Wir Steirer-Steiermark
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Ausgabe 3 / 2023<br />
Herbert Kickl am Hartberger Oktoberfest:<br />
„Mit Traditionen, Brauchtum<br />
und Volkskultur schließt sich<br />
der Kreis zum Heimatbegriff.“<br />
Interview mit Herbert Kickl: Seite 6-7<br />
Sollen bestehende<br />
Krankenhäuser künftig<br />
Zentralspitälern weichen?<br />
FPÖ präsentierte<br />
Maßnahmenpaket gegen<br />
Jugendkriminalität<br />
Abschaffung des<br />
IG-L-Hunderters in der<br />
<strong>Steiermark</strong> prüfen!
Seite<br />
2<br />
VORWORT<br />
Geschätzte Leser!<br />
In den vergangenen Wochen ist die<br />
steirische Landesregierung aufgrund<br />
von Rücktritten in ihre Einzelteile zerbrochen.<br />
So trat nicht nur Landesrat Johann<br />
Seitinger aus gesundheitlichen Gründen<br />
zurück, sondern auch Gesundheitslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß musste<br />
den Hut nehmen. Das Auseinanderbrechen<br />
der schwarzen Regierungsmannschaft<br />
in der letzten Phase der Periode<br />
wird auch dazu führen, dass inhaltlich<br />
von der ÖVP überhaupt nichts mehr zu<br />
erwarten ist. Besonders tragisch ist das<br />
von den Schwarzen angerichtete Chaos<br />
im Gesundheitsressort. So überschlagen<br />
sich fast täglich Hiobsbotschaften aus<br />
Versorgungseinrichtungen und über<br />
eine sich zunehmend verschlechternde<br />
Situation in den steirischen Regionen.<br />
ÖVP und SPÖ sollten sich nicht länger an<br />
die Macht klammern und den Menschen<br />
die Möglichkeit geben, eine ohnehin<br />
vom Volk überwiegend nicht legitimierte<br />
Landesregierung – man erinnere sich:<br />
2019 hießen die Spitzen von ÖVP und<br />
SPÖ noch Schützenhöfer und Schickhofer<br />
– einer Neubewertung zu unterziehen.<br />
Auf den folgenden Seiten werden<br />
die Versäumnisse dieser Landesregierung<br />
einer ungeschönten Betrachtung<br />
unterzogen. Die Missstände reichen von<br />
einer brutalen Zentralisierungspolitik im<br />
Spitalswesen bis hin zum völlig außer<br />
Kontrolle geratenen Klimafanatismus,<br />
der von gewissen politischen<br />
Kräften schon zur Ersatzreligion<br />
hochstilisiert wird.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen!<br />
Ihr Mario Kunasek<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
und<br />
Klubobmann des<br />
Freiheitlichen<br />
Landtagsklubs<br />
Herausgeber: FPÖ <strong>Steiermark</strong>,<br />
Conrad-von-Hötzendorf-Str. 58,<br />
8010 Graz, Tel.: 03167072258,<br />
E-Mail: wirsteirer@fpoe-stmk.at<br />
Redaktionsleitung:<br />
Mag. Stefan Hermann, MBL,<br />
wirsteirer@fpoe-stmk.at<br />
ZITAT<br />
„Für uns stehen der Schutz unserer Heimat vor der illegalen Massenein-<br />
wanderung und der Dienst an der eigenen Bevölkerung an erster Stelle<br />
und nicht – wie bei der ÖVP – die ‚Schulterklopfer‘ aus Brüssel und die<br />
Andienerei an EU-Eliten.“<br />
NAbg. Mag. Hannes Amesbauer, BA<br />
EIN ZENTRALSPITAL FÜR<br />
Der gar nicht so geheime Plan der<br />
Im Jahr 2016 präsentierte die schwarzrote<br />
Landesregierung in den Räumlichkeiten<br />
der Grazer Messe ihren<br />
„Steirischen Gesundheitsplan 2035“.<br />
Unter dem Motto „Mehr Nähe. Bessere<br />
Qualität. Mehr Beteiligung“ gibt das<br />
nach wie vor gültige Strategiepapier<br />
den Weg hinsichtlich der Weiterentwicklung<br />
der Gesundheitsversorgung in der<br />
<strong>Steiermark</strong> vor. Auch wenn die meisten<br />
<strong>Steirer</strong> seitdem wohl eher weniger Nähe,<br />
Qualität und Beteiligung im heimischen<br />
Versorgungswesen bemerkt haben<br />
dürften, so sind die weitreichenden<br />
Auswirkungen des politischen Werks auf<br />
anderen Ebenen doch bereits ersichtlich.<br />
Insbesondere der geplante Krankenhausneubau<br />
in Stainach-Pürgg zulasten<br />
der drei bewährten regionalen Krankenanstalten<br />
basiert unmittelbar auf den im<br />
Jahr 2016 veröffentlichten Planungen.<br />
Das schwarz-rote Prestigeprojekt könnte<br />
in diesem Zusammenhang auch als eine<br />
Art Blaupause für die weitere Zentralisierung<br />
der steirischen Versorgungsstrukturen<br />
gesehen werden.<br />
So sieht der noch unter der Federführung<br />
des ehemaligen Gesundheitslandesrats<br />
und nunmehrigen Landeshauptmanns<br />
Christopher Drexler<br />
ausgearbeitete „Steirische Gesundheitsplan<br />
