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Hygiene Report 5/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

5·23<br />

Qualitätsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Themen<br />

Brau Beviale/Trinkwasser-/Getränkehygiene · Fremdkörperdetektion · HD · Lufthygiene


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5·23<br />

<strong>Report</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

4<br />

7<br />

12<br />

13<br />

14<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

Schwerpunkt: Messe Brau Beviale / Trinkwasser-/Getränkehygiene<br />

Die Wein-, Sekt- und Bierproduktion gegen Keime und Bakterien schützen<br />

Von Sensoren über HD-Elemente bis zur Automatik-Reinigung<br />

DGWZ-Seminare zur Trinkwasserhygiene<br />

Lufthygiene<br />

Luftqualität am Arbeitsplatz regelmäßig überprüfen<br />

Wissenschaft<br />

Mikrobiologische Validierung mobiler Luftreiniger<br />

Gewürz-Fälschungen mit DNA-basierten Schnelltests auf die Spur kommen<br />

LGL-Screener erstellt chemischen Fingerabdruck von Wein<br />

Aktuelles<br />

IHO: „FAQ“ zur Sicherheit von Desinfektionsmitteln<br />

News kompakt<br />

Risiken durch Phytoöstrogene und (Kreuz-)Allergien<br />

Interview<br />

Oliver Langen, Projektleiter bei SEEPEX: „<strong>Hygiene</strong> in der Förderung<br />

und rückstandslose Reinigung sind ein absolutes Muss“<br />

Christian Löwe (Heute): „Schluss mit reisendem Schmutz“<br />

Reinraumtechnik<br />

Testfeld für High-Purity-Reinigungsanwendungen<br />

Hygienic Design<br />

<strong>Hygiene</strong>gerecht bis ins Kabelmanagement<br />

<strong>Hygiene</strong>-Tastaturen helfen bei AGRANA Produktkontaminationen verhindern<br />

Edelstahl-Servomotor mit neuem B5-Flansch<br />

Praxis<br />

UV-C-Bestrahlung sorgt für 99,9-prozentige<br />

Keimabtötung in der Fleischwarenproduktion<br />

BGN warnt vor Risiken beim Reinigen<br />

Mobile erste Hilfe gegen Keime und Schmutz<br />

<strong>Hygiene</strong>anspruch auch für Hund und Katz<br />

IFS-zertifizierte Reinigung in der Bonbon- und Schokoproduktion<br />

Fremdkörperdetektion<br />

MiWave Technologie reduziert Fehlauslesungen<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

Ohne chemische Keule und Produktionsausfall<br />

Berufskleidung<br />

Textil-Mikroplastik erkennen, reduzieren, vermeiden<br />

Fachforen/Messen<br />

CMS: Die sechs Sieger des Purus Innovation Awards<br />

Produkte & Partner<br />

(E-)Kisten, Paloxen, Fleischhaken & Co. hygienisch sauber<br />

Neue COMPASS-Familie optischer Lebensmittelsortierer<br />

Wischbezüge, Reinigungstücher und -pads für Profis<br />

Veranstaltungen<br />

Deutscher Fleisch-Kongress<br />

Deutschland-Kongress der EHEDG<br />

Horst Buchmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Wenn es um eher unangenehme Themen<br />

wie <strong>Hygiene</strong>probleme oder Produktrückrufe<br />

geht, taucht die Getränkeindustrie<br />

in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

weit seltener auf als die großen<br />

Hersteller von Brot, Wurst oder anderen<br />

festen Lebensmitteln. Doch niemand<br />

sollte sich in Sicherheit wiegen, hygienetechnische<br />

Fußangeln lauern überall.<br />

Da diese Ausgabe ihren Schwerpunkt<br />

auf <strong>Hygiene</strong> in der Getränkeproduktion<br />

legt, ein paar Beispiele, die wir dem<br />

Internetportal „www.lebensmittelwarnung.de“<br />

entnommen haben: mikrobiologische<br />

Abweichungen in Milch,<br />

die Auslöser für Infekte sein können;<br />

Schaumwein, der gärt und dessen Flaschen<br />

zu platzen drohen; Apfelschorle,<br />

in der Hefen wachsen; Plastik-Partikel,<br />

die sich zwischen Flaschengewinde<br />

und Deckel gelöst haben, in Limo-Flaschen;<br />

Glassplitter in Gemüsesaft- und<br />

Schimmel in Mineralwasserflaschen;<br />

Verätzungsgefahr durch einen Cola-<br />

Mix, der mit Lauge kontaminiert ist ...<br />

Klingt alles dramatisch – und ist doch<br />

nur ein kleiner Auszug aus den Warnmeldungen<br />

der letzten zwölf Monate.<br />

Was dagegen zu tun ist? HACCP-Vorgaben<br />

strikt einhalten, mit modernem<br />

Equipment für <strong>Hygiene</strong> von Produktion<br />

bis Abfüllung sorgen, dazu Kontrollen,<br />

Kontrollen, Kontrollen. Nicht auszudenken,<br />

wenn aus jeder vorsorglichen<br />

Lebensmittelwarnung ein Krankheits-,<br />

Verletzungs- oder Todesfall entstünde.<br />

Ihr<br />

3


Schwerpunkt<br />

5·23<br />

Die Wein-, Sekt- und Bierproduktion<br />

gegen Keime und Bakterien schützen<br />

Trinkwasser-/Getränkehygiene fordert Betriebe – Messe BrauBeviale ab 28.11.<br />

Ob bei der Verarbeitung von Trinkwasser, der Abfüllung von Mineralwasser oder der Produktion von Limonade und Bier: <strong>Hygiene</strong><br />

und Sauberkeit von Förderung bis Abfüllung sicherzustellen, ist ein komplexes Unterfangen entlang der gesamten<br />

Prozesskette der Getränkeindustrie. Um strenge EU-Vorgaben einzuhalten, Kontrollen der Überwachungsbehörden ohne Beanstandungen<br />

zu überstehen und Gefährdungen der Verbraucher zu vermeiden, sind mehr als nur reine Kessel und saubere<br />

Flaschen notwendig. Das Arsenal im Kampf gegen Keime und Bakterien reicht von korrosionsresisten ten Edelstahl-Leitungen<br />

und EHEDG-konformen Pumpen über High-Tech-Sensoren und aseptische Füllanlagen bis zu Schadstoff-Schnelltests.<br />

Einen Übersicht über diesen wichtigen Markt erlaubt die Messe BrauBeviale vom 28.-30. November in Nürnberg.<br />

BrauBeviale in Kürze<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag, 28. November, und<br />

Mittwoch, 29. November:<br />

9-18 Uhr<br />

Donnerstag, 30. November:<br />

9-17 Uhr<br />

Digitale Dialogplattform:<br />

www.myBeviale.com<br />

365 Tage im Jahr online<br />

Anreise mit ÖPNV:<br />

Haltestelle „Messe“ der U-Bahn<br />

Linie U1 (vom Hbf aus Richtung<br />

„Langwasser-Süd“)<br />

Parken am Messegelände:<br />

ca. 14.000 Parkplätze in Parkhäusern<br />

und auf Außenstellflächen;<br />

Tickets vor Ort erhältlich<br />

Eintrittspreise:<br />

Tagesticket: 40 Euro<br />

Dauerticket: 65 Euro<br />

www.braubeviale.de<br />

Nach vierjähriger coronabedingter<br />

Pause bietet die Leitmesse<br />

Besuchern aus der Bier-,<br />

AFG-, Mineralwasserbranche<br />

sowie aus der Wein-, Sekt- und<br />

Spirituosenindustrie praxisnahe<br />

Lösungen für ihre betrieblichen<br />

Anforderungen von der Prozesstechnik<br />

über<br />

Abfüllung und<br />

Verpackung<br />

bis Logistik.<br />

900 Aussteller<br />

präsentieren<br />

den zu<br />

erwartenden<br />

40.000 Fachbesuchern<br />

in<br />

neun Hallen<br />

auf ca. 40.000<br />

qm Fläche<br />

wichtige<br />

Grundausstattung<br />

und<br />

Innovationen.<br />

Gut 200 dieser Aussteller<br />

verbinden ihre Produkte mit<br />

Vorteilen bei der Reinigung, ca.<br />

50 mit <strong>Hygiene</strong> in der Getränkeherstellung.<br />

130 haben<br />

Lösungen für Verpackungen,<br />

Verschlüsse, Etikettierung und<br />

produktgerechte, effiziente<br />

Versiegelung. Eine Produkt- und<br />

Ausstellerdatenbank ist online<br />

unter: www.braubeviale.de/de/<br />

ausstellerprodukte<br />

Fokus auf <strong>Hygiene</strong>/Reinigung<br />

Neu im Messeportfolio ist eine<br />

Sonderschau Traubenverarbeitung<br />

und Kellerwirtschaft in Halle<br />

4A. Sonderflächen mit dem<br />

Experten Forum (eine Ausstellerplattform)<br />

oder die Logistik<br />

Lounge – beides in Halle 4 –<br />

Branchentreff mit Praxisnähe: Bei der BrauBeviale stehen<br />

neben Trends wie Craft Beer auch Reinigungsthemen …<br />

sorgen für Wissenserweiterung<br />

und Austausch. Das breite Rahmenprogramm<br />

ist für alle Besucher<br />

kostenfrei. Messehighlights<br />

sind die Craft Drinks Area in<br />

Halle 6 und die 20. Verleihung<br />

des European Beer Star mit ca.<br />

500 Brauereien aus 44 Ländern<br />

als Kandidaten.<br />

Um einen Fokus auf die besonderen<br />

Aspekte von <strong>Hygiene</strong> und<br />

Reinigung in der Getränkeindustrie<br />

zu legen, haben wir<br />

ausgewählte Messeaussteller<br />

sowie weitere wichtige Branchenfirmen<br />

nach ihren (Messe-)<br />

Neuheiten im Herbst <strong>2023</strong> befragt.<br />

Ein eigener Bericht dazu<br />

mit alphabetischer Reihenfolge<br />

der Anbieter (und ggf. Nummer<br />

… und Anlagen im Hygienic Design<br />

im Fokus. Fotos: NürnbergMesse<br />

ihres Messestandes) findet sich<br />

ab Seite 7 dieser Ausgabe. Geräte<br />

zur Sohlen- und Räderreinigung,<br />

Brauanlagen im Hygienic<br />

Design, Entwässerungsrinnen<br />

in Edelstahl oder Niederdruck-<br />

Reinigungssyste me für Abfüllanlagen<br />

– besondere hygienische<br />

Anforderungen im Getränkebereich<br />

sorgen für eine enorme<br />

Bandbreite an Lösungen.<br />

Expertentipps zu HACCP<br />

Wie sich aus den strengen gesetzlichen<br />

Vorgaben und einem<br />

7-Punkte-Leitfaden ein HACCP-<br />

Konzept für Unternehmen der<br />

Getränkeindustrie entwickeln<br />

lässt, beschreiben Experten der<br />

NürnbergMesse im folgenden<br />

Fachbeitrag.<br />

4 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Hygiene</strong> als Routineaufgabe<br />

bei strikten Gesetzesvorgaben<br />

Ein strikter Rahmen leitet die Unternehmen<br />

in der Lebensmittelindustrie an. Bei der<br />

Herstellung von Getränken – genauso wie<br />

bei der Herstellung von Lebensmitteln –<br />

sind umfangreiche Vorgaben der Gesetzgeber<br />

einzuhalten, die sich alle auf ein Thema<br />

fokussieren: die Sicherheit der Verbraucher<br />

beim Verzehr der industriell hergestellten<br />

Produkte. Natürlich greifen die Vorgaben<br />

auch weiter, z.B. in den Betrieb von Lebensmitteleinzelhandel,<br />

in die Gastronomie<br />

oder in die Versorgung und den Betrieb von<br />

Kantinen oder Großküchen.<br />

Wer nun dieses Regelwerk als übertriebenes<br />

Kontrollverhalten von Behörden<br />

betrachten möchte, sollte noch einen<br />

Blick auf die Folgen fehlerhafter Produkte<br />

für den Konsumenten richten. Zum Ende<br />

September meldet das RASFF Register<br />

der EU-Behörde EFSA (European Food<br />

Safety Authority) 2 etwa 35 Rückrufe, die in<br />

Verbraucherinformationen oder Händlerinformationen<br />

publiziert wurden.<br />

7-Stufen-Plan zum HACCP-Konzept<br />

Die HACCP-gestützten Verfahren sind in<br />

einem sieben-stufigen Handlungsplan formuliert.<br />

Dieser Plan dient als Grundlage für<br />

die Einrichtung eines unternehmensweiten<br />

HACCP-Konzepts.<br />

1. Gefahrenanalyse<br />

2. Bestimmung der kritischen Kontrollpunkte<br />

(CCP) die konsequent geprüft<br />

werden müssen, um die Gefahren zu<br />

vermeiden, zu eliminieren oder auf ein<br />

vertretbares Maß zu minimieren.<br />

3. Festlegung von Grenzwerten für die<br />

kritischen Kontrollpunkte, die für die Vermeidung<br />

von Gefahren oder deren Reduzierung<br />

eingehalten werden müssen.<br />

Gesetzgeber der Weltmärkte, z.B. die EU,<br />

geben klare Anweisungen mithilfe von<br />

Richtlinien und Gesetzen, um die Verfahren<br />

bei der Produktion von Getränken und Lebensmitteln<br />

auf hohem Niveau zu sichern.<br />

So sagt die Bekanntmachung der Kommission<br />

zur Umsetzung von Managementsystemen<br />

für Lebensmittelsicherheit 1 aus,<br />

dass „Lebensmittelunternehmer … (ein)<br />

ständige(s) Verfahren einrichten, durchführen<br />

und aufrechterhalten“ müssen, „(das)<br />

die auf den Grundsätzen der Gefahrenanalyse<br />

kritischer Kontrollpunkte (beruht)<br />

beruhen (HACCP-gestützte Verfahren).“<br />

Amtliche Kontrollen der Behörden stellen<br />

sicher, dass diese Vorgaben umgesetzt werden.<br />

Diese Bekanntmachung präzisiert die<br />

Verordnung (EG) Nr. 852/2004, in der in<br />

Artikel 5 gefordert wird, dass Lebensmittelunternehmer<br />

ständige Verfahren einrichten,<br />

durchführen und aufrechterhalten müssen,<br />

die auf den Grundsätzen der Gefahrenanalyse<br />

und der Überwachung kritischer Kontrollpunkte<br />

(„HACCP-gestützte Verfahren“<br />

oder „HACCP“) beruhen. HACCP steht für<br />

Hazard Analysis of Critical Control Points.<br />

Die HACCP-Grundsätze dienen als standardisiertes<br />

Instrument, mit dessen Hilfe<br />

die Lebensmittelunternehmer die möglicherweise<br />

in Lebensmitteln vorkommenden<br />

Gefahren beherrschen können.<br />

Doch nicht nur die Behörden sind in<br />

diesem Szenario die Sparringspartner der<br />

Getränke- und Lebensmittelhersteller,<br />

sondern auch der Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Lieferverträge mit großen Lebensmittelhandelsketten<br />

können durchaus mit der<br />

Einhaltung von Produktionsstandards und<br />

eigenen Kontrollen der Handelspartner<br />

verknüpft werden.<br />

Driving the world<br />

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für die Automatisierung<br />

Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH..CM2H..<br />

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Servo getriebemotoren sind speziell für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie<br />

optimiert – mit extrem hohem Anspruch an die <strong>Hygiene</strong> und Reinigbarkeit.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• erfüllen die Schutzart IP69K für die Reinigung mit Hochdruck<br />

• FDA-konform und nach Hygienic-Design-Richtlinien der EHEDG entwickelt<br />

• resistent gegen korrosive Reinigungsmittel und Heißdampf<br />

• glatte Oberflächen für die rückstandslose und schnelle Reinigung<br />

5<br />

www.sew-eurodrive.de/edelstahl-servogetriebemotoren<br />

5


Schwerpunkt<br />

5·23<br />

4. Maßnahmendefinition und<br />

Durchführung der Maßnahmen<br />

zur Überwachung der kritischen<br />

Kontrollpunkte<br />

5. Korrekturmaßnahmen<br />

festlegen, für den Fall, dass ein<br />

kritischer Kontrollpunkt nichtakzeptable<br />

Werte aufweist<br />

6. Prozesse zur Prüfung, ob die<br />

Vorschriften aus den Schritten<br />

1 bis 5 eingehalten werden.<br />

7. Dokumentation zum Nachweis,<br />

dass die Vorgaben aus<br />

den Anforderungen 1 bis 6<br />

eingehalten werden. Die Dokumentation<br />

kann der Art und<br />

Größe des Lebensmittel- und<br />

Getränkebetriebs angepasst<br />

werden.<br />

Schlüsselbegriffe<br />

Gefahr und Risiko<br />

Klar ist, das HACCP-Konzept ist<br />

keine pauschale Handlungsanleitung,<br />

die für alle Unternehmen<br />

gleich ist. Die unterschiedlichen<br />

Layouts der Anlagen, die<br />

unterschiedlichen Produkte sowie<br />

auch die unterschiedlichen<br />

baulichen Bedingungen in einer<br />

Getränkeherstellung lassen ein<br />

08/15-Konzept nicht zu.<br />

Ein zentraler Punkt in der<br />

Anwendung des HACCP-Kontrollverfahrens<br />

ist die Erkennung<br />

und Definition von Gefahren<br />

und Risiken. Als Gefahren werden<br />

z.B. biologische, chemische<br />

oder physikalische Faktoren in<br />

den Prozessen bei der Herstellung<br />

und Verpackung von<br />

Lebensmitteln erkannt, die eine<br />

gesundheitliche Beeinträchtigung<br />

der Konsumenten darstellen<br />

können. Beispiele dazu sind<br />

eine Salmonellen-Belastung von<br />

Produkten, chemische Inhaltsstoffe<br />

wie Dioxine, Allergene<br />

oder Laugen- bez. Schmierstoffrückstände<br />

sowie physikalische<br />

Störmaterialien wie Metallteile<br />

oder Fremdkörper anderer Art.<br />

Im RASFF-Register waren z.B.<br />

Ende September <strong>2023</strong> folgende<br />

Fehler mit Gesundheitsrisiken<br />

für den Verbraucher benannt:<br />

In der Abbildung aus Anhang 3B der EU-Bekanntmachung aus dem Jahr<br />

2016 wird dargestellt, wie die Bestimmung von Gefahren und kritischen Kontrollpunkten<br />

erfolgen kann.<br />

Quelle: Amtsblatt der EU<br />

u Mögliches Berstrisiko bei<br />

Flaschen mit einem Wein-basierenden<br />

Getränk aufgrund von<br />

Hefewachstum<br />

u Nachweis von Pseudomonaden<br />

und Acinobacter in frischer<br />

fettarmer Milch<br />

u Nachweis von Bacillus cereus<br />

in Dip-Saucen<br />

Die Informationen geben Auskunft<br />

über die Maßnahmen, die<br />

in der Lieferkette zu ergreifen<br />

sind, in welchen Märkten das<br />

betroffene Produkt ausgeliefert<br />

wurde, und geben weiterhin klare<br />

Information, wie das Produkt<br />

in der Lieferkette lokalisiert werden<br />

muss. An den Regalen oder<br />

Kassen im Handel sind von Zeit<br />

zu Zeit solche Produktinformationen<br />

platziert. Das ist der letzte<br />

Weg, der von den Herstellern<br />

eingeschlagen werden muss,<br />

wenn die Produkte Distributionslager<br />

verlassen haben und<br />

schon in die Haushalte der Verbraucher<br />

gelangt sein könnten.<br />

In obenstehender Abbildung<br />

– aus Anhang 3B der EU-<br />

Bekanntmachung aus dem Jahr<br />

2016 3 – wird dargestellt, wie<br />

die Bestimmung von Gefahren<br />

und kritischen Kontrollpunkten<br />

erfolgen kann.<br />

Die typischsten CCPs zur Beherrschung<br />

mikrobiologischer<br />

Gefahren sind Anforderungen<br />

an die Temperatur, z.B. Bedingungen<br />

bezüglich Dauer/Temperatur,<br />

die erforderlich sind,<br />

um eine Gefahr zu reduzieren<br />

oder auszuschalten (z.B. Pasteurisierung).<br />

In der Getränkeherstellung<br />

ist beispielsweise<br />

die Temperaturführung bei<br />

schwach sauren Getränken wie<br />

z.B. Eistee-Produkten bei der<br />

Erhitzung ein klarer Punkt für<br />

die Liste der CCPs.<br />

Ein anderer Punkt liegt sicherlich<br />

– in einem Mehrweg-<br />

Flaschen-Konzept – dort, wo die<br />

Flaschen im Rücklauf gereinigt<br />

werden, um ohne Rückstände<br />

erneut abgefüllt zu werden.<br />

Grundsätzlich ist – über alle<br />

Prozessschritte hinweg – die<br />

Festlegung und Einhaltung von<br />

konsequenten Personal-<strong>Hygiene</strong>maßnahmen,<br />

um die hohe<br />

Produktsicherheit übergreifend<br />

zu garantieren.<br />

Wie können Getränkehersteller<br />

diese Aufgaben erfüllen?<br />

Der Prozess gemäß den Vorgaben<br />

der EU ist das eine, das<br />

andere sind die automatischen<br />

Überwachungsmaßnahmen,<br />

Messgeräte, Reinigungsmittel<br />

und Anlagen zur Linienreinigung.<br />

Mithilfe von vernetzten<br />

Geräten im Bereich der Messtechnik<br />

können die kritischen<br />

Kontrollpunkte standardmäßig<br />

abgerufen werden, Meldeschwellen<br />

und Alarmwerte werden<br />

in einer dazu passenden<br />

Software hinterlegt.<br />

Auf der Fachmesse BrauBeviale<br />

<strong>2023</strong> in Nürnberg sind mehr<br />

als 50 Aussteller mit Angeboten<br />

präsent, die betriebliche<br />

HACCP-Konzepte und gute<br />

<strong>Hygiene</strong>bedingungen bei der<br />

Herstellung von Getränken<br />

unterstützen.<br />

Quellen:<br />

1 (2022/C 355/01)<br />

2 https://webgate.ec.europa.eu/rasff-window/screen/list?consumer=5007<br />

3 BEKANNTMACHUNG DER KOMMISSION zur Umsetzung von Managementsystemen<br />

für Lebensmittelsicherheit unter Berücksichtigung von PRPs<br />

und auf die HACCP-Grundsätze gestützten Verfahren einschließlich Vereinfachung<br />

und Flexibilisierung bei der Umsetzung in bestimmten Lebensmittelunternehmen<br />

(2016/C 278/01)<br />

6 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Schwerpunkt<br />

Von Sensoren über HD-Elemente bis zur Automatik-Reinigung<br />

Breite Auswahl effizienter und innovativer <strong>Hygiene</strong>-Lösungen für die Trinkwasser-/Getränkeindustrie<br />

Alfa Laval<br />

Unter dem Motto „Climate<br />

action with every brew“ zeigt<br />

Alfa Laval (Lund/Schweden),<br />

Anbieter für Wärmeübertragung,<br />

Separation und Fluidhandling,<br />

auf der BrauBeviale Lösungen<br />

für einen nachhaltigeren Brauprozess.<br />

So ist Alfa Laval Alhop<br />

ein nachhaltiges System für das<br />

Hopfenstopfen, das v.a. in Craft-<br />

Brauereien Anwendung findet.<br />

Das eigenständige, einfach zu<br />

integrierende Gerät ist prädestiniert<br />

für mittelgroße Betriebe,<br />

die damit höhere Extraktionsraten<br />

erzielen und die benötigte<br />

Die Ventilsteuereinheiten ThinkTop V70 und<br />

ThinkTop V50 sparen bei der Reinigung bis<br />

zu 95 % Wasser.<br />

Foto: Alfa Laval<br />

Hopfenmenge senken können.<br />

Brauer sparen so Ressourcen<br />

und beschleunigen zudem den<br />

Prozess der Kalthopfung.<br />

Die Alfa Laval Bierzentrifugen<br />

benötigen bis zu 75 % weniger<br />

Energie und bis zu 70 % weniger<br />

Wasser als herkömmliche.<br />

Auch der Produktverlust ist im<br />

Vergleich zur längeren Lagerung<br />

deutlich reduziert. Der Bierklärer<br />

Brew 250 wurde speziell für<br />

kleine Brauereien sowie Craft-<br />

Brauereien entwickelt. Während<br />

des Durchlaufs gewährleistet<br />

die Zentrifuge eine minimale<br />

Sauerstoffaufnahme und erfüllt<br />

höchste <strong>Hygiene</strong>standards.<br />

Brauereien können ihren CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck mit den Platten-<br />

