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asphalt 05/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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58. Jahrgang<br />

5|20<strong>23</strong><br />

A u g u s t<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

RAL: Aufbereitung<br />

und Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Einbau: NTA<br />

mit modifiziertem<br />

Polymerbitumen<br />

steinexpo 20<strong>23</strong><br />

und NordBau


Das Adressbuch<br />

Adressmaterial mit mehr als 10.000 Adressen<br />

Die Steine- und<br />

Erden-Industrie<br />

NEU<br />

UND AKTUELL<br />

RECHERCHIERT<br />

Das Adressbuch baustoffe 20<strong>23</strong>/24 –<br />

Die Steine- und Erden-Industrie ist<br />

eine Kombination aus<br />

n Adressverzeichnissen aller baustoffproduzierenden<br />

Unternehmen, getrennt<br />

nach Branchen<br />

n einem detaillierten Einkaufsführer/<br />

Zuliefererverzeichnis, ebenfalls getrennt<br />

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n Behörden- und Institutionsverzeichnissen<br />

Mehr als 10.000 Adressen und<br />

Informationen zu folgenden<br />

Bereichen auf 444 Seiten:<br />

n Asphalt<br />

n Baustoff-Recycling<br />

n Gips<br />

n Kalksandstein/Porenbeton<br />

n Keramische Fliesen<br />

n Kies und Sand<br />

n Leichtbauplatten<br />

n Naturstein, Kalkstein<br />

n Naturwerkstein<br />

n Schiefer<br />

n Schlacken<br />

n Steinzeug<br />

n Tone/Feuerfeste Produkte<br />

n Transportbeton/Mörtel<br />

n Zement<br />

n Ziegel<br />

Bestellungen unter<br />

shop@stein-verlagGmbH.de oder<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0 | info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de


Meinung<br />

3<br />

Wir werden CO₂<br />

in Euro umrechnen<br />

Dr.-Ing. Knut Johannsen,<br />

Mitglied des DAV-Präsidiums<br />

Foto: DAV<br />

Temperaturabgesenkter Asphalt (TA-Asphalt) wird bis 2025 unser neuer Standard. Eine derart<br />

kurz fristige Umstellung der Asphaltbauweise haben wir bisher noch nie erlebt. Es gibt dafür<br />

allerdings gute Gründe. Der Arbeitsschutz ist der treibende Faktor, also das Auslaufen der<br />

Übergangsfrist beim Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus der Heißverarbeitung<br />

von Bitumen. Die Fürsorge für die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist unser höchstes Ziel.<br />

Darüber hinaus ist eine höhere Energie-Effizienz notwendig – wirtschaftlich und ökologisch.<br />

Die Temperaturabsenkung ist nicht neu. Ihr Einsatz wird seit 20 Jahren erprobt. In einer Zeit, in<br />

der nicht nur wir, sondern alle Industriezweige einen gesellschaftlich und politisch gewollten<br />

Wandel vollziehen, hilft uns diese Technologie, mehrere Herausforderungen dieses Change-<br />

Prozesses gleichzeitig anzugehen: die Verantwortung, am klimagerechten<br />

Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft mitzuarbeiten,<br />

und wirtschaftlichen Druck aufgrund steigender<br />

Energiepreise abzubauen.<br />

Veränderungen sind herausfordernd,<br />

sie kosten etwas, aber sie<br />

können sich auch lohnen. Und auf<br />

dem Weg zu diesem Punkt wollen wir<br />

Sie, unsere Mitglieder, mitnehmen.<br />

Die Umstellung auf TA-Asphalt bedeutet allerdings auch, dass<br />

an vielen Asphaltmischanlagen Investitionen nötig werden.<br />

Flexibilität ist gefragt. Moderne Anlagen sollten für verschiedene<br />

Verfahren der Temperaturabsenkung ausgelegt sein. Sie<br />

sollten darüber hinaus zwischen unterschiedlichen Brennstoffen wechseln können, um Verfügbarkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und CO₂-Einsparung zu vereinen. Diese Investitionen können<br />

refinanziert werden, wenn der Preis nicht länger das entscheidende Kriterium für den<br />

Zuschlag ist.<br />

Dass Nachhaltigkeitskriterien in der Ausschreibung funktionieren, sehen wir nicht nur bei<br />

unseren europäischen Nachbarn. Wir brauchen nur nach Bayern zu schauen. Dort werden<br />

gerade entsprechende Kriterien erprobt. Ein Beispiel zeigt: Ein teurerer Bieter konnte aufgrund<br />

von Nachhaltigkeitskriterien vom zweiten auf den ersten Platz vorrücken.<br />

Wir werden künftig CO₂ in Euro umrechnen. Wer Asphaltmischgut abholt, bekommt eine<br />

Umweltproduktdeklaration, die den CO₂-Fußabdruck pro Tonne Asphalt ausweist. Mit diesem<br />

Dokument hat eine Asphaltmischanlage, die CO₂ einspart, nicht nur selbst einen Wettbewerbsvorteil,<br />

sie kann ihn auch an das einbauende Unternehmen weiterreichen. Das ist die<br />

Zukunft, auf die wir als Verband hinarbeiten – in unserer Ad-hoc- Arbeitsgruppe für Umweltproduktdeklarationen,<br />

in Gesprächen mit der Auftraggeberseite und in der Gremienarbeit an<br />

den Regelwerken.<br />

Veränderungen sind herausfordernd, sie kosten etwas, aber sie können sich auch lohnen. Und<br />

auf dem Weg zu diesem Punkt wollen wir Sie, unsere Mitglieder, mitnehmen.<br />

Ihr Knut Johannsen<br />

5|20<strong>23</strong>


4<br />

Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Benninghoven<br />

Nachhaltige Lösungen<br />

für die Asphaltindustrie sind<br />

zukunftssichere Investitionen<br />

Weltweit stellen Klimaabkommen und strengere<br />

Regulierungen die Asphaltindustrie vor<br />

neue Herausforderungen. Benninghoven bietet<br />

als Asphaltanlagen-Spezialist eine Vielzahl<br />

an technischen Lösungen für eine nachhaltige,<br />

saubere und wirtschaftliche Asphaltproduktion.<br />

Das REVOC-System reduziert neben<br />

CO 2 -Emissionen den Gesamtkohlenstoff-Ausstoß<br />

um bis zu 50 %. CO 2 -neutrale Brennstoffe<br />

nutzen, das ist eine weitere Möglichkeit<br />

zur Reduzierung von Treibhausgasen. Durch<br />

die modernen EVO-JET-Mehrstoffbrenner<br />

können regenerative Brennstoffe wie Biomass<br />

to Liquid (BtL) und Holzstaub problemlos<br />

genutzt werden.<br />

20<br />

Einbau: NTA mit modifiziertem<br />

Polymerbitumen<br />

Die HBU Hartstein- und Baustoffunion hat<br />

die Betriebszufahrt der Firma F. C. Nüdling<br />

mit temperaturabgesenktem Asphalt unter<br />

Verwendung des Spezial-Bitumens Shell<br />

Cariphalte Compact LT-R saniert.<br />

www.benninghoven.com<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

16<br />

Quelle: DAV<br />

RAL: Aufbereitung<br />

und Lagerung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Die Gütegemeinschaft für<br />

Aufbereitung und Lagerung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

e. V. hat sich am 20. Juni<br />

20<strong>23</strong> in Bonn gegründet.<br />

Der Verein vergibt künftig<br />

ein RAL-Gütezeichen für<br />

die sorgfältige Aufbereitung<br />

und Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong>.<br />

5|20<strong>23</strong>


Inhalt<br />

5<br />

5|20<strong>23</strong><br />

38<br />

Quelle: Geoplan<br />

Quelle: HBU<br />

Messevorschau:<br />

steinexpo 20<strong>23</strong><br />

und NordBau<br />

Zwei große Baumessen<br />

stehen an, auf denen<br />

Maschinen-Hersteller<br />

ihre Produkte präsentieren:<br />

die Demonstrationsmesse<br />

steinexpo<br />

20<strong>23</strong> (<strong>23</strong>. bis 26. August)<br />

und die NordBau (6. bis<br />

10. September).<br />

Meinung<br />

Wir werden CO₂ in Euro umrechnen 3<br />

Aktuell<br />

EUROVIA eröffnet Asphaltmischanlage 6<br />

Industriemeister: Fortbildung für Baustoff-Berufe 8<br />

Meldungen / Top-5-Online-Artikel 10<br />

Termine<br />

Kalender 11<br />

Intern<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern 12<br />

DAV-Regionalversammlung Baden-Württemberg 14<br />

Nachhaltigkeit<br />

Neue Gütegemeinschaft sichert sorgfältige<br />

Auf bereitung und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> 16<br />

Interview mit Ines Dragon:<br />

„Das Gestein und das Bitu men im Ausbau<strong>asphalt</strong> sind<br />

wichtige Ressourcen“ 18<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> mit modifiziertem<br />

Polymerbitumen 20<br />

Asphalteinlagen: Gütegemeinschaft sichert<br />

die Qualität 24<br />

Wer hat welchen Drive für die Zukunft? 30<br />

Wasserstoff kommt bald aus Rotterdam 32<br />

Innovative Antriebe für große Maschinen 33<br />

Digitalsierung<br />

Elektronische Arbeitszeiterfassung:<br />

Kommt die Stechuhr 2.0? 34<br />

Roboter-Flitzer steckt ab 36<br />

Spezial: Messen<br />

steinexpo 20<strong>23</strong>: Baumaschinen live 38<br />

Messe NordBau: Bauen mit Blick aufs Klima 40<br />

Technik<br />

Kleemann setzt auf Nachhaltigkeit 42<br />

MOBA: Baggern, Wiegen und Bohren digital 44<br />

Asphacal TC Kalkmilch optimal verteilen 45<br />

Fliegl-Abschiebetechnik für hohe Asphaltqualität 46<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 48<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp: Autobahn 51<br />

5|20<strong>23</strong>


6<br />

Aktuell<br />

Mehr Wiederverwendung, weniger CO₂<br />

EUROVIA eröffnet moderne<br />

Asphaltmischanlage in Schönerlinde<br />

Das EUROVIA Asphaltmischwerk<br />

Schönerlinde hat am <strong>23</strong>. Juni seine<br />

Eröffnung gefeiert. Es ist für eine signifikant<br />

höhere Wiederverwendung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> ausgelegt, hat<br />

eine eigene Anlage für die Lagerung<br />

und Aufbereitung von Ausbaustoffen<br />

und Brenner, die schon jetzt auf<br />

CO₂-ärmere Alternativen zu Braunkohlenstaub<br />

ausgelegt sind.<br />

nsere neue Mischanlage ist vielleicht<br />

„U sogar die modernste im Berliner<br />

Raum, denn die Anforderungen, die heute<br />

gestellt werden, sind hoch. Wir stellen uns auf<br />

die Zukunft ein – und damit auf eine gute<br />

CO₂-Bilanz“, sagte Karsten Vollmer, Regionalleiter<br />

Nord-Ost der Vinci Construction GmbH,<br />

zum Auftakt der Eröffnungsfeier.<br />

Nachdem das Unternehmen im Mai 2022<br />

die alte Anlage abgebaut hatte, wurde an gleicher<br />

Stelle in Rekordzeit das neue Asphaltmischwerk<br />

errichtet – für eine lnvestitionssumme von<br />

10 Mio. Euro. Die High-Recycling-Techno logy-<br />

Anlage der Baureihe 320 von Ammann kann bis<br />

zu 300 Tonnen Asphalt pro Stunde produzieren<br />

– gegenüber vormals 160 Tonnen pro Stunde.<br />

Die neue Anlage verfügt über die Paralleltrommel<br />

RAH 100 mit Heißgaserzeuger im Gegenstromverfahren.<br />

Diese hat einen hohen Wirkungsgrad,<br />

schont die Bitumenanteile im<br />

Asphaltgranulat und erlaubt eine Wiederverwendungsquote<br />

bis nahezu 100 Prozent.<br />

Höhere Effizienz in der<br />

Wiederverwendung<br />

lm Vergleich zur alten Anlage erhöht sich die<br />

Wiederverwendungsquote im Mittel um 20<br />

Prozent. Pro Jahr können damit etwa 24.000<br />

Tonnen aufbereitetes Asphaltgranulat zusätzlich<br />

verwendet werden. Auf diese Weise müssen<br />

jährlich ca. 800 Tonnen Bitumen weniger<br />

aus Raffinerien bezogen werden, was unabhängiger<br />

von Rohölimporten macht und mineralische<br />

Ressourcen einspart. Dadurch entfallen<br />

ca. 900 Lkw-Fahrten pro Jahr, was den Ausstoß<br />

von CO₂ und Feinstaub weiter verringert.<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> von der Baustelle wird direkt<br />

vor Ort gelagert, im eigenen Labor untersucht,<br />

klassifiziert und durch einen Granulator in verschiedene<br />

Fraktionen aufbereitet. Der benachbarte<br />

Recyclingaufbereitungsplatz sowie das<br />

moderne Regionallabor, das 17 weitere Mischanlagen<br />

des Konzerns betreut, sind zusammen<br />

mit der neuen Mischanlage Teil des EURO-<br />

VIA-lndustrieparks Schönerlinde. Auf der Fläche<br />

von 160.000 Quadratmetern befindet sich<br />

zudem ein Gesteinsumschlagsplatz mit eigenem<br />

Gleisanschluss. Zusätzlich profitiert die<br />

Rohstofflogistik vom nahen Autobahnring.<br />

„Nur wenn wir konsequent unsere Produktivität<br />

steigern, Recyclingquoten erhöhen und<br />

auf nachhaltige Energiequellen setzen, können<br />

wir unseren Ausstoß an Treibhausgasen signifikant<br />

senken“, sagte Tim Lorenz, Geschäftsführer<br />

von VINCI Construction Deutschland. Marco<br />

Bokies, Geschäftsführer des DAV, bekräftigte im<br />

Podiumsgespräch: „Nachhaltigkeit ist ein Faktor,<br />

der unsere Industrie in den kommenden<br />

Jahren maßgeblich prägen wird. Und da spielt<br />

die Musik stärker in der Herstellung als auf der<br />

Baustelle.“ Einen wichtigen Schritt benennt<br />

sein Gesprächspartner Knut Johannsen, Leiter<br />

Forschung und Technik bei EUROVIA: „Temperaturabgesenkter<br />

Asphalt wird unser Standard<br />

werden. Wer nichts anderes bestellt, bekommt<br />

in Zukunft Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong>.“<br />

CO₂-Emissionen weiter senken<br />

Bis 2030 will VINCI Construction seine CO₂-Emissionen<br />

um 40 Prozent gegenüber 2019 reduzieren.<br />

Daher sind auch in Schönerlinde weitere<br />

Investitionen geplant: Photovoltaik und alternative<br />

Brennstoffe sollen dort den CO₂-Ausstoß<br />

5|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Gastgeberin Katharina<br />

Siegel, Leiterin Vertrieb und<br />

Produktion bei EUROVIA, mit<br />

VINCI Deutschland CEO Tim<br />

Lorenz (rechts) und Karsten<br />

Vollmer, Regionalleiter<br />

Nord-Ost.<br />

Führung zum „höchsten Punkt von<br />

Schönerlinde“: Trotz widrigen Wetters<br />

ließen sich die Besucher der Eröffnungsfeier<br />

einen Rundgang über die<br />

hochmoderne Asphaltmischanlage<br />

nicht entgehen.<br />

um weitere 50 % reduzieren. Bereits 20<strong>23</strong> sollen<br />

diverse Photovoltaikanlagen errichtet werden,<br />

um nachhaltig eigenen Strom zu produzieren.<br />

Ebenso wird eine Halle für Asphaltgranulat<br />

neu errichtet. Die trockene Lagerung<br />

spart Energie, denn ein Großteil des Energieverbrauchs<br />

entsteht, wenn das Material erhitzt<br />

wird, um seine Feuchtigkeit zu verringern. Das<br />

Bitumenlager, das bisher mit Thermalöl beheizt<br />

wurde, soll zum Jahreswechsel 2024/25 umgebaut<br />

und dann elektrisch beheizt werden. Weiterhin<br />

kann der im Mischwerk installierte Mehrphasenbrenner<br />

verschiedene Brennstoffe<br />

nutzen. In Zukunft sollen vermehrt nachhaltigere<br />

Energieträger zum Einsatz kommen.<br />

„Als Unternehmen stellen wir uns ganz klar<br />

unserer Verantwortung, nachfolgenden Generationen<br />

eine funktionsfähige lnfrastruktur zur<br />

Verfügung zu stellen, die klimaneutral, sicher,<br />

komfortabel und resilient ist“, sagte Tim Lorenz.<br />

www.vinci-deutschland.com<br />

links unten: Knut Johanssen (links), Leiter Forschung und Technik bei EUROVIA, und Marco Bokies (Mitte),<br />

Geschäftsführer des DAV, unterstrichen im Podiumsgespräch die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die<br />

Zukunft der Asphaltherstellung. (Quelle: EUROVIA/ Dirk Mathesius)<br />

rechts unten: Das neue Asphaltmischwerk der EUROVIA in Schönerlinde bei Berlin: Das Bild entstand vor<br />

dem verregneten Eröffnungstag. (Quelle: EUROVIA)<br />

5|20<strong>23</strong>


8<br />

Aktuell<br />

Meisterfeier IMAV in Regensburg<br />

Industriemeister: Aufstiegsperspektive<br />

in Baustoff-Berufen<br />

Die Absolventen des Industriemeisterkurses Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik haben zusammen mit Vertretern der IHK, der Eckert-Schulen und der unterstützenden<br />

Baustoffverbände in Regensburg ihre bestandene IHK-Prüfung gefeiert. (Quelle: DAV)<br />

Johannes Stieber (28) ist ge-<br />

lernter Aufbereitungsmechaniker<br />

für Sand und Kies. Er<br />

schätzt an seinem Beruf die<br />

Abwechslung. Insbesondere<br />

der fachpraktische Teil<br />

des Industriemeisterkurses<br />

habe ihm sehr gefallen. „Wir<br />

haben ein Asphaltmischwerk<br />

besichtigt, das war<br />

hochinteressant.“ (Lesen Sie<br />

dazu auch den Artikel in der<br />

<strong>asphalt</strong> Ausgabe 4, Seite 30.) Beruflich<br />

bedeutet die Fortbildung für ihn<br />

einen Aufstieg: „Ich entwickele mich vom Aufbereitungsmechaniker<br />

eine Ebene weiter und werde Betriebsleiter in meinem Unternehmen,<br />

der Geiger-Gruppe.“<br />

Timo Pfandler (22) ist Verfahrensmechaniker<br />

in der Steineund<br />

Erdenindustrie, Fachbereich<br />

Transportbeton. Ihn<br />

reizt an seinem Beruf<br />

auch die Zusammenarbeit<br />

mit vielen verschiedenen<br />

Menschen „vom<br />

Berufskraftfahrer bis zum<br />

Vorarbeiter auf der Baustelle“.<br />

Ihm hat am Industriemeisterkurs<br />

vor allem gefallen,<br />

„dass wir zu Generalisten ausgebildet<br />

wurden. Wir müssen uns nicht festlegen,<br />

ob Transportbeton, Asphalt oder Gestein.“<br />

5|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Wer etwas gemeistert hat, soll den<br />

