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Standpunkt 564, 1. September 2023

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

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6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>1.</strong> <strong>September</strong> <strong>2023</strong><br />

NEUES BUCH – Das Buch «Karriere mit Berufsbildung – Warum der Arbeitsmarkt Fachkräfte mit Berufslehre<br />

am meisten begehrt» will der Berufsbildung zu jener gesellschaftlichen Bedeutung verhelfen, die sie<br />

verdient. Ein «must read» für alle Eltern, Lehrpersonen, Berufsbildner sowie Studien- und Berufsberater.<br />

Die Berufslehre hat Zukunft<br />

Das von Andrea Eller, Rudolf H.<br />

Strahm und Jörg Wombacher herausgegebene<br />

Buch, das im Juli <strong>2023</strong><br />

auf dem Büchermarkt erschienen ist,<br />

trägt den Untertitel «Warum der<br />

Arbeitsmarkt Fachkräfte mit Berufslehre<br />

am meisten begehrt». Das<br />

Buch hat 203 Seiten, viele farbige<br />

Grafiken und Abbildungen und ist<br />

im hep Verlag Bern erschienen.<br />

Worum geht’s?<br />

Mit ihrem Buch möchten die drei<br />

Autoren nach eigener Aussage dem<br />

schweizerischen Berufsbildungssystem,<br />

das die Schweiz reich gemacht<br />

hat, zu jener gesellschaftlichen<br />

Bedeutung verhelfen, die sie<br />

verdient.<br />

Dazu spannen die Autoren in fünf<br />

Kapiteln einen interessanten Bogen.<br />

Dieser reicht von der Berufswahlentscheidung,<br />

über das Schweizer<br />

Berufsbildungssystem, den Möglichkeiten<br />

eines anschliessenden Fachhochschulstudiums,<br />

den Stärken des<br />

Wirtschaftsstandortes als Folge des<br />

Bildungssystems und Anregungen<br />

zu dessen Weiterentwicklung.<br />

In dem Kapitel «Wie die Wirtschaft<br />

die Berufspraxis bevorzugt»,<br />

nimmt das Buch die Arbeitsmarktfähigkeit<br />

der verschiedenen Bildungsgänge<br />

und Abschlüsse genau<br />

unter die Lupe.<br />

Die Buchautoren überraschen mit<br />

spannenden Einsichten. Etwa der,<br />

dass seit Jahrzehnten Absolventen<br />

mit höherer Berufsbildung am<br />

Arbeitsmarkt am meisten begehrt<br />

sind, Berufslehre und höhere Berufsbildung<br />

Garanten für tiefste Arbeitslosigkeit<br />

und höchste Arbeitsmarktintegration<br />

darstellen, und die<br />

Schweiz vor allem aufgrund der<br />

Arbeitsqualität und der Zuverlässigkeitskultur<br />

funktioniere, die – nicht<br />

nur aber sehr wirksam – in der Berufslehre<br />

vermittelt würden.<br />

«Fachkräftemangel hausgemacht»<br />

Für die Wirtschaft sicherlich von<br />

hohem Interesse sind die Ausfüh­<br />

Das Buch «Karriere mit Berufsbildung» ist im Juli <strong>2023</strong> im hep<br />

