Standpunkt 564, 1. September 2023

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

10 | Standpunkt der Wirtschaft RATGEBER 1. September 2023 PODCAST – Mittlerweile sind 14 «Off The Record»-Podcasts aus dem Haus der Wirtschaft erschienen. Wer noch keinen gehört hat, hat etwas verpasst. Den Podcast gibt es auf allen Online-Kanälen. So hört man «Off The Record»-Podcasts «OFF THE RECORD»-PODCAST Christoph Buser spricht über die Rheinstrasse Mit der Veröffentlichung dieser Ausgabe sind bereits 14 Folgen des HDW-«Off The Record»-Podcasts erschienen, die Einblicke in die Gedankenwelt prominenter Persönlichkeiten bieten. Der Podcast hat bereits namhafte Gäste wie Thomas Dürr (CEO von act entertainment), Marc Gläser (CEO von Stöckli Swiss Sports AG) und Claudius Schäfer (CEO der Swiss Football League) begrüsst. In den letzten Ausgaben des Podcasts führte der Moderator Michael Köhn Gespräche mit Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Marc Scherrer, stv. Direktor der Wirtschaftskammer und Leiter des Kompetenzzentrums Berufsbildung, sowie Roman Mayer, CEO und Verwaltungsratspräsident der Swissterminal AG sowie Präsident der Wirtschafts kammer. Auf allen Streamingdiensten Der «Off The Record»-Podcast des HDW (Haus der Wirtschaft) ist auf den gängigsten Audio-Streamingdiensten verfügbar, darunter Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Amazon Music. Ein Audio- Streaming-Dienst ist wie ein riesiger Musik- und Podcast-Shop im Internet. Stellen Sie sich vor, es ist wie eine digitale Bibliothek, in der Sie Musik und gesprochene Inhalte hören können, ohne sie auf Ihrem eigenen Gerät zu speichern. Hörerinnen und Hörer können den Pod So sieht der Podcast auf Spotify aus. Bild: ph cast über diese Audio-Streaming- Dienste hören, indem sie die entsprechende App auf ihrem Smartphone oder Tablet öffnen oder sich mit ihrem Computer mit diesen Plattformen verbinden. Um die Apps zu installieren, nutzen Sie den Google Play Store (Android) oder den App Store (Apple) – je nach Betriebssystem Ihres mobilen Gerätes. Die Suche nach dem Podcast ist denkbar einfach. Nutzerinnen und Nutzer geben den Suchbegriff «Off The Record» in das Suchfeld ein. Da es bei allen Streaming-Diensten mehrere Einträge mit diesem Namen gibt, empfiehlt es sich, eventuell auch «Köhn» hinzuzufügen. Dadurch sollte der «Off The Record»-Podcast des HDW weit oben in den Suchresultaten erscheinen. Bei allen Streaming-Diensten besteht auch die Möglichkeit, den HDW-«Off The Record»-Podcast zu abonnieren oder ihm zu folgen. Es ist ratsam, die Spezifikationen der jeweiligen Plattform bei der Nutzung, Suche und beim Abonnieren des «Off The Record»-Podcasts zu beachten, da jeder Dienst unterschiedliche Zugangsmodelle, Begriffe und Darstellungen für Suchergebnisse verwendet. Zusätzlich ist der Podcast auch auf der Homepage vom Haus der Wirtschaft (www.hdw.ch) unter der Rubrik «News» verfügbar und kann dort angehört werden. Ab Podcast Nummer 13 mit Roman Mayer sind zudem im Nachrichtentext auch die direkten Links zum jeweiligen Streaming-Dienst zu finden. Zwei regelmässige Gäste Im HDW-Podcast «Off the Record» spricht Moderator Michael Köhn mit illustren Gästen über Themen aus der Politik, der KMU-Wirtschaft, der Bildung und der Gesellschaft. Zwei Gäste sind bei «Off The Record» regelmässig zu Gast: David Bosshart (Philosoph, ehemaliger CEO Gottlieb Duttweiler Institut und Gründer von Bosshart&Partner) sowie Christoph Buser. Der Podcast wird in der «Off the Record»-Bar im Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln aufgezeichnet. Er erscheint wöchentlich, mit Unterbrüchen während der Ferien zeiten. Patrick Herr Im HDW-Podcast «Off The Record» spricht Moderator Michael Köhn mit illustren Gästen über Themen aus der Politik, der KMU-Wirtschaft, der Bildung und der Gesellschaft. Gast im aktuellen HDW-«Off The Record»-Podcast ist Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer: Ein Gespräch über Hans Rudolf Gysin, die Rheinstrasse und diverse aktuelle Themen. Zwei Gäste werden bei «Off The Record» regelmässig zu Gast sein: David Bosshart (Philosoph, ehemaliger CEO Gottlieb Duttweiler Institut und Gründer von Bosshart&Partner) sowie Christoph Buser. Dazu kommen zusätzliche Gesprächspartner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Podcast erscheint wöchentlich, mit Unterbrüchen während der Ferienzeiten. «Off The Record» kann über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder Amazon Music gehört werden (siehe auch nebenstehenden Artikel). ph ZUM AKTUELLLEN PODCAST