Erfolg auch feiern. So trafen sich<br />

am 24. Mai die Absolventen des<br />

Industriemeisterkurses für Aufbereitungs-<br />

und Verfahrenstechnik (IMAV)<br />

im Regensburger Weißbräuhaus,<br />

um ihre bestandene IHK-Prüfung zu<br />

feiern. Elf Teilnehmer haben im fünften<br />

Jahrgang die berufsbegleitende<br />

Aufstiegsfortbildung an den Regensburger<br />

Eckert-Schulen erfolgreich<br />

absolviert.<br />

gemeinsam mit Uwe Heider von der Staatlichen<br />

Berufsschule Wiesau die Idee für den Industriemeisterkurs<br />

entwickelt und vorangetrieben hat.<br />

Heider, der bis heute als Lehrer die Kurse begleitet,<br />

lobte seine Schüler: „Es war mir eine Ehre.“ Er<br />

bekam den Dank umgehend zurück: „Vielen Dank,<br />

dass du uns so gut unterrichtet hast.“ Im Namen<br />

aller Verbände wünschte Susanne Funk vom MIRO<br />

den Absolventen: „Alles Gute für euren Berufsund<br />

Lebensweg!“<br />

•<br />

INFO<br />

Informationen zu Dauer und Inhalten<br />

des Industriemeisterkurses Aufbereitungs-<br />

und Verfahrenstechnik (IHK)<br />

sowie zu den Kosten und Fördermöglichkeiten<br />

finden Sie auf der Internet-Präsenz<br />

der Eckert-Schulen.<br />

www.eckert-schulen.de/imav-verband<br />

Noch am Morgen hatten alle Teilnehmer<br />

ihre mündlichen Prüfungen bei der IHK<br />

Regensburg bestanden. Gleich am Abend trafen<br />

sie sich in der Braugaststätte mit Vertretern der<br />

IHK, der Eckert-Schulen und der unterstützenden<br />

Baustoffverbände, um auf den Erfolg anzustoßen.<br />

Die Fortbildung wird unterstützt vom<br />

Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller<br />

(bff), dem Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe (MIRO), dem Bundesverband<br />

der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB)<br />

und dem Deutschen Asphaltverband (DAV).<br />

„Ich spreche für alle Verbände, wenn ich<br />

sage: Wir suchen dringend Nachwuchs“, sagte<br />

Thomas Reschke vom DAV. „Deshalb wollen<br />

wir mit einem solchen Kurs den jungen Leuten,<br />

die sich für unsere technischen Berufe entscheiden,<br />

eine Zukunftsperspektive bieten.“<br />

Entsprechend gab Hannes Krüger vom BTB<br />

den Absolventen mit auf den Weg: „Wir würden<br />

uns sehr wünschen, wenn ihr unseren vier<br />

Industrien erhalten bleibt.“ Gramatiki Satslidis<br />

vom bff berichtete den Absolventen, wie sie<br />

Im Regensburger Weißbräuhaus<br />

stießen die Teilnehmer<br />

auf ihren Fortbildungserfolg<br />

an, der ihnen<br />

berufliche Aufstiegsperspektiven<br />

eröffnet.<br />

Mario Gaar (<strong>23</strong>) ist Verfahrensmechaniker<br />

für Asphalttechnik.<br />

An seinem Beruf schätzt<br />

er, „dass wir an der Mischanlage<br />

einerseits viel am<br />

Computer arbeiten,<br />

andererseits aber auch<br />

für die komplette Pflege<br />

und Wartung der Anlage<br />

zuständig sind.“ Für ihn war<br />

das Highlight des Industriemeisterkurses,<br />

„Leute aus ganz<br />

verschiedenen Fachrichtungen<br />

kennenzulernen. So habe ich viel dazulernen<br />

können, was zum Beispiel den Steinbruch und die Aufbereitung<br />

betrifft.“ Künftig wird er bei den Bayerischen Asphaltmischwerken zum<br />

stellvertretenden Betriebsleiter aufsteigen.<br />

„Mich begeistert das Erschaffen<br />

von Produkten mit meinen<br />

eigenen Händen“, sagt<br />

Dominik Baaske. Der<br />

28-Jährige ist Verfahrensmechaniker<br />

für Baustoffe.<br />

Auch er schätzt an der<br />

Fortbildung zum Industriemeister<br />

die Vielseitigkeit<br />

der Fachgebiete. Beruflich<br />

bedeutet die Fortbildung<br />

für ihn einen großen Schritt: „Ich<br />

werde Betriebsleiter im Tagebau<br />

und habe dann auch die gesamte<br />

Personal führung unter mir.“<br />

5|20<strong>23</strong>


10<br />

Aktuell<br />

KURZMELDUNGEN<br />

STRABAG und B2Square<br />

kooperieren<br />

STRABAG will mit dem GreenTech-Start -up<br />

„B2Square“ die Markteinführung von CO₂-reduziertem<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> voranbringen,<br />

der ohne erdölbasiertes Bitumen als<br />

Bindemittel auskommt. Stattdessen werden<br />

die Komponenten Asphaltene und Maltene<br />

im Instant-Verfahren als mindestens gleichwertiger<br />

Bindemittelersatz verwendet. Die<br />

Asphaltene gewinnt B2Square aus einem<br />

Kohlenwasserstoff-Harz, als Maltene kommt<br />

ein Extrakt aus gepressten Cashewschalen<br />

zum Einsatz. Die kalte Beimischung beider<br />

Komponenten in der Herstellung ist mit<br />

geringen anlagentechnischen Ergänzungen<br />

an allen Asphaltmischwerken möglich. So<br />

kann die Produktionswärme deutlich verringert<br />

werden und es entsteht ein temperaturabgesenkter<br />

Asphalt. „Nach umfangreichen<br />

Prüfungen der TPA und in den Asphaltmischanlagen<br />

unserer Tochter Deutsche<br />

Asphalt ist die neue Produktionsmethode<br />

sofort umsetzbar. Die Materialeigenschaften<br />

von Biotumen als Bindemittel haben uns<br />

auch beim Asphalteinbau überzeugt“, sagt<br />

Thomas Nyhsen, Vorstandsmitglied der<br />

STRABAG AG. Das Unternehmen bietet den<br />

erdölfreien Asphalt ab sofort deutschlandweit<br />

im Privatkundenbereich an.<br />

www.strabag.de<br />

DAV-Leitfaden<br />

„Splittmastix<strong>asphalt</strong>“<br />

Der DAV hat seinen Leitfaden vollständig<br />

überarbeitet, um sicherzustellen, dass Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />

(SMA) jederzeit anforderungsgerecht<br />

hergestellt und eingebaut wird. Zur<br />

einfachen Handhabung ist der Leitfaden in<br />

drei Teile gegliedert. Der Teil A ‚Allgemeines‘<br />

richtet sich an die interessierte Fachöffentlichkeit.<br />

Er zeichnet die Entwicklung der<br />

Splittmastix<strong>asphalt</strong>-Bauweise von den<br />

Anfängen bis zur Gegenwart nach und informiert<br />

über die verschiedenen Anwendungsgebiete.<br />

Teil B ‚Technische Regelwerke‘ enthält<br />

eine Zusammenstellung des geltenden<br />

technischen Regelwerks und der Anforderungen.<br />

Er richtet sich in erster Linie an Ausschreibende.<br />

Teil C ‚Herstellung und Bauausführung‘<br />

gibt Asphaltmischgutherstellern<br />

und Bauunternehmen Hinweise für die Praxis<br />

bezüglich Produktion und Bauausführung.<br />

Der Leitfaden ist als kostenloser PDF-Download<br />

im Bereich Veröffentlichungen auf der<br />

DAV-Homepage sowie als gedruckte Broschüre<br />

in unserem Shop verfügbar.<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Der neue<br />

DAV- Leitfaden<br />

„Splittmastix<strong>asphalt</strong>“<br />

steht<br />

ab sofort zum<br />

Download oder<br />

zur Bestellung<br />

als gedruckte<br />

Broschüre zur<br />

Verfügung.<br />

(Quelle: DAV)<br />

VDI-Richtlinie zur<br />

Emissionsminderung<br />

Die Neufassung der VDI-Richtlinie 2283<br />

„Emissionsminderung – Anlagen zur Herstellung<br />

von Asphaltmischgut (Asphaltmischanlagen)“<br />

ist zum Ausgabedatum Mai 20<strong>23</strong><br />

erschienen. Die Richtlinie beschreibt den<br />

Stand der Anlagentechnik mit einem Schwerpunkt<br />

auf den Emissionsminderungsmaßnahmen.<br />

Es werden alle Prozessstufen von<br />

der Lagerung der Einsatzstoffe, der Mischgutproduktion,<br />

dem Recycling von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

bis hin zur Verladung des fertigen<br />

Asphaltmischguts berücksichtigt. Zudem<br />

wird auf die Emissionsmesstechnik an<br />

Asphaltmischanlagen eingegangen. Die<br />

Richtlinie wendet sich in erster Linie an Anlagenbetreiber<br />

sowie zuständige Behörden,<br />

Sachverständige und Messinstitute. Die<br />

Richtlinie ist beim Beuth Verlag erhältlich<br />

unter www.beuth.de.<br />

Neuer UVMB-Geschäftsführer<br />

Dr.-Ing. Stefan Seyffert ist seit dem 1. Juli<br />

neuer Geschäftsführer des UVMB. Zusammen<br />

mit Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Steffen<br />

Wiedenfeld und Bert Vulpius ist er Mitglied<br />

der Geschäftsführung des UVMB. Stefan<br />

Seyffert ist seit zehn Jahren im Verband<br />

als Referent für Technik und Normung tätig.<br />

In den kommenden Monaten wird es eine<br />

intensive Zeit der Übergabe geben, bevor<br />

Steffen Wiedenfeld sich am 30. November<br />

nach 25 Jahren Verbandstätigkeit in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

www.uvmb.de<br />

Dr.-Ing. Stefan Seyffert ist neuer Geschäftsführer<br />

des UVMB. Er wird am 30. November Dr.-Ing.<br />

Steffen Wiedenfeld als Hauptgeschäftsführer des<br />

Verbandes ablösen. (Quelle: privat)<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 4/<strong>23</strong><br />

1. Seite 30<br />

Eckert-Schulen: Angehende<br />

Industriemeister besuchen<br />

Asphaltmischwerk<br />

2. Seite 24<br />

Studium Asphalttechnik:<br />

Hanna Zeuner als Jahrgangsbeste<br />

ausgezeichnet<br />

3. Seite 50<br />

Asphaltgranulat trocken<br />

lagern: EUROVIA setzt auf<br />

Rundbogenhallen von<br />

SHELTERALL<br />

4. Seite 14<br />

FGSV Asphaltstraßentagung<br />

20<strong>23</strong>: Asphaltstraßen<br />

für die Zukunft bauen<br />

5. Seite 10<br />

Neuer EAPA-Präsident:<br />

Ralf Pomp hat jetzt den<br />

Hut auf<br />

5|20<strong>23</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

11<br />

August<br />

Dezember<br />

<strong>23</strong>.–26.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

steinexpo, 11. Internationale<br />

Demonstrationsmesse für die<br />

Roh- und Baustoffindustrie<br />

www.steinexpo.de<br />

September<br />

4.–5.9. Windhagen<br />

VDBUM-Branchentreff nachhaltiger<br />

Straßenbau<br />

www.vdbum.de/termine<br />

6.–10.9. Neumünster<br />

Messe NordBau<br />

www.nordbau.de<br />

14.9. Wankdorf, Bern<br />

6. BITUMEN-Fachtagung 20<strong>23</strong><br />

Tagungsthema „Innovationen“<br />

https://lmy.de/sAtCgeQn<br />

21.9. Ettersburg, Schloss Ettersburg<br />

Seminar: Einbau von<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

www.bauindustrie-mitte.de<br />

Oktober<br />

4.10. Frankfurt am Main<br />

8. Straßenbautag der Länder Hessen,<br />

Thüringen, Bayern, Niedersachsen,<br />

Bremen<br />

https://lmy.de/cbtkmOmv<br />

November<br />

24.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.11. Ettersburg<br />

27.11. Vorabendveranstaltung<br />

28.11. Regionalversammlung<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

30.11. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Experten“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

7.–8.12. Dresden<br />

8. Dresdner Asphalttage<br />

www.tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/isb<br />

Vorschau 2024<br />

17.–18.1. Bochum<br />

DSR-Kooperationsseminar<br />

www.anton-paar.com/ch-de/service-support/<br />

seminare/<br />

7.–8.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Grundlagen“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

21.2. Berchtesgaden<br />

DAV/DAI-Mitgliederversammlung 2024<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.–<strong>23</strong>.2. Berchtesgaden<br />

22. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

28.–29.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Fortgeschrittene“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

18.–20.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–21.6. Budapest, Ungarn<br />

8th E&E Congress, Eur<strong>asphalt</strong> &<br />

Eurobitume<br />

www.eecongress2024.org<br />

<strong>23</strong>.–25.10. Bonn, World Conference Center<br />

100 Jahre FGSV Deutscher Straßenund<br />

Verkehrskongress 2024<br />

www.fgsv.de<br />

Vorschau 2025<br />

17.–19.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

30.11.–1.12. Bled, Slowenien<br />

19th Colloquium on Asphalt, Bitumen<br />

and Pavements, Slovenian Asphalt<br />

Pavement Association<br />

www.zdruzenje-zas.si/en<br />

5|20<strong>23</strong>


12<br />

Intern<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern<br />

Der Asphaltstraßenbau<br />

auf Nachhaltigkeitskurs<br />

Klimaschutz als gesellschaftliches<br />

Ziel, das sich auch in Ausschreibungskriterien<br />

niederschlägt, und<br />

die wirtschaftliche Notwendigkeit,<br />

Energie und Ressourcen zu sparen<br />

– das sind die derzeit am häufigsten<br />

diskutierten Herausforderungen für<br />

die Asphaltbranche. Der DAV brachte<br />

die Teilnehmer der Regionalversammlung<br />

Bayern am 29. und 30.<br />

Juni in Augsburg auf den neuesten<br />

Stand.<br />

In ihrem Impulsvortrag vor den Mitgliedern<br />

und Gästen im Dorint Hotel Augsburg lieferte<br />

Kerstin Gärtner, Vorsitzende des DAV-Regionalvorstands<br />

Bayern, eine Einordnung für<br />

den Umbruch, in dem sich die Asphaltindustrie<br />

gerade befindet: „Das Thema Nachhaltigkeit<br />

bestimmt unsere Agenda. Wir sehen die große<br />

öffentliche Aufmerksamkeit für die Klimaproteste<br />

überall in Deutschland. Dieser politische<br />

Druck kommt bereits jetzt bei nahezu jeder<br />

Straßenbaubehörde in Deutschland an.“<br />

<strong>05</strong><br />

Nachhaltigkeit als<br />

Ausschreibungskriterium<br />

Entsprechend berichtete Dr.-Ing. Johann Eicher<br />

vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen,<br />

Bau und Verkehr von den Nachhaltigkeitskriterien<br />

für Ausschreibungen, die in Bayern<br />

erprobt werden. Derzeit sind zehn Pilotprojekte<br />

angesetzt. „Wir sehen bereits Effekte. Uns<br />

werden kürzere Transportwege, schadstoffärmere<br />

Lkw, höhere Zugabe von Asphaltgranulat<br />

sowie ambitionierte Bauzeiten angeboten“,<br />

sagte Eicher. Beachtung fand sein Beispiel einer<br />

Ausschreibung, bei der nicht der günstigste<br />

Bieter den Zuschlag bekam. Der zweitgünstigste<br />

machte das Rennen, da er mit einem<br />

besseren Paket aus Bauzeit und Bauprozessmanagement,<br />

Transportentfernung und Wiederverwendung<br />

punkten konnte.<br />

Bei seinem Grußwort aus dem Bauministerium<br />

sprach sich Ministerialrat Thomas Hölzl<br />

01<br />

02 03 04<br />

5|20<strong>23</strong>


Intern<br />

13<br />

06 07<br />

am zweiten Tag der Regionalversammlung für<br />

das Instrument der Umweltproduktdeklaration<br />

(EPD) aus. DAV-Geschäftsführer Marco Bokies<br />

berichtete aus der Verbandsarbeit des DAV, der<br />

mit einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe derzeit Muster-EPDs<br />

für Asphalt erstellt. Bokies kündigte<br />

an, dass die Ergebnisse voraussichtlich zu den<br />

Deutschen Asphalttagen im Februar 2024 vorliegen<br />

werden. DAV-Geschäftsführer André<br />

Täube berichtete unter anderem von der Gründung<br />

der RAL-Gütegemeinschaft für die Lagerung<br />

und Aufbereitung von Ausbau<strong>asphalt</strong>, die<br />

der Wiederverwendung Vorschub leisten soll.<br />

Einen Artikel dazu finden Sie in dieser Ausgabe<br />

von <strong>asphalt</strong> auf Seite 16.<br />

Verabschiedung von<br />

Rainer Hohenwarter<br />

08<br />

Bei der Abendveranstaltung im Augsburger<br />

Brauhaus Riegele würdigte DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies das langjährige Engagement<br />

von Rainer Hohenwarter im DAV Bayern. Die<br />

amtierende Regionalvorsitzende Kerstin Gärtner<br />

überreichte ihrem Amtsvorgänger Hohenwarter,<br />

der aus dem Regionalvorstand des DAV<br />

ausschied, ein Präsent. Tags darauf stellte sich<br />

Florian Himmer vor, der im ansonsten unverändert<br />

wiedergewählten DAV-Regionalvorstand<br />

Bayern den Platz von Rainer Hohenwarter einnimmt.<br />

<br />

•<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Die Regionalvorsitzende Kerstin Gärtner begrüßt<br />

die Teilnehmer der Regionalversammlung Bayern<br />

am 29. und 30. Juni in Augbsurg.<br />

Dr.-Ing. Johann Eicher vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wohnen, Bau und Verkehr stellte<br />

die bayerischen Nachhaltigkeitskriterien in der<br />

Ausschreibung vor.<br />

Dr. Stephanie Gillhuber vom BIV sprach über<br />

Nachhaltigkeit in der Steine- und Erden-Industrie,<br />

deren aktive Rohstoffgewinnungsstätten „Hotspots<br />

der Artenvielfalt“ sind.<br />

Florian Himmer nimmt im sonst unverändert wiedergewählten<br />

Regionalvorstand Bayern den Platz<br />

von Rainer Hohenwarter ein.<br />

Bild <strong>05</strong><br />

Bild 06<br />

Bild 07<br />

Bild 08<br />

Thomas Hölzl aus dem Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wohnen, Bau und Verkehr sprach sich für<br />

das Instrument der Umweltproduktdeklaration<br />

(EPD) aus.<br />

Der Unternehmer Frank Albrecht stellte die<br />

Instant-Biotumen-Technologie vor. (Siehe Meldung<br />

auf Seite 10, „STRABAG und Bi2Square kooperieren“.)<br />

Im Augsburger Brauhaus Riegele würdigte DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies das langjährige Engagement<br />

von Rainer Hohenwarter im DAV Bayern.<br />

Die Teilnehmer der Regionalversammlung besuchten<br />

die Fuggerei in Augsburg, das weltweit älteste<br />

soziale Wohnprojekt. (Quelle: DAV)<br />

5|20<strong>23</strong>


14<br />

Intern<br />

DAV-Regionalversammlung Baden-Württemberg<br />

Neues aus dem Land<br />

des Maximalrecyclings<br />

Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hat aufgrund des Maximalrecycling-Programms in Baden-<br />

Württemberg einen besonderen Stellenwert. Auch beim Thema Temperaturabsenkung stehen der<br />

regionale Arbeitskreis Technik und das Landesverkehrsministerium im konstruktiven Austausch. Davon<br />

konnten sich die Teilnehmer der Regionalversammlung am 28. Juni in Freiburg überzeugen.<br />

Der DAV-Regionalvorsitzende Stefan<br />

Schmidt-Weiss machte in seinem Impulsvortrag<br />

deutlich, dass Baden-Württemberg in<br />

Sachen Nachhaltigkeit mit seinen Regelungen<br />

zum Maximalrecycling bereits „auf einem sehr<br />

guten Weg“ sei. „Das Thema Wiederverwendung<br />

verdient, wie ich finde, auch Bundesländer<br />

übergreifend größte Aufmerksamkeit“,<br />

sagte Schmidt-Weiss. Entsprechend begrüße er<br />

die Gründung der RAL-Gütegemeinschaft für<br />

die Lagerung und Aufbereitung von Ausbau<strong>asphalt</strong>.<br />

(Einen Artikel dazu finden Sie in dieser<br />

Ausgabe von <strong>asphalt</strong> auf Seite 16.)<br />

Robert Zimmermann von der Niederlassung<br />

Südwest der Autobahn GmbH betonte im Austausch<br />

mit den DAV-Mitgliedern die Wirtschaftlichkeit<br />

der Wiederverwendung: „Allein, weil<br />

Bitumen teuer ist, gibt es praktisch keine Straßenbauprojekte<br />

mehr, die ohne Anteile von<br />

Asphaltgranulat auskommen.“ Derzeit erprobe<br />

die Autobahn GmbH Vergabekriterien, die den<br />

CO₂-Ausstoß berücksichtigen, etwa anhand<br />

eines Punktesystems für Transportentfernungen.<br />

„Wir werden – das ist meine Meinung – in<br />

zwei bis drei Jahren ein Zuschlagskriterium<br />

entwickelt haben, das nicht der Preis sein wird“,<br />

sagte Zimmermann. „Ich gehe davon aus, dass<br />

Bieter auf einer Plattform angeben werden, wie<br />

hoch der CO₂-Ausstoß sein wird, wenn sie die<br />

Baumaßnahme übernehmen.“<br />

01<br />

Maximalrecycling und<br />

Temperaturabsenkung<br />

Obwohl das Maximalrecycling-Programm in<br />

Baden-Württemberg etabliert ist, kommt es bei<br />

Nutzung der ETV-StB-BW oft zu Missverständnissen,<br />

wie Sven Gohl vom Arbeitskreis Technik<br />

des DAV Baden-Württemberg beschrieb. „Wir<br />

hatten schon vor vielen Jahren Tragschichten<br />

mit 60 oder 65 Prozent Asphaltgranulatanteil –<br />

02<br />

5|20<strong>23</strong>


Intern<br />

15<br />

03 04 <strong>05</strong><br />

06<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild <strong>05</strong><br />

Bild 06<br />

Der Regionalvorsitzende Stefan Schmidt-Weiss<br />

begrüßt die Teilnehmer zur Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg und gratuliert Bernd<br />

Abele zu dessen 50. Geburtstag. (Quelle: DAV)<br />

Die Regionalversammlung am 28. Juni in Freiburg<br />

brachte die Teilnehmer auf den neuesten<br />

Stand bei den Themen Wiederverwendung und<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt.<br />