Verlag Bern erschienen. <br />

Bild: zVg<br />

rungen zum Fachkräftemangel. Der,<br />

so die Autoren, sei in der Schweiz<br />

«auch hausgemacht» und werde<br />

mitverursacht durch zu sprachlastig<br />

gestaltete Gymnasien, die zu wenig<br />

die MINT-Orientierung förderten.<br />

MINT steht für «Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik».<br />

Die hohe Gewichtung der Sprachfächer<br />

bevorzuge die Maturandinnen<br />

und sorge für deren Andrang<br />

auf die geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />

Fächer an den Universitäten,<br />

auf die mittlerweile knapp<br />

30 Prozent aller Immatrikulationen<br />

entfielen.<br />

Studium am Arbeitsmarkt vorbei<br />

Allen Gymnasiastinnen mit Studienwunsch<br />

Psychologie dürfte sicher zu<br />

denken geben, dass von den mehr<br />

als 13 000 Studierenden im Hauptfach<br />

Psychologie, davon 79 Prozent<br />

Frauen, nach Aussagen der Autoren<br />

nie alle nach Studienabschluss in<br />

ihrem erlernten Beruf eine gewünschte<br />

adäquate Stelle finden<br />

werden. Gleiches gelte für die 3400<br />

Studierenden der Politikwissenschaften<br />

und die 4000 Studierenden<br />

der Geschichte und Kunstgeschichte.<br />

Nach Aussagen der Autoren studierten<br />

diese «am Arbeitsmarkt vorbei»;<br />

vom Bedarf des Marktes her<br />

müsste das Verhältnis gerade umgekehrt<br />

sein, mit viel mehr Studierenden<br />

in den MINT-Fächern und weniger<br />

im Bereich der Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften.<br />

Das Buch ist verständlich geschrieben<br />

und sehr überzeugend:<br />

für den Leser ist in jeder Zeile die<br />

Begeisterung der Autoren für die<br />

Schweizer Berufslehre erkennbar.<br />

Am Anfang jedes Kapitels finden<br />

sich die Fragen aufgelistet, auf die<br />

das folgende Kapitel Antworten bietet.<br />

Die Autoren haben in aufwendiger<br />

Arbeit eine beeindruckende Anzahl<br />

an Quellen bearbeitet, die am<br />

Ende jedes Kapitels angegeben werden.<br />

Auch Fachleute der Berufsbildung<br />

werden viele neue Fakten entdecken<br />

und Grafiken vorfinden, die im Vergleich<br />

zu den Originalpublikationen<br />

noch verständlicher dargestellt sind.<br />

Fazit: «must read»<br />

Dieses Buch ist ein überzeugender<br />

Wegweiser für alle, die vor der Berufs-<br />

und Studienwahl stehen, und<br />

bietet eine Fundgrube an interessanten<br />

Fakten, Zahlen und Argumenten<br />

für die Schweizer Berufslehre. Das<br />

macht es zum «must-read» für alle<br />

Eltern, Lehrpersonen, Berufsbildner,<br />

Studien- und Berufsberater und für<br />

alle, denen die Berufsbildung und<br />

die Zukunftsfähigkeit der Schweizer<br />

Wirtschaft am Herzen liegen.<br />

<br />

Dr. Monika Wilhelm<br />

«Karriere mit Berufsbildung – Warum<br />

der Arbeitsmarkt Fachkräfte mit Berufslehre<br />

am meisten begehrt»<br />

<strong>1.</strong> Auflage <strong>2023</strong>, 208 Seiten, 55 Grafiken,<br />

