26.10.2023 Aufrufe

HANSA 11-2023

Automation · Europort · STG Ship Efficiency · Maritimes Recht · Eisbeinessen · The Heavy Lift Group · Blue Water Shipping · HANSA-Forum 2023 · Maritime Finanzierung · Hapag-Lloyd-Neubau

Automation · Europort · STG Ship Efficiency · Maritimes Recht · Eisbeinessen · The Heavy Lift Group · Blue Water Shipping · HANSA-Forum 2023 · Maritime Finanzierung · Hapag-Lloyd-Neubau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

smm-hamburg.com /trailer<br />

the leading international<br />

maritime trade fair<br />

driving the<br />

maritime<br />

transition<br />

secure<br />

your stand<br />

smm-hamburg.com<br />

/exhibit<br />

3 – 6 sept 2024<br />

hamburg<br />

twitter.com/SMMfair<br />

smm-hamburg.com/news linkedin.com/company/smmfair facebook.com/SMMfair<br />

#SMMfair<br />

youtube.com/SMMfair


SCHIFFBAU IST...<br />

Nachhaltigkeit<br />

Teamarbeit<br />

HITZLER<br />

Neubau - Konstruktion - Reparatur<br />

HITZLER WERFT<br />

innovativ seit 1885<br />

www.hitzler-werft.de<br />

Tel.: 04153/5880<br />

info@hitzler-werft.de<br />

Bahnhofstr. 4-12<br />

21481 Lauenburg/Elbe


INHALT | CONTENTS <strong>11</strong> <strong>2023</strong><br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Utopia auf See?<br />

5 SPOTLIGHT ON NEW SHIPS<br />

5 – Flexible MPP-Neubauten für Skarv<br />

6 MOMENTAUFNAHME<br />

8 PEOPLE & PODCAST<br />

10 MÄRKTE | MARKETS<br />

10 – Market avoids Golden Week slump<br />

12 – Märkte | Markets<br />

14 VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

14 – Versicherungsmakler kommen nicht zur Ruhe<br />

15 – Havariechronik<br />

15 – Tysers warnt vor P&I-Kostenspirale<br />

16 FINANZIERUNG | FINANCING<br />

16 – <strong>HANSA</strong>-FORUM »Schifffahrt | Finanzierung«:<br />

Strategien für ein neues Zeitalter<br />

18 – <strong>HANSA</strong>-FORUM: Programm & Speaker<br />

27 – Berenberg Bank steigt in Emissionshandel ein<br />

30 SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

30 – Offene Fragen nach Vorstoß für EU-ETS<br />

31 – Wieder mehr Schiffe im Schutzverein<br />

32 – Ein neues Flaggschiff für Hapag-Lloyd<br />

34 – Liebherr: Mehr Ladung, weniger Schiffsanläufe<br />

37 – EU kippt Ausnahme für Reeder-Allianzen<br />

38 – The Heavy Lift Group: Lokale Expertise<br />

40 – Blue Water Shipping auf Wachstumskurs<br />

42 EVENTS<br />

42 – Happy Eisbein <strong>2023</strong>, bella Italia!<br />

45 – Sloman Neptun feiert 150. Geburtstag<br />

46 – MCN Cup <strong>2023</strong>: Das sind die Nominierten!<br />

48 SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

48 – Europort <strong>2023</strong><br />

48 – Rotterdam: The industry meeting place<br />

49 – Three questions to … Raymond Siliakus:<br />

»I expect to see happy faces«<br />

50 – The »Rising Stars« of Europort<br />

56 – Exhibitor’s previews<br />

60 – Die Evolution des PTO<br />

62 – STG; Ein bunter Strauß für die Schiffseffizienz<br />

64 – SPS <strong>2023</strong>: Das Mekka der Automation<br />

68 – HIPER <strong>2023</strong>: Enlightening with ingenuity<br />

70 – <strong>HANSA</strong> Innovator Awards for Helle V. Ertsas<br />

and Florian Gerland<br />

72 – Rostock Ship Machinery Conference:<br />

A systems approach for green shipping<br />

75 – Grünes Licht für Inspektion mit Drohne<br />

76 – Emissions: What about refrigerants?<br />

78 GREEN HUB<br />

80 HÄFEN | PORTS<br />

80 – The rise of automated mooring systems<br />

82 PORT HUB<br />

84 BUYER’S GUIDE | TERMINE | IMPRESSUM<br />

90 LETZTE SEITE<br />

90 – Die Hanse als Beispiel für Einheit –<br />

deutsche Staatsspitze zu Gast im IMMH<br />

Energy Transition Outlook <strong>2023</strong><br />

MARITIME<br />

FORECAST<br />

TO 2050<br />

Exploring all options to reach shipping’s<br />

decarbonization goals<br />

The 2020s has emerged as the decisive decade<br />

for the decarbonization of shipping. The action<br />

we take now will determine our future success.<br />

This year’s Maritime Forecast to 2050 explores<br />

selected energy efficiency technologies that<br />

support the industry to meet IMO’s 2030 targets<br />

and others that can help alleviate future carbonneutral<br />

fuel demands. It also provides guidance<br />

and a stepwise approach for establishing green<br />

shipping corridors.<br />

4 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

Download your free copy now<br />

dnv.com/maritime-forecast


Liebe Leser,<br />

wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar persönlichen oder erklärenden<br />

Zeilen dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4,<br />

20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />

Binnenschifffahrt 10 | <strong>2023</strong><br />

7


PEOPLE<br />

FR. FASSMER WERFT: Jan Oskar<br />

Henkel leitet seit Anfang Oktober als<br />

dritter Geschäftsführer<br />

neben Holger<br />

und Harald Fassmer<br />

die Werft mit Hauptsitz<br />

in Berne. Henkel<br />

ist seit 2019 in verschiedenen<br />

Management-Positionen<br />

bei<br />

der Werft tätig. In seiner neuen Position<br />

verantwortet der 43-Jährige im Schwerpunkt<br />

die Bereiche Konstruktion, Fertigung,<br />

Projektmanagement und Einkauf.<br />

WALLEM: John Rowley wird neuer<br />

CEO des global aktiven Shipmanagers.<br />

John-Kaare Aune<br />

scheidet nach einer<br />

Übergangszeit im Januar<br />

2024 aus.<br />

Rowley ist derzeit Senior<br />

Vice President<br />

Global Food and<br />

Transportation Divisions<br />

bei NSF. Davor war er bei SAI Global<br />

Assurance, nachdem er acht Jahre<br />

lang als CEO von Lloyd‘s Register Quality<br />

Assurance tätig war.<br />

Personalie des Monats: Kriete wird Geschäftsführer und CFO bei Krämer<br />

KRÄMER HOLDING: Ulrik Kriete ist seit dem 1. Oktober neuer Geschäftsführer<br />

und CFO bei der Kraemer Holding Group. Zur Krämer-Gruppe mit Hauptsitz<br />

in Hamburg und Niederlassungen in Zypern und Singapur gehören unter anderem<br />

die Reederei CST Chemikalien Seetransport und die Marine Service GmbH.<br />

Ende Juni war Kriete aus der Unternehmensgruppe der Familie Bertram RC Rickmers<br />

ausgestiegen. Dort war er unter anderem Geschäftsführer und CFO der Brick<br />

Holding des verstorbenen Reeders Bertram Rickmers und bei der Asian Steamship<br />

Company (ASSC).<br />

ITLOS: Tomas Heidar ist neuer Präsident<br />

des Internationalen Seegerichtshofs<br />

mit Sitz in<br />

Hamburg. Der Richter<br />

aus Island ist seit<br />

2014 Mitglied des<br />

Gerichtshofs, er tritt<br />

die Nachfolge von<br />

Albert J. Hoffmann<br />

an. Auch der Vizepräsident-Posten<br />

wurde neu vergeben:<br />

Gewählt wurde Neeru Chadha aus Indien.<br />

Beide wurden für den Zeitraum<br />

<strong>2023</strong>–2026 ernannt.<br />

COMBI LIFT: Esmeralda Smith<br />

Garcia wechselt von DB Schenker zum<br />

Projektlogistiker aus<br />

der Harren Group.<br />

Bei Combi Lift ist sie<br />

Senior Director für<br />

Project Business Development<br />

vom Büro<br />

in Houston, das im<br />

vergangenen Jahr eröffnet<br />

worden war. Vor ihrer Schenker-<br />

Zeit war sie unter anderem für Geodis,<br />

die Hansa Meyer-Gruppe, Weco RoRo<br />

(ex Nordana) und Bertling aktiv.<br />

SEEMANNSMISSION: Martin Struwe,<br />

Diakon und Leiter der Seemannsmission<br />

Cuxhaven, hat<br />

das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande verliehen<br />

bekommen.<br />

Struwe leitet seit 2007<br />

die Station, zuvor war<br />

er in Finnland und<br />

Bremerhaven. In Berlin<br />

studierte er an der Evangelischen Fachhochschule<br />

Soziale Arbeit und absolvierte<br />

am Wichern-Kolleg im Evangelischen Johannesstift<br />

die Ausbildung zum Diakon.<br />

ANTWERP-BRUGES: Richard<br />

Schroeter ist seit Oktober neuer Repräsentant<br />

des belgischen<br />

Doppelhafens<br />

in Deutschland. Der<br />

Kölner Speditionskaufmann<br />

war bereits<br />

für Unternehmen<br />

und Reedereien<br />

in Japan, Australien,<br />

Singapur und Hongkong tätig. In den<br />

vergangenen Jahren war er zudem bei<br />

Unternehmen wie Imperial, Rhenus und<br />

MBS Köln als Managing Director tätig.<br />

IMRF: Sir Timothy Laurence, Ehemann<br />

der britischen Prinzessin Anne,<br />

wird neuer Schirmherr<br />

der International<br />

Maritime Rescue<br />

Federation (Weltverband<br />

der Seenotretter-Organisationen).<br />

Er tritt die Nachfolge<br />

von Efthimios Mitropoulos<br />

an, dem ehemaligen Generalsekretär<br />

der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation<br />

(IMO), der Anfang<br />

<strong>2023</strong> von seinem Amt zurücktrat.<br />

PSA INTERNATIONAL: Ong Kim<br />

Pong wird neuer CEO des auch in Europa<br />

– etwa in Antwerpen<br />

und Duisburg – aktiven<br />

asiatischen Terminal-Konzerns<br />

PSA<br />

International. Tan<br />

Chong Meng wird<br />

mit Wirkung zum 1.<br />

März 2024 von seinen<br />

Ämtern als Konzernchef und Vorstandsmitglied<br />

zurücktreten. Kim Pong<br />

war ab 2009 Managing Director von PSA<br />

Antwerpen und PSA Zeebrugge.<br />

8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Hamburgs<br />

maritimesmes Herz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

...mehr<br />

geht nicht!<br />

Erleben Sie die<br />

ganze Geschichte der Schifffahrt<br />

in der weltweit größten<br />

maritimen Privatsammlung<br />

in Hamburgs ältestem Speichergebäude<br />

mitten in der HafenCity.<br />

<br />

KAISPEICHER B | KOREASTRASSE 1 |20457 HAMBURG<br />

TELEFON: 040 300 92 30-0 | WWW.IMM-HAMBURG.DE <br />

ÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH VON 10 BIS 18 UHR


Dein Partner für<br />

Bunker-Service<br />

Betriebs- und Schmierstoffe für den<br />

sicheren Betrieb Deiner Flotte.<br />

Infos unter:<br />

Tel. +49 40 53798470<br />

hoyer-marine.de


1000<br />

750<br />

500<br />

20.04.23<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ConTex<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

24.10.23<br />

<br />

<br />

October '22<br />

20,289 $<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

TMI –<br />

Toepfer's<br />

Multipurpose urp Index<br />

October '23<br />

12,572 $


VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

Versicherungsmakler<br />

kommen nicht zur Ruhe<br />

Northern Lloyd und Karl Köllner Marine bauen ihre Teams<br />

aus. Die Marine Alliance expandiert in die Niederlande.<br />

Von Michael Hollmann<br />

Die Konsolidierung unter den Seeversicherungsmaklern<br />

setzt sich schleichend<br />

fort. Nach dem Einstieg von internationalen<br />

Playern wie Cambiaso Risso<br />

(Trident Special Risks, Leonhardt &<br />

Blumberg Versicherungsmakler) und<br />

Howden (Northern Lloyd) in Deutschland<br />

sorgen jetzt einige bemerkenswerte<br />

Personalwechsel dafür, dass sich die Gewichte<br />

in der Branche weiter verschieben.<br />

Ein echter Coup scheint dem Vermittler<br />

Northern Lloyd gelungen zu sein.<br />

Die seit einigen Monaten zum britischen<br />

Versicherungsdienstleister Howden gehörende<br />

Firma baut ihre Marktposition<br />

durch Übernahme fast des gesamten<br />

Teams des Hamburger Maklers OWL<br />

Marine Insurance aus.<br />

Bis zu zehn Mitarbeiter wechseln im<br />

kommenden Jahr hinüber, wie Stefan<br />

Gläbe, Geschäftsführer von Northern<br />

Lloyd, auf Nachfrage der <strong>HANSA</strong> bestätigte.<br />

»Darauf sind wir sehr stolz. Das<br />

Team von OWL passt perfekt zu uns.«<br />

Der genaue Zeitpunkt des Wechsels stehe<br />

noch nicht fest. Es hängt wohl davon ab,<br />

wie zügig sich die Mitarbeiter von ihrem<br />

derzeitigen Arbeitgeber loseisen können.<br />

Die Vorgänge hinter den Kulissen will<br />

Gläbe nicht kommentieren – genauso<br />

wenig wie die führenden Köpfe von OWL<br />

selbst.<br />

Die Firma, die seit ihrer Gründung<br />

2015 von Henrik Oel, Nicolas Wolff und<br />

Ulf Lixfeld geführt wird, gehört seit einigen<br />

Jahren zum Makler-Konzern<br />

Marsh McLennan. OWL war zuvor Teil<br />

der Maklergruppe Jardine Lloyd Thompson,<br />

die 2019 von March McLennan aufgekauft<br />

wurde. Seither hatte es immer<br />

wieder Spekulationen über eine Abspaltung<br />

des Hamburger Teams gegeben.<br />

Gläbe zufolge wächst Northern Lloyd –<br />

2008 hervorgegangen aus der Seekaskoabteilung<br />

der traditionsreichen Maklerfirma<br />

A. Atermann Assekuranz in Bremen<br />

– mit den Neuzugängen von OWL<br />

auf insgesamt rund 40 Mitarbeiter, verteilt<br />

auf die Standorte Hamburg, Bremen,<br />

Miller kündigt neue<br />

Kriegsdeckung an<br />

Der britische Versicherungsmakler<br />

Miller hat eigenen Angaben zufolge<br />

den Durchbruch für eine neue Kriegsversicherung<br />

für die Schifffahrt im<br />

Schwarzen Meer geschafft. Die Deckung,<br />

die den Reedereien für Anläufe<br />

in der Ukraine zur Verfügung stehen<br />

soll, werde vollständig von Versicherern<br />

aus Lloyd’s- und Company-<br />

Märkten in London bereitgestellt. Details<br />

wurden allerdings nicht genannt.<br />

Miller zufolge sieht die Deckung eine<br />

Verfolgung der Schiffsbewegungen<br />

und der Risikolage durch ein System<br />

der Tech-Firma Clearwater Dynamics<br />

vor. Mittels dieser Technologie und<br />

operativem Support könne man ein<br />

erhöhtes Sicherheitsniveau gewährleisten,<br />

heißt es.<br />

mph<br />

Abstract: Broking sector<br />

remains in flux<br />

Following the market entry of global<br />

players Cambiaso Risso and Howden<br />

in Germany, market shares among<br />

local brokers are likely to shift further<br />

as a result of personnel moves. Northern<br />

Lloyd is set to take up most of the<br />

team of OWL Marine Insurance while<br />

Karl Köllner Marine has wooed away<br />

JWA Marine’s managing director Lutz<br />

Brüggemann.<br />

London, Athen, Limassol und Abu Dhabi.<br />

Die drei Gründungsgeschäftsführer<br />

von OWL sollen nach ihrem Wechsel mit<br />

in die Geschäftsführung von Northern<br />

Lloyd. Die Firma schärft damit ihr Profil<br />

als Spezialmakler für Schiffsversicherungen<br />

innerhalb der Howden<br />

Group.<br />

Auf Expansionskurs geht auch der zu<br />

Aon gehörende Hamburger Schiffsversicherungsmakler<br />

Karl Köllner Marine.<br />

Zum 1. Januar stößt der langjährige Geschäftsführer<br />

von JWA Marine in Bremen,<br />

Lutz Brüggemann, neu zum Team.<br />

Er soll dort künftig zusammen mit Ulfert<br />

Paulsen die Geschäfte führen, teilte das<br />

Unternehmen gegenüber der <strong>HANSA</strong><br />

mit. Gerüchten zufolge wechseln noch<br />

weitere Mitarbeiter von JWA zu Karl<br />

Köllner Marine. Eine offizielle Bestätigung<br />

dafür gibt es jedoch nicht. Für<br />

den jetzigen Arbeitgeber von Brüggemann<br />

– Teil des Konzerns Willis Towers<br />

Watson (WTW) – dürfte es schwierig<br />

werden, allein den Verlust des Geschäftsführers<br />

zu kompensieren.<br />

Die noch junge Marine Alliance als<br />

übergeordnete Holding der Firmen Marine<br />

Assekuranz (Hamburg) und Fram<br />

Insurance Brokers (Oslo) dehnt ihre Aktivitäten<br />

hingegen auf die Niederlande<br />

aus. In Rotterdam wurde die Tochtergesellschaft<br />

Fram Netherlands gegründet.<br />

Für das Team vor Ort konnten der<br />

Seekaskoexperte Marco Visser (Ex-MS<br />

Amlin) und der P&I-Fachmann Mark<br />

van Zalingen (Ex-DUPI) gewonnen werden,<br />

nicht nur als Mitarbeiter, sondern<br />

auch als Teilhaber.<br />

Der internationale Broker Cambiaso<br />

Risso konnte sich am Standort London<br />

deutlich verstärken. Für den Ausbau des<br />

P&I-Geschäfts holte die Gruppe zwei<br />

langjährige Mitarbeiter von Arthur J.<br />

Gallagher an Bord: Nicky Ellis als Head<br />

of P&I Operations und Malcolm Godfrey<br />

als Senior Advisor. Darüber hinaus fängt<br />

die bisherige Underwriterin des Standard<br />

Club, Nicola Jones, als Head of P&I UK<br />

bei Cambiaso Risso an. Im Verbund mit<br />

den P&I-Abteilungen des Unternehmens<br />

in Italien, Griechenland und Norwegen<br />

bilde London damit künftige eine globale<br />

Division für das Schiffshaftpflichtgeschäft<br />

im Unternehmen, heißt es. <br />

14 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

2<br />

5 6<br />

3<br />

4<br />

1<br />

Havariechronik<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Datum<br />

24.09.<br />

Ereignis<br />

Brand<br />

24.09. auf Grund<br />

03.10. Brand im Maschinenraum<br />

09.10. auf Grund / freigeschleppt<br />

12.10. Kollision<br />

14.10. auf Grund / freigeschleppt<br />

Ort<br />

Tarahan / Lampung<br />

Sankt-Lorenz-Strom<br />

Nähe Karwar<br />

Nähe Mombasa<br />

Tekirdag / Bosporus<br />

Umuryeri / Bosporus<br />

Schiff<br />

Samudra Sakti III<br />

NACC Argonaut<br />

X-Press Kailash<br />

MSC Eagle F<br />

Asomatos<br />

Haje Halimeh<br />

Sophia Z<br />

Type<br />

Bulk Carrier<br />

Zementfrachter<br />

Containerschiff<br />

General Cargo<br />

Bulk Carrier<br />

General Cargo<br />

Bulk Carrier<br />

dwt<br />

30.634<br />

13.977<br />

37.901<br />

17.451<br />

28.498<br />

13.286<br />

57.285<br />

Flagge<br />

Indonesien<br />

Kanada<br />

Singapur<br />

Liberia<br />

Panama<br />

Komoren<br />

Bahamas<br />

Haftpflicht<br />

Shipowners’ Mutual<br />

Standard P&I<br />

London P&I Club<br />

UK P&I Club<br />

American P&I<br />

k.A.<br />

UK P&I Club<br />

Reise<br />

Singapur–Riau Islands<br />

ex-Toronto<br />

Hazira–Port Klang<br />

Port Louis–Mombasa<br />

Istanbul–Haifa<br />

Ex-Izmail / Ukraine<br />

Varna–Barcelona<br />

KOSTENDRUCK AUS GROSSSCHÄDEN<br />

Tysers warnt vor P&I-Kostenspirale<br />

Trotz verbesserten Ergebnissen im bisherigen<br />

Jahresverlauf stehen die großen<br />

Schiffshaftpflichtversicherer (P&I) unter<br />

Druck, die Prämien weiter anzuheben. So<br />

rechnet der Londoner Makler Tysers, einer<br />

der führenden Vermittler für Schiffsversicherungen,<br />

zur nächsten P&I-Vertragserneuerung<br />

am 20. Februar mit Beitragsanhebungen<br />

von rund +10 % bei den<br />

großen Clubs der International Group.<br />

Das wären ähnliche Steigerungen wie<br />

bei den Renewals in diesem Jahr. Ein entscheidender<br />

Faktor sei der Kostendruck<br />

durch Großschäden aus früheren Jahren,<br />

die unter den Clubs der International<br />

Group gepoolt werden. Während der<br />

Verlauf im vergangenen Jahr bislang<br />

glimpflich gewesen sei, hätten die Zeichnungsjahre<br />

2017 bis 2021 einen deutlichen<br />

Kostensprung von 523 Mio. $ bei<br />

den »Pool-Claims« verzeichnet. Sollten<br />

die Großschäden wieder auf ein höheres<br />

Level zurückkehren, könnten die Ergebnisse<br />

der P&I Clubs einbrechen.<br />

Im ersten Halbjahr hatte sich der positive<br />

Trend noch fortgesetzt. Marktführer<br />

Gard kehrte mit +59 Mio. $ zurück<br />

in die Gewinnzone. Skuld erzielte<br />

mit +40 Mio. $ einen mehr als doppelt so<br />

hohen Überschuss wie im Vorjahr. Ausschlaggebend<br />

ist der starke Anstieg der<br />

Kapitalerträge.<br />

Tysers unterstreicht in seinem neuen<br />

P&I-Marktreport, dass der Markt von einer<br />

weiteren Konsolidierung profitieren<br />

würde. Mit zwölf Clubs innerhalb der International<br />

Group sei die P&I-Versicherung<br />

noch zu sehr zersplittert.<br />

Wenn ihre Anzahl durch Fusionen weiter<br />

auf zehn dezimiert würde und die Durchschnittsgröße<br />

der Clubs infolgedessen<br />

zunähme, würde der Markt an Stabilität<br />

gewinnen. Für den Wettbewerb seien dadurch<br />

keine negativen Auswirkungen zu<br />

erwarten, so Tysers.<br />

mph<br />

+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />

»MSC Flaminia« – keine Haftungslimitation gegenüber Reeder: Der Court of Appeal in London hat bestätigt, dass MSC als Charterer<br />

seine Haftung gegenüber dem Schiffseigner Conti nicht limitieren darf. Im Mittelpunkt des Streits stand eine Schadenersatzsumme von<br />

200 Mio. $ durch MSC an Conti. Die »MSC Flaminia« (6.750 TEU) stand 2012 nach einer Explosion wochenlang in Brand. Dabei kamen<br />

Seeleute ums Leben. Reinigung und Reparatur des Schiffs nahmen rund zwei Jahre in Anspruch +++ Solide Bonitätsnoten für<br />

P&I Clubs: Rating-Agentur AM Best vergibt »A-« und »a-« für Kapitalisierung und Kreditwürdigkeit an West of England und an China<br />

P&I. Ausblick für beide »stabil« +++ Leute, Leute +++ Arthur J. Gallagher: Alex Vullo folgt auf Nicky Ellis als Leiter für Protection<br />

& Indemnity +++ ABL Group: Paul Johnston (Ex-NorthStandard) heuert als Client Relationship Director an +++ DUAL Europe:<br />

Aram Stoop (Ex-MS Amlin) als Head of Marine und Pim de Pooter (Ex-MS Amlin) als Lead Underwriter Marine Hull eingestellt +++<br />

TT Club: Kamel Tlili (Ex-UK P&I Club) zum Regional General Manager Asia-Pacific mit Sitz in Singapur ernannt +++ UK P&I<br />

Club: Peter Jones zum Underwriting Director am Standort Singapur befördert +++ International Salvage Union (ISU): John Witte<br />

(Donjon Marine) übernimmt Präsidentschaft von Nicholas Sloane (Resolve Marine) +++<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

15


MADE in<br />

GERMANY<br />

Hardware & Software Entwicklung<br />

für den maritimen und industriellen Bereich<br />

Cyber Security II Ship Performance II NMEA Schnittstellen II Videosignalverteilung II<br />

Betriebsdatenerfassung II Sprachmodule II CNC Fräsarbeiten II Kabelkonfektionierung II<br />

UPS II Schaltschrankbau II Produktentwicklung II Sonderlösungen


Auf Kurs<br />

in eine CO 2 -neutrale<br />

Zukunft.<br />

Berenberg unterstützt Schifffahrtskunden<br />

ab 2024 bei Erwerb und Verwahrung von<br />

European Union Allowances (EUAs).<br />

Dürfen wir Ihnen bei der effizienten Umsetzung<br />

der neuen EU-weiten Anforderungen als<br />

Partner zur Seite stehen?<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.berenberg.de/shipping<br />

CORPORATE BANKING<br />

<br />

Dies ist eine Marketingmitteilung. Investieren birgt Risiken. Für professionelle Anleger.