RATGEBER RECHT – Mit dem Rechtsvorschlag erklärt der Betriebene, dass er eine Forderung nicht gegen sich gelten lassen will. Der Rechtsvorschlag führt zum vorläufigen Stillstand der Betreibung. Rechtsvorschlag erheben – aber richtig Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp LEGAL-TEAM Die Wirtschaftskammer Baselland steht ihren Mitgliedern für eine juristische Erstberatung zur Verfügung. Im heutigen Rechtsratgeber beginnen wir dort, wo wir das letzte Mal aufgehört haben: bei der Frage, wie man sich gegen ungerechtfertigte Betreibungen wehrt. In dieser Ausgabe wollen wir uns jedoch etwas vertiefter mit dem sogenannten Rechtsvorschlag auseinandersetzen. In der Rechtspraxis wird uns immer wieder die Frage gestellt, wie Unternehmerinnen und Unternehmer reagieren sollen, wenn ein Zahlungsbefehl des Betreibungsamtes ins Haus flattert. Einstellung der Betreibung Grundsätzlich gilt: So einfach wie eine Betreibung eingeleitet werden kann, so unkompliziert kann sie auch vorläufig gestoppt werden. Erklärt der Betriebene nämlich den Rechtsvorschlag, steht die Betreibung still. Es ist dann wiederum an der betreibenden Person, weitere Schritte anzustrengen. Der Rechtsvorschlag ist eine einfache Erklärung des Betriebenen, wonach er mit der Forderung oder einem Teil der Forderung nicht einverstanden ist. Das Gesetz sieht vor, dass der Rechtsvorschlag «mündlich oder schriftlich» beim Betreibungsamt erklärt wird. Um rechtsgültig Rechtsvorschlag zu erheben, reicht demnach ein Telefon ans Betreibungsamt (wobei ich aus Beweisgründen von dieser Form abrate). Rechtsvorschlag per E-Mail ist ok Doch kann der Rechtsvorschlag auch per E-Mail erklärt werden? Mit dieser Frage hatte sich kürzlich das Bundesgericht zu befassen. Es kam zum Schluss: Ja, auch ein Rechtsvorschlag per E-Mail ist rechtswirksam (Urteil 5A_514/2022). Das oberste Gericht weist jedoch darauf hin, dass der Betriebene nachzuweisen hat, dass der Rechtsvorschlag auch tatsächlich erklärt wurde. Betroffene sind daher gut beraten, beim Betreibungsamt eine Empfangsbestätigung einzuholen. Das Gesetz und die Rechtsprechung stellen keine allzu strengen formellen Anforderungen an die Form des Rechtsvorschlags. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Rechtsvorschlag jederzeit erhoben werden kann. Er ist nur dann wirksam, wenn er innert zehn Tagen nach Zustellung des Zahlungsbefehls erhoben wird. Um Beweisschwierigkeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Rechtsvorschlag sofort nach Übergabe durch den Betreibungsbeamten bzw. die Betreibungsbeamtin zu erklären – und anschliessend unterschriftlich auf der Rückseite des Zahlungsbefehls zu bestätigen. Rechtlicher Rat lohnt sich Bleibt die Frage zu klären, ob es sich in jedem Fall lohnt, Rechtsvorschlag zu erheben. Nicht in jedem Fall. Ist die Forderung unbestritten und lässt sie sich durch schriftliche Dokumente belegen, wird es in der Regel keinen Sinn machen, das Betreibungsverfahren durch Erklärung eines Rechtsvorschlags unnötig in die Länge zu ziehen. Denn: Ein Betreibungsverfahren ist mühsam und generiert Kosten. Nicht selten lohnt es sich daher, rechtlichen Rat einzuholen, um Geld und Nerven zu sparen. Markus Prazeller ist Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei Wagner Prazeller Hug. Er ist Mitglied des Legal-Teams der Wirtschaftskammer Baselland. Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten im Haus der Wirtschaft in Pratteln wird von Dr. Dominik Rieder geleitet und besteht weiter aus Markus Prazeller und David Hug (Wagner Prazeller Hug AG), Alexander Heinzelmann (Heinzel mann & Levy), Philipp Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte) und Andreas Dürr (Battegay Dürr AG). Die Mitglieder des Legal-Teams schreiben im Standpunkt der Wirtschaft in der Rubrik «Ratgeber Recht» regelmässig über aktuelle rechtliche Themen. Kontakt zum Legal-Team: Wirtschaftskammer Baselland Mathias Welti Leiter KMU Beratungen Hardstrasse 1 4133 Pratteln Telefon: 061 927 65 94 E-Mail: m.welti@kmu.org IMPRESSUM Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern, Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch Regionalbund «Standpunkt» Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50 www.kmu.org, standpunkt@kmu.org Verantwortung: Christoph Buser, Direktor Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick Herr, Adrian Jäggi Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen Adressänderungen: standpunkt@kmu.org Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger Quellenangabe ist erlaubt.