2035“ unter anderem<br />
Folgendes vor:<br />
„[…] Für jede<br />
Region der <strong>Steiermark</strong> entsteht<br />
ein Leitspital. Statt wie bisher<br />
an kleineren Standorten nur<br />
wenige Fachrichtungen<br />
anbieten zu können, wird<br />
in den größeren Leitspitälern<br />
in Zukunft mehr Wissen<br />
und Erfahrung in einem Haus<br />
gebündelt. Dadurch wird in allen<br />
Regionen der <strong>Steiermark</strong> insge-<br />
samt mehr medizinische Versorgung in<br />
verschiedensten Fachrichtungen möglich.<br />
Viele alte Krankenhaus-Standorte werden<br />
außerdem nicht aufgelassen, sondern in<br />
Zukunft für weitere Gesundheitsangebote<br />
genutzt. […]“<br />
Es ist somit der erklärte Plan der amtierenden<br />
Landesregierung, dass in jeder<br />
steirischen Region ein sogenanntes Leitspital<br />
entstehen soll. Weitere Konzepte<br />
hinsichtlich der Errichtung von Zentralkrankenhäusern<br />
auf der grünen Wiese<br />
samt Schließung bestehender Strukturen<br />
könnten sich dementsprechend bereits<br />
in den Schubladen der Verantwortlichen<br />
befinden, wie auch ein Bericht der<br />
„<strong>Steirer</strong>krone“ vom 19. August dieses<br />
Jahres vermuten lässt. Demnach wollte<br />
die mittlerweile zurückgetretene ÖVP-<br />
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-<br />
Strauß auf Nachfrage nicht ausschließen,<br />
dass analog zum geplanten Zentralspital<br />
in Liezen weitere Leitspitäler in der<br />
<strong>Steiermark</strong> neu errichtet werden könnten.<br />
Insbesondere die Oststeiermark<br />
und konkret der Standort Ilz werden<br />
dem Vernehmen nach immer wieder als<br />
möglicher Standort für einen Krankenhausneubau<br />
zulasten der bestehenden<br />
Einrichtungen in Hartberg, Feldbach und<br />
Fürstenfeld ins Spiel gebracht.<br />
Auch wenn die schwarz-roten Regierungsparteien<br />
nach erfolgter Berichterstattung<br />
weitere Spitalszentralisierungen
TOP<br />
FPÖ-Forderung im Sinne des Kinderschutzes umgesetzt:<br />
externe Aufsichtspersonen im Kindergarten<br />
müssen künftig Strafregisterbescheinigung vorlegen.<br />
FLOP<br />
ÖVP und SPÖ in der <strong>Steiermark</strong> halten<br />
an der Landesrundfunkabgabe fest.<br />
FPÖ-regiertes Salzburg schafft sie ab.<br />
Seite<br />
3<br />
JEDE REGION DER STEIERMARK<br />
Landesregierung<br />
umgehend dementierten, so hängen<br />
diese angesichts des im „Steirischen Gesundheitsplan<br />
2035“ festgeschriebenen<br />
Ziels dennoch wie Damoklesschwerter<br />
über den Bewohnern zahlreicher steirischer<br />
Regionen. Zudem belegen die<br />
Ereignisse der letzten Jahre, wie schnell<br />
derartige Zusicherungen zum „Geschwätz<br />
von gestern“ verkommen können.<br />
So sprach der ehemalige Gesundheitslandesrat<br />
Christopher Drexler im<br />
Sommer 2015 noch davon, dass – wenn<br />
überhaupt – ein potentielles Zentralspital<br />
im Bezirk Liezen wohl erst rund um<br />
das Jahr 2035 in Betrieb gehen würde.<br />
Keine zwei Jahre später präsentierte die<br />
schwarz-rote Landesregierung sodann<br />
ihr Prestigeprojekt, wonach in der Region<br />
Liezen bis zum Jahr 2025 ein neues Leitspital<br />
errichtet werden soll.<br />
Insofern sollte die Bevölkerung bei<br />
Aussagen von ÖVP- und SPÖ-Vertretern<br />
hinsichtlich der Zukunft des heimischen<br />
Versorgungswesens stets Vorsicht walten<br />
lassen, zumal es Tatsache ist, dass die<br />
KAGes aufgrund teils jahrzehntelanger<br />
Versäumnisse mit dem Rücken zur Wand<br />
steht. So handelte es sich auch bei den<br />
zuletzt präsentierten „Reformmaßnahmen“<br />
für das steirische Spitalswesen um<br />
keine Schritte hin zu einer Verbesserung<br />
(Quelle: Printausgabe „<strong>Steirer</strong>krone“ vom 19. August 2023, Seiten 16 und 17)<br />
der Versorgungssituation, sondern<br />
vielmehr um reine Notmaßnahmen, die<br />
letztlich die Ausdünnung der Krankenhausstrukturen<br />
sowie die Unzufriedenheit<br />
der Mitarbeiter und der Patienten<br />
manifestieren werden. Als letztes Allheilmittel<br />
werden ÖVP und SPÖ dann in den<br />
kommenden Jahren die Etablierung weiterer<br />
Zentralspitäler Region für Region<br />
aus dem Hut zaubern. Wundern braucht<br />
es niemanden. Schließlich war dieser<br />
Plan gar nicht so geheim, wie mancher<br />
im Nachhinein meinen könnte.
