizige<br />
Frau Josefine Hold, welche aus <strong>der</strong><br />
reichen Gleichenberger Familie Höflinger<br />
stammte, ein nächst dem Tabor vorhandenes<br />
Gasthaus abtragen, um an diesem<br />
Platz eine für damalige Begriffe märchenhafte<br />
Villa zu errichten.<br />
Hinsichtlich des Baustiles streiten sich<br />
heute noch die Fachleute, ob es sich dabei<br />
um ein wertvolles o<strong>der</strong> geringschätziges<br />
Objekt handelt.<br />
Die einen wollten das Gebäude abtragen,<br />
an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> waren <strong>der</strong> Meinung, dass<br />
dieses repräsentative Objekt im <strong>Stadt</strong>bild<br />
unbedingt erhalten bleiben müsste. Viele<br />
nahmen den Standpunkt ein, man müsste<br />
darin das <strong>Rathaus</strong> unterbringen, weil<br />
es durch sein schlossartiges Aussehen dafür<br />
bestens geeignet wäre.<br />
Unter Bürgermeister Karl Deutschmann<br />
wurde schließlich <strong>der</strong> Beschluss gefasst,<br />
einen Teil des Erdgeschosses und die<br />
Räume im 1. Stock zu mieten und die<br />
Städtische Musikschule und das Standesamt<br />
in den neuadaptierten Räumen<br />
unterzubringen. Daneben steht <strong>der</strong> Probesaal<br />
auch dem Männergesangsverein<br />
mit Frauenchor und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>kapelle<br />
<strong>Feldbach</strong> für die Abhaltung ihrer Proben<br />
zur Verfügung. In dem wun<strong>der</strong>schönen<br />
Vortragssaal im 1. Stock werden in Zukunft<br />
kleinere Konzerte und kulturelle<br />
Veranstaltungen abgehalten. Damit<br />
wurde dieses Haus zu einem kulturellen<br />
Mittelpunkt für <strong>Feldbach</strong>.<br />
Von 1980 bis zum Jahr 2014 wurden<br />
die Sitzungen des Gemein<strong>der</strong>ates im<br />
Saal des Standesamtes abgehalten,<br />
zumal <strong>der</strong> <strong>Rathaus</strong>saal dafür zu klein<br />
geworden war.<br />
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