1. September 2023 RATGEBER Standpunkt der Wirtschaft | 11 KOLUMNE Technologie ... Zwischen Mythos und Magie Technologie … ist nie gut oder schlecht. Aber auch nicht neutral. Sie wirkt wie ein Verstärker. Sie bringt das Beste oder das Schlechteste des Menschen umso plastischer hervor. Künstliche Intelligenz (KI), der aktuell grosse Hype, ist ein irreführender Ausdruck, der für eine Konferenz am Dartmouth College 1956 geschaffen wurde, weil man den Superstar der Kybernetik, Professor Norbert Wiener, nicht einladen wollte. Bei Wiener ging es um die automatisierte Steuerung von Systemen aller Art. Das Ziel war die Kunst des Steuerns. Das ist im Kern immer noch richtig. Statt von KI sprechen wir besser von «Computational Statistics», als Teil der – gehoben ausgedrückt – «Data Science». Die Herausforderungen sind nicht Disruptionen (ein anderes Schlagwort, das seit 1997 gerne missbräuchlich eingesetzt wird), schon die industrielle Welt war durch und durch disruptiv im Verhältnis zu den Geschäftsmodellen und politischen Implikationen – wir sehen nur noch die Früchte, aber nicht die Qualen dahinter. Bemerkens werter ist die langsame Entwicklung zur Humanisierung der Technologie und der Dehumanisierung des Menschen. Der grossartige Unternehmer Jack Ma hat im Oktober 2018 gesagt: «Wir haben die letzten 30 Jahre versucht, aus Menschen Maschinen zu machen. Jetzt versuchen wir aus Maschinen Menschen zu machen.» In der langen Frist lernen wir: der grosse Unterschied ist heute die konsequente Durchdringung alles Lebendigen. Bei der ICT ist nicht das T das Problem, sondern das I und das C. Wir haben nicht Technologie, wir sind längst auch Technologie. Wir haben nicht iPhone, wir sind bereits iPhone. Wir können nicht einmal sagen, ob wir nicht schon selbst ein Stück Software sind, das uns längst formatiert hat. Wenn die Software Teil der Gesellschaft wird, werden alle ihre Herausforderungen als Softwareprobleme dargestellt. Bei 98 Prozent der Befehle, die wir täglich ausführen, arbeiten wir an den Algorithmen, die uns immer besser kennenlernen und herausfinden, was ich als Nächstes tun werde. Der Descartes , sche Satz, der die moderne Welt in ihrem Selbstverständnis begründet hat – «Ich denke, also bin ich» – wird nun mit KI vom Aktiven ins Passive verkehrt: «Ich werde gedacht, also bin ich.» «JE MEHR TECHNOLOGIE WIR BENUTZEN, DESTO NOCH MEHR TECHNOLOGIE WERDEN WIR BRAUCHEN. JE MEHR DIE FIRMEN SICH DIGITALISIEREN, DESTO NOCH MEHR WERDEN SIE IN ZUKUNFT IN TECHNOLOGIE INVESTIEREN MÜSSEN.» Dr. David Bosshart* Aber langsam. Selbstverständlich gilt: Solange Technologie M2M oder unter Dingen eingesetzt wird, kann das zumeist problemlos sein und uns produktiver machen. Das wäre dann die alte industrielle Produktion auf Droge. Und in vielen Fällen ein Segen. Maschinen und Prozesse laufen autonom. So kann man sich auch ganze dezentrale autonome Organisationen vorstellen (DAOs), KMUs, die ganz ohne Menschen funktionieren, etwa für einfache Produkte. Die komplexen moralischen Fragen hingegen entstehen dann, wenn Menschen die Schnittstelle darstellen, also unsere Intimität und damit der Kern der Identität infiltriert und manipuliert werden kann. Das passiert unbemerkt, schleichend: Wer als Drogenabhängiger die Dosis kontinuierlich erhöht, sieht sich nicht als abhängig an. Technologie ist historisch gesehen nicht mehr ein Lösungsprozess, sondern ein Entdeckungsprozess, der viel mehr neue Fragen aufwirft als Antworten gibt. Statt