Sven Gohl referierte die Themen aus dem regionalen<br />

Arbeitskreis Technik.<br />

Thomas Weick sprach beim Erfahrungsaustausch<br />

mit den DAV-Mitgliedern für das Ministerium<br />

für Verkehr Baden-Württemberg.<br />

Robert Zimmermann von der Niederlassung<br />

Südwest der Autobahn GmbH geht davon<br />

aus, dass für Autobahnen in wenigen Jahren<br />

Vergabekriterien eingeführt werden, die den<br />

CO₂-Ausstoß berücksichtigen.<br />

Der DAV-Regionalvorstand Baden-Württemberg<br />

wurde unverändert wiedergewählt<br />

(v. l.): Stefan Schmidt-Weiss, Michael Knobel,<br />

Susanne Reichsgräfin von Kesselstatt, Martin<br />

Bux und Jürgen Freuding. (Nicht im Bild:<br />

Mathias Waggershauser)<br />

auch ohne Maximalrecycling. Einige Auftraggeber<br />

kommen nun auf uns zu und sagen: Das<br />

ist Maximalrecycling und bei einer Bundesstraße<br />

wollen wir das nicht.“ Gohl fügte hinzu:<br />

„Doch die Regelungen zum Maximalrecycling<br />

sollen kein Hemmnis für die Wiederverwendung<br />

sein, sondern ein Werkzeugkasten, um<br />

mehr Möglichkeiten zu haben.“ Daher hat der<br />

Arbeitskreis eine Stellungnahme mit Beispielen<br />

formuliert, um Klarheit zu schaffen.<br />

„Die Frage ‚Was ist Maximalrecycling?‘ von<br />

Herrn Gohl und die Impulse des Arbeitskreises<br />

haben wir dankend aufgenommen“, versicherte<br />

Thomas Weick aus dem Landesverkehrsministerium.<br />

Auch bei der Temperaturabsenkung<br />

sei man auf einem guten gemeinsamen<br />

Weg: „Unser Ziel ist, dass wir im Hinblick auf<br />

temperaturabgesenkte Walz<strong>asphalt</strong>e zu einer<br />

Regelbauweise übergehen. Uns ist wichtig,<br />

entsprechend auszuschreiben, damit alle die<br />

Gelegenheit haben, Erfahrungswerte zu sammeln.“<br />

Zuvor hatte Sven Gohl geschildert, dass<br />

sich der Arbeitskreis Technik in konstruktiven<br />

Gesprächen mit dem Ministerium befinde, um<br />

mehr als die ausgewiesenen Erprobungsstrecken<br />

für Unternehmen zu öffnen, die Erfahrungen<br />

mit der Herstellung und dem Einbau von<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> sammeln wollen.<br />

„Wir sollten allen eine Chance geben, haben<br />

aber nur noch anderthalb Jahre“, sagte Gohl.<br />

Expositionsmessung und<br />

Arbeitsplatzgrenzwert<br />

Der DAV-Geschäftsführer André Täube gab<br />

unter anderem Einblicke in den Stand der Expositionsmessungen<br />

mit dem PID zum Arbeitsplatzgrenzwert<br />

für Dämpfe und Aerosole aus<br />

Bitumen. „Die PID-Messungen haben gezeigt,<br />

wie WD-40-Spray und bestimmte Trennmittel<br />

die Messergebnisse zum Teil dramatisch verfälschen<br />

können“, sagte Täube. „Und auch wenn<br />

bei der Messung geraucht wird, kann das schon<br />

enorm hohe Ausschläge geben.“ Das Potenzial,<br />

die Exposition mittels Temperaturabsenkung<br />

zu verringern, sei allmählich ausgereizt, „aber<br />

die Maschinentechnik, vor allem die Absaugtechnologie<br />

ist noch längst nicht ausentwickelt“.<br />

Zum Abschluss einer informativen Regionalversammlung<br />

dankte Stefan Schmidt-Weiss<br />

allen Ehrenamtlichen für ihre zuverlässige und<br />

vertrauensvolle Mitarbeit. Der bisherige<br />

DAV-Regionalvorstand Baden-Württemberg<br />

wurde einstimmig für die nächsten zwei Jahre<br />

wiedergewählt. <br />

•<br />

5|20<strong>23</strong>


16<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Vertreter von sieben Asphalt herstellenden und einbauenden Mitgliedsunternehmen des DAV haben die Gütegemeinschaft für Aufbereitung und Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> gegründet. Die Teilnehmer der Gründungssitzung (v. l.): David Weinrich, Johannes Winter, Knut Johannsen, André Täube, Karsten Richter, Ines Dragon,<br />

Ralf Pomp, Thomas Behle, Michael Liell, Jörg Rasch und Marco Bokies. (Quelle: DAV)<br />

Wiederverwendung von Asphalt<br />

Neue Gütegemeinschaft sichert<br />

sorgfältige Aufbereitung und<br />

Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Die Gütegemeinschaft für Aufbereitung und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> e. V. hat sich am 20. Juni<br />

20<strong>23</strong> in Bonn gegründet. Der eingetragene Verein besteht zunächst aus sieben Asphalt herstellenden<br />

und einbauenden Unternehmen. Ziel der Gütegemeinschaft ist es, die sorgfältige und sachgerechte<br />

Aufbereitung und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> mittels Vergabe eines RAL-Gütezeichens sicherzustellen,<br />

um der Wiederverwendung von Asphalt weiter Vorschub zu leisten.<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

17<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> ist ein Baustoff, der für eine hochwertige Wiederverwendung<br />

geeignet ist. Je höher der Anteil von Asphaltgranulat bei<br />

der Herstellung neuen Asphalts ist, umso stärker trägt er dazu bei, natürliche<br />

Ressourcen, Energie und CO₂ einzusparen, was zugleich dem Klimaund<br />

Umweltschutz sowie der Wirtschaftlichkeit in der Produktion dient.<br />

Auch vor dem Hintergrund, dass eine Einführung von Nachhaltigkeitskriterien<br />

für Ausschreibungen absehbar kommen wird, gewinnt die Wiederverwendung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> stetig an Bedeutung.<br />

Um hohe Qualitätsansprüche sicherzustellen, haben sich sieben<br />

Asphalt herstellende und einbauende Mitgliedsunternehmen des DAV<br />

zur Gründung der Gütegemeinschaft für Aufbereitung und Lagerung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> zusammengefunden. Die Gütegemeinschaft ist ein<br />

eingetragener Verein, der die Vergabe eines entsprechenden RAL-Gütesiegels<br />

regeln wird und allen weiteren Unternehmen, die mit Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

umgehen, offensteht. Die Gründungsmitglieder sind:<br />

• Deutsche Asphalt GmbH<br />

• Eurovia Industrie GmbH<br />

• Hermann Wegener GmbH & Co. KG<br />

• Hohenloher Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG<br />

• KEMNA BAU Andreae GmbH & Co. KG<br />

• Matthias Heyer Straßenbaustoffe GmbH<br />

• MHI Asphalt GmbH<br />

Ziel der Gütegemeinschaft<br />

ist die Vergabe eines<br />

RAL-Gütezeichens (hier ein<br />

Entwurf), um die Qualität<br />

in der Lagerung und Aufbereitung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

sicherzustellen und zu<br />

belegen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon ist designierte Geschäftsführerin der Gütegemeinschaft.<br />

Die Professorin für Straßen- und Tiefbau lehrt an der HTW<br />

Dresden und forscht aktuell auf dem Gebiet der Aufbereitung und Lagerung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong>. Die Wissenschaftlerin und erfahrene Prüfingenieurin<br />

steht für die enge Verbindung zwischen Forschung und der Praxiserfahrung<br />

der Mitgliedsunternehmen, aus der die neue Gütegemeinschaft<br />

ihre Expertise schöpft.<br />

Auch der Deutsche Asphaltverband (DAV) e. V. setzt sich für eine<br />

sorgfältige und sachgerechte Aufbereitung und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

ein, um das Potenzial der Wiederverwendung bestmöglich zu<br />

nutzen. So ist zum Beispiel Ausbau<strong>asphalt</strong> aus einer Asphaltdeckschicht<br />

bei richtiger Handhabung geeignet, wieder maßgeblicher Bestandteil<br />

einer neuen, hochwertigen und langlebigen Asphaltdeckschicht zu werden.<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> kann somit eine tragende Rolle im Straßenverkehr<br />

spielen, statt minderwertigen Verwendungen z. B. in ungebundenen<br />

Schichten zugeführt zu werden. <br />

•<br />

Johannes Winter und Jörg Rasch, Präsident und<br />

Vizepräsident der Gütegemeinschaft für Aufbereitung<br />

und Lagerung von Ausbau <strong>asphalt</strong>, unterzeichnen die<br />

Gründungssatzung. (Quelle: DAV)<br />

5|20<strong>23</strong>


18<br />

Nachhaltigkeit<br />

Interview mit Ines Dragon<br />

„Das Gestein und<br />

das Bitumen im<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

sind wichtige<br />

Ressourcen“<br />

Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon ist designierte Geschäftsführerin<br />

der Gütegemeinschaft für Aufbereitung und Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> e. V. Nach Gründung der Gütegemeinschaft<br />

haben wir mit ihr gesprochen – über die Wiederverwendung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong>, die Bedeutung seiner sachgemäßen<br />

Lagerung und Aufbereitung und die vertrauensbildende<br />

Wirkung von RAL-Gütezeichen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon, designierte<br />

Geschäftsführerin der Gütegemeinschaft<br />

für Aufbereitung und Lagerung<br />

von Ausbau <strong>asphalt</strong>. (Quelle: DAV)<br />

: Frau Dragon, welchen Vorteil hat<br />

es, hohe Anteile an Asphaltgranulat zu verwenden?<br />

Dragon: Ganz klar die Nachhaltigkeit, Schonung<br />

von Ressourcen und Einsparung von Energie.<br />

Es liegt ja auf der Hand, dass es sinnvoll ist,<br />

einen Baustoff zu nutzen, der gute Eigenschaften<br />

hat und sich mit überschaubarem Aufwand<br />

wiederverwenden lässt, statt ihn als Abfall auf<br />

eine Deponie zu fahren. Länder wie Finnland<br />

zeigen, was möglich ist: Dort liegt die Wiederverwendung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> seit Jahren bei<br />

100 Prozent.<br />

Und das ist wirklich erstrebenswert. Sowohl<br />

das Gestein als auch das Bitumen im Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

sind wichtige Ressourcen. Wir schonen<br />

die Vorkommen an Gesteinen und Rohöl, wenn<br />

wir bei der Asphaltherstellung möglichst hohe<br />

Anteile an Asphaltgranulat verwenden. Gleichzeitig<br />

sparen wir erhebliche Mengen CO₂ ein,<br />

das sonst bei der Gewinnung der Primärrohstoffe<br />

anfällt. Außerdem sparen wir viele Transportwege<br />

ein, die in Summe länger sind als der<br />

Weg des Asphaltgranulats zur Asphaltmischanlage.<br />

So wird noch weniger CO₂ ausgestoßen.<br />

Aber längst nicht überall in Deutschland<br />

sind bereits die Weichen für eine maximale<br />

Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

gestellt. Was ist Ihr Eindruck, woran das<br />

liegt?<br />

Mir scheint, dass einige Straßenbauverwaltungen<br />

die alte Gewissheit pflegen und weitergeben,<br />

mit Primärbaustoffen auf der „sicheren<br />

Seite“ zu sein, was die Langlebigkeit einer<br />

Asphaltstraße betrifft. Dagegen setzt sich das<br />

Wissen, dass wir Straßen in der gleichen Qualität<br />

mit Asphalt bauen können, der hohe Anteile<br />

von Asphaltgranulat enthält, nur langsam<br />

durch. Dabei ist es nicht neu und seit vielen Jahren<br />

in der Forschung gut belegt. Hier gilt es,<br />

beharrlich aufzuklären, Vorurteile ab- und Vertrauen<br />

aufzubauen.<br />

Wie kann die RAL-Gütegemeinschaft für<br />

Lagerung und Aufbereitung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

der Wiederverwendung mehr Vorschub<br />

leisten?<br />

An den meisten Asphaltmischanlagen wird aus<br />

eigenem Interesse, nämlich um dem Auftraggeber<br />

die bestmögliche Qualität zu bieten, bereits<br />

heute mehr Aufwand für die Lagerung, Aufbereitung<br />

und Überprüfung von Asphaltgranulat<br />

betrieben, als im technischen Regelwerk vorgeschrieben<br />

ist. Unsere Gütebestimmungen gießen<br />

diese Erfahrungen aus der Praxis in Handlungsanweisungen,<br />

die Sicherheit schaffen,<br />

weil sie einheitlich und überprüfbar sind.<br />

Das erleichtert dem Hersteller die eigene<br />

Qualitätssicherung und ist mit dem RAL-Gütezeichen<br />

auch eine starke vertrauensbildende<br />

Maßnahme gegenüber den Auftraggebern. Da<br />

sich der politische Wille zu mehr Nachhaltigkeit<br />

in Zukunft auch in den Ausschreibungskriterien<br />

niederschlagen wird, schafft ein solches Gütezeichen<br />

Sicherheit auf beiden Seiten: bei den<br />

Asphaltherstellern und bei den ausschreibenden<br />

Straßenbauverwaltungen.<br />

Sie sind designierte Geschäftsführerin der<br />

RAL-Gütegemeinschaft. Was verbinden Sie<br />

mit dieser Aufgabe?<br />

Ich freue mich sehr, sowohl über das in mich<br />

gesetzte Vertrauen als auch auf die anstehenden<br />

Aufgaben. Sorgfalt und das Achten auf<br />

Qualität waren mir schon immer persönliche<br />

Anliegen. Ich denke, das zeigt sich auch in meinem<br />

beruflichen Werdegang.<br />

Ich bin seit dem Erlangen meines Diplomabschlusses<br />

im Bereich der Qualitätssicherung<br />

beschäftigt. Zuerst als Prüfingenieurin bei der<br />

rabal-Ingenieurgesellschaft für Baustoffprüfungen<br />

mbH in Dresden, dann, nach meiner Zeit als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dres-<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

19<br />

den, als Laborleiterin der Materialprüfungs- und<br />

Vertriebsgesellschaft für Straßenbaustoffe mbH<br />

in Ottendorf-Okrilla und anschließend als<br />

Bereichsleiterin Bereich Ost und Prüfstellenleiterin<br />

des Standortes Leipzig TPA GmbH, Gesellschaft<br />

für Qualitätssicherung und Innovation.<br />

Seit 2019 führe ich im Auftrag der bupZert<br />

GmbH Inspektionen an Asphaltmischanlagen,<br />

Kieswerken und Steinbrüchen durch.<br />

Was sind die Stellschrauben bei Lagerung<br />

und Aufbereitung von Ausbau<strong>asphalt</strong>, um<br />

die Qualität des Granulats positiv zu beeinflussen.<br />

Es ist wichtig, das Ausbaumaterial ab Anlieferung<br />

möglichst sortenrein nach Herkunft<br />

getrennt und gekennzeichnet zu lagern, um ein<br />

möglichst homogenes Granulat mit gleichmäßigen<br />

Eigenschaften zu bekommen. Da oft<br />

auch Material gleicher Herkunft in der Halde<br />

nicht gleichmäßig durchmischt ist, sollte der<br />

Radladerfahrer schon bei der Entnahme zum<br />

Brechen unterschiedliche Stellen am Haufwerk<br />

anfahren. Das ist ein nächster Schritt zur Homogenisierung.<br />

Nach dem Brechen und Sieben<br />

wird das Asphaltgranulat erneut sortenrein<br />

gelagert und gekennzeichnet. Auch eine trockene<br />

Lagerung ist wichtig, um den Feuchtigkeitsgehalt<br />

im Granulat möglichst niedrig zu<br />

halten. Denn viel Feuchtigkeit erhöht den Energieverbrauch<br />

beim Erwärmen des Materials in<br />

der Asphaltmischanlage und damit auch den<br />

CO₂-Ausstoß deutlich.<br />

Eigentlich sollte die Homogenisierung bereits<br />

beim Fräsen beginnen, indem der Asphalt<br />

schichtweise gefräst wird, statt zum Beispiel<br />

die Asphaltdeck- und -binderschicht auf einmal<br />

auszubauen. Hier geht der Appell allerdings an<br />

die Auftraggeber, die die Maßnahmen entsprechend<br />

ausschreiben sollten.<br />

Frau Dragon, Sie forschen auch auf dem<br />

Gebiet der Aufbereitung von Ausbau<strong>asphalt</strong>.<br />

Welchen Ansatz verfolgen Sie? Welches<br />

Verfahren könnte die Wiederverwendbarkeit<br />

des Asphaltgranulats weiter verbessern?<br />

In einem gemeinsamen DAI-Forschungsvorhaben<br />

des ZAFT e.V. c/o HTW Dresden und der Universität<br />

Wuppertal, welches vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)<br />

über die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“<br />

e. V. mit öffentlichen Mitteln gefördert wird,<br />

untersuchen wir, ob sich die Aufbereitung von<br />

Asphaltgranulat durch den Einsatz eines Rotorschleuderbrechers<br />

verbessern lässt.<br />

Diese innovative Methode spaltet Ausbau<strong>asphalt</strong>e<br />

in einen bindemittelreichen Asphaltmörtel<br />

und in bindemittelarme grobe Gesteinskörnungen<br />

auf. Die bindemittelarmen groben<br />

Gesteinskörnungen können anschließend in<br />

beliebige Fraktionen durch Absieben aufgeteilt<br />

und wie frische Gesteinskörnungen über die<br />

Weißtrommel unter Berücksichtigung der<br />

besonderen Anforderungen der Sieblinie zur<br />

Herstellung nachhaltiger und resilienter<br />

Asphalte hinzugegeben werden. Eine Zugabe<br />

des bindemittelreichen Asphaltmörtels von 30<br />

Abraservice Deutschland<br />

ist Ihr Partner, wenn es um<br />

den Einsatz von verschleissfesten<br />

Stählen geht.<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen<br />

Baugruppen. Als europäischer Marktführer in verschleissfesten Stählen und<br />

hochverschleissfesten Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden<br />

auch Komplettlösungen an. Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis<br />

hin zur Lieferung fertiger und bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in<br />

stark beanspruchten Umgebungen.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder<br />

in einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

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M.-% ermöglicht eine Reduzierung des Frischbitumens<br />

um bis zu 90 %. Bei Verwendung<br />

dieser Aufbereitungsmethode könnten Mischanlagen<br />

eine Wiederverwertungsrate von<br />

Asphaltgranulat bis zu 100 % ohne eine zusätzliche<br />

Ausstattung der Anlagen mit Paralleltrommeln<br />

deutschlandweit erreichen. Einen<br />

ersten Zwischenbericht werden wir voraussichtlich<br />

bei den Dresdener Asphalttagen im<br />

Dezember geben.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Dazu zählen<br />

• Stahlproduktion<br />

• Bergbau und Steinbrüche<br />

• Zementwerke<br />

• Baggerarbeiten<br />

• Recycling<br />

• Handhabung<br />

• Heben und Transport<br />

von Schüttgütern<br />

• Asphaltindustrie<br />

• Zuckerraffinerien<br />

• Landwirtschaftliche<br />

Maschinen<br />

• Stationäre und mobile<br />

Shredderanlagen<br />

5|20<strong>23</strong><br />

A20-de-Abraservice Deutchland-V4-2022-A plus M


20<br />

Nachhaltigkeit<br />

Erfolgreiches Pilotprojekt<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> mit<br />

modifiziertem Polymerbitumen<br />

Der Einbau von temperaturabgesenktem Asphalt soll in Deutschland<br />

ab 2025 Standard sein. Auch das Präsidium des DAV steht<br />

hinter diesem Vorhaben. Um ein positives Signal zu setzen und Erfahrungswerte<br />

zu sammeln, hat die HBU Hartstein- und Baustoffunion<br />

GmbH (Unternehmensgruppe Wegener, Hannover, und<br />

F. C. Nüdling, Fulda) mit ihrem Lieferanten und Partner Shell und<br />

ihrem Gesellschafter F. C. Nüdling den Einbau mit Shell Cariphalte<br />

Compact LT-R organisiert – erstmals in Deutschland.<br />

Dieses Spezialbitumen ermöglicht die Herstellung<br />

und den Einbau von Asphalt bei<br />

deutlich abgesenkten Temperaturen und den<br />

Einsatz von Asphaltgranulat. Das Polymerbitumen<br />

wird dazu mit einem Additiv zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt modifiziert. „LT“<br />

steht für „low temperature“. Das Additiv wird<br />

aus recycelten Plastikflaschen gewonnen,<br />

wofür das „R“ in der Produktbezeichnung steht.<br />

Erstmals wurde jetzt in Deutschland eine<br />

Straße unter Verwendung von Shell Cariphalte<br />

Für eine anstehende Sanierung der Betriebszufahrt hat sich die Firma F. C. Nüdling dazu<br />

entschlossen, die Verwendung von Shell Cariphalte Compact LT-R zu erproben. (Quelle: HBU)<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

21<br />

Compact LT-R <strong>asphalt</strong>iert, um die Funktionalität<br />

und Verarbeitbarkeit von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt zu demonstrieren.<br />

Temperaturabsenkung<br />

und CO₂-Einsparung<br />

Für eine anstehende Sanierung der Betriebszufahrt<br />

hatte sich die Firma F. C. Nüdling dazu<br />

entschlossen, die Verwendung von Shell Cariphalte<br />

Compact LT-R zu erproben. Auf einer<br />

Länge von 1,1 km wurde eine neue Asphalttragdeckschicht<br />

eingebaut. Alle Beteiligten<br />

beurteilen das Ergebnis durchweg positiv.<br />

„Wir wollten proaktiv vorangehen und den<br />

problemlosen Einbau eines temperaturabgesenkten<br />

Asphalts, der im Jahr 2025 zum Standard<br />

werden wird, demonstrieren“, erklärt<br />

Mathias Gesang, Geschäftsführer der HBU.<br />

„Wir können bei der Herstellung von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt den CO₂-Ausstoß<br />

Bereits beim Abladen fällt auf, dass augenscheinlich keine Dämpfe aufsteigen: Ein Hinweis auf die<br />

abgesenkte Temperatur des Asphaltmischguts. (Quelle: HBU)<br />

Auch an der Bohle ist beim Einbau keine Dampfentwicklung zu sehen. Durch die Temperaturabsenkung wird zudem die<br />

Wärmeabstrahlung an der Bohle vermindert. Beides verbessert die Arbeitsbedingungen deutlich. (Quelle: Shell)<br />