FINANZIERUNG | FINANCING<br />

<strong>HANSA</strong>-Forum »Schifffahrt | Finanzierung«<br />

PROGRAMM<br />

»Efficiency – and nothing else matters …«<br />

10:00 Eröffnung<br />

10:10 Grußwort<br />

Melanie Leonhard, Wirtschaftssenatorin, Hamburg<br />

10:30 Der Blick um die Welt<br />

Jan Hoffmann, Chief of Trade Logistics Branch,<br />

UNCTAD<br />

10:55 Q&A<br />

<strong>11</strong>:00 Keynote<br />

Rolf Habben Jansen, CEO, Hapag-Lloyd<br />

<strong>11</strong>:25 Q&A<br />

<strong>11</strong>:30 – 12:00 Coffeebreak<br />

12:00 Grußwort<br />

Gaby Bornheim, Präsidentin, VDR<br />

12:10 Tailwind Shipping on the move<br />

• Tobias König, Geschäftsführer, Einkauf<br />

Großhandel Non Food Lidl Stiftung<br />

• Christian Stangl, CEO Tailwind Shipping Lines &<br />

Geschäftsleitung Inbound Logistik Lidl Stiftung<br />

12:30 Reeder-Panel<br />

Charting the way to a greener future in shipping<br />

• Martin Harren, CEO, Harren Group<br />

• Benjamin Weinacht, MD, CMB Germany<br />

• Christian Rychly, MD, MPC Capital<br />

• Nikolaus Bunnemann, MD, Asiatic/Atlantic Lloyd<br />

13:15 – 14:00 Lunch<br />

14:00 Grußwort<br />

Nikolaus H. Schües, CEO F. Laeisz, Präsident Bimco<br />

14:15 From efficiency gains to climate neutral shipping<br />

Impuls: Wie weit ist die Schifffahrt?<br />

• Albrecht Grell, MD, OceanScore<br />

14:30 Panel-Diskussion<br />

• Colin Rawlins, Strategic Key Account Manager<br />

Lloyds Register<br />

• Jan Willem Cuperus, MD, Groot Ship Design<br />

• Albrecht Grell, MD, OceanScore<br />

• Despina Theodosiou, CEO, Tototheo Maritime<br />

15:15 – 15:45 Coffee Break<br />

15:45 Finanzpanel<br />

• Jan-Philipp Rohr, Global Head of Shipping, HCOB<br />

• Tanja Georg, Teamleiterin Maritime, KfW IPEX Bank<br />

• Max Otto, CEO, Oceanis<br />

• Carl Rehder, VP, Bocomm Shipping Leasing Europe<br />

16:25 Start-up-Panel – New Kids on the block<br />

• Fabian Feldhaus, MD, Flagship Founders<br />

• Isabelle Rickmers, CEO, Turtle GmbH<br />

• Tim Reinsch, Managing Partner, TechPier<br />

17:00 <strong>HANSA</strong> AWARD<br />

17:30 Ende der Veranstaltung<br />

Flying Buffet & Networking<br />

Das <strong>HANSA</strong>-Forum ist seit 25 Jahren als eine der renommiertesten Schifffahrtskonferenzen in Hamburg<br />

18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Your added values<br />

Predictable savings and valuable efficiency.<br />

The Maritime Purchasing Cloud<br />

100%<br />

NEW<br />

MINDSET<br />

70%<br />

LESS<br />

WORKLOAD<br />

30%<br />

BUDGET<br />

SAVINGS<br />

0%<br />

INVEST<br />

POSITIONING:<br />

- straitjacket cut off administration<br />

- focused standardization<br />

- both for customers & suppliers<br />

- no software installation<br />

WIN - WIN:<br />

- profitable processes<br />

- streamlined working concept<br />

- satisfied staff onboard/ashore<br />

- log in and save costs<br />

www.mesh-online.com<br />

Mail: mesh@mesh-online.com


CII fleet optimization.<br />

Up to 7% fuel saving.<br />

Predictive hull monitoring<br />

enabled by ROV technology<br />

and AI fouling detection.


FÜHRENDE KANZLEI<br />

FÜR MARITIMES<br />

RECHT<br />

Ausgezeichnet mit Band 1 im Chambers & Partners<br />

Ranking in Deutschland und insgesamt<br />

<strong>11</strong> Jurisdiktionen weltweit.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Größte maritime<br />

Rechtspraxis<br />

Jahre<br />

Erfahrung<br />

650+ Anwälte in<br />

19 Büros weltweit<br />

wfw.com<br />

ATHEN BANGKOK DUBAI DÜSSELDORF FRANKFURT HAMBURG HANOI HONGKONG LONDON<br />

MADRID MAILAND MÜNCHEN NEW YORK PARIS ROM SEOUL SINGAPUR SYDNEY TOKIO<br />

<br />

<br />

Alle Verweise auf “Watson Farley & Williams” in dieser Anzeige beziehen sich auf Watson Farley & Williams LLP<br />

und/oder ihre verbundenen Unternehmen. Hierbei handelt es sich um Anwaltswerbung.


BEYOND THE HORIZON:<br />

VIEW OF THE<br />

EMERGING ENERGY VALUE CHAINS<br />

Download your copy today<br />

www.eagle.org/outlook<strong>2023</strong>


The future of<br />

crew changes<br />

starts today<br />

Costs saved per vessel<br />

18 to 35%<br />

Tilla is a revolutionary platform that<br />

transforms the way crewing teams<br />

perform crew changes.<br />

Optimise crew change costs, drive<br />

smarter decisions, and improve<br />

operational efficiency with ease.<br />

<br />

1<br />

Planning<br />

Driving down costs by data-driven<br />

port selection<br />

2<br />

Execution<br />

Improving efficiency and reduce costs with<br />

structured workspace & flight monitoring<br />

Improved efficiency and productivity<br />

30 to 50%<br />

3<br />

Insights<br />

Improving crewing operations with<br />

transformative insights<br />

www.tilla.tech<br />

<br />

<br />

Reshaping crew changes for global players:


FINANZIERUNG | FINANCING<br />

Strategien und Partner für die Transformation<br />

Die Politik definiert die Ziele, die Industrie muss<br />

folgen. Um den gesetzlichen Anforderungen und<br />

den Erwartungen der Charterer gerecht zu werden,<br />

müssen Entscheidungen über Technologien,<br />

Kraftstoff für einzelne Schiffe und<br />

Flotten getroffen werden. Kein Bereich an Bord<br />

bleibt davon unberührt: Kraftstoffe, Maschinen,<br />

Schiffsdesign, Digitalisierung, Fleet Management.<br />

Nach einem Grußwort von Nicolaus H.<br />

Schües, CEO der Reederei F. Laeisz und seit Mai<br />

für zwei Jahre Präsident der Schifffahrtsorganisation<br />

Bimco, diskutieren in diesem Panel<br />

Albrecht Grell, Managing Director von OceanScore,<br />

Jan Willem Cuperus, Managing Director<br />

von Groot Ship Design, Colin Rawlins,<br />

Strategic Key Account Manager, Lloyds Register<br />

und Despina Panayiotou Theodosiou,<br />

CEO von Tototheo Maritime.<br />

<br />

Nikolaus H. Schües<br />

CEO F. Laeisz, Präsident BIMCO<br />

Albrecht Grell,<br />

MD, OceanScore<br />

Jan Willem Cuperus<br />

MD, Groot Ship Design<br />

Despina Panayiotou Theodosiou<br />

CEO, Tototheo Maritime<br />

Colin Rawlins, Lloyd’s Register<br />

Strategic Key Account Manager<br />

Skuld 1/2<br />

Skuld supports shipowners and charterers<br />

in the transition to zero carbon emissions<br />

and is signatory to the Poseidon Principles<br />

for Marine Insurance.<br />

Read more about our commitments<br />

to sustainability at skuld.com<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

25


FINANZIERUNG | FINANCING<br />

Berenberg steigt in Emissionshandel ein<br />

Die Hamburger Privatbank Berenberg steigt in den CO2-Emissionshandel ein. Reeder können<br />

ab 2024 ihre Zertifikate direkt über das Geldinstitut beziehen. Außerdem wird eine speziell<br />

für die Schifffahrt entwickelte Verwahrungslösung angeboten<br />

Ab dem 1. Januar 2024 wird die<br />

Schifffahrt schrittweise in das europäische<br />

Emissionshandelssystem (EU<br />

ETS) einbezogen. Die Privatbank, seit<br />

Jahrzehnten als Finanzdienstleister und<br />

Assetverwalter in der maritimen Industrie<br />

unterwegs, baut dafür ihr jetzt Portfolio<br />

aus.<br />

Das Angebot des Unternehmens<br />

richtet sich insbesondere an Kunden<br />

aus der Schifffahrt, die ab dem Jahr<br />

2024 in den Handel mit EUAs (European<br />

Union Allowances) einbezogen<br />

werden und die diese über Berenberg<br />

beziehen können. Zusätzlich wird auch<br />

eine speziell für die Schifffahrt entwickelte<br />

Verwahrungslösung angeboten.<br />

»Mit unserer langjährigen Präsenz verstehen<br />

wir die Märkte und Besonderheiten<br />

der Branche. Unsere Kunden profitieren<br />

von etablierten Onboarding- und Abwicklungsprozessen«,<br />

sagt Philipp Wünschmann,<br />

Leiter Shipping bei Berenberg.<br />

Nach eigenen Angaben hat die Bank rund<br />

400 internationale Schifffahrtskunden.<br />

Philipp Wünschmann<br />

Leiter Shipping bei Berenberg<br />

© Berenberg Bank<br />

»Die letzten Jahre waren von starken<br />

Preisanstiegen als auch von Preisdynamiken<br />

geprägt. Umso wichtiger ist<br />

es daher, rechtzeitig mit einem erfahrenen<br />

Bankpartner effiziente Lösungen<br />

für dieses Thema zu gewinnen«, so Arne<br />

Christian Rahner, Leiter Financial Markets<br />

von Berenberg.<br />

Das Europäische Emissionshandelssystem<br />

ist als ein zentrales Instrument<br />

der EU-Politik gegen den Klimawandel<br />

gedacht. Das System zielt auf 100 % der<br />

Emissionen aus Fahrten innerhalb der<br />

EU-/EWR-Gewässer und auf 50 % der<br />

Emissionen aus Fahrten auf internationalen<br />

Routen zu oder von EU/EWR-<br />

Häfen. Die Betreiber von Schiffen größer<br />

5.000 BRZ müssen ab 2024 EUA erwerben.<br />

Angerechnet werden dabei aber<br />

schon die Daten von <strong>2023</strong>. Ab 2026<br />

müssen dann 100 % der CO2-Emissionen<br />

kompensiert werden.<br />

Die Erlöse aus dem EU-ETS fließen<br />

in Deutschland in den Klima- und<br />

Transformationsfonds, der unter anderem<br />

dazu dienen soll, Programme wie<br />

etwa die Verbesserung der Energieeffizienz,<br />

die Weiterentwicklung der<br />

Elektromobilität oder den Ausbau der<br />

Wasserstoffindustrie zu fördern. KF<br />

Schutzverein 1/3 quer<br />

Your Independent Freight,<br />

Demurrage & Defence Club<br />

Established 1901 in Hamburg<br />

We assist our Members in FD&D matters<br />

with a focus on contracts relating to:<br />

• Charterparties<br />

• S&P + Insurance<br />

• Building + Repair and<br />

• Related matters<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

For further<br />

information:<br />

+49 (0) 40 300 666-0<br />

www.shipdefence.de<br />

27


FINANZIERUNG | FINANCING<br />

START-UP BIETET DIGITALE LÖSUNG<br />

Zero44 startet ETS-Tool mit Harren, MPC und Zeaborn<br />

Das deutsche Start-up Zero44 aus dem<br />

Hause Flagship Founders hat eine neue<br />

Software auf den Markt gebracht, die Reedern<br />

die Teilnahme am EU-Emissionshandel<br />

(EU ETS) erleichtern soll. Partner<br />

sind namhafte Schifffahrtsunternehmen.<br />

Zero44 bezeichnet den Launch als »direkte<br />

Antwort« auf die Einbeziehung des<br />

Schifffahrtssektors am EU-Emissionshandel<br />

(EU ETS), die am 1. Januar 2024<br />

beginnt. Das Start-up, das schon bei einer<br />

jüngsten Finanzierungsrunde hiesige<br />

Schifffahrtsunternehmen an Bord holen<br />

konnte, darunter die Schulte-Gruppe, hat<br />

jetzt erneut namhafte Partner gefunden.<br />

Entwicklungspartner sind die Harren<br />

Group (Bremen), MPC Container Ships<br />

und Zeaborn Ship Management. Sechs<br />

weitere Unternehmen sollen die Software<br />

bereits in ihre Prozesse integriert haben<br />

und in ihren Flotten testen. Um wen es<br />

sich dabei handelt, wurde bislang nicht<br />

veröffentlicht.<br />

Schiffseigner, Schiffsmanager und<br />

Charterer müssen im Rahmen des EU-<br />

ETS für jede Tonne ausgestoßenen<br />

CO2-Emissionszertifikate (EUAs) kaufen.<br />

»Ein Großteil der Unternehmen ist<br />

darauf noch nicht ausreichend vorbereitet«,<br />

heißt es seitens Zero44.<br />

Mit dem neuen Tool soll Reedereien,<br />

Schiffsmanagern und Charterern geholfen<br />

werden, ihre CO2-Emissionen zu<br />

planen und zu optimieren. Dank der digitalen<br />

Lösung soll ein umfassender und<br />

tagesaktueller Überblick über die Emissionen<br />

möglich sein. Nicht zuletzt sollen<br />

Nutzer erfassen können, »welche kommerziellen<br />

Auswirkungen ihre kommerzielle<br />

Schiffseinsatzplanung hat.<br />

»Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen<br />

ist, eine flexible, einfache und gleichzeitig<br />

vollständige Lösung zu entwickeln«,<br />

sagte Hesse. Die Lösung ist den Angaben<br />

zufolge ab sofort für den Markt verfügbar<br />

und in allen Grundfunktionalitäten einsetzbar.<br />

Diese sollen laufend erweitert und<br />

an die Gegebenheiten angepasst werden,<br />

die sich aus der Weiterentwicklung der EU-<br />

ETS-Regulatorik ergeben.<br />

Die EU-ETS-Abrechnung erfolgt jährlich:<br />

Die dafür notwendige Verifizierung<br />

der Daten soll jeweils am 31. März des<br />

Folgejahres des Bemessungszeitraumes<br />

stattfinden und im September des Folgejahres<br />

bewertet werden. »Dies ist für den<br />

Sektor ein Problem, denn Charter-Verträge<br />

sind zeitlich anders gestaltet. Um<br />

große finanzielle Risiken zu verhindern,<br />

werden EU-ETS-Abrechnungen benötigt,<br />

die unterjährig zeitlich nah an jeder<br />

abgeschlossenen Schiffsreise durchgeführt<br />

werden.«<br />

Das Unionsregister, in dem alle EUAs<br />

verbucht werden, ist nach Ansicht der<br />

Beteiligten (noch) nicht auf die Anforderungen<br />

der Schifffahrt ausgerichtet:<br />

So ließen sich keine Verknüpfungen zwischen<br />

den EU-Zertifikaten und den<br />

Schiffen, Reisen, Charterern und Schiffsmanagern<br />

herstellen. Stattdessen müssen<br />

diese Verknüpfungen beim Unternehmen<br />

selbst sichergestellt werden, damit<br />

am Ende auch eine korrekte Abrechnung<br />

erfolgen kann.<br />

<br />

DATENERFASSUNG<br />

ICS präsentiert CII-Tool für Reeder<br />

Die Internationale Schifffahrtskammer<br />

(ICS), der globale Handelsverband für<br />

Reeder, der mehr als 80 % der Welthandelsflotte<br />

vertritt, hat ein Carbon-<br />

Intensity Indicator (CII)-Datenerfassungssystem<br />

entwickelt.<br />

Der CII ist ein von der Internationalen<br />

Seeschifffahrtsorganisation (IMO) entwickeltes<br />

Bewertungssystem zur Messung<br />

der Energieeffizienz von Schiffen mit einer<br />

Bruttoraumzahl von über 5.000, die<br />

im internationalen Handel eingesetzt werden,<br />

und tritt am 1. Januar <strong>2023</strong> in Kraft.<br />

Das System befindet sich derzeit in einer<br />

Phase des Erfahrungsaustauschs, während<br />

parallel dazu bis zum 1. Januar 2026<br />

eine formelle Überprüfung stattfindet.<br />

Nach der Aufforderung der IMO auf<br />

der Sitzung zum Schutz der Meeresumwelt<br />

(MEPC 80) im Juli an interessierte<br />

Mitgliedstaaten und internationale Organisationen,<br />

Daten zu erheben und Informationen<br />

und Vorschläge einzureichen,<br />

hat die ICS ein System entwickelt, das es<br />

Schiffseignern und -managern ermöglicht,<br />

Daten zu übermitteln, einschließlich<br />

des Kraftstoffverbrauchs, des<br />

Transportaufwands und der Versuchsmetriken.<br />

Chris Waddington, Technischer Direktor<br />

der Internationalen Schifffahrtskammer<br />

und federführend beim ICSCII-<br />

Datenerfassungssystem, erklärte: »Die Internationale<br />

Schifffahrtskammer möchte<br />

sich konstruktiv an der derzeitigen Phase<br />

der Überprüfung des CII beteiligen, um<br />

sicherzustellen, dass das System zweckmäßig<br />

und effektiv ist.« Das ICS Data Collection<br />

System biete Schiffseignern und<br />

Managern die Möglichkeit, Daten beizusteuern,<br />

die das Bewertungssystem in<br />

Zukunft verbessern werden. Diese Daten<br />

sollen mit der IMO geteilt werden und den<br />

Dialog darüber ermöglichen, wie die<br />

Schifffahrt die verkündeten Netto-Null-<br />

Emissionsziele für 2030, 2040 und 2050<br />

am besten erreichen kann. Zur Unterstützung<br />

der IMO fordert die ICS Reeder und<br />

relevante Interessengruppen auf, diese Gelegenheit<br />

zu nutzen und sich zu beteiligen,<br />

um zu einem fairen und erfolgreichen CII-<br />

Bewertungssystem beizutragen. <br />

ANALYSE VORGELEGT<br />

Emissionen in Europa<br />

auf neuem Höchststand<br />

Wie eine neue Analyse der NGO Transport<br />

& Environment (T&E) zeigt, haben<br />

die Emissionen der europäischen Schifffahrt<br />

im vergangenen Jahr einen neuen<br />

Höchststand erreicht.<br />

Mit über 135 Mio. t stoßen die europäischen<br />

Schiffe mehr CO2 aus als vor der<br />

Pandemie, sagt die NGO. »Europas<br />

Schifffahrtsgiganten sind zusammen mit<br />

Kohlekraftwerken und Fluggesellschaften<br />

die größten Umweltverschmutzer des<br />

Kontinents«, so Jacob Armstrong, Schifffahrtsmanager<br />

bei T&E.<br />

Der Schadstoffausstoß von Kreuzfahrtschiffen<br />

war im Jahr 2022 mehr als doppelt<br />

so hoch wie im Vorjahr, nachdem der internationale<br />

Reiseverkehr ein Jahr lang unterbrochen<br />

worden war. Als wichtigsten<br />

Trend in der Frachtschifffahrt im Jahr 2022<br />

macht T&E die Zunahme der Verschiffungen<br />

von LNG aus, die im vergangenen<br />

Jahr um 60 % zunahmen. Der europäische<br />

Importdruck habe für eine massiven<br />

Anstieg der Emissionen gesorgt. <br />

28 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


We know<br />

these<br />

waters like<br />

no other.<br />

Clarity is capital.<br />

HCOB 1/1 bestm.<br />

The challenges in shipping can be as hard to navigate through as<br />

the sea itself. But when three years ago the world stopped moving,<br />

we kept going. Logistically and strategically because we believe in<br />

this industry and its global importance. And from harbor cities like<br />

Hamburg and Athens, with clear skies ahead, we set our navigational<br />

course to a more sustainable future.


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Offene Fragen nach Vorstoß für EU-ETS<br />

Die EU-Kommission hat im Zusammenhang mit der Emissionshandel-Regulierung (EU-<br />

ETS) einen Entwurf einer »Commission Implementing Regulation« vorgelegt. Wie sehen<br />

die Pläne aus und wie sind die Regelungen aus Sicht der Schifffahrt zu bewerten?<br />

ist, ist von besonderer Bedeutung für Manager, insbesondere<br />

wenn sie Schiffe bereedern, die nicht zur eigenen Gruppe gehören.<br />

Denn die Übernahme von ETS-Verpflichtungen ist mit<br />

hohen Risiken verbunden.<br />

Je nach Fahrtgebiet und Emissionen eines Schiffes können die<br />

Kosten rund 500.000 € pro Jahr betragen; sie können aber auch<br />

noch höher liegen. Interessant ist, dass die EU ursprünglich vorgesehen<br />

hatte, dass der technische Manager als Halter des »Document<br />

of Compliance« zuständig sein soll. Hiervon ist die EU nun<br />

abgerückt und überlässt den Parteien die Entscheidung. Die größere<br />

Flexibilität wird von den Beteiligten sicher begrüßt werden.<br />

Übernimmt der Manager die (mit hohen Risiken verbundenen)<br />

ETS-Verpflichtungen als Dienstleistung im Rahmen<br />

des Bereederungsvertrages, wird er sichergestellt haben wollen,<br />

dass der Eigner ihm regelmäßig ausreichend Zertifikate zur Verfügung<br />

stellt. Im Falle einer Zeitcharter wird der Eigner mit dem<br />

Zeitcharterer vereinbaren wollen, dass Letzterer die Zertifikate<br />

regelmäßig beschafft oder dem Eigner die Beschaffungskosten<br />

erstattet.<br />

Wichtig wird für den Manager sein, dass er auch im Falle der<br />

Insolvenz des Eigners Zugriff auf die Zertifikate hat. Dienstleister<br />

bieten diesbezüglich bereits Treuhandstrukturen an.<br />

Ein viel diskutiertes Thema im Zusammenhang mit der Ausweitung<br />

des EU-Emission Trading Schemes auf die Schifffahrt<br />

ist die Frage, wer gegenüber der Behörde verpflichtet ist, die<br />

Zertifikate am Einreichungstag einzureichen. Die Kommission<br />

hat dazu nun am 1. September einen Entwurf einer »Commission<br />

Implementing Regulation« veröffentlicht.<br />

Eine wesentliche Regelung des Entwurfs ist, dass grundsätzlich<br />

der Eigner für die Einhaltung der ETS-Verpflichtungen gegenüber<br />

der Behörde verantwortlich ist. Hat der Eigner jedoch mit<br />

einem Manager, der für die Einhaltung des ISM-Codes verantwortlich<br />

ist, einen Bereederungsvertrag geschlossen und vereinbart,<br />

dass der Manager für die Erfüllung der ETS-Verpflichtungen<br />

zuständig ist, ist der Manager dafür verantwortlich,<br />

die Zertifikate bei der Behörde einzureichen.<br />

Die Parteien können also wählen, wer für die ETS-Verpflichtungen<br />

verantwortlich sein soll. Trägt der Manager nach<br />

dem Bereederungsvertrag die Verantwortung, so hat er bei der<br />

Behörde ein vom Eigner und Manager gezeichnetes Dokument<br />

einzureichen, aus dem hervorgeht, dass der Manager die ETS-<br />

Verpflichtungen übernommen hat. Wird bei der Behörde ein solches<br />

Dokument nicht eingereicht, so gilt der Eigner weiter als<br />

Verpflichteter. Weiterhin enthält der Entwurf Regelungen dazu,<br />

welcher Mitgliedsstaat mit seiner Behörde zuständig sein soll.<br />

Wie sind die im Entwurf vorgeschlagenen Regelungen nun zu<br />

bewerten? Die Frage, wer für die ETS-Verpflichtungen zuständig<br />

© ClassNK<br />

Weitere Klarstellungen nötig<br />

Der Entwurf wirft aber noch Fragen auf beziehungsweise bedarf<br />

weiterer Klarstellungen: Welche Folgen hat es für den Eigner und<br />

sein Schiff, wenn der Manager die ETS-Verpflichtungen übernimmt,<br />

sie aber nicht einhält? Ist für jedes Schiff ein separates<br />

Konto bei der Behörde zu führen? Sind gegebenenfalls mehrere<br />

Behörden für einen Manager zuständig, wenn er die ETS-Verpflichtungen<br />

für Schiffe unterschiedlicher Eigner übernommen<br />

hat? Welchen Einfluss hat der Entwurf auf die Zuständigkeit von<br />

Verpflichtungen gemäß der MRV-Regulation?<br />

Die Kommission möchte (und muss) im vierten Quartal <strong>2023</strong><br />

eine endgültige Regelung verabschieden, bevor das EU-ETS für<br />

die Schifffahrt am 1. Januar 2024 in Kraft tritt. Auch wenn noch<br />

viele Fragen offen sind, müssen Eigner sich jetzt mit Zeitcharterern<br />

auf eine ETS-Klausel verständigen. Auch wenn wegen der<br />

noch nicht vollständig geklärten Rechtslage noch Fragen bei der<br />

Ausgestaltung der Bereederungsverträge offen sind, sollten diese<br />

in Grundzügen nun abstimmt werden. Die Schifffahrtsorganisation<br />

Bimco hat zu Zeitcharterverträgen bereits eine<br />

Musterklausel veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung einer<br />

