1 - Suter Swiss-Composite Group
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Ausg./Ed. 06.09 Änderungen vorbehalten / Modifications reserved<br />
Belastungen, restriktionen, anforderungskatalog<br />
Bevor über Konstruktion und Auslegung nachgedacht wird, müssen die<br />
wirklichen Anforderungen ermittelt werden. Oft wird von einem Bauteil<br />
aus konventionellen Werkstoffen ausgegangen und eine 1:1 Substitution<br />
gewünscht, bzw. werden dieselben mechanischen Kennwerte des bisherigen<br />
Bauteils verlangt. Dies führt nicht zu optimalen Lösungen. Um das Faserverbundbauteil<br />
optimal zu konstruieren, müssen die realen Belastungen und<br />
Restriktionen bekannt sein. Die Erstellung eines Anforderungskataloges kann<br />
hierbei sehr hilfreich sein.<br />
konstruktion/herstellungsverfahren<br />
Schon vor der eigentlichen Konstruktion muß das Verfahren, das man zur<br />
Herstellung des Bauteils verwenden will, bekannt sein. Jedes Herstellungsverfahren<br />
hat seine Eigen- und Besonderheiten, die bei der Konstruktion<br />
berücksichtigt werden müssen. Die Seriengröße ist ein zusätzliches Auswahlkriterium.<br />
Abhängig vom Herstellungsverfahren sind auch einige mechanische<br />
Kennwerte, d.h. daß nicht mit jedem Verfahren jede gewünschte Bauteileigenschaft<br />
erreicht werden kann.<br />
Gestaltungsregeln, die man bei der Auslegung betrachten sollte, ergeben<br />
sich aus den Richtlinien beim Umgang mit dem verwendeten Material und<br />
ähneln denen bei der Konstruktion von reinen Kunststoffbauteilen.<br />
Einige beachtenswerte Regeln lauten:<br />
dimensionierung des Bauteils<br />
Geringe Wandstärken anstreben<br />
Masseanhäufungen vermeiden<br />
Zulässige Radien für Fasern betrachten<br />
Hinterschneidungen vermeiden<br />
Entformungsschrägen vorsehen<br />
Werkstoffgerechte Verbindungen vorsehen<br />
Erreichbare mechanische Eigenschaften beachten<br />
Fasergerecht konstruieren<br />
Die Auslegung von Bauteilen erfolgt größtenteils durch die Berücksichtigung<br />
von zulässigen Verformungen, Dehnungen bzw. Auslenkungen.<br />
Bei der Auslegung von <strong>Composite</strong>-Bauteilen sollte sicherheitshalber so<br />
dimensioniert werden, daß neben den geforderten maximalen Verformungen<br />
die einzelnen Laminatschichten die zulässigen bzw. kritischen Dehnungen nicht<br />
überschreiten, d.h. es wird gegen ein rißfreies Laminat dimensioniert.<br />
Erste Mikroschädigungen (Crazings) in einzelnen Schichten des Laminates<br />
führen zu weiterer Rißausbreitung und erlauben z.B. Medien in das Laminat<br />
einzudringen und es zu schädigen. Dies führt zu einer kürzeren Lebensdauer<br />
des Bauteils und ist somit unerwünscht. Das Bauteil wird bei Überschreitung<br />
der kritischen Dehnung in einer Schicht nicht schlagartig versagen, jedoch<br />
wird die Lebensdauer herabgesetzt.<br />
Im Gegensatz dazu kann auch festigkeitsorientiert dimensioniert werden.<br />
Dann richtet sich die Berechnung danach, ob das Bauteil bei maximaler<br />
Beanspruchung versagt oder nicht. Das Versagen einzelner Schichten kann<br />
dabei erlaubt sein, solange nicht das ganze Bauteil zerstört wird.<br />
R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH • D-71111 Waldenbuch • Phone +49-(0)-180 55 78634* • Fax +49-(0)-180 55 02540-20* • www.r-g.de<br />
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Loading conditions, restrictions, catalogue of requirements<br />
Before any preliminary work on the design and structure, the actual<br />
requirements must first be determined. As is often the case, the designer takes<br />
a component of conventional materials as the basis and aims for a one-to-one<br />
substitution, or the customer wants the same mechanical characteristics as<br />
the former component. This approach does not promote optimal solutions.<br />
Before the fibre composite component can be given the optimal design, the<br />
actual loading conditions and restrictions must first be known. Creating a<br />
catalogue of requirements can prove very helpful here.<br />
design/manufacturing method<br />
Before the actual design phase, the most suitable method for manufacturing<br />
the component must first be determined. Every manufacturing method has its<br />
attributes and salient features that the designer must take into consideration.<br />
The size of the series is an additional selection criterion.<br />
Furthermore, a number of mechanical characteristics also depend on the<br />
manufacturing method, i.e. not all of the desired component properties can<br />
be obtained with all methods.<br />
The design rules that must be observed follow from the guidelines for<br />
handling the used materials and are similar to those for the design of pure<br />
plastic components.<br />
Some of the more important rules:<br />
dimensioning the component<br />
Minimise wall thicknesses<br />
Avoid concentrated masses<br />
Note the permitted radii for fibres<br />
Avoid undercuts<br />
Provide drafts<br />
Provide joins suitable for the materials used<br />
Note the obtainable mechanical properties<br />
Create a design suitable for the fibres<br />
The component’s dimensions are based for the most part on considerations<br />
to the permitted deformation, elongation, and deflection.<br />
As a measure for ensuring the reliability of composite components, their<br />
dimensions should be such that in addition to the specified maximum<br />
deformations no one of the laminate plies can exceed the permitted or critical<br />
elongation, i.e. the dimensions ensure a laminate free of cracks.<br />
The undesirable alternative is that initial crazing can form in the laminate<br />
plies, which promotes crack propagation and allows, for example, media to<br />
penetrate and damage the laminate, shortening the component’s service life<br />
in the process. This is also true when a ply exceeds the critical elongation,<br />
although the component itself does not fail at once.<br />
In contrast to the above, the dimensions can be based on the component’s<br />
strength. In this case, the calculations are based on the component’s<br />
tendency to fail or not under maximum loading. Single plies can be allowed<br />
to fail, as long as the component itself does not break.<br />
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