5|20<strong>23</strong>


22<br />

Nachhaltigkeit<br />

Auf einer Länge von 1,1 km wurde eine neue Asphalttragdeckschicht eingebaut. Alle Beteiligten beurteilen<br />

das Ergebnis durchweg als positiv. (Quelle: Shell)<br />

Die auf der Baustelle gemessene Temperatur von 136,6 Grad Celsius entspricht aufgrund der kurzen Transportentfernung<br />

nahezu der Temperatur ab Mischwerk. (Quelle: HBU)<br />

78 Tonnen des Spezialbitumens wurden<br />

von Shell für das Bauvorhaben geliefert. Den<br />

Einbau des finalen Asphaltgemischs übernahm<br />

die Firma Heinrich Küllmer, vertreten<br />

durch Mitinhaber Jan Küllmer und Bauleiter<br />

Timo Lohfink. „Die Asphaltherstellung lief problemlos.<br />

Wir konnten mit einer um 30 °C<br />

gegenüber herkömmlichem Asphaltmischgut<br />

reduzierten Temperatur mischen“, erklärt<br />

Horst Krenzer, Betriebsleiter der Asphaltmischanlage<br />

des Bauherrn F. C. Nüdling. „Insgesamt<br />

haben wir für dieses Projekt 1.660 t Asphalt<br />

produziert mit einem Anteil von 30 Prozent<br />

Asphaltgranulat.“<br />

Aufgrund der abgesenkten Asphalttemperatur<br />

ist das finale Walzen und Glätten der<br />

Asphaltschicht zu einem deutlich früheren Zeitpunkt<br />

möglich. Bei herkömmlichen Mischgütern<br />

muss in der Regel länger gewartet werden,<br />

um die Bildung von Glättrissen zu vermeiden.<br />

an unseren Asphaltmischanlagen deutlich<br />

absenken. Die Qualität der Shell-Bitumenprodukte<br />

hat uns überzeugt.“ 30 Grad Celsius<br />

Temperaturabsenkung verringern den Ausstoß<br />

pro produzierter Tonne Asphalt um mehr<br />

als 1 kg CO₂.<br />

Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit<br />

Bereits heute achtet Shell auf die Vereinbarkeit<br />

von Wiederverwendung, Temperaturabsenkung<br />

und Emissionsreduzierung. Die Produkte<br />

sollen den künftigen Anforderungen des<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

<strong>23</strong><br />

Arbeitsplatzgrenzwertes für Dämpfe und Aerosole<br />

aus Bitumen und den zu erwartenden<br />

Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungsverfahren<br />

gerecht werden. „Nachhaltigkeit und<br />

Ressourcenschonung sind wichtige Aspekte im<br />

Straßenbau“, sagt Ralf Katsch, Marketing Manager<br />

DACH, CEE & Nordics für Shell Construction<br />

and Road. „Deshalb bieten wir alle unsere Produkte<br />

auch als LT-Varianten an.“ Durch die<br />

schon bei der Anlieferung auf der Baustelle<br />

reduzierten Asphalttemperaturen wird die<br />

Wärmeabstrahlung an der Bohle gesenkt sowie<br />

Dämpfe reduziert, was die Arbeitsbedingungen<br />

deutlich verbessert.<br />

Der verantwortliche Asphalteinbauer vor<br />

Ort, Andreas Schmitt, bestätigte dies: „Die<br />

geringeren Temperaturen sind direkt spürbar,<br />

es ist ein viel angenehmeres Arbeiten unmittelbar<br />

an der Bohle. Und das Endprodukt lässt sich<br />

wirklich gut verarbeiten.“ So zeigten sich alle<br />

Beteiligten am Ende des Projektes rundum<br />

zufrieden mit den Ergebnissen.<br />

Auch das Abstreumaterial lässt sich auf dem temperaturabgesenkt<br />

verbauten Asphalt problemlos<br />

einbinden. (Quelle: HBU)<br />

Mathias Gesang: „Wir hoffen, dass dieser Pilotversuch<br />

Signalwirkung hat und dass sich auch<br />

Kommunen und Gemeinden bereit erklären, jetzt<br />

weitere Projekte mit temperaturabgesenktem<br />

Asphalt durchzuführen. Warum sollten wir bis<br />

2025 warten, wenn wir schon heute geeignete<br />

Bitumenprodukte und Asphalte haben, die uns<br />

die Emissionsverringerung ermöglichen und die<br />

Arbeitsbedingungen verbessern?“ •<br />

Ihr Partner für mobile Sieb- und Brechanlagen<br />

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5|20<strong>23</strong>


24<br />

Nachhaltigkeit<br />

RAL-Gütezeichen<br />

Asphalteinlagen: Gütegemeinschaft<br />

sichert die Qualität<br />

Asphalteinlagen werden in<br />

Deutschland seit mehr als 40 Jahren<br />

erfolgreich eingesetzt und sind als<br />

nachhaltige und wirtschaftliche<br />

Sanierungsvariante aus dem Straßenbau<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Die unterschiedlichen Systeme<br />

verzögern die Bildung von Reflexionsrissen<br />

und tragen so zu einer<br />

deutlichen Verlängerung der Lebensdauer<br />

sanierter Flächen bei.<br />

In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden<br />

viele Millionen Quadratmeter erfolgreich<br />

und ohne Schwierigkeiten verlegt. Aufgetretene<br />

Probleme und Schadensfälle waren<br />

zumeist auf ungenügende Erkundung, ungeeignete<br />

Vorbereitung der Unterlage und mangelnde<br />

Fachkenntnisse bei Planung und Ausführung<br />

zurückzuführen.<br />

Um die Qualität der Bauweise auf hohem<br />

Niveau sicherzustellen, haben sich führende<br />

Unternehmen der Branche zur Gütegemeinschaft<br />

für die Bauweise mit Asphalteinlagen e.V.<br />

zusammengeschlossen. In der Gütegemeinschaft<br />

geht es nicht nur um die Asphalteinlage<br />

selbst – es geht um den gesamten Prozess<br />

angefangen von der Erkundung der Strecken<br />

im Rahmen der Planung bis hin zur Verlegung.<br />

Um den hohen Qualitätsanspruch der Gütegemeinschaft<br />

zu demonstrieren, wurde unter<br />

dem Dach des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e.V. ein Gütesicherungskonzept<br />

entwickelt. Ziel dieses Konzeptes<br />

ist es, RAL-Gütezeichen bei Erfüllen<br />

bestimmter Voraussetzungen an interessierte<br />

Unternehmen zu verleihen. Die zu erfüllenden<br />

Voraussetzungen ergeben sich aus den mit<br />

dem RAL abgestimmten jeweiligen Güte- und<br />

Prüfbestimmungen und betrachten – neben<br />

allgemeiner Hinweise – speziell auf die einzelnen<br />

Phasen der Bauweise abgestimmte Regelungen.<br />

Die Bauweise mit Asphalteinlagen hat in jeder Phase ihre speziellen Gegebenheiten. Nur wenn diese beachtet werden,<br />

können die Vorteile der Bauweise zum Tragen kommen. (Quelle: GG Asphalteinlagen)<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

25<br />

Allgemeine Güte- und Prüfbestimmungen<br />

Die Allgemeinen Güte- und Prüfbestimmungen<br />

regeln den Geltungsbereich und beinhalten<br />

allgemeine Hinweise zu den Asphalteinlagen<br />

wie Begriffsbestimmungen, Arten und<br />

Funktionen. Des Weiteren geben sie einen<br />

Überblick der mitgeltenden Vorschriften,<br />

Gesetze, Normen, Richtlinien und sonstigen<br />

Dokumente, die mit eingeflossen sind.<br />

Ein wesentlicher Aspekt aller RAL-Gütezeichen<br />

ist die Überwachung. Diese gliedert sich in<br />

• Erstprüfung,<br />

• Eigenüberwachung bzw. werkseigene Produktionskontrolle<br />

(WPK),<br />

• Fremdüberwachung und<br />

• Wiederholungsprüfung.<br />

Wenn Produkte und/oder Dienstleistungen die<br />

Voraussetzungen der Allgemeinen und jeweiligen<br />

Besonderen Güte- und Prüfbestimmungen<br />

erfüllen, dürfen sie mit dem abgebildeten<br />

Gütezeichen gekennzeichnet werden.<br />

Ergänzt wird das (allgemeine) Gütezeichen<br />

durch einen produkt- oder leistungsbezogenen<br />

Zusatz, der sich aus den jeweiligen Besonderen<br />

Güte- und Prüfbestimmungen ergibt.<br />

Das Gütezeichen wurde mittlerweile als Marke<br />

beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen.<br />

Die Bauweise mit Asphalteinlagen ist nicht<br />

komplexer als andere Bauweisen. Jede Phase<br />

hat ihre speziellen Gegebenheiten, die aufeinander<br />

abgestimmt sein müssen. Nur so lassen<br />

sich die Vorteile im Sinne von Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit in Gänze nutzen.<br />

Das ist der Grund, warum für jede Phase der<br />

Bauweise eigene Gütezeichen verliehen werden.<br />

Die Voraussetzungen hierfür werden in<br />

den jeweiligen Besonderen Güte- und Prüfbestimmungen<br />

beschrieben.<br />

INFO<br />

Eine RAL-Gütegemeinschaft ist ein<br />

Zusammenschluss qualitätsbewusster<br />

Hersteller und Dienstleister als eingetragener<br />

Verein, der das Recht zur Führung<br />

von RAL-Gütezeichen an weitere<br />

Unternehmen verleiht. In dieser<br />

<strong>asphalt</strong>-Ausgabe behandeln wir zwei<br />

Beispiele: Die Gütegemeinschaft für<br />

Aufbereitung und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

e. V. wurde mit dem Ziel<br />

gegründet, künftig ein Gütezeichen zu<br />

vergeben (Seite 16). Die Gütegemeinschaft<br />

für die Bauweise mit Asphalteinlagen<br />

e. V. vergibt mehrere Gütezeichen<br />

für den Einbauprozess dieser<br />

Bauweise.<br />

www.gg-<strong>asphalt</strong>einlagen.de<br />

Planung von Bauweisen mit Asphalteinlagen<br />

Besondere Güte- und Prüfbestimmungen für<br />

die Planung von Bauweisen mit Asphalteinlagen:<br />

Eine detaillierte Planung von Baumaßnahmen<br />

mit Asphalteinlagen stellt die Basis für<br />

eine ordnungsgemäße Ausschreibung und<br />

Vergabe dar, die das Erreichen der Ziele des<br />

Auftraggebers sicherstellen soll. Hierbei ist<br />

zunächst wichtig zu beschreiben, was überhaupt<br />

die Zielsetzung der Verwendung einer<br />

Asphalteinlage im konkreten Projekt sein soll.<br />

Asphalteinlagen sind nicht die eierlegende<br />

Wollmilchsau, die für alle Problemfälle im Straßenbau<br />

eingesetzt werden können. So sind<br />

Asphalteinlagen grundsätzlich nicht dazu<br />

geeignet, Tragfähigkeitsmängel im Straßenaufbau<br />

zu kompensieren. Aber z. B. zur Verzögerung<br />

der Rissreflexion – einer der Hauptgründe<br />

für kaputte Straßen – sind sie im Allgemeinen<br />

hervorragend geeignet.<br />

Der Auftraggeber erhält aber nur dann, was<br />

er will, wenn das Projekt „stark“ ausgeschrieben<br />

und sich im Rahmen der Vergabe und in<br />

der Ausführung auch an die „starke“ Ausschreibung<br />

gehalten wird. Nicht alle Asphalteinlagen<br />

sind für ein konkretes Projekt gleich gut geeignet.<br />

Es ist wichtig, dass die (Rand-)Bedingungen<br />

eines konkreten Projektes bekannt sind<br />

und bei der Vergabe darauf geachtet wird, dass<br />

eine angebotene Asphalteinlage auch unter<br />

diesen (Rand-)Bedingungen ordnungsgemäß<br />

eingesetzt werden kann und „mit dem geforderten<br />

Schutzniveau in Bezug auf Sicherheit,<br />

Gesundheit und Gebrauchstauglichkeit gleichwertig<br />

ist“ (§ 13 Abs. 2 Satz 1 2. Halbsatz VOB/A).<br />

Um das Gütezeichen „Planung“ zu erhalten, hat<br />

der Planer einige Voraussetzungen zu erfüllen.<br />

Zum einen fachlicher Art, aber auch Anforderungen<br />

an die Planung selbst sowie an die<br />

Überwachung.<br />

5|20<strong>23</strong>


26<br />

Nachhaltigkeit<br />

Das Fräsen von Flächen<br />

Besondere Güte- und Prüfbestimmungen für<br />

das Fräsen von Flächen bei Bauweisen mit<br />

Asphalteinlagen: Dem Fräsen kommt eine<br />

besondere Bedeutung bei der Bauweise mit<br />

Asphalteinlagen zu – bei der Verlegung der<br />

Asphalteinlagen und bei deren Ausbau. Beide<br />

Szenarien werden in der Besonderen Güte- und<br />

Prüfbestimmung beschrieben.<br />

Um das entsprechende Gütezeichen „Fräsen“<br />

führen zu können, hat das Fräsunternehmen<br />

einige Anforderungen insbesondere an<br />

die maschinelle Ausstattung, die Überwachung<br />

und – mindestens genauso wichtig – an die<br />

Mitarbeitenden, die mit der Durchführung<br />

betraut sind, zu erfüllen. Es bedarf einer qualifizierten<br />

Führungskraft und Baustellenfachpersonal,<br />

die spezielle Qualifikationen und Erfahrungen<br />

erfüllen sowie einen Schulungsnachweis<br />

erbringen müssen.<br />

Dem Fräsen kommt eine besondere Bedeutung bei der Bauweise mit Asphalteinlagen zu –<br />

bei der Verlegung der Asphalteinlagen und bei deren Ausbau.<br />

Herstellen und Anspritzen von Bitumenemulsionen<br />

Besondere Güte- und Prüfbestimmungen für<br />

das Herstellen und das Anspritzen von Bitumenemulsionen<br />

für die Verlegung von Asphalteinlagen:<br />

In Deutschland liegen Herstellung und<br />

Anspritzen von Bitumenemulsionen für die<br />

Verlegung von Asphalteinlagen zumeist in<br />

einer Hand. Aus diesem Grund wurden beide<br />

Gewerke in einem Gütezeichen zusammengefasst.<br />

Sollte dies einmal nicht der Fall sein, hat<br />

das anspritzende Unternehmen sicherzustellen,<br />

dass der Hersteller der Bitumenemulsion<br />

die Voraussetzungen erfüllt.<br />

Da die Herstellung von Bitumenemulsionen<br />

der DIN EN 13808 bzw. den Technischen Lieferbedingungen<br />

für Bitumenemulsion (TL BE-StB)<br />

– und damit der CE-Kennzeichnung – unterliegt,<br />

wird hierauf aufgesetzt. Da in der DIN EN<br />

13808 lediglich das sogenannte 2+-System<br />

gefordert wird (Überwachung der Produktion),<br />

nicht aber die Fremdüberwachung der Bitumenemulsionen<br />

selbst, wird diese im Rahmen der<br />

Besonderen Güte- und Prüfbestimmungen<br />

zusätzlich gefordert.<br />

Die Anforderungen an das Anspritzen der<br />

Bitumenemulsion an sich sind ähnlich aufgebaut<br />

wie beim Fräsen. Es müssen die personellen<br />

(qualifizierte Führungskraft, Baustellenfachpersonal)<br />

sowie die technischen Voraussetzungen<br />

erfüllt, der Schulungsnachweis<br />

erbracht und die Überwachung gewährleistet<br />

sein.<br />

Des Weiteren ist das Festlegen der projektspezifischen<br />

Bitumenemulsion hinsichtlich<br />

Art und Menge von entscheidender Bedeutung.<br />

Dies ist ein Zusammenspiel von Unterlage<br />

(verbleibende alte Fahrbahn), Bindemittel,<br />

Asphalteinlage und Überbauung unter Berücksichtigung<br />

eventueller weiterer Randbedingungen<br />

(Wetter, Steigungen etc.). Eine detaillierte<br />

Übersicht der zu berücksichtigenden<br />

Faktoren wurde in der „Checkliste für die Festlegung<br />

der projektspezifischen Bitumenemulsion“<br />

zusammengefasst. Diese Voraussetzungen<br />

müssen alle erfüllt sein, um das Gütezeichen<br />

„Bitumenemulsion“ zu führen.<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

27<br />

Das Anspritzen der gefrästen Unterlage<br />

mit Bitumenemulsion gewährleistet<br />

einen optimalen Schichtenverbund. Deshalb<br />

müssen Unternehmen für das entsprechende<br />

Gütesiegel ihre technische<br />

und fachliche Eignung nachweisen.<br />

Prüfung und Lieferung von Asphalteinlagen<br />

Besondere Güte- und Prüfbestimmungen für<br />

die Prüfung und Lieferung von Asphalteinlagen:<br />

Das Gütezeichen für die Prüfung und Lieferung<br />

von Asphalteinlagen kann sowohl vom<br />

Hersteller als auch z. B. von einem Händler<br />

beantragt werden. In beiden Fällen ist der<br />

Antragsteller dafür verantwortlich, dass die<br />

Vorgaben der Besonderen Güte- und Prüfbestimmung<br />

eingehalten werden.<br />

Asphalteinlagen unterliegen gemäß der<br />

DIN EN 15381 der CE-Kennzeichnung. Auch hier<br />

ist lediglich das 2+-System vorgesehen. Eine<br />

permanente Fremdüberwachung der Produkte<br />

an sich wird nicht gefordert. Aus diesem Grund<br />

wurde in der Besonderen Güte- und Prüfbestimmung<br />

eine detaillierte Regelung für die<br />

regelmäßige Fremdüberwachung der Produkte<br />

mit aufgenommen.<br />

Des Weiteren gibt es klare Anforderungen<br />

an die Überwachung, an die Fremdüberwacher,<br />

an die Durchführung der Probennahme<br />

und der Lieferkennzeichnung/Produktidentifikation.<br />

Weiterhin ist der Gütezeichenbenutzer<br />

dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass zu jeder<br />

Zeit aktuelle Einbauanleitungen seiner Produkte<br />

den verlegenden Unternehmen zur Verfügung<br />

stehen. Diese müssen sich zweifelsfrei<br />

den tatsächlich im konkreten Projekt eingesetzten<br />

Asphalteinlagen zuordnen lassen und<br />

produkt- oder produktartenspezifische Charakteristika,<br />

die für die Verlegung von Bedeutung<br />

sein könnten, beschreiben.<br />

Um sicherzustellen, dass Verleger nachweislich<br />

Erfahrung mit den jeweils zu verlegenden<br />

Produkten haben, muss der Gütezeichenbenutzer<br />

entsprechende Verlegerzertifikate<br />

erstellen und den Verlegern zur Verfügung<br />

stellen. Unter den genannten Voraussetzungen<br />

ist ein Unternehmen, das Asphalteinlagen in<br />

den Verkehr bringt, berechtigt, das Gütezeichen<br />

„Herstellung“ zu verwenden.<br />

Luxivit Granit® Aufhellungsgestein<br />

Luxivit Granit® ist ein sehr heller Naturstein der zur Aufhellung für den Asphaltstraßenbau<br />

Verwendung findet. Seine helle Farbe und kristalline Steinstruktur<br />

bewirken eine hohe Licht- und Wärmereflexion. Als Zuschlagstoff für aufgehellte<br />

Asphaltdeckschichten hat sich Luxivit® schon vielfach bewährt. Außerdem<br />

wird Luxivit Granit® Aufhellungsgestein auch schon als Abwehr von überhitzten<br />

Innenstadtstraßen und Plätzen verwendet.<br />

erhöhte Griffigkeit durch Zugabe von Luxivit® – PSV 57<br />

bis zu 8 °C geringere Erwärmung gegenüber dunklem Gestein<br />

wegen Sonnenreflektion<br />

Bayer. Wald Granitwerke<br />

K. A. Thiele GmbH & Co. KG<br />

Am Bahnhof 12<br />

94538 Fürstenstein<br />

info@thiele-granit.de · www.thiele-granit.de · Telefon: 08504 9119-0<br />

Straße mit Luxivit Granit® nach 12-jähriger<br />

Nutzungsdauer im Vergleich zu einem<br />

5|20<strong>23</strong><br />

grauen Granit mit ähnlich langer Liegezeit.