Seite<br />
4<br />
Brennpunkt<br />
Jugendkriminalität –<br />
Jetzt handeln!<br />
Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen<br />
nahm in den letzten Jahren<br />
signifikant zu und hat mittlerweile erschreckende<br />
Ausmaße angenommen.<br />
Schwere Körperverletzung, Raub, Sachbeschädigung,<br />
Drogenmissbrauch oder<br />
Brandstiftung – all diese Straftaten stellen<br />
wahrlich keine Kavaliersdelikte dar. Dennoch<br />
werden sie von immer jüngeren<br />
Menschen begangen, die sich häufig in<br />
kriminellen Gruppierungen organisieren.<br />
Bei einer Vielzahl der Fälle handelt es<br />
sich um ausländische Jugendliche, die<br />
die Werte- und Rechtsordnung in unserem<br />
Land regelrecht verhöhnen. Oftmals<br />
sind die Tatverdächtigen aufgrund ihres<br />
jungen Alters nicht strafmündig und<br />
spazieren nach ihren Festnahmen wieder<br />
seelenruhig aus der Vernehmung. Es<br />
braucht hier dringend Mittel und Wege,<br />
um stark auffälligen und gewaltbereiten<br />
Jugendlichen effektiv zu begegnen.<br />
Aus freiheitlicher Sicht muss das Thema<br />
Jugendkriminalität endlich mit dem<br />
notwendigen Nachdruck angegangen<br />
werden, um den Brennpunkt langfristig<br />
zu entschärfen. Die FPÖ <strong>Steiermark</strong> hat<br />
daher ein erstes Forderungspaket erarbeitet,<br />
um dem Thema der Jugendkriminalität<br />
mit der nötigen Ernsthaftigkeit<br />
zu begegnen.<br />
Das freiheitliche<br />
Maßnahmenpaket im Detail:<br />
Brennpunkt Schule darf nicht zu<br />
einem Flächenbrand werden<br />
Die Belastungen aus der Pandemiezeit<br />
verschwanden nicht von heute auf morgen<br />
mit dem Aussetzen der Corona-Maßnahmen<br />
– ganz im Gegenteil: Die Zahl<br />
der Suspendierungen an Schulen explodiert<br />
und die Gewaltbereitschaft von<br />
Kindern und Jugendlichen ist drastisch<br />
gestiegen. Lehrer können nicht alleine<br />
den Problemen der Kinder und Jugendlichen<br />
in der Schule begegnen. Eine enge<br />
Vernetzung mit Experten wie Jugendberatern,<br />
Psychologen und der Kinder- und<br />
Jugendanwaltschaft würde eine enorme<br />
Entlastung für das Personal darstellen.<br />
Die Landesregierung ist gefordert, entsprechende<br />
Maßnahmen zu setzen, um<br />
den Brennpunkt Schule nicht zu einem<br />
Flächenbrand werden zu lassen.<br />
Null-Toleranz-Haltung gegenüber<br />
Gewalt an Schulen<br />
Wenn es um Gewalt geht, kann im Sinne<br />
einer funktionierenden Gesellschaft nicht<br />
früh genug damit begonnen werden,<br />
Kindern und Jugendlichen gesellschaftliche<br />
Grundregeln und die Folgen der<br />
Verstöße gegen diese näher zu bringen.<br />
Das kann einerseits durch Juristen<br />
passieren, andererseits bietet das Thema<br />
Gewalt auch Anlass, andere Berufsgruppen<br />
in Präventionskonzepte für Schulen<br />
miteinzubeziehen. So könnten beispielsweise<br />
auch Polizisten und Justizbeamte<br />
Aufklärungsarbeit betreiben, aus der<br />
Praxis berichten und mit Kindern und<br />
Jugendlichen Workshops durchführen.<br />
Lehrer dürfen an Schulen nicht alleine<br />
für Gewaltprävention verantwortlich<br />
gemacht werden. Die steirische Landesregierung<br />
sollte sich ein Vorbild an der<br />
Bildungsdirektion Wien nehmen und sich<br />
für eine „Null-Toleranz-Haltung“ gegenüber<br />
Gewalt von Kindern und Jugend-<br />
lichen an Schulen einsetzen.<br />
(Quelle: https://www.krone.at/2956111)
Seite<br />
5<br />
Erziehungscamps zur<br />
Bekämpfung ausufernder<br />
Jugendkriminalität<br />
(Quelle: https://steiermark.orf.at/stories/3217910/)<br />
Kriminelle Jugendbanden sind schon<br />
lange kein Phänomen der Großstadt<br />
mehr. Vor allem die unkontrollierte<br />
Massenzuwanderung hat dazu<br />
geführt, dass die <strong>Steiermark</strong> und<br />
ganz Österreich flächendeckend<br />
mit einem erhöhten Maß an<br />
Jugendkriminalität konfrontiert<br />
sind. Schulsozialarbeit und diverse<br />
freiwillig aufzusuchende Beratungsstellen<br />
