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Stadtmagazin Wörgl Februar 2022

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STADT<br />

STADTMAGAZIN WÖRGL<br />

Foto: Stadtgemeinde <strong>Wörgl</strong><br />

Im Gedenken an Ehrenringträger<br />

Friedrich Buresch<br />

Ein Nachruf von Ing. Andi Obitzhofer<br />

Ing. Friedrich Buresch wurde am<br />

11.08.1929 geboren und ist in der Gemeinde<br />

Deutsch Wagram (NÖ) aufgewachsen.<br />

Er trat nach absolvierter HTL als junger<br />

Techniker in die damals von der Sowjetarmee<br />

verwalteten Staatsbetriebe ein.<br />

In den 50er Jahre wechselte er zu den ÖBB,<br />

durchlief die Ausbildung zum Techniker für<br />

den Lokomotiv – und Waggonbau und zum<br />

Fahrdienstleiter. Anschließend versah er einige<br />

Jahr Dienst als Fahrdienstleiter auf der Tauernbahn<br />

und kam schließlich am 12. Jänner 1960<br />

als Dienststellenleiter zur Zugförderungsstelle<br />

<strong>Wörgl</strong> – besser unter Heizhaus bekannt – mit<br />

etwa 300 Mitarbeitern.<br />

Ich habe als junger Techniker Fritz Buresch<br />

Ende der 60er-Jahre als meinen neuen Chef<br />

kennengelernt und er wurde mir ein lebenslanger<br />

väterlicher Freund, Ratgeber und Förderer.<br />

Als Vorgesetzter war er sehr dynamisch,<br />

energisch und gleichzeitig zutiefst menschlich.<br />

Probleme und Fehler von Mitarbeitern wurden<br />

stets intern geregelt, auch alles Neue war für<br />

ihn eine positive Herausforderung.<br />

Diese Eigenschaften brachten ihm viele Sympathien<br />

ein und so wurde er schließlich von<br />

der <strong>Wörgl</strong>er Bevölkerung für 12 Jahre in das<br />

Gemeindeparlament gewählt. Erst ab 1968 als<br />

Stadtrat und ab 1974 als Vizebürgermeister.<br />

Als Dank für sein unermüdliches Wirken als<br />

Mandatar wurde ihm am 07.10.1982 von der<br />

Stadt <strong>Wörgl</strong> der Ehrenring verliehen.<br />

Darüber hinaus war Ing. Friedrich Buresch<br />

vielfach ehrenamtlich tätig, so beim Bau eines<br />

neuen Volkshauses. Auf sein Betreiben hin und<br />

unter seiner Obmannschaft wurde in knapp 2<br />

Jahren dieses Kultur – und Sozialzentrum im<br />

Herzen von <strong>Wörgl</strong> errichtet und 1971 im Beisein<br />

des damaligen ÖGB-Präsidenten Anton<br />

Benya eingeweiht.<br />

Seit Herbst 2021 anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums<br />

des Hauses erinnert nun eine Ehrentafel<br />

an der Fassade an die Verdienste von Ing.<br />

Friedrich Buresch.<br />

Schließlich sei noch seine über 20-jährige<br />

überragende Obmannschaft beim Eisenbahnersportverein<br />

<strong>Wörgl</strong> erinnert. Dieser Verein<br />

mit seinen über 500 Mitgliedern und 6 Sportsektionen<br />

war ihm immer ein besonderes Herzensanliegen.<br />

Neue Sportstätten wie der Tennisplatz oder<br />

die Stockschützenanlage wurden unter seiner<br />

Führung errichtet, zahllose sportliche Erfolge<br />

konnten gefeiert werden aber auch die soziale<br />

Aufgabe des Vereines wurde von ihm kräftig<br />

gefördert. Wenig verwunderlich daher, dass<br />

der ESV <strong>Wörgl</strong> 2012 Ing. Friedrich Buresch<br />

Kameraden brachten Friedenslicht ins Haus<br />

Auch in diesem Jahr wurde vom Kameradschaftsbund das Friedenslicht wieder an Freunde, Bekannte und Nachbarn verteilt:<br />

Die Ausrücker (v.l.n.r.) Herbert Tipotsch, Josef Boros, Obmann Josef Werlberger, TKB-Landesschriftführer Walter Hohenauer<br />

und Ehrenobmann sowie TKB Ehrenpräsident Hermann Hotter.<br />

zum Ehrenvorsitzenden wählte.<br />

Am 3. Jänner <strong>2022</strong> ist Friedrich Buresch im 93.<br />

Lebensjahr friedlich eingeschlafen. Er war ein<br />

Mitbürger, der auf seine Mitmenschen offen<br />

zugehen konnte, sie vertrauten ihm. Er war<br />

nicht nur ein charismatischer Vorgesetzter<br />

sondern auch verlässlicher Freund und Kamerad.<br />

Wir verneigen uns vor ihm, seinem Wirken<br />

und seiner großen Lebensleistung.<br />

Für viele Millionen<br />

Menschen weltweit<br />

ist es eine liebgewonnene<br />

Weihnachtstradition,<br />

das<br />

Friedenslicht aus<br />

Bethlehem nach<br />

Hause zu holen.<br />

Tradition ist es in<br />

<strong>Wörgl</strong> mittlerweile<br />

auch, dass der Kameradschaftsbund<br />

das Friedenslicht<br />

weiter verteilt.<br />

Entzündet wird das<br />

Friedenslicht in Bethlehem<br />

und reist anschließend<br />

in einer<br />

Speziallampe über<br />

Tel Aviv per Flugzeug<br />

nach Österreich. Dort<br />

sorgen viele gemeinnützige<br />

Vereine und<br />

Institutionen für die<br />

Verteilung vor Ort.<br />

Foto: Hofer Media<br />

In <strong>Wörgl</strong> hat sich seit<br />

vielen Jahren der Kameradschaftsbund<br />

dazu verpflichtet, das<br />

Licht weiter zu verteilen.<br />

„Es ist mittlerweile<br />

Tradition und wir<br />

tun das gerne“, bestätigt<br />

Obmann Josef<br />

Werlberger, der auch<br />

in Zukunft an dieser<br />

Tradition festhalten<br />

will, zumal auch soziales<br />

Engagement<br />

einer der Eckpfeiler<br />

des Kameradschaftsbundes<br />

sind.<br />

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