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STADTMAGAZIN Bremen Oktober 2023

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KAFFEE<br />

Frisch geröstet mitten in <strong>Bremen</strong><br />

Azul Kaffee: Liebevoll und nachhaltig im Trommelröster veredelt<br />

Wer auf der linken Weserseite in<br />

Sichtweite zur Schlachte spazieren<br />

geht, riecht die Aromen<br />

frisch veredelter Bohnen. Diese stammen<br />

aus der Rösterei von Azul Kaffee, einem<br />

Unternehmen, das für sorgsames bremisches<br />

Genusshandwerk steht und das durch<br />

die Panoramafenster der Rösterei am Deich<br />

live erfahrbar ist.<br />

Azul ist eine bekannte Größe: Restaurants,<br />

Cafés und Hotels bestellen die Röstungen,<br />

die von feinem Filterkaffee bis zu<br />

vollmundigem Café Crema und intensivem<br />

Espresso reichen. Die bremische Rösterei<br />

ist im gesamten deutschsprachigen Raum<br />

mit ihren Produkten in Tausenden Gastrobetrieben<br />

präsent.<br />

Die Rösterei setzt auf den Schwerpunkt<br />

Nachhaltigkeit: Durch Fairtrade- und Biolabel<br />

und die damit verbundenen Prüfungen<br />

lässt sich die Rösterei die Nachhaltigkeit<br />

der Produkte neutral und extern<br />

bestätigen. So macht das Sortiment mit<br />

entsprechenden Siegeln mittlerweile einen<br />

Anteil von circa 25 Prozent der Marke aus.<br />

Darunter ist vor allem die „Deichgrün“-Linie<br />

herzuvorheben: Dies sind Spezialitätenkaffees<br />

mit sowohl Fairtrade- als auch<br />

Biosiegel. Geröstet werden sie als Espresso<br />

oder Café Crema. Die Spezialitätenkaffees<br />

der Rösterei am Deich kommen von Kleinbauern<br />

und Kooperativen und werden direkt<br />

an der Weser nach modernsten Standards<br />

von Hand im Trommelröster veredelt.<br />

Dort erhalten sie auch ihren letzten Schliff.<br />

Seit über 74 Jahren bleibt Azul dem Kaffeestandort<br />

<strong>Bremen</strong> treu und bietet spannende<br />

Arbeitsplätze. Im hauseigenen Shop<br />

direkt gegenüber der Schlachte können die<br />

frischen Röstungen und das Kaffeezubehör<br />

gleich mitgenommen werden. Außerdem<br />

gibt es frisch gebrühten sortenreinen Filterkaffee,<br />

beispielsweise aus Brasilien oder<br />

Peru.<br />

Der dauerhaft erreichbare Onlineshop<br />

ermöglicht zudem eine bequeme Bestellung<br />

rund um die Uhr. (SM)<br />

Öffnungszeiten des Shops: Montag bis Donnerstag,<br />

11 Uhr bis 15 Uhr und Freitag, 11 Uhr<br />

bis 13 Uhr. Weitere Infos: www.azul.de<br />

Foto: Azul Kafee<br />

Historische Kuriositäten<br />

Ungewöhnliches und Wissenswertes rund um den Kaffee<br />

Biersuppe statt Kaffee<br />

Die Ausbreitung des Kaffees in Europa als<br />

Volksgetränk vollzog sich zeitgleich mit<br />

der Industrialisierung. Fabriken brauchten<br />

Arbeitskräfte, die Städte wuchsen rasant<br />

an. Die arbeitende Bevölkerung geriet unter<br />

Zeitdruck – da kam der schnell zubereitete<br />

Kaffee gerade recht. Aus heutiger Sicht<br />

kaum vorstellbar ist die Tatsache, dass<br />

zuvor ausschließlich alkoholische Getränke<br />

zur Verfügung standen. Biersuppe war ein<br />

fester Bestandteil des Speiseplans und Alkoholexzesse<br />

waren an der Tagesordnung.<br />

Der Kaffeegenuss hingegegen ging Hand in<br />

Hand mit Nüchternheit und Mäßigung.<br />

Das Kaffeekränzchen<br />

In den nördlichen Metropolen verdrängte<br />

das Kaffeeangebot teilweise die Schankwirtschaften,<br />

in denen insbesondere Bier<br />

von männlichen Gästen getrunken wurde.<br />

Frauen hatten dort keinen Zutritt, doch<br />

auch sie wollten in den Genuss des neuen<br />

Heißgetränks kommen. So richteten sie im<br />

privaten Raum ihre Kaffeekränzchen unter<br />

Frauen aus, bei denen die Gastgeberin<br />

einen Kranz auf dem Kopf trug. Während<br />

der Zusammenkunft gab sie diesen an eine<br />

andere Frau weiter, die als nächste dran<br />

war. Davon leitet sich der hübsche Name<br />

Kaffeekränzchen ab.<br />

Schmuggelware<br />

Deutschland hatte keine Kolonien, in denen<br />

der begehrte Kaffee wuchs, und war auf<br />

den Import der Rohware aus dem europäischen<br />

Ausland angewiesen. So floss viel<br />

Geld in die Kassen Frankreichs und der<br />

Niederlande. Darum erhob der Staat Einfuhrzölle<br />

auf Kaffee und vergab Handelslizenzen,<br />

um am Handel mitzuverdienen. Das<br />

Resultat waren drastisch steigende Preise,<br />

die sich viele Kaffeeliebhaber nicht mehr<br />

leisten konnten. Kein Wunder also, dass<br />

der Kaffee im 18. Jahrhundert eine beliebte<br />

Schmuggelware wurde.<br />

Fotos: Adobe Stock<br />

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