als Präventionsmaßnahmen<br />
sind für die Bekämpfung<br />
dieser Negativentwicklung offensichtlich<br />
nicht ausreichend.<br />
Besserer Schutz von Kindern und<br />
Jugendlichen vor Suchtmitteln<br />
Aufgabe der Politik ist es, den Entwicklungen<br />
der letzten (Corona-)Jahre<br />
Rechnung zu tragen und eine entsprechende<br />
Weiterentwicklung der bisherigen<br />
Präventionsmaßnahmen zu prüfen<br />
sowie entsprechende Evaluierungen in<br />
die Wege zu leiten. So sollte zum einen<br />
ein noch stärkerer Fokus in der steirischen<br />
Suchtstrategie auf den besseren<br />
Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />
vor Drogenmissbrauch gelegt werden.<br />
Zum anderen würde sich eine inhaltliche<br />
Schwerpunktsetzung im nächsten Suchtbericht<br />
des Landes <strong>Steiermark</strong> geradezu<br />
aufdrängen.<br />
Herabsetzung der Strafmündigkeit<br />
von 14 auf 12 Jahre<br />
Die Kriminalstatistiken der letzten Jahre<br />
beweisen, dass jugendliche Straftäter<br />
immer jünger und auch brutaler werden.<br />
Berichte über 10- bis 14-Jährige, die teils<br />
schwere Straftaten begehen, aber dafür<br />
nicht bestraft werden können, sind leider<br />
keine Seltenheit mehr. Das subjektive<br />
Sicherheitsgefühl der rechtschaffenen<br />
Bürger nimmt dadurch vor allem im<br />
urbanen Raum stetig ab.<br />
(Quelle: https://www.krone.at/2998403)<br />
„Der Gewaltbereitschaft<br />
von Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
muss dringend<br />
Einhalt geboten werden. Besonders<br />
an Schulen braucht es eine Null-Toleranz-Haltung<br />
gegenüber Gewalt,<br />
damit der Brennpunkt Schule nicht<br />
zu einem Flächenbrand wird.“<br />
LABG. PATRICK DERLER<br />
FPÖ-JUGENDSPRECHER<br />
Es braucht daher adaptierte rechtliche<br />
Rahmenbedingungen, um einerseits<br />
kriminellen „Karrieren“ frühzeitig rechtsstaatlich<br />
entgegen zu treten und damit<br />
andererseits vor allem bei besonders<br />
schweren Delikten von Jugendlichen<br />
eine gerechte Strafe ausgesprochen<br />
werden kann.<br />
Für auffällige und gewaltbereite<br />
Jugendliche braucht es daher als<br />
Vorstufe zum Strafvollzug Einrichtungen,<br />
die mittels intensiver<br />
disziplinärer und pädagogischer<br />
Erziehung junge Menschen für die Zukunft<br />
wieder gesellschaftsfähig machen.<br />
Darüber hinaus können vor allem jungen,<br />
kriminellen Migranten in derartigen<br />
Einrichtungen auch heimische Werte<br />
vermittelt werden, die sie zuhause möglicherweise<br />
nicht erfahren.<br />
Dieses erste umfangreiche, freiheitliche<br />
Maßnahmenpaket stellt keinesfalls<br />
den Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll<br />
vielmehr den Startschuss für eine breite<br />
Diskussion auf allen politischen Ebenen<br />
bilden. Um der ausufernden (Jugend-)<br />
Kriminalität in unserem Land Herr zu<br />
werden, braucht es eine schonungslose<br />
Aufarbeitung der treibenden Faktoren<br />
dieser verheerenden Entwicklung. Allen<br />
voran muss die unkontrollierte Massenzuwanderung<br />
endlich beendet werden,<br />
um die besorgniserregende Situation<br />
rund um das Thema der Jugendkriminalität<br />
nicht noch mehr zu befeuern. Die<br />
FPÖ ist die einzige politische Kraft, die<br />
diesen für viele offensichtlichen Fakt<br />
nicht nur ehrlich anspricht, sondern auch<br />
bereits seit Jahren die richtigen Maßnahmen<br />
dagegen in den politischen Diskurs<br />
einbringt.
Seite<br />
6<br />
Das Hartberger Oktoberfest<br />
war für die Freiheitlichen<br />
gleichzeitig der Start in den<br />
Heimatherbst. Für Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl<br />
war der Besuch des Oktoberfestes<br />
auch Auftakt für die<br />
Heimattour, die ihn in den<br />
kommenden Wochen quer<br />
durch Österreich führen wird.<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>“ hat die Gelegenheit<br />
genutzt und den Bundesparteiobmann<br />
zum Gespräch<br />
getroffen.
