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<strong>09</strong>‘23 Genuss<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
Der Cannabiskonsum hat in<br />
den letzten Jahren trotz des<br />
derzeitigen Verbots von Erwerb<br />
und Besitz in unserem Land<br />
zugenommen. Daher war es<br />
nur eine Frage der Zeit, wann<br />
die Cannabispolitik mit Blick<br />
auf den Gesundheitsschutz reformiert<br />
werden musste. Nun<br />
hat das Bundeskabinett den<br />
Entwurf eines „Gesetzes zum<br />
kontrollierten Umgang mit<br />
Cannabis und zur Änderung<br />
weiterer Vorschriften“ (CanG)<br />
beschlossen.<br />
„LEG<br />
Die zentralen Ziele des neuen Gesetzes, das noch bis<br />
Ende <strong>2023</strong> in Kraft treten soll, sind den Gesundheitsschutz<br />
dadurch zu stärken, die Aufklärung über Risiken<br />
zu intensivieren, präventive Maßnahmen zu verstärken,<br />
den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen und den<br />
Schutz von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Denn<br />
entgegen viele negativer Meinungen zur Legalisierung ist<br />
der Schutz von Kindern und Jugendlichen gar ein zentraler<br />
Bestandteil des gesamten Gesetzesvorhabens. Zusammen<br />
mit dem Kabinettsbeschluss hat das Bundesgesundheitsministerium<br />
folglich eine Kampagne zur Aufklärung von<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestartet. Schon<br />
während des Gesetzgebungsverfahrens wird damit dem Eindruck<br />
entgegengewirkt, Cannabis-Konsum sei ungefährlich.<br />
Um die Zielgruppe zu erreichen, wird die Kampagne hauptsächlich<br />
über die digitalen Kanäle des Ministeriums gestreut.<br />
Aufgehängt ist die Kampagne am scheinbaren Widerspruch<br />
von Legalisierung und dem Konsum verbundener Risiken.<br />
Zentrales Element wird deshalb der Claim „Legal, aber…“ sein.<br />
GESUNDHEITLICHE<br />
RISIKEN<br />
Wenn auch rein statistisch Kiffen bei 12- bis 17-Jährigen<br />
eher die Ausnahme als die Regel ist und bei vielen vor allem<br />
das Ausprobieren dabei im Fokus steht, birgt es eben auch<br />
gesundheitliche Risiken, über die ganz offen gesprochen<br />
werden muss, um ausreichend aufzuklären. Weil vor allem<br />
junge Jugendliche durch das Kiffen besonders gefährdet<br />
sind, da das Gehirn in diesem Alter umgebaut wird. Ein ständiges<br />
„Fluten“ mit THC stört die Entwicklung und je höher<br />
der THC-Gehalt, desto gefährlicher wird es. Eine aktuelle<br />
Untersuchung zeigt gar, dass der frühe Einstieg mit Gehirnveränderungen<br />
in Zusammenhang steht, die das Risiko für<br />
Schizophrenie und Depressionen erhöhen könnten. In der<br />
Wissenschaft wird weiterhin diskutiert, ob frühes und häufiges<br />
Kiffen das Gehirn dauerhaft verändern kann - auch hinsichtlich<br />
der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen.<br />
Mehr Infos zu den gesundheitlichen Folgen könnt ihr hier<br />
gut nachlesen: https://www.cannabispraevention.de/<br />
eltern/gesundheitliche-aspekte/<br />
LEGALISIERUNG VON<br />
CANNABISKONSUM<br />
FÜR ERWACHSENE<br />
Schon länger werden in Deutschland die Vor- und Nachteile<br />
einer möglichen Legalisierung von Cannabis diskutiert, vor<br />
allem dahingehend, ob der Konsum – unter bestimmten<br />
Voraussetzungen – straffrei werden sollte. In manchen Län-<br />
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