von Handwerk und Werkzeug sprechen wir nun einfach von Programmen und Algorithmen. Mit dem Vorrang der Software vor der Hardware wird der Umgang einfach immer mächtiger, abstrakter und ortsloser. Im Prinzip werden wir dann auch immer langweiliger. Denn immer mehr Körperteile des Menschen werden arbeitslos. Der Handwerker brauchte noch proaktiv Hand, Herz und Hirn. Die Algorithmen reduzieren und komprimieren. Das Auslösen der UX – der User Experience – kann sich auf einen Sprachbefehl oder ein Fingerberühren beschränken. Je mehr Technologie wir benutzen – seit 2000 ist unsere Watchtime jedes Jahr gewachsen, also die Konsumzeit im Netz – desto noch mehr Technologie werden wir brauchen. Je mehr die Firmen sich digitalisieren, desto noch mehr werden sie in Zukunft in Technologie investieren müssen: Weil wir Menschen immer mehr ob unserer Fehler anfälligkeit erschrecken, geht das Vertrauen hin zu komplexer Technologie (Deep Faith, Prof. Tim Wu, Funktionär bei Joe Biden für Technologiepolitik und -recht). Zurecht sprechen wir von der Militarisierung der Daten, Apple CEO Tim Cook hat das seit 2018 immer wieder wieder holt. Vor 10 Jahren haben wir gesagt: die Aufteilung des benötigten Wissens ist ein Drittel Digitalisierung, ein Drittel Transformation und ein Drittel Branche. Heute stellen wir fest: Theoretisch könnten wir immer mehr der KI übergeben. Aber wird es soweit kommen? Extrapolieren aus der Gegenwart ist keine probate Methode. Als zivilisierte Menschen schreiten wir über Umwege voran. Denn: Macht das alles den Menschen Spass? Erhöht es die Lebensfreude? Wie viel reale Lebensqualitätsgewinne können wir seit den 90ern verbuchen? Der wichtigste Treiber des Verhaltens ist die Bequemlichkeit geworden. Warum drei Clicks, wenn einer genügt? Warum ein Buch lesen, wenn KI mir in wenigen Sekunden die Inhalte einordnet? Härter formuliert: Wir sind gerne faul. Comfort gained, pleasure lost (Tibor Scitovsky). Statt den Berg zu besteigen und die Gefahr des Aufstiegs zu erleben, werde ich gebeamt. Aber damit rationalisiere ich auch das Urmenschliche weg: den Kampf mit Widerständen, die prägenden Lernerfahrungen, das Erleben des Körpers. Es ist erstaunlich, wie wenig kreatives Vorstellungsvermögen die Menschen von sich selbst und der von ihr geschaffenen Technologie haben. Tragikomisch erscheint, dass wir uns selbst als Menschen nichts anderes vorstellen können als eine KI, die besser ist als eine menschl iche Intelligenz. Von Intelligenz zeugt das ja nicht gerade, eher von Minderwertigkeitsgefühl. Aber für Bequemlichkeit, Faulheit und erhoffte Effizienzgewinne geben wir schon sehr viel von uns preis. Die Karawane zieht vorerst weiter. Die US-Amerikaner, überzeugt von der Taktik «Hype & Control», werden wohl alles tun, um den Konsum zu automatisieren – damit der Mensch zum fröhlichen Roboter wird (= Vision von Jeff Bezos). Die Chinesen werden alles tun, um mit softer, aber konsequenter Überwachung die Macht der Partei zu erhalten. Die Europäer werden regulieren und hinter herhinken. Statt Smart Power und Hard Power wie die US-Amerikaner und Chinesen haben wir viel Soft Power. Wir sind im Tourismus die absolute Weltmacht, haben die schönsten Museen, tolle mittelalterliche urbane Räume, beherrschen den Luxusmarkt, bauen die besten nicht elektrifizierten Autos und haben ja auch noch den Fussball (wenn auch finanziert von Arabern). Alles nicht so schlimm? Kommt es eh ganz anders? Wir lassen uns durch die neuen Medien