Im Interview:<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Seite<br />
7<br />
Herbert Kickl<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Mit dem Hartberger Oktoberfest<br />
startete die FPÖ in den Heimatherbst.<br />
Was bedeutet für Sie persönlich<br />
der Begriff Heimat?<br />
Herbert Kickl: Heimat ist der Platz auf<br />
dieser Welt, wo ich meine Wurzeln habe.<br />
Es ist jener Ort, an dem ich zurückblicken<br />
kann und meine Familie, meine<br />
Ahnen sehen kann. Es ist aber auch<br />
der Blick nach vorne, den die Heimat<br />
ausmacht, denn ich will ja genau das<br />
gestalten, retten, verändern, was mir<br />
mehr am Herzen liegt als alles andere -<br />
und das ist meine Heimat. Ich bin ja viel<br />
in den Bergen unterwegs. Und wenn<br />
ich dort ins Land schaue, dann weiß ich,<br />
was ich für ein Glück habe, hier geboren<br />
worden zu sein und hier leben zu<br />
dürfen. Heimat ist die Substanz, aus der<br />
das Leben zehrt.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: In der <strong>Steiermark</strong> sind<br />
Traditionen und die Volkskultur ein<br />
fester Bestandteil des Alltagslebens.<br />
Warum ist der Erhalt dieser Traditionen<br />
in immer schnelllebigeren Zeiten so<br />
wichtig?<br />
Herbert Kickl: Mit Traditionen, Brauchtum<br />
und Volkskultur schließt sich der<br />
Kreis zum Heimatbegriff. Denn was<br />
ist Heimat ohne diese Begriffe, eben<br />
ohne die gewachsenen und fest verankerten<br />
Rituale, Gewänder, Sitten und<br />
Gebräuche? Der Jahreskreis mit seinen<br />
christlichen Bräuchen ist für uns Österreicher<br />
sinngebend und führt uns durch<br />
die Monate. Die Verhöhnung dessen,<br />
woraus unser Land gewachsen ist, durch<br />
„woke“ und linkslinke Menschen, die<br />
in einer fernen Blase leben und verirrt<br />
durch ihr Dasein straucheln, kann<br />
nicht hingenommen werden. Auch sie<br />
werden bald in der Realität ankommen.<br />
Der Bauer aus dem Weinviertel und<br />
der Bergbauer aus der Obersteiermark<br />
scheren sich nicht um so krude Ideen<br />
und lachen höchstens darüber. Denn<br />
was wäre unser Jahr ohne Weihnachten,<br />
Erntedankfest und Sonnwendfeier? <strong>Wir</strong><br />
hätten unsere Identität verloren. Es liegt<br />
an uns, diese Werte zu erhalten, zu bewahren,<br />
zu schützen und sie der nächsten<br />
Generation weiterzugeben.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Im kommenden Jahr stehen<br />
in der <strong>Steiermark</strong> Landtagswahlen<br />
an, Mario Kunasek möchte das Land in<br />
Zukunft mitgestalten. Warum ist gerade<br />
er für die <strong>Steiermark</strong> der Richtige?<br />
Herbert Kickl: Mario Kunasek möchte<br />
nicht das Land mitgestalten - er tut das<br />
bereits! Er hat in der kurzen Zeit als<br />
Verteidigungsminister unser Land mitgestaltet<br />
und tut dies auch jetzt in seiner<br />
Funktion als FPÖ-Landesparteiobmann.<br />
Mario hat die Kraft zur Veränderung,<br />
er ist ein bodenständiger Mensch und<br />
liebevoller Familienvater. Er ist das,<br />
was die <strong>Steiermark</strong> jetzt und in Zukunft<br />
braucht. In Mario Kunasek spürt man<br />
die Leidenschaft, spürt man das Feuer<br />
und die Begeisterung und das Herzblut.<br />
Man spürt auch die Volksnähe in ihm,<br />
das ist alles echt, da ist nichts davon<br />
aufgesetzt. Sein Hausverstand besteht<br />
nicht nur aus einem Satz, sondern den<br />
hörst du in jedem Wort, das er sagt – das<br />
ist Politik mit Erdung und Bodenhaftung.<br />
Das braucht auch die <strong>Steiermark</strong> und<br />
das sind die notwendigen Zutaten, die<br />
man mitbringen muss, um ein Land und<br />
seine Menschen mit ruhiger Hand und<br />
Übersicht zu führen.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>:<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Seite<br />
8<br />
Tägliche Hiobsbotschaften<br />
aus den steirischen Spitälern<br />
Doch auch im Grazer Zentralraum ist die<br />
Lage alles andere als beruhigend. Viele<br />
Abteilungen am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
haben aufgrund von Personalmangel<br />
ihre Leistungen teils drastisch reduzieren<br />
müssen. So wird etwa auch die bereits<br />
im Frühjahr 2023 zerschlagene Klinische<br />
Abteilung für Pulmonologie (Lungenkrankheiten)<br />
weiter geschlossen bleiben,<br />
zumal mittlerweile rund die Hälfte des<br />
zuvor auf der Spezialabteilung tätigen<br />
Pflegeteams die KAGes verlassen habe.<br />
Für Experten sind Versorgungsprobleme<br />
im Herbst und Winter vorprogrammiert.<br />
Ebenfalls aufgrund von Personalengpässen<br />
wurden mit 1. Oktober dieses Jahres<br />
die Öffnungszeiten der chirurgischen<br />
Ambulanz am Spitalsstandort Voitsberg<br />
reduziert, wobei die Maßnahme „voraussichtlich“<br />
bis 31. März 2024 gelten soll.<br />
Ein schwacher Trost für die betroffenen<br />
