FML 09/2023 Gevelhoff

B 8503 E
FML
9
September 2023
67. Jahrgang
Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk
SCHWERPUNKT
Anreize bieten und
Herausforderungen stellen
SERIENLACKIERUNG
Digitaler Dreiklang
in der Lackiererei
JUBILÄUM
Seit mehr als
60 Jahren

JUBILÄUM
Traditionelle Werte und innovative Kraft
Seit mehr als 60 Jahren
Mit zwei Jahren Verspätung
feierte die Artur Gevelhoff
Autolacke GmbH Ende Juli das
60. Firmenjubiläum.
Geschäftsführer Roger
Staneczek hatte seine Kunden
in sein Schulungszentrum
nach Bibertal bei Ulm eingeladen.
Zur Überraschung der
Gäste nahm auch Günter
Gevelhoff teil, der das
Geschäft in den sechziger
Jahren von seinem Vater
übernahm.
Mit vielen Kunden ist der ehemalige
Chef noch heute befreundet. Immerhin
reichen seine Kontakte von den Gründervätern
der Instandsetzungsbetriebe
bis hin zu den Nachfolgern. In seiner
Ansprache schilderte er die Geschichte
des Unternehmens:
„Wenn man es genau nimmt, besteht
das Unternehmen seit mehr als 90 Jahren“,
schilderte Günter Gevelhoff. „Es
wurde 1932 gegründet; mein Vater handelte
zunächst mit Barmer Spitzen, also
Textilien, die für die Verzierung von
Damenunterbekleidung vorgesehen
war.“
Als sich Mitte der fünfziger Jahre abzeichnete,
dass sich das Textil-Geschäft
zunehmend ins Ausland verlagern würde,
entschied sich der Unternehmensgründer
das Geschäft auf den Vertrieb
von Autolacken zu verlagern. In der
Zeit des Wirtschaftswunders erkannte
er, dass sich im Bereich Fahrzeuginstandsetzung
weitaus bessere Perspektiven
abzeichneten. „Als mein Vater Anfang
der 60er Jahre plötzlich verstarb
musste ich mit 18 Jahren – also damals
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JUBILÄUM
noch nicht volljährig und mit Zustimmung
der Behörden – die Geschäftsführung
übernehmen.“
Bei der Hausmesse stellten renommierte
Aussteller ihre Produkte nicht nur
vor; sie konnten in der Lackierkabine
des Gevelhoff Schulungszentrums auch
die Praktikabilität ihrer Erzeugnisse unter
Beweis stellen.
Da sie nachträglich in das bestehende
Gebäude installiert wurde, war sie von
besonderem Interesse für die Fachleute
und Besucher. Über eine absenkbare
Rampe können die Fahrzeuge ohne
Stolperkante in der Kabine bewegt werden.
Sie ist so dimensioniert, dass darin
auch Sprinter lackiert werden können.
Das Fabrikat ist mit Infrarotstrahlen
ausgestattet und die Beleuchtung kann
in einzelnen Segmenten gesteuert werden.
Heute beschäftigt Roger Staneczek
30 Mitarbeiter in den drei Standorten
in Deggendorf, der Zentrale in
Holzkirchen bei München und dem Lager
mit Schulungszentrum Süd in Bibertal
bei Ulm. Von hier aus werden
die bayerischen Instandsetzungsbetriebe
südlich der Donau und Teile von Baden-Württemberg
betreut. U.D.
Ehrengast Günter Gevelhoff schilderte seinen Werdegang und blickte auf die Lackentwicklungen
und Kundenbeziehungen seit den 60ern zurück.
Ein gutes Dutzend Aussteller informierte über ihre Produktneuheiten.
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