Musterklausel zu Bereederungsverträgen ist kurzfristig zu rechnen.<br />

Diese Musterklauseln dienen als gute Grundlage, bedürfen<br />

aber weiterer Anpassungen.<br />

Autor: Clemens Hillmer<br />

Partner<br />

Watson Farley & Williams, Hamburg<br />

30 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Abstract: New flagship<br />

christened by Hapag-Lloyd<br />

Hamburg-based shipping<br />

line Hapag-Lloyd has<br />

named its new flagship.<br />

Built in Korea, the 23,664<br />

TEU »Berlin Express« is one<br />

of the world’s largest container<br />

ships. With the order<br />

for twelve Megamax vessels,<br />

Germany’s largest shipping<br />

company is signalling its<br />

commitment to »green«<br />

shipping, aiming for a completely<br />

carbon-neutral fleet<br />

by 2045. The series can be<br />

operated with either conventional<br />

fuels or LNG.<br />

© Hapag-Lloyd<br />

Die Dual-Fuel-Hauptmaschine der »Berlin Express« kann sowohl mit konventionellem Kraftstoff als auch mit<br />

LNG betrieben werden. Der Bunkervorrat reicht für eine komplette Rundreise zwischen Asien und Europa<br />

Bunkerbetrieb, der rund 24 h in Anspruch<br />

nehme, und die Installationen an<br />

Bord seien im Vergleich aufwändiger.<br />

Auch der Kontrollraum sei nicht komplexer<br />

als auf anderen Schiffen.<br />

Grundsätzlich sei das gesamte Antriebssystem<br />

des Neubaus auf die künftige<br />

Verwendung von anderen alternativen<br />

Energieträgern wie Bio-Methan oder<br />

e-Methan geeignet. Allein der Einsatz<br />

von Gas auf der Langstrecke spart etwa<br />

20 % an CO2 ein. Zur höheren Effizienz<br />

und Umweltfreundlichkeit des Mega-<br />

Frachters tragen darüber hinaus weitere<br />

Maßnahmen bei: Rumpf inklusive Wulstbug,<br />

Propeller und Ruder wurden laut<br />

Hapag-Lloyd auf das spezifische Einsatzprofil<br />

hin optimiert. Das senkt den Angaben<br />

zufolge die Emissionen um weitere<br />

rund 3 %. Ob das Kalkül aufgeht, muss<br />

sich in der Praxis zeigen. Schon einen Tag<br />

nach der Taufe lief die »Berlin Express«<br />

mit ihrer 27-köpfigen Crew wieder Richtung<br />

Fernost aus.<br />

KF<br />

NAVIGATIONS- UND ROUTENPLANUNGSSYSTEM<br />

Das System ist eine virtuell integrierte Lösung für alle<br />

chung.<br />

Es ermöglicht die Routenplanung (von Hafen zu<br />

<br />

<br />

<br />

rolle<br />

über die Planung behält.<br />

ULTRA LARGE VESSEL<br />

Die Kapazitätssteigerung von 20<br />

Prozent gegenüber der A18-Klasse<br />

bewirkt eine Anhebung der<br />

<br />

niedrigeren Energieverbrauch pro<br />

Container.<br />

<br />

STARLINK-ANTENNE<br />

führte<br />

Satelliten-Internetzugangs-<br />

<br />

eine zusätzliche Bandbreite von bis<br />

<br />

Videogespräche und Streaming-<br />

Dienste auf See ermöglicht.<br />

BRANDBEKÄMPFUNGSSYSTEM<br />

Mit einer Löschleistung von 250 m³ pro Stunde<br />

und <strong>11</strong>0 Metern Reichweite schützen die Feuerlöschanlagen<br />

das Oberdeck vor der Ausbreitung<br />

fung<br />

unter Deck sind die Lukendeckel mit einem<br />

fest installierten Feuerlöschdüsensystem ausgestattet.<br />

HOCHEFFIZIENTER<br />

PROPELLER<br />

land<br />

hergestellte Propeller<br />

<br />

<br />

Treibhausgasemissionen zu<br />

senken.<br />

OPTIMIERTER SCHIFFSRUMPF<br />

peller<br />

und Ruder sind auf das<br />

miert.<br />

Das senkt die Emissionen<br />

um rund drei Prozent.<br />

MASSGESCHNEIDERTES<br />

LASCH- UND LADUNGSSYSTEM<br />

Ein Lasch- und Ladungssystem<br />

wurde für die Hamburg Express<br />

Klasse maßgeschneidert. Es bietet<br />

mehr Flexibilität und damit<br />

stauung.<br />

Unterschiedlich hohe<br />

Container lassen sich besser<br />

sichern und das Stapelgewicht<br />

lässt sich optimieren.<br />

LNG TANK<br />

Die Tanks fallen aufgrund der geringeren<br />

Dichte von LNG in etwa<br />

doppelt so groß aus wie Schweröl-<br />

Tanks. Durch den Einsatz von LNG<br />

werden 20 Prozent CO2 eingespart.<br />

GAS-BUNKERSTATION<br />

Das Flüssiggas wird bei -160 Grad<br />

Celsius gebunkert. Der gesamte<br />

Vorgang erfordert neben dem Spülen<br />

und Herunterkühlen der Leitungen<br />

auch zahlreiche Sicherheitschecks.<br />

In der Regel dauert die<br />

<br />

also innerhalb der Hafenliegezeit<br />

beendet.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

MASCHINENRAUM<br />

<br />

<strong>11</strong>G95ME-C10.5-GI kann wie die Hilfsmaschinen<br />

und Kessel sowohl mit Very<br />

Low Sulphur Fuel Oil (VLSFO) als auch<br />

mit LNG betrieben werden. Eine LNG-<br />

Tankfüllung reicht für eine komplette<br />

Rundreise Europa–Asien–Europa. Zukunftsfähig:<br />

der Motor kann auch mit<br />

thetischem<br />

Gas fahren.<br />

LANDSTROMANSCHLUSS FÜR<br />

REDUZIERTE EMISSIONEN<br />

<br />

Express Klasse sind für eine<br />

umweltfreundliche Stromversorgung<br />

von Land vorbereitet – die<br />

Hilfsdiesel an Bord könnten im<br />

Hafen ausgeschaltet werden.<br />

<br />

<br />

33<br />

4<br />

Hamburg Express Class · A cleaner future for shipping © Hapag-Lloyd<br />

© Hapag-Lloyd Hamburg Express Class · A cleaner future for shipping 5


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Mehr Ladung, weniger Schiffsanläufe<br />

Beim Kranhersteller Liebherr-MCCtec in Rostock laufen die Geschäfte auf Hochtouren.<br />

Um Kosten zu sparen, soll die Schwergutverschiffung stärker gebündelt werden.<br />

Bei Stückgut-sendungen mit Container- und RoRo-Diensten sorgen Wartezeiten für<br />

Hafenvorläufe auf der Straße für Probleme, sagt Versandleiter Udo Wosar<br />

Die Produktion von Kranen bei Ihnen<br />

brummt. Wie kommen Sie mit den Verladungen<br />

hinterher?<br />

Udo Wosar: Die Auslastung ist hoch. Wir<br />

haben gerade von Mitte August bis Mitte<br />

September sehr viele Geräte ausgeliefert.<br />

Gestern hätten Sie hier noch ein Schiff<br />

von SAL sehen können, das für uns drei<br />

Krane auf einmal mitgenommen hat. Viele<br />

Häfen haben im Zuge der Marktverwerfungen<br />

durch Corona gemerkt, dass sie<br />

neues Equipment benötigen. So hatten wir<br />

gerade im Hafenmobilkranbereich sehr<br />

gute Verkaufszahlen. Gleichzeitig investieren<br />

die Reedereien in neue Schiffe,<br />

für die sie Krane benötigen. Der Absatz<br />

von Schiffskranen zog entsprechend ebenso<br />

an.<br />

Hafenmobilkrane, Schiffs- und Offshorekrane<br />

– was ergibt das denn zusammen<br />

an Ladung pro Jahr?<br />

Wosar: Rund 80 Hafenmobilkrane und<br />

bald etwa die gleiche Anzahl Schiffs- und<br />

Offshore-Krane. Wir gehen davon aus,<br />

dass wir nächstes Jahr insgesamt circa<br />

150 Krane verladen werden.<br />

Wie stark können Sie Transporte bündeln,<br />

um die Anzahl der Schiffsanläufe zu<br />

verringern?<br />

Wosar: Je nachdem wie gut wir es organisiert<br />

kriegen, haben wir pro Jahr 60 bis 80<br />

Schiffsanläufe. In den letzten Jahren tendiert<br />

die Zahl nach oben, weil die zeitlichen<br />

Puffer für die Kombination von Ladungen<br />

kleiner wurden. Grund dafür waren<br />

die Engpässe in den Lieferketten, wodurch<br />

sich Zulieferungen verzögerten,<br />

und Engpässe in der Schifffahrt. Die<br />

pünktliche oder vorzeitige Fertigstellung<br />

von Produkten wird dadurch erschwert.<br />

Manchmal müssen wir direkt bei Fertigstellung<br />

schon ein Schiff an der Pier liegen<br />

haben, um zu laden und die Termine<br />

halten zu können. Früher konnten einzelne<br />

Geräte ein paar Wochen warten, um<br />

dann zusammen mit einem anderen verschifft<br />

zu werden. Langfristig wollen wir<br />

zurück zu weniger Schiffsanläufen – aus<br />

kommerziellen Gründen aber auch aus<br />

Nachhaltigkeitsgründen.<br />

Entspannter ist die Lage bei kleineren<br />

Stückgut- und RoRo-Partien, die wir<br />

nicht direkt ab Werk verschiffen. Das sind<br />

die kleineren Schiffskrane. Die bringen<br />

wir über die Straße nach Hamburg oder<br />

Bremerhaven, um sie dann mit Liniendiensten,<br />

Container oder per RoRo in<br />

asiatische Häfen zu bringen. Die größere<br />

Herausforderung für uns dabei sind die<br />

langen Vorlaufzeiten für die Genehmigungen<br />

der Schwertransporte. Die Genehmigungsdauern<br />

sind von zwei auf bis<br />

zu 16 Wochen angestiegen, da halfen auch<br />

keine Dringlichkeitsbescheinigungen.<br />

Aus der Branche war zuletzt zu hören,<br />

dass sich der Genehmigungsstau bei der<br />

Autobahn GmbH allmählich lockert…<br />

Wosar: Ehrlich gesagt ist bei uns noch<br />

keine deutliche Entspannung angekommen<br />

Die Genehmigungszeiten sinken<br />

zwar teilweise, jedoch zu Lasten der<br />

Auflagen, etwa hinsichtlich der geforderten<br />

Anzahl an Begleitfahrzeugen,<br />

was die Kosten erhöht und den nächsten<br />

Engpass herbeiführen könnte. Mein<br />

Eindruck aus den Gesprächen mit unseren<br />

Spediteuren ist, dass insgesamt noch<br />

viel Feinjustierung nötig ist. Das neue<br />

Software-Tool für die Bearbeitung der<br />

Anträge, das im Juli für den Nordwesten<br />

eingeführt wurde, legt nach unserem<br />

Kenntnisstand geringere Puffer und<br />

strengere Grenzwerte fest, etwa für<br />

Durchfahrtshöhen unter Brücken. Das<br />

führt dazu, dass bestimmte Transporte,<br />

die bei menschlicher Prüfung genehmigt<br />

wurden, jetzt überraschend abgelehnt<br />

werden. Ich hoffe, dass alle Parteien<br />

aktiv an diesem Thema dranbleiben<br />

und Lösungen im Sinne der Industrie<br />

finden.<br />

Dazu schlugen in den letzten Jahren die<br />

Frachtraten Kapriolen. Budgets wurden<br />

gnadenlos gerissen. Wie wollen Sie sich<br />

künftig vor solchen ungeplanten Kosten<br />

schützen?<br />

34 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Wosar: Zusammen mit den Verkäufern<br />

versuchen wir, schon in den Verhandlungen<br />

mit den Kunden bestimmte Sicherungen<br />

einzuziehen. Für bestimmte Gerätetypen<br />

kann es sinnvoll sein, vorerst<br />

nur den Gerätepreis ohne Lieferkosten zu<br />

verhandeln und den Transport zu einem<br />

späteren Zeitpunkt. Dann kann man<br />

schauen, ob man den Incoterm noch mal<br />

dreht und die Zuständigkeit für die<br />

Fracht derjenigen Partei zuordnet, die es<br />

günstiger darstellen kann.<br />

Inwieweit mussten Sie die außerplanmäßigen<br />

Logistikkosten denn selbst absorbieren?<br />

Wosar: Da gab es unterschiedliche Szenarien,<br />

je nachdem, wer bei der jeweiligen<br />

Lieferung laut Incoterm für den<br />

Transport verantwortlich war. Man<br />

musste gemeinsam mit dem Kunden eine<br />

Lösung finden. Die Situation war für alle<br />

neu. Schließlich kamen wir aus einem<br />

langfristig stabilen Markt. Viele Firmen<br />

haben sich deshalb gar nicht bemüht, solche<br />

nicht erwartbaren Schwankungen in<br />

den Verträgen zu verankern, um Auftraggeber<br />

daran zu beteiligen. Am Ende hat<br />

es sicher viele stark getroffen.<br />

Was halten Sie zwecks Absicherung von<br />

Laderaum und Transportkosten davon:<br />

Liebherr gründet einen eigenen Carrier!<br />

Den direkten Hafenzugang haben ja Sie<br />

schon und auch viel Ladung...<br />

Wosar: Die Idee ist nicht ganz abwegig.<br />

Tatsächlich haben wir intern mehrfach<br />

darüber diskutiert, ob es Sinn macht, eigene<br />

Schiffe oder Bargen anzuschaffen.<br />

Es gibt aber derzeit zu viele Gründe dagegen.<br />

Man müsste sich auch um die Rückführung<br />

der Transportmittel und um zusätzliche<br />

Ladung kümmern, um die Reisen<br />

wirtschaftlich zu gestalten. Dazu<br />

noch ein Team aufbauen, was sich um<br />

Treibstoff, Crewing usw. kümmert. Das<br />

sind alles Sachen, die wir lieber den Profis<br />

überlassen.<br />

Könnten Sie nicht zumindest engere Partnerschaften<br />

mit Carriern eingehen und<br />

längere Verträge zeichnen?<br />

Wosar: Es gibt firmengruppenweite Vereinbarungen<br />

mit Liniendiensten im Ro-<br />

Ro- und im Containerbereich, auch mit<br />

Umschlagterminals. Aber für umfassende<br />

langfristige Verträge mit MPP-<br />

Trampreedereien ist unser Ladungsaufkommen<br />

nicht konstant genug. Es gibt<br />

nicht den einen konstanten Markt, den<br />

wir jedes Jahr gleich stark bedienen und<br />

der damit die Grundlage für eine feste<br />

Anzahl von Abfahrten bietet. Mal geht<br />

mehr in die eine, mal geht mehr in die<br />

andere Richtung. Die Carrier haben ihrerseits<br />

aber gewisse Spezialisierungen.<br />

BBC ist stark Richtung Südamerika, SAL<br />

Richtung Indien. Es gibt nicht den einen,<br />

auf den man sich festlegen kann.<br />

Man könnte natürlich früher im Voraus<br />

Frachtabschlüsse tätigen, aber dafür<br />

zahlt man unter Umständen einen hohen<br />

Aufschlag. Und außerdem können wir<br />

den Zeitpunkt der Lieferung manchmal<br />

gar nicht so weit im Voraus bestimmen,<br />

weil es davon abhängt, wann der Kunde<br />

sie abruft oder abrufen kann im Fall einer<br />

Akkreditiveröffnung. Es gibt viele Faktoren,<br />

die den Zeitpunkt beeinflussen.<br />

Deshalb benötigen wir Flexibilität.<br />

Und wenn Sie die großen Liebherr-Geräte<br />

demontieren, um damit eine größere<br />

Auswahl von Schiffen und Diensten zu<br />

bekommen?<br />

Wosar: Das ist tatsächlich eine Option,<br />

die man als Ausweg wählen kann. Dazu<br />

müssten die Geräte nach ihrer Testung<br />

bei uns zurückgebaut, in Teilen verladen<br />

und beim Kunden vor Ort wieder aufgerichtet<br />

werden. Vorausgesetzt die Bedingungen<br />

am Lieferort lassen dies zu. Es<br />

muss dort entsprechende Hebemittel und<br />

auch den Platz dafür geben. Damit hätten<br />

wir einen viel größeren Pool von verfügbaren<br />

Schiffen für den Transport. Der<br />

Nachteil ist, dass man bei dieser Methode<br />

Zeit verliert und andere Risiken eingeht.<br />

Der Transport selbst ist zwar risikoärmer,<br />

durch das Mehrfach-Handling beim Abund<br />

Wiederaufbau – Seile raus, Seile rein,<br />

Bolzen raus, Bolzen rein – wächst die<br />

Wahrscheinlichkeit für kleinere Beschädigungen,<br />

die vor Übergabe an den<br />

Kunden ausgebessert werden müssen.<br />

Voll aufgebaut zu liefern hat den Vorteil,<br />

dass man sich diese zusätzlichen Arbeitsschritte<br />

spart. Die Kunden bevorzugen es<br />

in aller Regel auch so.<br />

Müssen sich Ihre Carrier darauf einstellen,<br />

dass die Geräte noch größer<br />

werden?<br />

Wosar: Mittelfristig wohl nicht. Schließlich<br />

haben wir schon eine rasante Entwicklung<br />

hinter uns mit den Großkranen im<br />

Offshore-Bereich, der Einführung des<br />

neuen vollelektrischen LS-800-Schiffskrans<br />

und dem Hafenmobilkran LHM<br />

800, dem leistungsstärksten weltweit. Es<br />

gibt aber Verschiebungen im Produktmix.<br />

Der Anteil der besonders schweren Geräte<br />

an den Lieferungen nimmt zu, das bedeutet<br />

mehr und mehr komplexe Heavy-Lifts.<br />

Denn für diese Geräte ist die Nachfrage<br />

am stärksten.<br />

Wie groß ist Ihre eigene Versand- und<br />

Logistikabteilung? Welche Ressourcen<br />

halten Sie selbst vor?<br />

Wosar: Das Team umfasst rund 30 Personen<br />

für operative, kommerzielle und administrative<br />

Tätigkeiten. Zu meinem<br />

Verantwortungsbereich gehört nicht nur<br />

das Chartern im Outbound sowie Projekttransporte<br />

im Inbound, sondern auch<br />

die Ersatzteilversendung. Dieses Jahr<br />

wurden schon über 10.000 Lieferscheine<br />

abgefertigt, 6.000 Sendungen mit Ersatzteilen<br />

weltweit abgeschickt. Den Schwer-<br />

Zur Person<br />

Udo Wosar ist bei der Liebherr-<br />

MCCtec Rostock GmbH seit August<br />

2021 als Head of Shipping and<br />

Heavy Lift Handling für die Schwergutlogistik<br />

und -befrachtung verantwortlich.<br />

Das Werk mit rund<br />

1.700 Mitarbeitern und direkter Lage<br />

an der Ostsee ist der größte<br />

Standort für den Bau von Hafen-,<br />

Schiffs- und Offshorekranen im<br />

Liebherr-Konzern. Ab April 2019<br />

war Wosar zunächst Head of Cargo<br />

Management im Unternehmen. Davor<br />

arbeitete er knapp drei Jahre als<br />

Logistics Engineer für EEW Special<br />

Pipe Constructions ebenfalls in<br />

Rostock. Ausgebildet wurde er an<br />

der Universität Rostock, wo er 2016<br />

seinen Master of Science in Maschinenbau<br />

erwarb. Wosar lebt mit seiner<br />

Partnerin und zwei gemeinsamen<br />

Kindern in Bad Doberan.<br />

© Liebherr-MCCtec<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

35


Wolfhard Scheer<br />

Saalackerstraße 2<br />

27619 Schiffdorf<br />

Mobil: 0171 3159506<br />

Mail: kontakt@scheer-fotografie.de<br />

www.scheer-fotografie.de


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

EU kippt Ausnahme für Reeder-Allianzen<br />

Findet die jahrelange hitzige Debatte um die Gruppenfreistellungsverordnung in der<br />

Containerlinienschifffahrt jetzt ein Ende? Die EU-Kommission will sie auslaufen lassen.<br />

Die Reeder sorgen sich um eine wachsende Unsicherheit<br />

Aktuell ist es Seeschifffahrtsunternehmen<br />

unter bestimmten<br />

Voraussetzungen erlaubt,<br />

bei einem gemeinsamen<br />

Marktanteil von weniger als 30 %<br />

Kooperationsvereinbarungen<br />

für Gütertransporte zu schließen.<br />

Im Kern geht es um die Allianzen<br />

der großen Containerlinien,<br />

die einen sehr großen Teil<br />

des Wettbewerbs abdecken – beziehungsweise<br />

um kartellrechtliche<br />

Ausnahmeregelungen, die<br />

anderen Akteuren wie Spediteuren<br />

oder auch Terminal-<br />

Betreibern seit langer Zeit ein<br />

Dorn im Auge sind, weil sie sich<br />

einer ihrer Ansicht nach zu großen<br />

Verhandlungsmacht gegenüber<br />

sehen.<br />

Immer wieder gab es in den<br />

vergangenen Jahren große Debatten<br />

und Beschwerden über<br />

die Gruppenfreistellungsverordnung der EU, auf die sich die Reeder<br />

beziehen. Im vergangenen Sommer machte die Kommission<br />

deutlich, dass sie die im Frühjahr 2024 auslaufende Regulierung<br />

vor einer Verlängerung einer genauen Prüfung unterzieht und<br />

ein Auslaufen nicht ausgeschlossen wird.<br />

So soll es nun kommen. Die Brüsseler Behörde gab ein Statement<br />

heraus: »Die Kommission ist zu dem Schluss gelangt, dass<br />

diese Gruppenfreistellungsverordnung den Wettbewerb im<br />

Schifffahrtssektor nicht mehr fördert, und lässt sie daher am 25.<br />

April 2024 auslaufen.«<br />

Die Überprüfung hatte das Ziel, festzustellen, ob die angestrebten<br />

Ziele im Zeitraum seit 2020 erreicht wurden. Alle Interessenvertreter<br />

wurden explizit aufgefordert, Stellungnahmen abzugeben,<br />

wie sich Seeschifffahrtskonsortien und die Gruppenfreistellungsverordnung<br />

auf ihre Geschäftstätigkeit ausgewirkt<br />

haben. Zudem gab es einen Austausch mit Regulierungsbehörden<br />

in anderen Regionen, etwa in den USA. »Die Informationen<br />

der Interessenträger deuten insgesamt darauf hin, dass die<br />

Gruppenfreistellungsverordnung für Konsortien im Zeitraum<br />

2020–<strong>2023</strong> allenfalls begrenzt wirksam und effizient war«,<br />

schreibt die Kommission.<br />

Angesichts der geringen Zahl und des geringen Umfangs von<br />

Konsortien, die in den Anwendungsbereich der Gruppenfreistellungsverordnung<br />

fallen, hätten die Seeschifffahrtsunternehmen<br />

nur begrenzte Einsparungen bei den Befolgungskosten<br />

erzielt. Ferner habe die Verordnung kleineren Seeschifffahrtsunternehmen<br />

nicht mehr die Möglichkeit gegeben, zusammen<br />

Dienste anzubieten, die mit den Angeboten größerer<br />

Unternehmen konkurrierten.<br />

»In diesem Schlüsselsektor hat es erhebliche<br />

strukturelle Veränderungen gegeben. Eine<br />

spezielle Gruppenfreistellung unter diesen neuen<br />

Marktbedingungen ist nicht mehr angemessen.«<br />

Wettbewerbskommissar Didier Reynders<br />

© EU Kommission<br />

© EU-Kommission<br />

Das Auslaufen der Verordnung<br />

bedeutet nach Ansicht der<br />

Kommission jedoch explizit<br />

nicht, »dass Zusammenarbeit<br />

zwischen Reedereien nach dem<br />

EU-Kartellrecht dann rechtswidrig<br />

wäre«. Vielmehr müssten<br />

Seeschifffahrtsunternehmen, die<br />

Transporte in die oder aus der<br />

EU anbieten, künftig selbst prüfen,<br />

ob ihre Kooperationsvereinbarungen<br />

mit den EU-Kartellvorschriften<br />

vereinbar sind.<br />

Zustimmung von<br />

deutschen Häfen<br />

Eine erste Reaktion gab es vom<br />

Zentralverband der deutschen<br />

Seehafenbetriebe (ZDS). Hauptgeschäftsführer<br />

Daniel Hosseus<br />

sagte: »Es ist zu begrüßen, dass<br />

die kartellrechtlichen Sonderregeln<br />

für die Konsortien der Linienschifffahrt gekippt werden.<br />

Aus Sicht der Hafenwirtschaft ist das ein wichtiger Schritt, um die<br />

Containerschifffahrt zu normalisieren.« Damit ende aber nicht<br />

die Zeit der großen Reederei-Allianzen, die sich mit mehr als<br />

30 % Marktanteil in vielen Fahrtgebieten »seit langem außerhalb<br />

des heute gekippten Rechtsrahmens bewegen«. Die Kommission<br />

solle dem Marktgebaren großer Allianzen klare Grenzen setzen<br />

und geltendes Recht konsequent durchsetzen. »Zudem sollte sie<br />

die beihilferechtliche und fiskalische Sonderstellung der Linienschifffahrt<br />

bei der weiterhin bestehenden Tonnagesteuer<br />

überprüfen«, so Hosseus weiter. Die Ballung von Markt- und Verhandlungsmacht<br />

von Allianzen gegenüber den Häfen und anderen<br />

Logistikdienstleistern werde bestehen bleiben, »ein solches<br />

Ungleichgewicht wirkt zum Nachteil von Wirtschaft und Verbrauchern<br />

und kann politisch nicht gewünscht sein.«<br />

Auch die von Reedern getragene Branchenorganisation World<br />

Shipping Council (WSC) reagierte mit einem Statement: Die gemeinsame<br />

Nutzung von Schiffen sei eine betriebliche Maßnahme,<br />

die es den Seeverkehrsunternehmen ermögliche, Schiffe<br />

effizienter zu nutzen, während sie weiterhin über den Preis und<br />

andere kommerzielle Bedingungen konkurrieren. »Wir begrüßen<br />

es, dass die Europäische Kommission die vielen Vorteile<br />

der gemeinsamen Nutzung von Schiffen für die europäische Industrie<br />

und die Verbraucher anerkennt, auch wenn wir mit der<br />

Logik hinter der Entscheidung, die GVO abzuschaffen, nicht einverstanden<br />

sind«, sagt John Butler, Präsident und CEO des WSC.<br />

»Die Umstellung auf allgemeine EU-Kartellvorschriften wird eine<br />

Zeit der Unsicherheit mit sich bringen, da sich die Reedereien<br />

an die neue Rechtsstruktur anpassen müssen.«<br />

MM<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

37


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

The Heavy Lift Group: Lokale Expertise<br />

Die 37 Jahre alte Projekt- und Schwergut-Organisation hat mit Elisabeth Cosmatos eine<br />

neue Präsidentin – die erste Frau an der Spitze. Im <strong>HANSA</strong>-Interview spricht sie exklusiv<br />