Patienten, zumal ähnliche Aussagen auch<br />
im Falle der Zerschlagung der Grazer<br />
Pulmonologie im Frühjahr dieses Jahres<br />
von den Verantwortlichen zu vernehmen<br />
waren.<br />
Die Darstellung von täglich publik<br />
werdenden Leistungseinschränkungen<br />
beziehungsweise deren Auswirkungen<br />
auf die steirische Bevölkerung ließe sich<br />
wohl noch lange fortsetzen – und dabei<br />
haben die für die Krankenhäuser besonders<br />
intensiven Wintermonate noch nicht<br />
einmal richtig begonnen.<br />
Während bereits in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder Meldungen<br />
von Leistungseinschränkungen in den<br />
heimischen Spitälern die Medienberichterstattung<br />
prägten, überschlugen sich<br />
in den vergangenen Wochen die negativen<br />
Nachrichten aus den steirischen<br />
Krankenhäusern regelrecht, wobei der<br />
folgende Überblick keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit hat.<br />
Besonders besorgniserregend stellt sich<br />
seit einigen Monaten die Versorgungssituation<br />
in der Obersteiermark dar. Zuletzt<br />
kündigte der Großteil der am LKH Hochsteiermark,<br />
Standort Bruck an der Mur<br />
tätigen Anästhesisten an, das Krankenhaus<br />
bis zum Jänner 2024 verlassen zu<br />
wollen. Von ursprünglich 25 wären dann<br />
ab Anfang kommenden Jahres nur noch<br />
vier im Dienst. Eine ähnliche Situation<br />
gab es zuvor auf der Brucker Unfallchirurgie,<br />
wo zehn Fachärzte der Abteilung<br />
den Rücken kehrten. Die Gründe für die<br />
Abgänge sind in beiden Fällen offenbar<br />
durchaus hausgemacht, wobei die<br />
jüngsten Strukturmaßnahmen ihren Teil<br />
zur Entwicklung beisteuerten. Anfang<br />
Oktober folgte schließlich sogar ein Hilferuf<br />
des Roten Kreuzes in Bruck an der<br />
Mur, das angesichts der Versorgungssituation<br />
in der Region heftige Kritik an den<br />
zuständigen Verantwortungsträgern in<br />
der KAGes äußerte.<br />
„Jahrelange Versäumnisse<br />
bei den Personalplanungen,<br />
das Negieren von<br />
Problemstellungen<br />
sowie die systemati-<br />
sche Ausdünnung der Krankenhausstrukturen<br />
in den Regionen haben<br />
nun dahin geführt, wovor Experten,<br />
medizinisches Fachpersonal und die<br />
Freiheitlichen seit Jahren gewarnt<br />
haben: zum drohenden Zusammenbruch<br />
des qualitativ hochwertigen<br />
und flächendeckenden Versorgungswesens<br />
in der <strong>Steiermark</strong>. Doch<br />
anstatt endlich eine Schubumkehr<br />
in die Wege zu leiten, folgen Schritt<br />
für Schritt weitere Einschränkungen<br />
zulasten der Mitarbeiter und Patienten.<br />
Die aktuelle Situation in den<br />
steirischen Spitälern erfordert einen<br />
Kraftakt, der ÖVP und SPÖ allerdings<br />
nicht zuzutrauen ist.“<br />
LABG. MARCO TRILLER, BA MSC<br />
FPÖ-GESUNDHEITSSPRECHER
POLITISCHER AUFWECKER:<br />
Seite<br />
9<br />
Der Klima-<br />
Wahn als<br />
Ersatzreligion<br />
„Der Mensch will glauben.“<br />
Was recht trivial klingt, bekommt<br />
in Zeiten einer Gesell-<br />
schaft, die sich mehr und mehr<br />
von den etablierten Religionen<br />
abwendet, zunehmend<br />
konfessionsloser wird – sofern<br />
man die islamische Zuwanderung<br />
ausklammert – und Fragen<br />
der Lebensführung dem<br />
Bereich der Religion entzieht,<br />
eine ungleich höhere Bedeutung.<br />
Eine ähnliche Entwicklung ist seit<br />
geraumer Zeit bei jenen Personen<br />
wahrzunehmen, die der Wahnvorstel-<br />
eine ungleich höhere Bedeutung. lung unterliegen, dass Milliarden von<br />
Menschen in bereits naher Zukunft<br />
aufgrund des Klimawandels sterben<br />
werden. So sagt die „Letzte Generation“<br />
gar den Zusammenbruch des<br />
Gesundheitssystems, der Trinkwasser-<br />
und Essensversorgung und der<br />
Demokratie voraus. Es ist nicht ohne<br />
Humor, dass gerade ebendiese Bereiche<br />
in weiten Teilen Afrikas nicht nur<br />
nicht existent sind, sondern dort auch<br />
jegliche Klimaschutzmaßnahmen fehlen<br />
– auch China darf an dieser Stelle<br />
nicht unerwähnt bleiben.<br />
Zuschreibungen und Handlungen von<br />
einer Ersatzreligion zu sprechen ist.<br />
Nicht erst, aber vor allem seit Corona<br />
erleben wir, dass Lebens- oder Themenbereiche<br />
Funktionen übernehmen,<br />
die früher ausschließlich Sache<br />
der Religionen waren. Gerade während<br />
der Zeit der Corona-Maßnahmen<br />
hingen hunderttausende Österreicher<br />
gebannt an den Bildschirmen,<br />
um wie die tägliche Predigt von der<br />
Kanzel herab Regierungspressekonferenzen,<br />
aktuelle Infektionszahlen und<br />
neue Restriktionen zu verfolgen oder<br />
um diese gar begeistert zu begrüßen.<br />
Eifrig gerierte man sich als Scharfmacher<br />
oder als Denunziant, Nachbarn<br />
ohne Maske gerieten ins Visier und<br />
die Spaltung der Gesellschaft nahm<br />
ihren verheerenden Verlauf.<br />
Mit dem verkündeten Ende der Pandemie<br />
