Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Rendsburg / Mittelholstein - November 2023
Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region
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KLIMA & ENERGIE<br />
Gemeinsam mehr Energie (kosten) sparen<br />
Energie ist wertvoll. Das gilt umso mehr angesichts hoher Energiekosten. Für das Heizen mit fossilen Brennstoffen<br />
etwa wird eine CO₂-Abgabe fällig – und diese wird in den kommenden Jahren steigen.<br />
Seit Beginn des Jahres <strong>2023</strong> ist<br />
das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz<br />
(CO2KostAufG) in<br />
Kraft. Es regelt, wie die CO₂-<br />
Abgabe zwischen Mieter:innen<br />
und Vermieter:innen aufgeteilt<br />
wird. Maßgeblich für die Kostenaufteilung<br />
in Wohngebäuden<br />
ist der tatsächliche Verbrauch:<br />
Die Kohlendioxidkosten<br />
werden entsprechend dem<br />
jährlichen CO₂-Ausstoß pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche und<br />
damit anhand der energetischen<br />
Qualität des Gebäudes<br />
abgestuft verteilt. Je schlechter<br />
also die Energieeffizienz des<br />
Wohngebäudes ist, desto höher<br />
ist der Verbrauch und damit der<br />
vermieterseitig zu tragende<br />
Kostenanteil.<br />
Wissenschaftler:innen der TU<br />
Dortmund haben berechnet,<br />
Jetzt kostenfrei den<br />
aktuellen Katalog<br />
bei uns anfordern!<br />
Foto: akz-o<br />
dass sich die Kostenbelastungen<br />
in vermieteten Wohnungen<br />
in den kommenden drei Jahren<br />
auf etwa 3,93 Milliarden Euro<br />
summieren werden, wovon Vermieter:innen<br />
2,11 Milliarden<br />
Euro zu schultern haben – Tendenz<br />
steigend aufgrund des<br />
jährlich ansteigenden CO₂-Preises.<br />
Vermieter:innen sollten also<br />
aktiv werden und sich zuvorderst<br />
einen schnellen Überblick<br />
über die CO₂-Emissionen und<br />
die erwartete Kostenbelastung<br />
für die eigene Immobilie verschaffen,<br />
etwa über kostenlose<br />
CO₂-Preisrechner im Internet.<br />
Auf Basis dieser ersten Orientierung<br />
lassen sich wirkungsvolle<br />
und wirtschaftliche Maßnahmen<br />
ableiten.<br />
Ohnehin ist Transparenz das<br />
Gebot der Stunde: Das erwähnte<br />
Gesetz gibt nämlich vor, dass<br />
Eigentümer:innen die Verteilung<br />
der CO₂-Kosten im Rahmen<br />
der Heizkostenabrechnung<br />
vorzunehmen haben. Beauftragen<br />
sie damit zum Beispiel einen<br />
Messdienstleister, kann<br />
dieser künftig mit nur wenigen,<br />
vom Auftraggeber bereitgestellten<br />
Informationen die Einstufung<br />
der Immobilie vornehmen<br />
und die anteiligen Kosten für<br />
Vermieter:innen und Mieter:innen<br />
berechnen sowie transparent<br />
in der Heizkostenabrechnung<br />
ausweisen. Derartige<br />
Rechnungen werden Verbraucher:innen<br />
erstmals für Abrechnungszeiträume<br />
ab Januar <strong>2023</strong><br />
erhalten.<br />
Mieter:innen,<br />
die ebenfalls<br />
jetzt aktiv werden<br />
und Energie<br />
sparen<br />
möchten, liefert<br />
die unterjährige<br />
Verbrauchsinformation<br />
wertvolle<br />
Hinweise.<br />
Diese können<br />
Vermieter:innen<br />
von Liegenschaften<br />
mit<br />
fernablesbaren<br />
Messgeräten ihren Mieter:innen<br />
schon heute monatlich zukommen<br />
lassen. Denn: Wer seinen<br />
Verbrauch kennt und zeitnah<br />
Feedback erhält, kann gezielt<br />
reagieren, um Energie zu sparen.<br />
Weniger Energieverbrauch<br />
kann zudem eine andere Einstufung<br />
der Immobilie bewirken<br />
und so den CO₂-Anteil aller<br />
Beteiligten spürbar mindern.<br />
Digitalisierung leistet hier<br />
einmal mehr wertvolle Dienste<br />
im Sinne von Kosteneinsparungen<br />
und Klimaschutz. (akz-o)<br />
Weitere Infos unter<br />
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