28<br />

Nachhaltigkeit<br />

Der letzte Schritt ist die fachgerechte<br />

Verlegung der Asphalteinlage. Wichtig<br />

ist, dass sie danach faltenfrei liegt und<br />

einen vollflächigen Kontakt mit der<br />

Unterlage aufweist.<br />

Verlegung von Asphalteinlagen<br />

Besondere Güte- und Prüfbestimmungen für<br />

die Verlegung von Asphalteinlagen: Vorläufig<br />

letzter Schritt im Zusammenhang mit der Bauweise<br />

mit Asphalteinlagen ist deren Verlegung.<br />

Hier finden die Systemkomponenten vorhandene<br />

(ggf. gefräste) Unterlage, Bitumenemulsion,<br />

Asphalteinlage und die anschließende<br />

Überbauung mit Asphalt zusammen und müssen<br />

aufeinander abgestimmt sein. Besondere<br />

Bedeutung kommen den Einbauanleitungen<br />

der Inverkehrbringer der Asphalteinlagen zu,<br />

aber auch die Anwendung im konkreten Projekt<br />

unter Beachtung aller Randbedingungen.<br />

Wichtig ist, dass die Asphalteinlagen bei<br />

Anlieferung bzw. vor Einbau darauf geprüft<br />

werden, ob es sich um das richtige Produkt<br />

handelt, die Rollen beschädigt sind oder<br />

andere Umstände gegen eine Verlegung sprechen<br />

(z. B. nasse Rollen). Sie sind auf einer ebenen,<br />

sauberen und trockenen Unterlage zu<br />

lagern und ggf. vor Nässe und UV-Strahlung zu<br />

schützen, insbesondere bei beschädigter Verpackungsfolie.<br />

Der Transport der Asphalteinlagen<br />

ist auf der Baustelle so vorzunehmen, dass<br />

Verformungen/Beschädigungen der Rolle (inkl.<br />

Verpackung) vermieden werden. Des Weiteren<br />

müssen die Verleger über gültige Verlegerzertifikate<br />

der Inverkehrbringer der Asphalteinlagen<br />

verfügen.<br />

Bei der Bauausführung sind unnötige Fahrten,<br />

intensive Rangierbewegungen, Beschleunigungs-<br />

und Bremsvorgänge auf der Asphalteinlage<br />

zu vermeiden, um die verlegte Asphalteinlage<br />

nicht zu beschädigen. Die Fahrer der<br />

Mischgutlieferfahrzeuge, des Straßenfertigers<br />

und der Walzen sollten auf die Besonderheiten<br />

der Bauweise hingewiesen werden.<br />

Wie bei allen anderen ausführenden Gewerken<br />

sind entsprechende Nachweise hinsichtlich<br />

der personellen Anforderungen (qualifizierte<br />

Führungskraft und Baustellenfachpersonal) zu<br />

erbringen. Der Verleger sollte weiterhin über<br />

die Ausstattung verfügen, die jeweilige<br />

Asphalteinlage ordnungsgemäß verlegen zu<br />

können unter Beachtung, dass die angespritzte<br />

nicht oder teilgebrochene Emulsion nicht<br />

direkt betreten oder befahren wird. Wichtig ist,<br />

dass die Asphalteinlage nach der Verlegung<br />

faltenfrei liegt und einen vollflächigen Kontakt<br />

mit der Unterlage aufweist.<br />

Auch die Verleger unterliegen detaillierten<br />

Überwachungsregularien aus Erstprüfung,<br />

Eigenüberwachung, Fremdüberwachung und<br />

ggf. Wiederholungsprüfungen. Wurden alle<br />

genannten Nachweise durch den Verleger<br />

erbracht, erhält er das Gütezeichen „Verlegung“.<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

29<br />

AUTOR<br />

Helmut Kroth<br />

Erster Vorsitzender<br />

Gütegemeinschaft für<br />

die Bauweise mit<br />

Asphalteinlagen e.V.<br />

Bei den ausführenden Gewerken Fräsen, Anspritzen und Verlegen werden qualifizierte Führungskräfte und Baustellenfachpersonal<br />

gefordert. Schulungen dienen dazu, dieses Wissen zu vermitteln und nachzuweisen. (Quelle: GG Asphalteinlagen)<br />

Schulungen<br />

Bei den ausführenden Gewerken Fräsen,<br />

Anspritzen und Verlegen werden qualifizierte<br />

Führungskräfte und Baustellenfachpersonal<br />

gefordert. Neben den Anforderungen hinsichtlich<br />

einer einschlägigen Ausbildung und entsprechender<br />

Berufserfahrung ist für die Erteilung<br />

des jeweiligen Gütezeichens ein Schulungszertifikat<br />

erforderlich. Die Schulungen<br />

werden in Kooperation mit der Fachhochschule<br />

Münster unter Einbindung von ausgewiesenen<br />

Experten in den jeweiligen Gewerken durchgeführt.<br />

Bei den Schulungen wird – neben dem<br />

jeweiligen spezifisch fachlichen Inhalt – auch<br />

Wert darauf gelegt, dass die Teilnehmenden<br />

alle ggf. vorgelagerten und nachgelagerten<br />

Gewerke kennenlernen. Nur so ist es möglich,<br />

aufeinander abgestimmte Leistungen zu<br />

erbringen. Eine erste Schulung wurde am 18.<br />

April 20<strong>23</strong> in den Räumen der FH Münster<br />

durchgeführt. So konnten die ersten Zertifikate<br />

für qualifizierte Führungskräfte und Baustellenfachpersonal<br />

erteilt werden.<br />

Aufgrund der durch viele Projekte und<br />

Untersuchungen nachgewiesenen Vorteilhaftigkeit<br />

von Asphalteinlagen hinsichtlich verlängerter<br />

Instandsetzungs- und Erhaltungszyklen<br />

kann deren Einsatz einen wesentlicher Beitrag<br />

zum Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor<br />

leisten. Ein nicht zu unterschätzender<br />

Nebeneffekt ist die Wirtschaftlichkeit dieser<br />

Bauweise. <br />

•<br />

5|20<strong>23</strong>


30<br />

Nachhaltigkeit<br />

Antriebskonzepte<br />

Wer hat welchen Drive für die Zukunft?<br />

Viele Wege führen nach Rom – auch bei Antriebsarten und ihrer technischen Umsetzung. Wie breit Maschinenhersteller<br />

hier aufgestellt sind, hat sich unter anderem auf der Bauma 2022 gezeigt, aber nicht nur dort. Alle Beteiligten<br />

am Markt, so scheint es, suchen nach dem Drive für eine nachhaltige Zukunft.<br />

Umweltfreundliches Aufbereiten – dieses<br />

Versprechen löst Rubble Master (RM) ein.<br />

Das Linzer Unternehmen elektrifiziert seine<br />

Brech- und Siebanlagen konsequent. Dabei<br />

bleibt die für die Fülle der Anwendungen notwendige<br />

Modularität erhalten. „Maximale Flexibilität“<br />

nennt das RM-CEO Gerald Hanisch im<br />

Gespräch. Weiteres Plus der Flexibilität ist<br />

Treibstoffersparnis: Satte 25 % spart eine<br />

Hy brid-Anlage im Vergleich zu einem diesel-direkten<br />

Brecher oder einem hydraulischen Sieb.<br />

Bis zu 50 % sind es bei der Kombination aus<br />

einem RM-Hybrid-Brecher, der das RM-Hybrid-Sieb<br />

antreibt. Ebenfalls den Kraftstoffverbrauch<br />

halbiert die Neuheit RM H50X, ein Grobstück-Hybrid-Sieb,<br />

welches auch vollelektrisch<br />

betrieben werden kann. Anfang 20<strong>23</strong> folgte der<br />

Launch des Hybrid-Backenbrechers RM J110X<br />

auf der Conexpo in Las Vegas.<br />

Kleemann setzt bei seinen Brechern und Siebanlagen<br />

auf drei Antriebskonzepte, die je nach<br />

Aufgabenstellungen zum Tragen kommen.<br />

Während Elektroantriebe mit Blick auf die<br />

CO₂-Bilanz sehr gut abschneiden, sei in manchen<br />

Situationen ein kraftstoffsparender Direktantrieb<br />

die bessere Wahl. E-Drive, D-Drive und<br />

H-Drive stehen für die Varianten diesel-elektrisch,<br />

diesel-direkt und diesel-hydraulisch. Die<br />

Entscheidung für die effizienteste Lösung<br />

hängt von vielen Faktoren ab: Etwa davon, wie<br />

Ausgezeichneter<br />

Raupenbagger: Der<br />

wasserstoffgetriebene<br />

50-Tonner R 9XX H2<br />

erhielt den Bauma-Innovationspreis<br />

in der<br />

Kategorie Klimaschutz.<br />

(Quelle: Liebherr)<br />

Moderne Liebherr-Motoren wie der D976 können sowohl Diesel als auch HVO verbrennen. Beim Betrieb mit<br />

HVO lassen sich bis zu 90 % CO₂-Emissionen einsparen. (Quelle: Liebherr)<br />

die Möglichkeit der Stromversorgung vor Ort<br />

ist, ob die Maschinen in urbaner Umgebung<br />

zum Einsatz kommen oder welche lokalen Auflagen<br />

für den Umweltschutz gelten.<br />

Bunter Mix alternativer<br />

Antriebskonzepte<br />

Ein kurzer Blick zu anderen Herstellern: Bei<br />

Caterpillar und Zeppelin Baumaschinen meint<br />

der Zusatz XE (extremely efficient) diesel-elektrisch<br />

betriebene Produkte oder solche mit leistungsverzweigtem<br />

Getriebe. Die Strategie:<br />

verschiedene alternative Antriebskonzepte<br />

parallel anbieten. Zu sehen waren auf der<br />

Bauma vier batterieelektrische Prototypen<br />

(Minibagger Cat 301.9, Bagger Cat 320, Radlader<br />

Cat 950 GC und Cat 906). Zudem setzt Cat auf<br />

Biokraftstoffe, gewonnen aus Öl nachwachsender<br />

oder recycelter Rohstoffe, wie es in hydrierten<br />

Pflanzenölen (Hydrotreated Vegetable Oils,<br />

kurz HVO) steckt. Komatsu setzt auf Elektrifizierung,<br />

etwa beim 400-t-Großhydraulikbagger<br />

PC4000-11 Electric Drive. Darüber hinaus<br />

betankt das Unternehmen seit April 20<strong>23</strong> seine<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

31<br />

Maschinen im hannoverschen Werk der Komatsu Germany<br />

GmbH und im englischen Werk von Komatsu UK<br />

in Birtley mit HVO als Erstbefüllung. Weitere Werke von<br />

Komatsu Europe werden folgen.<br />

Liebherr gewann mit dem wasserstoffgetriebenen<br />

50-t-Raupenbagger R 9XX H2 mit einem Sechs-Zylinder-Prototyp<br />

des H966-Wasserstoffmotors als Herzstück<br />

in der Kategorie Klimaschutz den Bauma-Innovationspreis,<br />

wobei unter der Überschrift „Motoren für<br />

jeden Einsatz“ auch der Verbrennungsmotor, nunmehr<br />

bereit für konventionelle und alternative Kraftstoffe,<br />

eine Rolle spielt. Egal, ob Diesel, HVO oder Wasserstoff:<br />

Liebherr setzt auf einen technologie-offenen Ansatz für<br />

jeden Einsatzzweck. Die von Liebherr entwickelten Wasserstoff-Einspritzsysteme<br />

sowie Wasserstoff-Verbrennungsmotoren<br />

sollen ab 2025 in die Serienproduktion<br />

gehen.<br />

01<br />

Systemlösungen für elektrifizierte<br />

Baumaschinen<br />

Kommen wir zu den Komponenten: Der Mobil- und<br />

Industriehydraulik-Profi Danfoss Power Solutions<br />

bewies Know-how bei elektrischen Antriebssystemen.<br />

Elektrifizierung zählt das Unternehmen neben Autonomie,<br />

Digitalisierung und Konnektivität zu den wesentlichen<br />

Elementen beim grünen Wandel. Als Musterbeispiel<br />

diente – in Kooperation mit Webasto – ein mit 15<br />

Danfoss-Komponenten elektrifizierter Cat-Radlader.<br />

Die Maschine zeigt beispielhaft Systemlösungen für<br />

eine Vielzahl von Baumaschinen. Verbaut sind umfassende<br />

Hydraulik-, Elektro- und Steuerungssysteme,<br />

unter anderem Motoren, Pumpen, Ventile, hydrostatische<br />

Getriebe, Flüssigkeitsförderlösungen, elektrische<br />

Umrichter, elektronische Steuerungen und Telematiksysteme.<br />

Software hilft beim Entwickeln autonomer<br />

Maschinen. Letztlich reduzieren derartige Komponenten<br />

Stillstandzeiten, steigern die Effizienz, verbessern<br />

die Leistung und optimieren das Systemdesign.<br />

Dreieinhalb Jahre Forschung steckte Bucher Hydraulics<br />

in sein Projekt zur Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen.<br />

Fazit: „Die Hydraulik muss sich für einen<br />

optimalen Wirkungsgrad anpassen“, sagt Jan Friedrich,<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Kraftstoffverbrauch halbiert: RM-Grobstück-<br />

Hybrid-Sieb RM H50X. Es kann auch vollelektrisch<br />

betrieben werden. (Quelle: RM)<br />

Bei Abbrucharbeiten in Innenstädten fehlt<br />

häufig die ausreichende Strom-Infrastruktur.<br />

Dort ermöglicht der Diesel-Direktantrieb den<br />

flexiblen Einsatz. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

Anschauungsobjekt: ein mit 15 Danfoss-<br />

Komponenten elektrifizierter Cat-Radlader.<br />

(Quelle: tne/GP)<br />

Professionelle Komponenten: Für Wasserstoffund<br />

andere Antriebe hat Bosch Rexroth die<br />

passenden Lösungen parat. (Quelle: Bosch Rexroth)<br />

02<br />

03<br />

04<br />

5|20<strong>23</strong>


32<br />

Nachhaltigkeit<br />

Head of Sales and Marketing. Die Herausforderung dabei: Der hydraulische<br />

Bedarf muss erkannt und die dafür benötigte Drehzahl abgerufen<br />

werden. „Energie auf Abruf“ sozusagen, inklusive Ansteuern des E-Motors<br />

unabhängig von der Hydraulik.<br />

Elektro-hydraulische Antriebe mit geringer Drehzahl sind beim Radialkolbenmotorenhersteller<br />

Poclain Hydraulics der Antrieb der Wahl für<br />

Walzen. „Der Markt fragt danach“, heißt es bei dem französischen Unternehmen.<br />

Drei Jahre Entwicklung stecken im aktuellen Projekt. Konkurrent<br />

Bosch Rexroth setzt auf Antriebs-Vielfalt: Diesel, Wasserstoff und<br />

Strom. Während Einspritzsysteme den Diesel noch immer effizienter<br />

machen, punktet der Wasserstoffmotor mit hohem Wirkungsgrad und<br />

Robustheit – ideal für (stationäre) Anwendungen unter hoher Last. Eine<br />

elektrische Antriebslösung für mobile Baumaschinen führt Bosch Rexroth<br />

unter dem Namen Elion. Speziell für den Off-Highway-Einsatz entwickelt,<br />

ist sie skalierbar, robust und sicher. Für schadstoffärmere gasbetriebene<br />

Motoren gibt es spezielle Dual-Fuel-Zündeinspritzsysteme wie auch<br />

Gaseinblasventile.<br />

(tne, qui)<br />

Prototyp mit Batterie: Cat Radlader 950 GC electric mit fast 20 t Einsatzgewicht<br />

und 256 kWhBatterie mit 600 V. (Quelle: Caterpillar/Zeppelin)<br />

Erstbefüllung mit HVO:<br />

Komatsu startet mit<br />

dieser Kraftstoffalternative<br />

in Hannover und<br />

UK, weitere Standorte<br />

folgen. (Quelle: Komatsu)<br />

Nederlandse Waterstof<br />

Wasserstoff kommt<br />

bald aus Rotterdam<br />

Rotterdam wird ein Standort für die Wasserstoff herstellende<br />

Industrie, meldet die dortige Hafengesellschaft. Die<br />

Herstellung von Elektrolysegeräten soll gefördert werden. 80<br />

Mio. Euro wurden für das Vorhaben, die Wasserstoffwirtschaft<br />

anzukurbeln, aus dem niederländischen Wachstumsfonds beantragt.<br />

Der Plan sieht vor, dass die Niederlande ihre Autonomie<br />

stärken und die für die Produktion von Wasserstoff benötigten<br />

Anlagen selbst bauen. Das „Nederlandse Waterstof Delta“ soll ab<br />

2026 jährlich Anlagen mit einer Leistung von insgesamt einem<br />

Gigawatt beliefern. Das entspricht der Hälfte aller Anlagen, welche<br />

die Niederlande zur Erreichung ihrer vorläufigen Klimaziele<br />

bis 2030 benötigen. Grundlage ist die an der TU Delft entwickelte<br />

Wasserstoffbatterie „Battolyser“. Sie speichert Elektrizität und<br />

erzeugt Wasserstoff aus erneuerbarem Strom. Das System kann<br />

Wasserstoff produzieren, wenn viel Wind- und Sonnenenergie<br />

zur Verfügung steht, und Elektrizität wieder ins Netz einspeisen,<br />

wenn es an Wind- und Sonnenenergie zur Stromerzeugung fehlt.<br />

Die Niederlande stehen bei Wasserstoff auf der Poleposition.<br />

Rotterdam soll mit dem größten Hafen Europas laut niederländischer<br />

Energiestrategie der Knotenpunkt für die Wasserstoffwirtschaft<br />

werden. Auch den weltweiten Handel mit H 2 -Gas sieht<br />

die Regierung als Chance. Derweil raten Wissenschaftler verschiedener<br />

namhafter Institute der Bundesregierung dringend,<br />

alle Vorhaben im Zusammenhang mit Wasserstoff höher zu priorisieren.<br />

Immerhin haben Deutschland und die Niederlande<br />

schon Gespräche über grenzüberschreitende H 2 -Netze geführt,<br />

denn der Hafen von Rotterdam ist Teil des bilateralen Kooperationsprojekts<br />

HySupply zwischen Deutschland und Australien,<br />

um H 2 -Importe über Rotterdam per Pipeline in die Bundesrepublik<br />

zu befördern.<br />

www.portofrotterdam.com/de<br />

Europas größter Hafen in Rotterdam ist auch in Sachen<br />

Wasserstoff ganz vorne mit dabei. (Quelle: Pixabay)<br />

5|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

33<br />

Systems & Components 20<strong>23</strong><br />

Innovative Antriebskonzepte<br />

für große Maschinen<br />

Auch im Off-Highway-Sektor gewinnt die<br />

Elektro mobilität an Bedeutung. Führende Technologieanbieter<br />

treiben die Elektrifizierung mit<br />

integrierten Systemlösungen konsequent voran.<br />

Das volle Potenzial mobiler Arbeitsmaschinen<br />

und Nutzfahrzeuge wird im November 20<strong>23</strong><br />

auf der Systems & Components, die zeitgleich<br />

mit der Agritechnica in Hannover stattfindet, in<br />

Exponateform versprochen.<br />

Im Zentrum der B2B-Plattform stehen praxistaugliche Lösungen zur<br />

Elektrifizierung, die einfach zu integrieren sind und mit wegweisenden<br />

Fahr- und Arbeitsfunktionen zu neuen Geschäftsmodellen führen.<br />

Die Technologieanbieter liefern dafür maßgeschneiderte Einbaulösungen<br />

je nach Anwendung, Einsatzgebiet und Motorleistung. Von Synchron-,<br />

Lastschalt- und stufenlosen Getrieben mit den zugehörigen<br />

elektronischen Steuerungen bis hin zu Starr- und Lenkachsen findet sich<br />

für jede Anforderung das richtige Equipment.<br />

Speziell für den Off-Highway-Bereich entwickelte modulare Plattformen,<br />

die neben Elektromotoren und Invertern auch Getriebe, Software<br />

und Zubehör sowie abgestimmte Batteriesysteme und Hydrauliken<br />

umfassen. Der Leistungsbereich deckt mit unterschiedlichen Baugrößen<br />

das komplette Spektrum von kompakten bis schweren Arbeitsmaschinen<br />

ab. Das Hochvolt-Portfolio umfasst Motoren variabler Leistungsklassen,<br />

die so konzipiert sind, dass sie auch als Generatoren eingesetzt werden<br />

können, etwa für diesel-elektrische Anwendungen. Mit Spitzenleistungen<br />

bis 400 kW und Maximaldrehmomenten über 2000 Nm bieten sie Gestaltungsfreiheit<br />

für die Elektrifizierung bestehender und neuer Fahrzeugarchitekturen.<br />

Weitere Schlüsselkomponenten wie DC/DC-Wandler und<br />

Onboard-Ladegeräte runden das Angebot auf dem Messegelände ab.<br />

Emissionsfrei in die Zukunft<br />

Glänzender Auftritt: E-Achse für Off-Highway-Anwendung. (Quelle: Agritechnica)<br />

Die Abgasgesetzgebung begünstigt die Verbreitung alternativer<br />

Antriebe bei Off-Highway-Anwendungen, denn schärfere Abgasgrenzwerte<br />

betreffen keine Elektroantriebe. Nachhaltiges Beispiel ist der<br />

„E-Dumper“ auf Basis eines Komatsu HD 6<strong>05</strong>-7. Das weltweit größte Elektrofahrzeug<br />

hat laut Hersteller die bislang größte in ein Fahrzeug eingebaute<br />

Batterie (700 kWh). Mit 65 t Nutzlast transportiert er Kalk- und<br />

Mergelgestein idealerweise vom höher gelegenen Steinbruchbereich<br />

zum fix installierten Transportsystem. Auf der Strecke mit Gefälle bremsen<br />

die E-Motoren das voll beladene Fahrzeug und speisen die dabei<br />

entstehende Energie in die Batterie, um sie anschließend für die Leerfahrt<br />

bergaufwärts einzusetzen.<br />

Technologiepartnerschaften mit ausgewählten OEMs ebnen den Weg<br />

zur emissionsfreien Baustelle. Diesen Ansatz verfolgen die Maschinenund<br />

Fahrzeughersteller parallel zur kontinuierlichen Entwicklung eigener<br />

Lösungen. In Abhängigkeit von der Nachfrage bieten derartige Geschäftsmodelle<br />

die Möglichkeit, dieselangetriebene Radlader, Bagger oder Muldenkipper<br />

auf Elektroantrieb umzurüsten. Exemplarisch dafür steht der<br />

L120H Electric Conversion von Volvo CE. Der 20-t-Radlader stellt die gleiche<br />