folgte die große Ernüchterung,<br />
einige wenige fühlten sich alleingelassen<br />
und teilweise trommeln jene noch<br />
heute als Einzelkämpfer für Verschärfungen,<br />
fordern Maskenzwang oder<br />
gar neue Impfkampagnen.<br />
Ähnlichkeiten zur Religion bilden<br />
im Klimakult die religiös-analogen<br />
Praktiken wie der gemeinsame Glaube<br />
an die nahende Apokalypse, die<br />
Predigten vom Ende der Menschheit,<br />
die gemeinsamen Blockaden, die in<br />
ihrer Radikalität – man denke an die<br />
Blockade von Autobahnen während<br />
der Stoßzeiten – zunehmen sowie die<br />
Märtyrerverehrung von Kriminellen,<br />
die ihre Ersatzstrafen antreten und<br />
„selbstlos“ ins Gefängnis gehen. Eine<br />
Parallelität zur Religion ist bei diesen<br />
Praktiken nicht von der Hand zu weisen.<br />
Es wird die Aufgabe der Wissenschaft<br />
sein, zu klären, ob in diesem<br />
Spannungsfeld von Überzeugungen,<br />
Während Österreich im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten mehr oder weniger<br />
seine Hausaufgaben erfüllt hat, fordern<br />
die Klimafanatiker de facto eine<br />
Rückkehr in die Steinzeit. Beweist man<br />
echten „Heldenmut“, indem man hart<br />
arbeitende Pendler oder Rettungsfahrzeuge<br />
blockiert, Kunstwerke und<br />
Denkmäler beschmiert und sich ein<br />
Gehalt als Vollzeit-Extremist ausbezahlen<br />
lässt? Mitnichten. Es wäre vielmehr<br />
angezeigt, nach China zu reisen<br />
und dort seine Anliegen lautstark zu<br />
vertreten. Ob das kommunistische<br />
Regime dem Treiben hilflos zusieht<br />
und dabei an ÖVP, SPÖ und Grüne<br />
erinnert, darf bezweifelt werden.<br />
Letztlich bietet auch der Klimaextremismus<br />
keine Erlösung an. Klebe dich<br />
fest, gehe ins Gefängnis und danach<br />
geht es von vorne los. Während eine<br />
Religion eine Stütze sein kann, ist der<br />
Klima-Wahn einengend, ideologisch<br />
und gefährlich. <strong>Wir</strong>d er fanatisch, so<br />
steht der Staat in der Pflicht, seine<br />
Bürger vor derlei Auswüchsen zu<br />
schützen.
Seite<br />
10<br />
IG-L-Hunderter auf steirischen Autobahnen –<br />
werden Schadstoffwerte tatsächlich noch<br />
überschritten oder wird das Tempolimit aus<br />
rein ideologischen Motiven aufrechterhalten?<br />
Bundesland Salzburg hebt<br />
sogenannten „Lufthunderter“ auf<br />
Im Bundesland Salzburg soll noch im<br />
heurigen Jahr das flexible Tempo-100-<br />
Limit auf der Tauernautobahn zwischen<br />
Salzburg und Golling, das nach dem<br />
Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) verordnet<br />
wurde, aufgehoben werden. In<br />
Folge gilt wieder permanent Tempo 130.<br />
Eine durchgeführte Studie hat ergeben,<br />
dass die rechtliche Grundlage für das<br />
Tempolimit weggefallen ist, da es in den<br />
letzten drei Jahren keine Grenzwertüberschreitungen<br />
gegeben hat und auch bei<br />
Wegfall der Maßnahme weiterhin eine<br />
Grenzwerteinhaltung sowie rückläufige<br />
Emissionen zu erwarten sind.<br />
IG-L-Hunderter auch in<br />
der <strong>Steiermark</strong> evaluieren<br />
In der <strong>Steiermark</strong> sind auf Teilstrecken<br />
der A2 Südautobahn und A9 Pyhrnautobahn<br />
„Lufthunderter“ verordnet. Dort, wo<br />
sich die Schadstoffbelastung vermindert<br />
hat und somit die Grundlage für die Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
weggefallen<br />
ist, müssen diese Tempolimits auch<br />
auf steirischen Autobahnabschnitten<br />
fallen. Dem Umstand, dass Fahrzeuge<br />
aufgrund fortschreitender Technologien<br />
heutzutage immer schadstoffärmer und<br />
sicherer werden, ist entsprechend Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Studie über Immissionsentwicklung<br />
und mögliche<br />
Aufhebung des Tempolimits<br />
Sowohl SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula<br />
Lackner als auch SPÖ-Verkehrsreferent<br />
und Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Anton Lang sind daher angehalten, eine<br />
entsprechende Studie über die zukünftige<br />
Entwicklung der Immissionen und die<br />
mögliche Aufhebung der Tempo-100-<br />
Beschränkungen in Auftrag zu geben.<br />
Bedauerlicherweise zeigt sich die steirische<br />
Landesregierung jedoch nicht<br />
bereit, diesem Aufruf der FPÖ zu folgen.<br />
Kein Festhalten am<br />
IG-L-Hunderter aus<br />
ideologischen Gründen<br />
Ein Festhalten am IG-L-Hunderter aus<br />
ideologischen Gründen darf es keinesfalls<br />
geben. Die Freiheitlichen werden<br />
sich daher weiterhin dafür stark machen,<br />
dass auch in der <strong>Steiermark</strong> geprüft<br />
wird, ob die rechtliche Grundlage für die<br />
„Lufthunderter“ im Hinblick auf die Überschreitung<br />
der geltenden Grenzwerte<br />
nach wie vor gegeben ist. Wo es aufgrund<br />
der Grenzwerteinhaltung geboten<br />
ist, muss das Tempolimit folglich aufgehoben<br />
werden.