wärmetauschern der Alfa Laval<br />

Hygienic Line verringern. Die für<br />

hygienesensible Anwendungen<br />

bestimmten, langlebigen Apparate<br />

sind sehr energieeffizient.<br />

Eine optimierte Strömungsverteilung<br />

und eine verbesserte<br />

Plattenprägung steigern die<br />

Wärmeübertragungseffizienz,<br />

sodass sich laut Hersteller bis<br />

zu 15 % Treibhausgasemis sionen<br />

vermeiden lassen. Zudem<br />

spart der Einsatz der Plattenwärmetauscher<br />

Wasser und<br />

Reinigungsmittel.<br />

Alfa Laval ThinkTop V50 und<br />

ThinkTop V70 sind die<br />

kompakte zweite Generation<br />

der Steuereinheiten<br />

für <strong>Hygiene</strong>ventile in der<br />

Getränke- und Brauindustrie.<br />

Sie senken die<br />

Reinigungszeit des Ventilsitzes<br />

auf unter eine<br />

Sekunde und erreichen<br />

so eine Minimierung des<br />

Wasser- und Reinigungsmittelverbrauchs<br />

um bis<br />

zu 95 %.<br />

Halle 7, Stand 249<br />

www.alfalaval.com<br />

AWH<br />

So unscheinbar sie auch wirken<br />

mögen: Flansche und andere<br />

Verbindungsstücke sind die kritischen<br />

Elemente aller Anlagen<br />

in hygienesensiblen Branchen<br />

wie der Getränkeindustrie. V.a.<br />

bei Tankanschlüssen, Rohrleitungen,<br />

Sensorik, Schaugläsern<br />

oder Leuchtkörpern greift<br />

man i.d.R. auf Clamp- oder<br />

Blockflanschverbindungen<br />

zurück. Obwohl beide die<br />

entsprechenden Normen für<br />

<strong>Hygiene</strong>anwendungen erfüllen,<br />

unterliegen sie keiner definierten<br />

Verpressung. Bei einer<br />

zu starken Verschraubung kann<br />

es zur Produktberührung der<br />

Der AWH Connect 11864 Blockflansch<br />

verfügt über einen O-Ring in<br />

passgenauer Nut. Foto: AWH<br />

Dichtung und hygienekritischen<br />

Verwirbelungen innerhalb des<br />

Behälters oder Rohrs kommen.<br />

Daher hat die Armaturenwerk<br />

Hötensleben GmbH (AWH) einen<br />

neuen Blockflansch gemäß<br />

DIN 11864-2 mit bis zu 25 bar<br />

Druckfestigkeit entwickelt. Das<br />

Besondere daran ist der O-Ring,<br />

der in einer passgenauen Nut<br />

liegt. Dort kann sich die Dichtung<br />

bei Bedarf ein Stück weit<br />

ausdehnen, sodass sie stets<br />

korrekt und totraumfrei sitzt.<br />

Zusätzlich verhindert ein mechanischer<br />

Anschlag zwischen<br />

den Flanschen ein zu festes<br />

Anziehen der Schrauben.<br />

Die Sterilverbindung lässt<br />

sich seitlich am Behälterzylinder,<br />

am Boden oder am<br />

Deckel einschweißen. Damit<br />

sich der zylindrische Blockflansch<br />

auch bei gewölbter<br />

Oberfläche homogen einpasst,<br />

kann er mechanisch<br />

nachbearbeitet werden.<br />

Standardmäßig führt der<br />

Hersteller den AWH Connect<br />

11864 Blockflansch in<br />

drei Bauhöhen mit den passenden<br />

Innendurchmessern<br />

gemäß EN 10357 Serie A<br />

und C, wobei auch andere<br />

Abmessungen möglich sind.<br />

Alle Ausführungen erfüllen<br />

die <strong>Hygiene</strong>anforderungen der<br />

ASME-BPE, EHEDG und den<br />

3-A Guidelines. Dank unterschiedlicher<br />

Oberflächengüten<br />

und einer Vielzahl an Sonderwerkstoffen<br />

lässt sich die Sterilverbindung<br />

auch auf spezifische<br />

Anforderungen in sensiblen<br />

Anwendungen auslegen.<br />

Halle 9, Stand 521<br />

www.awh.eu<br />

Baumer<br />

Für die Lebensmittelindustrie<br />

bietet Sensorspezialist Baumer<br />

(Frauenfeld/Schweiz) eine<br />

einfache Lösung gegen bakterienbesiedelte<br />

Hohlräume<br />

in Leitungen und Tanks: das<br />

Sensordesign Baumer Hygienic<br />

Connection (BHC), das wirksam<br />

Keime verhindert. Die Sensoren<br />

sind an der Medienseite so geformt,<br />

dass sie Leerräume komplett<br />

ausfüllen. Da es bei dieser<br />

Einbauweise keine Hohlräume<br />

für Flüssigkeiten mehr gibt,<br />

finden Bakterien keinen Halt.<br />

Dieses hygienische Design, das<br />

v.a. für Druck- und Durchfluss-<br />

Dank spezieller Sensorform schließt „Hygienic<br />

Connection“ Hohlräume in Rohren<br />

und Tanks und verhindert Bakterien in der<br />

Lebensmittelproduktion. Grafik: Baumer<br />

7


Schwerpunkt<br />

5·23<br />

messung relevant ist, geht weit<br />

über die Empfehlungen der<br />

European Hygienic Engineering<br />

and Design Group (EHEDG)<br />

hinaus. Schwerpunkt<br />

der Überlegungen der<br />

Baumer-Entwickler in<br />

puncto Lebensmittelsicherheit<br />

war der invasive<br />

Teil des Sensors, der in<br />

das Rohr oder in den<br />

Tank ragt und in Kontakt<br />

mit Milch, Limonade<br />

oder anderen Lebensmitteln<br />

kommt. Dort haben<br />

herkömmliche Anschlüsse<br />

Schwächen. Schweißt man<br />

eine Muffe auf ein Rohr<br />

und befestigt einen Sensor<br />

mit Tri-Clamp darauf,<br />

entsteht direkt unter dem Sensor<br />

ein Hohlraum, in dem sich<br />

Luft und Bakterien sammeln<br />

können. Diese unerwünschten<br />

<strong>Hygiene</strong>faktoren lassen sich<br />

dort nur durch Einsatz von<br />

viel Wasser und Chemikalien<br />

herauswaschen. Das kostet<br />

Ressourcen und bedeutet auch<br />

teure Stillstandszeit. Denn während<br />

der Reinigung kann die<br />

Anlage nicht betrieben werden.<br />

Bei der Design-Lösung Hygienic<br />

Connection sind Schweissmuffe<br />

und Sensor so aufeinander<br />

abgestimmt, dass der Sensor<br />

den Hohlraum vollständig ausfüllt<br />

und die Front des Sensors<br />

bündig mit der Rohrwand<br />

abschließt. Hohlräume gibt es<br />

nicht, Bakterien finden keinen<br />

Halt. Das spart Wasser, Chemikalien,<br />

Zeit bei der Reinigung<br />

und letztlich Geld. Baumer<br />

Hygienic Connection ist EHEDGzertifiziert<br />

und für Baumer Prozesssensoren<br />

für die Messung<br />

von Druck, Durchfluss, Temperatur<br />

und Füllstand erhältlich.<br />

Halle 6, Stand 215<br />

www.baumer.com<br />

Ganter<br />

Wo kaum Schmutz anhaftet<br />

und an Ort und Stelle gereinigt<br />

werden kann, reduziert sich<br />

der Bedarf an Zeit und Reinigungsmedien.<br />

Die Betriebssicherheit<br />

in Produktionsanlagen<br />

wird dadurch erhöht. Mit den<br />

Verriegelungen GN 1150 in<br />

Im Hygienic Design: die GN 1150-Verriegelungen<br />

mit Zweikantschlüssel. Foto: Ganter<br />

Hygienic Design unterstützt<br />

Normelemente-Spezialist Ganter<br />

(Furtwangen) das Reinigungskonzept<br />

„Clean in Place“ (CIP)<br />

für Maschinen und Anlagen.<br />

Auch außerhalb der Branchen,<br />

die traditionell hohe hygienische<br />

Standards einhalten müssen,<br />

etabliert sich das CIP-Konzept,<br />

also der Reinigung von Komponenten<br />

in komplett montiertem<br />

und eingebautem Zustand.<br />

Denn wo die Reinigung von<br />

Anlagen, Vorrichtungen oder<br />

Maschinen leichter gelingt, sinken<br />

die Betriebskosten. Deshalb<br />

baut Ganter sein Portfolio von<br />

Normelementen in Hygienic<br />

Design (HD) kontinuierlich aus.<br />

Die jüngste HD-Norm GN 1150<br />

bezeichnet Vorreiber aus Edelstahl<br />

mit speziellen FDA-konformen<br />

Dichtungen aus EPDM<br />

und TPU. Dank der Dichtungen<br />

sind die Verriegelungen von<br />

schmutzsammelnden Toträumen<br />

befreit. Beim Drehen des<br />

Riegels um 90 Grad baut dessen<br />

Anlaufschräge eine Vorspannung<br />

auf, die Klappen, Luken,<br />

Türen oder Abdeckungen<br />

zuverlässig an die Gegenseite<br />

(Zarge oder Korpus) presst.<br />

Ausgeführt wird die Drehung<br />

mit einem normalen Zweikantschlüssel<br />

aus blauem Kunststoff,<br />

der unter der Norm GN<br />

1151 als Zubehör lieferbar ist.<br />

Weitere Antriebsarten befinden<br />

sich in der Entwicklung.<br />

Die Norm GN 1150 ist in zwei<br />

Ausführungen unterteilt: „Fronthygiene“<br />

FH bietet auf der<br />

Betätigungsseite HD-Standard,<br />

während innenseitig normale<br />

Anforderungen erfüllt werden.<br />

Anwendungen sind z.B. Schaltschränke,<br />

die hygienische Anforderungen<br />

nur außen stellen.<br />

„Vollhygiene“ VH dagegen bietet<br />

mit zusätzlichen Dichtungen<br />

auch auf der Riegelseite HD-<br />

Qualität. Beide Varianten entsprechen<br />

nach DIN EN 60529<br />

der Schutzart IP 66, schützen<br />

vor Eindringen von Staub und<br />

starken Wasserstrahlen aus<br />

beliebigen Winkeln. Beide<br />

Normelemente sind durch ihre<br />

Konstruktion langlebig und angepasst<br />

an kundenspezifische<br />

Medienbeanspruchung auch in<br />

anderen Werkstoffen lieferbar.<br />

Halle 6, Stand 458<br />

www.ganternorm.com<br />

Der kapazitive Grenzstandmelder ZELOS C01<br />

LS detektiert den Füllstand von Flüssigkeiten<br />

und Feststoffen.<br />

Foto: JUMO<br />

JUMO<br />

Eine mit zahlreichen Elementen<br />

aus dem eigenen High-Tech-<br />

Portfolio von Sensoren bis<br />

Druckmessumformern ausgestattete<br />

Brauanlage ist das<br />

Highligt auf dem BrauBeviale-<br />

Messestand von JUMO (Fulda).<br />

Zum 75. Firmenjubiläum <strong>2023</strong><br />

wurde dieses Projekt (v.a. von<br />

Azubis) realisiert und auch ein<br />

eigenes Jubiläumsbier kreiert.<br />

Entstanden ist eine vollautomatisierte<br />

Brauereianlage in kom -<br />

p akter Skid-Bauweise komplett<br />

aus Edelstahl mit 100 l Kaltwürze<br />

Ausstoßmenge und automatisierter<br />

CIP-Funktion.<br />

Zur Ansteuerung der Heizelemente<br />

kommen Leistungssteller<br />

vom Typ JUMO TYA 202 zum<br />

Einsatz. Bei den Pumpen für<br />

Wasser und CIP-Funktion sowie<br />

eine weitere frequenzgeregelte<br />

Pumpe für die Maische oder<br />

Würze dient der Grenzstandmelder<br />

JUMO ZELOS C01 LS<br />

als Trockenlaufschutz. Bei der<br />

Füllstandsmessung des Heißwassertanks,<br />

des Maischebottichs<br />

und der Würzepfanne wird<br />

der neue Druckmessumformer<br />

JUMO DELOS S02 verwendet.<br />

Die Differenzdruckmessung<br />

beim Läuterbottich wurde mit<br />

dem JUMO TAROS S46 H<br />

umgesetzt. Für die Mengenerfassung<br />

des Hauptgusses und<br />

der Nachgüsse dient der JUMO<br />

flowTRANS W02. Nach dem<br />

Würzekühler misst der neue<br />

JUMO flowTRANS MAG HT20<br />

Durchflussmenge und Temperatur.<br />

Die Temperatur in den<br />

Behältern wird mit dem JUMO<br />

dTRANS T1000 ermittelt. Die<br />

Bedienung der Anlage erfolgt<br />

über die Steuerung JUMO<br />

variTRON 500 touch und der<br />

Software für die Prozessüberwachung<br />

und -steuerung JUMO<br />

smartWARE SCADA.<br />

Die Rezepte für die einzelnen<br />

Biersorten als auch die einzelnen<br />

CIP-Funktionen lassen sich<br />

intuitiv ohne Programmierkenntnisse<br />

mit<br />

der browserbasierten<br />

Software-Lösung JUMO<br />

smartWARE Program<br />

konfigurieren. JUMO<br />

smartWARE Evaluation<br />

ermöglicht es, zusätzlich<br />

alle Prozessparameter<br />

aufzuzeichnen.<br />

Der Druckmessumformer<br />

JUMO DELOS<br />

S02 wird bei der Messe<br />

8 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

xxx<br />

WIR MACHEN NICHT HUNDERT<br />

SACHEN. WIR MACHEN<br />

EINEN RADARSENSOR FÜR ALLES.<br />

THE 6X ®<br />

Was auch immer Sie messen wollen, welche Frequenz auch immer Sie<br />

verwenden: Der VEGAPULS 6X kann alles. Sagen Sie uns einfach, was Sie<br />

brauchen. Und wir machen es einfach. Indem wir unseren neuesten Radar-<br />

Füllstandsensor an Ihre Bedürfnisse anpassen. Damit ist die Frage „Welcher<br />

Sensor ist der Richtige?“ irrelevant – und Ihr Leben viel einfacher.<br />

VEGA. HOME OF VALUES.<br />

www.vega.com/radar<br />

SPS – smart production solutions, Halle 7A, Stand 102<br />

9


Schwerpunkt<br />

5·23<br />

ebenfalls ins Rampenlicht gerückt.<br />

Er wird zur Erfassung von<br />

Relativ- und Absolutdrücken<br />

in flüssigen und gasförmigen<br />

Medien eingesetzt, bietet hohe<br />

Prozesssicherheit, Genauigkeit<br />

und Langzeitstabilität. Die Messbereiche<br />

liegen<br />

zwischen 0,1<br />

bis 60 bar<br />

rel. oder 0,4<br />

bis 60 bar<br />

abs. Er kann<br />

einfach über<br />

Bluetooth/App<br />

oder IO-Link<br />

konfiguriert<br />

werden.<br />

Halle 6,<br />

Stand 120<br />

www.jumo.de<br />

KHS<br />

Auf der BrauBeviale präsentiert<br />

KHS (Dortmund) als zweitgrößter<br />

Aussteller sein breites Portfolio<br />

an moderner Abfülltechnik<br />

und ressourcenschonenden<br />

Verpackungslösungen. Im Zentrum<br />

des Messeauftritts steht<br />

das modulare Füllsystem Innofill<br />

Glass DRS ECO, das v.a. bei<br />

Verbrauchswerten und Produktqualität<br />

Maßstäbe setzt – wie<br />

das Nature MultiPack (NMP)<br />

als nachhaltige Sekundärverpackung.<br />

Nach Einführung eines<br />

Universalklebstoffs im Segment<br />

Getränkedose bietet KHS<br />

diesen künftig auch für PET an.<br />

Abgerundet wird das Angebot<br />

durch digitale Serviceprodukte<br />

wie ReDiS (Remote Diagnostic<br />

Service) zur intelligenten Ferndiagnose<br />

und Fernwartung, ARS<br />

(Augmented Reality Service) zur<br />

zeit- und kostensparenden Problembehebung<br />

via Datenbrille<br />

(Smart Glasses) sowie virtuelle<br />

Trainingsangebote.<br />

Maßgeblich für den Erfolg<br />

des Innofill Glass DRS ECO ist<br />

seit seiner Einführung 2019<br />

das besondere Evakuierungsund<br />

CO 2<br />

-Spülverfahren für<br />

Glasflaschen. Dabei wird den<br />

Behältern bei der Vorevakuierung<br />

zunächst Luft und damit<br />

Sauerstoff entzogen, bevor sie<br />

mit einer exakt dosierten Menge<br />

an CO 2<br />

bespült werden. Ergebnis:<br />

Die Maschine lässt weniger<br />

Sauerstoff ins Bier und benötigt<br />

dafür bis zu 60 % weniger CO 2<br />

.<br />

Effizient und Ressourcenschonend: der Glasfüller Innofill<br />

Glass DRS ECO steigert dank der sauerstoffarmen Abfüllung<br />

auch die Qualität des abgefüllten Bieres. Foto: KHS<br />

Je geringer der CO 2<br />

-Verbrauch<br />

pro abgefüllte Flasche, desto<br />

effizienter der Abfüllprozess.<br />

KHS widmet sich auf der Messe<br />

zudem der Reduzierung von<br />

Verpackungsmaterial und unterstützt<br />

die Kreislaufwirtschaft.<br />

So wird der Universalklebstoff<br />

auch für Kunststoffflaschen aus<br />

PET in nahezu allen Formen,<br />

Größen und Materialstärken<br />

in einem speziellen Verfahren<br />

während der Applikation auf<br />

die Behälter aufgeschäumt. So<br />

erhöht sich der Komfort für Verbraucher,<br />

indem das Trennen<br />

der Flaschen erleichtert wird.<br />

Und die Außenwand des PET-<br />

Behälters wird beim Öffnen des<br />

Packs geringeren Belastungen<br />

ausgesetzt, sodass selbst bei<br />

Lightweight-Flaschen mit sehr<br />

niedriger Wandstärke eine<br />

Überlastung und Beschädigung<br />

praktisch ausgeschlossen werden<br />

kann.<br />

Im virtuellen Trainingscenter<br />

„KHS Campus“ können Kunden<br />

künftig rund um die Uhr z.B.<br />

Wissen für die korrekte Bedienung<br />

und regelmäßige Wartung<br />

der Maschinen erlernen.<br />

Halle 8, Stand 418<br />

www.khs.com<br />

Löhrke<br />

Die ganzheitlich konzipierten<br />

Prozesshygienesysteme der<br />

Jürgen Löhrke GmbH (Lübeck)<br />

sind individuell auf die Anforderungen<br />

der Kunden zugeschnitten,<br />

geben Sicherheit und<br />

erzielen ressourceneffiziente,<br />

reproduzierbare Ergebnisse.<br />

Ob bei den Ressourcen Zeit,<br />

Chemie oder Wasser – Löhrke<br />

gestaltet <strong>Hygiene</strong>lösungen so,<br />

dass die jeweiligen Einsparpotenziale<br />

bestmöglich realisiert<br />

werden können und legt<br />

gemeinsam mit den Nutzern die<br />

ideale Lösung fest. Mit fast<br />

40 Jahren Erfahrung und einem<br />

Team von 143 Mitarbeitenden<br />

entstehen in konstruktiver<br />

Zusammenarbeit individuelle<br />

Reinigungskonzepte. Das Portfolio<br />

des Lübecker Unternehmens<br />

umfasst automatisierte<br />

Anlagenhygiene (z.B. Fülleraußenreinigung),<br />

CIP-Systeme,<br />

Bandschmierung, Chlordioxidanlagen,<br />

Dosiertechnik, Chemikalientankläger<br />

und Rohrleitungsbau<br />

sowie viele weitere<br />

Lösungen, die Prozesshygiene<br />

in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

gewährleisten.<br />

Halle 7, Stand 255<br />

www.loehrke.com<br />

Drei Anwendungsbeispiele moderner<br />

Prozesshygiene. Fotos: Löhrke<br />

LEWA<br />

In vielen Einsatzbereichen der<br />

Lebensmittelindustrie werden<br />

Pumpen benötigt, die zuverlässig<br />

mit hoher Leistung arbeiten.<br />

Mit der Ecosmart-Membrandosierpumpe<br />

bietet die LEWA<br />

GmbH (Leonberg) ein preiswertes<br />

und sicheres Modell an,<br />

mit dem Förderströme bis zu<br />

1000 l/h bewältigt werden<br />

können. Für den Einsatz in<br />

Anwendungen mit höheren<br />

Fördermengen erweitert das<br />

Unternehmen nun die Produktpalette<br />

um die leistungsstärkere<br />

Die Pumpe ecosmart LCD in Horizontalausführung.<br />

Foto: LEWA<br />

Variante LCD. Das Modell ist<br />

für einen Förderstrom von bis<br />

zu 2000 l/h konzipiert. Der maximal<br />

zulässige Betriebsdruck<br />

beträgt 50 bar bzw. 600 lbs.<br />

Durch Fokussierung auf wesentliche<br />

Konstruktionsmerkmale<br />

wie das Druckbegrenzungsventil<br />

oder die Sandwichmembran mit<br />

Membranüberwachung kann<br />

ein hohes Sicherheitsniveau<br />

garantiert werden. Stringenter<br />

Einsatz ähnlicher Bauteile in der<br />

Ecosmart-Reihe reduziert dabei<br />

die Produktionskosten. Viele<br />

Verschleißteile können quer<br />

über die Pumpentypen verwendet<br />

werden, was die Ersatzteilhaltung<br />

vereinfacht. Gleichzeitig<br />

ermöglicht das Baukastenprinzip<br />

individuelle Anpassungen je<br />

nach Einsatzzweck. So können<br />

etwa die Hubfrequenzen oder<br />

Kolbendurchmesser einzeln<br />

gewählt werden. Grundlage ist<br />

dabei der Pumpenkopf M900,<br />

der auch bei den Varianten<br />

LCA und LCC und im Ecoflow-<br />

Programm im Einsatz ist.<br />

10 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Schwerpunkt<br />

Flexibilität schafft auch Vorteile<br />

für den Anlagenbau: So kann<br />

die Ecosmart-Pumpe entweder<br />

vertikal oder horizontal<br />

ausgerichtet werden, was die<br />

Integrierbarkeit des Aggregats<br />

in sehr kompakte Anlagen<br />

erleichtert. Zudem ist der Pumpenkopf<br />

im rechten Winkel<br />

zur Kolbenachse ausgerichtet,<br />

sodass ein sehr kompaktes Format<br />

entsteht. Bei vielen Pumpen<br />

liegt der Pumpenkopf auf<br />

einer Achse mit dem Kolben,<br />

was oft sperrige Abmessungen<br />

der Pumpe ergibt. Durch die<br />

90°-Ausrichtung wird das beim<br />

neuen Modell vermieden. Erzielt<br />

wird dieser Vorteil durch das<br />

sehr kompakte, neu entwickelte<br />

Membranantriebsgehäuse.<br />

Um die Langlebigkeit sicherzustellen,<br />

werden laut Hersteller<br />

auch bei der LCD nur hochwertige<br />

und robuste Materialien<br />

eingesetzt. Wie die anderen<br />

Varianten erfüllt sie die USamerikanische<br />

Dosierpumpen-<br />

API-Industrienorm 675, sodass<br />

sie für viele anspruchsvolle Prozesse<br />

eingesetzt werden kann.<br />

www.lewa.de<br />

NETZSCH<br />

In der Lebensmittel- und Getränkeproduktion<br />

steht das Produkt<br />

im Mittelpunkt, sicheres<br />

Handling und <strong>Hygiene</strong> entscheiden.<br />

Bei der Wahl der richtigen<br />

Fördertechnologie zählt nicht<br />

allein, ob eine Pumpe Top-<br />

Werte bei Fördervolumen oder<br />

Energieeffizienz aufweist, sondern<br />

ob die Pumpentechnologie<br />

die richtige für die Anwendung<br />

ist. Pumpenhersteller NETZSCH<br />

(Waldkraiburg) bietet mit<br />

jahrzehntelanger Branchenerfahrung<br />

eine Vielzahl verdrängender<br />

Fördertechnologien<br />

an, von der jede ein breites<br />

Anwendungsgebiet abdeckt, in<br />

speziellen Einsätzen aber spezifische<br />

Vorteile bieten kann.<br />

Für anspruchsvolle Fördermedien<br />

sind Exzenterschneckenpumpen<br />

wie die NEMO<br />

oft die erste Wahl – sie fördern<br />

Flüssigkeiten mit niedrigen und<br />

hohen Viskositäten bei För dermengen<br />

von bis zu 120 m³/h.<br />

Die Flüssigkeiten werden von<br />

einem Rotor gefördert, der sich<br />

oszillierend in einem Stator<br />

dreht. Der Rotor besteht aus<br />

hartem Material, meist Edelstahl,<br />

der Stator ist elastisch.<br />

Auch bei Schraubenspindelpumpen<br />

wie der NOTOS wird<br />

das Medium gleichmäßig über<br />

Förderkammern bewegt, sodass<br />

es schonend von der Saug- zur<br />

Druckseite gefördert wird. Sie<br />

sind für höhere Drehzahlen<br />

geeignet, wodurch die für die<br />

CIP-Reinigung erforderliche<br />

hohe Fließgeschwindigkeit ohne<br />

zusätzliche CIP-Pumpe gewährleistet<br />

werden kann. NOTOS<br />

Schraubenspindelpumpen sind<br />

sogar SIP-fähig und mit heißem<br />

Dampf zu reinigen.<br />

Drehkolbenpumpen wie die<br />

TORNADO stellen die soliden<br />

Arbeitspferde unter den<br />

Verdrängerpumpen in <strong>Hygiene</strong>ausführung<br />

dar: Sie sind robust,<br />

bieten sehr hohe Leistungen<br />

und Drehzahlen und sind dabei<br />

dennoch kompakt ausgeführt.<br />

Durchsätze von bis zu 150 m³/h<br />

bewältigen TORNADO-<strong>Hygiene</strong>-<br />

Drehkolbenpumpen problemlos.<br />

Peristaltische Pumpen – oder<br />

Schlauchpumpen – unterscheiden<br />

sich technologisch deutlich:<br />

Ein Rotor mit Rollen verpresst<br />

einen durch das Pumpengehäuse<br />

geführten Schlauch,<br />

sodass das Fördermedium im<br />

Schlauch bewegt wird. Bei den<br />

PERIPRO Schlauchpumpen von<br />

NETZSCH kann der Schlauch<br />

auch bei der CIP-fähigen <strong>Hygiene</strong>ausführung<br />

leicht gereinigt<br />

Stehen für <strong>Hygiene</strong>: die NEMO Exzenterschneckenpumpe in verschiedenen<br />

Ausführungen, die TORNADO Drehkolbenpumpe, die PERIPRO Schlauchpumpe<br />

und (ganz vorn) die NOTOS Schraubenspindelpumpe. Foto: NETZSCH<br />

werden, während die Pumpe<br />

am Einbauort verbleibt. Durch<br />

ein Fenster am Gehäuse erhält<br />

man Zugang zum Pumpenraum,<br />

der Schlauch wird<br />

dekomprimiert, die CIP-Reinigungslösung<br />

kann ihn ungehindert<br />

durchspülen.<br />

https://pumpen.netzsch.com<br />

PHT<br />

Als Hersteller von Lebensmitteln<br />

trägt die Getränkeindustrie<br />

eine besondere Verantwortung<br />

für die Produktsicherheit. Egal<br />

ob nicht alkoholische oder<br />

alkoholische Getränke: Der<br />

Schutz der Verbraucher steht<br />

an erster Stelle. Die Einhaltung<br />

der <strong>Hygiene</strong>vorschriften bringt<br />

allerdings im Produktionsalltag<br />

auch einige Herausforderungen<br />

mit sich. Um Herstellerbetriebe<br />

zu effizienter und effektiver<br />

<strong>Hygiene</strong> zu verhelfen, hat sich<br />

PHT (Standorte in Bad Tölz,<br />

Beckum und Österreich) auf gesamtheitliche<br />

<strong>Hygiene</strong>lösungen<br />

spezialisiert, optimiert durch<br />

intensive Beratung betriebliche<br />

Reinigungsprozesse und liefert<br />

dazu moderne <strong>Hygiene</strong>technik<br />

– für die Personalhygiene bei<br />

Mitarbeitenden (ab Betreten des<br />

Betriebes) wie für die richtige<br />

Betriebshygiene in der Produktionsstätte,<br />

um Kontaminationsgefahren<br />

zu minimieren.<br />

Regelmäßige Anlagenreinigung<br />

nimmt oft viel Zeit in Anspruch.<br />

Gerade wiederkehrende Reinigungsprozesse<br />

lassen sich aber<br />

vereinfachen. Durch eine Automatisierung<br />

sparen Betriebe<br />

Zeit und erhalten maximale Prozesssicherheit.<br />

Dafür wird eine<br />

Automatikanlage platziert und<br />

ein Düsenstock angeschlossen.<br />

Hier können Reinigungsprogramm<br />

und -rhythmus einfach<br />

festgelegt werden. Der Düsenstock<br />

kann z.B. direkt an Füllern<br />

platziert werden und führt<br />

täglich eine Reinigung sowie<br />

Desinfektion nach Schichtende<br />

aus. Die PHT-Automatikanlagen<br />

sind komplett aus Edelstahl und<br />

im Hygienic Design gefertigt.<br />

Eine weitere Herausforderung<br />

in Produktionsbetrieben sind<br />

Schmutzeinschleppungen<br />

durch Mitarbeiter oder Förderfahr<br />

zeuge, die zwischen<br />

Bereichen unterschiedlicher<br />

<strong>Hygiene</strong>stufen wechseln. Eine<br />

Alle Reinigungsmittel parat: eine<br />

PHT Automatik Station. Foto: PHT<br />

Lösung, um diese Gefahr<br />

zu reduzieren, ist das PHT-<br />

Hygienic Floor System: Die im<br />

Boden eingelassene Wanne<br />

wird in Zugängen platziert und<br />

von Mitarbeitern und Fahrzeugen<br />

automatisch passiert. Die<br />

semiaktiven Bürs ten reinigen<br />

11


Schwerpunkt<br />

5·23<br />

zuverlässig Sohlen und Räder in<br />

einer trockenen wie einer nassen<br />

Variante mit Desinfektion.<br />

Bei der manuellen Reinigung in<br />

Betrieben sind die Reinigungsgeräte<br />

im ständigen Kontakt mit<br />

möglichen Bakterienherden.<br />

Daher ist hygienisches Design<br />

besonders wichtig. PHT-Reinigungsgeräte<br />

sind laut Hersteller<br />

besonders hygienisch konzeptioniert<br />

und können nach<br />

Farbsystem zusammengestellt<br />

und so im Betrieb bestimmten<br />

Bereichen zugeordnet werden –<br />

die Gefahr einer Verwechselung<br />

und das Risiko von Kreuzkontaminationen<br />

werden reduziert.<br />

Halle 7, Stand 344<br />

www.pht.group<br />

ProMinent<br />

ProMinent (Heidelberg) präsentiert<br />

als Anbieter für Wasseraufbereitung<br />

mit niedrigen Desinfektionsnebenprodukten<br />

auf<br />

der BrauBeviale praxistaugliche<br />

Lösungen für den Produktionsund<br />

Abfüllbereich. Besonders<br />

im Fokus liegt dabei die chloratarme<br />

Desinfektion. Mit präziser,<br />

umweltschonender Dosiertechnik<br />

will man Getränkehersteller<br />

hygienisch auf die sichere Seite<br />

bringen und gleichzeitig ihren<br />

Wasserverbrauch senken.<br />

Radargesteuert: der Füllstands sensor<br />

DULCOLEVEL. Foto: ProMinent<br />

Messe-Highlights: Speziell für<br />

den Einsatz in der Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie konzipiert<br />

wurde die UV-Anlage DUL-<br />

CODES LP. Sie entspricht dem<br />

Hygienic Design, ist CIP-fähig,<br />

mit FDA-konformen Materialien<br />

ausgestattet und gehört zur Reihe<br />

der ProMinent-UV-Anlagen,<br />

die nach der neuen Prüfnorm<br />

DIN:19294 2020-08 zertifiziert<br />

sind. Das Dosiersystem<br />

DULCODOS kompakt dient zur<br />

Dosierung von Chemikalien mit<br />

hoher Präzision. Es ist modular<br />

aufgebaut und lässt sich flexibel<br />

in verschiedenen Applikationen<br />

einsetzen. Die Edelstahl-Ausführung<br />

ist anschlussfertig und<br />

dadurch sofort einsatzfähig.<br />

Genaues und hygienisches<br />

Dosieren ermöglicht die Motor-<br />

Membrandosierpumpe Sigma<br />

im Hygienic Design. Alle<br />

medienberührten Werkstoffe der<br />

Fördereinheit sind physiologisch<br />

unbedenklich gemäß FDA und<br />

EU-Richtlinie 1935/2004 ausgeführt.<br />

Mit dem neuen Radar-<br />

Füllstandssensor DULCOLEVEL<br />

bietet der Hersteller in Verbindung<br />

mit der sicheren IIoT-Plattform<br />

DULCONNEX und einer<br />

komfortablen App-Konfiguration<br />

eine komplette Lösung für das<br />

Chemikalien-Management.<br />

Chemikalien sicher lagern, entleeren<br />

und unterbrechungsfrei<br />

dosieren gelingt mit DULCODOS<br />

SAFE-IBC, einer Dosier- und<br />

Entleerungsstation für Intermediate<br />

Bulk Container (IBC) mit<br />

Zwischenbehälter (200 l) und<br />

fast vollständiger Restentleerung.<br />

Die Schlauchdosierpumpe<br />

DFXa bietet präzise Dosierung<br />

von viskosen und feststoffhaltigen<br />

Medien bis 65 l/h. Für die<br />

Getränke-/Lebensmittelindustrie<br />

gibt es dazu einen passenden<br />

Schlauch, der physiologisch<br />

unbedenklich gemäß FDA bzw.<br />

der EU-Richtlinie 1935/2004 ist.<br />

Halle 6, Stand 205<br />

www.prominent.de<br />

Ruland Engineering<br />

Pflanzliche und vegane Alternativen<br />

zu Fleisch- und Milchprodukten<br />

sind voll im Trend.<br />

So wohl die Herstellung neuer<br />

Produkte aus innovativen<br />

Proteinquellen und Rohstoffen<br />

<strong>Hygiene</strong>konform designt: eine Membran-Filtrationsanlage<br />

für hydrolysierte Proteine. Foto: Ruland<br />

als auch die Gewinnung der<br />

Proteine selbst bringen technologische<br />

Herausforderungen mit<br />

sich. Die passenden Prozessanlagen<br />

designt und baut Ruland<br />

Engineering (Neustadt/Weinstraße)<br />

mit branchenübergreifendem<br />

Know-how im Anlagenbau.<br />

Proteine werden für vielfältige<br />

Applikationen mit den unterschiedlichsten<br />

Anforderungen<br />

an Reinheit, Qualität und<br />

Kettenlegen eingesetzt. Dabei<br />

können Proteine aus den verschiedensten<br />

Quellen kommen,<br />

wie Fleisch, Meerestiere, Milch,<br />

Hülsenfrüchte, Mikroorganismen<br />

und (Bier-)Hefen. Ruland<br />

unterstützt seine Kunden bei<br />

der Übertragung von Technologien<br />

und Parametern auf den<br />

industriellen Herstellungsprozess.<br />

Der Anlagenbauer kombiniert<br />

das Produkt-Know-how<br />

des Kunden mit zuverlässigem<br />

Engineering mit Risiko- und<br />

Kostenbetrachtung, Produktsicherheit,<br />

kontinuierlicher<br />

Produktqualität sowie der Einhaltung<br />

aller Hygie nestandards<br />

und gesetzlicher Vorschriften.<br />

Immer mit dem Ziel, den<br />

gesamten Herstellungsprozess<br />

über alle Stufen zu verstehen<br />

und die passende Prozesstechnik<br />

auszuwählen. Neben dem<br />

Anlagendesign sind Gebäudeverhältnisse,<br />

die Infrastruktur<br />

für die Medienversorgung sowie<br />

die Dimensionierung von Rohr-<br />

leitungen, Medienanschlüssen<br />

und die Energieversorgung<br />

ausschlaggebend für die Auslegung.<br />

So kann der Kunde die<br />

industrielle Produktion<br />

seiner Innovation<br />

starten und das<br />

Produkt im Markt<br />

platzieren.<br />

Auf der BrauBeviale<br />

steht das Ruland-<br />

Messeteam für alle<br />

The men rund um<br />

den Anlagen bau für<br />

konventionelle oder<br />

innovative Flüssigkeiten<br />

bereit. Als<br />

Mit aussteller dabei:<br />

M. Roth, Ex perte für<br />

hygienekonforme Behälter<br />

und Apparate aus rost-/<br />

säurebeständigem Edelstahl.<br />

Halle 9, Stand 348<br />

www.rulandec.com<br />

DGWZ-Seminare zur<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Die Deutsche Gesellschaft für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

