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TLN 10/2023

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Carbon Accounting in der Paketlogistik<br />

Wie CO²-Daten zu einem effektiven<br />

Klimaschutz beitragen<br />

Um Klimaschutzaktivitäten zielgerichtet vorantreiben<br />

zu können, braucht es valide Daten.<br />

Hermes Germany nutzt eine digitale Lösung<br />

zur Erfassung und für die Berechnung des<br />

CO2-Fußabdrucks von Paketlieferungen – das eröffnet<br />

neue Wege in der Bestimmung von Reduktionsmaßnahmen.<br />

In der Paketlogistik sind Digitalisierung und<br />

Daten die Grundlage, um effizient und immer kurzfristiger<br />

steuern zu können. Prognosen von Sendungsmengen,<br />

Auslastungen im Netzwerk, Umleitung von<br />

Paketen durch Paketempfänger*innen, Navigationssoftware<br />

auf der Letzten Meile – all das ist datenbasiert,<br />

oft in Echtzeit. Durch die Analyse und das gezielte<br />

Management großer Datenmengen können<br />

logistische Prozesse optimiert werden. Das gewährleistet<br />

nicht nur einen schonenden Einsatz von Ressourcen,<br />

sondern ermöglicht gleichzeitig eine bessere<br />

Planbarkeit. Aber es geht nicht nur um datengetriebene<br />

Effizienzsteigerungen. Aus den operativen Optimierungen<br />

ergeben sich zugleich zahlreiche Gestaltungsspielräume<br />

für nachhaltige Lösungen: Ein<br />

Beispiel ist die intelligente Tourensoftware, die unter<br />

Berücksichtigung der geladenen Pakete im Fahrzeug<br />

und der Verkehrslage auf den Straßen die beste Zustellroute<br />

in Echtzeit ausgibt – so lässt sich nicht nur<br />

Zeit, sondern auch Kilometer und damit CO2 einsparen.<br />

Anforderungen an Datentransparenz beim Klimaschutz<br />

steigen Gerade die Vermeidung und Reduktion<br />

von CO2-Emissionen stehen bei Hermes Germany im<br />

Fokus. So treibt der Paketlogistiker bereits seit Jahren<br />

systematisch diverse Aktivitäten zum Schutz des Klimas<br />

voran. Dazu gehören eine energieeffiziente Ausund<br />

Umrüstung der Standorte genauso wie die Intensivierung<br />

der lokal emissionsfreien Zustellung auf der<br />

Letzten Meile mittels E-Transportern oder Lastenrädern.<br />

Neben den beiden Leuchtturmprojekten Green<br />

Delivery Berlin und Hamburg stellt Hermes Germany<br />

auch in weiteren Städten vermehrt ohne den lokalen<br />

Ausstoß von Emissionen zu. Daneben geht es verstärkt<br />

um den Ausbau von alternativen Zustelloptionen<br />

wie PaketShops sowie um die Lange Strecke, die<br />

für die weitere Dekarbonisierung der Logistik maßgeblich<br />

ist und sein wird: So testet Hermes Germany<br />

zum Beispiel die Praxistauglichkeit von E-Lkw. Doch<br />

noch nicht überall sind derzeit technologische Lösungen<br />

zur CO2-Reduktion verfügbar oder wirtschaftlich<br />

umsetzbar – hier kann auch die Kompensation von<br />

CO2-Emissionen eine sinnvolle Ergänzung darstellen.<br />

Neben den eigenen Ambitionen in Sachen Klimaschutz<br />

kommt auch von anderen Stellen zunehmend Fahrt<br />

auf das Thema: „Die Anforderungen an Unternehmen<br />

steigen, was die Transparenz über die eigenen Auswirkungen<br />

auf Gesellschaft und Umwelt betrifft – von innen<br />

wie von außen“, erklärt Florian Abel, Sustainability<br />

Officer bei Hermes Germany. So wird beispielsweise<br />

derzeit mit der Corporate Sustainability Reporting<br />

Directive (CSRD) der EU die Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

für viele Unternehmen zur Pflicht. „Auch bei<br />

unseren geschäftlichen Auftraggebern ist das Interesse<br />

an CO2-Daten groß, nicht zuletzt aufgrund eigener<br />

Zielsysteme im Bereich der Nachhaltigkeit. Bei Hermes<br />

Germany stellen wir unseren Auftraggebern bereits<br />

seit Längerem detaillierte Reportings bereit, in<br />

denen sie aufgeschlüsselte Informationen darüber erhalten,<br />

wie viel Treibhausgase beim Versand ihrer Sendungen<br />

freigesetzt werden.“ Daneben nimmt zudem<br />

bei vielen Endkund*innen das Thema Nachhaltigkeit<br />

einen immer größeren Stellenwert ein. Auch sie haben<br />

Trans Logistik News<br />

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