über ihre Pläne sowie die Entwicklung der THLG, lokale Expertise und Zusammenarbeit<br />

Schifffahrt oder Hafenlogistik – was<br />

nimmt mehr Platz auf ihrer Agenda ein?<br />

Elisabeth Cosmatos: Eigentlich ist es<br />

beides, und das ist eines der Dinge, die<br />

uns von anderen Netzwerken unterscheidet.<br />

Wir nehmen nicht nur Projektladungsspediteure<br />

auf, sondern jede<br />

Art von Fachleuten, die an der Lieferkette<br />

der Projektladungslogistik beteiligt sind.<br />

Das kann auch ein Terminalbetreiber, ein<br />

Eigentümer von Trailern oder Kränen,<br />

ein Gutachter oder eine Versicherungsgesellschaft<br />

sein.<br />

Was ist mit dem Hinterland?<br />

Cosmatos: Unsere Mitglieder sind auch<br />

auf der Straße oder im Schienenverkehr<br />

und in der Luftfracht tätig.<br />

In Deutschland gibt es viel Diskussion<br />

um Projektladungen auf Wasserstraßen.<br />

Ist das auch für Sie ein Thema?<br />

Cosmatos: Ja, wir haben auch Mitglieder,<br />

die sich damit beschäftigen, meist auf der<br />

Donau. In der THLG-Familie haben wir<br />

eine ganze Reihe von verschiedenen<br />

Fachleuten.<br />

Das bietet die Option für Subverträge<br />

oder zumindest, einem Kunden zu sagen:<br />

»Ich habe einen Partner in der Gruppe,<br />

lass uns ihn in dieses Projekt einbeziehen«<br />

...<br />

Cosmatos: THLG ist ein Netzwerk, es ist<br />

nicht zwingend erforderlich, dass ein<br />

Mitglied mit einem anderen Mitglied zusammenarbeitet.<br />

Aber: Wenn Sie jemanden<br />

seit vielen Jahren kennen und ihm<br />

vertrauen, ist es dann nicht einfacher für<br />

Sie, einfach zum Telefon zu greifen und<br />

zu sagen: »Hey, kannst du das für uns<br />

prüfen?« Letzten Endes erfordert das<br />

Projektgeschäft Vertrauen, ohne Vertrauen<br />

kollabiert es.<br />

Auch ein Unterauftrag ist eine Möglichkeit.<br />

Letztlich hängt alles vom Projekt, seiner<br />

Komplexität und vom Kunden ab. Es<br />

gibt viele Parameter, die für die Arbeit mit<br />

Co-Mitgliedern von Vorteil sein können.<br />

Die THLG hat fast 70 Mitglieder. Wo soll<br />

es hingehen, haben Sie ein Ziel?<br />

Cosmatos: Nein. Andere Netzwerke haben<br />

dreistellige Mitgliederzahlen. Bei uns geht<br />

es nicht um Quantität, sondern um Qualität.<br />

Wir werden nie jemanden aufnehmen,<br />

von dem wir wissen, dass er nicht in die<br />

Gruppe passt. Die Leute müssen davon<br />

überzeugt sein, dass man weiß, wovon man<br />

spricht, dass man nicht nur mit einem großen<br />

Ladungsstück zu tun hat, sondern sich<br />

auch auf dem lokalen Markt gut auskennt.<br />

Was wir suchen, sind lokale Fachleute. Und<br />

für uns ist es auch wichtig, dass die Chemie<br />

innerhalb der Mitglieder stimmt. Es ist<br />

wichtig, dass Sie Leute haben, mit denen<br />

Sie sich wohl fühlen und die gleiche Sprache<br />

sprechen. Unsere Mitglieder kennen<br />

sich untereinander sehr gut, auch auf persönlicher<br />

Ebene. Es ist wirklich eine »Familiensache«.<br />

Was ist Ihr persönliches Ziel für Ihre Arbeit<br />

als THLG-Präsident?<br />

Cosmatos: Seit ich vor sechs Jahren in<br />

das Präsidium eingetreten bin, war mein<br />

Plan, die THLG und ihre Mentalität zu<br />

restrukturieren und zu modernisieren, da<br />

sie bislang sehr traditionell war. Ich denke,<br />

wir haben die Umstrukturierung fast<br />

© The Cosmatos Group<br />

38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Abstract: The Heavy Lift Group – a matter of trust and local expertise<br />

The 37-year-old project and heavy lift organization has a new president, Elisabeth Cosmatos<br />

– the first woman at the top. In the <strong>HANSA</strong> interview she speaks exclusively about<br />

her plans as well as the development of the THLG, local expertise and collaboration.<br />

abgeschlossen, die THLG ist jetzt in einer<br />

sehr guten Position. Die Mitgliederzahl<br />

ist in den letzten sechs Jahren gestiegen,<br />

auch die globale Abdeckung. Wir machen<br />

zum Beispiel mehr Marketing und<br />

haben viele Trainings initiiert, wie z. B.<br />

Masterclasses oder Webinare von spezialisierten<br />

Fachleuten oder von einem Mitglied<br />

der Gruppe. Mein Ziel ist es, dass<br />

die Marke THLG noch größer und anerkannter<br />

als vertrauenswürdige Allianz<br />

im Schwergutsektor wird.<br />

Sie sprechen von anderen Industriegruppen<br />

mit mehr Mitgliedern. Warum<br />

glauben Sie, dass es einen Bedarf für eine<br />

weitere Gruppe wie die THLG gibt?<br />

Cosmatos: Weil es eine personalisierte<br />

Gruppe ist. Sie ist nicht nur eine Marke,<br />

sondern es sind die Menschen, die dahinter<br />

stehen und sie zum Funktionieren<br />

bringen. Es sind nicht die Mitglieder, die<br />

das Netzwerk auswählen, sondern das<br />

Netzwerk wählt die Mitglieder aus. Das<br />

ist eine andere Mentalität.<br />

Gibt es einen bestimmten Grund dafür,<br />

dass es nur ein Mitglied aus bestimmten<br />

Ländern gibt?<br />

Cosmatos: Wie ich bereits sagte, sucht die<br />

Gruppe die Mitglieder aus und nicht umgekehrt.<br />

Wir erhalten viele Anfragen aus<br />

einigen Ländern. Aber nach unseren Regeln<br />

können wir generell nur ein Mitglied<br />

pro Land und Sektor auswählen – das<br />

heißt, nicht konkurrierende Unternehmen.<br />

Bevor wir ein neues Mitglied aus einem<br />

Land aufnehmen, das bereits in unserer<br />

Liste vertreten ist, bitten wir um<br />

»grünes Licht« von dem bestehenden<br />

Mitglied. Wir wollen, dass sich alle wohlfühlen.<br />

Sie sehen, wir sind ziemlich einzigartig.<br />

Es ein zweistufiges Verfahren, um aufgenommen<br />

zu werden. Zum einen muss<br />

man einen Beleg seiner Expertise sowie<br />

Finanzberichte vorlegen und zum anderen<br />

von einem Mitglied empfohlen werden.<br />

Wenn alle Kriterien erfüllt sind, wird<br />

man vom Exekutivausschuss eingeladen,<br />

sich auf unserer nächsten Konferenz vorzustellen.<br />

Die Gruppe stimmt dann über<br />

die Aufnahme ab.<br />

Das Ziel dieses recht anspruchsvollen<br />

Weges ist also, dass die Mitglieder, wenn<br />

sie mit Kunden sprechen, sagen können:<br />

Ich habe hier einen vertrauenswürdigen<br />

Partner, der euch helfen kann...<br />

Cosmatos: So ist es. Das ist ein sehr wichtiger<br />

Faktor, und deshalb lege ich so viel<br />

Wert auf Vertrauen. Man muss wissen,<br />

dass derjenige die Aufgabe erfüllen kann.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die größte<br />

Herausforderung für Ihre Branche und<br />

die THLG?<br />

Cosmatos: Es würde mich sehr überraschen,<br />

wenn jemand behaupten würde,<br />

das Projektgeschäft könne problemlos ablaufen.<br />

Eine Herausforderung ist vielleicht<br />

der härter werdende Wettbewerb.<br />

Zwischen Ihren Mitgliedern?<br />

Cosmatos: Nein, aber in der gesamten<br />

Projektladungsbranche. Leute, die in anderen<br />

Märkten arbeiten, steigen in den<br />

Schwergutsektor ein. Und ich spreche<br />

nicht nur von großen Unternehmen wie<br />

Linienreedereien, sondern auch von Spediteuren<br />

aus dem Containerbereich. Natürlich<br />

ist ein komplexeres Geschäft auch<br />

teurer und daher vielleicht auch manchmal<br />

rentabler. Das ist ein guter Anreiz,<br />

einzusteigen.<br />

Haben Sie als THLG-Präsidentin eine besondere<br />

Botschaft an die Branche?<br />

Cosmatos: In einem komplexen Markt<br />

braucht man wirklich eine globale Gruppe<br />

von lokalen Fachleuten. Wenn es eine Botschaft<br />

gibt, dann diese: An wen auch immer<br />

man sich als THLG-Mitglied wendet,<br />

man kann sich darauf verlassen, dass es<br />

sich um ein erfahrenes und zuverlässiges<br />

Unternehmen handelt. Wir sehen, dass<br />

Global Player versuchen, auf der »letzten<br />

Meile« zu liefern. Aber das ist nicht ihr<br />

Kerngeschäft. Und dann landen sie in irgendwelchen<br />

Schwierigkeiten, weil sie die<br />

Parameter nicht kennen, die das Projekt<br />

beeinflussen können. Es gibt so viele Dinge,<br />

die nur ein Einheimischer genau<br />

kennt. Es ist nicht immer eine Frage des<br />

Geldes, sondern auch eine Frage des lokalen<br />

Fachwissens.<br />

Interview: Michael Meyer<br />

ZUR PERSON<br />

Elisabeth Cosmatos ...<br />

... ist seit 25 Jahren in den Bereichen<br />

Schifffahrt, Spedition und<br />

Logistik tätig. Im Jahr 2000 wurde<br />

sie zur Geschäftsführerin der Cosmatos<br />

Group of Companies ernannt.<br />

Cosmatos studierte Seewirtschaft<br />

und -recht an der Universität<br />

Plymouth, UK, bevor sie an<br />

der Londoner Guildhall University<br />

eine Weiterbildung über internationalen<br />

Handel und Transport absolvierte.<br />

Derzeit ist sie Präsidentin von<br />

The Heavy Lift Group (THLG),<br />

nachdem sie in den letzten sechs<br />

Jahren dem Exekutivausschuss<br />

der Vereinigung angehörte.<br />

Cosmatos hat das Amt von Murilo<br />

Caldana von FOX Brail übernommen<br />

und ist nun die erste<br />

weibliche Präsidentin der THLG.<br />

THLG wurde 1987 von einem<br />

Konsortium westeuropäischer<br />

Schwergutbetreiber im Vorgriff<br />

auf den europäischen Binnenmarkt<br />

gegründet und hat sich<br />

seitdem um Unternehmen aus<br />

Nord- und Südamerika, Asien,<br />

Afrika und anderen Teilen<br />

Europas erweitert. Ihre Mitglieder<br />

sind auf die Beförderung<br />

von industriellen Großprojekten,<br />

Kranarbeiten, Maschineninstallation<br />

und Takelage, das<br />

Chartern von Schiffen, Hafenarbeiten<br />

und mehr spezialisiert.<br />

Die Cosmatos-Gruppe ...<br />

... 1972 in Griechenland gegründet,<br />

ist in den Bereichen<br />

Projektladung und Logistik tätig.<br />

Cosmatos übernimmt die<br />

Planung, das Management und<br />

die Durchführung von kombinierten<br />

Transportdienstleistungen<br />

für übergroße und übergewichtige<br />

Güter und bietet die<br />

gesamte Palette der logistischen<br />

Unterstützung von der Seefracht<br />

bis zum lokalen Landtransport<br />

sowohl im Import- als<br />

auch im Exportland – sowie die<br />

erforderlichen Zollabfertigungsdienste.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

39


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Blue Water Shipping auf Wachstumskurs<br />

Der dänische Projektlogistiker Blue Water Shipping expandiert: Es geht um<br />

Terminals, Schifffahrt und das Hinterland. Unter anderem dem deutschen Markt, der<br />

Karibik und Afrika wird große Bedeutung beigemessen. Von Michael Meyer<br />

Windkraft-Komponenten: Wichtig und<br />

immer wichtiger, aber es bleibt ein<br />

Segment unter Vielen für BWS<br />

Als Kurt Skov das Unternehmen vor etwas mehr als 50 Jahren<br />

in Esbjerg gründete, handelt es sich bei Blue Water Shipping<br />

um ein Büro mit drei Mitarbeitern. Heute ist die Gruppe weltweit<br />

vertreten – mit rund 2.000 Mitarbeitern in rund 79 Niederlassungen<br />

in 30 Ländern. Auch wenn es im Zuge der verschiedenen<br />

Schifffahrts- und Offshore-Krisen auch bei BWS mitunter herausfordernde<br />

Zeiten waren: Der Wachstumstrend ist unschwer<br />

zu erkennen. Die Gruppe ist in nahezu allen Transportarten für<br />

Projektladungen aktiv.<br />

Im Segment »Energy, Ports & Projects« gehört Anders Maul zu<br />

den Verantwortlichen. Er bestätigt, dass man in verschiedenen Bereichen<br />

zuletzt »große Erfolge« erzielt habe: »Wir verfolgen eine<br />

Wachstumsstrategie und arbeiten daran, unsere Präsenz in verschiedenen<br />

Branchen zu vergrößern.«<br />

Ursprünglich war das Geschäft wie bei so vielen in der Breakbulk-<br />

und Projekt-Community auf Ladungen für die Öl/Gas-<br />

Industrie sowie »Projekte« fokussiert. Dann kamen aber die Gütergruppen<br />

Wind, erneuerbare Energien, Solarenergie, schwimmende<br />

Windkraftanlagen, Bergbau, verschiedene EPC-Projekte und Infrastruktur<br />

hinzu. Nach wie vor gehören aber auch konventionelle<br />

Stückgüter zum Portfolio. »Wir wachsen recht schnell und haben<br />

eine gute Zugkraft. Natürlich wollen wir diesen Schwung nutzen<br />

und weiter wachsen«, sagt Maul. Er und seine Kollegen peilen eine<br />

Verdopplung des Gewinns »in relativ kurzer Zeit« an, während<br />

40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

gleichzeitig Investitionen getätigt werden<br />

sollen, etwa durch die Eröffnung weiterer<br />

Büros oder die Erschließung neuer Branchen<br />

und Aktivitäten.<br />

Zu den jüngsten Expansionsschritten<br />

gehören beispielsweise die Eröffnung einer<br />

Niederlassung im chilenischen Santiago,<br />

eines neuen Logistiklagers in Singapur<br />

oder der Start eines neuen MPP-<br />

Liniendienstes in Asien. In Deutschland<br />

war BWS nicht zuletzt durch ein Joint<br />

Venture mit der Bremer Reederei E&B<br />

(BREB) sowie durch die Terminal-<br />

Aktivitäten in Cuxhaven bekannt.<br />

Für das Wachstum kann sich BWS sowohl<br />

»organische« als auch »anorganische«<br />

Aktivitäten vorstellen. »All<br />

diese Dinge stehen grundsätzlich auf unserer<br />

Agenda. Natürlich gibt es ein organisches<br />

Wachstum. Viele der Büros werden<br />

aufgrund eines bestimmten Projekts<br />

oder eines Kunden eröffnet. Aber wir machen<br />

auch Fusionen oder Übernahmen«,<br />

bestätigt Maul. Wachstum um des Wachstums<br />

willen ist allerdings nicht das Ziel.<br />

Standort, Gütergruppen, Projekte - es<br />

müsse eben passen.<br />

Viel Potenzial in Deutschland<br />

Vor zwei Jahren gab es eine relativ große<br />

Akquisition in der Karibik, genauer gesagt<br />

in Guyana. Dort sorgt seit einiger<br />

Zeit ein Ölfund für verstärkte Projektlogistikaktivitäten,<br />

von denen so<br />

Mancher profitieren will. Die Logistikgruppe<br />

Bertling etwa hat dafür eigens ein<br />

Joint Venture mit der ortsansässigen Unternehmen<br />

Rafeek & Moore aufgesetzt.<br />

Eigene Schiffe hat BWS nicht, dafür<br />

wird in andere Dinge investiert, etwa in<br />

Krane, SPMTs oder Schwergutausrüstung.<br />

Dies gilt insbesondere für den<br />

Umschlag von Windturbinenkomponenten,<br />

wie es in Dänemark und in<br />

Cuxhaven getan wird. »Alles, was wir in<br />

den letzten 25 Jahren in der dänischen<br />

Windindustrie gelernt haben, versuchen<br />

wir auch anderswo umzusetzen – zuerst<br />

in Cuxhaven, aber dann schauen wir uns<br />

natürlich auch andere Länder an. Denn<br />

wir haben viel Erfahrung und wissen, was<br />

zu tun und zu lassen ist«, sagt Maul.<br />

In Deutschland sieht er »eine Menge<br />

Potenzial«. Neben dem Terminal in Cuxhaven,<br />

mit dem man sehr zufrieden ist,<br />

gibt es bereits ein Büro in Hamburg, es ist<br />

sehr stark in das Stückgut- und Kühlgutgeschäft<br />

involviert. Besagtes Potenzial<br />

wurde nicht nur in den Häfen identifiziert:<br />

»In Deutschland gibt es eine große<br />

Abstract: Blue Water Shipping<br />

The Danish project logistics company Blue Water Shipping is on an expansion course:<br />

it‘s all about terminals, shipping and the hinterland. Among others, the German market,<br />

the Caribbean and Africa, are given great importance.<br />

»Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

aber man muss auch wissen,<br />

worin man gut ist.«<br />

verarbeitende Industrie, und es gibt sicherlich<br />

Möglichkeiten, mehr Projektaktivitäten<br />

aufzubauen.« Maul zeigt sich<br />

»recht zuversichtlich«, dass dies in naher<br />

Zukunft geschehen wird, sowohl bei Industrieprojekten<br />

als auch im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien, denn: »Aufgrund<br />

des Krieges in der Ukraine besteht nach<br />

wie vor eine Abhängigkeit von diversifizierten<br />

Ressourcen. Die politischen<br />

Reaktionen geben viele Anstöße, um verschiedene<br />

Dinge schneller zu erledigen,<br />

als es normalerweise der Fall wäre. Sicherlich<br />

werden wir dort mehr erneuerbare<br />

Energien und auch Industrieprojekte<br />

im Allgemeinen entwickeln.«<br />

Prinzipiell ist es auch eine Option, das<br />

eigene Terminalgeschäft auszubauen – je<br />

nach Konstellation, also wem das Terminal<br />

gehört. Bei BWS kann man sich das gut<br />

vorstellen: »Wir glauben, dass wir hier einen<br />

Mehrwert schaffen können, denn wir<br />

wissen genau, wie man ein Terminal betreibt.<br />

Und wir würden gerne in der frühen<br />

Entwicklungsphase dabei sein, weil wir eine<br />

gute Vorstellung davon haben, wo was<br />

zu tun ist und was man für den Betrieb<br />

braucht.« Auch Deutschland ist diesbezüglich<br />

»natürlich« ein Zielmarkt.<br />

Weitere geografische Märkte? Guyana<br />

gilt wegen der angesprochenen Öl-Industrie<br />

als wichtig. »Und was die Entwicklung<br />

betrifft, so gibt es auch im Nahen Osten<br />

eine Menge Aktivitäten. Aber auch in<br />

Afrika. Dort gibt es sicherlich einige strategische<br />

Gebiete oder Länder, die wir in<br />

Betracht ziehen, und wir hoffen, dass wir<br />

auch dort etwas tun können«, sagt Maul.<br />

Selbst wenn sich einige Projekte durch<br />

geopolitische Entwicklungen verzögern<br />

sollten soll das Geschäft mit erneuerbaren<br />

Energien stetig wachsen. Dennoch<br />

will BWS in allen Märkten aktiv bleiben,<br />

um das Risiko zu senken: »Wir wollen<br />

unser Geschäft diversifizieren und unsere<br />

Abhängigkeit von unterschiedlichen<br />

Marktbedingungen begrenzen.«<br />

Eigene Schiffe will die Gruppe nicht betreiben,<br />

man setzt auf Charter-Tonnage.<br />

Aber: »Wir wollen eine durchgängige Logistik<br />

anbieten, nicht nur ein Spediteur<br />

sein, der ein Schiff chartert und diese<br />

Komponenten transportiert. Es geht um<br />

viel mehr, nämlich um die gesamte Inbound-Logistik<br />

zu den Produktionsstätten.<br />

Wir wollen so viel wie möglich<br />

von der Wiege bis zur Bahre machen. Es<br />

gibt viele Möglichkeiten, aber man muss<br />

auch wissen, worin man gut ist.« <br />

Regional Director Europe & Africa im Segment Energy, Ports & Projects<br />

© Blue Water Shipping<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

41


EVENTS<br />

Alexander Geisler<br />

Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS)<br />

Happy Eisbein <strong>2023</strong>, bella Italia!<br />

Am 10. November <strong>2023</strong> ist es<br />

wieder so weit, der Verband<br />

Hamburger und Bremer Schiffsmakler<br />

lädt zum traditionellen Eisbeinessen.<br />

2.800 Gäste werden zur<br />

73. Auflage erwartet. Das diesjährige<br />

Partnerland ist die Republik Italien.<br />

Man kann es mögen, man kann es<br />

ablehnen, aber alle, wirklich alle, in<br />

der maritimen Branche kennen das<br />

Eisbeinessen. Dies liegt auch daran,<br />

dass diese besondere Veranstaltung<br />

eine der wenigen maritimen Veranstaltungen<br />

am Standort ist, die<br />

auch internationale Strahlkraft besitzt.<br />

Es überrascht daher nicht, dass<br />

uns für dieses besondere Ereignis<br />

nach der COVID-Pause wieder vermehrt<br />

Anfragen aus dem Ausland<br />

erreichen.<br />

Was als Weihnachtsessen des Verbandes<br />

im November 1948 mit <strong>11</strong>0<br />

Teilnehmern begann, entwickelte<br />

sich nämlich über die Jahre zu einem<br />

Branchentreffen an dem regelmäßig<br />

mehre tausend Menschen<br />

teilnahmen.<br />

Die genaue Teilnehmerzahl korrelierte<br />

über die Jahre immer mit der<br />

Entwicklung der deutschen Flotte.<br />

Genossen im Jahr 2009, als die deutsche<br />

Handelsflotte noch fast 4.000<br />

Einheiten umfasste, rund 5.000 Teilnehmen<br />

ihr Eisbein, so sank diese<br />

Zahl mit jedem Schiff, das im Laufe<br />

der folgenden Krise den Standort<br />

verließ. Jetzt, wo die deutsche Handelsflotte<br />

auf gut 1.700 Schiffe geschrumpft<br />

ist, hat sich die Zahl der<br />

Eisbeine ebenfalls halbiert.<br />

Umso erfreulicher ist, dass wir in<br />

diesem Jahr wieder einen spürbaren<br />

Anstieg der Teilnehmerzahlen beobachten<br />

können. Aktuell rechnen wir<br />

mit gut 2.800 Gästen aus dem Inund<br />

Ausland, die wir hier in Hamburg,<br />

nämlich in der Messehalle B6<br />

begrüßen können. Insgesamt dürfte<br />

Man kann es mögen oder auch nicht – aber jeder kennt es: Das Eisbein<br />

die tatsächliche Besucherzahl deutlich<br />

höher liegen, denn viele externe<br />

Gäste reisen schon am Dienstag an,<br />

um eine oder auch mehrere der<br />

zahlreichen Veranstaltungen zu besuchen,<br />

die im Vorfeld des eigentlichen<br />

Schiffsmakleressens<br />

stattfinden. Es ist daher mehr als berechtigt,<br />

von einer Eisbeinwoche zu<br />

sprechen.<br />

Wir können dieses gestiegene Interesse<br />

auch als Ausdruck der wirtschaftlichen<br />

Stabilisierung am maritimen<br />

Standort werten. Deutschland<br />

ist wieder interessant und bietet viele<br />

geschäftlichen Möglichkeiten für<br />

alle Teilmärkte der maritimen Branche.<br />

Daher gilt es alte Partnerschaften<br />

zu festigen und neue zu<br />

schließen. Wo geht dies besser als im<br />

Rahmen des Eisbeinessens.<br />

Themen gibt es mehr als genügend.<br />

Nach den Herausforderungen<br />

der letzten Jahre, die sich aus der<br />

COVID-Pandemie für die Branche<br />

ergaben, erfordern die veränderten<br />

Warenströme, die sich nach Russlands<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine<br />