(DGWZ) bietet für Fachkräfte<br />

wie <strong>Hygiene</strong>beauftragte und<br />

Techniker am 27./28. November<br />

<strong>2023</strong> und am 8./9. Februar<br />

2024 Online-Seminare „Trinkwasserhygiene<br />

nach VDI/DVGW<br />

6023 Kategorie A und Kategor ie<br />

B“ an. Präsenz-Termine finden<br />

am 14./15. November <strong>2023</strong><br />

in München, am 16./17. Ja -<br />

nuar 2024 in Berlin sowie am<br />

12./13. März 2024 in Stuttgart<br />

statt. Die Seminare vermitteln<br />

Kenntnisse zur Trinkwasserhygiene<br />

gemäß aktuellen Normen<br />

und Richtlinien und befähigen<br />

zur Errichtung und Wartung von<br />

Trinkwasseranlagen gemäß VDI/<br />

DVGW 6023. Nach erfolgreicher<br />

schriftlicher Abschlussprüfung<br />

erhalten Teilnehmer die Sachkundenachweise<br />

A und B.<br />

Anmeldung und nähere Infos<br />

unter: www.dgwz.de/seminare<br />

12 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

lufthygiene<br />

Luftqualität am Arbeitsplatz regelmäßig überprüfen<br />

FLIR-Partikelzähler Extech VPC260 erfasst Schadstoffe auf sechs Kanälen<br />

Der Extech VPC260 von Teledyne<br />

FLIR (Frankfurt) ist ein<br />

Partikelzähler zur Überwachung<br />

der Luftqualität am Arbeitsplatz.<br />

Mit sechs Kanälen<br />

erfasst er laut Hersteller<br />

ein breites Spektrum<br />

an Partikelgrößen<br />

und liefert präzise<br />

und zuverlässig Daten<br />

für ein umfassendes<br />

Verständnis der Lufttemperatur,<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

und Sauberkeit<br />

der Umgebung. Die<br />

Raumluftqualität kann<br />

auf Abgase, Rauch,<br />

lungengängigen kristallinen<br />

Siliciumdioxidstaub (RCS),<br />

entzündlichen Staub in der Luft<br />

und andere Luftschadstoffe<br />

überprüft werden. Das Gerät<br />

bietet eine hohe Genauigkeit,<br />

einfache Konfiguration und<br />

intuitive Bedienung.<br />

Der Extech VPC260 misst und<br />

zeigt gleichzeitig sechs Partikelgrößenkanäle<br />

an (bis hinab auf<br />

0,3 µm) sowie Lufttemperatur,<br />

Handlich: Extech VPC260 liefert Daten über<br />

Luftschadstoffe am Arbeitsplatz. Foto: FLIR<br />

Luftfeuchte, Taupunkt und<br />

Feuchtkugeltemperatur. Auf<br />

dem internen Speicher haben<br />

bis zu 1000 Datensätze Platz.<br />

Die Daten können zur Berichterstattung<br />

und Dokumentation per<br />

USB-Kabel im CSV-Format auf<br />

den PC exportiert werden. Das<br />

Gerät kann für eine komfortable<br />

Überwachung der Luftqualität<br />

mit einer Hand bedient werden.<br />

Mit Abmessungen von 238 mm<br />

× 73 mm × 50 mm und 448 g<br />

Gewicht ist es sehr kompakt.<br />

Drei Anzeigemodi stehen zur<br />

Auswahl: Kumulativ, Differenzial<br />

und Konzentration. Die maximale<br />

Durchflussrate beträgt 1,06<br />

cm³/min (1,0 l/min) und wird<br />

von der internen Pumpe gesteuert.<br />

Die messbaren Partikelgrößen<br />

sind 0,3 µm, 0,5 µm,<br />

1,0 µm, 2,5 µm, 5,0 µm und<br />

10 µm. Dabei beträgt die Zähleffizienz<br />

bei einer Partikelgröße<br />

von 0,3 µm 50 % und 100 %<br />

für Partikelgrößen >0,5 µm.<br />

Teledyne FLIR<br />

Berner Straße 81<br />

D-60437 Frankfurt<br />

www.flir.de<br />

BGN: Küchenräume<br />

brauchen Frischluft<br />

Wo gekocht, gebraten und<br />

frittiert wird, fallen Wrasen und<br />

heiße, feuchte Luft an. Das<br />

muss raus aus der Küche, also<br />

von einer Abluftanlage erfasst,<br />

abgeführt und durch Frischluft<br />

ersetzt werden. Aber wie<br />

viel Luft braucht man dafür?<br />

Wie leistungsfähig muss so<br />

eine Anlage sein? Als Hilfe für<br />

Küchenbetreiber und Lüftungsplaner,<br />

z.B. in Lebensmittelverarbeitungsbetrieben,<br />

hat<br />

die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gastgewerbe<br />

(BGN) die Information<br />

„Raumluft technische Anlagen<br />

in Küchen“ veröffentlicht, in<br />

der praktikable Lösungsmöglichkeiten<br />

bei der Planung von<br />

Lüftungsanlagen beschrieben<br />

sind. Ergänzend bietet die BGN<br />

auch ihre Arbeits-Sicherheitsinformation<br />

ASi 2.19 „Be- und<br />

Entlüftung von gewerblichen<br />

Küchen“ an.<br />

UVR-4K: Umluftentkeimer für industrielle Einsätze<br />

Das Umluftentkeimungssys tem<br />

UVR-4K von SterilAir (Weinfelden/Schweiz)<br />

ist für Einsätze im<br />

industriellen Umfeld konzipiert –<br />

zur Luftentkeimung in Räumen<br />

mit geringer Konvektion, in denen<br />

eine Direkt-Emission zwingend<br />

vermieden werden muss.<br />

Typische Einsatzgebiete sind<br />

Produktions-, Verpackungs- und<br />

Reiferäume, Kühllager und<br />

Labore für mikrobiologische<br />

Untersuchungen.<br />

Das Gerät fördert laut Hersteller<br />

über einen korrosionsgeschützten<br />

Axialventilator einen<br />

Volumenstrom von 700 m 3 /h.<br />

Durch spezielle Luftführung<br />

im Reaktionsraum erzielt es<br />

mit vier Röhren eine extrem<br />

hohe UVC-Dosis und ist in der<br />

Lage, Schimmelsporen (A.niger,<br />

A.brasiliensis), Bakterien (E.coli,<br />

Listerien) und Viren (Influenza,<br />

Corona) zu inaktivieren. Das<br />

Hängend an zwei Haltepunkten montiert: das UVR-4K<br />

im Einsatz im Lebensmittellager. Foto: SterilAir<br />

Feuchtraum-geeignete Gerät<br />

besteht im Kern aus einem V4A<br />

Edelstahlrohr und wird hängend<br />

an zwei Haltepunkten montiert.<br />

Die mit UVC-Strahlung arbeiten<br />

de Technologie ist auf<br />

Knopfdruck einsatzbereit, auch<br />

im laufenden Betrieb und an<br />

schwer zugänglichen Stellen.<br />

Sie ist laut SterilAir umweltfreundlich<br />

und risikofrei für<br />

Mensch und Produkt.<br />

Das System<br />

UVR-4K kann zur<br />

Reinigung/Wartung<br />

schnell und<br />

unkompliziert<br />

in seine Baugruppen<br />

zerlegt<br />

werden. Durch<br />

Einsatz einer intelligenten<br />

Regel-<br />

Elektronik behalten die eingesetzten<br />

Thermoröhren auch bei<br />

Temperaturen weit unter 0 °C<br />

optimalen Wirkungsgrad.<br />

sterilAir AG<br />

Oberfeldstrasse 6<br />

CH-8570 Weinfelden<br />

www.sterilair.com<br />

Eine korrekt angebrachte Küchenlüftungshaube.<br />

Foto: BGN<br />

Zusammen lassen sich damit<br />

laut BGN Anlagen planen, die<br />

den Verhältnissen vor Ort entsprechen<br />

und den rechtlichen<br />

Vorgaben genügen können.<br />

Weitere Informationen finden<br />

sich in der Rubrik „Lüftung/Klima“<br />

des BGN-Branchenwissens<br />

im Internet unter:<br />

https://bgn-branchenwissen.<br />

de/praxishilfen-von-a-z/klimalueftung<br />

oder unter<br />

www.bgn.de (Shortlink: 1889)<br />

13


wissenschaft<br />

5·23<br />

Dr. Bernd Kramer; Daniela Warschat (B.Sc.); Anna Meepool (B.Sc.); Dr.-Ing. Peter Muranyi<br />

Mikrobiologische Validierung<br />

mobiler Luftreiniger<br />

Neue Methodik zur Prüfung von UV-C-basierter Technologie am Fraunhofer IVV etabliert<br />

Im Verlauf der Corona-Pandemie standen in öffentlichen Gebäuden und (Lebensmittel-)Unternehmen neben Maßnahmen<br />

zur Personalhygiene vor allem solche der Lufthygiene im Fokus der Virenbekämpfung. Besonders UV-C-basierte Luftreiniger,<br />

die filterlos arbeiten und Viren durch UV-Strahlung inaktivieren, erlebten einen Boom. Um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich<br />

beleg- und vergleichbar zu machen, haben Forschende des Fraunhofer-Institutes für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV<br />

(Freising) anhand zweier Bakteriophagen erfolgreich eine Validierungsmethode etabliert. In diesem Beitrag beschreiben sie<br />

ihre Methodik, mit der UV-C-basierte Luftreiniger unter praxisnahen Bedingungen auf Wirksamkeit geprüft werden können.<br />

Die Ausbreitung von aerosolgebundenen,<br />

pathogenen<br />

Erregern macht effektive<br />

Maßnahmen zum Schutz der<br />

Bevölkerung notwendig. Insbesondere<br />

die vom Corona-Virus<br />

Sars-Cov-2 ausgehende Pandemie<br />

hat in der Gesellschaft zu<br />

einem gesteigerten Bewusstsein<br />

hinsichtlich der Übertragung<br />

von Atemwegserkrankungen<br />

durch Tröpfcheninfektion<br />

geführt. Darüber hinaus spielen<br />

saisonale Häufungen von<br />

Infektionen mit Influenza- oder<br />

verschiedenen anderen Erkältungsviren<br />

eine immer größere<br />

Rolle im täglichen Leben.<br />

Um die Übertragung von Viren<br />

über Aerosole in geschlossenen<br />

Innenräumen zu vermindern,<br />

kommt neben einer ausreichenden<br />

Belüftung und<br />

geeigneten Abstandsregelungen<br />

auch der Einsatz von mobilen<br />

Luftreinigern in Frage. Im Zuge<br />

der Corona-Pandemie wurden<br />

insbesondere UV-C-basierte<br />

Luftreiniger entwickelt, welche<br />

filterlos arbeiten und damit<br />

weniger Wartung und laufende<br />

Kosten verursachen. Da luftgetragene<br />

Erreger nicht abgeschieden,<br />

sondern inaktiviert<br />

werden, sind neue Verfahren<br />

zur Wirksamkeitsprüfung<br />

erforderlich. Diesbezüglich gab<br />

es bis vor kurzem noch keine<br />

klaren Vorgaben, was eine standardisierte,<br />

mikrobiologische<br />

Validierung erschwerte.<br />

In den Jahren 2021 und 2022<br />

wurden vom VDI bzw. DIN<br />

zwei Schriften veröffentlicht<br />

(VDI-EE 4300, DIN/TS67506),<br />

welche einige wichtige Hinweise<br />

hinsichtlich der erforderlichen<br />

Ausstattung sowie der Methodik<br />

bei der Wirksamkeitsprüfung<br />

von filterlosen Luftreinigern<br />

liefern. Unter anderem wird die<br />

Verwendung von Bakteriophagen<br />

als Virensurrogate empfohlen<br />

und sowohl die Prüfung<br />

der mikrobiziden Wirkung<br />

bei Einmalpassage, wie auch<br />

die Raumwirkung erläutert.<br />

Bestimmte Details sind bisher<br />

jedoch noch nicht eingehend<br />

adressiert worden, darunter der<br />

Einfluss von Randbedingungen<br />

wie beispielsweise der relativen<br />

Luftfeuchte oder dem Medium,<br />

aus welchem die Bakteriophagen<br />

aerosolisiert werden.<br />

Wirksamkeitstests unter<br />

realitätsnahen Bedingungen<br />

Basierend auf den Empfehlungen<br />

vom VDI bzw. DIN wurde<br />

am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung<br />

IVV zunächst ein Teststand aufgebaut,<br />

mit dem UV-C basierte<br />

Luftreiniger quantitativ und unter<br />

realitätsnahen Bedingungen<br />

auf ihre Wirksamkeit hin geprüft<br />

werden können.<br />

Abbildung<br />

1 zeigt den<br />

entsprechend<br />

ausgestatteten<br />

Modellraum<br />

mit 30 m³<br />

Volumen.<br />

Als Surrogatviren<br />

wurden die<br />

vorgeschlagenen<br />

Bakteriophagen<br />

Phi6<br />

und MS2 ausgewählt. Es folgte<br />

eine umfangreiche Prüfung verschiedener<br />

Verfahrensparameter,<br />

unter anderem hinsichtlich<br />

einer geeigneten Überführung<br />

der Bakteriophagen ins Aerosol,<br />

deren Stabilität im Aerosol sowie<br />

einer geeigneten Probenahme.<br />

Abb. 1: Teststand zur Prüfung mobiler Luftreiniger am Fraunhofer IVV. Vorraum mit Aerosolgenerator<br />

und Luftkeimsammler; Prüfraum mit HEPA-14 Filtereinheit und Klimagerät. Quelle: Fraunhofer IVV<br />

Da behüllte Viren wie der Bakteriophage<br />

Phi6 bekanntermaßen<br />

sensitiv auf physikalischen<br />

Stress wie z.B. die Trocknung<br />

14 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

wissenschaft<br />

Abb. 2: Wiederfindung infektiöser Bakteriophagen MS2 und Phi6 in Luftproben<br />

über eine Stunde nach der Aerosolerzeugung im Prüfraum bei 30 %<br />

relativer Luftfeuchte. Vernebelung der Bakteriophagen aus entionisiertem<br />

Wasser oder künstlichem Speichel; Temperatur: 21-23 °C.<br />

reagieren, wurde zunächst die<br />

Stabilität luftgetragener Bakteriophagen<br />

Phi6 im Modellraum<br />

über einen Zeitraum von 60 min<br />

bei variabler Luftfeuchtigkeit<br />

und einer gewöhnlichen Raumtemperatur<br />

von 21-23 °C untersucht.<br />

Dabei zeigte sich, dass<br />

vor allem bei einer niedrigen relativen<br />

Luftfeuchte von 20-25 %<br />

eine hohe und zeitlich konstante<br />

Zahl infektiöser Bakteriophagen<br />

im Aerosol nachgewiesen<br />

werden kann. Mit steigender<br />

relativer Luftfeuchte wurde hingegen<br />

eine stark abnehmende<br />

Wiederfindung festgestellt. Bei<br />

55 % relativer Luftfeuchte lag<br />

die Zahl infektiöser Bakteriophagen<br />

im Aerosol nur noch bei<br />

ca. 0,001 % des theoretischen<br />

Werts. Aktuelle Studien belegen<br />

diesen Trend, insbesondere im<br />

Fall behüllter Viren wie dem<br />

Bakteriophagen Phi6 (Božič<br />

und Kanduč 2021).<br />

Als Ursache wird vermutet,<br />

dass sich vor allem bei niedriger<br />

Luftfeuchte mit schneller Trocknung<br />

der Aerosoltropfen eine<br />

schützende gelartige, amorphe<br />

Struktur um die eingeschlossenen<br />

Viren ausbildet (Huynh et<br />

al. 2022). Auch ein Auskristallisieren<br />

von Salzen kann zur Stabilisierung<br />

aerosolgebundener<br />

Viren beitragen, wobei im Gegensatz<br />

zu höherer Luftfeuchte<br />

ein insgesamt geringerer osmotischer<br />

Stress wirksam ist (Lin<br />

und Marr 2020). Der unbehüllte<br />

Bakteriophage MS2 erwies sich<br />

demgegenüber als wesentlich<br />

robuster und zeigte unabhängig<br />

von der Luftfeuchtigkeit eine<br />

konstante Wiederfindung.<br />

Abbildung 2 zeigt beispielhaft<br />

die Wiederfindung infektiöser<br />

Bakteriophagen Phi6 und MS2<br />

bei 30 % relativer Luftfeuchte<br />

über einen Zeitraum von 1h<br />

nach der Aerosolerzeugung.<br />

Dabei wurden die Bakteriophagen<br />

entweder aus entionisiertem<br />

Wasser oder aber aus künstlichem<br />

Speichel (Sigma Aldrich)<br />

vernebelt. Es wird deutlich, dass<br />

im Fall von MS2 eine hohe und<br />

konstante Zahl infektiöser Bakteriophagen<br />

in den Luftproben<br />

nachgewiesen werden kann.<br />

Die Wiederfindung des Bakteriophagen<br />

Phi6 ist dagegen<br />

geringer und nimmt über die<br />

Zeit weiter ab. Insgesamt zeigte<br />

sich bei der Aerosolerzeugung<br />

mit entionisiertem Wasser eine<br />

geringfügig höhere Wiederfindung<br />

infektiöser Bakteriophagen<br />

im Vergleich zu künstlichem<br />

Speichel. Bei der relativen Luftfeuchte<br />

von 30 % erwiesen sich<br />

beide Medien als geeignet.<br />

Prüfung eines<br />

UV-C basierten Luftreinigers<br />

Basierend auf diesen Erkenntnissen<br />

wurde beispielhaft ein<br />

UV-C basierter Luftreiniger<br />

gemäß den Vorgaben vom VDI<br />

bzw. DIN auf dessen Wirksamkeit<br />

hin geprüft. Hierzu wurde<br />

zunächst die UV-C Sensitivität<br />

der Bakteriophagen MS2 und<br />

Phi6 bei 254 nm in einer Bestrahlungskammer<br />

bestimmt.<br />

Nach Antrocknung der Bakterio<br />

phagen auf PET-Folie wurden<br />

dezimale Reduktionsdosen<br />

(D90-Wert) von 11-12 mJ/cm²<br />

(MS2) bzw. 8-9 mJ/cm² (Phi6)<br />

ermittelt. Die Wirksamkeitsprüfung<br />

des UV-C basierten<br />

Luftreinigers wurde in der Folge<br />

sowohl bei einmaliger Passage<br />

luftgetragener Bakteriophagen<br />

durch das Gerät, als auch im<br />

Prüfraum nach Erzeugung eines<br />

bakteriophagenhaltigen Aerosols<br />

durchgeführt.<br />

Die Tabelle zeigt die ermittelte<br />

Zahl infektiöser Bakteriophagen<br />

in Luftproben, welche am Auslass<br />

des Geräts nach einmaliger<br />

Passage der Bakteriophagen<br />

durch den Luftreiniger genommen<br />

wurden. Um die Reduktion<br />

der Infektiosität nach Einmalpassage<br />

zu ermitteln, wurden<br />

jeweils fünf Proben ohne Einwirkung<br />

von UV-C und fünf Proben<br />

mit Einwirkung von UV-C bei<br />

gleichem Volumenstrom des<br />

Luftreinigers untersucht. Für<br />

den Bakteriophagen Phi6 konnte<br />

im Mittel eine Reduktion um<br />

97,5 % nachgewiesen werden,<br />

beim Bakteriophagen MS2 lag<br />

die Reduktion bei 96,0 %.<br />

Unter Berücksichtigung der<br />

vorab bestimmten dezimalen<br />

Reduktionsdosen entspricht<br />

dies einer biodosimetrisch ermittelten<br />

Fluenz von 13-15 mJ/<br />

cm² (Phi6) bzw. 15-17 mJ/cm²<br />

Tabelle: Reduktion der Zahl infektiöser Bakteriophagen Phi6 bzw. MS2 nach einmaliger Passage eines UV-C basierten<br />

Luftreinigers.<br />

(MS2), die der Luftreiniger auf<br />

die Bakteriophagen überträgt.<br />

Die Abweichung der beiden<br />

Werte ist möglicherweise auf<br />

schwankende UV-C Resistenzen<br />

der Bakteriophagen unter den<br />

jeweils gewählten Versuchsbedingungen<br />

zurückzuführen.<br />

15


wissenschaft<br />

5·23<br />

Die starke natürliche Abnahme<br />

der Infektiosität des Bakteriophagen<br />

Phi6 im Aerosol bei<br />

hoher relativer Luftfeuchte<br />

erschwert die Validierung UV-C<br />

Mithilfe dieser experimentell<br />

ermittelten Daten kann gemäß<br />

den Empfehlungen der DIN/<br />

TS67506 der HADR-Wert (Hygienic<br />

Air Delivery Rate) für den<br />

bestimmt werden. Die Gesamteffizienz<br />

für den Bakteriophagen<br />

Phi6 lag in diesem Beispiel<br />

bei 66 %, wodurch letztlich 3,5<br />

Raumzyklen erforderlich sind,<br />

die Bakteriophagen aerosolisiert<br />

werden, kann sich auf die Stabilität<br />

sowie die UV-C-Resistenz<br />

luftgetragener Bakteriophagen<br />

auswirken und sollte daher mit<br />

Abb. 3: Abklingkurven für die Bakteriophagen Phi6 (A) und MS2 (B) mit Luftreiniger (rot) bzw. ohne Luftreiniger (grün) bei einer relativen Luftfeuchte von 30 %<br />

im Prüfraum; Temperatur: 21-23 °C.<br />

Quelle: Fraunhofer IVV<br />

basierter Luftreiniger erheblich.<br />

Daher wurde die Prüfung der<br />

Raumwirkung bei 30 % relativer<br />

Luftfeuchte durchgeführt.<br />

Abbildung 3 zeigt die ermittelten<br />

Abklingkurven der Bakteriophagen<br />

Phi6 und MS2, wobei<br />

die Probenahme jeweils nach<br />

30 min (entspricht 2 Raumluftumwälzungen)<br />

und 60 min<br />

(entspricht 4 Raumluftumwälzungen)<br />

erfolgte. Dargestellt ist<br />

jeweils die relative Wiederfindung<br />

der Bakteriophagen mit<br />

bzw. ohne UV-C Luftreiniger.<br />

Um ein möglichst realistisches<br />

Szenario darstellen zu können,<br />

wurden die Bakteriophagen in<br />

dem Fall aus künstlichem Speichel<br />

vernebelt. Jede Prüfung<br />

wurde unabhängig voneinander<br />

mindestens dreimal (n≥3)<br />

durchgeführt. Im Mittel lag die<br />

Raumwirkung des Luftreinigers<br />

im Fall des Bakteriophagen<br />

Phi6 bei 92,1 % Reduktion in -<br />

nerhalb von 60 min Laufzeit.<br />

Unter ansonsten gleichen Be -<br />

dingungen wurde im Fall des<br />

Bakteriophagen MS2 eine Reduktion<br />

um 85,2 % erreicht.<br />

jeweiligen Luftreiniger bestimmt<br />

werden. Im Fall des hier geprüften<br />

Geräts und mit Nutzung<br />

von künstlichem Speichel als<br />

Medium zur Vernebelung der<br />

Bakteriophagen lag der HADR<br />

bei 76 m³/h bezogen auf den<br />

Bakteriophagen Phi6 und bei<br />

57 m³/h im Fall des Bakteriophagen<br />

MS2.<br />

Anhand des HADR-Werts<br />

lässt sich mit dem Volumenstrom<br />

die Gesamteffizienz des<br />

Luftreinigers ermitteln. Damit<br />

kann die notwendige Anzahl an<br />

Raumzyklen (Umwälzungen der<br />

Raumluft) für eine definierte Reduktion<br />

luftgetragener Erreger<br />

um die Zahl luftgetragener Bakteriophagen<br />

um eine Zehnerpotenz<br />

(90 %) zu reduzieren.<br />

Methodik zur Prüfung filterloser<br />

Luftreiniger etabliert<br />

Damit konnte am Fraunhofer<br />

IVV eine auf den Empfehlungen<br />

vom VDI bzw. DIN basierende<br />

Methodik zur mikrobiologischen<br />

Wirksamkeitsprüfung UV-C<br />

basierter Luftreiniger etabliert<br />

werden. Vor allem bei Verwendung<br />

behüllter Surrogatviren<br />

wie dem Bakteriophagen Phi6<br />

sollte der Einfluss der relativen<br />

Luftfeuchte berücksichtigt werden.<br />

Das Medium aus welchem<br />

Sorgfalt gewählt werden. Sowohl<br />

die Nutzung von demineralisiertem<br />

Wasser als auch künstlichem<br />

Speichel kann hier empfohlen<br />

werden. Das Fraunhofer<br />

IVV unterstützt Unternehmen<br />

bei der entwicklungsbegleitenden<br />

Wirksamkeitsprüfung von<br />

filterlosen Luftreinigern, sodass<br />

deren Effizienz anhand von<br />

experimentell ermittelten Daten<br />

unter praxisnahen Bedingungen<br />

belegt werden kann.<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Verfahrenstechnik und<br />

Verpackung IVV<br />

Giggenhauser Straße 35<br />

D-85354 Freising<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

Quellen:<br />

u VDI-EE4300 Blatt 14. Messen von Innenraumluftverunreinigungen – Anforderungen an mobile Luftreiniger<br />

zur Reduktion der aerosolgebundenen Übertragung von Infektionskrankheiten, 2021.<br />

u DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Entkeimung von Raumluft mit UV-Strahlung - UV-C Sekundärluftgeräte;<br />

Beuth Verlag GmbH: Berlin, 2022, 13.040.20 (DIN/TS 67506).<br />

u Huynh, E.; Olinger, A.; Woolley, D.; Kohli, R. K.; Choczynski, J. M.; Davies, J. F.; Lin, K.; Marr, L. C.;<br />

Davis, R. D. Evidence for a semisolid phase state of aerosols and droplets relevant to the airborne and<br />

surface survival of pathogens. Proceedings of the National Academy of Sciences 2022, 119 (4).<br />

u Lin, K.; Marr, L. C. Humidity-Dependent Decay of Viruses, but Not Bacteria, in Aerosols and Droplets<br />

Follows Disinfection Kinetics. Environmental Science & Technology 2020, 54 (2), 1024–1032.<br />

u Božič, A.; Kanduč, M. Relative humidity in droplet and airborne transmission of disease. Journal of<br />

biological physics 2021, 47 (1), 1–29.<br />

16 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

wissenschaft<br />

Tragbare GC-Systeme mit MOS-Detektor zur Kontrolle der Lebensmittelqualität<br />

Die Qualität der Rohstoffe und Produkte<br />

ist entscheidend für das Vertrauen in<br />

einen Lebensmittelhersteller bzw. eine<br />

Lebensmittelmarke. So kann eine einzige<br />

schlechte Charge die Produktion eines<br />

ganzen Tages beeinträchtigen und im<br />

schlimms ten Fall zu einem teuren Produktrückruf<br />

führen. Deshalb ist es wichtig<br />

für die Lebensmittelindustrie, die Qualität<br />

gelieferter Waren und ihre Lagerung zu<br />

überwachen. Bisher wurden dafür teure<br />

instrumentelle Analysemethoden oder<br />

zeitaufwändige sensorische Prüfungen<br />

eingesetzt. Analysemethoden, die eine<br />

schnelle und kostengünstige Bewertung<br />

der Lebensmittelqualität vor Ort ermöglichen<br />

– dies hat sich das Forschungsprojekt<br />

SENT-GC-MOS unter Mitwirkung des<br />

Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung IVV (Abteilung Qualitätserhalt<br />

Lebensmittel) und des Lehrstuhls<br />

für Messtechnik der Universität des Saarlandes<br />

zum Ziel gesetzt.<br />

Gesucht wird ein Systementwicklungstool<br />

(SENT), das eine einfache und kosteneffiziente<br />

Entwicklung von Gaschromatographie-Systemen<br />

für diverse Anwendungsbereiche<br />

ermöglicht. Dabei werden<br />

neuartige Detektormodule<br />

auf Basis miniaturisierter<br />

Halbleitergassensoren und<br />

eine Analytenanreicherung<br />

mittels Präkonzentratoren<br />

erforscht. Als Beispiel für<br />

die Anwendung von SENT<br />

wird ein GC-Analysesystem<br />

„OxiVOC-GC“ entwickelt.<br />

Dabei werden zwei<br />

Musteranwendungen aus der Lebensmittelindustrie<br />

betrachtet: die Identifikation<br />

von Fettsäure-Oxidationsprodukt-Schwellen<br />

und die Erkennung von Schimmelpilzbefall.<br />

Die aus der Fettoxidation entstehenden<br />

flüchtigen organischen Verbindungen<br />

(VOC) werden vom Menschen als ranzigfettiger<br />

Geruch wahrgenommen. Sind in<br />

der Schokoladeherstellung z.B. Nüsse<br />

oder Samen betroffen, kann dies dazu<br />

führen, dass Kunden das Produkt ablehnen.<br />

Der zu entwickelnde Demonstrator<br />

soll diese Oxidationsprodukte erkennen,<br />

bevor sie vom Menschen<br />

wahrgenommen<br />

werden, und zwischen<br />

Schimmelpilzbefall und<br />

Fettoxidation unterscheiden<br />

können.<br />

Dies wird durch ein<br />

tragbares und robustes<br />

Gaschromatographie-<br />

Detektorsystem ermöglicht, das gereinigte<br />

Luft als Trägergas nutzt. Es nimmt Proben<br />

kontaktfrei auf, trennt die Analyten an einer<br />

miniaturisierten Gaschromatographiesäule,<br />

detektiert und quantifiziert sie mit<br />

einem empfindlichen Halbleitergassensor.<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