Leistung wie sein Diesel-Pendant bereit, jedoch ohne Abgasemissionen<br />

bei einem nahezu geräuschlosen Betrieb. Die Batterien mit 240 kWh<br />

Kapazität sichern bei mittelschweren Arbeiten 5 Bh Einsatzzeit. Das Wiederaufladen<br />

von 0 auf 100 % dauert 1,5 bis 2 Stunden.<br />

Fest steht: Die Leistungsfähigkeit moderner Off-Highway-Fahrzeuge<br />

basiert auf dem zuverlässigen und punktgenauen Einsatz ihrer Motoren.<br />

Noch ist die Energiedichte der Batterien zu gering, um in allen Anwendungen<br />

kurzfristig den Verbrennungsmotor ersetzen zu können. Wegweisenden<br />

Hybrid-Konzepten, die kleinere und emissionsärmere Dieselmotoren<br />

mit elektrischen Antrieben und Lithium-Ionen-Akkus kombinieren,<br />

gehört hier möglicherweise die Zukunft. Technologieoffenheit<br />

ist in diesem Zusammenhang eines der wichtigsten Schlagworte auf der<br />

Systems & Components 20<strong>23</strong>. Vom 12. bis 18. November finden Motorenentwickler<br />

und -konstrukteure von Nutzfahrzeugen auf dem Messegelände<br />

in Hannover Diesel-, Gas-, Hybrid-, Elektro- und Wasserstofftechnologien<br />

für die jeweils bestmögliche Kundenlösung. (tne, qui)<br />

www.agritechnica.com/de/systems-components<br />

Bauen mit<br />

Asphalteinlagen –<br />

aber sicher!<br />

Gütegemeinschaft<br />

für die Bauweise<br />

mit Asphalteinlagen e.V.<br />

Tel.: +49 (0)173 3792955<br />

www.gg-<strong>asphalt</strong>einlagen.de<br />

5|20<strong>23</strong>


34<br />

Digitalisierung<br />

Elektronische Arbeitszeiterfassung<br />

Führt der neue Gesetzesentwurf<br />

zur Stechuhr 2.0?<br />

Ein Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales<br />

sieht die elektronische Arbeitszeiterfassung vor. Das sorgt für<br />

Diskussionen: Kommt hier eine neue bürokratische Hürde, droht<br />

gar das Ende der Vertrauensarbeitszeit? Oder bringt eine elektronische<br />

Zeiterfassung sogar handfeste Vorteile für gut vorbereitete<br />

Unternehmen? Wir haben mit Marian Asche von unserem assoziierten<br />

Mitglieds unternehmen OptiTime gesprochen.<br />

: Herr Asche, vor einigen Monaten<br />

hat das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales einen neuen Referentenentwurf<br />

veröffentlicht, der die elektronische<br />

Arbeitszeiterfassung vorsieht. Was steht<br />

Neues drin?<br />

Marian Asche: Grundsätzlich ist die Pflicht<br />

zur Arbeitszeiterfassung nichts Neues. In<br />

Deutschland besteht seit dem 13.09.2022 die<br />

Pflicht zur systematischen Erfassung der<br />

geleisteten Arbeitszeit (siehe § 3 Abs. 2 Nr. 1<br />

ArbSchG). Dies wurde im Mai 2019 vom EuGH<br />

gefordert und nun umgesetzt. Diese Pflicht<br />

beinhaltet, dass der Arbeitgeber ein verlässliches,<br />

objektives und revisionssicheres System<br />

bereitstellen muss, um die tägliche Arbeitszeit<br />

(Beginn, Ende und Dauer) aller Arbeitnehmer<br />

zu erfassen.<br />

Wirklich neu an dem Gesetzesentwurf, über<br />

den die Bundesregierung nun berät, ist, dass er<br />

eine elektronische Erfassung am Tag der Arbeitsleistung<br />

vorschreibt. „Elektronisch“ bedeutet<br />

alles, aber nicht handschriftlich. Das geht im<br />

Prinzip auch mit Excel, wenn die revisionssichere<br />

Versionierung und Speicherung gesichert ist.<br />

„Am Tag der Leistung“ ist so zu verstehen, dass<br />

grundsätzlich keine rückwirkende Erfassung<br />

vergangener Arbeitszeiten erlaubt ist.<br />

Allerdings ist eine gute<br />

Zeiterfassung kein Nachteil. Sie ist<br />

sogar eher ein Wettbewerbsvorteil.<br />

Kritiker sagen, eine solche Form der Zeiterfassung<br />

erschwere die flexible Planung von<br />

Arbeitszeiten. Das steht im Gegensatz zu<br />

der Forderung der Auftraggeberseite, Straßenbauprojekte<br />

schneller abzuschließen,<br />

damit der Verkehr frühzeitig wieder rollen<br />

kann. Wie geht das zusammen?<br />

Dass die Baubranche auf mehr Bürokratie kritisch<br />

reagiert, kann ich gut nachvollziehen.<br />

Marian Asche, geschäftsführender<br />

Gesellschafter OptiTime Süd<br />

(Quelle: OptiTime)<br />

Man denke nur an die neue Wegezeiten-Entschädigung<br />

für Baubetriebe, die jüngst umgesetzt<br />

werden musste. Da entsteht der Eindruck,<br />

eine Vorgabe aus Brüssel und Berlin folge auf<br />

die nächste. Auf der anderen Seite war bereits<br />

seit Längerem klar, dass Deutschland die europäischen<br />

Vorgaben umsetzen würde. Die<br />

vorige Regierung konnte sich nicht einigen, die<br />

aktuelle musste es nun.<br />

Allerdings ist eine gute Zeiterfassung kein<br />

Nachteil. Sie ist sogar eher ein Wettbewerbsvorteil.<br />

Unsere Kunden nutzen die Möglichkeiten,<br />

um z. B. ihre Betriebsabläufe effizienter<br />

und somit rentabler zu gestalten oder ihre teils<br />

sehr unterschiedlichen Unternehmensbereiche<br />

genauer und vergleichbarer zu steuern.<br />

Elektronische Arbeitszeiterfassung: Was ist der Stand?<br />

Das Bundesarbeitsministerium berät über eine Reform des Arbeitszeitgesetzes.<br />

Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit sollen<br />

künftig elektronisch und noch am selben Tag erfasst werden. Der<br />

Referentenentwurf (RefE-ArbZG) beinhaltet eine Öffnungsklausel,<br />

die Ausnahmeregelungen bei Bestehen eines Tarifvertrages ermöglicht.<br />

Danach muss die Erfassung nicht elektronisch und nicht am<br />

gleichen Tag erfolgen, jedoch spätestens nach Ablauf des siebten<br />

Tages vorliegen.<br />

Außerdem sind Übergangsvorschriften für die Umsetzung der<br />

elektronischen Zeiterfassung vorgesehen: Arbeitgeber ab einer Zahl<br />

von 250 Mitarbeitern müssen sie erst innerhalb eines Jahres, bei 50<br />

bis 250 Mitarbeitern sogar erst zwei Jahre nach Inkrafttreten des<br />

Geset zes vollumfänglich umgesetzt haben. Bei 10 bis 50 Mitarbeitern<br />

räumt der Referentenentwurf fünf Jahre Zeit für die Umsetzung<br />

ein. Bei weniger als 10 Mitarbeitern ist eine elektronische Erfassung<br />

nicht erforderlich. Allerdings hat eine (analoge) Zeiterfassung zu<br />

erfolgen.<br />

Nach einem Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG)<br />

vom 13. September 2022 besteht in Deutschland eine Pflicht zur<br />

systematischen Erfassung der gesamten Arbeitszeit. Das höchste<br />

deutsche Arbeitsgericht folgte damit einem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH) vom Mai 2019.<br />

5|20<strong>23</strong>


Digitalisierung<br />

35<br />

Zusätzlich verfügen sie über eine umfangreiche<br />

Datenbasis mit der z.B. Kalkulationen oder<br />

Preissetzungen deutlich genauer angestellt<br />

werden können.<br />

Zu Ihrer Frage nach der Flexibilität: Der<br />

aktuelle Entwurf beinhaltet für den Bausektor<br />

schon heute Öffnungsklauseln. Diese ermöglichen<br />

es z. B. den Tarifparteien, die rückwirkende<br />

Erfassung (bis zu 7 Tage) zu erlauben.<br />

Zusätzlich sind, gestaffelt nach Unternehmensgröße,<br />

Übergangsfristen vorgesehen.<br />

Und dass dieser Entwurf das Ende der Vertrauensarbeitszeit<br />

bedeutet, ist schlicht ein<br />

Gerücht. Die Tarifparteien können auch hier<br />

gesonderte Regelungen finden. Flexibilität ist<br />

also vorgesehen, aber auch nur, wenn diese im<br />

Bautarif geregelt wird.<br />

erfolgreiche Einführung einer Zeiterfassung<br />

gut vorbereitet werden will. Jedes Unternehmen<br />

hat eigene Arbeitsabläufe und Strukturen,<br />

die man dokumentieren und für eine gute Zeiterfassungslösung<br />

berücksichtigen sollte. Auch<br />

die verschiedenen Interessensgruppen haben<br />

eigene Anforderungen, während z. B. das Controlling<br />

eine möglichst genaue und detaillierte<br />

Erfassung wünscht, ist den Bauleitern, Polieren<br />

und der Personalabteilung meist ein eher<br />

schlanker und effizienter Prozess wichtig. Hier<br />

sollten alle Beteiligten früh in die Einführung<br />

der Zeiterfassung eingebunden werden, um<br />

einen bestmöglichen gemeinsamen Weg abzustimmen.<br />

Denn nur mit einer guten Kommunikation<br />

wird die Erfassung später angenommen.<br />

Das ist letztlich die entscheidende Abnahme<br />

für jedes System: Der Erfolg einer Zeiterfassung<br />

steht und fällt mit der Akzeptanz der Mitarbeiter.<br />

Wer jetzt ein System wie unseres einführt,<br />

ist für die zu erwartenden Anforderungen<br />

gerüstet und hat in jedem Fall mehr Nutzen als<br />

Kosten.<br />

Herr Asche, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das genaue Hinsehen beruhigt. Aber wie<br />

schätzen Sie die Erfolgschancen des Gesetzesentwurfs<br />

grundsätzlich ein? Ist damit zu<br />

rechnen, dass er so oder so ähnlich in näherer<br />

Zeit umgesetzt wird?<br />

Das ist natürlich schwer zu sagen, aber es<br />

spricht vieles dafür. Das EuGH-Urteil ist ziemlich<br />

eindeutig. Die Länder bekommen von der<br />

EU zwar einen zeitlichen Spielraum für die<br />

Umsetzung, aber die Inhalte sind klar vorgegeben.<br />

Deshalb gehen wir davon aus, dass eine<br />

Spezifizierung der Arbeitszeiterfassung zeitnah<br />

kommen wird. Der aktuelle Entwurf geht<br />

den üblichen Weg des Gesetzgebungsprozesses,<br />

auf dem es sicherlich noch Anpassungen<br />

geben wird. Zumindest hat die FDP bereits<br />

Diskussionsbedarf angemeldet.<br />

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und beschäftigen uns mit der Herstellung<br />

von Asphaltmischgut für den Straßenbau. Wir gehören zu den namhaften Produzenten<br />

in Baden-Württemberg, sind seit mehr als 60 Jahren auf diesem Markt tätig und betreiben<br />

mehrere Mischanlagen in unserem Marktgebiet.<br />

Zur Unterstützung unseres Vertriebs in Baden-Württemberg suchen wir für die Vermarktung<br />

von Asphalt im Straßenbau – zum nächstmöglichen Zeitpunkt – eine(n)<br />

Vertriebsmitarbeiter /-in<br />

Digitale Arbeitszeiterfassung führt im Alltag zu<br />

mehr Nutzen als Aufwand. (Quelle: Adobe Stock)<br />

Empfiehlt es sich, noch eine Weile abzuwarten,<br />

wie diese Veränderungen ausfallen?<br />

Oder sollten Unternehmen sich zeitnah mit<br />

der Einführung einer elektronischen Zeiterfassung<br />

beschäftigen?<br />

Wir begegnen öfter einer abwartenden Haltung.<br />

Die Praxis zeigt allerdings, dass eine<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Pflege der Geschäftskontakte sowie<br />

Neukundenakquise bei Bauunternehmen<br />

im Tief- und Straßenbau<br />

• Betreuung und Organisation von Großbaustellen<br />

• Selbständige Bearbeitung einzelner<br />

Vertriebsgebiete<br />

Ihr Profil:<br />

• Ausbildung oder Studium im technischen<br />

oder kaufmännischen Bereich<br />

• Berufs-/Branchenerfahrung von Vorteil<br />

• IT-Kenntnisse SAP und MS Office<br />

erwünscht<br />

• Eigeninitiative, Zielstrebigkeit, Einsatzbereitschaft<br />

und Teamfähigkeit<br />

Wir bieten:<br />

Neben einem leistungsgerechten Gehalt,<br />

einem Firmenwagen und persönlichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bieten wir<br />

Ihnen Raum zum selbständigen Arbeiten<br />

in einem hoch motivierten Vertriebsteam.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bitte senden<br />

Sie Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen<br />

gerne auch per E-Mail an:<br />

Makadamwerk Schwaben GmbH & Co. KG<br />

Siemensweg 5<br />

70794 Filderstadt<br />

Telefon: 0711/50319–0<br />

info@mw-schwaben.de<br />

www.makadamwerk-schwaben.de<br />

5|20<strong>23</strong>


36<br />

Digitalisierung<br />

Vermessung mit TinyMobileRobot<br />

Roboter-Flitzer<br />

steckt ab –<br />

schnell und<br />

satellitengenau<br />

Seit Neustem ergänzt ein besonderer Kollege das<br />

Vermessungs-Team im Oevermann Verkehrswegebau:<br />

Sein Name ist TinyMobileRobot. Zu seinen Stärken gehören<br />

Schnelligkeit und Präzision. Der Roboter kommt<br />

dort zum Einsatz, wo auf einer großen Fläche viele<br />

Punkte oder lange Linien abgesteckt werden müssen.<br />

Die satellitengestützte Positionierung des Roboters<br />

ermöglicht eine zentimetergenaue Markierung und<br />

eignet sich damit bestens für die Vermessungsarbeiten<br />

auf den Baustellen.<br />

Der TinyMobileRobot steckt<br />

auf großen Flächen wie der<br />

Start- und Landebahn des<br />

Frankfurter Flughafens schnell<br />

und präzise Punkte und Linien<br />

ab. (Quelle: PORR Oevermann)<br />

Zum ersten Mal profitierte das Unternehmen von der hochpräzisen<br />

Positionierung sowie der hohen Geschwindigkeit des Roboters auf<br />

einer Baustelle in Burlo an der L572, bei der die veranschlagte Bauzeit<br />

um 15 Werktage unterschritten werden konnte. Die vielbefahrene Landstraße<br />

L572 zwischen Borken-Burlo und Südlohn-Oeding im Münsterland<br />

wurde im Auftrag von Straßen NRW erneuert und umgebaut. Oevermann<br />

Verkehrswegebau führte die Arbeiten gemeinsam mit dem Tochterunternehmen<br />

G-S Straßenbau aus. Die Fahrbahn der Landstraße<br />

wurde auf 2.700 m Länge von 11 m auf 7,50 m verringert, damit neben<br />

der Fahrbahn ein separater Rad- und Gehweg angelegt werden konnte.<br />

So entstand eine durchgängig sichere Geh- und Radwegverbindung auf<br />

3,5 km. Dem Team vor Ort wurde schnell klar, welches Potenzial der<br />

TinyMobileRobot bietet – insbesondere für Baustellen wie Flughäfen<br />

oder Autobahnen.<br />

Einsatz auf der Baustelle Frankfurt Airport<br />

Im Zuge der Sanierung der Start- und Landebahn am Frankfurter Flughafen<br />

hat der TinyMobileRobot durch das Anzeichnen und Abstecken<br />

Auf der Straße und dem Fußballfeld<br />

Der dänische Hersteller TinyMobileRobots baut die dreirädrigen<br />

Hightech-Flitzer übrigens nicht nur für den Straßenbau. Auch auf<br />

Fußballfeldern und Plätzen für andere Sportarten sind die kleinen<br />

Feldmarkierer weltweit unterwegs, um schnell präzise Linien zu<br />

ziehen.<br />

https://tinymobilerobots.com<br />

Oevermann hat seinen Robo-Kollegen in engem Austausch mit<br />

der Sitech Deutschland GmbH, einem Hersteller von Vermessungsinstrumenten<br />

und Vermessungssoftware, für die eigenen<br />

Bedürfnisse angepasst.<br />

www.oevermann.com | www.sitech.de<br />

5|20<strong>23</strong>


Digitalisierung<br />

37<br />

Schnitte und Grenzen von insgesamt<br />

6.900 m Länge hat der kleine Roboter<br />

innerhalb von ca. 3,5 Stunden markiert.<br />

Dazu braucht es nur eine Person, die<br />

ihn bedient. (Quelle: PORR Oevermann)<br />

für den Asphalteinbau für Entlastung gesorgt. Die Markierung der<br />

Schnitte und Grenzen von insgesamt 6.900 m wurden innerhalb von ca.<br />

3,5 Stunden mit nur einer Person ermöglicht. Witterungsbedingte Schäden<br />

und Abnutzungen hatten die Bauarbeiten auf der 4.000 m langen<br />

Start- und Landebahn erforderlich gemacht. Insgesamt beauftragte die<br />

Fraport AG die Erneuerung von 80.000 m² der Oberfläche. Das zentrale<br />

Bedürfnis des Kunden: eine schnelle Umsetzung innerhalb von zwei<br />

Wochen. Dank der engen Abstimmung sowie der optimalen Koordination<br />

mit Drittgewerken, einer 7-Tage-Woche und der zeitgleichen Ausführung<br />

der Sanierungsarbeiten stellte das Team die Arbeiten fristge-<br />

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Der Roboter ermöglicht präzise Markierungen von Linien, Kreisbögen,<br />

Formen und Punkten und ist über das benutzerfreundliche Tablet einfach<br />

zu bedienen. Neben der Genauigkeit, die durch die Steuerung über<br />

ein Tachymeter noch gesteigert werden kann, punktet der Roboter auch<br />

in Sachen Geschwindigkeit und legt ca. 1 m pro Sekunde zurück. Der<br />

TinyMobileRobot arbeitet ca. zwei volle Arbeitstage mit einer Akkuladung<br />

und kann für Absteckungen z. B. von Fräskanten, Asphaltbahnen,<br />

Grenzen und einzelner Punkte mit handelsüblicher Sprüh- und Markierfarbe<br />

eingesetzt werden. <br />

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5|20<strong>23</strong>


38<br />

Spezial Messen<br />

Messe steinexpo 20<strong>23</strong><br />

Baumaschinen live in Europas<br />

größtem Basaltsteinbruch<br />

Vom <strong>23</strong>. bis 26. August trifft sich die Roh- und Baustoffbranche<br />

zur steinexpo. Europas größter Basaltsteinbruch<br />

im hessischen Nieder-Ofleiden wird zum Schauplatz für<br />

eindrucksvolle Live-Demonstrationen von Baumaschinen<br />

und Technik. Wir verraten, was Sie erwartet.<br />

noch mehr Spielraum. Schon bei der letzten<br />

steinexpo wurde diese Fläche für die einzigartigen<br />

Leistungsshows der Baumaschinen-Großkaliber<br />

genutzt – die Choreografie<br />

der Riesen.<br />

Die Live-Gemeinschaftsdemos verschiedener<br />

großer Baumaschinenmarken werden<br />

gewohnt professionell und fachkompetent<br />

moderiert. Durch die Stadion-Atmosphäre –<br />

mit freier Sicht von großzügigen Tribünen –<br />

erleben die Zuschauer auf den Rängen die<br />

Leistungsfähigkeit der Lade- und Transportgeräte<br />

im realen Einsatz. Perfektioniert werden<br />

diese Präsentationen und Vorführungen durch<br />

eine 45 m² große LED-Wall, auf der die Live-Eindrücke<br />

der Großgeräte gezeigt und besondere<br />

Details und Features „at work“ herausgezoomt<br />

und erläutert werden.<br />

Sonderfläche für Innovationen<br />

Auf dem Gelände von Europas größtem Basaltsteinbruch im hessischen Nieder-Ofleiden geben sich alle<br />

namhaften und branchenführenden Hersteller von Baufahrzeugen, Baumaschinen und Zubehör ein Stelldichein.<br />