etablierten, sowie die anstehende<br />

Dekarbonisierung der Branche neue<br />

Antworten und innovative Geschäftsmodelle.<br />

In einer Welt, die<br />

sich scheinbar im Minutentakt verändert,<br />

bieten sich auch immer neue<br />

Chancen. Und wer könnte die besser<br />

nutzen, wenn nicht Schiffsmakler?<br />

Die Geschichte der Schiffsmakler<br />

ging immer mit der Geschichte des<br />

Welthandels, des Schiffsbaus und<br />

der Kommunikation einher. In allen<br />

© <strong>HANSA</strong> / Meyer<br />

42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


EVENTS<br />

diesen Bereichen hat es immer Veränderungen<br />

gegeben. Die Schiffsmakler<br />

haben es dabei stets verstanden,<br />

sich mit vorausschauendem<br />

Mut und kaufmännischen Geschick<br />

den Wandlungen anzupassen. Wichtig<br />

war und ist dabei, die Kommunikation<br />

mit Kollegen und Partnern,<br />

alten sowie neuen Geschäftsfreunden.<br />

Und dies ist wohl auch das<br />

eigentliche Geheimnis des Eisbeinessens,<br />

denn es bietet viel Raum<br />

für Kommunikation und den konstruktiven<br />

Austausch.<br />

Es verwundert daher nicht, dass<br />

das, was unmittelbar nach Kriegsende<br />

im kleinen Kreis von nur <strong>11</strong>0<br />

Schiffsmaklern begann, sich im Laufe<br />

der Jahre zu einer der größten<br />

Schifffahrtsveranstaltung weltweit<br />

entwickelt hat. Trotz aller technischen<br />

Fortschritte bleiben das persönliche<br />

Treffen sowie die direkte<br />

Kommunikation nach wie vor entscheidend<br />

für den Erfolg einer Geschäftsbeziehung,<br />

denn Vertrauen<br />

lässt sich nur sehr schlecht am Telefon<br />

oder per E-Mail aufbauen.<br />

Partnerland in diesem Jahr wird<br />

die Republik Italien sein und es freut<br />

uns wirklich sehr, dass wir viele Kollegen<br />

von unserem Partnerverband<br />

Federagenti begrüßen können. Die<br />

Republik Italien ist damit das erste<br />

Land, das zum zweiten Mal Partner<br />

unserer Traditionsveranstaltung ist.<br />

Dies unterstreicht nicht nur die besondere<br />

Bedeutung des Landes, sondern<br />

trägt auch den veränderten<br />

Rahmenbedingungen in den Handelsströmen<br />

Rechnung, zum Beispiel<br />

dem verstärkten Engagement hiesiger<br />

Unternehmen in den Häfen Italiens.<br />

So ist Hapag-Lloyd mittlerweile einer<br />

der größten Arbeitgeber im Hafen<br />

von Genua, Eurokai hält Anteile<br />

an der contship Italia group sowie<br />

Terminalstandorte in La Spezia, Salerno<br />

und Ravenna. Darüber hinaus<br />

ist Grimaldi stark am Hamburger<br />

Standort präsent und die HHLA im<br />

Hafen von Triest. Und mit Blick auf<br />

die jüngsten Ereignisse ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass die Verbindungen<br />

zwischen dem Standort Hamburg<br />

und den Häfen Italiens noch enger<br />

werden. Grund genug die besonderen<br />

Beziehungen im Rahmen<br />

der Feierlichkeiten rund um das diesjährige<br />

Eisbeinessen stärker zu beleuchten.<br />

In diesem Sinne wünschen<br />

wir allen Gästen ein interessantes, erfolgreiches,<br />

aber auch genussvolles<br />

Event, gute Geschäfte und einen angenehmen<br />

Aufenthalt in Hamburg. <br />

DIE BISHERIGEN<br />

EISBEIN-PARTNERLÄNDER<br />

Jahr<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

20<strong>11</strong><br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

2021<br />

2022<br />

<strong>2023</strong><br />

Partnerland<br />

Russland<br />

China<br />

Griechenland<br />

Polen<br />

Republik Korea<br />

Italien<br />

Norwegen<br />

Türkei<br />

Japan<br />

USA<br />

Dänemark<br />

Brasilien<br />

Schweden<br />

V.A.E<br />

Kanada<br />

Österreich<br />

Frankreich<br />

(ausgefallen)<br />

(ausgefallen)<br />

kein Partnerland<br />

Italien<br />

GD<br />

GEORG DUNCKER<br />

MARINE INSURANCE BROKERS<br />

HAMBURG<br />

Alter Wall 20-22<br />

+49 40 376004 0<br />

hamburg@georg-duncker.com<br />

WWW.GEORG-DUNCKER.COM<br />

SINGAPORE<br />

HOUSTON<br />

80 Robinson Road, #16-03<br />

+65 69163760<br />

singapore@georg-duncker.com<br />

1980 Poast Oak Boulevard, Suite 100<br />

+1 786 577 4764<br />

houston@georg-duncker.com<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

ROTTERDAM<br />

Westplein 12-14<br />

+31 10 266 3842<br />

rotterdam@georg-duncker.com<br />

43


EVENTS<br />

Sloman Neptun feiert 150. Geburtstag<br />

Sie ist mit 150 Jahren eine der ältesten Reedereien Deutschlands: Sloman Neptun aus<br />

Bremen. Vor Kurzem feierte das Traditionsunternehmen mit Geschäftspartnern, Kunden<br />

und Freunden sein rundes Jubiläum<br />

Sie folgten der Einladung in die »Alte<br />

Werft« in Bremen. Mehr als 300 Gäste<br />

feierten in der Hansestadt gemeinsam<br />

das 150-jährige Bestehen von Sloman<br />

Neptun. Begrüßt wurden sie von den<br />

beiden Geschäftsführern Christian Reincke<br />

und Guido Försterling. Bevor es nach<br />

der Begrüßung zum Dinner übergehen<br />

konnte, kamen der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Ottmar Gast und Sven-<br />

Michael Edye auf die Bühne. Nach jahrelanger<br />

Tätigkeit in verschiedenen Positionen<br />

ist Edye diesen Sommer aus<br />

dem Vorstand ausgeschieden und wurde<br />

anlässlich der Jubiläumsfeier nochmals<br />

offiziell verabschiedet.<br />

Schifffahrt ist ›People Buisness‹<br />

»Ich freue mich, dass so viele ihren Weg<br />

heute in die Alte Werft gefunden habe.<br />

Sloman Neptun hat immer Spaß gemacht«,<br />

sagte Sven-Michael Edye. Er<br />

freue sich außerdem, das Unternehmen<br />

zu einer Zeit zu verlassen, in der die Unternehmensergebnisse<br />

auf einem Rekord-Niveau<br />

sind. Den beiden Geschäftsführer<br />

wünschte er viel Erfolg für die Zukunft,<br />

die auch Herausforderungen bereit<br />

hält.<br />

Auf die Schifffahrt kommen zwar herausfordernde<br />

Zeiten zu, aber man habe<br />

eine gute Mannschaft, um durch solche<br />

zu navigieren, so Christian Reincke. Und<br />

sein Geschäftsführerkollege Guido Försterling<br />

ergänzte: »Die Schifffahrt ist<br />

›People Business‹. All die verfügbaren<br />

Technologien – wie Digitalisierung –<br />

können zwar unterstützen, aber nie die<br />

Kollegen an Land und Bord ersetzen.«<br />

Nach dem gemeinsam Abendessen,<br />

das von einem Rahmenprogramm wie einem<br />

Quiz begleitet wurde, ging es zum<br />

ungezwungenen Teil der Jubiläumsfeier<br />

über, in dem noch lange und gesellig 150<br />

Jahre Sloman Neptun gefeiert wurden.<br />

Die Geschichte der Reederei Sloman Neptun,<br />

die seit 1873 in der Schifffahrt tätig<br />

ist, reicht bis in die Frühzeit der Dampfschifffahrt<br />

zurück. Damals wurde eine<br />

Aktiengesellschaft unter dem Namen<br />

Dampfschifffahrts-Gesellschaft »Neptun«<br />

Actien-Gesellschaft, Bremen, gegründet.<br />

Sie betrieb einen regelmäßigen Liniendienst<br />

zwischen der Weser und anderen<br />

nordeuropäischen Häfen. In den folgenden<br />

Jahrzehnten wurde dieser Dienst auf<br />

die Iberische Halbinsel und das westliche<br />

Mittelmeer ausgedehnt und bediente die<br />

meisten Häfen entlang der Strecke.<br />

1969 gründete das Unternehmen gemeinsam<br />

mit engen Schifffahrtspartnern<br />

das Unigas-Konsortium und wurde dessen<br />

Anteilseigner, wodurch es – neben<br />

seiner traditionellen Liniendiensttätigkeit<br />

– den Betrieb von Gastankern aufnahm.<br />

Zu ihrem 100-jährigen Bestehen im<br />

Jahr 1973 verfügte die Reederei über eine<br />

breit gefächerte Flotte, die Linienschiffe,<br />

Gastanker und Forschungsschiffe umfasste.<br />

Zu diesem Zeitpunkt erwarb die<br />

befreundete Sloman Gruppe aus Hamburg,<br />

die sich seit 1793 in Familienbesitz<br />

befindet und in der Schifffahrt tätig ist,<br />

die Mehrheit der Anteile und beteiligte<br />

sich außerdem an der Flotte und den damit<br />

verbundenen Schifffahrtsaktivitäten.<br />

Das Unternehmen wurde daraufhin umbenannt.<br />

Bis zum Ende des Jahrhunderts setzte<br />

Sloman Neptun seine Expansion im Tankersegment<br />

fort. Das Unigas-Konsortium<br />

mit seinen Büros in Rotterdam, Houston<br />

und Hongkong entwickelte sich zum<br />

Rückgrat der Gastankertätigkeit des Unternehmens.<br />

Der Liniendienst etablierte<br />

sich, indem er Nordeuropa mit Nordafrika<br />

und anderen Mittelmeerhäfen durch<br />

regelmäßige Abfahrten verband.<br />

In den frühen 2000er Jahren begann<br />

das Unternehmen, seine Tankeraktivitäten<br />

weiter zu diversifizieren, indem<br />

es in das Segment der Produktentanker<br />

und Chemikalientanker einstieg.<br />

Heute betreibt Sloman Neptun eine breit<br />

gefächerte Flotte von Gastankern, Öl-/<br />

Chemikalientankern und Trockenfrachtschiffen.<br />

AW<br />

Es begann 1873<br />

Die beiden Geschäftsführer Christian Reincke (li.) und Guido Försterling<br />

© Wroblewski<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

45


EVENTS<br />

MCN Cup <strong>2023</strong>: Das sind die Nominierten<br />

Der auf maritime Innovationen ausgelegte »MCN Cup <strong>2023</strong>« des Maritimen Clusters<br />

Norddeutschlands rückt näher. Am 21. November ist es soweit, in Hamburg werden die<br />

Auszeichnungen verliehen. Aber wer holt sich die Preise?<br />

Das Maritime Cluster Norddeutschland<br />

(MCN) zeichnet zum zweiten<br />

Mal innovative Konzepte und Technologien<br />

zur Einsparung von Ressourcen<br />

sowie zum Schutz von Menschen und<br />

Umwelt aus. Energieeinsparungen im<br />

Hafen durch den Einsatz von Künstlicher<br />

Intelligenz, sicheres Schiffsrecycling mittels<br />

kaltem Wasserstrahlverfahren, umweltfreundlicher<br />

Bewuchsschutz am<br />

Schiffsrumpf durch<br />

Ultraschalltechnologie<br />

– die maritime Branche<br />

entwickelt innovative<br />

Konzepte<br />

und Technologien zur<br />

Einsparung von Ressourcen<br />

sowie zum<br />

Schutz von Menschen<br />

und Umwelt. Mit dem<br />

MCN Cup <strong>2023</strong> möchte<br />

das Maritime Cluster<br />

Norddeutschland<br />

(MCN) weitere Lösungen<br />

anregen und sichtbar<br />

machen.<br />

Der inhaltliche<br />

Schwerpunkt des Ideenwettbewerbs,<br />

der<br />

zum zweiten Mal stattfindet,<br />

liegt deshalb auf<br />

den Chancen und Potenzialen<br />

der Nachhaltigkeit<br />

entlang der<br />

kompletten maritimen<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Der lange Weg zur klimaneutralen<br />

Schifffahrt und zum<br />

CO 2<br />

-neutralen Hafenbetrieb besteht aus<br />

innovativen Schritten, die das Cluster mit<br />

dem MCN Cup beschleunigen möchte.<br />

»In Norddeutschland haben wir so viele<br />

Unternehmen, die sehr innovativ arbeiten<br />

und dabei aktiv Mitwirkende sind, die Klimaziele<br />

zu erreichen. Solche Projekte und<br />

Ideen müssen öffentlich bekannt gemacht<br />

werden, um das große Ziel – Klimaneutralität<br />

– nicht aus den Augen zu verlieren<br />

und weitere Akteurinnen und Akteure zu<br />

ermutigen, auch aktiv zu werden«, sagte<br />

die stellvertretende MCN-Geschäftsführerin<br />

Katrin Caldwell.<br />

Die Gewinner werden beim MCN Cup<br />

<strong>2023</strong> am 21. November in Hamburg ausgezeichnet.<br />

Es gibt vier Kategorien, für die<br />

man sich bewerben konnte. Eine aus sieben<br />

maritimen Persönlichkeiten bestehende<br />

Fachjury hat die Nominierten<br />

ausgewählt. »Wir sind begeistert von der<br />

Vielfalt und dem Tiefgang der eingereichten<br />

Bewerbungen in allen Kategorien.<br />

Es war sehr spannend und herausfordernd,<br />

mit der Jury die Nominierungen zu<br />

diskutieren sowie final die Platzierungen<br />

festzulegen«, sagt Jurymitglied Gerrit Küther<br />

vom »ma-co« (maritimes competenzcentrum).<br />

Katharina Renken von Hapag-Lloyd<br />

liegt besonders die Kategorie »Maritime<br />

Jobs von morgenq am Herzen: »Junge Leute<br />

an das Thema ›Schifffahrt‹ heranzuführen,<br />

stellt eine aktuelle und große<br />

Herausforderung dar. Dabei hat sie mit<br />

den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und der gesamten Supply Chain große<br />

zukunftsweisende Themen vor sich. Wir<br />

brauchen alle Hände an Bord!«<br />

Preisverleihung<br />

Am 21. November <strong>2023</strong> kürt das Cluster<br />

die Gewinner des MCN Cup <strong>2023</strong> im<br />

Rahmen eines Events in der Bucerius<br />

Law School in Hamburg (mit der <strong>HANSA</strong><br />

als exklusivem Medienpartner). Neben<br />

der Verleihung erwartet die Teilnehmer<br />

ein Vortrag zum Thema »Cradle to Cradle«.<br />

Michael Braungart von der Leuphana<br />

Universität Lüneburg und<br />

der Universität Rotterdam.<br />

Er berichtet als Nachhaltigkeitspionier<br />

vom Stoffkreislauf,<br />

bei dem alle Rohstoffe<br />

wiederverwertet werden<br />

können. Weitere Informationen<br />

und das Programm<br />

sind im maritimen Kalender<br />

auf der MCN-Website<br />

zu finden.<br />

Die Jury<br />

Eine Fachjury wählte die<br />

nominierten Ideen und<br />

Projekte aus und begründet<br />

ihre Entscheidung vor dem<br />

Vorstand des MCN. Katharina<br />

Renken von Hapag<br />

Lloyd sagte im Vorfeld:<br />

»Der MCN Cup bietet eine<br />

weitreichende Plattform,<br />

um auf Innovationen in der<br />

maritimen Wirtschaft aufmerksam<br />

zu machen. Innovative<br />

Konzepte und<br />

Technologien für eine zukunftssicher<br />

aufgestellte Industrie können so einem<br />

breiten Publikum nähergebracht werden.<br />

Davon profitieren am Ende alle.«<br />

• Gerrit Küther, ma-co maritimes competenzcentrum<br />

• Christian Lankenau, Eurogate<br />

• Hinrich Mohr, GasKraft Engineering<br />

• Thoralf Noack, DLR Institut für<br />

Kommunikation und Navigation<br />

• Nadine Paschen, TX Marine Messsysteme<br />

• Katharina Renken, Hapag-Lloyd<br />

• Torben Taeger, Alfa Laval Mid<br />

Europe<br />

46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


POWERTRAIN<br />

MONITORING<br />

SOLUTION &<br />

REVOLUTION.<br />

Optimize your fleet’s performance,<br />

increase uptime, and maximize<br />

profitability with Geislinger’s<br />

artificial intelligence and big data<br />

analytics-driven powertrain<br />

monitoring system.<br />

Equip your vessel now with<br />

Geislinger Digital Solutions.


OSTSEE<br />

MARINE<br />

DOORS & HATCHES<br />

Your partner in door and hatch systems for<br />

luxury yachts and special vessels<br />

<br />

Visit us @: Hall 7-008 or www.ostseemarine-solutions.com


CYLINDER HEAD<br />

GASKET KIT<br />

SUITABLE FOR W34<br />

WIR BIETEN ERSTKLASSIGEN SERVICE<br />

MIT HÖCHSTEM QUALITÄTSANSPRUCH.<br />

ALLE UNSERE PRODUKTE WERDEN MINDESTENS MIT DER<br />

QUALITÄT DES ORIGINALHERSTELLERS ODER SOGAR DARÜBER<br />

HINAUS GELIEFERT, UM DIE LEBENSDAUER ZU VERLÄNGERN.<br />

YOUR PARTNER FOR MARITIME SEALING TECHNOLOGY<br />

Art.-Nr.: 1560772<br />

QUALITÄT<br />

MADE IN<br />

GERMANY<br />

www.gromex.de


Electro Hydraulic Systems (EHS)<br />

for open/closed-loop scrubber systems<br />

Small size, high torque.<br />

The compact design of our EHS actuators is perfect for operating<br />

<br />

<br />

diameter of 3400 mm can be easily operated by one of our actuators.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

systems. These are the great strengths of EHS - THE ORIGINAL!<br />

Highlights:<br />

- Sma <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-55°C<br />

Our engineers can assist you in the following areas:<br />

Valve Remote Control System<br />

LNG Loading Actuator<br />

Exhaust Valve Control<br />

Tank Level Measuring System<br />

PPC-IPC<br />

Control Station<br />

Scrubber Actuators<br />

BWMS Actuators<br />

Draft Draft Draft<br />

Air Lubrication<br />

Actuators and<br />

Control Cabinets<br />

Anti Heeling<br />

Radar Sensor LNG Tank<br />

FGSS Actuator<br />

LNG Handling<br />

Engine Temperature Control<br />

<br />

QUALITY AND EXPERIENCE<br />

www.pleiger-maschinenbau.de<br />

Pleiger Maschinenbau GmbH & Co KG | Im Hammertal 51 | 58456 Witten | Germany<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

57


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

den moderne Front-End-PTOs direkt an<br />

die Hauptmaschine angeflanscht. Der<br />

große Platzbedarf im vorderen Bereich<br />

des Maschinenraums, wo jeder Zentimeter<br />

wertvoll ist, gehört damit der Vergangenheit<br />

an.<br />

An der Hauptmaschine angeflanschte<br />

Systeme benötigen keinen Platz seitlich<br />

der Hauptmaschine und kommen mit einem<br />

bescheidenen Platzbedarf von normalerweise<br />

zwei Spantlängen vor der<br />

Hauptmaschine aus.<br />

So hat sich ein früherer Nachteil mittlerweile<br />

in eine echte Stärke dieser technischen<br />

Lösung entwickelt. Einerseits ergibt<br />

sich durch die kurze Einbaulänge eine<br />

signifikante Platzersparnis im Vergleich<br />

zu Generatoren auf oder neben der<br />

Propellerwelle. Andererseits ergibt sich<br />

durch die Lage vor dem Motor eine sehr<br />

gute Zugänglichkeit. Sämtliche Wartungsarbeiten<br />

am System sind deutlich<br />

vereinfacht im Vergleich zu einem System<br />

auf der Propellerwelle, das kaum zugänglich<br />

ist.<br />

Je nach Bauart sind viele Teile bin hin<br />

zu ganzen Generatoren im Notfall über<br />

die Wartungsluken austauschbar. Der<br />

neu gewonnene Platz ist auch im Schiffsdesign<br />

wertvoll. Er kann entweder in eine<br />

Vergrößerung des Laderaums umgemünzt<br />

werden und so die Payload vergrößern,<br />

wenn die gesamte Hauptmaschine<br />

nach hinten gerückt und der<br />

Maschinenraum kleiner geplant werden<br />

kann, oder in weitere energiesparende<br />

Maßnahmen im Achterschiffsbereich investiert<br />

werden, denn er ermöglicht alternativ<br />

schlankere Hinterschiffsgeometrien,<br />

die zu deutlichen Energieeinsparungen<br />

im hydrodynamischen Bereich<br />

führen können.<br />

Ein weiterer Unterschied ist ebenso<br />

nicht zu vernachlässigen: Während Systeme<br />

vor dem Hauptmotor häufig eine<br />

elastische Kupplung zwischen dem Motor<br />

und dem Generator benötigen, sind<br />

sie gerade durch diese Kupplung von Einflüssen<br />

aus dem Hauptantrieb getrennt.<br />

Shaft-Inline-Generatoren müssen hier<br />

Einflüsse aus dem Antrieb in Kauf nehmen.<br />

Die Propellerwelle arbeitet im Betrieb<br />

stark, ist schwankenden Belastungen<br />

mit hohen Lastsprüngen aus der inhomogenen<br />

Anströmung des Propellers,<br />

aus dem Seegang und aus dem Hauptmotor<br />

ausgesetzt. Biegung und Bewegungen<br />

der Welle im Schiffsbetrieb sind die Folge.<br />

Dies führt dazu, dass man vor einer<br />

zusätzlichen Herausforderung steht:<br />

Wählt man einen geringen Luftspalt zwischen<br />

Stator und der Propellerwelle, die<br />

hier den Rotor des Generators bildet, so<br />

erhöht sich die Gefahr eines Kontakts.<br />

Dies kann zu hohen Ausfallzeiten und<br />

hohen Wartungs- und Reparaturkosten<br />

führen. Wählt man im Gegenzug einen<br />

Luftspalt, der dieser Problematik aus dem<br />

Weg geht, so nimmt man mit diesem größeren<br />

Luftspalt einen geringeren Wirkungsgrad<br />

des Generators in Kauf – die<br />

Effizienz des Systems verringert sich.<br />

Kurs 2050 mit passenden<br />

PTO-Lösungen<br />

Es zeigt sich, dass neue Entwicklungen<br />

das Rennen um die beste technische Lösung<br />

im Bereich der PTO Lösungen für<br />

2-Takt Schiffe neu entfachen. Während<br />

sich PTOs auf der Propellerwelle bereits<br />

etabliert haben, können neue, an der<br />

Hauptmaschine angeflanschte Systeme<br />

signifikante Vorteile im Schiffsentwurf<br />

sowie im Betrieb des PTO bieten. Es<br />

bleibt abzuwarten, wie sich der stark<br />

wachsende Markt in Zukunft entwickeln<br />

wird.<br />

Angeboten werden an die Hauptmaschine<br />

angeflanschte Front-End PTOs<br />

aktuell von Hyundai Heavy Industries<br />

aus Südkorea und vom deutschen Getriebespezialisten<br />

Renk mit Hauptsitz in<br />

Augsburg. Auch hier zeigen sich technische<br />

Unterschiede in der Umsetzung.<br />

Wo Hyundai auf einen langsam laufenden<br />

Generator setzt, verbaut Renk ein<br />

modulares System mit schnell laufenden<br />

Permanentmagnet-Generatoren hinter<br />

einer Untersetzungsstufe. Dies führt zu<br />

deutlich kompakteren Generatoren, die<br />

je nach Leistungsbedarf des PTO modular<br />

gewählt werden können und eine einfache<br />

Wartung einzelner Generatoren ermöglichen.<br />

RD<br />

© Renk<br />

© Stena<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

61


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Ein bunter Strauß für die Schiffseffizienz<br />

Reeder treffen auf Schiffbauer und Zulieferer. Die 9. Expertenkonferenz »Ship Efficiency«<br />

der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) machte deutlich: Es gibt verschiedenste<br />

Optionen – und es geht nicht ohne einen intensiven Austausch und Kooperation<br />