FEI: Gewürz-Fälschungen mit DNA-basierten Schnelltests auf die Spur kommen<br />

Gewürze aus aller Welt bereichern<br />

seit Jahrhunderten unseren<br />

Speiseplan. 2021 wurden<br />

über 156.000 t Gewürze nach<br />

Deutschland importiert, die<br />

Menge steigt seit Jahren (2016:<br />

117.500 t). Dabei sind Handelsund<br />

Verarbeitungswege von Gewürzen<br />

komplex, ihre Authentizität<br />

nur mit hohem Aufwand<br />

überprüfbar. Beides begünstigt<br />

finanziell motivierten Lebensmittelbetrug<br />

(Food Fraud). In<br />

einem Projekt der Industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

und des Forschungskreises der<br />

Ernährungsindustrie (FEI) wollen<br />

Hamburger Wissenschaftler<br />

DNA-basierte Schnelltests entwickeln,<br />

die eine Authentifizierung<br />

von Gewürzen und somit<br />

den Nachweis von Food Fraud<br />

ermöglichen.<br />

Immer öfter werden Produkte<br />

vorsätzlich falsch deklariert oder<br />

mit Ersatzrohstoffen gestreckt:<br />

So kann der preiswertere – und<br />

gesundheitsschädliche – Cassia-Zimt<br />

als Ceylon-Zimt deklariert,<br />

schwarzer Pfeffer durch<br />

ebenfalls gesundheitsschädliche<br />

Papayakerne oder Oregano<br />

Probenmaterial unterschiedlicher Gewürzarten.<br />

Foto: Universität Hamburg<br />

durch Zugabe von Blättern der<br />

Zistrose, des Erdbeer- oder Olivenbaums<br />

gestreckt werden. In<br />

Safran wurden schon Kurkuma<br />

und Färberdistel als Färbungsmittel<br />

nachgewiesen. Vereinfacht<br />

wird solcher Betrug, wenn<br />

eine morphologische Unterscheidung<br />

aufgrund Trocknung,<br />

Zerkleinerung oder Mahlung<br />

nicht mehr möglich ist.<br />

Damit Betrug keine Chance hat,<br />

Gesundheitsgefahren minimiert<br />

werden und gewürzverarbeitende<br />

Unternehmen die Sicherheit<br />

und Authentizität ihrer Produkte<br />

zuverlässig sichern können,<br />

bedarf es Schnelltestverfahren<br />

zur Bestimmung<br />

der biologischen<br />

Identität von Gewürz- und<br />

Kräuterprodukten.<br />

Das beteiligte Forschungsteam<br />

der Hamburg School<br />

of Food Science der Uni<br />

Hamburg verfügt über viel<br />

Expertise mit molekularbiologischen<br />

Methoden, die auf<br />

der Detektion von DNA beruhen:<br />

Damit kann die biologische<br />

Identität eines Lebensmittelrohstoffs<br />

bestimmt, Verunreinigungen<br />

und Streckungen mit<br />

pflanzlichen Beimischungen in<br />

kleinsten Mengen identifiziert<br />

werden. Auf Basis der DNA-<br />

Sequenzen der Zielspezies kann<br />

zwischen weit entfernten wie<br />

auch zwischen nah verwandten<br />

Spezies differenziert werden.<br />

Für Importeure, gewürzverarbeitende<br />

Unternehmen sowie<br />

Handelslaboratorien soll eine<br />

schnelle Vor-Ort-Analytik ohne<br />

molekularbiologische Laborinfrastruktur<br />

(Lab-in-a-Tube)<br />

ermöglicht werden. Wesentlich<br />

ist dabei, dass die Anwendbarkeit<br />

der Schnelltests schnell erlernbar<br />

und deren Auswertung<br />

einfach ist. Das würde kleinen<br />

und großen Lebensmittelunternehmen<br />

viel Zeit und Geld<br />

sparen – ganz abgesehen von<br />

dem drohenden Imageschaden<br />

und hohen Kosten, die nach<br />

Bekanntwerden eines Falles von<br />

Food Fraud und einem Produktrückruf<br />

entstehen können.<br />

Forschungskreis der<br />

Ernährungsindustrie e.V. (FEI)<br />

Godesberger Allee 125<br />

D-53175 Bonn<br />

www.fei-bonn.de<br />

17


wissenschaft<br />

5·23<br />

Meuser-Preisträgerin:<br />

Web-Vortrag zu Hybrid-<br />

Fleisch am 16. November<br />

Einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

zu leisten, war das Ziel<br />

der Forschungsarbeiten von<br />

Dr. Sandra Renz im Projekt<br />

„Meat Hybrid“, das über den<br />

Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />

(FEI) und die<br />

Industrielle Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) gefördert wurde.<br />

Dabei untersuchte die Lebensmitteltechnologin<br />

an der Universität<br />

Hohenheim eine große Anzahl<br />

von Pflanzenproteinen auf<br />

ihre funktionellen Eigenschaften<br />

und Eignung in Hybridfleischund<br />

Alternativprodukten und<br />

wurde dafür mit dem Friedrich-<br />

Meuser-Forschungspreis <strong>2023</strong><br />

(dotiert mit 2500 Euro Preisgeld)<br />

ausgezeichnet.<br />

Fokus auf alternative Rohwurst<br />

Ziel von Renz’ Arbeit war die<br />

Erarbeitung mechanistischer<br />

Zusammenhänge zwischen<br />

Rohstoffzusammensetzung,<br />

physikochemischen Eigenschaften<br />

und Technofunktionalität<br />

von pflanzenbasierten<br />

und tierischen Proteinen mit<br />

einem speziellen Fokus auf<br />

die Rohwurstherstellung und<br />

-technologie. Sie untersuchte<br />

Pflanzenproteine aus traditionellen<br />

Quellen sowie aus proteinreichen<br />

Nebenproduktströmen<br />

aus der Herstellung von<br />

Pflanzenöl mit noch wenig<br />

genutztem Marktpotenzial, wie<br />

Sonnenblume und Kürbis. Ihre<br />

Erkenntnisse liefern wichtige<br />

Hinweise zum Design von<br />

Hybridfleischprodukten und<br />

Fleisch alternativen und eröffnen<br />

die zielgerichtete Entwicklung<br />

neuer nachhaltiger Lebensmittelprodukte.<br />

Dr. Sandra Renz<br />

wird im Rahmen der Web-Vortragsreihe<br />

„FEI-Highlights“ am<br />

16. November, ab 14 Uhr, über<br />

ihre Arbeiten berichten.<br />

www.fei-bonn.de<br />

LGL-Screener erstellt chemischen Fingerabdruck von Wein<br />

Authentizitätsprüfung mit künstlicher Intelligenz: Deklarierung in Franken korrekt<br />

Gängige Untersuchungsmethoden<br />

erlauben seit Langem, Wein<br />

hinsichtlich seiner Zusammensetzung<br />

und somit z.B. auf<br />

unerlaubte Zusätze wie Wasser<br />

oder Zucker chemisch zu überprüfen.<br />

Doch daneben besteht<br />

noch das Risiko, dass Verbraucher<br />

nicht den Wein erhalten,<br />

den das Etikett verspricht. Das<br />

Bayerische Landesamt für<br />

Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

(LGL, Erlangen) hat<br />

nun ein neuartiges Verfahren<br />

entwickelt, das unter Einbeziehung<br />

von künstlicher Intelligenz<br />

(KI) die Prüfung von Weinen<br />

auf Echtheit ermöglicht. Die<br />

Untersuchung von 250 Proben<br />

fränkischer Weine mittels dieses<br />

LGL-Weinscreeners ergab, dass<br />

auf die Angaben zur Herkunft,<br />

Jahrgang und Rebsorte grundsätzlich<br />

Verlass ist. Nur eine<br />

Probe führte zur Beanstandung.<br />

Dank Weiterentwicklung der<br />

sogenannten 1H-Kernresonanzspektroskopie<br />

(1H-NMR,<br />

Englisch: nuclear magnetic<br />

resonance) ist es möglich, mit<br />

einer einzigen Messung in nur<br />

1 ml Wein alle organischen Substanzen<br />

(z.B. Säuren, Zucker<br />

oder Traubeninhaltsstoffe) ab<br />

Gehalten von 5-10 mg/l zu erfassen<br />

und zu quantifizieren. Da<br />

sich die Zusammensetzung von<br />

Wein in Abhängigkeit von den<br />

Bedingungen beim Anbau (z.B.<br />

Mikroklima, Boden,<br />

Wachstumsbedingungen),<br />

bei<br />

der Weinbereitung<br />

(z.B. Gärtemperaturen,<br />

Hefe,<br />

Weinbehandlungsmittel)<br />

und der Art,<br />

Menge und Reife<br />

der Trauben verändert,<br />

erhält man so<br />

einen chemischen<br />

Fingerabdruck<br />

des betreffenden<br />

Weines. Aus einer Vielzahl solcher<br />

Fingerabdrücke konnten<br />

nun durch KI-Einsatz Profile für<br />

Herkunft, Rebsorten und sogar<br />

einzelne Jahrgänge von Weinen<br />

erstellt werden. Seit September<br />

2022 wird dieser Weinscreener<br />

am LGL eingesetzt.<br />

Bei der ersten Untersuchungsreihe<br />

zu 250 fränkischen Weinen<br />

wurden bis auf einen Spätburgunder<br />

alle untersuchten<br />

Proben als authentisch bewertet.<br />

Besagter Rotwein konnte<br />

mittels Weinscreener nicht der<br />

250 Frankenweine sind die<br />

ers te erfolgreiche Screener-<br />

Testreihe. Foto: LGL<br />

auf dem Etikett deklarierten<br />

Rebsorte zugeordnet werden.<br />

Die daraufhin zusätzlich durchgeführte<br />

herkömmliche Analyse<br />

bestätigte den Verdacht; die zuständige<br />

Vollzugsbehörde<br />

wurde<br />

informiert.<br />

Aktuell ergänzt<br />

die neue Methode<br />

die Routineprüfungen<br />

am LGL,<br />

eine große Anzahl<br />

der Analysen<br />

erfolgt nur noch<br />

über den Weinscreener.<br />

Verdächtige<br />

Handelsproben<br />

hingegen werden noch<br />

zur Absicherung durch die im<br />

Weinbereich international vorgeschriebenen<br />

Referenzmethoden<br />

untersucht und bei Bedarf auch<br />

durch die Weinkontrolle vor Ort<br />

überwacht. Die bestehenden<br />

Methoden werden durch kontinuierliche<br />

Forschungsarbeiten<br />

zusammen mit der Universität<br />

Würzburg fortlaufend erweitert<br />

und schrittweise auch zur<br />

Untersuchung von Fruchtsäften<br />

und Bieren etabliert.<br />

Capsaicin: Wirkt scharfes Essen antibakteriell?<br />

Wer scharf isst, erlebt es – es brennt in Gaumen<br />

und Hals, man schwitzt. Wie kommt das?<br />

Und wirkt es gegen Krankheitserreger? Für die<br />

Schärfe im Essen ist laut Bundeszentrum für<br />

Ernährung der Wirkstoff Capsaicin verantwortlich.<br />

Er reizt die Nerven, die für die Schmerzund<br />

Wärmewahrnehmung verantwortlich sind.<br />

Der Körper reagiert darauf mit stärkerer Durchblutung<br />

(Wärmegefühl) und Schwitzen.<br />

Studien zeigen, dass das Capsaicin positive<br />

Eigenschaften für den Körper hat. Es sorgt<br />

www.lgl.bayern.de<br />

z.B. für die Ausschüttung von Endorphinen<br />

(„Glückshormone“) und hilft auch bei Verdauungsstörungen;<br />

es regt den Speichelfluss und<br />

die Magensaftsekretion an. Capsaicin wirkt aber<br />

nicht so keimhemmend, wie oft behauptet wird,<br />

so haben Studien ergeben. Bei normalem Chili-<br />

Konsum reicht die Wirkstoff-Konzentration zum<br />

Abtöten von Bakterien i.d.R. nicht aus. Einfach<br />

mehr davon essen sollte man aber auch nicht:<br />

Dann drohen Magenprobleme und Durchfall.<br />

www.bzfe.de<br />

18 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Aktuelles<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

https://dflw.info/<br />

Reine Luft, sauberes Trinkwasser<br />

und energieeffiziente<br />

Anlagen sind oberste Ziele des<br />

Deutschen Fachverbandes für<br />

Luft- und Wasserhygiene in Berlin.<br />

Der DFLW setzt sich für die<br />

<strong>Hygiene</strong>sicherung in haustechnischen<br />

Anlagen ein, fördert<br />

als Verein den Erfahrungsaustausch<br />

und Wissenstransfer<br />

in der Branche und klärt auf,<br />

um z.B. für unbedenkliche<br />

Luft- und Wasserqualität in<br />

Gewerbe- und Produktionsstätten<br />

zu sorgen. Die DFLW-Internetseite<br />

erläutert Eckpfeiler der<br />

Vereinsarbeit wie Schulungen,<br />

Symposien, Forschung, Verfahrens-<br />

und Gerätezertifizierungen<br />

sowie Öffentlichkeitsarbeit.<br />

IHO: „FAQ“ zur Sicherheit von Desinfektionsmitteln<br />

Experten aus dem Fachbereich<br />

Gesundheitswesen im Industrieverband<br />

<strong>Hygiene</strong> & Oberflächenschutz<br />

(IHO) haben eine<br />

Broschüre zu häufig gestellten<br />

Fragen zur Sicherheit von Desinfektionsmitteln<br />

erstellt.<br />

Desinfektionsmittel werden<br />

in der Europäischen Union<br />

seit September 2013 über die<br />

Verordnung über Biozidprodukte<br />

(BPR, Verordnung (EU)<br />

Nr. 528/2012) reguliert. Die<br />

Zulassung ist ein zweistufiger<br />

Prozess, der zunächst die<br />

Wirkstoffe und in der zweiten<br />

Stufe die Produkte umfasst. Die<br />

Prüfung der Wirksamkeit der<br />

Produkte erfolgt vorzugsweise<br />

nach Methoden europäischer<br />

Normen. In Deutschland existieren<br />

neben der Desinfektionsmit-<br />

telliste des Robert Koch-Instituts<br />

von unterschiedlichen Fachgesellschaften<br />

publizierte Listen.<br />

Diese veröffentlichen zudem<br />

Stellungnahmen mit einseitiger<br />

Darstellung und abweichenden<br />

Forderungen.<br />

„Unsere Spezialisten aus dem<br />

Fachbereich Gesundheitswesen<br />

haben eine notwendige Orientierungshilfe<br />

zu Anforderungen<br />

und Einsatz von Desinfektionsmitteln<br />

erarbeitet, um der zu -<br />

neh menden Verunsicherung<br />

des Anwenders zu begegnen“,<br />

kommentiert IHO-Geschäftsführer<br />

Dr. Thomas Rauch.<br />

Die 16-seitige Broschüre im<br />

DIN-A4-Format zur Sicherheit<br />

von Desinfektionsmitteln beantwortet<br />

die häufigsten Fragen<br />

zu Regulierung, Klassifizierung,<br />

Wirksamkeit, Zuständigkeiten<br />

und Desinfektionsmittellisten.<br />

Gratis-Download der Publikation<br />

„FAQ Sicherheit von Desinfektionsmitteln“<br />

unter:<br />

www.iho.de/wp-content/<br />

uploads/23-50-109-IHO-Broschuere-FAQ-A5-Screen-04.pdf<br />

IARC: Lebensmittel-Süßstoff Aspartam „möglicherweise krebserregend“<br />

Der zuckerfreie Süßstoff<br />

Aspartam wird von der Internationalen<br />

Agentur für Krebsforschung<br />

(IARC) als „möglicherweise<br />

krebserregend für<br />

den Menschen“ eingestuft. Das<br />

bedeutet nach Mitteilung des<br />

Bundeszentrums für Ernährung<br />

(BZfE), dass es Hinweise dafür<br />

gibt, aber die Datenlage nicht<br />

eindeutig ist. Nach aktuellem<br />

Kenntnisstand sind die üblichen<br />

Verzehrmengen unbedenklich.<br />

200 mal süßer als Zucker<br />

Aspartam ist ein Süßstoff, der in<br />

Lebensmitteln und Getränken<br />

als Zusatzstoff (E 951) eingesetzt<br />

wird. Dazu gehören z.B.<br />

Light-Softdrinks, Kaugummi,<br />

Eiskrem und Joghurt. Das Mittel<br />

hat eine im Vergleich zu Zucker<br />

200-mal höhere Süßkraft,<br />

sodass sich durch seinen Zusatz<br />

Energie einsparen lassen.<br />

Um mögliche gesundheitliche<br />

Risiken aufzudecken, wurde<br />

die Sicherheit von Aspartam<br />

von der IARC und vom<br />

gemeinsamen Sachverständigenausschuss<br />

für Lebensmittelzusatzstoffe<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

und der<br />

Welternährungsorganisation<br />

Der Süßstoff Aspartam steht ab sofort auf der<br />

Verdachtsliste. Foto: AdobeStock Richard Villalon<br />

(JECFA) neu bewertet. Basis<br />

waren wissenschaftliche Daten<br />

aus Studien und Berichten.<br />

Die Klassifizierung der IARC<br />

teilt Substanzen in Kategorien<br />

ein: „krebserregend für den<br />

Menschen“, „wahrscheinlich<br />

krebserregend“, „möglicherweise<br />

krebserregend“, „wahr-<br />

scheinlich nicht krebserregend“<br />

und „nicht einzustufen“. Die<br />

Einteilung spiegelt wider, wie<br />

klar wissenschaftliche Beweise<br />

für die krebserregende Wirkung<br />

sind und nicht wie hoch das<br />

Risiko ist, bei einer bestimmten<br />

Aufnahmemenge<br />

Krebs zu entwickeln.<br />

Aspartam wird nun<br />

in die Kategorie<br />

„möglicherweise<br />

krebserregend“ eingestuft.<br />

Dieser sind<br />

bereits über 300<br />

weitere Substanzen<br />

zugeordnet, etwa Aloe-Vera-<br />

Extrakt oder sauer eingelegtes<br />

Gemüse asiatischer Art. Für<br />

Aspartam bedeutet das, es gibt<br />

„begrenzte“ Hinweise für eine<br />

krebsfördernde Wirkung in Tierversuchen<br />

und beim Menschen,<br />

v.a. für Leberzellkrebs. Möglicherweise<br />

führt die Aufnahme<br />

des Süßstoffs zu oxidativem<br />

Stress und chronischen Entzündungen,<br />

was eine Tumorentwicklung<br />

fördert.<br />

Grenzwert 40 mg reicht aus<br />

Auch die Sachverständigen des<br />

JECFA sehen keine „überzeugenden“<br />

Belege für konkretes<br />

Krebsrisiko durch Aufnahme<br />

von Aspartam. Sie kamen zum<br />

Schluss, dass die akzeptable<br />

tägliche Aufnahmemenge (ADI)<br />

von 40 mg/kg Körpergewicht<br />

nicht geändert werden muss.<br />

Um sie zu überschreiten,<br />

müsste ein 70 kg schwerer<br />

Erwachsener mehr als neun<br />

Dosen eines Diät-Softdrinks mit<br />

200-300 mg Aspartam am Tag<br />

konsumieren. IARC und WHO<br />

ermutigen Forschungsgruppen<br />

zu mehr Langzeitstudien, um<br />

mögliche gesundheitliche Risiken<br />

durch Aspartam genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

www.bzfe.de<br />

19


Aktuelles<br />

5·23<br />

News kompakt<br />

Verringert die Behandlung mit UV-C-LED-Licht<br />

die Anzahl an Salmonellen und Campylobacter auf Eiern?<br />

Die Daten der amtlichen Lebensmittelüberwachung zeigen, dass in<br />

Deutschland regelmäßig mit dem Vorkommen von Campylobacter<br />

und seltener auch von Salmonellen auf den Schalen von Konsumeiern<br />

gerechnet werden muss. Das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) hat im Forschungsprojekt „UVegg“ untersucht, ob<br />

die Behandlung von Konsumeiern mit UV-C-LED-Strahlung als<br />

zusätzliche Maßnahme geeignet ist, das Risiko für Lebensmittelinfektionen<br />

durch Salmonellen und Campylobacter zu verringern. Im<br />

Allgemeinen konnte in dem Projekt mittels UV-C-LED-Behandlung<br />

die Anzahl der künstlich aufgebrachten Bakterien auf Eioberflächen<br />

reduziert werden, allerdings abhängig von dem Verschmutzungsgrad<br />

und der bakteriellen Kontaminationsstufe. Im Projekt wurde<br />

gezeigt, dass UV-C-LED-Strahlung die Anzahl der Bakterien auf<br />

optisch sauberen bzw. geringfügig verschmutzten Eioberflächen<br />

reduziert. Höhere Verschmutzungsgrade und größere Mengen an<br />

Bakterien mindern den Effekt der UV-C-LED-Bestrahlung mitunter<br />

erheblich.<br />

www.bfr.bund.de<br />

„Crusty Pigments“:<br />

Crustacea-Chitin-basierte Buntpigmente für Druckfarben<br />

Einem Forschungsteam des Fraunhofer IPA ist es in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Paderborn sowie dem Industriepartner<br />

Siegwerk Druckfarben erstmals gelungen, biogene Pigmente aus<br />

Chitin und biobasierte Farbstoffe herzustellen. Die Innovation kann<br />

richtungsweisend für Unternehmen in der Verpackungsindustrie,<br />

der Kosmetik- und Textilbranche oder der Pharmazie sein, die heute<br />

aufgrund mangelnder Alternativen synthetisch hergestellte Pigmente<br />

auf Erdölbasis nutzen. Bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen<br />

ist es besonders wichtig, dass Lebensmittel durch<br />

die für die Verpackung genutzten Druckfarben nicht kontaminiert<br />

werden. Der Name „Crusty Pigments“ ist zurückzuführen auf den<br />

Ursprung des Grundpigments, das aus Chitin gewonnen wird. Chitin<br />

ist unter anderem ein Abfallprodukt aus der Krabbenproduktion<br />

Durch die Herstellung von „Crusty Pigments“ kann Chitin nicht nur<br />

wiederverwendet, sondern in hochwertige Rohstoffe umgewandelt<br />

werden.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Neue Fettsäuren in Pflanzenölen<br />

An der Bergischen Universität Wuppertal gehört die Analyse von<br />

pflanzlichen Ölen zu den Forschungsgebieten der Arbeitsgruppe<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Nils Helge Schebb. Dabei beschäftigt<br />

sich die Arbeitsgruppe vorwiegend mit den Oxidationsprodukten<br />

der in den Ölen enthaltenen Fettsäuren, den sogenannten Oxylipinen.<br />

In einer aktuellen Studie ist es dem Team gelungen, bisher<br />

unbekannte Fettsäuren in Raps- und Leinsamenöl aufzuspüren.<br />

So konnten sie die aktuell nur wenig erforschte Omega-3-Fettsäure<br />

Densipolsäure in diesen Ölen eindeutig identifizieren und ihren Gehalt<br />

bestimmen. Die Forschenden erhoffen sich, zum elementaren<br />

Verständnis der Zusammensetzung von Pflanzenölen beizutragen<br />

sowie neue Grundlagen für die Untersuchung der Authentizität,<br />

sprich der Reinheit, von Pflanzenölen zu schaffen. In künftigen Studien<br />

wollen sie weiterführende Charakterisierungen der gefundenen<br />

Substanzen durchführen, um so neue Parameter zur Beurteilung<br />

der Ölqualität festlegen zu können. www.uni-wuppertal.de<br />

Impfung verbessert Tier-/Umweltschutz in der Fleischproduktion<br />

In dem Projekt „Feldstudie zur Impfung gegen Ebergeruch<br />

(FINGER)“ haben Forschende der Universitäten Göttingen und<br />

Kiel sowie des Max Rubner-Instituts in Kulmbach unter anderem<br />

die Umweltbilanzen immunkastrierter und chirurgisch kastrierter<br />

Schweine sowie unkastrierter Eber verglichen, die Tiergesundheit<br />

sowie die Produktqualität bewertet und die Handelswertermittlung<br />

überprüft. Die Forschenden führten zur Beurteilung der Fleischund<br />

Fettqualität chemisch-physikalische und sensorische Untersuchungen<br />

durch. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Immunkastration<br />

keine relevanten Nachteile für die Qualität der Erzeugnisse<br />

hat und mehr Tier- und Umweltschutz in der Fleischproduktion<br />

gewährleistet. Obwohl die Impfung mit dem Impfstoff Improvac ®<br />

weltweit seit über 20 Jahren angewendet wird und eine Vielzahl von<br />

Veröffentlichungen dazu vorliegt, sind die praktischen Erfahrungen<br />

in Deutschland sehr begrenzt, und die Impfung hat bisher keine<br />

Marktrelevanz erlangt.<br />

www.uni-goettingen.de<br />

Studie zur Bodenplastisphäre und Mikroplastikverschmutzung<br />

Der Biologe Prof. Dr. Matthias C. Rillig von der Freien Universität<br />

Berlin hat zusammen mit den Koautoren Dr. Shin Woong Kim und<br />

Prof. Yong-Guan Zhu ein Konzept der Bodenplastisphäre beschrieben,<br />

also des Bodenbereichs, der unter dem unmittelbaren Einfluss<br />

von Kunststoffpartikeln steht. Im Fachmagazin „Nature Reviews<br />

Microbiology“ fassen die Wissenschaftler Forschungsarbeiten zur<br />

mikrobiellen Lebensgemeinschaft, die Kunststoffpartikel besiedelt,<br />

zusammen. Frühere Forschungsarbeiten hatten gezeigt, dass die<br />

mikrobielle Lebensgemeinschaft auf der Kunststoffoberfläche im<br />

Boden mit Antibiotikaresistenzgenen und auch mit mutmaßlichen<br />

Krankheitserregern angereichert sein kann. Noch ist wissenschaftlich<br />

nicht geklärt, warum dies geschieht. Das Forschungsteam<br />

von Rillig hält es für wahrscheinlich, dass die Kunststoffoberfläche<br />

für zahlreiche Organismen eine „herausfordernde Umgebung“<br />

darstellt. Die mikrobielle Lebensgemeinschaft auf den Partikeln unterscheide<br />

sich erheblich von der im übrigen Boden und ist weniger<br />

vielfältig.<br />

www.fu-berlin.de<br />

20 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Aktuelles<br />

Netzwerk für bessere<br />

Wildfleisch-<strong>Hygiene</strong><br />

Risiken durch Phytoöstrogene und (Kreuz-)Allergien<br />

BfR: Soja-Lebensmittel können für gewisse Bevölkerungsgruppen bedenklich sein<br />

Tiere wie Hirsch, Wildschwein,<br />

Reh oder Fasan können beim<br />

Fressen in freier Wildbahn<br />

unerwünschte Stoffe aus der<br />

Umwelt aufnehmen und Träger<br />

zoonotischer Krankheitserreger<br />

sein. Über das europäische<br />

Netzwerk „Safety in the Game<br />

Meat Chain“, das unter Leitung<br />

des Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

(BfR) aufgebaut<br />

wird, sollen Erkenntnisse über<br />

die Gesundheitsrisiken jagdlich<br />

gewonnenen Wildfleischs<br />

ausgetauscht werden. Bewertet<br />

werden Risiken stofflicher<br />

und mikrobieller Herkunft, die<br />

das Endprodukt kontaminieren<br />

können. Regelungen zu<br />

Fleischbeschau und <strong>Hygiene</strong><br />

sowie Sicherheitsstandards für<br />

den Handel mit Wildprodukten<br />

sollen verbessert und harmonisiert<br />

werden. Das Netzwerk<br />

zählt derzeit 29 Länder – von<br />

den EU-Staaten über die Türkei<br />

bis zu den USA und Australien.<br />

www.bfr.bund.de<br />

Immer mehr Menschen ernähren<br />

sich überwiegend pflanzlich<br />

und nutzen Soja-Lebensmittel<br />

als Eiweißlieferant und Alternative<br />

zu Fleisch und Milch. Das<br />

Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) hat gesundheitliche<br />

Aspekte des gestiegenen<br />

Verzehrs von Soja-Produkten<br />

zusammengefasst und warnt<br />

dabei vor Problemen: Wenn<br />

häufiger Tofu und Sojadrinks<br />

verzehrt werden, spielen z.B.<br />

die hormonelle Wirkung der<br />

enthaltenen Phytoöstrogene,<br />

mögliche allergische Reaktionen<br />

auf das Sojaeiweiß und<br />

unerwünschte Inhaltsstoffe wie<br />

Schwermetalle eine Rolle.<br />

Tofu, Sojadrink & Co. sind beliebt, bergen aber Gesundheits-Risiken.<br />

Foto: naito29/stock.adobe.com<br />

Phytoöstrogene sind sekundäre<br />

Pflanzenstoffe, zu denen auch<br />

die Isoflavone zählen. Letztere<br />

kommen in der Sojabohne in relativ<br />

hohen Mengen vor und wirken<br />

ähnlich wie das weibliche<br />

Geschlechtshormon Östrogen.<br />

In Deutschland werden hochdosierte<br />

und isolierte Isoflavone<br />

aus Soja auch als Nahrungsergänzung<br />

bei Wechseljahrsbeschwerden<br />

angeboten. Solche<br />

Produkte können für bestimmte<br />

Bevölkerungsgruppen bedenklich<br />

sein – v.a. für Frauen mit<br />

östrogen-abhängigen Erkrankungen<br />

der Brust oder Gebärmutter.<br />

Es bleibt offen, ob die<br />

niedrigen Konzentrationen von<br />

Isoflavonen u.a. hormonähnlichen<br />

Stoffen in sojabasierten<br />

Lebensmitteln die Gesundheit<br />

beeinträchtigen können.<br />

Allergische Reaktionen auf<br />

Sojaeiweiß gehören zu den<br />

häufigsten Nahrungsmittelallergien:<br />

In Deutschland sind etwa<br />

0,3-0,4 % der Bevölkerung betroffen.<br />

Die Produkte sind daher<br />

entsprechend gekennzeichnet.<br />

Allerdings können sojahaltige<br />

Produkte durch Kreuzallergien<br />

auch bei Personen mit Birkenpollenallergie<br />

schwere allergische<br />

Reaktionen<br />

auslösen.<br />

Soja-Lebensmittel<br />

haben im Vergleich<br />

zu anderen<br />

pflanzlichen<br />

Produkten einen<br />

höheren Gehalt an Aluminium,<br />

Cadmium und Nickel. Die dadurch<br />

aufgenommenen Mengen<br />

sind aber sehr gering, sodass<br />

auch bei Vegetariern selbst bei<br />

lebenslanger Aufnahme keine<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

zu erwarten sind.<br />

www.bfr.bund.de<br />

www.bzfe.de<br />

BVL: 32 Listerien-Warnfälle 2022 in Deutschland<br />

Infos zum Masterstudium<br />

„Lebensmittelsicherheit“<br />

Im Jahr 2022 wurden im europäischen Schnellwarnsystem<br />

RASFF 32 Warnmeldungen zu<br />

Listerien in Lebensmitteln in Deutschland<br />

veröffentlicht. Besonders häufig betroffen waren<br />

Fleisch und Fleischprodukte, Milch und deren<br />

Erzeugnisse sowie Fisch und Fischprodukte.<br />

Dies geht aus einer Statistik des Bundesamts<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) hervor. Vor allem ältere Menschen,<br />

Schwangere und Immungeschwächte sind beim<br />

Verzehr von rohen Lebensmitteln wie Schweinemett<br />

oder Sprossen und wenig verarbeiteten<br />

verzehrfähigen Lebensmitteln wie Räucherlachs<br />

oder Teewurst infektionsgefährdet.<br />

Tückisch bei diesem Krankheitserreger ist, dass<br />

sich Listerien auch bei Kühlschranktemperaturen<br />

und in Vakuumverpackungen auf Lebensmitteln<br />

vermehren können. Je wärmer ein Produkt<br />

gelagert wird, desto schneller können die<br />

Erreger wachsen. Laut BVL ist es daher wichtig,<br />

empfindliche Lebensmittel wie Wurstaufschnitt,<br />

Weichkäse und Rohwürste stets gekühlt zu<br />

halten. Nach Ablauf des Verbrauchs- oder<br />

Haltbarkeitsdatums sollten sie von gefährdeten<br />

Personengruppen nicht mehr verzehrt werden.<br />

Während gesunde Menschen Listerieninfektionen<br />

in der Regel nicht bemerken, können<br />

diese bei Senioren und Immungeschwächten<br />

schwere Krankheiten wie Blutvergiftungen<br />

und Hirnhautentzündungen hervorrufen. Bei<br />

Schwangeren, die oft keine oder nur grippeähnliche<br />

Beschwerden haben, kann die Infektion<br />

auf das ungeborene Kind übergehen und zu<br />

Früh- oder Fehlgeburten führen.<br />

www.bvl.bund.de<br />

Die Hochschule Geisenheim<br />

stellt bei Online-Infotagen ihre<br />

Bachelor-, Master- und dualen<br />

Studiengänge vor: Am Montag,<br />

20. November, erhalten<br />

Interessierte Einblicke in die<br />

konsekutiven Masterstudiengänge<br />

Getränketechnologie (M.Sc.)<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(M.Sc.), die in Kooperation mit<br />

der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen bzw. der privaten<br />