Broschur, ISBN 978-3-0355-1964-8,<br />

29 Franken.<br />

Bestellung per E-Mail an:<br />

info@hep-verlag.ch<br />

Weitere Informationen zum Buch:<br />

hep-verlag.ch/karriere-mit-berufsbildung<br />

BASELBIETER ENERGIEPAKET<br />

Als Unternehmen<br />

zum Energie-Ziel<br />

Das Baselbieter Energiepaket lädt im <strong>September</strong><br />

und Oktober zu zwei exklusiven Informationsveranstaltungen<br />

speziell für KMU. Das Thema<br />

ist aktueller denn je. Nach der Annahme des<br />

Bundesgesetzes über die Ziele im Klimaschutz<br />

durch das Schweizer Stimmvolk ist klar: Um die<br />

Energiewende zu schaffen, braucht es alle, die<br />

Initiative Privater und jene von Unternehmen.<br />

Um das Energieziel «Netto-Null» zu erreichen,<br />

braucht es auch die Unternehmen aus<br />

der Region, die sich am Prozess beteiligen und<br />

bereit sind, die Wende einzuleiten. Das Baselbieter<br />

Energiepaket steht den Baselbieter KMU<br />

mit seinem Wissen und den Fördermöglichkeiten<br />

zur Seite.<br />

Unternehmer teilen Erfahrungen<br />

An den Veranstaltungen referieren Expertinnen<br />

und Experten aus Energie und Wirtschaft über<br />

die Möglichkeiten und Vorteile des Energiepakets.<br />

Unternehmer aus der Region, welche<br />

bereits von den Fördermassnahmen des Energiepakets<br />

profitieren konnten, teilen ihre Erfahrungen.<br />

Zudem stehen sämtliche Referentinnen<br />

und Referenten den Unternehmen für<br />

Fragen zur Verfügung – ob auf der Bühne oder<br />

persönlich beim anschliessenden Lunch.<br />

Das Baselbieter Energiepaket ist das kantonale<br />

Förderprogramm für Energieeffizienz und<br />

erneuerbare Energien im Gebäudebereich. Mithilfe<br />

seiner Partnerinnen und Partner kann das<br />

Energiepaket offene Fragen klären und allen<br />

Unternehmen zu mehr Energieeffizienz verhelfen.<br />

Chris Stöcklin<br />

– 20. <strong>September</strong> <strong>2023</strong>, 12 Uhr,<br />

Primeo Kosmos in Münchenstein,<br />

– 18. Oktober <strong>2023</strong>, 12 Uhr,<br />

Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />

Melden Sie sich unter folgendem Link oder via E-Mail<br />

für die beiden exklusiven KMU-Events an:<br />

www.energiepaket-bl.ch/baselbieter-energiepaket/<br />

mitteilungen<br />

E-Mail: kommunikation@energiepaket.ch<br />

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INNOVATIONSWETTBEWERB – Am 6. und 7. <strong>September</strong> präsentieren die 50 im Wettbewerb verbliebenen<br />

Teilnehmenden der Swiss Innovation Challenge ihre Innovationsprojekte ein zweites Mal der Jury.<br />

Bei der SIC geht es in die zweite Runde<br />

SOCIAL-MEDIA-POST DES MONATS<br />

Die 50 Teilnehmenden, die es in die<br />

zweite Runde der Swiss Innovation<br />

Challenge <strong>2023</strong> geschafft haben, präsentieren<br />

ihre Innovationsprojekte<br />

am 5. und 6. <strong>September</strong> ein weiteres<br />

Mal der Fachjury im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln. Neu werden dieses<br />

Jahr nur noch 20 Teilnehmende<br />

den Second Pitch überstehen und<br />

zum Final Pitch zugelassen.<br />

Zwei Teilnehmerinnen beim Second Pitch des vergangenen Jahres im Tagungs- und Eventcenter.<br />

Bild: Archiv<br />

Die SIC gehört zu den grössten Innovationsförderprogrammen<br />

der<br />

Schweiz und wird von der Wirtschaftskammer,<br />

der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz und der BLKB organisiert.<br />

Nach dem First Pitch im<br />

Juni konnten die Teilnehmenden ihre<br />

Geschäftsidee konkretisieren, einen<br />

Businessplan erstellen und die Präsentation<br />

erweitern. Reto Anklin<br />

PREISÜBERGABE IM NOVEMBER AM TAG DER WIRTSCHAFT<br />

Der Final Pitch der Swiss Innovation<br />

Challenge findet am 23. Oktober dieses<br />

Jahres statt. Die «<strong>2023</strong> Award<br />

Winning Ceremony» der Swiss Innovation<br />

Challenge (SIC) folgt am<br />

23. November. Sie findet anlässlich<br />

des Tags der Wirtschaft in der<br />

St. Jakobshalle in Basel statt. Das<br />

Gewinner projekt der SIC erhält neben<br />

einem Pokal ein Preisgeld von 20 000<br />

Franken. Die Teilnehmenden auf den<br />

Plätzen zwei und drei erhalten je<br />

5000 Franken. Im Bereich Bau wird<br />

ein Sonderpreis vergeben.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

können während der Dauer des Wettbewerbs<br />

an kostenlosen Seminaren<br />

teilnehmen. Zudem haben sie Zugang<br />

zu Mentoring- und Coaching-Programmen.<br />

Die Teilnehmenden und ihre Innovationsprojekte<br />

profitieren auch<br />

von Netzwerkanlässen und diversen<br />

Publicity-Massnahmen. ra<br />

www.swissinnovationchallenge.ch

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