Eines der großen Themen dieser Zeit – ein Teilnehmer sprach<br />

vom »Elefanten im Raum« ist bekanntermaßen die Frage<br />

nach dem Kraftstoff der Zukunft. Eine echte finale Antwort gibt<br />

es dafür noch nicht. Der eine oder andere Reeder setzt zwar Prioritäten<br />

oder schließt einzelne Alternativen aus, für den Gesamtmarkt<br />

bleibt die Frage aber offen.<br />

»Jeder Tropfen zählt!«<br />

Unter anderem weil alternative und grüne Kraftstoffe noch nicht<br />

ausreichend verfügbar sind, um die Weltflotte zu dekarbonisieren<br />

und es auch an der Bunker-Infrastruktur mangelt – sowohl<br />

jetzt als auch wohl mindestens kurz-, vielleicht sogar mittelfristig.<br />

Da es auch ansonsten nicht den einen Game Changer gibt, der<br />

auf einen Schlag die Sorgenfalten der Reeder glättet, muss an verschiedenen<br />

Stellschrauben gedreht werden, um die Effizienz des<br />

Schiffs signifikant zu steigern, und zwar nicht nur mittel-, sondern<br />

auch kurzfristig.<br />

Stefan Krüger, Präsident der STG, machte gleich zu Beginn der<br />

zweitägigen Konferenz den rund 160 Teilnehmern klar: »Jeder<br />

Tropfen Kraftstoff, der nicht verbrannt wird, hilft!«<br />

Während der »Ship Efficiency« in Hamburg wurden sodann<br />

diverse technische Lösungen auch unter kommerziellen und regulatorischen<br />

Aspekten beäugt. Die Bandbreite der vertretenen<br />

Segmente und der Experten-Vorträge war groß. »Es ist ein holistischer<br />

Ansatz, weil wir das Thema Effizienz von allen Seiten beleuchten<br />

wollen«, sagte Krüger. Zu den Themen zählten unter anderem<br />

künftige Kraftstoffe, der Verbrauch, Windantriebssysteme,<br />

Motoren, Turbolader, die internationale Klimaregulierung,<br />

die Bunker-Logistik und die Terminaltechnik.<br />

In einem zentralen Abschnitt widmeten sich die Experten der<br />

Perspektive von Reedern und Shipmanagern. Neben den Schifffahrtsunternehmen<br />

Oldendorff Carriers, Bernhard Schulte oder<br />

MPC Container Ships gaben auch Deutschlands einzige verbliebene<br />

große Linienreederei Hapag-Lloyd und das Unternehmen<br />

Claus-Peter Offen (CPO) Einblicke in ihre Perspektiven.<br />

»Eine Frage der Integration«<br />

Abstract: A colourful bouquet for ship efficiency<br />

Shipowners meet shipbuilders and suppliers. The 9th Ship Efficiency<br />

Expert Conference of the German Schiffbautechnische<br />

Gesellschaft (STG) made it clear that there are a wide range of<br />

options – and that there is a need for better planning/predictions,<br />

intensive exchange and cooperation.<br />

Rumpf, Coating, Wulstbug? Effizienz-Potenziale gibt es auch bei Hapag-Lloyd<br />

Für Hapag-Lloyd war es Georg Eljardt, Senior Director Fleet<br />

Analytics & Technical Optimization, der diesen Einblick ermöglichte.<br />

Man habe das größte Refit- und Flottenmoderniserungsprogramm<br />

in der Unternehmensgeschichte aufgesetzt, so<br />

der Manager.<br />

Neben diversen Neubauten gehört dazu vor allem auch die Arbeit<br />

an der fahrenden Flotte. »Für uns ist Effizienz eine Frage der<br />

Integration«, sagte Eljardt. Nur so könne man das volle Potenzial<br />

ausschöpfen. Das bezieht die eigene wie auch die eingecharterte<br />

Flotte ein. Hapag-Lloyd will mit seinen Reeder-Partnern zusammenarbeiten,<br />

beispielsweise auch für größere Retrofit-Maßnahmen.<br />

Letztlich sollen die Systeme an Bord und an Land integriert<br />

werden, um einzelne Maßnahmen besser evaluieren und<br />

die Besatzungen durch gezielte Trainings besser einbeziehen zu<br />

können.<br />

Mit Blick auf das Schiff selbst wollen Eljardt und seine Kollegen<br />

mögliche Design-Anpassungen noch besser an das jeweilige Einsatzgebiet<br />

beziehungsweise das »Operational Profile« anpassen.<br />

Die deutlich gestiegene Berücksichtigung des Betriebsprofils war<br />

immer wieder Thema auf der Konferenz. Es herrschte zwar keine<br />

Einigkeit darüber, ob und wenn ja wie gut man dieses Profil für die<br />

Zukunft eines Schiff prognostizieren kann. Unstrittig war aber,<br />

dass der reale Einsatz deutlich stärker beim Schiffsdesign und und<br />

möglichen Umbaumaßnahmen berücksichtigt werden muss als es<br />

noch vor einigen Jahren getan wurde.<br />

Propeller-Veränderungen oder Wulstbug-Maßnahmen seien<br />

derzeit bei Hapag-Lloyd sehr beliebte Maßnahmen, sagte Eljardt.<br />

Auch Rumpfreinigung und moderne Coatings können erheblichen<br />

Einfluss auf den Vortrieb und damit die Effizienz eines<br />

Schiffes haben. Hinzu kommen in den Hapag-Lloyd-Plänen<br />

Trim- und Stau-Optimierungen, ein ausgefeiltes Speed-<br />

Management, eine stärkere Berücksichtigung von Wind und<br />

Witterung in der Routenplanung oder der effiziente Einsatz von<br />

Hilfsmaschinen.<br />

»Es gibt immer mehr Kraftstoffe zur Auswahl. Aber sie werden<br />

teurer. Daher ist es für uns immens wichtig, die Effizienz der<br />

Flotte zu verbessern«, so Eljardt. Wie er die Zukunft von LNG als<br />

Kraftstoff sieht? Von Vielen wird es allenfalls als Übergangs-<br />

© Hapag-Lloyd<br />

62 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


„DIE<br />

ZUKUNFT DER MARITIMEN<br />

WIRTSCHAFT LIEGT IN DEN HÄNDEN<br />

DER INNOVATIONSFREUDIGEN.<br />

WIR BEGLEITEN SIE AUF IHREM<br />

WEG ZU EINER ÖKOLOGISCHEN UND<br />

ÖKONOMISCHEN SCHIFFFAHRT.“<br />

ROLF STIEFEL<br />

REGIONAL CHIEF EXECUTIVE<br />

CENTRAL EUROPE<br />

MARINE & OFFSHORE GERMANY<br />

Kontakt


Komm an Bord!<br />

SCHENK NEUES LEBEN<br />

Deine Kompetenz<br />

für eine bessere Gesundheitsversorgung in Afrika<br />

mercyships.de/mitarbeiten


und Systemlösungen<br />

<br />

Sensor technology and system solutions<br />

<br />

und Systemlösungen<br />

Sensor <br />

technology and system solutions<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unsinkbar fortschrittlich.<br />

Constructum ditor<br />

plare itusar.<br />

Dolor sit amet est rangliem<br />

fendem ut signum darim.<br />

http://branchen.jumo.info<br />

Sicher in den Hafen zurück mit JUMO.<br />

Eine sorglose Fahrt braucht verlässliche Technologie. Gehen Sie keine Kompromisse ein, wenn Sie präzise<br />

und sichere Mess- und Regelungstechnik für die Schifffahrt benötigen. JUMO verfügt über mehr als<br />

75 Jahre Erfahrung mit einem perfekten Branchenwissen.<br />

Sichern Sie sich Ihr Ticket<br />

und besuchen Sie uns.<br />

Willkommen bei JUMO.


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

JUBILÄUM I<br />

75 Jahre Jumo<br />

Der in Fulda ansässige Sensor- und Automatisierungsspezialist Jumo<br />

feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Bei einem großen<br />

Festakt kamen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung<br />

zusammen. Gesellschafter Bernhard Juchheim schaute nicht nur<br />

auf Vergangenheit und Gegenwart, sondern blickte auch optimistisch<br />

in die Zukunft.<br />

Juchheim ging auf die Anfangszeit des Unternehmens ein, als<br />

sein Vater und Firmengründer Moritz Kurt Juchheim mit patentierten<br />

Glaskontaktthermometern die ersten Erfolge verbuchen<br />

konnte. Schon damals habe sein Vater immer nach vorne geblickt<br />

und gewusst, dass die Thermometer weiterentwickelt und die<br />

Produktpalette ausgebaut werden mussten, um im Wettbewerb<br />

zu bestehen. Er habe stets ein Ohr am Markt gehabt und technische<br />

Entwicklungen gut vorausahnen können. Er sei Unternehmer<br />

gewesen, nicht Unterlasser.<br />

Jumo habe sich in 75 Jahren immer wieder verändert, um im<br />

Kern das bleiben zu können, was es ist, so Juchheim weiter: ein<br />

familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen mit einer<br />

langfristig ausgerichteten Wachstumsstrategie.<br />

Der Gesellschafter zeigte sich stolz darauf, dass Jumo zu den<br />

4 % aller Unternehmen in Deutschland gehöre, die über 70 Jahre<br />

alt sind. »Tradition durch Veränderung ist also so etwas wie unser<br />

Unternehmensmotto. Doch Veränderungen können nicht verordnet<br />

werden, sie müssen auch gelebt werden – vor allem von<br />

den Mitarbeitenden«, sagte Bernhard Juchheim. Ausdrücklich<br />

lobt er die gute Zusammenarbeit über all die Jahrzehnte mit dem<br />

Gesellschafter Bernhard Juchheim blickt zuversichtlich in die Zukunft<br />

Betriebsrat. Kommunikation und Kooperation statt Konfrontation<br />

sei der Leitspruch der Zusammenarbeit. Auch auf die erfolgreiche<br />

Partnerschaft mit dem Handwerk in der Region ging er<br />

ein: »Sie schaffen vor Ort die baulichen und räumlichen Voraussetzungen,<br />

damit wir letztendlich weltweit wachsen können.«<br />

Das Unternehmen positioniert sich seiner Ansicht nach »immer<br />

erfolgreicher« als System- und Lösungsanbieter. Der Dreiklang<br />

aus Komponenten, Systemen und Lösungen mache Jumo<br />

einzigartig – und sei der Weg in die Zukunft.<br />

<br />

© Jumo<br />

JUBILÄUM II<br />

70 Jahre Endress+Hauser<br />

Abschluss einer Feierwoche: ein Fest für 5.500 Mitarbeiter<br />

Mit einem großen Fest in der Messe Basel für 5.500 Mitarbeiter beendete<br />

der Messtechnik-Experte Endress+Hauser im Sommer eine<br />

ausgeprägte Jubiläumswoche. Zuvor hatte das Unternehmen aus<br />

Anlass des 70. Geburtstags 850 internationale Gäste zu einem Kundenforum<br />

zum Thema Nachhaltigkeit begrüßt. Mehr als 900 Beschäftigte<br />

nahmen an verschiedenen internen Konferenzen teil; am<br />

Networking Young Generation Day tauschten sich über 600 junge<br />

Menschen aus aller Welt aus.<br />

Zur Feier waren die Beschäftigten aller Standorte im Dreiländereck<br />

– aus Freiburg, Maulburg und Weil am Rhein auf deutscher,<br />

Reinach auf schweizerischer sowie Cernay und Huningue<br />

auf französischer Seite – eingeladen. Der Abend stand ganz im<br />

Zeichen des bevorstehenden Wechsels an der Spitze des Unternehmens.<br />

So würdigten Firmengruppe und Gesellschafterfamilie<br />

die Lebensleistung von Verwaltungsratspräsident Klaus Endress.<br />

Er wird zum Jahresende in dieser Position von CEO Matthias Altendorf<br />

abgelöst. Zugleich wurde der künftige CEO Peter Selders,<br />

bisher Geschäftsführer von Endress+Hauser Level+Pressure in<br />

Maulburg, vorgestellt.<br />

Das große Fest war mehr als anderthalb Jahre lang vorbereitet<br />

worden. Einspieler beleuchteten die Firmengeschichte mal ernst,<br />

mal humorvoll; ein Orchester spielte zeitgenössische Musik. Einen<br />

Großteil des Jubiläumsprogramms aber stellten die Mitarbeitenden<br />

selbst auf die Bühne: Über 300 Mitwirkende der verschiedenen<br />

Standorte ließen mit begeisternden Musical-<br />

Choreographien die vergangenen sieben Jahrzehnte Revue passieren.<br />

Um Mitternacht gab die Schweizer Popsängerin Stefanie<br />

Heinzmann ein exklusives Konzert.<br />

Andere Teile der Messe Basel waren in der ersten Wochenhälfte<br />

für das Endress+Hauser Global Forum reserviert. 850 Kunden<br />

aus der ganzen Welt beschäftigten sich mit der nachhaltigen<br />

Transformation der Industrie, in deren Anlagen Messtechnik von<br />

Endress+Hauser integriert ist. Zudem gab es Impulse zu Themen<br />

wie Energiewende, Kreislaufwirtschaft sowie Energie- und Ressourceneffizienz.<br />

<br />

© Endress+Hauser<br />

66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


WIR MACHEN NICHT HUNDERT<br />

SACHEN. WIR MACHEN<br />

EINEN RADARSENSOR FÜR ALLES.<br />

THE 6X ®<br />

Was auch immer Sie messen wollen, welche Frequenz auch immer Sie<br />

verwenden: Der VEGAPULS 6X kann alles. Sagen Sie uns einfach, was Sie<br />

brauchen. Und wir machen es einfach. Indem wir unseren neuesten Radar-<br />

Füllstandsensor an Ihre Bedürfnisse anpassen. Damit ist die Frage „Welcher<br />

Sensor ist der Richtige?“ irrelevant – und Ihr Leben viel einfacher.<br />

VEGA. HOME OF VALUES.<br />

www.vega.com/radar<br />

SPS – smart production solutions, Halle 7A, Stand 102


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Enlightening with ingenuity<br />

At the 15th HIPER Conference in Bernried experts from shipping companies met with<br />

forward thinking naval architects and engineers to learn more about technologies on the<br />

roadmap towards decarbonization. By Richard Marioth<br />

Following the light of the sun, we left<br />

the old world,« can be read in the logbook<br />

of Christopher Columbus when his<br />

fleet departed towards the unknown. Unknown<br />

is also the route of the industry’s<br />

common mission of decarbonization. Like<br />

Columbus, the maritime industry needs<br />

to have guiding lights which can be followed.<br />

One of such lights is the HIPER conference,<br />

where advancements within the<br />

most relevant fields of decarbonization<br />

are published and discussed by a skilled<br />

the theoretical CII rating for 2022 of the<br />

test vessel from D to B,« reported Frederik<br />

H. Berthelsen from DFDS ferries,<br />

who presented with his colleague Emir<br />

Ejder an overall positive experience from<br />

a biofuel trial project.<br />

Drop-in fuels could play an important<br />

mid-term role for decarbonizing shipping<br />

as they often require only minor<br />

modification of the vessel’s fuel and engine<br />

system, but significantly improve CO2<br />

emission indicators. However, there is<br />

large uncertainty concerning the fuel<br />

source of the distant future.<br />

One of the most promising options<br />

seems to be Methanol. Ivan Stojanovic<br />

from Lloyds Register presented<br />

techno-economic considerations, which<br />

concluded that bunkering infrastructure,<br />

and high costs of production are currently<br />

limiting factors for globally wider<br />

adoption of bio- and e-methanol for shipping,<br />

and there is still uncertainty how<br />

this will develop in the future.<br />

Consensus within the HIPER auditorium<br />

could be found concerning the importance<br />

of Wind Assisted Ship Propulsion<br />

(WASP) systems. In a short survey, the<br />

majority of the audience voted that renewable<br />

energy sources onboard (wind and<br />

solar) would contribute by 5 %–12 % to<br />

the ships’ energy consumption by 2045.<br />

This was partially supported by Heikki<br />

Hansen from DNV who presented a study<br />

which revealed that solid business cases<br />

for Flettner rotors exist at routes on<br />

which high wind speeds could be found.<br />

Using these devices in tropical regions<br />

where the wind speeds are on average lower<br />

makes, however, economically rarely<br />

sense. A positive side aspect about WASP<br />

seems to be the high visibility. »There are<br />

ship charterers out there, who are very<br />

much interested in having a sustainability<br />

technology onboard that is also visible,«<br />

shared Dirk Höflich from Norsepower.<br />

The human eye can observe what is<br />

above the water, whereas technical advancements<br />

made underwater are invisible.<br />

Biofouling can be considered as the<br />

predominant challenge in this area, as<br />

ship efficiency starts with a clean hull. Ingenuity<br />

led to impressive advancements<br />

in this field.<br />

© Norsepower<br />

audience in detail.<br />

»The future of shipping will be<br />

driven by entrepreneurship and engineers,«<br />

summarized Volker Bertram who<br />

organized the conference. When participants<br />

were asked to describe the conference<br />

in one word, the most frequent answers<br />

were »interesting« and »inspiring«.<br />

The venue was a monastery in Bernried<br />

situated next to Lake Starnberg, a<br />

quiet and beautiful place, ideal for a retreat<br />

to contemplate decarbonization options<br />

and open the mind to novel innovations.<br />

One could cool down from the<br />

good discussions by swimming at the lake<br />

and then enjoy a local beer in a Biergarten.<br />

Talking about fuels …<br />

Decarbonization starts with the fuel<br />

source. In shipping, biofuels are more<br />

and more adopted for vessel operation.<br />

Though limited in supply, locally these<br />

fuels are available and can reduce the<br />

CO2 footprint of shipping companies willing<br />

to adopt future technologies. »Using<br />

the sustainability certified B100 FAME<br />

fuel for three months of the year brought<br />

Both »Innovator Awards« from HAN-<br />

SA were given to companies who pioneered<br />

solutions that challenge the status<br />

quo in hull management practice. The<br />

trend is moving from traditional reactive<br />

cleaning by divers after fouling is evident<br />

to approaches where hulls are cleaned<br />

proactively. Either one avoids fouling by<br />

frequent cleaning at an early stage or ultrasound<br />

is used to prevent fouling completely.<br />

Figuring out what the best techniques<br />

are and how everything works together<br />

was recently analysed by the CHEK consortium.<br />

The goal of the EU project is to<br />

improve the energy efficiency of a cruise<br />

vessel by at least 50 % and reduce the CO2<br />

emissions by 99 % or more. »The project<br />

CHEK was one of the most important<br />

tasks of our job as it is the direction that<br />

we will follow on the long-term future,«<br />

stated Ivana Melillo, head of energy effi-<br />

68 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


The new Digitalized Lubmarine Services<br />

Suite offers vessel owners and operators<br />

key lubrication insights enabling rapid and<br />

accurate decision making and action planning.<br />

A fully integrated, vessel lubrication<br />

management portal dedicated to your needs.<br />

Scan the QR Code<br />

to find out more.


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

<strong>HANSA</strong> HONOURS FORWARD THINKING PERSONS<br />

Innovator Awards for Helle V. Ertsas and Florian Gerland<br />

It has become a good tradition that<br />

<strong>HANSA</strong>, as media partner of the HIPER<br />

Conference, honours special achievements<br />

with an award. This year at Bernried,<br />

the focus was again on projects or<br />

technical applications that can drive the<br />

maritime industry in a unique way.<br />

Maritime Innovator Award<br />

The »Maritime Innovator Award« goes<br />

to Helle Vines Ertsås, Global Category<br />

Manager for Hull Skating Solutions at Jotun<br />

for pioneering within the field of<br />

proactive hull cleaning. »I do not regard<br />

it as an award for me, I’m taking it on behalf<br />

of us at Jotun. We have also worked<br />

with several partners to develop the<br />

HullSkater, across the industry and<br />

across the value chain, the main partner<br />

being Kongsberg Discovery » she says.<br />

The idea is to offer a package for vessels<br />

operating in high-risk fouling areas<br />

where the level of fouling is predicted<br />

through data-based algorithms and<br />

confirmed via visual inspections. Whenever<br />

needed the hull is then cleaned<br />

via the Hull Skater when the vessel is<br />

operated in port or at anchorage. Biofouling<br />

needs to be caught in an early<br />

stage to conduct proactive hull<br />

cleaning, removing the biofouling at its<br />

origin. The biofouling management solution<br />

is usually combined with a specific<br />

paint developed by Jotun, to ensure<br />

that the coating is not damaged during<br />

the cleaning process.<br />

Young Innovator Award<br />

The »Young Innovator Award« goes to<br />

Florian Gerland, co-founder of Larabicus,<br />

a startup company from Kassel<br />

University that will clean vessel hulls<br />

during transit using a robot with a unique<br />

propulsion system. This robot is named<br />

after the cleaner fish Larabicus<br />

Quadrilineatus. The startup is now in a<br />

stage where prototypes are built and tested.<br />

First trials with shipping companies<br />

are planned for 2024. »The challenge of<br />

cleaning underwater is the rough conditions<br />

one has there«, he says. To master<br />

these conditions the development got<br />

supported in <strong>2023</strong> by the EXIST Business<br />

Start-up Grand of Germany.<br />

Conference host Volker Bertram with award winners Florian Gerland (left) and Helle V. Ertsas<br />

© Marioth<br />

70 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


© Thomas Wolf<br />

Rhein-Reise:<br />

Der GEFO Low Water Carrier<br />

„Canaletto“ vor dem Kölner Dom<br />

Abladung 600 tons auf 1,30 m Tiefgang, Maximalkapazität: 2.921 m 3 ,<br />

8 Stainless-Steel-Tanks, 2 gummierte Tanks für Salzsäure, Maximale<br />

Abladung 2.985 tons, Hybrid-Antrieb


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

A systems approach for green shipping<br />

The recent Rostock Ship Machinery Conference made it very clear: In order to achieve<br />

a greener future of shipping, engines play a major role, but it is also about a »system<br />

approach« and the Big Picture on board. By Hans Payer<br />

Navigare necesse est – The world and the world economy<br />

need a well working shipping industry, today and in the future<br />

as well as any time before. Also, the world needs to slow<br />

down and stop climate change. Eventually, the world may even<br />

have to try to reverse some of today’s climate change. And shipping<br />

must play its part in this transition. At the recently held 3rd<br />

Rostock Ship Machinery Conference green shipping with netzero<br />

carbon emissions was the common target.<br />

Siegfried Bludszuweit, the organiser and head of the organising<br />

team, made it very clear: He stressed that this time, in contrast to<br />

former conferences, the event was less about individual innovations,<br />

inventions and isolated progress but rather about the improvements<br />

of the whole Ship-System regarding greener shipping<br />

with the interaction of machinery, propulsion systems, hull form<br />

and the use of alternative fuels.<br />

The industry sets itself high targets: net-zero carbon by 2050 or<br />

even before. This is only possible with alternative fuels. And<br />

using alternative energy carriers, the challenges for engine manufacturerers<br />

are enormous. The aims are<br />

high, changes are required in big steps.<br />

Present and future newbuildings have to be<br />

ordered taking account of innovations and<br />

newest technologies for the reduction of<br />

emissions. Retrofits with most modern<br />

components on a broad basis, like on ship<br />

series in service, will accelerate the modernisation<br />

process of a fleet and contribute<br />

to an early reduction of its emissions.<br />

A major objective of the conference remains,<br />

as before, to familiarise the industry,<br />

designers, builders and operators, with<br />

novel ideas and perceptions from research<br />

and technical developments, particularly<br />

regarding a reduction of the green-house<br />

footprint of shipping.<br />

Much of the experience we have accumulated<br />

in the past and which is the<br />

basis of present classification rules has to<br />

be re-evaluated. There are high expectations<br />

from the shipping and shipbuilding industries to get<br />

timely support from Classification Societies and other regulatory<br />

bodies also for the new buildings with most modern components<br />

and future possibilities.<br />

Jochen Schulte, State Secretary of the Ministry for Economy,<br />

Infrastructure, Tourism and Labour of Mecklenburg-<br />

Vorpommern emphasised that the general requirements to<br />

further reduce emissions from shipping brings important opportunities<br />

particularly for the maritime industry and supplier industry<br />

of the North-Eastern German »Bundesland«.<br />

Further, Sebastian Ebbing from the German Shipowners Association<br />

VDR gave a clear overview of the new short-term and<br />

long-term requirements from the shipping industry. This very<br />

well set the basis for most of the following lectures, particularly regarding<br />

the rules for further reductions of emissions from shipping.<br />

The conference was attended by 123 delegates and students<br />

from national and international companies and research institutions.<br />

Two examples for shipowners/-operators with high overall climate<br />

commitments are briefly described here. These two lectures<br />

concerning totally new ship systems demonstrate, what is and will<br />

be possible in the future regarding clean shipping.<br />

Hapag-Lloyd<br />

Jochen Schulte, State Secretary of the Ministry<br />

for Economy, Infrastructure, Tourism and<br />

Labour of Mecklenburg-Vorpommern<br />

On October 2nd, the Hapag-Lloyd newbuilding »Berlin Express«<br />

was christened in Hamburg, at the end of the ships maiden<br />

voyage from the Far East. This ship is the largest vessel under the<br />

German Flag and is the first in the new »Hamburg Class« of 12<br />

units. This series, it is claimed, »symbolises the true beginning of<br />

climate-friendly shipping«. The dual fuel main engine MAN<br />

B&W<strong>11</strong>G95ME-C10.5-GI as well as the<br />

auxiliary engines and boilers can be operated<br />

with both, very low sulphur diesel fuel<br />

oil or LNG.<br />

The ships are 399.9 m long and have a<br />

breadth of 61.0 m. The 6-bladed Propeller<br />

has a diameter of 10.3 m and a weight of<br />

102 t. The <strong>11</strong>-cylinder Hyundai-MAN engine<br />

powers the propeller with 58.270 kW.<br />

The piston diameter is 0.95 m, the piston<br />

stroke 3.46 m. The maximum speed is<br />

stated as 22 kn which is about 15 % less<br />

than earlier Post-Panamax container<br />

vessels around the turn of the century,<br />

© Payer<br />

According to Hapag-Lloyd, the effect of<br />

LNG in comparison to Diesel is claimed to<br />

be about 15–25 % less CO 2 emissions, approx.<br />

95 % less sulphur dioxide, approx.<br />

95 % less carbon black. Future non-fossil<br />

fuels, such as synthetic gas or e-methane,<br />

when sufficiently available, will lead to<br />

minimal carbonisation and emissions.<br />

The design of these ships is optimised in many ways. This<br />

includes an increase in carrying capacity by 20 % to<br />

23,665 TEU compared to the previous class leading to a pronouncedly<br />

lower energy consumption per container. At maximum<br />

capacity the power consumption of 2.5 kW/TEU of the<br />

new ships compares with about 9 kW/TEU for instance for a<br />

9,000 TEU vessel from around the turn of the century, going at<br />

26 kn, the common speed for large container carriers at that<br />

time. The highly efficient propeller further contributes to a reduction<br />

in fuel consumption and GHG emissions. Finally the<br />

overall propulsion system including the hull form with a bulbous<br />

bow, the propeller and the rudder is optimised to the spe-<br />

72 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Die Spezialisten für Filtertechnologie<br />

in Schifffahrt und Industrie<br />

QUALITY<br />

MADE<br />

IN<br />

GERMANY<br />

Mehr als 35 Jahre Erfahrung in Filtertechnologie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FIL-TEC RIXEN GmbH®