Hochschule Fresenius (Idstein)<br />

angeboten werden, am Montag,<br />

27. November, über die Masterstudiengänge<br />

Oenologie (M.Sc.)<br />

und Weinwirtschaft (M.Sc.).<br />

www.hs-geisenheim.de/persoenliche-beratung/<br />

21


interview<br />

5·23<br />

„Hygienie in der Förderung und rückstandslose<br />

Reinigung sind ein absolutes Muss“<br />

Oliver Langen (SEEPEX) über High-Tech-Pumpentechnologie und Smart Air Injection<br />

Es zischt, es prickelt, es schmeichelt dem Gaumen: Ob Bier, Sekt und Wein, Saft oder Limo, ob Fruchtjoghurt oder die<br />

Tomatensauce auf der Pizza, immer ist es neben der Qualität aller Ingredienzien eine Frage modernster Technik, wenn die<br />

Herstellung von Lebensmitteln und Getränken in jeder Hinsicht eine „saubere Sache“ sein soll. SEEPEX (Bottrop), weltweit<br />

aktiver Spezialist für Exzenterschneckenpumpen, Pumpensysteme und digitale Lösungen, verfügt hier über große Expertise.<br />

Und wenn in Großbrauereien wie Krombacher bei der Energieeffizienz noch Luft nach oben ist, sorgt ihre Pumpentechnologie<br />

mit „Smart Air Injection“ immer öfter dafür, dass bei der Förderung von Malz- und Hopfentreber deutlich weniger<br />

Druckluft im Vergleich zu konventionellen Verfahren benötigt wird. Oliver Langen, Projektleiter bei SEEPEX, berichtet im<br />

Interview, wie sich die High-Tech-Lösungen aus Nordrhein-Westfalen international zu Erfolgsrezepten entwickelt haben.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: In welchen Bereichen<br />

der Lebensmittel- und<br />

Getränkeherstellung bringt sich<br />

SEEPEX mit seiner Pumpentechnologie<br />

besonders ein?<br />

Oliver Langen: Man könnte<br />

eher fragen: wo nicht? Seit<br />

Jahrzehnten entwickelt SEEPEX<br />

Pumpen für die unterschiedlichsten<br />

Anforderungen. Erst<br />

kürzlich haben wir ein großes<br />

Werk in Skandinavien ausgestattet,<br />

das unsere Baureihe<br />

BCFH für die präzise Förderung<br />

seiner hochsensiblen<br />

Ei-Mischungen nutzt. Hier wie<br />

andernorts: Die hygienische<br />

Sauberkeit in allen Prozessen<br />

ist ein absolutes Muss, um die<br />

einwandfreie und unbedenkliche<br />

Qualität der Produkte zu<br />

gewährleisten. Daneben spielen<br />

sowohl eine hohe Betriebssicherheit<br />

und Zuverlässigkeit als<br />

auch die einfache, rückstandslose<br />

Reinigung und schnelle<br />

Wartung der Maschinen eine<br />

zentrale Rolle. All diesen<br />

Ansprüchen begegnet SEEPEX<br />

mit patentierten Pumpen, die<br />

höchste <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />

erfüllen und darüber hinaus die<br />

schonende Produktförderung<br />

einer Exzenterschneckenpumpe<br />

mit Wartungsfreundlichkeit und<br />

Zuverlässigkeit vereinen. Etliche<br />

unserer Baureihen sind gemäß<br />

den amerikanischen 3A-Sanitary<br />

Standards oder den europäischen<br />

Richtlinien hinsichtlich<br />

Oliver Langen<br />

Projektleiter bei SEEPEX, Bottrop<br />

hygienegerechter Konstruktion<br />

(EHEDG) zertifiziert. Unsere<br />

Kunden können daher sicher<br />

sein, mit den Lebensmittelpumpen<br />

hygienisch und mikrobiologisch<br />

einwandfreie Lebensmittel<br />

zu produzieren. Unsere Spezialpumpen<br />

zeichnen sich durch<br />

ihre besonders hohen Materialstandards<br />

mit optimierten<br />

Einlassgeometrien, zertifizierten<br />

Bauteilen und auf den jeweiligen<br />

Einsatzfall abgestimmten<br />

Gleitringdichtungen aus, die für<br />

eine hygienische Wellenabdichtung<br />

sorgen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Das Höchstmaß<br />

an Sauberkeit ist eine<br />

Seite, eine andere ist die exakte<br />

Dosierung. Welche Ansätze hat<br />

SEEPEX in diesem Bereich?<br />

Oliver Langen: Für unsere<br />

Pum pen kein Problem. In der<br />

Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />

bringen sie den<br />

Fruchtgeschmack in Milch oder<br />

Joghurt, Tomatensauce auf die<br />

Pizza, Kräuter in Spirituosen<br />

oder Farb- und Geschmacksstoffe<br />

in Nahrungsmittelprodukte.<br />

Unsere Dosierpumpen<br />

arbeiten hochpräzise auf den<br />

Mililiter genau. Die Pumpen<br />

gewährleisten eine schonende<br />

Förderung, geringe Scherung<br />

und nahezu pulsationsfreies<br />

Fördern von niedrig- bis<br />

hochviskosen Produkten bei<br />

konstanten Fördermengen und<br />

hoher Druckstabilität. So sorgen<br />

sie auch dafür, dass eine Himbeere<br />

während des Förderprozesses<br />

nicht beschädigt wird<br />

und als ganze Frucht im<br />

Joghurt landet.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Eine besondere<br />

Technik ist Ihre Smart Air<br />

Injection (SAI). Wo kann sie im<br />

Lebensmittel- und Getränkebereich<br />

Mehrwert schaffen?<br />

Oliver Langen: Das System zählt<br />

nicht ohne Grund zu unseren<br />

Bestsellern. Es ist zu einem<br />

echten Allrounder geworden,<br />

der in der Umwelttechnik<br />

ebenso punkten kann wie in der<br />

Lebensmittelindustrie. Auch hier<br />

kommt es auf die richtige Dosis<br />

an – in diesem Fall die der<br />

Druckluft. Die SEEPEX Smart<br />

Air Injection ist eine Kombination<br />

aus Produktförderung mittels<br />

Exzenterschneckenpumpe und<br />

pneumatischer Dichtstromförderung.<br />

Eine hohe Prozessflexibilität<br />

ist durch die problemlose<br />

Medienförderung mit variablem<br />

Feuchtegehalt von 60 bis 85<br />

Prozent gewährleistet – und das<br />

bei gleichbleibender Effizienz.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Inzwischen<br />

nutzt auch die Brauerei Krombacher,<br />

eine der größten in<br />

Deutschland, dieses System,<br />

um die hohen Energiekosten bei<br />

der Treberförderung zu senken.<br />

Oliver Langen: Die Smart Air<br />

Injection ist auch eine saubere<br />

Sache für Brauereien, denn<br />

der Abtransport des viskosen<br />

Trebers ist ein wesentlicher und<br />

aufwändiger Bestandteil des<br />

Brauprozesses. Wir können uns<br />

daher mit SAI-Pumpsystemen<br />

22 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

interview<br />

zunehmend in diesen Märkten<br />

erfolgreich etablieren. Erste<br />

Pilotanlagen in einer bayerischen<br />

Brauerei wie auch unser<br />

starkes, schon langjähriges<br />

Engagement bei der Treberförderung<br />

etwa bei großen irischen<br />

Whiskey-Brennereien haben<br />

die Branche aufmerksam gemacht.<br />

Die Zuverlässigkeit und<br />

Langlebigkeit unserer Produkte<br />

sind weltweit anerkannt. Und<br />

das Gebot der Stunde, Energie<br />

und damit deutlich Kosten zu<br />

sparen, bewegt ja gerade die<br />

Großbetriebe. Dass sich der Einsatz<br />

unserer Technologie lohnt,<br />

können sie schnell ausrechnen.<br />

Niemand möchte doch, das<br />

Hopfen und Malz bald sprichwörtlich<br />

verloren sind.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Was genau<br />

konnte SEEPEX im jüngsten Fall<br />

für Krombacher tun?<br />

Oliver Langen: Unseren Auftraggebern<br />

von der Krombacher<br />

Brauerei Bernhard Schadeberg<br />

GmbH & Co. KG ging es darum,<br />

den hohen Energieverbrauch<br />

bei der Förderung von Malzund<br />

Hopfentreber zu senken<br />

– was dank unserer Technologie<br />

mit signifikanten Ergebnissen<br />

möglich ist. Unser Fördersystem<br />

bringt die zu langen Pfropfen<br />

komprimierten Treber mittels<br />

kurzer pneumatischer Druckluftimpulse<br />

zum Silo und verbraucht<br />

dabei deutlich weniger<br />

Energie als die bisher in der<br />

Branche gängigen Druckluftsysteme,<br />

die mit kontinuierlicher<br />

Luftzufuhr arbeiten. Unsere<br />

Pumpen verbrauchen deutlich<br />

weniger Druckluft gegenüber<br />

konventionellen Verfahren.<br />

95 Prozent der Energie werden<br />

so bei Krombacher mit dem<br />

SAI-Sys tem in diesem Prozess-<br />

Schritt eingespart Wir können<br />

also dazu beitragen, dass Pils<br />

und Co. nachhaltiger werden.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Wie kann man<br />

sich in der Brauerei die Integration<br />

des SAI-Systems vorstellen?<br />

erforderlich ist, auch um die<br />

Pfropfen über längere Wege bis<br />

zum Silodeckel zu drücken.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Fügt sich SEE-<br />

PEX SAI nahtlos in bestehende<br />

Anlagen ein?<br />

Bei Krombacher ist diese Treber-Pumpe erfolgreich im Einsatz. Fotos: SEEPEX<br />

Oliver Langen: Die Smart Air<br />

Injection kann man sich wie die<br />

gute alte Rohrpost vorstellen.<br />

Um den optimalen Betriebszustand<br />

zu erreichen, variieren wir<br />

zunächst in solchen Betrieben<br />

die Pfropfenlänge des Trebers,<br />

der per Druckluft pneumatisch<br />

gefördert wird. Je länger die<br />

Pfropfen sind, desto seltener<br />

wird Luft und damit weniger<br />

Gesamtluftvolumen verbraucht.<br />

Die Betriebssicherheit ist dabei<br />

kein Problem, da einige bar an<br />

Druckreserve immer noch zur<br />

Verfügung stehen. Ein optimaler<br />

Betriebspunkt in Bezug auf<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz<br />

wird bei einer Pfropfenlänge<br />

von mehreren zehn Metern<br />

gefunden, was einem durchschnittlichen<br />

Luftverbrauch von<br />

nur wenigen Nm 3 /h entspricht.<br />

Die Druckluft wird nur alle paar<br />

Minuten für ein ausreichend<br />

kurzes Zeitintervall eingeblasen,<br />

sodass die Leitung wieder komplett<br />

leer ist. Zu kurze Pfropfen<br />

von nur wenigen Metern führen<br />

zu niedrigem Leitungsdruck<br />

und einer erhöhten Lufteinblasfrequenz,<br />

was offensichtlich<br />

weniger effizient ist. Durch die<br />

Vergrößerung der Pfropfenlänge<br />

wird der durchschnittliche Luftverbrauch<br />

sukzessive auf ein<br />

Minimum reduziert. Die für die<br />

Förderung benötigte Luftmenge<br />

entspricht nahezu dem Rohrvolumen,<br />

sodass kaum Überdruck<br />

Oliver Langen: Das ist überhaupt<br />

kein Problem. Das energieeffiziente<br />

Pumpensystem<br />

wurde bei Krombacher unter<br />

Verwendung der existierenden<br />

Druckluftanlage in die Bestandsanlage<br />

integriert. Dazu<br />

wurde die existierende Schnecke<br />

durch eine fünf Meter lange<br />

SEEPEX-Kuppelstange ersetzt.<br />

Die Pumpenelemente wurden<br />

am Bestandstrichter angebaut<br />

und an die 30 Meter lange Bestandsrohrleitung<br />

angeschlossen,<br />

um damit 15 m³/h Treber<br />

abzutransportieren. Im Betrieb<br />

zeigt sich, dass der Treber in<br />

der Rohrleitung bei ca. 4-5 bar<br />

konventionell ohne Druckluft bis<br />

zum Silo gefördert werden kann.<br />

Somit konnte der Druckluftverbrauch<br />

zur Förderung komplett<br />

eingestellt werden. Druckluft<br />

wird aktuell nur noch zu Reinigungszwecken<br />

verwendet.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Also ein Zukunftsmodell<br />

auch für andere?<br />

Oliver Langen: Sicher überall<br />

dort, wo viskose Stoffe über<br />

längere Strecken gefördert<br />

werden müssen und das<br />

herkömmliche Verfahren zu<br />

viel Energie verbraucht. Das<br />

Potential zur Verringerung der<br />

Druckluft liegt bei SAI in der<br />

diskontinuierlichen Förderweise<br />

und ihrer großen Effizienz.<br />

Dies ermöglicht die sogenannte<br />

pneumatische Dichtstromförderung,<br />

also die Druckluftförderung<br />

von Treber-Pfropfen<br />

in der Rohrleitung. Durch den<br />

nur kurzen und zielgerichteten<br />

Einsatz einer geringen Menge<br />

Druckluft zur pneumatischen<br />

Förderung punktet SAI hier<br />

besonders. Zudem wird der<br />

Verschleiß in der Rohrleitung<br />

erheblich reduziert – die Strömungsgeschwindigkeiten<br />

durch<br />

die Propfenförderung fallen um<br />

bis zu ein Fünffaches niedriger<br />

aus als vorher.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Der Einsatz der<br />

neuen Technologie rechnet sich<br />

also schnell?<br />

Oliver Langen: In großen Brauereiunternehmen<br />

fallen täglich<br />

bis zu 150 Tonnen Treber und<br />

entsprechend ein Energieverbrauch<br />

von bis zu 400 kWh für<br />

Druckluft pro Sudlinie an. Bislang<br />

wird das Material meist mit<br />

konventionellen pneumatischen<br />

Nasstreber-Fördersystemen unter<br />

kontinuierlichem Einsatz von<br />

Druckluft gefördert. Krombacher<br />

hatte bei seinen Studien hier<br />

ein erhebliches Potential zur<br />

Energieeinsparung identifiziert<br />

und mit SEEPEX den richtigen<br />

Partner gefunden, der die Herausforderung,<br />

eine bestehende<br />

Anlage entsprechend umzubauen,<br />

mit seiner großen Erfahrung<br />

und dem SAI-System verlässlich<br />

umsetzen kann. Wir freuen<br />

uns, dass man in Kreuztal mit<br />

unserer Leistung zufrieden ist.<br />

Hier wie andernorts können<br />

wir unsere Kunden im Hinblick<br />

auf die Total Cost of Ownership<br />

(TCO) unterstützen, denn jedes<br />

Unternehmen muss schließlich<br />

die Gesamtkosten seines<br />

Produkts im Blick halten. Mit<br />

23


interview<br />

5·23<br />

unserer Expertise können wir<br />

helfen, die Lebenszykluskosten<br />

der Pumpe/der Produktionsanlage<br />

zu berechnen und so am<br />

Ende die Renditemöglichkeiten<br />

aufzeigen und den Return of<br />

Investment darstellen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Digitale<br />

Lösungen gehörten auch zum<br />

Gesamtpaket für Krombacher.<br />

Wo setzen Sie Standards mit<br />

Zukunftstechnologien?<br />

Oliver Langen: Die digitalen<br />

Lösungen sind schon lange<br />

ein wichtiges Standbein von<br />

Die Energiekos ten sinken mit dem SAI-System massiv<br />

gegenüber pneumatischen Förderern. Grafik: SEEPEX<br />

SEEPEX. Das Unternehmen<br />

hat sehr früh erkannt, dass ein<br />

klassischer Maschinenbauer damit<br />

zukunftsfähig handeln und<br />

produzieren kann. Das wissen<br />

unsere Kunden zu schätzen.<br />

Krombacher zum Beispiel hat<br />

zusätzlich zum SAI-System<br />

unser Pump Monitoring und<br />

die SEEPEX Connected Services<br />

einrichten lassen. Das<br />

Pump Monitoring überwacht<br />

den Zustand der Pumpe und<br />

verfolgt mithilfe seiner Sensoren<br />

Kapazitäts-, Druck- und<br />

Temperaturdaten, was eine<br />

ideale und präventive Wartung<br />

ermöglicht. Die SEEPEX Cloud-<br />

Plattform Connected Services<br />

bietet verschiedene Bausteine<br />

wie z.B. das Management der<br />

Wartung und Dokumentieren<br />

von Ersatzteilen sowie ein<br />

Condition-Monitoring, das dazu<br />

beiträgt, eine Optimierung des<br />

Pumpenbetriebs zu ermöglichen.<br />

Mit diesen und weiteren<br />

Angeboten haben wir den<br />

großen und für jedes Unternehmen<br />

essenziellen Bereich der<br />

Wartung erfolgreich zu einer<br />

intelligenten, griffigen Toolbox<br />

umgestaltet. Um noch einmal<br />

analog zu werden: Die Bauweise<br />

unserer Pumpen erlaubt zudem<br />

nach wie vor eine schnelle,<br />

einfache Wartung und leichte<br />

Handhabung.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Die Zukunft ist<br />

digital, der Service auch – nur<br />

noch?<br />

Oliver Langen:<br />

Keineswegs!<br />

Wir sind im<br />

ständigen Dialog<br />

mit unseren<br />

Kunden, viele<br />

ihrer Wünsche<br />

fließen in passgenaue<br />

Spezialanfertigungen<br />

oder neue<br />

Baureihen ein.<br />

Eines unserer<br />

neuesten Angebote<br />

ist das<br />

CARE-Paket, das wir Ende 2022<br />

geschnürt haben. Dafür nehmen<br />

erfahrene SEEPEX-Techniker<br />

bundesweit die Wartung<br />

auf Wunsch selbst in die Hand.<br />

So entlasten wir die Kunden,<br />

die mit Fachkräftemangel zu<br />

kämpfen haben, und stärken all<br />

jene, die sich auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren und diese<br />

speziellen Arbeitsbereiche lieber<br />

unseren Experten überlassen<br />

möchten. Da wäre, um noch<br />

einmal auf das Thema Bier<br />

zurückzukommen, dann nach<br />

Feierabend tatsächlich auch<br />

Gelegenheit, ganz in Ruhe mal<br />

ein Pils zu trinken.<br />

SEEPEX GmbH<br />

Scharnhölzstraße 344<br />

D-46240 Bottrop<br />

www.seepex.com<br />

„Schluss mit reisendem Schmutz!“<br />

Christian Löwe (Heute) über ProfilGate & Clean Factory<br />

„Schluss mit reisendem<br />

Schmutz!“ fordert Christian<br />

Löwe (Foto), Geschäftsführer<br />

der HEUTE Maschinenfabrik<br />

in Solingen.<br />

Im Interview<br />

erklärt er die<br />

Bedeutung<br />

von Entwicklungen<br />

seines<br />

Unternehmens<br />

wie „ProfilGate<br />

aqua“ und „Clean Factory“<br />

auf dem Weg zu einer verbesserten<br />

Betriebshygiene.<br />

Herr Löwe, was macht Ihr Reifenreinigungs-<br />

und Desinfektionssystem<br />

ProfilGate aqua so<br />

besonders?<br />

Christian Löwe: Es ist sozusagen<br />

die aktive Desinfektionsmatte<br />

für Hubwagen und<br />

Schuhsohlen. Damit können<br />

Sie sauber in und durch Ihren<br />

Betrieb fahren. Sie kennen<br />

das ja aus der Praxis: Alle nutzen<br />

den Sohlenwascher und<br />

desinfizieren sich die Hände,<br />

neben ihnen rollt aber der<br />

Hubwagen vorbei und bringt<br />

Unwillkommenes herein.<br />

Spitz gefragt: Wieso sollte je -<br />

mand sowas brauchen? Dafür<br />

gibt’s doch Reinigungsdienste.<br />

Christian Löwe: Regelmäßige<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

ist wichtig, leistet aber keine<br />

proaktive Prävention.<br />

Sie putzen immer nur<br />

hinterher. Sie können<br />

eindämmen, aber<br />

niemals verhindern.<br />

Und das wird knifflig<br />

beim Thema Kreuzkontamination.<br />

ProfilGate<br />

ist da anders: Indem es<br />

die Räder aktiv reinigt,<br />

verhindert es, dass Schmutz<br />

und Verunreinigungen sich<br />

ausbreiten können. Darüber<br />

hinaus verhindert ProfilGate<br />

nicht nur Partikel, es desinfiziert<br />

systematisch mit der<br />

Überfahrt die Räder und<br />

Schuhsohlen. So schnell ist<br />

Ihr <strong>Hygiene</strong>dienst einfach<br />

nicht, denn ProfilGate aqua<br />

desinfiziert in Echtzeit. Und<br />

wenn Sie in dem Kontext<br />

an Betriebshygiene denken,<br />

dann wird ein Schuh daraus.<br />

Betriebshygiene ist ein gutes<br />

Stichwort. Wie kann ProfilGate<br />

dazu beitragen?<br />

Christian Löwe: ProfilGate<br />

verhindert die Schmutz- und<br />

Keimverschleppung an vielen<br />

Punkten innerhalb einer<br />

Anlage. Es sind so viele – wir<br />

haben einen <strong>Hygiene</strong>plan und<br />

sogar eine Software dafür entwickelt,<br />

die CleanFactory. Um<br />

einige zu nennen: ProfilGate<br />

aqua nimmt den Ladungsträgern<br />

in der Logistik schon die<br />

ersten Verunreinigungen ab.<br />

Es glänzt aber speziell als Teil<br />

von Schleusen: für Material,<br />

für Personal oder auch Hy -<br />

brid. Rollen und Sohlen werden<br />

gleichermaßen desinfiziert,<br />

damit sie keine Keime<br />

weiter nach innen verschleppen<br />

können.<br />

Deshalb empfehlen wir, um<br />

Maßnahmen der Betriebshygiene<br />

zu unterstützen,<br />

den Einbau von ProfilGate<br />

vor oder in Schleusen und<br />

in Durchgängen zwischen<br />

Bereichen. So können Sie<br />

optimal voneinander trennen<br />

und machen Schluss mit<br />

Kreuzkontaminationen und<br />

dem reisenden Schmutz, der<br />

sich frei bewegen kann.<br />

www.heute-gmbh.de<br />

24 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

reinraumtechnik<br />

Testfeld für High-Purity-Reinigungsanwendungen<br />

acp eröffnete Reinraum-Technikum für Industriekunden in Ditzingen<br />

Abgestimmt auf extrem hohe<br />

partikuläre und filmische Reinheitsanforderungen,<br />

die in immer<br />

mehr Branchen zu erfüllen<br />

sind, hat die acp systems AG<br />

(acp steht für „advanced clean<br />

production“) ihre Testkapazitäten<br />

durch ein neues Reinraum-Technikum<br />

in Ditzingen<br />

erweitert. Dessen Konstruktion<br />

und Ausstattung ermöglichen<br />

die Durchführung von Reinigungsversuchen<br />

bis Reinheitsklasse<br />

ISO 5 mit der trockenen<br />

quattroClean-Schneestrahltechnologie<br />

sowie den Nachweis der<br />

erzielten Sauberkeit.<br />

Bedarf in vielen Branchen<br />

Der Bedarf an hochreinen<br />

Bauteilen nimmt laut acp quer<br />

durch alle Branchen kontinuierlich<br />

zu. Dabei sind partikuläre<br />

Sauberkeitsanforderungen bis<br />

in den Submikrometer-Bereich<br />

und extrem hohe Reinheiten<br />

hinsichtlich filmisch-organischer<br />

und anorganischer Restkontaminationen<br />

zu erfüllen. Auf<br />

die se Veränderungen hat acp<br />

mit reinraumgerecht ausgelegten<br />

Lösungen seiner quattro-<br />

Clean-Schneestrahltechnologie<br />

reagiert. Es handelt sich dabei<br />

um ein trockenes Verfahren.<br />

Reinigungsmedium ist klimaneutrales,<br />

flüssiges Kohlendioxid,<br />

das durch eine verschleißfreie<br />

Zweistoff-Ringdüse geleitet<br />

wird, zu feinen Schneepartikeln<br />

ent spannt und gebündelt durch<br />

einen Druckluftstrahl auf der zu<br />

reinigenden Oberfläche durch<br />

vier Wirkmechanismen partikuläre<br />

und filmische Kontaminationen<br />

entfernt.<br />

Um Industriekunden verschiedener<br />

Branchen die Durchführung<br />

von Reinigungsversuchen<br />

unter hochreinen Bedingungen<br />

zu ermöglichen, eröffnete<br />

aktuel le Norm für Luftreinheit in<br />

ge schlos senen Räumen: Klas -<br />

se 1 erfordert die am stärksten<br />

von Partikeln gereinigte Luft,<br />

die geringsten Anforderungen<br />

hat Klas se 9. Die ISO-Klasse 5<br />

umfasst die strengsten Kriteriacp<br />

im Juni zum<br />

25-jährigen Jubiläum<br />

das Reinraum-<br />

Technikum. Dessen<br />

Basis ist ein validierter<br />

Reinraum der Klasse<br />

ISO 7 mit Zonen bis<br />

Klasse 5 nach ISO<br />

14644-1. Den hohen<br />

Anforderungen der<br />

Reinraumklasse 5<br />

entspricht auch die Konstruktion<br />

und Ausstattung der beiden<br />

integrierten Reinigungssysteme<br />

JetStation-HP.<br />

Perfekte Reinheit gesichert<br />

Die Medienaufbereitung für<br />

das flüssige Kohlendioxid stellt<br />

laut acp eine Reinheit des<br />

Prozessmediums von 99,995 %<br />

sicher. Die Druckluftaufbereitung<br />

gewährleistet die Qualität<br />

1.2.1. entsprechend ISO<br />

8573-1:2010. Integriert in diese<br />

Reinstmedienversorgung für die<br />

Für die Reinigungsversuche unter hochreinen<br />

Bedingungen hat acp seine Testkapazitäten um<br />

ein Reinraum-Technikum erweitert. Basis ist ein<br />

validierter Reinraum der Klasse ISO 7. Foto: acp<br />

Druckluft (XCDA) ist ein Gaswäscher,<br />

der Spuren organischer<br />

Stoffe herausfiltert. Für die Kontrolle<br />

der erzielten Sauberkeit<br />

stehen verschiedene Nachweistechnologien<br />

zur Verfügung. Ein<br />

eventuell erforderlicher Transport<br />

gereinigter Komponenten<br />

erfolgt in reinraumgerechter<br />

Verpackung.<br />

acp systems AG<br />

Berblingerstraße 8<br />

D-71254 Ditzingen<br />

www.acp-systems.com<br />

ISO-zertifizierte Torlösungen für Reinräume der Klassen 5 bis 7<br />

Mit Toranlagen für Reinräume<br />

der Klassen 5 bis 7, die<br />

nach DIN EN ISO 14644-1<br />

und VDI 2083 zertifiziert sind,<br />

bietet die EFAFLEX Tor- und<br />

Sicherheitssysteme GmbH &<br />

Co. KG (Bruckberg) eine große<br />

Bandbreite an Möglichkeiten,<br />

sensible Bereiche fachgerecht<br />

abzuschließen und die Produktionsqualität<br />

sicherzustellen. Neu<br />

im Portfolio hat der Hersteller<br />

die Tor-Variante EFA-SRT CR-C,<br />

zertifiziert nach ISO-Klasse 7.<br />

„Dank ISO-7-Zertifikat bieten wir<br />

jetzt ein TÜV-geprüftes Tor, das<br />

den spezifischen Anforderungen<br />

dieser Reinraumklasse entspricht“,<br />

sagt Jan Hauffe, Leiter<br />

des EFAFLEX-Produktma na gements.<br />

Die ISO 14644-1 ist die<br />

Zertifiziert nach ISO-Klasse 7: das TÜV-geprüfte<br />

EFA SRT CRC. Foto: EFAFLEX<br />

en für den Einsatz von<br />

Reinraumtoren, die durch<br />

Rolltore noch erfüllt<br />

werden können. Diese definiert<br />

die Obergrenze von<br />

maximal 3520 Partikeln<br />

mit mehr als 0,5 µm pro<br />

Kubikmeter Luft.<br />

Auch für angrenzende<br />

Räume mit weniger<br />

anspruchsvollen ISO-Klassen<br />

steigt der Bedarf an<br />

zertifizierten Toren. Diese<br />

finden ihren Einsatz u.a.<br />

in Schleusen und Räumen mit<br />

definierten Reinheitskriterien.<br />

Mit der immer umfangreicheren<br />

Pflicht für Unternehmen,<br />

Produktqualität auch bezüglich<br />

Fertigungs- und Transportbedingungen<br />

lückenlos nachzuwei-<br />

sen, steigt die Nachfrage nach<br />

offizieller und unabhängiger<br />

Bescheinigung.<br />

Neu bei dem in die Produkt-<br />

Reihe hinzugefügten ISO-7-Tor<br />

EFA-SRT CR-C ist: Die Steuerung<br />

befindet sich in einem<br />

Schaltschrank, der z.B. neben<br />

dem Tor oder über einer abgehängten<br />

Decke angebracht<br />

werden kann. „In höheren<br />

Reinheitsklassen werden Komponenten<br />

vermieden, an denen<br />

sich Staub und andere Partikel<br />

ablagern können“, so Hauffe.<br />

EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Fliederstraße 14<br />

D-84079 Bruckberg<br />

www.efaflex.com<br />

25


hygienic Design<br />

5·23<br />

<strong>Hygiene</strong>gerecht bis ins Kabelmanagement<br />

AGRO AG: Verschraubungs-Baureihen Progress aqua und UltraFLAT im Hygienic Design<br />

Die hohen hygienischen Standards der Wasserwirtschaft, Getränke- und Nahrungsmittelindustrie gelten auch für das Kabelmanagement.<br />