(Quelle: steinexpo)<br />

Mehr als 180.000 Quadratmeter Ausstellungsgelände,<br />

über 50.000 erwartete<br />

Besucher, 290 Aussteller und 430 Marken – die<br />

Zahlen im Trailer-Video zur steinexpo 20<strong>23</strong><br />

sprechen für sich. Und die Bilder erst recht:<br />

Gigantische Radlader, Bagger und Kipper<br />

bewegen sich in ihrem Element. Im Rahmen<br />

zahlreicher Live-Vorführungen vor der Kulisse<br />

des beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller<br />

und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen,<br />

Nutz- und Spezialfahrzeugen sowie<br />

Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung<br />

die Leistungsfähigkeit ihrer Technik.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet<br />

das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet<br />

wird die steinexpo von der Geoplan<br />

GmbH aus Iffezheim.<br />

Der Steinbruch lebt<br />

Es liegt in der Natur der Sache eines aktiven<br />

Steinbruchs, dass er durch die Entnahme von<br />

Rohstoffen Veränderungen unterworfen ist.<br />

Die steinexpo im größten Basalt-Steinbruch<br />

Europas stellt die Veranstalter daher jedes Mal<br />

vor eine veränderte Geländesituation, die<br />

immer wieder in einen neuen Messeplan mündet.<br />

So ergibt sich 20<strong>23</strong> für die Demofläche A<br />

Der Bereich für Zubehör befindet sich auf<br />

Demofläche B. Die obere Demofläche C ist in<br />

diesem Jahr etwas schmaler, doch es bleibt<br />

genug Raum, um bei einer Fahrt mit dem<br />

beliebten Höhen-Lift die Dimension der Messe<br />

zu bewundern. Diese zeigt sich ebenso eindrucksvoll<br />

bei der Einfahrt in den Steinbruch<br />

zum Eingangsbereich, der sich 20<strong>23</strong> auf der ca.<br />

15.000 m² großen neuen Demofläche D (ehemalige<br />

Verfüllung) befindet. Dort erwartet die<br />

Ankommenden ein weiteres Highlight: Auf ca.<br />

2.000 m² Fläche haben namhafte Aussteller hier<br />

die Möglichkeit, unter dem Motto „Quarry<br />

Vision“ ihre Innovationen, die noch nicht zwingend<br />

marktreif sind, für alle sicht- und greifbar<br />

zu präsentieren. Zu sehen sind dabei hochintelligente<br />

Maschinen, Fahrzeuge und Dienstleistungen.<br />

5|20<strong>23</strong>


Spezial Messen<br />

39<br />

Bei den Live-Demos der steinexpo zeigen<br />

Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen,<br />

Nutz- und Spezialfahrzeugen sowie<br />

Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung<br />

die Leistungsfähigkeit ihrer Technik vor<br />

der Kulisse des beeindruckenden Steinbruchs.<br />

(Quelle: Liebherr)<br />

Mehr Infos, Live-Stream und App<br />

Auch an anderen Stellen werden spannende<br />

Veränderungen spür- und erlebbar sein: Die<br />

Fachbesucher erwartet ein deutlich erweitertes<br />

Informations-Angebot. Alle Interessierten werden<br />

außerdem vermehrt in den spannenden<br />

Messealltag einbezogen – beginnend mit den<br />

Vorbereitungen, die für eine solche Demonstrationsmesse<br />

getroffen werden müssen. So<br />

wird bereits ab Mitte August der Aufbau und<br />

natürlich die Messe selbst durch eine Permanent-Video-Cam<br />

live übertragen.<br />

Durch Posts mit aktuellen Informationen,<br />

Aussteller-Infos, Live-Streaming und vieles<br />

mehr wird die steinexpo auch auf den Social-Media-Kanälen<br />

konsequent und mit hoher<br />

Frequenz online begleitet. Zum deutlich ausgebauten<br />

Info-Angebot trägt auch die neue<br />

steinexpo-App bei, auf der alle aktuellen Informationen<br />

rund um die Demo-Messe auf mobilen<br />

Endgeräten zur Verfügung gestellt werden.<br />

Hierzu zählen selbstverständlich auch Geländepläne,<br />

Aussteller-Infos und ausgestellte Produkte.<br />

<br />

•<br />

ALLE INFOS ZUR STEINEXPO<br />

Das Trailer-Video zur steinexpo 20<strong>23</strong><br />

(QR- Code) macht Lust, das Spektakel<br />

auch vor Ort zu erleben. Alle wichtigen<br />

Informationen für Besucher und Aussteller<br />

finden Sie auf der Messe-Website<br />

www.steinexpo.de. Dort gibt es auch<br />

Informationen zur Anreise und den Link<br />

zum Ticket-Shop. Einige Messe-Neuheiten<br />

der Aussteller zeigen wir Ihnen vorab<br />

in unserem Technik-Teil in dieser Ausgabe<br />

von <strong>asphalt</strong> (ab Seite 42).<br />

Auf der großzügigen Demonstrationsfläche A sind die Live-Gemeinschaftsdemos großer Baumaschinenmarken<br />

zu bestaunen – diesmal zusätzlich übertragen auf einer 45 m² großen LED-Wall.<br />

5|20<strong>23</strong>


40<br />

Spezial Messen<br />

Messe NordBau<br />

Bauen mit Blick<br />

auf Klima und<br />

Innovation<br />

Bauen verbraucht Ressourcen und hat einen hohen<br />

Ausstoß an Emissionen. In Zeiten, in denen<br />

Einsparungen und Nachhaltigkeit für nahezu alle<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche<br />

das Gebot der Stunde sind, braucht die Branche<br />

neue Ansätze. Entsprechende Schwerpunkte<br />

setzt die NordBau: Recycling und Kreislaufwirtschaft,<br />

klimaresilientes Bauen in Zeiten von Starkregen<br />

und Vernetzung zwischen Start-ups und<br />

etablierten Unternehmen.<br />

Die NordBau ist Nordeuropas größte Kompaktmesse<br />

für das Bauen mit jährlich 850<br />

Ausstellern und mehr als 60.000 Besuchern auf<br />

einer Hallenfläche von 20.000 m² sowie<br />

69.000 m² Freigelände. Die Messe in Neumünster<br />

bildet die komplette Bandbreite des Baugeschehens<br />

mit modernen Baustoffen und<br />

Bauelementen, leistungsstarken Baumaschinen,<br />

Kommunalgeräten und Nutzfahrzeugen<br />

für Bau und Handwerk sowie der neuesten<br />

Energietechnik ab. Außerdem beheimatet die<br />

Messe 60 Seminare und Veranstaltungen mit<br />

ca. 4.500 Tagungsteilnehmern. Die Hälfte der<br />

Tagungen ist von der Architekten- und Ingenieurkammer<br />

Schleswig-Holstein als offizielle<br />

Fortbildungsveranstaltung anerkannt.<br />

01<br />

Kreislaufwirtschaft für Baustoffe<br />

Bauen und Nachhaltigkeit – wie geht das<br />

zusammen? Lösungsansätze dazu werden auf<br />

der NordBau vom Netzwerk Forum Kreislaufwirtschaft<br />

Bau und der Materialprüfanstalt<br />

Schleswig-Holstein in Halle 1 aufgezeigt. Der<br />

Zusammenschluss wichtiger Akteure und Verbänden<br />

der Baubranche, federführend die<br />

Technische Hochschule Lübeck sowie die dort<br />

angesiedelte Prüfanstalt, möchte gemeinsam<br />

auf die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im<br />

Bau aufmerksam machen und deren Möglichkeiten<br />

präsentieren. Bauobjekte so zu planen<br />

und umzusetzen, dass möglichst wenig Res- Übersichtsplan des Messegeländes der NordBau 20<strong>23</strong>.<br />

5|20<strong>23</strong>


Spezial Messen<br />

41<br />

Bild 01<br />

Die NordBau ist Nordeuropas<br />

größte Kompaktmesse für das<br />

Bauen mit jährlich 850 Ausstellern<br />

und mehr als 60.000<br />

Besuchern auf einer Hallenfläche<br />

von 20.000 m² sowie 69.000 m²<br />

Freigelände.<br />

02<br />

Bild 02<br />

Die Messe bildet die komplette<br />

Bandbreite des Baugeschehens<br />

mit modernen Baustoffen und<br />

Bauelementen, leistungsstarken<br />

Baumaschinen, Kommunalgeräten<br />

und Nutzfahrzeugen ab.<br />

Bild 03<br />

Außerdem ist die NordBau ein<br />

wichtiges Wissensforum rund ums<br />

Bauen. Die Messe beheimatet<br />

etwa 60 Seminare und Veranstaltungen<br />

mit ca. 4.500 Tagungsteilnehmern.<br />

(Quelle: Holstenhallen Neumünster –<br />

Messe NordBau – SixConcept)<br />

03<br />

sourcen verwendet werden und einzelne Materialien<br />

später bestmöglich wiederverwendet<br />

werden können.<br />

Prof. Dr. Raphael Kampmann, Professor für<br />

Baustofftechnologie an der Technischen Hochschule<br />

Lübeck sowie Leiter der Materialprüfanstalt<br />

Schleswig-Holstein, betont: „Der Aspekt<br />

Re-Use sollte bei einem Bauvorhaben immer<br />

mitgedacht werden. Unser Labor kann dabei<br />

zur Optimierung durch Materialprüfung beitragen.<br />

Der Begriff Abfall muss neu definiert und<br />

INFO<br />

Alle Informationen rund um die Messe<br />

NordBau inklusive Anfahrt, Programm,<br />

Hallenplan und Ticket-Service finden<br />

Sie auf der Website www.nordbau.de.<br />

Einige Messe-Neuheiten der Aussteller<br />

zeigen wir Ihnen vorab in unserem<br />

Technik-Teil in dieser Ausgabe von<br />

<strong>asphalt</strong> (ab Seite 42).<br />

gelebt werden, denn meist ist bisheriger Abfall<br />

ein weiterer mineralischer Baustoff, der nur der<br />

richtigen Weiterverwendung zugeführt werden<br />

muss.“<br />

Noch gibt es nicht für alles eine passende<br />

Lösung, deshalb liegt ein Schwerpunkt der<br />

Akteure in Halle 1 auf dem Austausch verschiedener<br />

Disziplinen und Ideen. Planende und<br />

Architekten, Verbände und Verwaltungen,<br />

Handwerk und Wissenschaft.<br />

Start-up-Stage 20<strong>23</strong><br />

Netzwerken und Austauschen ist auch das<br />

Motto der Start-Up-Stage 20<strong>23</strong>, die in Halle 4<br />

erstmalig präsentiert wird. Die LECTURA GmbH<br />

hat dieses Format mit Unterstützung des Bundesverbands<br />

digitales Bauwesen (BDBau) initiiert.<br />

Jungen Unternehmen wird hier die Gelegenheit<br />

gegeben, mit der klassischen<br />

Bauindustrie ins Gespräch zu kommen. Ideen<br />

und Konzepte können präsentiert werden, Fallstricke<br />

erkannt und festgefahrene Wege aufgebrochen<br />

werden. Es soll ein gegenseitiger Austausch<br />

sein, der ganzjährig auf verschiedenen<br />

Kanälen fortgeführt werden kann. An allen fünf<br />

Messetagen gibt es Kurzpräsentationen der<br />

Start-ups auf einer eigenen Bühne in Halle 4,<br />

ansonsten stehen die Ansprechpartner für ein<br />

unkompliziertes Kennenlernen bereit.<br />

Wasser und Bauen<br />

Mit einer Sonderschau in Halle 6 und zahlreichen<br />

Seminaren soll die Resilienz der Wasserwirtschaft<br />

dargestellt werden. Koordiniert durch<br />

die Hamburger Helmut-Schmidt-Universität,<br />

Fachbereich Wasserbau, und Hamburg Wasser<br />

sowie maßgebliche Landeseinrichtungen, Universitäten<br />

und Hochschulen werden Antworten,<br />

Lösungen, Risikobewertung und Entwicklungen<br />

zu den Aspekten rund um die Ressource Wasser<br />

gezeigt. Zu den behandelten Themenbereichen<br />

zählen auch Straßenentwässerung und Wasserspeicherung<br />

für Bäume sowie Regenrückhalte-Systeme<br />

und mobiler Hochwasserschutz. •<br />

5|20<strong>23</strong>


42<br />

Technik<br />

steinexpo 20<strong>23</strong><br />

Kleemann setzt auf Wirtschaftlichkeit,<br />

Bedienbarkeit und Nachhaltigkeit<br />

Der Prallbrecher MOBIREX<br />

MR 130(i) PRO ist das neue<br />

Modell der Kleemann PRO-<br />

Line. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

Auf der diesjährigen stein -<br />

expo (<strong>23</strong>. bis 26. August)<br />

zeigt Kleemann mobile<br />

Brech- und Siebanlagen<br />

und das Bedienkonzept<br />

SPECTIVE. Zum ersten Mal<br />

wird auf der Demonstrationsmesse<br />

im hessischen<br />

Nieder-Ofleiden auch ein<br />

Radlader von John Deere<br />

zu sehen sein. Im Fokus<br />

des Messeauftritts von<br />

Kleemann stehen Wirtschaftlichkeit,<br />

Bedienbarkeit<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Mit dem Prallbrecher MOBIREX MR 130(i) PRO präsentiert Kleemann<br />

das neueste Modell der PRO-Line. Die Anlage wird als Primär- und<br />

Sekundärbrecher eingesetzt. Dank ihres vollelektrischen Antriebskonzepts<br />

mit der Möglichkeit der externen Stromeinspeisung und somit<br />

einem lokal emissionsfreien Betrieb sorgt die Anlage für einen geringen<br />

Energieverbrauch pro Tonne Endprodukt. Durch das große optionale<br />

Doppeldecker-Nachsieb können zwei klassierte Endkörnungen hergestellt<br />

werden. Das Modell MR 130(i) PRO deckt ein breites Einsatzspektrum<br />

im Naturstein und Recycling ab. Die Brecheinheit sorgt mit schwerem<br />

Rotor und elektrischem 250-kW-Antrieb für eine hohe und stabile<br />

Durchsatzleistung. Dank CFS (Continuous Feed System) ist eine beständige<br />

Brecherauslastung gegeben.<br />

Neue Funktionen für Bedienkonzept SPECTIVE<br />

Das Bedienkonzept SPECTIVE umfasst verschiedene Komponenten, die<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind und den Maschinenbediener<br />

durch seinen Arbeitstag begleiten. Neben dem Touchpanel und verschie-<br />

Wirtgen Group auf der Nordbau<br />

Die Marken der Wirtgen Group, zu denen<br />

auch Kleemann zählt, präsentieren sich vom<br />

6. bis 10. September 20<strong>23</strong> auch auf der Messe<br />

NordBau.<br />

Die Unternehmensgruppe zeigt in Neumünster<br />

einen Querschnitt ihrer Lösungen<br />

für den Straßenbau und für die Aufbereitung<br />

von Nutz- und Recyclingmaterialien. Im Mittelpunkt<br />

stehen Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Elektrifizierung.<br />

Bei ihren Komplettlösungen orientiert sich<br />

die Wirtgen Group am Anwender: von der<br />

Planung über die Bauausführung bis zur<br />

Dokumentation der Baustelle. Nähere Einblicke<br />

erhalten die Fachbesucher auf dem Messestand<br />

im Freigelände Nord – N151.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

5|20<strong>23</strong>


Technik<br />

43<br />

denen Funkfernsteuerungen unterstützt vor allem die digitale Anwendung<br />

SPECTIVE CONNECT bei der Baustellendigitalisierung. Alle wichtigen<br />

Prozessinformationen und Reportings werden auf dem Smartphone<br />

angezeigt, ohne das Beschickungsgerät verlassen zu müssen. Neu ist der<br />

„Smart Job Configurator“. Dieses Tool unterstützt den Bediener bei der<br />

Auswahl der korrekten Maschineneinstellungen. Es soll die Arbeit erleichtern<br />

und so für mehr Wirtschaftlichkeit sorgen.<br />

01<br />

02<br />

Kleemann erweitert Siebprogramm<br />

Die neue MOBISCREEN MSS 802(i) EVO ist als mobile, leistungsstarke Grobstücksiebanlage<br />

für wechselnde Herausforderungen in unterschiedlichen<br />

Einsatzgebieten ausgelegt. Ihr Anlagendesign sorgt für den bestmöglichen<br />

Materialdurchfluss bei Naturstein- und Recycling-Anwendungen.<br />

Das große Angebot an Siebbelägen und die einfache Einstellung der<br />

Siebparameter ermöglichen es, die MSS 802(i) EVO leicht an neue Einsatzbedingungen<br />

anzupassen. Soll ein feines Endprodukt aus einem besonders<br />

groben Aufgabematerial abgesiebt werden, kann die Anlage schnell<br />

von drei auf zwei Endkörnungen umgebaut werden. Die Steuerung ist<br />

bewusst einfach gehalten, alle wichtigen Maschinenkomponenten sind<br />

gut zugänglich und das Antriebskonzept mit der Möglichkeit der externen<br />

Stromeinspeisung ermöglicht lokal emissionsfreies Arbeiten.<br />

Erstmals wird auf der steinexpo der John-Deere-Radlader 744 P-Tier<br />

gezeigt. Er kombiniert hohe Leistung mit Kraft und ist das ideale Beschickungsgerät<br />

für die Kleemann-Grobstücksiebanlage. Mit dem 824 P-Tier<br />

wird ein weiterer John-Deere-Radlader auf der Demofläche sein Können<br />

zeigen.<br />

Brecheranlagen für den Steinbruch<br />

Mit der MOBICAT MC 120(i) PRO wird auf der steinexpo ein Backenbrecher<br />

der PRO-Linie gezeigt, der auf hohe Leistungsfähigkeit ausgelegt ist und<br />

über das vollelektrische Antriebskonzept E-DRIVE verfügt. Der mobile<br />

Kegelbrecher MOBICONE MCO 90(i) EVO2 ist hingegen konzipiert für<br />

möglichst hohe Flexibilität und einfachen Transport. Neu ist bei der<br />

Anlage das optionale Doppeldecker-Nachsieb, das die Klassifizierung<br />

von bis zu zwei Endkörnungen ermöglicht. Die Bedienung beider Anlagen<br />

erfolgt mittels SPECTIVE. Auch sie können mit SPECTIVE CONNECT<br />

ausgestattet werden, um mit dem Smartphone zu kommunizieren. •<br />

03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Das Kleemann-Bedienkonzept SPECTIVE<br />

begleitet den Bediener intuitiv durch den<br />

Arbeitstag – auch auf dem Smartphone.<br />

Die Kleemann MSS 802(i) EVO ist als neue<br />

Grobstückanlage für Naturstein und Recycling<br />

ausgelegt.<br />

Der Kleemann-Backenbrecher MOBICAT<br />

MC 120(i) PRO ist für den leistungsstarken<br />

Einsatz im Steinbruch konzipiert.<br />

Der Kegelbrecher MOBICONE MCO 90(i)<br />

EVO2 ist konzipiert für möglichst hohe Flexibilität<br />

und einfachen Transport. (Quelle:<br />

Wirtgen Group)<br />

04<br />

5|20<strong>23</strong>


44<br />

Technik<br />

Links: Mit der Baggersteuerung Xsite EASY hat MOBA ein Einstiegssystem im Programm, das insbesondere für Mini- und Kompaktbagger interessant ist.<br />

Rechts: Die MOBA-Radladerwaage HLC-4000 kommt in der neuen Generation mit Touch-Display und moderner Benutzeroberfläche. (Quelle: MOBA Mobila Automation)<br />

MOBA auf der steinexpo 20<strong>23</strong><br />

Baggern, Wiegen und Bohren digital<br />

vereinfachen und beschleunigen<br />

MOBA Mobile Automation, Spezialist für Assistenz- und Automationssysteme<br />

für Baumaschinen mit Sitz in Limburg/Lahn, nutzt die einzigartige<br />

Atmosphäre der Demonstrationsmesse steinexpo (<strong>23</strong>. bis 26. August), um<br />

seine neuesten Produktgenerationen rund ums Baggern, Wiegen und<br />

Bohren vorzustellen.<br />

Mit der Baggersteuerung Xsite EASY hat<br />

MOBA ein Einstiegssystem im Programm,<br />

das insbesondere für Mini- und Kompaktbagger<br />

interessant ist. Das Entfallen von<br />

Kontrollmessungen und die Reduzierung der<br />

Absteckungen bringt bereits bei einfacheren<br />

Erdarbeiten einen Kosten- und Zeitvorteil. Xsite<br />

EASY wurde grundlegend überarbeitet und hat<br />

nun eine moderne Anzeige- und Bedieneinheit,<br />

basierend auf einer App-Programmierung<br />

mit einer übersichtlichen Oberfläche, die alle<br />

erforderlichen Informationen anzeigt und<br />

selbsterklärend zu bedienen ist.<br />

INFO<br />

MOBA Mobile Automation hat bei der<br />

steinexpo auch bewährte Lösungen im<br />

Gepäck, wie 2D- und 3D-Maschinensteuerungen<br />

für Erdbaumaschinen wie<br />

Raupe und Bagger sowie Vermessungsequipment.<br />

Den MOBA-Messestand finden<br />

Fachbesucher auf der Demo-Fläche<br />

B (mittlere Ebene), Stand B33.<br />

www.moba.de<br />

Der Fahrer kann sich zusätzlich optische Signale<br />

zur aktuellen Arbeitshöhe anzeigen lassen.<br />

Diese sind bei konzentriertem Blick auf die<br />

Löffelschneide leichter wahrzunehmen als zum<br />

Beispiel Zahlenanzeigen. Bereits heute unterstützt<br />

Xsite EASY verschiedenste Tiltrotatoren.<br />

Weitere Funktionen, wie die Unterstützung von<br />

Schwenkauslegern und zwei-geneigten Flächen,<br />

werden zeitnah folgen und als Upgrade<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Auf das richtige Gewicht<br />

kommt es an<br />

Die MOBA-Radladerwaage HLC-4000 kommt in<br />

der neuen Generation mit Touch-Display und<br />

moderner Benutzeroberfläche. Für Ladearbeiten,<br />

bei denen die exakte Gewichtskontrolle<br />

direkt beim Verladevorgang notwendig ist, ist<br />

die Basisversion als Ladeassistent erhältlich. Mit<br />

Eichungsoption und zusätzlicher Datenübertragung<br />

für Leistungsnachweise und als Grundlage<br />

für die Rechnungsstellung geladener<br />

Güter bietet MOBA die umfangreichere Handelsversion<br />

an.<br />

Beide Versionen können mit einer Cloud<br />

verbunden werden, über die alle relevanten<br />

Daten des Ladevorganges in Echtzeit einsehbar<br />

sind. Natürlich steht auch die Option des direkten<br />

Ausdrucks im Führerhaus des Radladers zur<br />

Verfügung. Hilfreich ist die sogenannte Tipp-<br />

Off-Funktion, mit der der Fahrer Material aus<br />

der Schaufel abrieseln lassen kann und so das<br />

richtige Gewicht mit möglichst wenigen Ladespielen<br />

sicherstellt.<br />

Exakte Bohrlöcher im Steinbruch<br />

Genaues Arbeiten im Abbau oder bei Sprengarbeiten<br />

bedeutet, die genaue Position des<br />

Bohransatz- und Bohrendpunktes und damit<br />

die daraus resultierende exakte Neigung und<br />

Tiefe von Bohrlöchern sicherzustellen. Mit<br />

manuellen Messmöglichkeiten ist dies sehr aufwendig.<br />

Die besondere Schwierigkeit liegt<br />

dabei in der Sicherstellung der Parallelität der<br />

Bohrlöcher.<br />

Das digitale Assistenzsystem Xsite Drill von<br />

MOBA unterstützt dabei: Bohrwinkel werden<br />

präzise erfasst und angezeigt und es erfolgt ein<br />

automatischer Bohrstopp in der erforderlichen<br />

Tiefe. Die Arbeit wird effizienter und schneller,<br />

um Zeit und Kraftstoff zu sparen. Bohrungen<br />

lassen sich präzise platzieren ohne manuelle<br />

Absteckungen. Die Maschine kann mit einer<br />

3D-Positionierung exakt ausgerichtet werden.<br />

Vorgefertigte 3D-Modelle können sowohl<br />

importiert als auch für Dokumentationszwecke<br />

exportiert werden.<br />

5|20<strong>23</strong>


Technik<br />

45<br />

Nadler Straßentechnik<br />

Asphacal TC Kalkmilch<br />

optimal verteilen<br />

Seit mehr als zwei Jahren vertreibt die Nadler Straßentechnik<br />

GmbH auf dem deutschen, österreichischen<br />

und Schweizer Markt die Asphacal TC Kalkmilch. In ganz<br />

Deutschland sowie in der Schweiz wurden über fünf Millionen<br />

Quadratmeter Testflächen eingebaut und der Einsatz<br />

der Kalkmilch zum Teil in gängige Regelwerke aufgenommen.<br />

Der neue Asphacal-O-mat 1000 sorgt nun<br />

für gleichmäßige Mischung und Auftrag der Kalkmilch.<br />

Die hochkonzentrierte Kalkhydratsuspension bietet einen optimalen<br />

Schutz des Schichtenverbunds im Asphaltstraßenbau, speziell in<br />

den heißen Sommermonaten. Die Benetzung der Asphaltflächen mit<br />

Asphacal TC schützt die Bitumenemulsion und verhindert das Abtragen<br />

durch die Baufahrzeuge. Die Bitumenemulsion bleibt an der vorgesehenen<br />

Stelle und stellt somit sicher, dass der Schichtenverbund nicht beeinträchtigt<br />

wird. Die Baustellenfahrzeuge nehmen durch Asphacal TC keine<br />

Emulsion auf, die Ein- und Ausfahrten bleiben frei von Emulsionsresten<br />

und Reinigungskosten der Flächen außerhalb der Baustellen sind somit<br />

hinfällig.<br />

Die Kalkmilch ist im Ausland bereits seit 25 Jahren im Einsatz und<br />

gängige Praxis, in Deutschland ist sie jetzt erst angekommen. Nadler hat<br />

frühzeitig entschieden, nicht nur das Material zu vertreiben, sondern<br />

auch ein dazugehöriges System zu entwickeln, um es optimal zu dosieren<br />

und zu verteilen. Es wurden viele Prototypen gebaut und Lerneffekte<br />

daraus gewonnen, bis die Serienreife erreicht war.<br />

Einfaches Mischen und Ausbringen<br />

Der Asphacal-O-mat 1000 im Einsatz bei der Firma Haberlit Straßenbaustoffe<br />

GmbH, die nun auch zertifizierter Verlegepartner der Firma Nadler ist. (Quelle:<br />