Dreispuriger Ausbau der A9 Pyhrnautobahn<br />
im Süden von Graz alternativlos –<br />
jahrelange freiheitliche Forderung findet<br />
nun doch Unterstützung von ÖVP und SPÖ<br />
Seite<br />
11<br />
Rückenwind für freiheitliche<br />
Forderung durch Studie im<br />
Auftrag der Landesregierung<br />
Seit im Jahr 2021 bekannt wurde, dass<br />
die grüne Verkehrsministerin Leonore<br />
Gewessler den Ausbau der A9 Pyhrnautobahn<br />
im Süden von Graz auf drei<br />
Fahrspuren stoppen möchte, setzen sich<br />
die Freiheitlichen für die Wiederaufnahme<br />
dieses wichtigen Verkehrsprojekts<br />
ein. Die steirische Landesregierung verweigerte<br />
lange Zeit eine Unterstützung<br />
dieser Forderung. Ende August 2023<br />
präsentierten ÖVP und SPÖ schließlich<br />
eine Studie, die genau das belegt, was<br />
die Gemeindebürger im Süden von Graz<br />
und die zahlreichen Pendler auf dieser<br />
Strecke schon seit Jahren wissen: die A9<br />
ist überlastet und der Ausbau ist unumgänglich.<br />
Gemeinden und Pendler leiden<br />
unter Ausweichverkehr<br />
Die Überlastung der Autobahn führt<br />
dazu, dass der Verkehr auf die parallel<br />
verlaufenden Landes- und Gemeindestraßen<br />
verlagert wird, die jedoch nicht<br />
dafür ausgelegt sind. Während der dreispurige<br />
Ausbau somit den Ausweichverkehr<br />
zurück auf die Autobahn lenken und<br />
damit die umliegenden Gemeinden entlasten<br />
würde, bleibt die Attraktivität des<br />
öffentlichen Verkehrs laut Studie weitgehend<br />
unberührt. Die Maßnahmen zum<br />
Ausbau von Bus und Bahn werden von<br />
den Bürgern gut angenommen, was man<br />
auch an den vollen „Park&Ride“ Parkplätzen<br />
im Süden von Graz erkennen kann.<br />
Zahlreiche Pendler und Familien bleiben<br />
jedoch ungeachtet des Angebots<br />
im öffentlichen Verkehr auf das Auto<br />
angewiesen und verdienen ein schnellstmögliches<br />
Ende dieser unzumutbaren<br />
tagtäglichen Staus.<br />
Grüne Verkehrsministerin<br />
muss ideologiegetriebene<br />
Blockadehaltung ablegen<br />
Es ist erfreulich, dass sich die steirische<br />
Landesregierung schlussendlich zum<br />
dringend notwendigen Ausbau der A9<br />
bekennt. Allerdings wurde wertvolle Zeit<br />
vergeudet, in der man sich auf Bundesebene<br />
für die Weiterführung des Projekts<br />
einsetzen hätte können. Die von der ÖVP<br />
kürzlich initiierte Bürgerinitiative, mit der<br />
die Verkehrsministerin und damit der<br />
eigene Regierungspartner aufgefordert<br />
werden soll, zu handeln und ihre Haltung<br />
zu überdenken, zeugt jedoch eher von<br />
einem Politschauspiel in Vorwahlkampfzeiten<br />
als von einem ernsthaften Eintreten<br />
für die Interessen der steirischen<br />
Autofahrer und Gemeindebürger südlich<br />
von Graz. Sollte Leonore Gewessler<br />
jedenfalls ungeachtet der vorliegenden<br />
Studie weiterhin den Ausbau ablehnen,<br />
muss wohl jedem mündigen Bürger klar<br />
sein, dass die Ministerin vom Klimafanatismus<br />
getrieben sogar die sinnvollsten<br />
Bauprojekte unterbindet.<br />
„Die <strong>Wir</strong>tschaft, die Pendler, die Gemeinden und der Transitverkehr brauchen<br />
diesen dreispurigen Ausbau der A9. <strong>Wir</strong> Freiheitliche werden mit allen Mitteln<br />
dafür eintreten, dass dieses wichtige Verkehrsprojekt wiederaufgenommen und<br />
schnellstmöglich umgesetzt wird.“<br />
LABG. MAG. STEFAN HERMANN, MBL<br />
FPÖ-KLUBOBMANN-STELLVERTRETER UND LANDESPARTEISEKRETÄR