21.09.2023 Aufrufe

HEV-Magazin September 2023 | NORD

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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EINBRUCHSCHUTZ<br />

Ist der Aufwand nicht viel zu gross<br />

um das Haus einbruchsicher zu<br />

machen? Oder glaubt und hofft man,<br />

dass das eigene Haus sicher ist und<br />

dass hier sowieso nie jemand einbricht?<br />

Um diese Fragen zu beantworten, haben<br />

wir das Ehepaar Huber bei einer kostenlosen<br />

Sicherheitsberatung der Polizei<br />

Kanton Solothurn begleitet. Frau Huber<br />

hat sich via Online-Formular angemeldet,<br />

worauf ein Termin, der eineinhalb Stunden<br />

dauert, vereinbart wurde.<br />

Schwachstellen<br />

Rolf Graf von der Polizei Kanton Solothurn<br />

steht dann am vereinbarten Termin<br />

in ziviler Kleidung vor der Tür und zeigt<br />

als erstes seinen Polizeiausweis. Woher<br />

wisse man, dass er wirklich von der Polizei<br />

sei? Das könne ja jeder behaupten.<br />

Frau Huber stimmt zu: «Das wäre wirklich<br />

fatal, wenn wir einem Einbrecher das<br />

Haus und seine Schwachstellen zeigen<br />

würden.»<br />

Und schon ist man beim Thema: die<br />

Schwachstellen. «In 85 Prozent der Einbrüche<br />

wird das Fenster als Eingang benutzt,<br />

in 8 Prozent die Türe und in 7 Prozent<br />

der Lichtschacht», klärt Herr Graf auf.<br />

Meistens genüge ein grosser Schraubenzieher,<br />

um ein Fenster auszuhebeln. Ein<br />

Einbruch müsse schnell gehen und solle<br />

möglichst wenig Lärm verursachen.<br />

Der Ort des Einstieges liege meistens im<br />

Dunkeln oder Versteckten, wie zum Beispiel<br />

eine Verandatür im Garten. «Einbrecher<br />

kommen nicht nur nachts, oft wird<br />

auch am Tag eingebrochen wenn sich<br />

eine Gelegenheit ergibt. In den Wintermonaten<br />

findet sehr häufig in der Dämmerung<br />

ein Einbruch statt», fügt der Polizist<br />

an. Um Anwesenheit vorzutäuschen,<br />

soll man im Inneren des Hauses eine Beleuchtung<br />

mit einer Zeitschaltuhr einrichten.<br />

«In 30 Sekunden im Haus»<br />

Nun wird das Haus genauer unter die<br />

Lupe genommen. Die Fenster sind zu wenig<br />

sicher. «Im Schnitt haben 93 Prozent<br />

der Fenster keinen Einbruchschutz, man<br />

ist in 30 Sekunden im Haus», gibt Rolf<br />

Graf zu bedenken. «Muss man dann neue,<br />

einbruchsichere Fenster kaufen?», möchte<br />

Frau Huber wissen.<br />

Graf zeigt Möglichkeiten auf, wie man<br />

einfach nachrüsten kann: Fenstergriff<br />

mit einem abschliessbaren Griff auswechseln,<br />

Winkelklappen montieren, ein<br />

neues Band mit 6-8 Beschlägen einfügen<br />

oder Gitterstäbe vor das Fenster einbauen<br />

lassen. Selbst die Fensterläden könne<br />

man mit wenig Aufwand widerstandfähiger<br />

machen.<br />

Und wenn man sich doch entscheide<br />

ein neues Fenster zu kaufen, solle man<br />

darauf schauen, dass die einbruchhemmenden<br />

Fenster auf Stufe WK2/RC2 (Wi-<br />

1. Türe zu! Türe immer abschliessen,<br />

Mehrpunkteverriegelung oder durch<br />

Aufdoppelung die Türe sicherer machen,<br />

Schliessleisten der Türe massiv<br />

verschrauben.<br />

2. Fenster zu! Gekippte Fenster sind offene<br />

Fenster, Verriegelung mit Pilzkopfzapfen<br />

nachrüsten, Abschliessbare Fenstergriffe<br />

montieren, Lichtschachtgitter<br />

verschrauben.<br />

3. Schätze schützen! Wertsachen im heimischen,<br />

zwingend eingemauerten Tresor<br />

oder in einem Bankschliessfach aufbewahren.<br />

4. Augen auf! Leisten Sie Nachbarschaftshilfe<br />

und melden Sie verdächtiges<br />

sofort der Polizei – 112/117 – Tag<br />

und Nacht.<br />

5. Licht an! Verwenden Sie Zeitschaltuhren,<br />

Bewegungsmelder und Schockbeleuchtung.<br />

Diese helfen Einbrecher<br />

abzuschrecken. Zusätzlich die direkte<br />

derstandsklasse) zertifiziert seien. Beim<br />

Überprüfen der Eingangstür hören wir<br />

ähnliche Sachen: zu wenig sicher, man<br />

kann aber nachrüsten. Über das Schloss<br />

zum Beispiel kann eine einbruchhemmende<br />

Abdeckung montiert werden.<br />

Bei Hubers Lichtschachtabdeckung sieht<br />

es nicht besser aus. Sehr leicht könne man<br />

sich hier Zutritt verschaffen. Aber auch<br />

hier kann mit relativ wenig Aufwand viel<br />

Schutz erreicht werden. Mittels einer im<br />

Lichtschacht fest verankerter Gitterrostsicherung<br />

wird ein unerwünschter Besuch<br />

im Haus massiv erschwert.<br />

Herr Graf begutachtet Hubers Aussenbeleuchtung.<br />

Immerhin, die Schockbeleuchtung<br />

sei gut: zielgerichtet und genug<br />

weit oben (3.5 bis 4 Meter) montiert,<br />

so dass ein Einbrecher sie nicht mit einem<br />

Handgriff beschädigen und deaktivieren<br />

kann.<br />

bitte umblättern<br />

Tipps, wie Sie Ihr Heim gegen Einbrecher schützen sollten<br />

Einsicht in den Wohnbereich verhindern.<br />

6. Alarm her! Alarmanlagen können<br />

eine effektive Ergänzung zur Einbruchsicherung<br />

sein – erstellen Sie ein Sicherheitskonzept.<br />

7. Experten her! Sicherheitsexperten<br />

der Polizei beraten Sie objektiv und<br />

kostenlos.<br />

Kostenlose Sicherheitsberatung<br />

Die Kantonspolizei Solothurn bietet<br />

eine kostenlose Beratung an. Diese<br />

steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Unser<br />

Sicherheitsberater besucht Sie persönlich<br />

und zeigt mögliche Schwachstellen<br />

bei Ihrem Objekt (Firma, Haus,<br />

Wohnung) auf.<br />

Anmeldung via Online-Formular:<br />

www.polizei.so.ch >> Prävention und<br />

Sicherheit>>Sicherheitsberatung<br />

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