Söflinger Herbst-Anzeiger 2023
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6 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Seniorenzentrum Clarissenhof<br />
Ausgabe 03 | Oktober <strong>2023</strong><br />
Jubiläum<br />
Das <strong>Söflinger</strong> Seniorenzentrum Clarissenhof wird 50!<br />
Ein solches Jubiläum ist Grund<br />
genug, näher auf diese segensreiche<br />
Einrichtung einzugehen.<br />
Benannt ist sie nach den Klarissen,<br />
die über Jahrhunderte das<br />
Leben in Söflingen prägten und<br />
bestimmten. Das „K“ der Klarissen<br />
wurde durch die Latinisierung<br />
des Namens ein „C“.<br />
Diese Schreibweise findet man<br />
erstmals 1267 im Ulmischen<br />
Urkundenbuch: „ordinis sancte<br />
Clare“. Wohl deshalb schreibt<br />
sich der Clarissenhof mit „C“.<br />
Vorgeschichte<br />
In den Nachkriegsjahren hatte<br />
der Caritasverband wegen der<br />
großen Not provisorische Altersheime<br />
eingerichtet, so z.B.<br />
1946 im Schloss Dellmensingen<br />
eines für den Raum Ulm.<br />
Dieses musste 1966 aufgelöst<br />
werden, da es von den Canisiusschwestern<br />
nicht mehr weitergeführt<br />
werden konnte.<br />
Bereits im Vorfeld wurden<br />
Überlegungen für den Bau eines<br />
Altersheimes in Ulm angestellt.<br />
Auf Grund von Untersuchungen<br />
über Altersprobleme<br />
und fehlende Pflegeplätze setzten<br />
sich Vertreter der Ulmer<br />
Stadtverwaltung und des Caritasverbandes<br />
zusammen, um<br />
darüber zu beraten. Eine bedeutende<br />
Rolle dabei spielte der damalige<br />
Pfarrer Rohrer der kath.<br />
Kirchengemeinde Söflingen.<br />
1964 konnte dann ein großes<br />
Der ruhige Innenhof sowie der Garten des <strong>Söflinger</strong> Clarissenhofes laden zum Verweilen<br />
ein. <br />
Foto: Clarissenhof<br />
Grundstück der Gärtnerei Ott<br />
im Areal des <strong>Söflinger</strong> Klosterhofs<br />
erworben werden.<br />
Planung und Bau<br />
Die Stuttgarter Architekten<br />
Steim und Mühleisen wurden<br />
mit der Planung beauftragt. Es<br />
sollte der 16. Bau des Caritasverbandes<br />
werden. Am 13.5.1970<br />
erfolgte der Spatenstich. Vorgesehen<br />
waren 134 Plätze, davon<br />
40 Pflegebetten, außerdem<br />
Speisesaal, Küche, Aufenthaltsräume<br />
und als Besonderheit eine<br />
kleine Schwimmhalle.<br />
Am 13.10.1970 war Richtfest,<br />
und nach dreieinhalb Jahren<br />
Bauzeit konnte das „Altersheim<br />
Clarissenhof“ am 18.10.1973<br />
eingeweiht werden. Es liegt<br />
nicht weit vom <strong>Söflinger</strong> Zentrum<br />
in ruhiger und störungsfreier<br />
Umgebung und in der Nähe<br />
von Schule und Kita. Zudem<br />
ist die Innenstadt von Ulm in<br />
kurzer Zeit leicht mit dem<br />
ÖPNV zu erreichen.<br />
Umbau<br />
Da das Schwimmbad zum größten<br />
Teil ungenutzt blieb, wurde<br />
es umgebaut. Am 27.5.1994<br />
wurde der Umbau mit einem<br />
großen Fest eingeweiht. Es entstanden<br />
Tagesräume für bestimmte<br />
Therapien, die bisher<br />
außerhalb des Hauses angewandt<br />
werden mussten. Außerdem<br />
konnten Vorträge, Feste,<br />
Gruppenarbeiten und Möglichkeiten<br />
für die Freizeitgestaltung<br />
durchgeführt werden. Und wie<br />
es sich für Söflingen gehört:<br />
durch Spenden und kostenlose<br />
Beratungen durch <strong>Söflinger</strong><br />
Bürger und Geschäftsleute entstanden<br />
keine Kosten!<br />
Zusammenführung<br />
Im Januar 2000 führte die Caritas<br />
im Bistum Rottenburg-<br />
Stuttgart die 16 Altenzentren<br />
unter dem Dach der Paul Wilhelm<br />
von Keppler- Stiftung für<br />
caritative Aufgaben zusammen.<br />
Markt- und wettbewerbsrechtliche<br />
Aspekte erforderten eine<br />
Neuorganisation der Altenhilfe,<br />
um mehr Profil zeigen zu können.<br />
Für Söflingen bedeutete<br />
dies einen zweiten Vorteil: die<br />
kath. Sozialstation, die bisher<br />
von der kath. Gesamtkirchengemeinde<br />
getragen wurde, gehörte<br />
jetzt zur Stiftung. Stationäre<br />
und ambulante Altenhilfe sowie<br />
das betreute Wohnen im Pfarrer-Weiß-Weg<br />
liegen seither in<br />
einer Hand.<br />
Generalsanierung<br />
Im Laufe der Zeit hatten sich<br />
die Anforderungen grundlegend<br />
geändert: neue Pflegeeinrichtungen<br />
und die Wohn- und<br />
Pflegestandards mussten angepasst<br />
werden. Nachdem der Clarissenhof<br />
Ende 2002 in das<br />
Pflegeheim-Förderprogramm<br />
<strong>Söflinger</strong><br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Anzeiger</strong>