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Danish shipowner Norden engages in biofuel trials<br />

The degree of reduction of greenhouse<br />

gases when using biofuels depends on the<br />

type of biomass used and the relevant<br />

process-steps. Theoretical it could reach<br />

100 %. However, every CO 2<br />

emission during<br />

planting and growing the plants used<br />

for the biomass, transporting and processing<br />

and finally transporting of biofuels<br />

to the end-user have to be taken into<br />

account. Therefore, by switching from<br />

fossile fuels to biofuels, emissions of<br />

greenhouse gases are significantly reduced,<br />

but not by a full 100 %.<br />

© Norden<br />

Norden has investigated marine bio-fuels<br />

for several years and has started with operational<br />

tests in 2018. The latest and<br />

most extensive trials have been on the Supramax<br />

bulker »Nord Biscay« during<br />

worldwide voyages in 2020 with extensive<br />

measurements and evaluations with<br />

highly interesting results, amongst<br />

others: operating with second generation<br />

FAME biofuels, which are available to the<br />

marine market, can be assumed to be carbon<br />

neutral and represent a solid pathway<br />

for immediate climate action. The<br />

trials have shown that these biofuels can<br />

safely be used on merchant ships.<br />

Interesting and promising examples for<br />

sub-systems optimisations discussed at<br />

the conference treated the topics of turbochargers<br />

and exhaust after treatment and<br />

the possibilities for decarbonisation from<br />

that direction. Amongst others, these<br />

were »Moving big things to zero – How<br />

turbochargers contribute to the CO 2<br />

-reduction<br />

of 2-stroke engines« by MAN<br />

Energy Solutions, » The trade-off between<br />

efficient turbocharging and exhaust aftertreatment<br />

for conventional and alternative<br />

fuels« by Kompressorenbau Bannewitz<br />

and »Acceleron’s X300 series turbochargers<br />

– more than an evolutionary<br />

step« by Acceleron.<br />

The motivation for a systems approach,<br />

rather than presenting individual<br />

innovations from specialists for this<br />

conference, has led to a very open and<br />

constructive discussion of targets reached,<br />

of further progress possible and continued<br />

developments needed to reach<br />

ambitious decarbonisation targets. In<br />

this lively and intense conference several<br />

examples for success were presented,<br />

which has led to an atmosphere of general<br />

optimism: We can do it!<br />

Two big ship operators with worldwide<br />

service, one with large containerships,<br />

the other with bulk carriers and<br />

tankers showed their determination<br />

and commitment to reach decarbonisation<br />

targets in line with or better<br />

than stipulated in the revised IMO<br />

GHG strategy for 2050. Both showed<br />

convincingly that the targets set and<br />

agreed to by the shipping community<br />

can be accommodated.<br />

The industry is taking big steps into a<br />

changing future. It is clear that net-zero<br />

operation of ships will first of all require<br />

new fuels. Feasible solutions today go<br />

from biofuels, green methanol, green ammonia<br />

to hydrogen. This will call for new<br />

or adjusted engines and completely updated<br />

fuel distribution systems. With<br />

more diversity of fuels demanded, worldwide<br />

fuel distribution will have to become<br />

more diverse as well. Fuels should<br />

not hinder the speed of change for the<br />

shipping world.<br />

<br />

The Future<br />

The conference was attended by 123 delegates and students from the international maritime »family«<br />

© Payer<br />

74 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Die Drohne<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

TECHNOLOGY<br />

<br />

Unterwasserdrohne »made in Hamburg«<br />

Das Hamburger Unternehmen Stein Maritime Consulting will die Unterwasserinspektion<br />

mit Drohnen effizienter machen. Als erstes deutsches Unternehmen bekam es dafür jetzt<br />

grünes Licht der Klassifikationsgesellschaften Lloyds Register (LR) und Bureau Veritas (BV)<br />

Tauchgänge auf bis zu 300 m Tiefe sind mit der 50 cm langen und 9 kg schweren Drohne möglich<br />

M<br />

Bereich erhalten hat, wie LR und BV unabhängig<br />

voneinander bestätigten.<br />

© Stein Maritime Consulting<br />

an habe belegt, dass unbemannte<br />

Unterwasserinspektionen mittels<br />

ROV (Remotely Operated Vehicles) den<br />

Anforderungen der Klassifikationsgesellschaften<br />

in definiertem Rahmen gerecht<br />

werden, bestätigte Stein Maritime Consulting<br />

der <strong>HANSA</strong>. Man sei das erste<br />

Ihrer Infrastruktur zu verschaffen. Für das<br />

deutsche Unternehmen, welches rein unbemannte<br />

Inspektionen anbietet und die<br />

Dieser Schritt stellt nach Ansicht der<br />

Entwickler einen bedeutsamen Meilenstein<br />

in der Digitalisierung der Schifffahrt<br />

und der Entwicklung unbemannter<br />

Vorhersagen von Parametern werden Daten<br />

benötigt, die künftig Unterwasser<br />

Inspektionswege dar. Auf der Hamburger<br />

»schnell, günstig und klassifiziert« erhoben<br />

werden können.<br />

Klassezertifikate für unbemannte Unterwasserinspektionen<br />

im mikro-ROV-<br />

»PortPIC«-Konferenz Ende 2020 hatte<br />

Michael Stein bereits eine Studie mit dem<br />

Titel »Remote Vessel Inspections with an<br />

Der Unternehmenseigner blickt nicht<br />

zuletzt angesichts vieler Gespräche mit<br />

ROV using Livestreaming« vorgestellt. In<br />

einer Live-Übertragung verfolgten die<br />

Zuschauer eine ROV-Inspektion im Hafen<br />

von Trondheim.<br />

Akteuren außerhalb der maritimen Industrie<br />

zuversichtlich auf die kommenden<br />

Jahre. Er hält es für sinnvoll, sich<br />

Stein Maritime Consulting operiert<br />

mit den Chancen eines Trainings von<br />

mit seinen ROV im so genannten<br />

Unbemannte Inspektionen bieten klare<br />

<br />

<br />

micro-ROV Markt und setzt dabei<br />

auf den Einsatz vom Blue ROV2<br />

(USA) und dem Blueye Pro (Norwegen)<br />

System.<br />

Gewicht: ...................................... 9 kg<br />

Länge: ....................................... 50 cm<br />

Geschwindigkeit: ............ bis zu 3 kn<br />

Tauchtiefe: ................ bis über 300 m<br />

Batterielaufzeit: .................. ca. 4 Std.<br />

(bei full-HD Videoqualität)<br />

Vorteile: »Wir reduzieren sowohl die Kosten<br />

für Unterwasserinspektionen als auch<br />

die Inspektionszeit um mehr als 50 % und<br />

rechnen dabei noch konservativ«, sagt<br />

Stein. ROVs benötigen keine Sicherungen<br />

und kein Einsatzteam und kaum Vorbereitung<br />

auf einen Einsatz. »Dadurch<br />

machen wir es für Reeder, Charterer<br />

Dienstleister etc. interessant, Schiffe öfter<br />

als alle 2,5 Jahre zu inspizieren und schaffen<br />

so völlig neue Ansätze für vorhersehbare<br />

Instandhaltungen – Stichwort »predictive<br />

maintenance«. Für Hafenbetreiber<br />

sei der Ansatz unbemannter Inspektionen<br />

ebenfalls vorteilhaft, um sich ein Lagebild<br />

56 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal 05 | 2021<br />

würde es beispielsweise spannend finden,<br />

in wenigen Monaten über den Zustand<br />

vom Unterwasserbewuchs an einem<br />

Rumpf Aussagen über den Treibstoffverbrauch<br />

eines Schiffes auf seinen künftigen<br />

Reisen per App tätigen zu können«,<br />

so Stein weiter. Solch eine Lösung könne<br />

die Schifffahrt energieeffizienter machen.<br />

Er setzt dabei einzig auf vorhandene Daten<br />

und einen kaufmännischen Dreisatz.<br />

»Von der Zukunft in den nächsten Monaten/Jahren<br />

einmal abgesehen, haben<br />

Drohnen im Unterwasserbereich bereits<br />

heute bewiesen, dass diese gute und kostengünstige<br />

Arbeiten verrichten können<br />

und einen echten Mehrwert in der Inspektion<br />

liefern«, betont er. RD<br />

<br />

neuronalen Netzwerken zur Bilderkennung<br />

auseinander zu setzen. »Ich


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

© Wilhelmsen<br />

Emissions: What about refrigerants?<br />

While the shipping industry is focusing on fuel consumption and cleaner fuels in its efforts<br />

to reduce CO 2 emissions, the global warming potential of refrigerants used on board and<br />

the climate risk of leaky cooling systems is often overlooked<br />

Lowering fuel consumption is a key<br />

component to reducing emissions, but<br />

there are other factors for the shipping industry<br />

to consider. Among these is addressing<br />

the need for better maintenance of<br />

refrigeration systems, which is one of the<br />

critical contributions to vessels’ emissions,<br />

stresses Norwegian ship supplier Wilhelmsen<br />

in a recently published paper.<br />

According to author Francis Lai, the integrity<br />

of the refrigeration system should<br />

be maintained to prevent health and safety<br />

hazards, impacts on food and goods<br />

quality, higher energy consumption as well<br />

as damage and financial loss.<br />

Refrigeration systems are a crucial<br />

component of ships. Apart from performing<br />

the vital function of maintaining<br />

temperature and humidity for comfort<br />

cooling onboard, they keep cargo in optimal<br />

condition and prevent damage to<br />

perishable food.<br />

For ships constantly on the move, leaks<br />

in the refrigeration system are a significant<br />

issue. In fact, they are one of the<br />

leading causes of emissions. To put the<br />

scale of the problem into context, the<br />

total annual refrigerant loss in shipping<br />

in 2018 was the equivalent of 18.2 million<br />

t of CO 2 . That equates to 7.7 bn l of<br />

gasoline consumed, or nearly 4 million<br />

passenger vehicles driven for a year. And<br />

the impact of 1 x 45kg R-404A cylinder,<br />

one of the more commonly used high<br />

GWP refrigerants, emits emissions equal<br />

to about 75,000 l of gasoline consumed.<br />

Regulations tightening<br />

According to the Wilhelmsen paper, »the<br />

clock is ticking« for the use of HFC refrigerants<br />

with high Global Warming Potential<br />

(GWP) and refrigeration systems<br />

must be maintained in accordance with<br />

the increasingly stringent regulations introduced<br />

in recent years.<br />

According to him, the European<br />

Union’s F-gas Regulation is one of the<br />

strongest examples, aiming to reduce the<br />

use of fluorinated greenhouse gases by<br />

two-thirds of 2014 levels by 2030. This<br />

regulation came into effect in 2015, imposing<br />

a service ban on HFCs with a<br />

GWP greater than 2,500, including commonly<br />

used refrigerants like R-404A,<br />

R-507, and R-422D.<br />

Recently, the European Commission<br />

proposed updates to the EU F-gas Regulation,<br />

with a key component being the<br />

acceleration of the HFC phase-down,<br />

which could result in a 50 % reduction of<br />

the current quota level by 2024.<br />

The Kigali Amendment to the Montreal<br />

Protocol is another major international<br />

legislation that seeks to reduce<br />

HFC consumption and production by<br />

over 80 % by 2047. As of As of 27th Feb<br />

<strong>2023</strong>, 148 out of the 197 parties to the<br />

Montreal Protocol have ratified the<br />

amendment, with the number of supporters<br />

only set to grow. Developed<br />

countries such as US, Japan and Australia<br />

have already started to phase down the<br />

use of HFCs and Article 5 countries like<br />

China, Singapore, Panama, Brazil and<br />

South Africa are expected are expected to<br />

start the HFC phase down from 2024<br />

Considering the range of laws — from<br />

those mentioned above to the EPA rules<br />

in the US, IMO Marpol Annex VI and<br />

notations from class organisations such<br />

as Bureau Veritas, DNV, ABS and more<br />

— refrigeration is clearly heavily regulated.<br />

Such regulations include the prohibition<br />

on venting, proper recovery, disposition,<br />

reclamation of refrigerants, and<br />

requirements for leak prevention.<br />

Due to lack of understanding, some<br />

ship owners may simply revert to the prescribed<br />

actions, such as mere compliance<br />

76 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

with the HFC phase-down schedule of a<br />

country by switching from high GWP<br />

R-404A to low GWP refrigerants, the<br />

Wilhelmsen paper suggests. Others may<br />

not realise the need to check other aspects<br />

of the refrigeration systems or fill in<br />

logbooks, which are inspected at ports.<br />

Additionally, some ship owners may<br />

not fully understand the HFC phasedown<br />

regulations in a particular country.<br />

For example, an EU flagged ship may unknowingly<br />

continue to use high GWP<br />

R-404A refrigerants when operating outside<br />

EU waters. They may also be unaware<br />

of the specific requirements on<br />

leak prevention, refrigerant recovery, reclamation,<br />

and destruction stipulated by<br />

local authorities. The consequences of<br />

non-compliance with regulations include<br />

increased climate risk as well as risk of<br />

business disruption, fines ore even imprisonment.<br />

»<br />

Responsible refrigeration<br />

Wilhelmsen expects regulation to tighten<br />

in the future and advocates »responsible<br />

refrigeration« as a comprehensive approach<br />

to decreasing refrigeration-caused<br />

emissions on board. A first step would be<br />

to adopt Low GWP Refrigerants. By decreasing<br />

direct and indirect emissions<br />

from the vessel, they can increase efficiency<br />

and comply with regulations.<br />

For new build systems, only lower<br />

GWP refrigerants should be considered,<br />

supported by essential refrigeration<br />

equipment and tools such as a recovery<br />

package and a leak detector for day-today<br />

maintenance.<br />

For existing systems, the fact that the<br />

popular R-404A has been phased out in<br />

the EU from 2020, with other regions<br />

soon to follow, means there is an urgent<br />

need for existing users to switch over to<br />

lower GWP alternatives. R-448A, R-449A<br />

and R-407F are recommended replacements<br />

for R-404A as they can significantly<br />

cut the global warming impact<br />

of the refrigerant by 64.6%, 64.4% and<br />

53.5% respectively. These refrigerants not<br />

only minimize the carbon footprint, but<br />

also enhance energy efficiency, resulting<br />

in reduced energy consumption. Additionally,<br />

they offer cost and time savings,<br />

as they are fully compatible with<br />

existing systems and do not require any<br />

technical upgrades or retrofitting.<br />

Both R-448A and R-449A are the nonflammable<br />

solutions with the lowest<br />

GWPs currently in the market. Their<br />

Refrigerants must be recovered using a recovery package before any maintenance or repair work<br />

popularity as a replacement for R-404A<br />

has grown significantly, especially among<br />

ship owners, who have recognised the environmental<br />

advantages, secure future<br />

supply and improved energy efficiency of<br />

using these alternatives.<br />

R-452A is designed for low-temperature<br />

applications with an air-cooled condenser.<br />

It can reduce global warming impact<br />

by 45.4 % and has low discharge<br />

pressure, making it suitable for new installation<br />

and retrofit of existing reefer<br />

containers.<br />

R-407H is recommended for new installations<br />

and has also been adopted by<br />

some ship owners. It has a GWP of 1495,<br />

that is 61.9 % lower than R-404A.<br />

For ships currently using R-507, if the<br />

system does not include a flooded evaporator,<br />

owners can follow the same retrofit<br />

recommendation as R-404A.<br />

Among the R-134a alternatives that<br />

have been developed, R-513A is getting<br />

popular among ship owners. With a GWP<br />

of 631 (which represents a 55.9 % reduction<br />

in global warming impact) and the<br />

ability to provide similar capacity to<br />

R-134a in existing systems, R-513A is suitable<br />

for both new and existing systems.<br />

Recovery and maintenance<br />

To enhance environmental protection and<br />

compliance with regulations, proper management<br />

of refrigerant loss on ships is crucial.<br />

All refrigerants must be recovered<br />

using a recovery package before any maintenance<br />

or repair work is carried out and<br />

at the end of the equipment’s life cycle for<br />

proper disposal, recycling, or destruction.<br />

Venting refrigerants into the atmosphere<br />

is strictly prohibited by all major<br />

regulations.<br />

In addition, regular leak detection is essential<br />

to minimize emissions. A routine<br />

check using an electronic handheld leak<br />

detector can be conducted by the ship<br />

crew. For areas that are hard to access, a<br />

UV tracer kit can be utilized to identify<br />

small and hidden leaks. Installing a fixed<br />

leak monitoring system can also provide<br />

round-the-clock leak detection and early<br />

warning of potential leaks.<br />

To effectively reduce indirect<br />

emissions, it is crucial to maintain and<br />

optimize system settings and refrigerant<br />

charge, Wilhelmsen says. Proper superheat<br />

setting is crucial to prevent energy<br />

waste and safeguard the compressor. Furthermore,<br />

regularly replacing air filters<br />

can save energy, as dirty filters obstruct<br />

airflow and force the HVAC system to<br />

work harder to maintain the desired temperature.<br />

Lastly, maintaining full refrigerant<br />

charge is essential to ensure that the<br />

systems operate efficiently.<br />

The Wilhelmsen paper also addresses<br />

the growing issue of illegal and counterfeit<br />

refrigerants. According to the company,<br />

many countries have reported a massive<br />

inflow of illegal and counterfeit refrigerants,<br />

often in the form of disposable cylinders<br />

as a result of the HFC phase-down.<br />

These disposable cylinders are untraceable,<br />

readily available, and sold at<br />

lower prices, making them a tempting option.<br />

However, the use of such refrigerants<br />

poses a significant risk, as they may not<br />

meet quality standards and can harm the<br />

performance of a refrigeration system.<br />

Several countries, including the EU, Canada,<br />

and Australia, have banned the use of<br />

non-refillable disposable cylinders due to<br />

their environmental impact and the leftover<br />

refrigerant that is inevitably discarded.<br />

ED<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

77


Wie (ver)teilt man Bildschirm-Inhalte?<br />

Mit HDMI-Encodern über IP-Netzwerk<br />

In einem Schiff gibt es viele Monitore (Radar, Maschinenraum), deren<br />

Inhalt man gerne zeitgleich auch noch in anderen Lagebild-Räumen<br />

sehen möchte. Statt Signalkopien über Festverdrahtung ist ein Audio-<br />

Video-Encoding über IP eine deutlich flexiblere Lösung.<br />

Dazu muss ein HDMI-Signal nur noch einmal an der Quelle erfasst<br />

und enkodiert werden, durchgeschliffen durch einen Matrox Maevex<br />

Encoder und über Standard-1GbE-Netzwerk verteilt. Dank Standard-<br />

H.264-Codec ist die Anzeige des Videostreams auf vielen Geräten<br />

möglich. Für weitere AV-über-IP-Lösungen inkl. Videowänden sprechen<br />

Sie uns gerne an: Info-CentralEurope@matrox.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.matrox.com/maevex6100