So müssen Kabelverschraubungen, die in hygienisch sensiblen Bereichen oder Reinräumen zum Einsatz<br />

kommen, hinsichtlich Formgebung, Materialien, Dichtigkeit, Temperatur- und Chemikalienresistenz besonderen Anforderungen<br />

genügen. Mit den Baureihen Progress aqua und Progress UltraFLAT bietet die schweizerische AGRO AG (Hunzenschwil),<br />

die wie der deutsche Kabelverschraubungs-Spezialist KAISER GmbH & Co. KG (Schalksmühle) zur KAISER<br />

GROUP gehört, Lösungen an, die auch in extremen Temperaturbereichen eine hygienegerechte Produktion ermöglichen.<br />

In der Lebensmittel- und<br />

Getränkeproduktion sowie der<br />

Trinkwasserversorgung beugen<br />

strenge <strong>Hygiene</strong>vorschriften der<br />

Gefahr von Verunreinigungen<br />

und Keimbelastungen vor.<br />

Die Europäische Verordnung<br />

852/2004 zur Lebensmittelhygie<br />

ne verlangt eine durchgängige<br />

Überwachung der Lebensmittelsicherheit<br />

vom Erzeuger<br />

bis zum Verbraucher.<br />

Die Kabelverschraubungen Progress aqua erfüllen<br />

alle Anforderungen der KTW W270 für Trinkwasseranwendungen.<br />

Fotocollage: AGRO AG<br />

Seit 2006 müssen Lebensmittelproduzenten<br />

EU-weit ein <strong>Hygiene</strong>-Managementsystem<br />

nach<br />

HACCP-Prinzipien einrichten<br />

sowie ihre Vorkehrungen und<br />

Maßnahmen transparent dokumentieren.<br />

Weitere Regelwerke<br />

befassen sich mit den speziellen<br />

Branchenanforderungen an die<br />

hygienegerechte Konstruktion<br />

von Produktionsstätten, Anlagen<br />

und Installationen. In mehr als<br />

50 Richtlinien hat die Europe-<br />

an Hygienic Engineering and<br />

Design Group (EHEDG) – eine<br />

1989 aus dem Zusammenschluss<br />

von Ausrüstern für<br />

die Lebensmittelherstellung,<br />

lebensmittelverarbeitenden Firmen,<br />

Forschungsinstituten und<br />

öffentlichen Gesundheitsinstitutionen<br />

hervorgegangene Stiftung<br />

– <strong>Hygiene</strong>kriterien für Fertigungsverfahren,<br />

Gerätschaften<br />

und Komponenten definiert. Die<br />

EHEDG unterstützt<br />

die Nahrungsmittelindustrie<br />

bei<br />

der Umsetzung<br />

der <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />

im<br />

Produktionsprozess<br />

und bietet<br />

Maschinenbauern<br />

und Komponentenlieferanten<br />

an, ihre Produkte<br />

nach den<br />

Hygienic-Design-<br />

Anforderungen<br />

bewerten und<br />

zertifizieren zu lassen.<br />

<strong>Hygiene</strong>-Design in ultraflach<br />

Zentrale Design-Faktoren sind<br />

korrosions- und chemikalienbeständige<br />

Materialien, die auch<br />

aggressive Reinigungsmittel<br />

verkraften und kein Auslaugen<br />

von Werkstoffbestandteilen<br />

zulassen. Zur einfachen Reinigung<br />

sollten die Oberflächen<br />

eine möglichst geringe Rautiefe<br />

aufweisen, keine spitzen<br />

Winkel, Fugen oder Toträume<br />

bieten und alle Anschlüsse<br />

gegen starkes Strahlwasser<br />

abgedichtet sein. Zudem sind in<br />

der Lebensmittelproduktion eingesetzte<br />

Bauteile oftmals hohen<br />

thermischen und mechanischen<br />

Belastungen sowie Nässe<br />

ausgesetzt und müssen z.B. in<br />

Kühlräumen und Gefrieranlagen<br />

ebenso zuverlässig wie an Garöfen,<br />

Back- und Frittierstraßen<br />

funktionieren.<br />

Für ein hygienegerechtes Kabelmanagement<br />

hat die AGRO<br />

AG ihre Progress-Baureihe um<br />

äußerst flach dimensionierte<br />

Kabelverschraubungen mit<br />

Edelstahlfrontring erweitert. Die<br />

Modelle der Reihe Progress<br />

ultraFLAT sind in acht Größen<br />

für Gewinde von M16 x 1,5 bis<br />

M32 x 1,5 und Kabeldurchmesser<br />

zwischen 5 und 20,5 mm<br />

erhältlich. Der flache, konisch<br />

zulaufende Frontring<br />

erschwert das Anhaften von<br />

Verschmutzungen, lässt sich mit<br />

Strahlwasser und chemischen<br />

Reinigungsmitteln rundum<br />

rückstandslos säubern, ohne<br />

dass Restnässe zurückbleibt.<br />

Spezielle Progress-Kompressionstechnik<br />

sorgt für hohe<br />

Dichtigkeit und kabelschonende<br />

Zugentlastung. Beim Anziehen<br />

der Druckmutter bildet die<br />

FKM-Dichtung einen Wulst<br />

aus, der die Verschraubung in<br />

Ultraflache, hygienegerechte Installationstechnik<br />

mit spezieller Kompressionsdichtung.<br />

Schutzart IP68 bzw. IP69K gegen<br />

Staub, Schmutz und Nässe<br />

schützt. Dank staubdichter<br />

Ausführung können keine Partikel<br />

aus dem Gehäuseinneren<br />

in die Umgebung gelangen. Bei<br />

Bedarf bietet man die für einen<br />

Temperaturbereich von -40 bis<br />

+200 °C geeigneten Kabelverschraubungen<br />

auch mit Frontring<br />

aus A4-Edelstahl an.<br />

Modellvariante in Reinform<br />

Besonders sensible Fertigungsabläufe<br />

erfolgen unter Reinraumbedingungen,<br />

damit<br />

Produkte und Produktionsumgebungen<br />

nicht durch Partikel<br />

und Keime beeinträchtigt<br />

werden. Auch in der Lebensmittelproduktion<br />

werden immer<br />

mehr Verarbeitungsprozesse<br />

reinraumgeschützt durchgeführt,<br />

um z.B. die Haltbarkeit<br />

frischer Produkte zu verlängern.<br />

Die EG-Verordnung 852/2004<br />

zur Lebensmittelhygiene fordert,<br />

dass Flächen an jeder Art von<br />

Reinraum-Technik „in einwandfreiem<br />

Zustand zu halten“ sowie<br />

26 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

hygienic Design<br />

Die ultraflache Progress-Kabelverschraubung von AGRO ist auch in hygienegerechter<br />

Ausführung für Reinraumanwendungen und die Lebensmittelindustrie<br />

erhältlich.<br />

Fotos (3): Kaiser GmbH & Co. KG<br />

„leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />

zu desinfizieren“<br />

sein und daher in der Regel aus<br />

„glattem, abriebfestem, korrosionsfestem<br />

und nichttoxischem<br />

Material“ bestehen müssen.<br />

Als Reinräume eingestufte<br />

Produktionsbereiche bedürfen<br />

regelmäßiger Prüfung und Wartung<br />

der Partikel- und Kanalfilter<br />

sowie konstanter klimatischer<br />

Verhältnisse hinsichtlich<br />

Temperatur, Luftfeuchte und<br />

-druck. Schleusen, schmutzabsorbierende<br />

Fußmatten<br />

und spezielle Schutzkleidung<br />

beugen Verunreinigungen durch<br />

das Personal vor. Die Grenz-<br />

Klasse<br />

werte zur Einstufung von Reinräumen<br />

hinsichtlich zulässigen<br />

Partikel-, Keim- und Bakterienaufkommens<br />

sind in der DIN<br />

EN ISO 14644, der VDI-Richtlinie<br />

2083 und im GMP-Leitfaden<br />

der EU zu finden.<br />

In Reinräumen eingesetzte<br />

Betriebsmittel werden zwar<br />

nicht gesondert zertifiziert, doch<br />

müssen sie reinraumtaugliche<br />

Eigenschaften aufweisen, um<br />

nicht zur Partikel- oder Keimbelastung<br />

beizutragen. Daher hat<br />

AGRO auch acht Varianten der<br />

Progress ultraFLAT Kabelverschraubung<br />

in reinraumgeeigneter<br />

Ausführung im Sortiment.<br />

Ruhezustand<br />

≥ 0,5 µm<br />

Ruhezustand<br />

≥ 5 µm<br />

Diese Einheiten mit Edelstahl-<br />

Frontring verfügen über FDAkonforme<br />

FPM-Dichteinsätze,<br />

bieten Schutzart IP68 bzw.<br />

IP69K und halten Temperaturen<br />

von -40 bis +200 °C stand.<br />

Die innovativen Kabelverschraubungen<br />

der Baureihe Progress<br />

ultraFLAT bieten durch ihre<br />

vandalismusgeschützte Konstruktion<br />

keine Angriffsfläche für<br />

willkürliche Beschädigungen<br />

und eignen sich laut Hersteller<br />

mit ihrer ultraflachen Formgebung<br />

auch für gestalterisch<br />

anspruchsvolle Installationen.<br />

Sauber abgetaucht<br />

Mit der Serie Progress aqua<br />

bietet die AGRO AG nach eigenen<br />

Angaben als erster Hersteller<br />

eine gemäß KTW W270<br />

für Trinkwasseranwendungen<br />

zertifizierte Kabelverschraubung<br />

an. Hygienische und gesundheitliche<br />

Kriterien haben auf<br />

Empfehlung der WHO weltweit<br />

zur Verschärfung der Grenzwerte<br />

für Inhaltsstoffe im Trinkwasser<br />

geführt. Alle Armaturen,<br />

Wasserverbrauchsapparate,<br />

Anlageteile und Installationsmaterialien,<br />

die der Trinkwasserverteilung<br />

dienen, sind grundsätzlich<br />

zertifizierungspflichtig oder<br />

Betriebszustand<br />

≥ 0,5 µm<br />

Betriebszustand<br />

≥ 5 µm<br />

A<br />

3.520 20 3.520 20<br />

B<br />

Sterilräume<br />

3.520 29 352.000 2.900<br />

C<br />

352.000 2.900 3.520.000 29.000<br />

D<br />

Reinräume<br />

3.520.000 29.000<br />

Klasse<br />

Empfohlene Grenzwerte an „koloniebildenden Einheiten“ (KBE)<br />

für die mikrobiologische Kontaminierung<br />

Luftprobe<br />

KBE/m³<br />

Petrischalen<br />

(ø 90 mm) KBE /<br />

4 Stunden (b)<br />

Kontaktplatten<br />

(ø 55 mm) KBE<br />

/ Platte<br />

Handschuhabdruck<br />

5 Finger KBE /<br />

Handschuh<br />

A<br />

1 1 1 1<br />

B<br />

Sterilräume<br />

10 5 5 5<br />

C<br />

100 50 25<br />

D<br />

Reinräume<br />

200 100 50<br />

Tabelle: Zulässige Partikel- und Keimbelastung für Rein- und Sterilräume nach EU-GMP-Leitfaden<br />

müssen von den nationalen<br />

Verbänden des Gas- und Wasserfaches<br />

für den vorgesehenen<br />

Zweck als geeignet beurteilt<br />

werden. Für die Freigabe von<br />

Werkstoffen, die mit Trinkwasser<br />

in Berührung kommen, ist<br />

zusätzlich zur KTW-Prüfung des<br />

Fertigteils eine Prüfung des mikrobiologischen<br />

Verhaltens der<br />

verwendeten Gummimischung<br />

gemäß den W270-Vorschriften<br />

erforderlich. Diese Vorschriften<br />

der nationalen Vereinigungen<br />

Progress aqua Kabelverschraubungen<br />

gibt es in acht Abmessungen für Kabeldurchmesser<br />

von 3,5 bis 33 mm.<br />

des Gas- und Wasserfaches<br />

haben zu einer drastischen<br />

Reduzierung der zugelassenen<br />

KTW-Mischungen geführt.<br />

Alle Materialien der Kabelverschraubung<br />

Progress aqua<br />

verfügen über eine KTW W270-<br />

Zulassung und entsprechen<br />

der Trinkwasserverordnung und<br />

dem aktuellen Regelwerk. Die<br />

aus rostfreiem A2-Stahl gefertigte<br />

Modellreihe gibt es in acht<br />

Abmessungen für Kabeldurchmesser<br />

von 3,5 bis 33 mm<br />

mit metrischen Gewinden im<br />

M12 x 1,5- bis M40 x 1,5-Format.<br />

Dichtung und O-Ring aus<br />

langlebigem, witterungs- und<br />

temperaturbeständigem EPDM-<br />

Elastomer sorgen für eine<br />

Dichtigkeit von IP68/69. Die<br />

zulässige Temperaturspanne<br />

liegt zwischen -40 und +85 °C.<br />

KAISER GmbH & Co. KG<br />

Ramsloh 4<br />

D-58579 Schalksmühle<br />

www.kaiser-elektro.de<br />

27


hygienic Design<br />

5·23<br />

<strong>Hygiene</strong>-Tastaturen helfen bei AGRANA Produktkontaminationen verhindern<br />

Österreichischer Nahrungsmittelkonzern nutzt in Gmünd PUREKEYS – Bruchsicher und desinfektionstauglich<br />

Businesskunden, Endverbraucher<br />

und prüfende Behörden<br />

bestehen aus Sicherheitsgründen<br />

auf immer höhere <strong>Hygiene</strong>standards<br />

nicht nur in der<br />

Medizin, sondern auch in der<br />

Nahrungsmittelindustrie. Das<br />

österreichische Industrieunternehmen<br />

AGRANA (Wien), das<br />

landwirtschaftliche Rohstoffe<br />

zu einer Vielzahl von Produkten<br />

veredelt, arbeitet deshalb in der<br />

Produktionsanlage der AGRA-<br />

NA Stärke GmbH am Standort<br />

Gmünd (Niederösterreich) mit<br />

den medizinischen Tastaturen<br />

und desinfizierbaren Computermäusen<br />

von PUREKEYS.<br />

„Für Qualität und Effizienz“<br />

AGRANA ist weltweit mit rund<br />

9000 Mitarbeitern an 55 Produktionsstandorten<br />

tätig und<br />

erwirtschaftete zuletzt einen<br />

Jahresumsatz von 2,9 Mrd.<br />

Euro. In den drei Geschäftssegmenten<br />

Zucker, Stärke und<br />

Frucht beliefert man lokale Produzenten<br />

und große Konzerne<br />

v.a. der weiterverarbeitenden<br />

Nahrungsmittelindustrie. „Uns<br />

geht es um Qualität, Effizienz<br />

und Nachhaltigkeit in der Produktion“,<br />

erklärt Barbara Amon,<br />

AGRANA-<strong>Hygiene</strong>beauftragte<br />

in Gmünd. Um diese Standards<br />

leichter zu erfüllen, nutzt man<br />

die <strong>Hygiene</strong>tastaturen, die ab<br />

2012 von den IT-Experten Hans<br />

Die <strong>Hygiene</strong>-Tastaturen sind flüssigkeitsundurchlässig,<br />

bruchsicher …<br />

Struwe und Henk Smit (Groningen/Niederlande)<br />

entwickelt<br />

und bis jetzt vorwiegend in<br />

medizinischen Bereichen und<br />

im Labor angewendet wurden.<br />

Sie verbinden die Vorteile herkömmlicher<br />

mit den Vorteilen<br />

von <strong>Hygiene</strong>tastaturen, sind<br />

bruchsicher, leicht, ohne keimanfällige<br />

Tastenzwischenräume,<br />

flüssigkeitsundurchlässig und<br />

sekundenschnell desinfiziert.<br />

Sie sind kabelgebunden oder<br />

kabellos verfügbar, einfach<br />

durch Plug and Play anzuschließen<br />

und ohne extra Software<br />

nutzbar. Sollte die robuste<br />

Oberfläche dennoch einmal beschädigt<br />

werden, lässt sie sich<br />

austauschen, ohne die gesamte<br />

Tastatur zu wechseln.<br />

Beim Einsatz in den Produktionsanlagen<br />

der AGRANA Stärke<br />

GmbH erfreuen sich die PURE-<br />

KEYS-Tastaturen laut Barbara<br />

Amon großer Beliebtheit, sind<br />

… und vertragen regelmäßige Wischdesinfektionen<br />

mit Alkohol. Fotos: PUREKEYS<br />

pflegeleicht und angenehm im<br />

Gebrauch. „Besonders die gute<br />

Haptik wird mir von unseren<br />

Mitarbeitern rückgemeldet. Man<br />

merkt einfach genau, wann man<br />

eine Taste wirklich gedrückt<br />

hält und wann nicht. Das ist<br />

bei anderen <strong>Hygiene</strong>tastaturen<br />

ohne Tastenhub nicht der Fall.<br />

Das ergibt weniger Schreibfehler.<br />

Außerdem hält die Tastatur<br />

unser striktes <strong>Hygiene</strong>management<br />

aus. Sie verträgt eine<br />

ständige Wischdesinfektion mit<br />

70-prozentigem Alkohol ohne<br />

Probleme. Die Beschriftung der<br />

Tasten bleibt unverändert.“ Da<br />

mehrere Mitarbeiter im Laufe<br />

des Schichtbetriebs die Tastaturen<br />

mit ihren Händen berühren,<br />

sei diese sekundenschnelle<br />

Desinfizierbarkeit und Robustheit<br />

unbedingt notwendig.<br />

Bei AGRANA vermeidet man so<br />

die Übertragung von möglichen<br />

Kontaminationen in Produkte<br />

Keimfrei: Mäuse<br />

ohne Scroll-Tasten.<br />

von vornherein. Und nicht nur<br />

die Verunreinigung mit Keimen<br />

wird verhindert. Auch der Tastaturkorpus<br />

kann keine Gefahr für<br />

Verschmutzungen werden, weil<br />

er bruchfest und mit Silikonoberfläche<br />

konstruiert ist.<br />

Glastastatur wäre gefährlich<br />

„Wir hatten davor bereits kurzzeitig<br />

medizinische Glastastaturen<br />

im Einsatz. Die Wartung,<br />

Kontrolle und Doku mentation<br />

von eventuellen Schäden am<br />

Glas, um die Gefahr von Splittern<br />

auszuschließen, bedeutete<br />

einen viel zu großen Aufwand,<br />

sodass wir davon wieder abgekommen<br />

sind“, erklärt Amon.<br />

In Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz werden PURE-<br />

KEYS-Tastaturen von der abavital<br />

GmbH (Leipzig) vertrieben.<br />

www.agrana.com<br />

www.purekeys.de<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen im Hygienic Design<br />

In Edelstahl: die Kupplung<br />

ECI ES. Foto: Enemac<br />

Antriebsspezialist ENEMAC (Kleinwallstadt) entwickelt<br />

für sensible Bereiche wie die Lebensmittelindustrie<br />

hochwertige Antriebselemente aus A2- und<br />

A4-Edelstählen im Hygienic Design, z.B. Sicherheits-,<br />

Wellen- und Distanzkupplungen. Speziell<br />

für die Drehmomentbegrenzung in Ketten- und<br />

Zahnriemenantrieben von Abfüll- und Reinigungsanlagen<br />

sowie Verpackungsmaschinen hat man<br />

Überlastkupplungen wie die Type ECI ES im Portfolio,<br />

die mit einer extra breiten Lagerstelle konstruiert<br />

wurde, um den Anbau von breiten Zahnriemenscheiben,<br />

Kettenrädern oder Zahnrädern in Förder- und<br />

Verpackungsanlagen zu erleichtern. Punktgenaue<br />

Drehmomentbegrenzung wird durch Tellerfedern garantiert.<br />

Die Einstellbereiche reichen bei elf Baugrößen<br />

von 2-900 Nm.<br />

www.enemac.de<br />

28 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

hygienic Design<br />

Video zur EHEDH-Richtlinie 51 „Designaspekte für die Tank- und Behälterreinigung“<br />

Ein ordnungsgemäßer Tank- und Behälterreinigungsprozess<br />

ist von größter Bedeutung,<br />

um qualitativ hochwertige Lebensmittel<br />

und Getränke zu gewährleisten.<br />

Die Auswahl von Tankreinigungsgeräten<br />

hängt von einer Reihe von Elementen ab:<br />

Bodenart, Tankdesign, Größe und Ausrichtung,<br />

Reinigungsstrategien und kritischen<br />

Faktoren wie Kosten, Reinigungszeit,<br />

Flüssigkeitsverbrauch und Druck.<br />

Die EHEDG-Richtlinie 51 „Hygienische<br />

Designaspekte für die Tank- und Behälterreinigung<br />

in der Lebensmittelindustrie“<br />

ist jetzt im Katalog der European<br />

Hygienic Engineering & Design Group<br />

(EHEDG) verfügbar und konzentriert sich<br />

auf die automatisierte Nassreinigung der<br />

Produktkontaktflächen von Tanks unter<br />

Verwendung von Reinigungsgeräten, die<br />

an Ort und Stelle bleiben sollen.<br />

In einem etwa<br />

zehnminütigen<br />

Videointerview<br />

auf der EHEDG-<br />

Internetseite ist<br />

zu sehen, wie<br />

Bo Jensen (Alfa<br />

Laval Hygienic<br />

Fluid Handling, links im Bild), Vorsitzender<br />

der EHEDG-Arbeitsgruppe „Tank<br />

Cleaning“, die Unterschiede zwischen<br />

statischen Sprühkugeln, Rotationssprühköpfen<br />

und Rotationsstrahlkopftechniken<br />

veranschaulicht, und Professor Dr. Ian<br />

Wilson (Cambridge University), der die<br />

Fouling- und Verschmutzungseigenschaften<br />

näher beleuchtet.<br />

Die EHEDG-Arbeitsgruppen<br />

bündeln das<br />

kollektive Wissen und<br />

die Erfahrung der Mitglieder,<br />

um Probleme zu<br />

untersuchen, Lösungen<br />

zu entwickeln und sich<br />

an den Prioritäten der<br />

Lebensmittelindustrie auszurichten.<br />

Übersicht der EHEDG-Arbeitsgruppen und<br />

diverse Videos unter: https://www.ehedg.<br />

org/guidelines-working-groups/workinggroups/list-of-working-groups<br />

Online-Konfigurator für<br />

Lineareinheiten in „HD“<br />

Normelemente- und Hygienic-<br />

Design-Spezialist Ganter (Furtwangen)<br />

bietet nun Lineareinheiten<br />

an, die über einen Online-Konfigurator<br />

bestellt werden<br />

können. Damit lassen sich die<br />

zentralen Parameter individuell<br />

spezifizieren und in Echtzeit<br />

ausgeben. Das System prüft die<br />

Auswahl sofort auf Plausibilität<br />

und gibt in Echtzeit Gewicht,<br />

Preis und Lieferzeit an. Dank<br />

der zeitgleichen Überführung<br />

der Optionen in 3D-Datensätze<br />

kann sofort überprüft werden,<br />

ob die gewählte Konfiguration in<br />

die eigene Konstruktion passt.<br />

Der Konfigurator leitet durch<br />

die einzelnen Schritte: Wahl der<br />

Lineareinheit (sechs Varianten,<br />

mit rundem oder quadratischem<br />

Querschnitt, ein oder<br />

zwei Spindeln, diverse Länge,<br />

Hübe, Durchmesser, Spindeltypen),<br />

Festlegung z.B. der<br />

Wellenzapfen entsprechend der<br />

Achsenauslegung, das Zubehör<br />

(Handräder, Klemmplatte, Stellungsanzeiger,<br />

Drehmomentstütze),<br />

die Verfahrschlitten.<br />

www.ganternorm.com<br />

Edelstahl-Servomotor mit neuem B5-Flansch<br />

SEW Eurodrive: Baureihe CM2H.. im Hygienic Design wird damit zum Multitalent<br />

Spezialmotorenbauer SEW-<br />

EURODRIVE (Bruchsal) hat<br />

sein Edelstahl-Servomotoren-<br />

Portfolio um den B5-Flansch<br />

erweitert. Dieser bietet dem<br />

Maschinenbauer noch mehr<br />

hygienische Lösungsoptionen<br />

und erhöht damit<br />

seine Flexibilität im<br />

Maschinendesign. Er<br />

ist Teil eines breiten<br />

Portfolios an Edelstahl-<br />

Antriebslösungen für<br />

den Einsatz in Applikationen<br />

der Lebensmittel-,<br />

Getränke- und<br />

Pharmaindustrie.<br />

Der B5-Flansch am<br />

Edelstahl-Servomotor<br />

erleichtert die Montage an<br />

unterschiedlichen Edelstahlgetrieben<br />

aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

von SEW-<br />

EURODRIVE. Daraus ergibt<br />

sich eine Vielzahl an neuen<br />

Kombinationsmöglichkeiten<br />

für unterschiedlichste Anwendungen.<br />

Die <strong>Hygiene</strong>baureihen<br />

Kegelradgetriebe (KES..),<br />

Stirnradgetriebe (RES..) und<br />

SPIROPLAN-Winkelgetriebe<br />

(WES..) sind – aufgrund ihres<br />

speziellen Gehäusedesigns und<br />

durch die Verwendung hochwertiger<br />

Edelstähle – auf die<br />

Anforderungen der hygienesensiblen<br />

und reinigungsintensiven<br />

Lebensmittel-, Getränke- und<br />

Der B5-Flansch am Edelstahl-Servogetriebemotor<br />

eröffnet viele Einsatzmöglichkeiten in<br />

<strong>Hygiene</strong>bereichen. Foto: SEW-EURODRIVE<br />

Pharmaindustrie sowie auf permanent<br />

feuchte Umgebungen<br />

ausgerichtet.<br />

Wie bei den Edelstahl-Servomotoren<br />

ist auch ihre glatte Oberfläche<br />

reinigungsfreundlich,<br />

hochgradig säurebeständig und<br />

laugenresistent. Vertiefungen im<br />

Gehäuse, in denen sich Flüssigkeiten<br />

oder Schmutz ablagern<br />

und sammeln könnten, werden<br />

weitestgehend vermieden. Die<br />

Komplettausführung in Edelstahl<br />

verhindert somit effektiv<br />

jede Art von Korrosion. Darüber<br />

hinaus gibt es sämtliche Dichtungen<br />

und Verbindungen bis<br />

zur Schutzart IP 69K.<br />

Der Edelstahl-Servomotor der<br />

Baureihe CM2H.. ist bisher in<br />

Verbindung mit dem Planetengetriebe<br />

der Baureihe PSH..<br />

oder mit der Flanschoption B14<br />

verfügbar. Mit der Erweiterung<br />

des B5-Flanschs ist der Motor<br />

ein hygienisches Multitalent.<br />

Die Edelstahl-Servomotoren der<br />

Baureihe CM2H.. im Hygienic<br />

Design erfüllen die strengen<br />

Richtlinien der European Hygienic<br />

Engineering Design Group<br />

(EHEDG) sowie der US-amerikanischen<br />

Lebensmittel- und<br />

Pharmaüberwachung Food and<br />

Drug Administration (FDA).<br />

SEW-EURODRIVE GmbH<br />

& Co KG<br />

Ernst-Blickle-Straße 42<br />

D-76646 Bruchsal<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

29


praxis<br />

5·23<br />

UV-C-Bestrahlung sorgt für 99,9-prozentige<br />

Keimabtötung in der Fleischwarenproduktion<br />

Hans Kupfer (Heilsbronn) setzt auf Durchlauf- und Luftdesinfektionsanlagen von Sterilsystems<br />

Nicht erst seit der Coronapandemie spielt das Thema Desinfektion in der Lebensmittelproduktion eine wichtige Rolle – je<br />

sensibler der Bereich, desto problematischer ist eine Kontamination mit schädlichen Mikroorganismen. Diese kann trotz<br />

Einhalten aller <strong>Hygiene</strong>vorschriften durch verunreinigte Luft, Equipment oder Verpackungsmaterialien auftreten. Hohe<br />

Raumfeuchtigkeit begünstigt die Vermehrung von Keimen; der Einsatz chemischer Desinfektionsmittel fördert die Gefahr<br />

von Keimresistenzen und belastet die Umwelt. Gegen derlei Probleme schützt sich der fränkische Fleischwarenproduzent<br />

Hans Kupfer & Sohn (Heilsbronn) seit mehr als zehn Jahren durch UV-C-Desinfektionstechnik der Sterilsystems GmbH<br />

(Mauterndorf/Österreich). Diese funktioniert berührungslos und trocken, sodass es weder zu Feuchtigkeits- noch Resistenzbildung<br />

kommen kann. Im Kupfer-Werk wird eine UV-C-Durchlaufdesinfektionsanlage eingesetzt, um besonders empfindliche<br />

Slicerprodukte vor dem Entfernen des Kunststoffdarms von außen zu dekontaminieren. Zudem sorgen insgesamt<br />

