Frauenbündlerin die neunte
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FRAUENBÜNDLERIN<br />
weiter davon entfernt, dass Frauen entsprechend<br />
ihrem Anteil an der Bevölkerung repräsentiert sind.<br />
Auf der Ebene der Länder lag der Frauenanteil der<br />
gewählten Landtagsabgeordneten österreichweit<br />
bei 38 Prozent. Auf der Ebene der Gemeinden liegt<br />
der Frauenanteil bei 10,4 Prozent.<br />
Gleichzeitig ist <strong>die</strong> Repräsentation von Frauen in<br />
politischen Entscheidungspositionen auf allen Ebenen<br />
der Politik eine wichtige Voraussetzung für <strong>die</strong><br />
Gleichstellung von Frauen und Männern. Politische<br />
Führungspositionen bringen weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten<br />
mit sich, sei es auf Gemeinde-,<br />
Landes-, Bundes- oder Europäischer Ebene. Die<br />
ÖVP Frauen setzen sich dafür ein, dass <strong>die</strong> Präsenz<br />
von Frauen in Führungspositionen in Politik und<br />
Wirtschaft gefördert wird und Frauen ermutigt<br />
und bestärkt werden, ihr Potential zu nutzen: Empowerment<br />
und <strong>die</strong> Schaffung von Rahmenbedingungen<br />
sind hier <strong>die</strong> Gebote der Stunde. Dem Bund<br />
kommt in <strong>die</strong>sem Zusammenhang eine wichtige<br />
Vorbildfunktion zu. Die Bundesregierung hat sich<br />
per Ministerratsbeschluss vom 15. März 2011 dazu<br />
verpflichtet den Frauenanteil in Aufsichtsgremien<br />
in staatsnahen Unternehmen (Unternehmen mit<br />
einem Bundesanteil von 50%) bis Ende Dezember<br />
2018 auf 35 Prozent zu erhöhen. Mit Ministerratsbeschluss<br />
vom 3. Juni 2020 wurde festgelegt, dass<br />
der Frauenanteil in <strong>die</strong>sen staatsnahen Unternehmen<br />
auf 40 Prozent angehoben werden soll. Gemäß<br />
dem Fortschrittsbericht vom März 2023 (Berichtszeitraum:<br />
1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022) betrug<br />
der Bundes-Frauenanteil in den Aufsichtsräten<br />
staatsnaher Unternehmen (mindestens 50 Prozent<br />
Bundesbeteiligung) im Durchschnitt 50,0 Prozent.<br />
Das Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern<br />
im Aufsichtsrat (GFMA-G) leistet einen effektiven<br />
Beitrag um Frauen in Führungspositionen in den<br />
Aufsichtsräten börsennotierter und großer Unternehmen<br />
zu stärken. Seit Jänner 2018 müssen in<br />
den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen<br />
und Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten<br />
mindestens je 30 Prozent Frauen und Männer vertreten<br />
sein.<br />
Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen<br />
auch in der Privatwirtschaft zu erhöhen, wurde<br />
ein entsprechender Entschließungsantrag im Parlament<br />
zur Prüfung von Maßnahmen zur Erhöhung<br />
des Frauenanteils/Frauenquote in Vorständen beschlossen.<br />
Neben gesetzlichen Maßnahmen ist es<br />
notwendig, bestehende traditionelle Geschlechterrollen<br />
und -Vorstellungen in Ausbildung, Beruf und<br />
Familie aufzubrechen. Rollen- und Wertvorstellungen<br />
müssen neu gedacht werden, um Führungspositionen<br />
gleichberechtigter und diverser zu besetzen.<br />
„Frauen müssen sich mehr trauen und sich gegenseitig<br />
Mut machen. Gerade der jungen Generation<br />
stehen alle Türen offen und wir Politikerinnen sollten<br />
alles dafür tun, dass <strong>die</strong>se Chancen auch ergriffen<br />
werden“, so Bogner-Strauß abschließend.<br />
Frauenanteil in Prozent<br />
Bundesregierung<br />
36%<br />
Nationalrat<br />
40%<br />
Bundesrat<br />
43%<br />
Landtagsabgeordnete der Länder<br />
38%<br />
Mandatare der Gemeinden<br />
10,4%<br />
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