From green ports<br />

to cutting-edge<br />

ship designs,<br />

by your side toward<br />

a net-zero future<br />

Our experience. Your growth.<br />

RINA.ORG


PORT HUB<br />

NORDSEE<br />

Vertiefung in Felixstowe abgeschlossen<br />

Der britische Hafen ist nun bereit für Megacarrier<br />

Um den Zugang für die größten Containerschiffe<br />

der Welt zu verbessern, sind<br />

im Hafen von Felixstowe die Hauptzufahrtsrinne<br />

von 14,5 m auf 16 m und<br />

die Liegeplätze 8 und 9 des Hutchison<br />

Ports von 16 m auf 18 m vertieft worden.<br />

© Port of Felixstowe<br />

Mit den Bauarbeiten war 2021 begonnen<br />

worden.<br />

»Der Abschluss dieses großen Baggerprojekts<br />

stärkt die Position von Felixstowe<br />

als einer der führenden europäischen<br />

Häfen für die neueste Generation von<br />

Megaschiffen«, sagte Robert Ashton,<br />

Chief Operating Officer des Hafens von<br />

Felixstowe, anlässlich des Abschlusses<br />

der Arbeiten.<br />

Dadurch könnten noch größere Schiffe<br />

in Großbritanniens umschlagstärkstem<br />

Containerhafen abgefertigt<br />

werden. Zudem seien die Anlegefenster<br />

für die größten Schiffe und die Zahl der<br />

ultragroßen Schiffe, die bei jeder Flut in<br />

den Hafen einlaufen oder ihn verlassen<br />

können erweitert geworden. »Vor allem<br />

aber bietet sie unseren Kunden mehr<br />

Flexibilität und Sicherheit in einer Branche,<br />

in der Verzögerungen kostspielig<br />

sein können«, so Ashton weiter. Pro Jahr<br />

werden in Felixstowe mehr als<br />

4 Mio. TEU umgeschlagen, rund 2.000<br />

Schiffe laufen den Hafen an. <br />

DANZIG<br />

100 Mio. € Infrastrukturzuschuss<br />

Die Hafenbehörde von Danzing (Gdańsk) hat eine Finanzhilfevereinbarung<br />

für ein großes Infrastrukturprojekt unterzeichnet.<br />

Für die »Verbesserung der Infrastruktur des Danziger Hafens<br />

und Analyse der Umsetzung eines kohlenstoffarmen Onshore-<br />

Schiffsstromversorgungssystems für die nachhaltige Entwicklung<br />

des TEN-T-Netzes« hat die Port of Gdańsk Authority für<br />

den Zeitraum von 2021 bis 2027 Mittel in Höhe von fast<br />

100 Mio. € erhalten. Das Geld stammt aus dem Programm<br />

»Connecting Europe« der Europäischen Kommission.<br />

Die Investition umfasst den Umbau von vier Kais im Innenhafen<br />

von Polens größtem Hafen: Dabei handelt es sich um die die<br />

Anlagen Wiślane, Bytomskie, Rudowe III und Węglowe mit einer<br />

Gesamtlänge von 1.916 m sowie um die erforderliche unterirdische<br />

Infrastruktur und Eisenbahninfrastruktur. Während die<br />

Wiślane- und Bytomskie-Kais am Hafenkanal liegen, befinden<br />

sich die Rudowe III- und teilweise die Węglowe-Kais im Górniczy-Becken.<br />

Derzeit laufen die Ausschreibungsverfahren zur<br />

Auswahl der Auftragnehmer für die Bauarbeiten an diesen Kais.<br />

Das Projekt sieht zudem die Erstellung einer »Analyse der Implementierung<br />

des Onshore-Schiffsstromversorgungssystems im<br />

Hafen von Gdańsk (OPS – Onshore Power Supply)« vor. Die Studie<br />

umfasst eine Analyse des derzeitigen Stands der Nutzung von<br />

OPS-Systemen zur Versorgung von Schiffen mit Landstrom, eine<br />

Bedarfsermittlung sowie einen Plan zur Einführung dieser Technologie<br />

im Hafen von Gdańsk. Die Projektlaufzeit<br />

ist für die Jahre <strong>2023</strong> bis 2027 geplant.<br />

<br />

HAFENPROJEKT CONTRECŒUR<br />

Kanadische Regierung unterstützt<br />

Rund 150 Mio. C$ stellt die kanadische Regierung im Rahmen<br />

des National Trade Corridors Fund (NTCF) für das Containerterminalprojekt<br />

in Contrecœur zur Verfügung. Dadurch soll die<br />

Durchgängigkeit der kanadischen Lieferkette verbessert werden.<br />

Aus Sicht der Hafenbehörde von Montréal bestätigt die finanzielle<br />

Unterstützung durch die Bundesregierung die strategische<br />

Bedeutung des Ausbauprojekts Contrecœur im Hinblick auf<br />

das erwartete Wachstum des Containersektors. Zudem könnte<br />

man so den den Bedürfnissen von Importeuren, Exporteuren<br />

und Verbraucher noch besser gerecht werden.<br />

»Diese finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung<br />

ist ein starkes Signal für unser großes Erweiterungsprojekt in<br />

Contrecœur und die Zukunft des logistischen Ökosystems im<br />

Sankt-Lorenz-Korridor», sagte Geneviève Deschamps, Interimspräsidentin<br />

und Chief Executive Officer der MPA (Montréal Port<br />

Authority). »Sie ermöglicht es uns, die nächsten Schritte mit Zuversicht<br />

in Angriff zu nehmen, so dass wir weiterhin unsere<br />

wichtige Rolle als nachhaltiger Wirtschaftsmotor im Herzen der<br />

québecischen und kanadischen Wirtschaft spielen können.«<br />

Der von der MPA betriebene Hafen von Montreal ist der<br />

zweitgrößte Hafen Kanadas. Umgeschlagen werden hier werden<br />

containerisierte und nicht containerisierte Ladung, flüssiges und<br />

trockenes Massengut. Er ist auch ein intermodales Drehkreuz,<br />

das über ein eigenes Schienennetz verfügt, das direkt am Hafen<br />

an die beiden nationalen Eisenbahnnetze Kanadas angeschlossen<br />

ist.<br />

<br />

82 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


PORT HUB<br />

SUAPE<br />

Erstes 100 % elektrifiziertes APM-Terminal in Brasilien rückt näher<br />

APM Terminals Suape haben von der<br />

brasilianischen Wasserstraßenbehörde<br />

die Genehmigung erhalten, künftig auch<br />

Containerfracht abzufertigen und die<br />

Terminalfläche zu erweitern. Dies ist ein<br />

wichtiger Schritt für das neue Containerterminal<br />

im Governador Eraldo<br />

Gueiros Port Industrial Complex (Suape)<br />

im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco.<br />

Mit Investitionen in Höhe von<br />

300 Mio. € soll im Nordosten des Landes<br />

ein modernes Terminal entstehen, das die<br />

Standards in puncto Zuverlässigkeit und<br />

Konnektivität im Nordosten Brasiliens<br />

erhöhen soll. Geplant ist, die Kapazität<br />

des Hafens um 55 % zu steigern und den<br />

Import- und Exportkunden eine kosteneffiziente<br />

Lösung zu bieten. Die Ausbaggerung<br />

des Zufahrtskanals und des<br />

Wendebeckens wird voraussichtlich im<br />

Jahr 2025 abgeschlossen sein.<br />

Künftig können Suape auch Container abgefertigt werden<br />

Nach seiner Inbetriebnahme im zweiten<br />

Quartal 2026 soll Suape der erste<br />

vollelektrische Stückgut- und Containerterminal<br />

Brasiliens sein. Geplant sind zudem<br />

ein Umweltmanagementsystem, Abfallmanagement<br />

und Abwasseraufbereitung<br />

sowie Grundwasserströmungsmodellierung.<br />

<br />

© APM Terminals<br />

TANSANIA<br />

DP World steigt beim Hafen von Dar es Salaam ein<br />

Bis zu 1. Mrd. $ will der Hafenbetreiber<br />

DP World im tansanischen Hafen Dar es<br />

Salaam in den kommenden Jahren investieren.<br />

Eine Konzession für den Betrieb<br />

des Mehrzweckhafens hat das Unternehmen<br />

jetzt unterschrieben. Rund 30<br />

Jahre soll Konzessionsvertrag, den DP<br />

World mit der Tanzania Ports Authority<br />

(TPA) unterzeichnet hat, laufen.<br />

Die Konzession für den Betrieb und<br />

die Modernisierung des Hafens von Dar<br />

es Salaam wurde an DP World mit dem<br />

vorrangigen Ziel vergeben, den Betrieb<br />

des Hafens zu optimieren, um die Transport-<br />

und Logistikdienste in ganz Tansania<br />

und im Hinterland zu verbessern.<br />

Dies ist die erste Phase eines mehrstufigen<br />

Investitionsplans.<br />

DP World will zunächst mehr als<br />

250 Mio. US-$ in die Modernisierung des<br />

Hafens investieren. Der Hafen wird das<br />

Hinterland der afrikanischen Länder<br />

südlich der Sahara über ein Netz von<br />

Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen und<br />

speziellen Frachtkorridoren und -häfen<br />

anbinden, um die wachsende Nachfrage<br />

nach Logistiklösungen auf dem gesamten<br />

Kontinent zu befriedigen und die Unternehmen<br />

in der Region mit den globalen<br />

Märkten zu verbinden, heißt es. <br />

In den kommenden 30 Jahren will DP World bis zu 1 Mrd. € in Dar es Salaam investieren<br />

© DP World<br />

SWINEMÜNDE<br />

»Go« für Terminal<br />

Die Hafenbehörde von Swinemünde hat<br />

grünes Licht für den Bau eines neuen Containerterminals<br />

bekommen. 2 Mio. TEU<br />

jährlich sollen dort nach Fertigstellung<br />

umgeschlagen werden. Der Bau des Terminals<br />

hatte Bedenken ausgelöst, insbesondere<br />

bei den deutschen Nachbarn<br />

auf der Insel Usedom. Wie die Hafenbehörde<br />

von Stettin und Swinemünde<br />

(Szczecin and Świnoujście Seaports Authority)<br />

nun mitteilt, habe sie jetzt den<br />

Umweltbescheid für das Tiefwasser-<br />

Containerterminal in Swinemünde (Świnoujście)<br />

erhalten.<br />

Dem Bescheid zufolge muss das Design<br />

des Terminals umweltfreundlich sein und<br />

darf nur minimale Auswirkungen auf die<br />

Umwelt haben. Umweltkriterien waren<br />

Teil der Bewertung der Angebote in der<br />

von den Seehafenbehörden von Stettin<br />

und Swinemünde ausgeschriebenen Ausschreibung.<br />

Dieser Umweltschutz beziehe sich zum<br />

Beispiel auf die Umschlaganlagen und die<br />

im Terminal verwendeten Geräte mit einem<br />

Minimum an Schadstoffemissionen.<br />

So müssen Schiffe während der Liegezeit<br />

an den Kais des Terminals mit Strom versorgt<br />

werden. Das Umschlagequipment<br />

muss staub- und rauchfrei sein. <br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

83


22-19700-344 AZ Hansa Recruiting 210x155_druck.indd 1 17.05.22 16:00<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Antriebssysteme<br />

im Leistungsbereich von 250-30.000 kW<br />

HITZLER WERFT – innovativ seit 1885<br />

Hitzler Werft GmbH<br />

Bahnhofstr. 4–12<br />

21481 Lauenburg/Elbe<br />

Tel. 04153 / 588-0<br />

info@hitzler-werft.de<br />

www.hitzler-werft.de<br />

Schiffsneubau · Schiffsreparaturen<br />

Schiffskonstruktion · Maschinenbau<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />

Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />

www.volvopenta.com<br />

Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />

REINTJES GmbH | Eugen-Reintjes-Str. 7 | 31785 Hameln<br />

E-Mail: info@reintjes-gears.de | Tel.+49 (0) 5151/104-0<br />

<br />

<br />

www.reintjes-gears.de<br />

+49 40 781 293 42<br />

www.kj-marinesystems.com<br />

steelwork@kj-marinesystems.com<br />

STEELWORK:<br />

Repairs and Conversions<br />

Aggregate, Motoren, Getriebe, Dieselservice,<br />

Reparaturen, Kolben, Anlasser,Turbolader, Filter,<br />

<br />

August Sto. KG<br />

Ffo@a-storm.com<br />

www.a-storm.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />

Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />

www.volvopenta.com<br />

Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder


Otto Piening GmbH<br />

Am Altendeich 83 D-25348 Glückstadt<br />

Tel.: +49 (4124) 9168 - 0 Fax: +49 (4124) 3716<br />

E-Mail: info@piening-propeller.de<br />

www.piening-propeller.de<br />

specialist plant for propellers<br />

and stern gears<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anstriche-<br />

<br />

Carsten Most | Tel. 040/72003-120<br />

E-Mail: carsten.most@akzonobel.com<br />

<br />

<br />

<br />

Experten für Manövriertechnik<br />

und Spezialist für Turbolader<br />

Jastram GmbH & Co KG<br />

Billwerder Billdeich 603<br />

21033 Hamburg<br />

sales@jastram.net<br />

+49 40 72560158<br />

www.jastram.de<br />

Thrusters | Rudder Propeller<br />

Drive & Contol Systems | Turbolader<br />

Korrosionsschutz-Systeme<br />

Steelpaint GmbH · Am Dreistock 9<br />

97318 Kitzingen · Tel.: +49 (0) 9321/3704-0<br />

Fax: +49 (0) 9321/3704-40<br />

mail@steelpaint.com · www.steelpaint.com<br />

1-komponentige Polyurethan-Korrosionsschutz-<br />

Systeme für Hafen- und Kaianlagen, Spundwände,<br />

Brücken, Schiffsbau, Ballasttanks.<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

www.alfalaval.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+49 40 319 792 770<br />

www.kj-marinesystems.com<br />

hvacr@kj-marinesystems.com<br />

HVACR:<br />

Repairs, Conversions, Services, Sales<br />

<br />

<br />

THE SCRUBBER MAKER<br />

<br />

Ingenieurbüro<br />

Heino Winter GmbH & Co. KG<br />

Hein-Saß-Weg 27<br />

2<strong>11</strong>29 Hamburg | Germany<br />

+49 40 742 15 1 44<br />

teamtechnic@heinowinter.com<br />

www.heinowinter.com<br />

Mess- und<br />

Sensortechnik:<br />

• Strömungschalter<br />

• Kalibratoren<br />

• Modul- und<br />

Volumensensoren<br />

• Thermometer<br />

und Manometer<br />

• Customized silicone<br />

and TPE-profiles<br />

• Sealing profiles for<br />

windows and doors<br />

V.A.V. Group Oy<br />

Paneelitie 3<br />

9<strong>11</strong>00 Ii, Finland<br />

Tel. +358 20 729 0380<br />

www.vav-group.com


+49 40 781 293 44<br />

www.kj-fireoff.com<br />

fireprotection@kj-fireoff.com<br />

FIRE PROTECTION: WATER · GAS · FOAM<br />

New Builds, Conversions, Repairs, Sales<br />

®<br />

<br />

<br />

<br />

Hochpräzise Durchflussmessgeräte für<br />

Ship Performance Monitoring Systeme.<br />

Kraftstoffverbrauchs- und Zylinderschmierölmessung<br />

für Dieselmotoren.<br />

KRAL AG, 6890 Lustenau, Austria<br />

Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+49 40 781 293 41<br />

www.kj-marinesystems.com<br />

piping@kj-marinesystems.com<br />

PIPING:<br />

Repairs, Conversions, New Builds<br />

Teekay Rohrkupplungen GmbH<br />

Krummenweger Str. 133a<br />

D-40885 Ratingen<br />

Tel. +49 (0)21 02 770 78-0<br />

Fax +49 (0)21 02 770 78-29<br />

info@ teekay-rohrkupplungen.de<br />

www.teekay-rohrkupplungen.de<br />

Teekay – die innovative Rohrkupplung<br />

Leistungsstark, mit vielen Patenten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Pleiderer Deutschland GmbH<br />

Tel. +49(0)9181/28480<br />

E-Mail info@pleiderer.com<br />

Internet www.pleiderer.com<br />

Holzwerkstoffe für den dekorativen Einsatz<br />

im Schiffsinnenausbau<br />

<br />

<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

www.alfalaval.de<br />

Spende und werde<br />

ein Teil von uns.<br />

seenotretter.de<br />

Für jede Anwendung das richtige Pumpenprinzip<br />

www.netzsch.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ernst Heinrich<br />

GmbH & Co. KG<br />

Winsbergring 10<br />

22525 Hamburg<br />

Tel. +49 40/8 90 69 29-0<br />

info@ernst-heinrich.de<br />

www.kabelverschraubungen-kaufen.de<br />

Kabelverschraubungen | Gegenmuttern | EMV<br />

Verschluss-Schrauben | Präzisionsdrehteile<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einsatzberichte, Fotos, Videos und<br />

Geschichten von der rauen See erleben:<br />

#teamseenotretter<br />

Füllstand. Grenzstand. Druck.<br />

Zuverlässig unter allen Einsatzbedingungen<br />

VEGA-Messtechnik überzeugt sowohl in Häfen oder Küstennähe,<br />

als auch unter extremen Umgebungsbedingungen auf<br />

See. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung kennen wir die<br />

Anforderungen der Branche. Deshalb verfügen wir über alle<br />

wichtigen Zertifizierungen und stehen damit für Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit.<br />

VEGA Grieshaber KG | info.de@vega.com | www.vega.com


Füllstand. Grenzstand. Druck.<br />

Zuverlässig unter allen Einsatzbedingungen<br />

VEGA-Messtechnik überzeugt sowohl in Häfen oder Küstennähe,<br />

als auch unter extremen Umgebungsbedingungen auf<br />

See. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung kennen wir die<br />

Anforderungen der Branche. Deshalb verfügen wir über alle<br />

wichtigen Zertifizierungen und stehen damit für Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit.<br />

VEGA Grieshaber KG | info.de@vega.com | www.vega.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Worldwide. Successful. Online.<br />

Reliable satellite communication for<br />

almost 30 years: As specialists in satellite<br />

technology, we provide communication<br />

solutions. Global, digital and secure.<br />

+49 421 944 024 270 www.mediamobil.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SHIP DESIGN & CONSULT<br />

info@shipdesign.de · www.shipdesign.de · Hamburg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

CC<br />

Naval architects<br />

Marine engineers<br />

Continental Chartering<br />

SHIPBROKERS<br />

CONTINENTAL CHARTERING GMBH & CO. KG<br />

Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg | Germany<br />

Tel + 49 (40) 32 33 70 70 | Fax + 49 (40) 32 33 70 79<br />

office@continental-chartering.de<br />

www.continental-chartering.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

MARITIME SERVICES<br />

Panama vessel’s registry<br />

Bareboat-Registration<br />

Registration of Owner<br />

Ship’s Title<br />

Mortgage registration and<br />

cancellation<br />

CT‘s, Crew endorsements,<br />

Technical certificates<br />

Oil/ Logs/ Crewlist Books<br />

Provisional Navigational Patent<br />

and Radio License<br />

Certificate of Ownership and<br />

(Non) Encumbrances<br />

Legalisations of Bill of Sale,<br />

Acceptance of Sale.<br />

Payment of Annual Ship Taxes<br />

<br />

<br />

<br />

Consulate General<br />

of Panama<br />

Gänsemarkt 44<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040-340218<br />

conpanamahamburgo@mire.gob.pa<br />

www.panahamburg.com<br />

Seewetter<br />

Postfach 30<strong>11</strong>90 – 20304 Hamburg<br />

Tel. +49 69 8062 6181<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Technology Consulting<br />

(e.g. Ballast Water Treatment, LNG Bunker)<br />

Policy-, Strategy-, Development-<br />

+ PR Consulting (incl. EU Affairs)<br />

Industrial Expertise for Investors,<br />

Interim + Project Management<br />

contact us:<br />

info@mvb-euroconsult.eu<br />

phone +49-170-7671302<br />

www.mvb-euroconsult.eu<br />

Dein Partner für<br />

Bunker-Service<br />

Tel. +49 40 5379847 0<br />

hoyer-marine.de


IMPRESSUM<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

ABS Europe Ltd. ..................................................................................... 23<br />

Berenberg Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG .................................... 17<br />

Bureau Veritas SA .................................................................................. 63<br />

DNV SE Postfach GL Clearing ............................................................... 4<br />

FIL-TEC Rixen GmbH Ing. Büro für Filtertechnik .......................... 73<br />

GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ......................................... 71<br />

Geislinger GmbH ................................................................................... 51<br />

Georg Duncker GmbH & Co KG ........................................................ 43<br />

GROMEX GmbH .............................................................................. 9, 55<br />

Hamburg Messe und Congress GmbH .............................................. U2<br />

Hamburg Commercial Bank AG ......................................................... 29<br />

Hitzler Werft GmbH ................................................................................ 3<br />

Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 10<br />

IMES GmbH ....................................................................................... Titel<br />

Internationales Maritimes Museum Hamburg ..................................... 9<br />

IRI International Registries, Inc. ........................................................ U4<br />

JUMO GmbH & Co. KG ....................................................................... 65<br />

Kontor 17 ................................................................................................ 26<br />

Lloyds Register Marine ......................................................................... 19<br />

Matrox Video GmbH ............................................................................ 78<br />

MercyShips ............................................................................................. 64<br />

Mesh Maritime Electronic Supply Hub GmbH ................................. 20<br />

Ostseestaal GmbH & Co. KG ............................................................... 53<br />

Pleiger Maschinenbau GmbH & Co. KG ............................................ 57<br />

RINA Germany GmbH ......................................................................... 79<br />

Scheer Fotografie .................................................................................... 36<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ........................... 54, U3<br />

Schutzverein Deutscher Rheder V.a.G. ............................................... 27<br />

SKULD Germany GmbH ..................................................................... 25<br />

Tilla Technologies GmbH ..................................................................... 24<br />

Total Lubrifiants ..................................................................................... 69<br />

T&T In Situ Machining GmbH ............................................................ 49<br />

VEGA Grieshaber KG ........................................................................... 67<br />

Veinland GmbH ..................................................................................... 16<br />

Vesselity Maritime Analytics GmbH ................................................... 21<br />

Watson Farley & Williams .................................................................... 22<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />

Stellv. Chefredakteur: Michael Meyer (MM)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-212 | m.meyer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />

Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />

Korrespondenten<br />

Schiffbau, Schiffsmaschinenbau: Dr. Hans G. Payer<br />

Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />

Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />

Asien: Patrick Lee<br />

Amerika: Barry Parker<br />

Großbritannien: Samantha Fisk<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG | Ein Unternehmen der TAMM MEDIA<br />

Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg | Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40 70 70 80-02, Fax -214 | www.hansa-online.de<br />

Kaufmännischer Objektleiter / Commercial Publishing Director<br />

Florian Visser, Tel. +49 (0)40 70 70 80-312 | f.visser@hansa-online.de<br />

Vertrieb und Marketing<br />

Kira Huismann, Tel. +49 (0)40 70 70 80-227 | k.huismann@hansa-online.de<br />

Mediaberatung<br />

Susanne Sinß, Tel. +49 (0)40 70 70 80-310 | s.sinss@hansa-online.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Sandra Winter, Tel. +49 (0)40 70 70 80-225 | s.winter@hansa-online.de<br />

Layout<br />

Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40 70 70 80-207 | s.hasse@hansa-online.de<br />

Ansprechpartner im Außendienst<br />

GB, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien: Emanuela Castagnetti-Gillberg,<br />

Tel. +33 619 371 987, emanuela.hansainternational@gmail.com<br />

USA: Detlef Fox, D.A. Fox Advertising Sales Inc., 5 Penn Plaza, 19th Floor,<br />

NY 10001 New York, USA, detleffox@comcast.net<br />

Niederlande: hansmann.media GmbH, Andreas Hansmann | Dorothee Emde,<br />

Tel. +49 (0)40 60 91 88-15, a.hansmann@hansmann.media oder, d.emde@hansmann.media<br />

Polen: LINK, Maciej Wedzinski, Wegornik 2/2, 72-004 Tanowo, Poland,<br />

Tel./Fax +48 91-462 34 14, acc@maritime.com.pl<br />

Abonnentenbetreuung | Vertrieb<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG | Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-<strong>11</strong>1 | abo@hansa-online.de<br />

Der Auftraggeber von Anzeigen trägt die volle Verantwortung für den Inhalt der Anzeigen.<br />

Der Verlag lehnt jede Haftung ab. Untersagt ist die Verwendung von Anzeigenausschnitten<br />

oder -inhaltsteilen für die Werbung.<br />

Alle Zuschriften sind an den genannten Verlag zu richten. Rücksendung unaufgefordert eingesandter<br />

Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt wurde. Alle Rechte, insbesondere<br />

das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil<br />

der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren)<br />

ohne Genehmigung des Verlages reproduziert werden. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich<br />

Änderungen an den Manuskripten vor.<br />

Die <strong>HANSA</strong> erscheint monatlich. Abonnementspreis Inland: jährlich EUR 238,– inkl. Versandkosten<br />

und MwSt. Ausland: jährlich EUR 286,– (EU ohne VAT-Nr.) inkl. Versandkosten. Einzelpreis:<br />

EUR 20,– inkl. Versandkosten und MwSt. Versand per Luftpost innerhalb Europas und<br />

nach Übersee auf Anfrage. Abo PeP (Print + E-Paper): EUR 258,– inkl. MwSt./Versand.<br />

Hansa+ EUR 318,–. Auslandbezug (EU): EUR 366,–. Hansa+ Digital-Only EUR 318,–. Studenten,<br />

Azubis: Print/PeP EUR 138,–, Hansa+ EUR 170,–. Für Mehrfachabos werden ab 100 Abos<br />

(unter einer Lieferanschrift) 25% Rabatt gewährt. Ab 250 Abos beträgt der Rabatt 50%. Der<br />

Abonnementspreis ist im Voraus fällig und zahlbar innerhalb 14 Tagen nach Rechnungs -<br />

eingang. Abonnementskündigungen sind nur mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende der<br />

Bezugszeit schriftlich beim Verlag möglich. – Anzeigenpreisliste Nr. 65 – Höhere Gewalt entbindet<br />

den Verlag von jeder Lieferverpflichtung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.<br />

Druck: Lehmann Offsetdruck und Verlag GmbH, Norderstedt<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />

keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Für die Übernahme von Artikeln in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.presse-monitor.de oder telefonisch<br />

unter 030 284930 bei der PMG Presse-Monitor GmbH<br />

Spende und werde ein Teil von uns.<br />

seenotretter.de<br />

#teamseenotretter<br />

dnv<br />

Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />

Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) | AG Schiffbau-/<br />

Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />

DNV | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches Komitee<br />

für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bun desministers<br />

für Verkehr | IMO-Berichterstattung (Bundesverkehrs ministerium, Abt. Seeverkehr)<br />

Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation<br />

(DGON) | Schutzverein Deutscher Rheder V. a. G.| The World Association for<br />

Waterborne Transport Infrastructure (PIANC)| Zentralverband der deutschen<br />

Seehafenbetriebe e. V. (ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochsee -<br />

fischerei-Verband e.V. | Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

89


LETZTE SEITE<br />

Die Hanse als Beispiel für Einheit –<br />

deutsche Staatsspitze zu Gast im IMMH<br />

ist ein starkes Beispiel.« Auf dem Programm<br />

stand auch ein Rundgang durch<br />

einen Teil der Ausstellung.<br />

Ein imposantes Beispiel aus der Vergangenheit<br />

der Freien und Hansestadt<br />

schwebt im Lichthof des über die Stadtgrenzen<br />

hinaus bekannten Museums<br />

unübersehbar: ein 3,5 m langes Modell<br />

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender, Bundeskanzler Olaf Scholz<br />

und Britta Ernst, Museumsvorstand Peter Tamm und Begleitung Sarah Henningsen<br />

Kanzler, Bundespräsident & Co.: Das<br />

Internationale Maritime Museum<br />

Hamburg (IMMH) wurde anlässlich des<br />

Tags der Deutschen Einheit Treffpunkt<br />

für die Spitzen der deutschen Verfassungsorgane.<br />

Das Motto zum Tag der Deutschen<br />

Einheit <strong>2023</strong> sollte ein Signal sein: Horizonte<br />

öffnen. Für die Elbmetropole hieß<br />

das: »Hamburg sagt Moin zu Deutschland.«<br />

Wenn Hamburg »Moin« zu<br />

Deutschland sagt, darf das traditionsgemäß<br />

durchaus später am Tag sein.<br />

Unter diesem Motto setzten sich die<br />

Spitzen des Staates am Vorabend des 3.<br />

Oktober im Internationalen Maritimen<br />

Museum (IMMH) gemeinsam zu Tisch.<br />

Neben Speis und Trank wurden nicht<br />

zuletzt auch Informationen »serviert«.<br />

Im Blickpunkt stand die Hanse. Gastgeber<br />

im Kaispeicher B war Hamburgs<br />

Erster Bürgermeister Peter Tschentscher.<br />

Neben dem Bundespräsidenten<br />

Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler<br />

Olaf Scholz standen führende<br />

Repräsentanten von Bundestag, Bundesrat,<br />

Bundesverfassungsgericht und<br />

den 16 deutschen Bundesländern auf<br />

der Gästeliste.<br />

»Dass Einheit stark macht, ist historisch<br />

bewiesen«, sagte Museumsvorstand<br />

Peter Tamm am Rande des Termins,<br />

»die Hanse als friedliches Bündnis<br />

© Senatskanzlei Hamburg<br />

»Dass Einheit stark macht, ist<br />

historisch bewiesen. Die Hanse<br />

als friedliches Bündnis ist ein<br />

starkes Beispiel.«<br />

Museumsvorstand Peter Tamm<br />

der »Wappen von Hamburg III«. Das<br />

mit 52 Kanonen bestückte Konvoischiff<br />

lief anno 1722 an der Elbe vom Stapel.<br />

Es schützte die Hamburger Handelsflotte<br />

vor Angriffen auf See. Auf Deck 2<br />

sorgt die Nachbildung einer Hanse-<br />

Kogge aus dem 14. Jahrhundert für Aufmerksamkeit.<br />

Vorlage des Modells ist<br />

ein altes Koggensiegel.<br />

RD<br />

Ein imposantes Beispiel aus der Historie der Hansestadt hängt im Lichthof des Museums:<br />

Ein 3,5 m langes Modell einer Hansekogge<br />

© IMMH<br />

90 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


hamburg@register-iri.com<br />

www.register-iri.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!