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NEUE Stadt Feldbach - Das neue Rathaus der Stadtgemeinde Feldbach

Die renovierte und modernisierte Villa Hold wird zum ersten Haus der Stadt. Vorwort: DAS HAUS DER ALTEN UND DER NEUEN STADT

Die renovierte und modernisierte Villa Hold wird zum ersten Haus der Stadt.

Vorwort:
DAS HAUS DER ALTEN UND DER NEUEN STADT

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Ing. Robert Schmidt<br />

BAUTECHNIK/HOCHBAU<br />

<strong>NEUE</strong> STADT FELDBACH<br />

EIN UMBAU MIT HOHER VERANTWORTUNG<br />

DER BAUBERICHT<br />

Nach vielfältigen Überlegungen betreffend<br />

Verbesserungen <strong>der</strong> Nutzung<br />

des Hauses wurde im Oktober 2020 <strong>der</strong><br />

Beschluss gefasst, das gesamte <strong>Rathaus</strong><br />

inkl. aller Außenstellen in die Villa Hold<br />

zu übersiedeln. Gemeinsam mit Arch. DI<br />

Thomas Baumgartner wurde ein Raumkonzept<br />

erarbeitet, um das Gebäude<br />

in ein <strong>Rathaus</strong> für 46 Bedienstete und<br />

einen <strong>Rathaus</strong>saal umzubauen. Bedarfserhebungen<br />

und Bauwerkserkundungen<br />

wurden durchgeführt, und bei <strong>der</strong> Planung<br />

wurde beson<strong>der</strong>s darauf geachtet,<br />

dass <strong>der</strong> Gebäudecharakter und die<br />

Substanz erhalten bleiben. Da sich das<br />

Gebäude durch die im Jahr 1999 durchgeführte<br />

Fassaden- und Dachsanierung<br />

in einem äußerlich noch immer hervorragenden<br />

Zustand befindet, wurde das<br />

Hauptaugenmerk auf den Innenraum<br />

gelegt. <strong>Das</strong> Gebäude war nicht barrierefrei,<br />

es gab sanierungsbedürftige und<br />

gemischte WC-Anlagen, veraltete Elektroinstallationen,<br />

keine Akustikmaßnahmen<br />

für die Musikschule und die Beleuchtung<br />

war nach heutigem Stand <strong>der</strong><br />

Technik unzureichend. Der Keller war<br />

dunkel und teilweise feucht und auch<br />

die Fenster waren nicht dicht.<br />

Aufbauend darauf wurde ein Konzept für<br />

das <strong>neue</strong> <strong>Rathaus</strong> entwickelt. Die Abteilungen<br />

und Raumnutzungen wurden definiert<br />

und ein Beteiligungsprozess mit<br />

allen Abteilungsleitern wurde durchgeführt.<br />

Es wurden geeignete Gebäude für<br />

eine Aussiedelung <strong>der</strong> aktuellen Nutzer<br />

gesucht und gefunden: Jugendzentrum<br />

Spektrum im Stadion, Archiv des<br />

Heimatkundevereins im Haus Grazertor<br />

und im <strong>Stadt</strong>archiv, <strong>Stadt</strong>musik und<br />

<strong>Stadt</strong>chor in <strong>der</strong> Kulturwerkstatt; die<br />

Musikschule wurde zwischenzeitlich im<br />

Kloster untergebracht und zieht nach<br />

<strong>der</strong> Sanierung in das alte <strong>Rathaus</strong> am<br />

Hauptplatz.<br />

Nach Abstimmung mit dem Bauherrn<br />

wurde die Ausführungsplanung erstellt,<br />

mit den Fachplanern (Brandschutz,<br />

Akustik und Bauphysik) abgestimmt<br />

und es wurden die entsprechenden Ausschreibungen<br />

durchgeführt. Der Baubeginn<br />

war am 15.05.2022. Es wurden vor<br />

Ort wöchentliche Bauleitungssitzungen<br />

und nach Bedarf Abstimmungen mit<br />

dem Bundesdenkmalamt und dem Restaurator<br />

abgehalten. Maßgeblich haben<br />

sich in das Projekt neben Arch. DI Thomas<br />

Baumgartner seine Projektleiterin<br />

DI Sarah Koller, <strong>der</strong> zur künstlerischen<br />

Ausgestaltung beigezogene Andreas<br />

Stern, das Bundesdenkmalamt in Vertretung<br />

von DI Silvia Hudin und die Fa.<br />

Schwarz als beauftragter Restaurator<br />

eingebracht.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> restauratorischen Befundung<br />

wurden viele Entscheidungen über<br />

Materialien, Art <strong>der</strong> Instandsetzung und<br />

Farbgestaltungen getroffen. Bemerkenswert<br />

war die sehr gute Grundsubstanz<br />

des 131 Jahre alten, 2.180 m² großen<br />

und 37,85 m hohen Gebäudes. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> häufigen Umbauten durch seine unterschiedlichen<br />

Nutzungen gab es auch<br />

Schwächen in <strong>der</strong> Substanz, die es gemeinsam<br />

mit dem Statiker Ing. Koppendorfer<br />

und <strong>der</strong> Baufirma Puchleitner zu<br />

lösen galt. Dazu wurden rund 10.000 kg<br />

Stahlträger als Unterfangungen und<br />

Verstärkungsmaßnahmen, die auch aussteifende<br />

Wirkungen auf das gesamte<br />

Gebäude haben, eingebaut. Bei den<br />

Umbauarbeiten wurden rund 300 m³<br />

Ziegel und 50 m³ Holz abgebrochen.<br />

140 Fenster wurden durch die Tischlerei<br />

Knaus in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Fa.<br />

Malermeister Rauch komplett saniert.<br />

Im Gesamten wurden durch 30 größtenteils<br />

regionale Unternehmen ca. 60.000<br />

Arbeitsstunden auf <strong>der</strong> Baustelle und<br />

in den Werkstätten erbracht. Im Gebäude<br />

wurde eine Brandmeldeanlage im<br />

Vollschutz mit 270 Brandmeldekomponenten<br />

und eine Zutrittskontrolle von<br />

<strong>der</strong> Fa. Siemens verbaut. Die Elektrik,<br />

geplant durch das Ingenieurbüro Die<br />

Elektroplaner, wurde zur Gänze er<strong>neue</strong>rt,<br />

und es wurden 9.200 lfm. Netz-<br />

4 VILLA HOLD – <strong>NEUE</strong>S RATHAUS DER STADT FELDBACH

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