30 UV-C-Luftdesinfektionsanlagen für keimfreie Raumluft in High-Risk-Verpackungs- sowie Reifungsbereichen.<br />

„Die Mikrobiologie eines Produktes<br />

und seiner Herstellung<br />

ist ein sehr komplexer Prozess,<br />

in dem Mensch, Maschine und<br />

Produkt miteinander harmonieren<br />

müssen“, so Achim Sicheler,<br />

Geschäftsführer Produktion<br />

und Technik bei Hans Kupfer.<br />

V.a. in sensiblen Bereichen der<br />

Produktion, zu denen etwa die<br />

Verarbeitung von Rotfleisch<br />

und Geflügel zählt, stoßen<br />

herkömmliche Desinfektionsmethoden<br />

schnell an ihre Grenzen.<br />

So verursacht eine Desinfektion<br />

mittels Heißwasser viel Feuchtigkeit,<br />

die als Nährboden für<br />

Mikroorganismen dient. Zusätzlich<br />

kann sie sich negativ auf<br />

die Qualität und Haltbarkeit der<br />

Produkte auswirken.<br />

Hohe Kontaminationsgefahr<br />

Selbst wenn Unternehmen<br />

sämtliche <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />

befolgen und IFS-Food-Standards<br />

sowie HACCP-Konzepte<br />

umsetzen, kann daher eine<br />

Kontamination mit schädlichen<br />

Mikroorganismen wie Bakterien,<br />

Pilzen, Hefen und Viren<br />

auftreten. Eingeschleppte Keime<br />

kommen dann durch verunreinigte<br />

Luft, Transportbänder oder<br />

Verpackungsmaterialien schnell<br />

in Berührung mit den empfindlichen<br />

Lebensmitteln. „Unsere<br />

eigenen Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass das von den Sterilsystems-Anlagen<br />

abgegebene<br />

UV-C-Spektrum von 253,7 nm<br />

Die Durchlaufdesinfektionsanlage dekontaminiert<br />

empfindliche Slicerprodukte vor dem<br />

Entfernen des Kunststoffdarms von außen.<br />

Wellenlänge im Gegensatz zu<br />

vielen anderen Entkeimungsmethoden<br />

zu einer zuverlässigen<br />

Reduktion der Mikroorganismen<br />

um bis zu 99,9 Prozent führt“,<br />

erklärt Achim Sicheler. „Daher<br />

nutzen wir sie inzwischen seit<br />

mehr als zehn Jahren zur Luft-<br />

und Oberflächendesinfektion<br />

in den sensiblen Bereichen<br />

unserer Produktion.“<br />

Seit 2015 hat die Firma Kupfer<br />

in der Heilsbronner Produktionsstätte<br />

eine UV-C-Durchlaufdesinfektionsanlage<br />

im<br />

Einsatz. „Diese eignet<br />

sich für unterschiedliche<br />

Einsatzbereiche<br />

– etwa in Produktionslinien<br />

oder Schleusen<br />

zur 360-Grad-Desinfektion<br />

von verpackten<br />

Waren, Verpackung<br />

oder Equipment“,<br />

erläutert Karl-Heinz<br />

Schröcker, Geschäftsführer<br />

von Sterilsystems.<br />

„Daher fertigen<br />

wir die UV-C-Durchlaufdesinfektionsanlage<br />

immer kundenspezifisch<br />

an und legen<br />

Bandlänge sowie<br />

-geschwindigkeit auf die Spezifikationen<br />

der Anwendung aus.“<br />

Hans Kupfer nutzt die Anlage,<br />

um Wurststangen in Kunststoffdärmen<br />

für spezielle,<br />

mikrobiologisch empfindliche<br />

Slicerprodukte von außen zu<br />

desinfizieren, bevor die Wursthülle<br />

entfernt und die Stangen<br />

aufgeschnitten werden. So wird<br />

verhindert, dass Keime während<br />

des Abziehens der Kunstdärme<br />

oder des Schneideprozesses auf<br />

die Produkte gelangen.<br />

360-Grad-Entkeimung<br />

Die UV-C-Strahler sind innerhalb<br />

der UV-C-Durchlaufdesinfektionsanlage<br />

so angebracht,<br />

dass sie die durchgeführten<br />

Objekte rundum erfassen –<br />

dank der Split-Technologie im<br />

Band auch auf der Unterseite.<br />

Die Entkeimung erfolgt automatisch<br />

während der Durchförderung.<br />

Mithilfe der SPS ist die<br />

Anlage nahtlos in bestehende<br />

Produktionslinien integrierbar<br />

und erfordert keinerlei manuelle<br />

Zwischenschritte. Da in der<br />

Lebensmittelproduktion täglich<br />

unter Hochdruck gereinigt<br />

wird, widersteht die Anlage von<br />

Sterilsystems auch den entsprechenden<br />

Reinigungsmitteln und<br />

ist korrosionsbeständig.<br />

Die verbauten UV-C-Strahler-<br />

Systeme verfügen über die<br />

Schutzklasse IP69K. Die Wartung<br />

erfolgt regelmäßig durch<br />

30 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

praxis<br />

die Firma Hans Kupfer selbst<br />

sowie bei Bedarf durch den<br />

Hersteller. Da sich die splittergeschützten<br />

UV-C-Strahler einfach<br />

austauschen lassen, funktioniert<br />

die Durchlaufdesinfektionsanlage<br />

bis heute zuverlässig.<br />

„Neben den positiven Ergebnissen<br />

der mikrobiologischen<br />

Kontrolluntersuchungen sind wir<br />

von der Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit<br />

und der guten<br />

Ersatzteilverfügbarkeit beeindruckt“,<br />

bestätigt Sicheler.<br />

Lösung für keimfreie Luft<br />

Zusätzlich sorgen 30 UV-C-<br />

Umluftdesinfektionsgeräte in<br />

mehreren Produktionsstätten<br />

dafür, dass die empfindlichen<br />

Waren nicht über die Luft mit<br />

schädlichen Mikroorganismen<br />

kontaminiert werden. Einige<br />

Anlagen sind zu diesem Zweck<br />

im High-Risk-Bereich rund um<br />

Verpackungslinien angebracht,<br />

auf denen Schinken- und Geflügelprodukte<br />

geschnitten werden.<br />

Hinzu kommen mehrere<br />

Geräte im Bereich der Vor- und<br />

Nachreifung sowie der Verpackung<br />

von edelgeschimmelten<br />

Rohwurstprodukten. Um die<br />

sensiblen Produkte vor Fremdkeimen<br />

zu schützen, sorgt ein<br />

integrierter Ventilator dafür, dass<br />

das durchgeführte Luftvolumen<br />

stets auf die Leistung der<br />

völlig abgeschirmten Strahler<br />

abgestimmt wird. Die Umluftdesinfektionsanlagen<br />

lassen<br />

sich diskret unter der Decke<br />

montieren und jederzeit nachrüsten<br />

– es wird lediglich eine<br />

Schuko-Steckdose im Umkreis<br />

von 3 m benötigt.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit spielt<br />

in der Firma Hans Kupfer eine<br />

große Rolle. Dies schlägt sich<br />

einerseits im Produktsortiment<br />

nieder, das zu großen Teilen regionale<br />

und Bio-Artikel umfasst.<br />

Andererseits achtet der Betrieb<br />

darauf, dass die Produktionsanlagen<br />

ökologischen Bedingungen<br />

genügen – so wie die<br />

UV-C-Entkeimungsanlagen von<br />

Sterilsystems, die vollständig<br />

Wartungsfreundlich mit UV-C: Bereits seit 2015 ist die Durchlaufdesinfektionsanlage<br />

im Heilsbronner Werk im Einsatz.<br />

Fotos: Hans Kupfer<br />

auf umweltbelastende Chemikalien<br />

verzichten und auch kein<br />

wertvolles Wasser verbrauchen.<br />

Zudem wird die Leistung der<br />

UV-C-Strahler stets auf die für<br />

die jeweilige Anwendung benötigte<br />

Strahlendosis ausgelegt. So<br />

lässt sich die notwendige Desinfektionswirkung<br />

sicherstellen,<br />

ohne unnötige Energiekosten zu<br />

verursachen.<br />

Hans Kupfer & Sohn GmbH<br />

& Co. KG<br />

Mausendorfer Weg 11<br />

D-91560 Heilsbronn<br />

www.hanskupfer.de<br />

Sterilsystems GmbH<br />

Markt 384<br />

A-5570 Mauterndorf<br />

www.sterilsystems.com<br />

Ob reizende, ätzende oder oxidierende Stoffe (v.l.): Auf diese und weitere<br />

Warnhinweise ist bei der Reinigung im Betrieb zu achten! Fotos: BGN<br />

BGN warnt vor Risiken beim Reinigen<br />

Gefahrstoffe oft unterschätzt – schlimme Folgen<br />

Auch wenn <strong>Hygiene</strong> im Lebensmittelbetrieb<br />

unabdingar<br />

ist, sollten Beschäftigte<br />

dennoch stets Vorsicht walten<br />

lassen. Die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und<br />

Gastgewerbe (BGN) warnt vor<br />

den Risiken beim Umgang<br />

mit Reinigungsmitteln. Solche<br />

Mittel, die als Gefahrstoffe<br />

gekennzeichnet sind, werden<br />

häufig unterschätzt – mit<br />

schlimmen Folgen.<br />

Ein Fallbeispiel aus einer<br />

Metzgerei: Zum Säubern der<br />

Abzugshaube in der Küche,<br />

in der der Mittagstisch<br />

zubereitet wird, verdünnt eine<br />

Mitarbeiterin konzentrierten<br />

Fettlöser mit Wasser, gibt das<br />

Gemisch in eine Sprühflasche<br />

und steigt auf eine Stehleiter,<br />

um die Haube einzusprühen.<br />

Dabei gelangen kleine Spritzer<br />

des Fettlösers auf einen Arm<br />

und in ein Auge der Mitarbeiterin.<br />

Eine Schutzbrille trägt<br />

sie nicht, diese war nicht<br />

auffindbar. Sie ist wegen der<br />

Verätzungen zwei Wochen<br />

arbeitsunfähig. Insgesamt<br />

entstehen Kosten von ca.<br />

6000 Euro. Zum Vergleich:<br />

Die Kosten für eine Schutzbrille<br />

liegen bei ca. 5 Euro.<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

Weil in der Küche nicht immer<br />

auf ätzende Reinigungsmittel<br />

verzichtet werden kann, weist<br />

die BGN auf folgende Sicherheitsmaßnahmen<br />

hin:<br />

• Gefährdungsbeurteilung mit<br />

Substitutionsprüfung<br />

• Sicherheitsdatenblatt zur<br />

Verfügung stellen<br />

• Erstellen einer Betriebsanweisung<br />

• mündliche Unterweisung<br />

anhand der Betriebsanweisung<br />

mit Unterschrift<br />

• Bereitstellen und Benutzung<br />

der Persönlichen Schutzausrüstung<br />

(PSA)<br />

Umgang mit Reinigern<br />

u Praktische Unterweisungen<br />

durchführen (Herstellerinformation/Sicherheitsdatenblatt)<br />

u Auf die Gefahren hinweisen,<br />

Notfallmaßnahmen<br />

erklären (z.B.: „Wo ist die<br />

Augendusche?“)<br />

u Verständliche Betriebsanweisungen<br />

zur Verfügung<br />

stellen<br />

u PSA bereitstellen und dafür<br />

sorgen, dass sie benutzt wird,<br />

bei ätzenden Reinigern z.B.<br />

Gesichts- und Augenschutz,<br />

Schürze, Stiefel oder Schutzhandschuhe<br />

(bei Überkopfarbeiten<br />

mit umgeschlagener<br />

Handschuhstulpe) je nach<br />

Herstellerangaben<br />

Auf www.bgn.de stellt die Berufsgenossenschaft<br />

ein Plakat<br />

samt Unterweisungskarte zum<br />

Thema „Umgang mit Reinigungsmitteln/Im<br />

Falle eines<br />

Falles: Erste Hilfe“ (Shortlink:<br />

1611) bereit, außerdem<br />

Informationen zum Unterweisungskurzgespräch<br />

„Reinigungsmittel“<br />

(Shortlink: 7806)<br />

und die Arbeitssicherheitsinformation<br />

ASI 8.05 „Reizende<br />

und ätzende Stoffe“ (Shortlink:<br />

1613).<br />

31


praxis<br />

5·23<br />

Mobile erste Hilfe gegen Keime und Schmutz<br />

KCP: WypAll-Einzelblatt-Spendersystem reduziert <strong>Hygiene</strong>risiken und Papierverbrauch<br />

Wischtücher als stehende Rolle oder in Spendervorrichtungen finden sich branchenübergreifend in<br />

fast jeder Arbeitsumgebung. Kein Wunder, denn sie bilden die schnellste erste Hilfe gegen Keime,<br />

Schmutz, Flüssigkeiten oder Emulsionen. Je nach Art der Aufbewahrung können aber Gefahren und<br />

Nachteile in puncto Reinigungseffizienz und Ressourcenverbrauch auftreten: Freistehende Rollen<br />

ohne Einzelblattentnahme erhöhen den Papierverbrauch, werden schnell nass und sind Kontaminationen<br />

ausgesetzt, Keime werden beim Wischen verteilt. Starre Spendersysteme sind unpraktisch<br />

und zeitaufwendig bei Entnahme und Tuchwechsel. Um einfache und kontaminationsfreie Handhabung<br />

bei hohem Reinigungsgrad zu sichern, hat <strong>Hygiene</strong>artikelhersteller Kimberly-Clark Professional<br />

(Koblenz) sein Portfolio um das Spendersystem „WypAll ReachPLUS“ erweitert. Selteneres Nachfüllen<br />

und weniger Abfall machen das Zentralentnahmesystem nachhaltiger – und dank flexibel einstellbarer<br />

Halterung ist es für vielseitigen Einsatz in unterschiedlichen Montagepositionen geeignet.<br />

Mit einer speziellen Halterung<br />

kann der Spender<br />

vielseitig ausgerichtet<br />

und montiert werden.<br />

Oberflächen, auf denen Lebensmittel<br />

zubereitet werden, oder<br />

Verkaufstheken werden hoch<br />

frequentiert und von vielen<br />

Personen genutzt. Sie verschmutzen<br />

schnell, ggf. werden<br />

Flüssigkeiten verschüttet. Zur<br />

schnellen Reinigung und Desinfektion<br />

wird üblicherweise zum<br />

einfachen, ungeschützten Papier-<br />

oder Wischtuch gegriffen.<br />

Bedarfsgerechte Entnahme<br />

„Vielerorts werden diese einfach<br />

als Papierrolle oder blaue Rolle<br />

ungeschützt aufbewahrt oder<br />

in Reinigungswägen mitgeführt,<br />

was ein <strong>Hygiene</strong>risiko darstellt“,<br />

weiß Lisa Stock, Customer Marketing<br />

Manager bei Kimberly<br />

Clark Professional (KCP). „Die<br />

Reinigungstücher sind oft nicht<br />

ausreichend gegen den Kontakt<br />

mit Keimen geschützt und<br />

können schnell nass werden.<br />

Zudem verleiten offene Systeme<br />

zu einer übermäßigen Papierverschwendung.“<br />

So werden<br />

durchschnittlich rund 2,5 m Papier<br />

für eine Reinigungsaufgabe<br />

abgerollt. Das bedeutet höhere<br />

Kosten durch die Mehranschaffung<br />

von Papierwischtüchern<br />

sowie größere Umweltbe las tung<br />

bei der Entsorgung.<br />

KCP setzt daher mit dem optimierten<br />

Ausgabesystem „WypAll<br />

Reach“ auf Flexibilität und<br />

Ressourceneffizienz. Der neue<br />

Spender nutzt das bewährte<br />

Ausgabesystem. Die Rolle ist<br />

dabei im Gehäuse fixiert. Über<br />

die Einzelblattentnahme zieht<br />

der Anwender ohne Aufwand<br />

oder Kontakt mit der Rolle ein<br />

Reinigungstuch heraus. Lang -<br />

fris tig rechnet sich dieses System<br />

für Unternehmen: Durch<br />

die bedarfsgerechte, kontrollierte<br />

Ausgabe sind ein Auswechseln<br />

und Nachbestellen<br />

der Verbrauchsmaterialien seltener<br />

notwendig. Starke Reinigungs-<br />

und Saugleistung sichert<br />

zudem eine höhere Kapazität,<br />

denn es wird weniger Tuch<br />

benötigt, um dieselbe Menge<br />

an Schmutz, Flüssigkeiten und<br />

Keimen zu beseitigen.<br />

Ob in der Lebensmittelproduktion, im Verkauf oder im Lager: Das Spenderdesign<br />

wurde flexibel angepasst, sodass es in nahezu jeder Betriebsumgebung –<br />

wie hier direkt hinter der Theke – Platz findet.<br />

Fotos: KCP<br />

KCP hat das Spenderdesign<br />

zudem bezüglich der Flexibilität<br />

angepasst, sodass es in fast<br />

jeder Betriebsumgebung Platz<br />

findet. Mit einer speziellen Halterung<br />

kann der Spender vielseitig<br />

ausgerichtet werden, sodass<br />

das Tuch in verschiedene<br />

Richtungen ausgegeben werden<br />

kann. Es lässt sich über oder<br />

unter einem Arbeitsbereich,<br />

in Regalen, an Wänden oder<br />

Schränken montieren, ohne<br />

durch die Öffnungsrichtung<br />

des Spenders eingeschränkt zu<br />

sein. Auch eine herkömmliche<br />

Wandhalterung ist möglich.<br />

Dabei ist das System nicht auf<br />

feste Montage beschränkt. Freistehend<br />

auf einer Servicetheke<br />

oder einem Reinigungswagen<br />

sind die Wischtücher direkt am<br />

Arbeitsort einsatzbereit.<br />

Beliebig bestückbar<br />

Das Spendersystem lässt sich<br />

mit verschiedenen KCP-Wischtüchern<br />

bestücken, sodass<br />

es für viele Betriebsbereiche<br />

genutzt werden kann, in denen<br />

<strong>Hygiene</strong>- und Reinigungsaufgaben<br />

anfallen. Normale Reinigungstücher<br />

lassen sich ebenso<br />

einsetzen wie spezielle, für<br />

Lebensmittel- und <strong>Hygiene</strong>bereiche<br />

konzipierte Papiertücher<br />

zum Benetzen mit Desinfektionsmitteln<br />

oder auch robustere,<br />

mehrlagige Varianten für Kontakt<br />

mit Ölen und Fetten.<br />

Kimberly-Clark GmbH<br />

Carl-Spaeter-Straße 17<br />

D-56070 Koblenz/Rheinhafen<br />

www.kcprofessional.de<br />

32 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

praxis<br />

<strong>Hygiene</strong>anspruch auch für Hund und Katz<br />

VetConcept: Tierfutterproduktion mit Industrie-Automatenwölfen von K+G Wetter in HD<br />

Nahrung für Hund und Katze ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Dabei steigen nicht nur die produzierten Mengen an Nassfutter,<br />

Trockenfutter und Snacks Jahr für Jahr: Größer werden auch die Ansprüche der Kunden an Qualität und Spezialisierung.<br />

Der deutsche Petfood-Hersteller VetConcept produziert seit gut 25 Jahren Tierfutter, das exakt auf die Bedürfnisse<br />

von Vierbeinern mit gesundheitlichen Problemen oder besonderen Nährstoffbedürfnissen abgestimmt ist. 2019 baute das<br />

Unternehmen in Föhren bei Trier ein neues Nassfutterwerk. Hier setzt man in der Produktionslinie u.a. auf zwei Industrie-<br />

Automatenwölfe AW 280 von Spezialmaschinenbauer K+G Wetter (Biedenkopf-Breidenstein) im Hygienic Design, die mithilfe<br />

eines in der gesamten Produktionshalle verlegten CIP-Systems den Benutzern nicht nur die Reinigung erleichtern.<br />

Die Wölfe mit 280 mm Schneidsatzdurchmesser<br />

verarbeiten Gefrierfleisch<br />

und knochenhaltige Rohstoffe<br />

für bis zu 17.000 t Nassfutter/Jahr.<br />

Auf Hygienic Design optimiert: Durch das Gehäuse aus handpoliertem<br />

Edelstahl und glatt geschliffene Schweißnähte bringen die Automatenwölfe<br />

optimale Reinigungseigenschaften mit. Bei VetConcept können die Mitarbeiter<br />

von Arthur Schäfer das CIP-System zudem direkt an die Hinterkopf-Reinigung<br />

der Zubringerschnecke und die Spülkammer anschließen. Fotos: K+G Wetter<br />

Effizient für <strong>Hygiene</strong> zu sorgen,<br />

ist bei der Tierfutterproduktion<br />

ebenso entscheidend wie in der<br />

Lebensmittelindus trie. Deshalb<br />

sind alle Geräte von K+G<br />

Wetter konsequent hygieneoptimiert.<br />

„Natürlich muss es vom<br />

Produktionsablauf her möglich<br />

sein, die Maschinen schnell und<br />

einfach zwischenzureinigen.<br />

Das funktioniert bei den Wölfen<br />

sehr gut“, bestätigt Fleischermeister<br />

Arthur Schäfer, der Betriebsleiter<br />

bei VetConcept. „Da<br />

wir Spezial-Diätetik-Nahrung für<br />

Hunde und Katzen produzieren,<br />

müssen wir eine ganz klare<br />

Chargentrennungen haben. Wir<br />

stellen z.B. Monoprotein-Sorten<br />

wie Pferd, Känguruh oder Ziege<br />

her. Da muss beim Chargenwechsel<br />

alles an der Maschine<br />

super clean sein, um empfindliche<br />

und allergische Tiere vor<br />

unerwünschten Proteinen zu<br />

schützen.“<br />

CIP mit 60 ° heißem Wasser<br />

Um dem Team die Reinigung zu<br />

erleichtern, ist in der gesamten<br />

Halle ein CIP-System verlegt.<br />

Dadurch lässt sich jede Maschine<br />

jederzeit über Leitungen und<br />

Schläuche mit einem Handgriff<br />

mit 60 °C heißem Wasser oder<br />

auch Schaum reinigen. Die<br />

Wölfe selbst bringen durch das<br />

geschlossene Gehäuse aus<br />

handpoliertem Edelstahl und<br />

glatt geschliffenen Schweißnähten<br />

optimale Reinigungseigenschaften<br />

mit und lassen<br />

sich schnell und gründlich bis<br />

in die letzte Ecke säubern. „Die<br />

Reinigung machen bei uns<br />

die Mitarbeiter selbst“, betont<br />

Schäfer. „Das ist mir wichtig,<br />

denn die kennen die wichtigen<br />

Stellen aus der täglichen Arbeit.<br />

Abends sehen alle Maschinen<br />

hier aus wie neu reingestellt.“<br />

Das CIP-System kann auch<br />

direkt an die Wölfe angeschlossen<br />

werden, dafür wurden die<br />

passenden Ventile angebracht:<br />

„Die Spülkammer haben wir so<br />

umgerüstet, dass die Anschlüsse<br />

mit unserer Anlage passen,<br />

da kommt dann Schaum rein,<br />

warmes Wasser, das funktioniert“,<br />

sagt Schäfer. Diese<br />

Spülkammer ist als besondere<br />

<strong>Hygiene</strong>-Lösung standardmäßig<br />

in allen Wölfen von K+G Wetter<br />

verbaut. Hintergrund: Während<br />

des Wolfvorgangs wird das Produkt<br />

mit hohem Druck durch<br />

den Schneidsatz gefördert. Flüssige<br />

Produktanteile oder auch<br />

kleine Produktpartikel können<br />

dabei entgegen dem Schneidsatz<br />

durch die Dichtungen ins<br />

Maschineninnere gedrückt<br />

werden. In der dahinter liegenden<br />

Spülkammer werden diese<br />

Partikel gesammelt, können<br />

ausgespült werden und bieten<br />

keinen Nährboden für Keime.<br />

Komfort bei der Schnecke<br />

Auch die Reinigung der Zubringerschnecke,<br />

beim AW 280<br />

immerhin über 150 kg schwer,<br />

ist über eine Hinterkopfspülung<br />

und das CIP-System ideal<br />

gelöst: „Ich muss die Schnecke<br />

gar nicht rausheben, sondern<br />

nur ein Stück herausziehen.<br />

Dann kann ich sie komplett<br />

von außen spülen mit heißem<br />

Wasser und Schaum“, berichtet<br />

Werksleiter Schäfer zufrieden.<br />

Vet-Concept GmbH & Co. KG<br />

Dieselstraße 4<br />

D-54343 Föhren<br />

www.vet-concept.com<br />

Kutter- und Gerätebau Wetter<br />

Goldbergstrasse 21<br />

D-35216 Biedenkopf-Breidenstein<br />

www.kgwetter.de<br />

33


praxis<br />

5·23<br />

IFS-zertifizierte Reinigung in der<br />

Bonbon- und Schokoproduktion<br />

Kalfany Süße Werbung setzt auf Sauger und SC5000 von Nilfisk<br />

Mit Standorten in Herbolzheim und Müllheim beliefert Kalfany Süße Werbung (KSW) eine<br />

weltweite Klientel mit individuellen Bonbons, Fruchtgummis, Schokoladen und salzigen<br />

Snacks. Neben Kreativität, Vielfalt und Geschmack gehört auch der hohe Qualitätsanspruch<br />

zu den Erfolgsgeheimnissen des Schwarzwälder Süßwarenspezialisten. Die strengen Vorgaben<br />

diverser Zertifizierungen – vor allem der International Food Standard (IFS) – fordern<br />

in puncto <strong>Hygiene</strong> und Sauberkeit detaillierte Reinigungspläne sowie den Einsatz entsprechender<br />

Maschinen. In dieser Hinsicht vertraut KSW auf die Kompetenz des Reinigungsgeräteherstellers<br />

Nilfisk (Bellenberg). Zwei Absauganlagen und ein Bodennassreiniger<br />

rücken Zuckerablagerungen, Stäuben und Grobschmutz auf den 8500 Quadratmeter großen<br />

Fertigungs-, Lager- und Konfektionierungsflächen kompromisslos zu Leibe.<br />

Gegen Puderstaub im Betrieb setzt<br />

Kalfany Süße Werbung auf den Industriesauger<br />

CTS40. Fotos: Nilfisk<br />

Jährlich gehen rund 2000 Tonnen<br />

Fruchtgummi vom KSW-<br />

Standort in Herbolzheim auf<br />

die Reise zu Naschkatzen rund<br />

um den Globus. Die individuell<br />

entwickelten Rezepturen aus<br />

Glukose, Zucker, Gelatine bzw.<br />

Pektin, Farben und Aromen<br />

werden in einer Mogulanlage<br />

im sogenannten Pudergussverfahren<br />

nahezu vollständig<br />

automatisiert zu Fruchtgummi<br />

verarbeitet.<br />

Sichere Absaugung<br />

„Nach ihrer Trocknungszeit werden<br />

die Fruchtgummis aus dem<br />

Einsatz im Lager: die Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />

Nilfisk SC5000 …<br />

formgebenden<br />

Stärkepuder<br />

gestürzt. Dabei<br />

entstehen<br />

rund um die<br />

Anlage feinste<br />

Puderstäube,<br />

die sehr<br />

schnell entfernt<br />

werden<br />

müssen“, erklärt<br />

Dipl.-Ing.<br />

Klaus Richter,<br />

Geschäftsführer<br />

bei KSW.<br />

Damit die<br />

Stäube nicht<br />

zur Gefahr für<br />

Mensch, Maschine und Umgebung<br />

werden, kommt der Industriesauger<br />

Nilfisk CTS40 zum<br />

Einsatz. Zertifiziert für die Reinigung<br />

in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen der ATEX-Zone 22<br />

entfernt dieser das entzündliche<br />

Stärkepuder von der Fertigungsanlage<br />

sowie den umgebenden<br />

Bodenflächen. Dabei erlaubt ein<br />

10-Meter-Saugschlauch mobiles<br />

wie effizientes Handeln.<br />

… sorgt für Sauberkeit auch in Randbereichen<br />

der Bodenflächen.<br />

Mit einer Luftförderung von<br />

bis zu 117 l pro Sekunde und<br />

einem Unterdruck von 23 Kilopascal<br />

saugt<br />

der CTS40 die<br />

Ablagerungen<br />

restlos ab,<br />

wobei der<br />

50-l-Edelstahlbehälter<br />

lange<br />

Einsatzzeiten<br />

sicherstellt.<br />

Am Standort<br />

in Müllheim<br />

unterstützt<br />

eine Nilfisk<br />

Absauganlage<br />

vom Typ R305<br />

die Produktionsmannschaft<br />

beim<br />

Entfernen und Entsorgen von<br />

Leerverpackungen.<br />

Effiziente Bodenreinigung<br />

Die strenge Betriebshygiene<br />

sieht auch eine lückenlos geplante<br />

Reinigung aller Bodenflächen<br />

vor. Seit Oktober 2022<br />

verrichtet eine neue, batteriebetriebene<br />

Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />

in Herbolzheim<br />

zuverlässig ihren Dienst. Die<br />

Walzenausführung der Nilfisk<br />

SC5000 überzeugte das KSW-<br />

Team sowohl im Anpressdruck<br />

und der Scheuerleistung als<br />

auch bei der Aufnahme grober<br />

Kehrichtbestandteile, wie<br />

Holzspäne und Verpackungsoder<br />

Produktionsreste. Darüber<br />

hinaus konnte sich das Modell<br />

des Bellenberger Herstellers<br />

auch bei der Effizienz der<br />

Saugleiste vom Wettbewerb<br />

abheben. So ist die Maschine<br />

mit nur einem Durchgang in<br />

der Lage, die Restfeuchte des<br />

Scheuervorgangs vollständig<br />

vom Boden aufzunehmen.<br />

„Das Verarbeiten von Zucker<br />

und Stärkepulver birgt immer<br />

die Gefahr von klebrigen<br />

Oberflächen und haftenden<br />

Substanzen. Feuchte Böden<br />

wären dabei ein absolutes No-<br />

Go – sowohl unter hygienischen<br />

Gesichtspunkten, aber natürlich<br />

auch im Sinne der Arbeitssicherheit“,<br />

so Richter.<br />

Kalfany Süße Werbung GmbH<br />

& Co KG<br />

Holzmattenstraße 22<br />

D-79336 Herbolzheim<br />

www.suesse-werbung.de<br />

Nilfisk GmbH<br />

Guido-Oberdorfer-Straße 2-10<br />

D-89287 Bellenberg<br />

www.nilfisk.de<br />

34 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

fremdkörperdetektion<br />

MiWave Technologie reduziert Fehlauslesungen<br />

Minebea Intec: Hochpräzise Metalldetektion mit „Mitus“ sogar bei Salatdressings<br />

Produkte mit hoher Leitfähigkeit<br />

stellen heutige Metalldetektoren<br />

oft vor große Herausforderungen<br />

und reduzieren die erzielbaren<br />

Suchempfindlichkeiten deutlich.<br />

So auch bei einem deutschen<br />

Unternehmen, das u.a. Salatdressings<br />

für den Großhandel<br />

produziert. Um Fehlauslesungen<br />

zu reduzieren und damit<br />

die Produktivität zu steigern,<br />

rüstete die Firma auf<br />

den Metalldetektor Mitus<br />

mit der flexiblen MiWave<br />

Modulation von Wägeund<br />

Inspektionslösungsanbieter<br />

Minebea Intec<br />

(Hamburg) um. Man<br />

bilanziert seitdem eine<br />

deutliche Steigerung<br />

der Suchempfindlichkeit,<br />

eine Erhöhung der<br />

Produktivität durch Reduktion<br />

von Fehlausschleusungen und<br />

sehr einfache Reinigung dank<br />

„Hygienic Design“.<br />

Bei Salatdressings handelt es<br />

sich physikalisch um Salzlösun-<br />

gen, die eine hohe Leitfähigkeit<br />

aufweisen. Dies war für die<br />

zuvor im Betrieb genutzten Metalldetektoren<br />

ein Problem, da<br />

die Leitfähigkeit das Magnetfeld<br />

des Detektors beeinflusst und<br />

somit das Signal von Fremdkörpern<br />

überdecken kann. Es<br />

kam immer wieder zu Fehlausschleusungen,<br />

die die Produktivität<br />

stark einschränkten.<br />

Mithilfe von Testkarten wurde die erhöhte Suchempfindlichkeit<br />

bewiesen.<br />

Fotos: Minebea Intec<br />

Um diesen Prozess zu optimieren,<br />

entschied man sich für<br />

den Metalldetektor Mitus mit<br />

MiWave. MiWave erzeugt eine<br />

Vielzahl von aufmodulierten<br />

Frequenzen im Sendesignal, die<br />

dann mittels eines intelligenten<br />

Algorithmus getrennt und ausgewertet<br />

werden können. Durch<br />

diese hohe Suchempfindlichkeit<br />

ist der Metalldetektor Mitus in<br />

der Lage, trotz höchstem Produkteffekt<br />

kleinste Metallkontaminationen<br />

zu entdecken und<br />

auszuweisen.<br />

Aber nicht nur die hohe Suchempfindlichkeit,<br />

sondern auch<br />

die einfache<br />

Handhabung des<br />

Metalldetektors<br />

überzeugten: Das<br />

Bedienpanel führt<br />

Benutzer durch<br />

den Anlernprozess<br />

der Produkte und<br />

das User Management<br />

verwaltet die<br />

Nutzungsrechte<br />

der jeweiligen Bedienenden.<br />

Auch im Hinblick auf die<br />

Reinigung kann der Metalldetektor<br />

Mitus durch glatte und<br />

geschlossene Oberflächen<br />

punkten. Sie ist so gestaltet,<br />

Das Gehäuse des Metalldetektors<br />

„Mitus“ ist dank Hygienic Design<br />

besonders leicht zu reinigen.<br />

dass sämtliche Flüssigkeiten<br />

einfach abfließen können.<br />

Im Hause des Lebensmittelherstellers<br />

zeigte man sich<br />

denn auch positiv beeindruckt:<br />

„Wir sind mit dem Mitus sehr<br />

zufrieden, da er trotz hoher<br />

Produkteffekte eine hohe<br />

Such empfindlichkeit aufweist<br />

und das auch anhand unser<br />

Testkarten bewiesen hat. Es gibt<br />

ein hohes Maß an Sicherheit,<br />

dass mögliche Metallverunreinigungen<br />

schnell und zuverlässig<br />

aufgespürt werden können.“<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Str. 205 A<br />