Nadler Straßentechnik GmbH)<br />

ren. Die Sprühbalken können gegebenenfalls abgebaut und individuell<br />

vor dem Fahrzeug angebracht werden. Der Asphacal-O-mat 1000 funktioniert<br />

autark mit einer Benzinmotorpumpe, ist aber trotzdem fernsteuerbar.<br />

Durch seine einfache Bedienung und die optimale Verteilung der<br />

Suspension erhöht der Asphacal-O-mat 1000 die Prozesssicherheit der<br />

Baustelle entscheidend. <br />

•<br />

SCHÜTTGUTHALLEN UND -BOXEN<br />

Mit Wandhöhen von 2 - 8 m und mehr<br />

Nun ist der Asphacal-O-mat 1000 in Serienproduktion gegangen. Er sorgt<br />

für gleichmäßige Mischung und Auftrag der Asphacal TC Kalkmilch auf<br />

Asphaltbaustellen. Im 1.000 Liter fassenden Haupttank wird Asphacal TC<br />

verbrauchsfertig gemischt und in bester Verarbeitungsqualität gehalten.<br />

Mit den beidseitig klappbaren Sprühbalken wird die Suspension in einer<br />

individuellen Arbeitsbreite von bis zu vier Metern gleichmäßig auf die<br />

gebrochene Bitumenemulsion der vorbereiteten Asphaltoberfläche aufgebracht.<br />

Empfohlen wird eine Ausbringmenge von 250 bis 350 g/m 2 der<br />

wässrigen Kalkmilch-Lösung.<br />

Das Leergewicht beträgt ca. 800 kg. Das Gerät lässt sich nicht nur auf<br />

einen Lader aufsatteln, sondern auch auf dem Pritschenwagen installie-<br />

INFO<br />

Die Kalkmilch kann selbst oder mithilfe einer beauftragten Fachfirma<br />

aufgebracht werden. Offizielle Nadler-Verlegepartner für<br />

Asphacal TC in Deutschland sind die Firmen Haberlit Straßenbaustoffe<br />

GmbH, ML Infrasysteme GmbH sowie SSVG Straßenbaustoffe<br />

Stuttgart Vertriebs GmbH.<br />

CLASSIC<br />

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•Höchste Stabilität<br />

•Keine Abplatzungen<br />

•Brandschutz bis EI 240<br />

•Schnelle, einfache Montage<br />

•Flexibel & mobil<br />

•Brandschutzwände<br />

•Lärmschutzwände<br />

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Wirtschaftliche Lösung<br />

für viele Anwendungen<br />

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46<br />

Technik<br />

ASW Asphaltprofi-Thermo<br />

Hohe Asphaltqualität durch Fliegl-Abschiebetechnik<br />

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung<br />

und Emissionsminderung<br />

sind in aller Munde. Gerade im<br />

Straßenbau ist es notwendig, auf<br />

langlebige Konzepte zu setzen, um<br />

die Umwelt zu schonen. Fliegl setzt<br />

zu diesem Zweck auf Fahrzeuge mit<br />

Abschiebefunktion. Diese sorgt für<br />

eine gleichmäßige Temperaturzusammensetzung<br />

im Asphaltmischgut<br />

und somit eine hohe Einbauqualität.<br />

F<br />

ür eine umweltschonende Herstellung von<br />

Asphalt hat es oberste Priorität, den<br />

CO₂-Ausstoß möglichst zu verringern und<br />

zugleich eine hohe Einbauqualität zu halten.<br />

Die Abschiebetechnik trägt dazu bei. Der<br />

wesentliche Unterschied zwischen einer thermoisolierten<br />

Kippmulde und einem Abschieber<br />

liegt in der Übergabe des Mischguts in den Fertiger.<br />

Beim Transport kommt es zu großen Temperaturunterschieden<br />

des geladenen Baustoffes.<br />

Es entsteht eine Kaltschicht an der Oberfläche.<br />

Diese wird beim Kippvorgang zuerst in den<br />

Fertiger gegeben. Bei den ersten 3 bis 5 Tonnen<br />

Asphaltmischgut, die in den Fertiger rutschen,<br />

ist die Temperatur daher um bis zu 30 Prozent<br />

niedriger als die des restlichen Asphalts.<br />

INFO<br />

Ursachen der thermischen Entmischung: Die Kaltschicht an der Oberfläche führt beim Abkippen zu einer<br />

ungleichen Temperaturverteilung im Asphaltmischgut.<br />

Bei der Abschiebetechnik<br />

wird das Material kontinuierlich<br />

in den Fertiger<br />

geschoben. Über die Dauer<br />

des Abladens bleibt die Temperaturzusammensetzung<br />

nahezu gleich. (Quelle: Fliegl)<br />

Fliegl Bau- und Kommunaltechnik ist Teil<br />

der Fliegl-Gruppe, die Lösungen für den<br />

Bausektor sowie in den Bereichen Agrartechnik,<br />

Nutzfahrzeugbau, Forst- und<br />

Energiewirtschaft weltweit exportiert. In<br />

Mühldorf am Inn entwickelt und fertigt<br />

das Unternehmen Produkte für Bauwirtschaft<br />

und Kommunalbetriebe. Zum<br />

Portfolio gehören Kipper, Transportsysteme,<br />

Wasserfässer, Mischer und Mischanlagen<br />

sowie die Fliegl-Abschiebetechnik.<br />

Diese präsentiert der Hersteller auch<br />

auf den kommenden Fachmessen steinexpo<br />

(<strong>23</strong>. bis 26. August) und NordBau<br />

(6. bis 10. September).<br />

https://fliegl-baukom.de<br />

5|20<strong>23</strong>


Technik<br />

47<br />

Link<br />

zum Video<br />

QR-Code scannen<br />

Mit der Abschiebetechnik<br />

bleibt die Temperaturzusammensetzung<br />

des<br />

Asphaltmischguts sehr<br />

homogen. Das zeigt sich<br />

auch in Wärmebildaufnahmen<br />

(QR-Code zum<br />

You Tube-Video).<br />

(Quelle: Fliegl)<br />

Gleichmäßige Einbautemperatur<br />

Bei der Abschiebetechnik wird das Material<br />

scheibchenweise in den Fertiger geschoben.<br />

Das bedeutet, dass es über die ganze Dauer des<br />

Abladens nahezu die gleiche Temperaturzusammensetzung<br />

behält. Zusätzlich sorgt eine<br />

scheibchenweise Dosierung für eine höhere<br />

Homogenität des Mischgutes. So kann die<br />

Abschiebetechnik auch und gerade bei Asphalten,<br />

die bereits mit abgesenkter Temperatur<br />

hergestellt wurden, dazu beitragen, dass die<br />

Einbauqualität unverändert hoch bleibt. Denn<br />

je niedriger die Temperatur des Asphaltmischgutes<br />

ist, umso wichtiger ist eine gleichmäßig<br />

hohe Temperatur während des gesamten Abladevorgangs.<br />

Temperaturschwankungen hinter<br />

der Bohle werden effektiv minimiert, wodurch<br />

der Asphalt gut verdichtbar ist und gleichmäßig<br />

eingebaut werden kann. Als Ergebnis erhält<br />

man dadurch sogar eine deutlich bessere Einbauqualität<br />

und somit auch eine längere Haltbarkeit<br />

der Asphaltdecken.<br />

Hohe Einbauqualität,<br />

sicheres Arbeiten<br />

Thermoisolierte Abschiebewagen wie der<br />

Asphaltprofi Thermo von Fliegl sind somit<br />

umweltfreundlich und wirtschaftlich zugleich.<br />

Denn durch den qualitativ hochwertigen Einbau<br />

kann eine längere Haltbarkeit der Asphaltschichten<br />

erzielt werden. Die Anzahl der Sanierungszyklen<br />

lässt sich wesentlich reduzieren.<br />

Durch den kontinuierlichen Abschiebeprozess<br />

wird Stop-and-go auf der Baustelle vermieden<br />

und deutlich mehr Laufmeter sind möglich. Die<br />

Abschiebefunktion ist zudem eine hilfreiche<br />

Lösung bei schwierigen Einbausituationen.<br />

Bäume, Oberleitungen, Brücken und Tunnel<br />

stellen kein Problem dar. Das Abladen funktioniert<br />

auch in Raumhöhen, in denen Kipper an<br />

ihre Grenzen stoßen. <br />

•<br />

5|20<strong>23</strong>


48 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

HBM Asphalt GmbH<br />

www.hbm­<strong>asphalt</strong>.de<br />

Als mittelständisches Unternehmen sind wir<br />

in der Asphaltproduktion und Rohstoffgewinnung<br />

tätig. Wir sind Betreiber von drei<br />

Asphalt mischanlagen mit Produktionsstandorten<br />

in Mittelhessen und Nordrhein-Westfalen<br />

sowie einem Diabas-Steinbruch in Mittelhessen.<br />

Als Asphaltmischgut- und Rohstoffproduzent<br />

tragen wir zusammen mit Ihnen<br />

als Bauherr zur Entwicklung und Erhaltung<br />

der Verkehrsinfrastruktur bei.<br />

Für Ihr Anliegen sprechen Sie uns gerne an:<br />

HBM Asphalt GmbH<br />

Perfstraße 34 · 35<strong>23</strong>9 Steffenberg<br />

Vertrieb Tel.: + 49 641 97198­641 oder ­642<br />

Zentrale Disposition Tel.: +49 6464 310<br />

info@hbm­<strong>asphalt</strong>.de · www.hbm­<strong>asphalt</strong>.de<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern aspha-min zur Herstellung von<br />

Niedrigtemperatur-Asphalt oder als Verdichtungshilfe<br />

bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main­Kinzig­Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6<strong>05</strong>3 6189­0<br />

Fax +49 6<strong>05</strong>3 6189­14<br />

info@mhi­nbs.de<br />

www.aspha­min.de<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH<br />

www.einfach­aufbereiten.de<br />

Einfach (selbst) aufbereiten.<br />

Als Asphalthersteller mit 8 Mischwerken wissen<br />

wir wie Brechkosten gesenkt und Prozesse flexibel<br />

gestaltet werden. Mit einfacher und robuster<br />

Siebtechnik bieten wir die Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur Tragschicht.<br />

Überzeugt von unseren Baustoff-Recyclingsieben<br />

sind nicht nur wir, sondern bereits weit<br />

über 100 Kunden bei denen sich die Investition<br />

meist im Jahr der Anschaffung amortisiert hat.<br />

Gerne sprechen Sie uns zur Beratung Ihres<br />

RC-Managements an.<br />

Kontakt: Tel. 0351/8845740<br />

einfach­aufbereiten@bhs­dresden.de<br />

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Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />

Naturbaustoffe mit Gestaltungscharakter<br />

rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />

Natursteinpflaster, Granitborde<br />

oder Gabionenschotter.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main­Kinzig­Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

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Fax +49 6<strong>05</strong>3 6189­14<br />

info@mhi­nbs.de<br />

www.mhi­nbs.de<br />

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Zuverlässigkeit und Innovation im Straßenbau.<br />

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mit spezieller Bindemittelkombination + Bitumen<br />

INNOCELL FG3000® NT + Zellulosefaserpellet<br />

für Niedrigtemperatur-Asphalte<br />

INNODUR® + Additive<br />

kombinierbar mit INNOCELL Zellulosefaser<br />

RAR­X® + GRM<br />

Aktiviertes Gummimodifiziertes Bitumengranulat<br />

INNOCLEAN + Trenn- und Reinigungsmittel<br />

RUTHMANN GmbH · Tel. +49 2433 90490<br />

info@ruthmann.info · www.ruthmann.info<br />

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Sattelzügen. Nutzlasten von 3–22to je nach<br />

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Basierend auf nun mehr als 75 Jahren Erfahrung<br />

im Bereich der industriellen Wärmetechnik,<br />

bieten wir maßgeschneiderte<br />

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Egal ob groß oder klein, Dampf, Wasser oder<br />

Thermoöl – wir verfügen über das Knowhow<br />

für die komplette Planung, Fertigung und die<br />

Inbetriebnahme Ihrer Wärmeversorgungsanlage.<br />

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Tel.: +49 7141 688 986 0<br />

Fax: +49 7141 688 986 86<br />

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Messtechnik<br />

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– Reflektoren lt. StLK und TP D-StB 12<br />

– Software<br />

– Kalibrier- und Reparaturservice<br />

– Schulungen<br />

MIT Mess­ und Prüftechnik GmbH<br />

Gostritzer Straße 63 • 01217 Dresden<br />

Tel. +49 351 87181­25<br />

Fax +49 351 87181­27<br />

info@mit­dresden.de • www.mit­dresden.de<br />

Produktion<br />

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Wir bieten hochqualitative und ergiebige<br />

Farbpigmente und kunststoffgebundene<br />

Asphaltpellets zur Herstellung von farbigem<br />

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Getreu dem Motto:<br />

„Asphalt muss nicht immer schwarz sein“<br />

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33154 Salzkotten<br />

Mobil. +49 172 3767646<br />

Tel. +49 5258 991515<br />

ralf.schrewe@bps­salzkotten.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de


Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

49<br />

Produktion<br />

Karl­Heinz Boemke<br />

www.boemke.eu<br />

• Asphaltgeräte<br />

• Messräder, Bitumenkocher<br />

für 15 Liter Vergussmasse-Eimer<br />

• Bitumeneimer mit Ausguss<br />

• Katalog auf Anfrage<br />

Karl­Heinz Boemke<br />

Volkmaroder Straße 38<br />

D­38104 Braunschweig<br />

Tel. +49 531­376989 oder 373808<br />

Fax +49 531­374530<br />

info@boemke.eu<br />

www.boemke.eu<br />

Special<br />

Special<br />

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Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern Reparatur<strong>asphalt</strong> zur einfachen<br />

und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />

und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main­Kinzig­Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6<strong>05</strong>3 6189­0<br />

Fax +49 6<strong>05</strong>3 6189­14<br />

info@mhi­nbs.de<br />

www.aspha­plast.de<br />

Prüfung<br />

<strong>23</strong>. bis 26. 26.<br />

<strong>23</strong>. August bis 26.<br />

August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden,<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

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Ihr kompetener Partner für die<br />

Baustoffprüfung – seit über 40 Jahren!<br />

Unser Lieferprogramm umfasst u.a.:<br />

• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

– Wasser und Abwasser<br />

• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

Labor Technik Full Service<br />

Schlenkhoffs Weg 10 · 59269 Beckum<br />

Tel. 02521/93 60­0 · Fax 02521/93 60­20<br />

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www.steinexpo.de<br />

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Tel. + 49 7229 606-29<br />

5|20<strong>23</strong>


50<br />

Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

ABRASERVICE Deutschland GmbH, 40<strong>23</strong>3 Düsseldorf -----------------Seite 19<br />

Bayer. Wald Granitwerke K. A. Thiele GmbH & Co., 94538 Fürstenstein -------Seite 27<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ----------Seite 29<br />

Gütegemeinschaft für die Bauweise mit Asphalteinlagen e.V., 5<strong>23</strong>99 Merzenich --Seite 33<br />

Makadamwerk Schwaben GmbH & Co. KG, 70794 Filderstadt-Bonlanden ------Seite 35<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 37<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath ------------Seite <strong>23</strong><br />

ORIS SAS, 75008 Paris, FRANKREICH ---------------------------Seite 47<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel ---------------------------------Seite 45<br />

Wirtgen International GmbH, 53578 Windhagen ---------------- Titel + Seite 4<br />

WKSB Rhein-Main GmbH, 63581 Gelnhausen-Hailer ------------------Seite 17<br />

Bitte beachten Sie die Beilage der folgenden Firma:<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 6|20<strong>23</strong><br />

Löschwasser: Wie dicht hält Asphalt im Brandfall?<br />

Bei einem Brand, etwa auf einer Logistikfläche,<br />

soll der Asphalt das Löschwasser<br />

zurückhalten, selbst wenn die Asphaltoberfläche<br />

vom Feuer beschädigt ist. Die<br />

Matthias Heyer Straßenbaustoffe GmbH<br />

hat dazu Laborversuche angestellt. Mehr<br />

lesen Sie in der kommenden Ausgabe.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Erster Ausblick: 22. Deutsche Asphalttage<br />

Vom 21. bis <strong>23</strong>. Februar 2024 trifft sich die<br />

deutsche und internationale Asphaltfamilie<br />

in Berchtesgaden zu den 22. Deutschen<br />

Asphalttagen. Wir geben einen ersten<br />

Ausblick auf die Leitmesse der Asphaltindustrie<br />

mit ihrem begleitenden Fachkongress.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Sebastian Quillmann<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Technische Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 9 gültig ab 01.01.20<strong>23</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 120,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 130,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (April),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>23</strong> (58. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

5|20<strong>23</strong>


Zu guter Letzt 51<br />

Buchtipp<br />

Autobahn –<br />

Ein Jahr zwischen Mythos und Alptraum<br />

Autoliebhaber und Autohasser, blühende Landschaften und verlassene<br />

Ödnis, rasende Fahrt und kilometerlanger Stau, Versprechen<br />

und Realität: Michael Kröchert erzählt von einem Land, in dem viel Verkehr<br />

herrscht, aber kaum jemand weiß, wohin die Reise geht.<br />

Wie in einem Road-Movie reihen sich die Szenen entlang der Autobahn:<br />

im Noteinsatz mit der Autobahnpolizei in Berlin, unterwegs mit Trucker<br />

Bodo und 21 Tonnen Zinnschlacke, auf den Spuren seiner ersten Liebe<br />

auf einer Autobahnbrücke bei Hannover. Der Autor taucht in Orte, Stimmungen<br />

und Leben ein als Herumtreiber, hellhöriger Zuhörer und<br />

kurzweiliger Erzähler – der geborene Chronist für die Autobahn.<br />

Michael Kröchert<br />

„Autobahn – Ein Jahr zwischen<br />

Mythos und Alptraum“<br />

Tropen Verlag, 20,00 Euro<br />

248 Seiten, 25 Fotografien<br />

Hardcover, 21 x 13,5 cm<br />

ISBN 978-3-608-50448-4<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden!<br />

8 x im Jahr ab 120,– Euro<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. und seiner Regionalverbände sowie des Deutschen Asphalt institutes<br />

(DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie der<br />

damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der „<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe<br />

Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

• Neue Regelwerke für die<br />

Asphaltbranche<br />

• Aus dem Asphaltmischwerk<br />

• Neues aus dem Prüflabor<br />

• Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung, Unternehmen, Verbände,<br />

Institutionen und Personen sowie über Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

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