Das besondere fantastische Buch der Wünsche 2023 | Z623

Im Kleinkindalter wird das Thema Fashion eher spielerisch
erlebt und weniger als eigene Ausdrucksform.
Auch wenn Kinder von den Eltern mit ausgeprägtem
Modebewusstsein heutzutage bereits früh mit entsprechenden
Marken ausgestattet werden. Bis zu einem
bestimmten Alter, je nach Kind und Toleranz der Eltern,
ziehen die Kleinen noch an, was man ihnen hinlegt.
Für größere Kids und vor allem für Teenager ist es
dann ein wichtiges Thema, um sich auszudrücken oder
von der älteren Generation abzugrenzen und Zugehörigkeit
zur eigenen zu demonstrieren. Da wird es für
Eltern oft spannend.
Jede Zeit bringt ihre besonderen Fashionwunder mit
sich. Was der Petticoat und die Caprihose in den 50ern
war, war der Minirock und die Schlaghose in den 70ern
und Mega-Schulterpolster mit Karottenjeans und Nietengürtel
in den 80ern. Heute gibt es das eine oder andere
Absonderliche mehr, besonders beliebt sind beispielsweise
Crop-Tops und Joggers. Die Diskussion um
die Jogginghose schlägt dabei große Wellen. Das Tragen
einer solchen in Schulen soll aus Gründen des Respekts
verboten werden. Manche, sogar Schüler, sind
der Auffassung, dass eine Schuluniform die Wogen
glätten würde. Man könnte mehrere Fliegen mit einer
Klappe schlagen: Eine Uniform bietet ein wertfreies
Auftreten und beugt damit Ausgrenzung vor. Zudem
wäre sie sicher kostengünstiger. Ein schöner Nebeneffekt:
Eltern könnten beim allmorgendlichen Anblick
am Frühstückstisch wieder durchatmen.
Barbie Cutie Reveal
Cozy Cute Serie
Siehe Seite 165
Markendenken und Identifikation
Außerhalb vom Schulalltag ist dann noch genügend
Raum, um an der perfekten Selbstdarstellung zu arbeiten,
Dinge auszuprobieren und für sich den richtigen
Stil zu finden. Und es ist schön, wenn Eltern hier auch
unterstützen können.
Früher ging es nur um Mode-Gattungen, wie Miniröcke,
heute geht es um Modemarken. Wenn sich Zwölfjährige
dann 300-Euro-Turnschuhe wünschen, kommt
das manch Erwachsenem übertrieben vor. Und es ist
auch sicherlich ratsam da genauer hinter den Wunsch
zu schauen. Doch zunächst mal sei gesagt, dass es
manchmal auch die Eltern sind, die den Kindern dieses
Markendenken vorleben. Mode ist längst zum Statussymbol
geworden und bei manchen Menschen mehr
als das Zur-Schau-Tragen des eigenen Selbstverständnisses.
Gruppenzugehörigkeit ist das Thema, für das
vor allem Kinder und Jugendliche besonders empfänglich
sind, schließlich sind sie gerade erst dabei, sich als
Persönlichkeit zu entdecken. Und womit könnte Identifikation
kurzfristig besser gelingen als mit dem Kleidungsstil?
Persönlichkeit und Hintergründe
TREND · BEAUTY
Ob es dafür teure bis überteuerte Markenklamotten
und -Accessoires sein müssen, ist eine andere Frage.
Kinder und Jugendliche sollten auch lernen (und vorgelebt
bekommen), dass Äußerlichkeiten allein nicht
genug sind für Beliebtheit und ein stabiles Selbstbild.
Das Wichtigste ist immer noch, WER in den Klamotten
steckt! Ist er ein guter Freund, der mir hilft und zu mir
hält? Hat er gute Ideen und Humor? All das ist wichtiger
als jedes Outfit – und zudem nicht käuflich.
MARKEN-
CHECK
Barbie Schönheitsstudio
Happy vibes
Siehe Seite 168
Bei Sportschuhen ist 56 % der Kinder zwischen
4 und 13 Jahren die Marke wichtig, 39 % der
Eltern erfüllen den Wunsch, bei Kleidung sind es
49 % und 41 % der Eltern kommen dem nach.*
*Quelle: Kinder-Medien-Monitor.de 2020: Basis 7.38 Mio.
Gesamt 4-13 Jahre, 4-5 Jahre: Antwort der Eltern, 6-13 Jahre: Antwort der Kinder
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höher schlagen!
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