verführen und sind leichtgläubiger geworden. Märkte haben kein Gedächtnis. Man lebt im «Recency Memory»-Zustand. Das ist nicht gerade klug, aber bequem. Wir leben mit der Illusion des Treibers, sind aber immer mehr auch Getriebene. Einstein sagte, dass er keine Ahnung hat, mit welchen Waffen wir den Dritten Weltkrieg ausführen werden. Aber der Vierte Weltkrieg wird mit Sicherheit wieder mit Stöcken und Steinen ausgefochten. Dr. David Bosshart ist Gründer von Bosshart & Partners, Präsident der Duttweiler-Stiftung und Intl. Advisory Board Member in Retail, Hospitality und Akademie. Er schreibt künftig alternierend mit Peter Amstutz und dessen Polit-Kolumne für den Standpunkt der Wirtschaft. Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken. KMU ARBEITSSICHERHEIT – Im September führen die Wirtschaftskammer Baselland und der Gewerbeverband Basel-Stadt Kurse zur Kollektivlösung «KMU Arbeitssicherheit» durch. Mitglieder der zwei Verbände profitieren von reduzierten Kurskosten. Der Besuch lohnt sich. Es hat noch Platz bei den Arbeitssicherheitskursen kammer Baselland und des Gewerbeverbands Basel-Stadt profitieren von reduzierten Kurskosten. Für die folgenden Arbeitssicherheitskurse in diesem September sind noch Plätze frei: SIBE: Die Teilnehmenden erhalten das erforderliche Grundwissen in Die Kollektivlösung «KMU Arbeitssicherheit» der Wirtschaftskammer Baselland und des Gewerbeverbands Basel-Stadt hilft, mit einer einfachen, praxisorientierten und internetbasierten Lösung «kmu.safely.swiss» die gesetzlichen Anforderungen in KMU-Betrieben umzusetzen. Mitglieder der Wirtschaftsder Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz, um in ihrem Betrieb die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und ihrer Verantwortung nachkommen zu können. Dieser Grundkurs ist zwei Jahre gültig und muss danach mit einem Weiterbildungskurs (ERFA-Tagung) erneuert werden. Kursdatum: 12. September, Kursort: Gewerbeverband BS, Basel Die ERFA-Tagung sollte von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern alle zwei Jahre wiederholt werden. Die Schwerpunktthemen der ERFA Tagung variieren und werden jeweils durch aktuelle Informationen ergänzt. Kursdatum: 15. September, Kursort: Wirtschaftskammer BL, Haus der Wirtschaft, Pratteln Webinar – Einführung «safely» JETZT NOCH ANMELDEN Unternehmen, die sich an den Lehrgängen teilnehmen möchten, können sich über den folgenden QR-Code anmelden. Unter der gleichen Adresse finden Sie auch weitere Informationen zur Kollektivlösung «KMU Arbeitssicherheit»: ERFA-Tagung: Weiterbildungslehrgang für Kontaktpersonen der Arbeitssicherheit und Sicherheitsbeauftragte, welche in einem kleinen oder mittleren Betrieb die Aufgaben für die Arbeitssicherheit übernehmen oder als Linienvorgesetzte die Verantwortung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz tragen. Einführungslehrgang für alle Sicherheitsbeauftragten und Linienvorgesetzten, welche die Aufgabe für die Arbeitssicherheit in ihrem Betrieb übernommen haben und eine Einführung ins Programm «safely» wünschen. Kursdatum: 19. September; Online (MS Teams) www.kmu-arbeitssicherheit.ch
Seite 1 und 2: SCHWEIZERISCHE 1. September 2023 D
Seite 3 und 4: 1. September 2023 WAHLEN Standpunkt
Seite 5 und 6: 1. September 2023 VERANSTALTUNGEN S
Seite 7 und 8: 1. September 2023 WIRTSCHAFTSKAMMER
Seite 9: 1. September 2023 HAUS DER WIRTSCHA

Standpunkt 564, 1. September 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?