D-22145 Hamburg<br />

www.minebea-intec.com<br />

Mekitec: Mit Röntgen-Inspektion teure Lebensmittelrückrufe vermeiden<br />

Im Einsatz in der Lebensmittelindustrie:<br />

MEKI-Röntgenkontrollsyste me in<br />

diversen Größen. Foto: Mekitec<br />

Mekitec ist ein weltweit aktiver<br />

Hersteller (deutscher Partner:<br />

GUTOM GmbH, Büdelsdorf)<br />

spezieller Röntgen-Kontrollsysteme<br />

für die Lebensmittelindustrie.<br />

Ziel der Technologie ist<br />

es, die Sicherheit und Qualität<br />

von Lebensmittelprodukten<br />

zu gewährleisten, bevor sie<br />

in den Handel gelangen. Das<br />

Firmenportfolio besteht aus<br />

den Röntgen-Kontrollsystemen<br />

MEKI, MEKI ONE, MIDMEKI<br />

und SIDEMEKI für kleine bis zu<br />

großen Produkten.<br />

Das System bietet neben der<br />

Fremdkörperdetektion viele<br />

Funktionen wie die Kontrolle der<br />

Produktintegrität, des Füllstands<br />

und der Vollständigkeit.<br />

Lebensmittelsicherheit und<br />

Qualitätskontrolle ist ein wachsender,<br />

globaler Trend. Es wird<br />

von den Lebensmittelherstellern<br />

erwartet, dass sie sich der<br />

Sicherheitsrisiken bewusst sind<br />

und eine hochwertige Qualität<br />

ihrer Produkte sicherstellen.<br />

Eine Gefährdung der Lebensmit<br />

telsicherheit liegt laut den<br />

HACCP-Richtlinien der US-amerikanischen<br />

Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

FDA u.a. dann vor,<br />

wenn unerwünschte Fest- bzw.<br />

Fremdkörper enthalten sind.<br />

Kontaminanten wie Metalle,<br />

Glas und Steine sind als gefährliche<br />

Fremdkörper klassifiziert.<br />

Mekitec bietet diverse Röntgeninspektionslösungen<br />

an, die<br />

die Produktsicherheit steigern,<br />

eine Verunreinigung durch<br />

Fremdkörper ausschließen,<br />

teure Rückrufe vermeiden und<br />

zugleich umfassende Rückverfolgbarkeit<br />

der Lebensmittelproduktion<br />

sicherstellen sollen. Für<br />

optimale Benutzerfreundlichkeit<br />

werden die Röntgen-Kontrollsysteme<br />

gemeinsam mit Lebensmittelherstellern<br />

entwickelt.<br />

www.mekitec.com<br />

www.gutom.com<br />

35


schädlingsbekämpfung<br />

5·23<br />

Gegen Fruchtfliegen<br />

auf Obst und Gemüse<br />

Was umgangssprachlich Tau-,<br />

Obst- oder Fruchtfliege genannt<br />

wird, gehört laut Bundeszentrum<br />

für Ernährung (Bonn)<br />

meist zur Gattung Drosophila.<br />

Sie nutzt für ihre Eiablage bevorzugt<br />

schadhafte Stellen und<br />

Stielansätze von überreifem<br />

Obst und Gemüse. Ihre Larven<br />

sind zwar nicht gesundheitsschädigend,<br />

aber wenig appetitlich<br />

und können Fäulnisbakterien<br />

und Hefepilze übertragen.<br />

Das BZfE empfiehlt Vorbeugung<br />

durch kühle Lagerung und<br />

Abdeckung gefährdeter Lebensmittel<br />

sowie zur Bekämpfung<br />

z.B. eine „Fruchtfliegenfalle“<br />

aus Fruchtsaft, Essig und einem<br />

Schuss Spülmittel.<br />

www.bzfe.de<br />

Ohne chemische Keule und Produktionsausfall<br />

Biotechnische Mittel verhindern Ausbreitung von Schaben, Motten und Käfern<br />

In der Schädlingsbekämpfung<br />

geht es längst auch ohne chemische<br />

Keule und Produktionsausfall.<br />

Umso mehr verwundert<br />

es, dass viele Kammerjäger<br />

in vielen Lebensmittelbetrieben<br />

immer noch chemische<br />

Insektizide einsetzen. Für<br />

die Betroffenen heißt das oft<br />

Produktionsausfall, was Kosten<br />

verursacht. Dabei sind Mittel<br />

und Verfahren auf dem Markt,<br />

die ohne Beeinträchtigung<br />

bei laufender Produktion zum<br />

Einsatz kommen können.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die<br />

Biotechnik. Sie ermöglicht es,<br />

Schädlinge mit Geruchsstoffen<br />

sowie unter Nutzung ihrer eigenen<br />

biologischen Lebens- und<br />

Verhaltensweisen zu bekämpfen.<br />

So hat die Entdeckung<br />

der chemischen Sprache von<br />

Insekten über Duftsignale dazu<br />

beigetragen, dass Schaben,<br />

Motten, Reismehl-, Brot- und<br />

Tabakkäfer mit solchen Phe-<br />

romonen bekämpft werden<br />

können. Auch ist mittlerweile<br />

bekannt, dass das Wachstum<br />

von Insekten hormonell<br />

gesteuert wird. Mit künstlich<br />

nachgebauten Hormonen kann<br />

das Wachstum von Schaben,<br />

Schaben sind die am häufigsten in Lebensmittelbetrieben<br />

auftretenden Schädlinge.<br />

Foto: Voigt<br />

Ameisen oder Flöhen so unterbunden<br />

werden, dass keine<br />

Fortpflanzung mehr stattfindet.<br />

Schaben mussten früher mit<br />

hochgiftigen Spritz- und Nebelverfahren<br />

bekämpft werden.<br />

Heute wird ein biotechnisches<br />

Köderverfahren verabreicht, um<br />

diese gefährlichen Krankheitsüberträger<br />

zu beseitigen.<br />

Vor dem Hintergrund, dass es<br />

auch ohne Gift und Chemie<br />

geht und betroffene Lebensmittelhersteller<br />

immense<br />

Kosten sparen<br />

können, sollten<br />

Betriebe den<br />

Einsatz von<br />

chemischen<br />

Keulen generell<br />

nicht zulassen.<br />

Somit muss<br />

das Thema<br />

Schädlinge<br />

und Kammerjäger<br />

zur<br />

eigenen Sicherheit mehr denn<br />

je in das Qualitätsmanagement<br />

eingebunden werden.<br />

Weitere Infos hierzu erhalten<br />

Interessenten auf Anfrage per<br />

E-Mail an mcpcc@t-online.de<br />

Fliegenbefall mit strom- und kostensparenden UV-LED-Fallen bekämpfen<br />

Von Fliegenbefall betroffene<br />

Betriebe geben jedes Jahr im<br />

Schnitt über 9000 Euro für<br />

die Bekämpfung der Fluginsekten<br />

aus. Neben wirtschaftlichen<br />

Verlusten verursachen<br />

auch Krankheitserreger sowie<br />

mangelnde <strong>Hygiene</strong>standards<br />

Probleme – gerade in der<br />

Lebensmittelindustrie. Veraltete<br />

Technologien und Selbsthilfemaßnahmen<br />

lassen die Kosten<br />

dabei in die Höhe schnellen.<br />

Schädlingsbekämpfungsspezialist<br />

Rentokil Initial (Köln)<br />

verspricht Abhilfe mit „Lumnia“-<br />

Fliegenfallen, die neben hoher<br />

Anlockwirkung dank UV- und<br />

LED-Technik zusätzlich bis zu<br />

75 Prozent Strom sparen.<br />

„Lumnia“-Fliegenfanggeräte arbeiten ohne Insektizide.<br />

Das vereinfacht die Wartung. Foto: Rentokil Initial<br />

Durch Speichel und Exkremente<br />

übertragen Fliegen<br />

Salmonellen, E.Coli-Bakterien,<br />

Klebsiella sowie Campylobacter.<br />

Damit tragen sie zur Verbreitung<br />

von Krankheitserregern und<br />

Kontamination<br />

von Lebensmitteln<br />

sowie steriler<br />

Ware bei. Fachleute<br />

empfehlen<br />

als erste Hilfsmaßnahme,<br />

alle<br />

Brutmöglichkeiten<br />

zu beseitigen und<br />

Betriebsräume<br />

durch passende<br />

Fliegengitter<br />

abzusichern.<br />

Die patentierten „Lumnia“-<br />

UV-LED-Fliegenfanggeräte<br />

(Modelle: Slim, Compact,<br />

Standard Ultimate, Suspended)<br />

entsprechen den gesetzlichen<br />

Richtlinien zur Lebensmittel-<br />

hygiene und Sicherheit, dem<br />

HACCP-Konzept und sind für<br />

jede Betriebsgröße einsetzbar.<br />

Mit leistungs- und reichweitenstarken<br />

UV-LED-Leuchtmitteln<br />

geben sie ultraviolettes Licht<br />

im von den Fliegen wahrgenommenen<br />

Spektrum ab. So<br />

werden Fluginsekten aus großer<br />

Entfernung angezogen. Sind sie<br />

geködert, sorgt eine Klebefläche<br />

im Inneren der Geräte für die<br />

Beseitigung der Schädlinge.<br />

Es werden keine Insektizide<br />

verwendet, sodass die Wartung<br />

der Geräte einfach und schnell<br />

erfolgt – ohne Gefahr für Lebensmittel<br />

und Konsumenten.<br />

www.rentokil-initial.de<br />

36 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

berufskleidung<br />

Textil-Mikroplastik erkennen, reduzieren, vermeiden<br />

DBL: neue DIN SPEC 4872 und Standard-Prüfverfahren – Firmen zielgenauer<br />

Wie kann textiles Mikroplastik<br />

erkannt, reduziert und vermieden<br />

werden? Prüfdienstleister<br />

Hohenstein hat in Zusammenarbeit<br />

mit den Projektpartnern<br />

Trigema, Freudenberg, Paradies<br />

und der zum DBL Verbund<br />

gehörenden DBL ITEX Gaebler-<br />

Industrie-Textilpflege GmbH &<br />

Co. KG (Heiligenroth) die neue<br />

DIN SPEC 4872 (Prüfmethode<br />

für Textilien – Bestimmung der<br />

Faserfreisetzung beim Waschen<br />

und des aeroben Abbaugrads<br />

in wässrigem Medium unter<br />

Berücksichtigung der Ökotoxizität)<br />

geschaffen – und damit ein<br />

standardisiertes Verfahren zur<br />

Ermittlung und Klassifizierung<br />

der Umweltbelastung von Textilien<br />

und textilen Produkten beim<br />

Waschen. Was steckt dahinter,<br />

wo liegen die Vorteile? Chemiker<br />

Hendrik Dewald von DBL ITEX<br />

verrät es im Interview.<br />

Herr Dewald, was ist Ziel des<br />

standardisierten Prüfverfahrens?<br />

Hendrick Dewald: Mit Hilfe des<br />

Prüfverfahrens kann bestimmt<br />

werden, wie viele Fasern aus<br />

der Kleidung beim Waschen<br />

ausgetragen werden, wie gut<br />

sich diese Fasern im Abwasser<br />

abbauen und wie schädlich die<br />

Faserrückstände für die Umwelt<br />

sind. Ziel ist, eine Vergleichbarkeit<br />

zwischen den Textilien zu<br />

schaffen, um in Zukunft einfach<br />

entscheiden zu können, wie<br />

viel Einfluss ein Produkt beim<br />

Waschen auf die Umwelt hat.<br />

Dazu wurden Klassifizierungscodes<br />

erarbeitet, die dem Kleidungsstück<br />

zugewiesen werden<br />

können. Hat ein Kleidungsstück<br />

einen solchen Code, kann man<br />

den Faseraustrag erkennen und<br />

mit anderen Produkten, die den<br />

Code tragen, vergleichen.<br />

Wie war DBL ITEX beteiligt?<br />

Dewald: Die Intention und der<br />

Nachhaltigkeitsgedanke hinter<br />

der DIN SPEC hat uns so gut<br />

gefallen, dass wir Teil davon<br />

sein wollten. So haben wir<br />

über etwa ein Jahr mit anderen<br />

Unternehmen gearbeitet, geforscht,<br />

normiert und Versuche<br />

angestellt, die dann in der DIN<br />

SPEC festgehalten worden sind.<br />

Wir konnten Prüfdienstleister<br />

Hohenstein vor allem mit Material-<br />

und Abwasserproben und<br />

unserem Wissen in der industriellen<br />

Textilpflege unterstützen.<br />

Was bringt die neue Prüfmethode,<br />

wie wird sie umgesetzt und<br />

gibt es erste Erfahrungen?<br />

Dewald: Die DIN SPEC wurde<br />

erst im Februar <strong>2023</strong> veröffentlicht<br />

– noch ist sie nicht sehr<br />

bekannt. Zurzeit geht es also<br />

darum, Unternehmen auf diese<br />

neue Spezifikation aufmerksam<br />

zu machen und zu zeigen, wie<br />

sehr es sich lohnt, die Faserfreisetzung<br />

von Textilien beim Waschen<br />

vergleichbar zu machen.<br />

Es könnte dazu führen, dass in<br />

Zukunft Unternehmen, die versuchen,<br />

ihren Umwelteinfluss<br />

Sieht Vorteile bei Entscheidungen<br />

über nachhaltigere Berufskleidung:<br />

Hendrik Dewald. Foto: DBL<br />

zu mindern, gezielt auf Kleidungsstücke<br />

zurückgreifen – sei<br />

es Kauf- oder Mietkleidung – die<br />

weniger Einfluss auf die Umwelt<br />

beim Waschen haben. Auch<br />

Vorgaben durch die Gesetzgebung<br />

– Stichwort Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

– könnten<br />

dazu führen, dass eine solche<br />

Klassifizierung nötig wird, da<br />

z.B die Emission von Abwässern<br />

ins kommunale Netz weiter und<br />

feiner geregelt wird.<br />

www.dbl.de<br />

MEWA: 10.000 Artikel<br />

für Schutz & <strong>Hygiene</strong><br />

Die MEWA Textil-Service AG<br />

(Wiesbaden) hat ihr Angebot an<br />

Arbeitsschutzartikeln ausgebaut.<br />

Auf ca. 330 Seiten präsentiert<br />

der neue Markenkatalog über<br />

10.000 Artikel in den<br />

Kategorien „Sicherheitsschuhe“,<br />

„Arbeitshandschuhe“,<br />

„Bekleidung“,<br />

„Hautschutz<br />

und <strong>Hygiene</strong>“,<br />

„Atem-, Augen-,<br />

Gehör- und Kopfschutz“<br />

sowie „Ergänzungsprodukte“.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit.<br />

Die Auswahl ist auch<br />

erhältlich im Onlineshop unter:<br />

www.buy4work.mewa.de<br />

CWS PRObasics: Nachhaltige Wohlfühl-Workwear<br />

Wohlfühlen in der Arbeitskleidung ist<br />

wichtig. Das gilt für Arbeitsjacken und<br />

-hosen, aber v.a. die passenden Basics.<br />

Diese bietet Berufskleidungsanbieter<br />

CWS Workwear (Dreieich) nun<br />

mit seinen „PRObasics“ nachhaltig<br />

mit Fairtrade-Baumwolle. Das Angebot<br />

besteht aus T-Shirts, Poloshirts, Hoodies<br />

und Sweatshirts in zahlreichen<br />

Farbvarianten. Die PRObasics werden<br />

im CWS-Servicemodell angeboten, die<br />

Arbeitskleidung wird regelmäßig bei<br />

Unternehmen abgeholt, gewaschen,<br />

gepflegt und wieder geliefert.<br />

PRObasics umfasst ein umfassendes<br />

Angebot aus T-Shirts und Poloshirts<br />

mit Kurz- und Langarm sowie Rundhals<br />

und V-Ausschnitt. Dabei gibt es<br />

Damen- und Herrenvarianten und<br />

Fairtrade-Siegel: ein PRObasics-Sweater<br />

im Farbton<br />

lightgrey. Foto: CWS<br />

unterschiedliche Farbkombinationen,<br />

einfarbig oder zweifarbig mit<br />

Reglanarm. Je nach Modell bestehen<br />

die T-Shirts aus 70 % Fairtrade-Baumwolle<br />

und 30 % Polyester<br />

oder 50 % Fairtrade-Baumwolle<br />

und 50 % Polyester.<br />

Gerade in kühleren Monaten sind<br />

Hoodies und Sweatshirts mit Rundhals<br />

in zahlreichen Farben und<br />

zweifarbige Sweatshirts mit Reißverschluss<br />

gefragt. Sie lassen sich<br />

gut mit Arbeitswesten kombinieren.<br />

Die Varianten bestehen aus 60 %<br />

Fairtrade-Baumwolle und 40 %<br />

Polyester bzw. 50 % Fairtrade-<br />

Baumwolle und 50 % Polyester.<br />

www.cws.com/workwear<br />

37


fachforen / messen<br />

5·23<br />

CMS: Die sechs Sieger des Purus Innovation Awards<br />

Flexibel, sparsam, nachhaltig: vom Reinigungsroboter bis zum <strong>Hygiene</strong>papier<br />

Mit gut 21.000 Besuchern<br />

(2019: 20.000) und 421 Aus -<br />

stellern aus 25 Ländern (448/<br />

25) feierte die CMS Berlin Mitte<br />

September als internationale<br />

Leitmesse für Reinigung und<br />

<strong>Hygiene</strong> Rekorde und präsentierte<br />

auf über 31.000 qm<br />

Fläche einen Marktüberblick<br />

der gewerblichen Reinigungstechnik.<br />

Die sechs wichtigsten<br />

Innovationen der internationalen<br />

Reinigungsindustrie wurden<br />

dabei mit dem Purus Innovation<br />

Award (PIA) ausgezeichnet.<br />

83 Wettbewerbsbeiträge waren<br />

eingereicht worden – so viele<br />

wie nie zuvor. Gekürt werden<br />

Produkte, Tools und Systeme,<br />

die „durch hohe Anwendungsqualität<br />

und überragende Gesamtkonzeption“<br />

überzeugen.<br />

Bodenreinigungsroboter mit KI<br />

In der Kategorie „Großmaschinen“<br />

gewann der „Scrubber<br />

50 Pro“ der Firma Gausium<br />

(Shanghai/China), ein Bodenreinigungsroboter,<br />

der sich u.a.<br />

durch selbstständige Erkennung<br />

von Schmutzpunkten und deren<br />

Entfernung auszeichnet. Dieses<br />

KI-gesteuerte Spot Cleaning<br />

überzeugte die PIA-Jury als<br />

„nachhaltiges,<br />

innovatives<br />

Feature“.<br />

Laut<br />

Hersteller<br />

erzielt<br />

das Gerät<br />

so eine<br />

Mit KI: der Scrub ber<br />

50 Pro. Foto: Gausium<br />

bis zu<br />

vierfache<br />

Effizienzsteigerung.<br />

Auch die lange<br />

Akkulaufzeit und das eingebaute<br />

Wasserrecycling-System,<br />

das den Frischwasserverbrauch<br />

um bis zu 80 % reduzieren<br />

soll, beeindruckte die Juroren.<br />

Beides ermögliche längere Reinigungszeit.<br />

Zudem ist der Roboter<br />

dank Erweiterungsset mit<br />

zylindrischen oder scheibenförmigen<br />

Bürstenaufsätzen bis in<br />

schmale Ecken einsetzbar.<br />

https://gausium.com/de<br />

Reinigen auch in engen Ecken<br />

Sieger der Kategorie „Kleinmaschinen“<br />

ist der „Scrubmaster<br />

B5 ORB 430“ der Hako GmbH<br />

(Bad Oldesloe). Die Walk-behind-Scheuersaugmaschine<br />

hat<br />

einen ultraflachen, dreieckigen<br />

Reinigungskopf, der auch den<br />

Einsatz in engen Bereichen wie<br />

Ecken oder unter Überbauten<br />

bis 120 mm Höhe ermöglicht.<br />

Ultraflacher Reinigungskopf: Scrubmaster<br />

B5 ORB 430. Foto: Hako<br />

„Leichtes Handling und sehr<br />

gute Ergonomie machen die<br />

Maschine leicht manövrier- und<br />

handelbar“, lobte die Jury. Der<br />

Hako-Scrubmaster zeichne sich<br />

durch „exzellente Scheuertechnologie<br />

bei überzeugender<br />

flexibler Beweglichkeit“ aus.<br />

Überzeugen konnten auch ein<br />

schnell wechselbarer Akku auf<br />

dem Scheuerkopf sowie die Flexibilität<br />

bei der Reinigung und<br />

die Unterstützung des Nutzers.<br />

www.hako.com<br />

Mop für jede Reinigungsart<br />

PIA-Gewinner in der Kategorie<br />

„Equipment“ ist der Wischbezug<br />

„UNIVERSAL ONe“ der<br />

VERMOP GmbH (Gilching). Er<br />

ermöglicht laut Jury „Trocken-,<br />

Feucht- und Nassreinigung in<br />

einem Mop mit geringer Grammatur“.<br />

Mit sehr guter Schmutzaufnahme<br />

sei der Mop auch für<br />

hygienisch sensible Bereiche<br />

Zu 75 % aus Altkunststoff: der Mop<br />

UNIVERSAL ONe. Foto: VERMOP<br />

geeignet, selbst im Twixter-System.<br />

Vorteilhaft seien zudem geringe<br />

Anschaffungskosten und<br />

nachhaltiger Materialeinsatz:<br />

Der UNIVERSAL ONe besteht<br />

zu 75 % aus Altkunststoff.<br />

www.vermop.com/de<br />

<strong>Hygiene</strong>papier aus Myscanthus<br />

PIA-Gewinner in der erstmals<br />

ausgeschriebenen Kategorie<br />

„Waschraumhygiene“ ist das<br />

<strong>Hygiene</strong>papier „BlackSatino<br />

GreenGrow“ der WEPA Professional<br />

GmbH (Arnsberg).<br />

Denn das Papier werde aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt und sei kreislauffähig,<br />

so die Jury. BlackSatino<br />

GreenGrow besteht zu je 50 %<br />

aus recyceltem Papier und aus<br />

Myscanthus, auch Chinaschilf<br />

genannt. Die schnell wachsende<br />

Pflanze erzeugt hohe Biomasse<br />

und eignet sich für viele Anwendungen,<br />

z.B. für Verpackungen.<br />

https://blacksatino.eu/de<br />

Nachhaltig: das neue <strong>Hygiene</strong>papier<br />

BlackSatino GreenGrow. Foto: WEPA<br />

Digitale Reinigungspläne ermöglicht<br />

das Tool Smart Cleaning. Foto: Soobr<br />

Reinigungstouren exakt geplant<br />

Sieger in der Kategorie „Digitale<br />

Tools und Systeme“ ist die Soobr<br />

AG (Ittigen/Schweiz) mit ihrem<br />

KI-gestützten Planungstool<br />

Soobr – Smart Cleaning. Diese<br />

Plattform ermöglicht optimierte<br />

und bedarfsorientierte Planung<br />

der Gebäudereinigung, sorgt mit<br />

digitalem Leistungsverzeichnis<br />

für Transparenz und will ineffiziente,<br />

starre Reinigungspläne<br />

durch flexible ersetzen. Dank<br />

KI-gestützter Datenauswertung<br />

wird nur noch dort gereinigt, wo<br />

es wirklich erforderlich ist. Über<br />

eine App erhalten Reinigungskräfte<br />

ihre Einsatzpläne und<br />

geben dort selbst Feedback.<br />

www.soobr.ch<br />

Konzentrierte Reiniger-Pods<br />

Sieger in der neuen Kategorie<br />

„Reinigungsmittel“ sind die<br />

„Ecolution Floor Pods“ der<br />

Reduzieren Müll und CO 2<br />

: die ECO-<br />

LUTION Floor Pods. Foto: Dr. Schnell<br />

Dr. Schnell GmbH (München).<br />

Die wasserlöslichen, vorportionierten<br />

Pods enthalten ein<br />

Unterhaltreinigungskonzentrat,<br />

das laut Hersteller Transportund<br />

Lagervolumen um 50 %,<br />

Verpackungsmüll um 90 % und<br />

CO 2<br />

-Abgabe um 44 % reduziert.<br />

www.dr-schnell.com<br />

38 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

produkte & Partner<br />

(E-)Kisten, Paloxen, Fleischhaken & Co. hygienisch sauber<br />

Höcker: Cleanmaster-Waschanlagen als Durchlaufmaschinen, Front- oder Toploader<br />

Die Sauberkeit aller Behältnisse,<br />

Träger und Utensilien, die mit<br />

Lebensmitteln in Berührung<br />

kommen, ist das A und O der<br />

Betriebshygiene. Um höchste<br />

<strong>Hygiene</strong>ansprüche<br />

zu erfüllen<br />

und zeitsparende,<br />

effiziente<br />

Abläufe in der<br />

Lebensmittelindustrie<br />

sicherzustellen,<br />

hat die<br />

Höcker Gruppe<br />

(Wallenhorst),<br />

mit den Waschmaschinen<br />

und<br />

-anlagen der<br />

„Cleanmaster“-<br />

Serie für jeden<br />

Anwendungsfall eine passende<br />

Reinigungslösung entwickelt; sie<br />

sind individuell an alle Gegebenheiten<br />

anpassbar.<br />

Durchlaufanlagen reinigen E-Kisten,<br />

Kleinteile u.v.m. Foto: Höcker<br />

Die Reinigung von (E-)Kisten,<br />

Paloxen, Rauchspießen, -wagen,<br />

Klein- bzw. Maschinenteilen<br />

bis hin zu Messerkörben<br />

und Fleischhaken funktioniert<br />

mit den professionellen<br />

Waschanlagen<br />

sicher und<br />

zuverlässig.<br />

Dabei kommen<br />

in größeren<br />

Unternehmen<br />

eher Durchlaufmaschinen<br />

zum Einsatz,<br />

die als eleganter<br />

Übergang<br />

zwischen<br />

Schwarz- und<br />

Weißbereich integriert werden<br />

können. Wo weniger hohe<br />

Durchsatzzahlen bei der Reinigung<br />

gefordert sind oder der<br />

Platz für die Aufstellung einer<br />

Durchlaufmaschine nicht ausreicht,<br />

sind Front- oder Toploader<br />

die kompakte Alternative.<br />

Neben der Reinigungsleistung<br />

liegt der Fokus laut Hersteller<br />

auf sparsamem Verbrauch von<br />

Energie, Wasser und Reinigungsmittel.<br />

So werden z.B. nur<br />

energieeffiziente Elektrobauteile<br />

verbaut, das Nachspülwasser<br />

wird gefiltert und erneut für den<br />

Hauptwaschgang genutzt. Dieser<br />

Vorgang erwärmt zusätzlich<br />

das Hauptwaschwasser. Auch<br />

„smarte“ Pumpen zur exakten<br />

Reinigungsmitteldosierung sind<br />

optional integrierbar.<br />

Höcker GmbH<br />

Wernher-von-Braun-Straße 6<br />

D-49134 Wallenhorst<br />

www.hoecker.de<br />

Neuer Industriesauger<br />

für brennbare Stäube<br />

Kärcher (Winnenden) hat den<br />

neuen mobilen und leistungsstarken<br />

Industriesauger IVM<br />

60/36-3 H ACD vorgestellt. Das<br />

robuste Gerät mit zweistufigem<br />

Filtersystem wurde gemäß der<br />

Sicherheitsnorm<br />

IEC<br />

60335-2-69<br />

konstruiert.<br />

Mit einer<br />

Leistung von<br />

3,6 kW im<br />

Wechsel-<br />

strom-<br />

Antrieb, die<br />

durch drei Hochleistungsturbinen<br />

bereitgestellt wird, ermöglicht<br />

er eine einfache, sichere<br />

Aufnahme brennbarer Stäube<br />

bis zur Staubklasse H, z.B. in<br />

der Lebensmittelverarbeitung<br />

zum Absaugen von Mehlstaub.<br />

www. kaercher.com<br />

Neue Highclean-Eigenmarke axiquip<br />

Drucküberwachung analog & digital<br />

Wischbezüge, Tücher und Motto „Wir lieben <strong>Hygiene</strong>“<br />

Die Fachhandelsgruppe Highclean<br />

Group (Düsseldorf) hat<br />

auf der Messe CMS in Berlin<br />

einen neuen Markenauftritt<br />

mit dem Slogan<br />

„Wir lieben<br />

<strong>Hygiene</strong>“ sowie<br />

die neue Eigenmarke<br />

„axiquip“<br />

für eine Serie<br />

leistungsstarker<br />

Wischbezüge<br />

und -tücher für unterschiedlichste<br />

Ansprüche präsentiert.<br />

Der Wischbezug „Mikrofaser“<br />

ist laut Hersteller geeignet für<br />

glatte Böden wie Kautschuk,<br />

Linoleum, PVC oder Fliesen;<br />

„Mikrofaser/Borste“ mit Poly -<br />

ester-Borste ermöglicht die<br />

effektive Reinigung strukturierter<br />

und ebener Böden bei<br />

stärkerer Verschmutzung;<br />

„Mikrofaser/Schlinge“ hat<br />

dank dichter<br />

Schlingen hohe<br />

Wasserspeicherkapazität,<br />

um große, stark<br />

verschmutzte<br />

Flächen zu reinigen.<br />

Wischbezüge<br />

aus Baumwoll-Viskose-Mix<br />

bilden eine günstige<br />

Alternative in Profiqualität.<br />

Ergänzt wird das Programm<br />

vom Mikrofasertuch „Professional“<br />

mit angenehmer Haptik<br />

und guter Schmutzaufnahme.<br />

www.highclean-group.de<br />

Der Drucksensor Pressotronik<br />

(Baureihe 700) in der IO-Link<br />

Version von Bühler Technologies<br />

(Ratingen) wird in der Funktionalität<br />

erweitert: Zusätzlich zu<br />

dem digitalen Ausgang und den<br />

Schaltpunkten werden diese<br />

Funktionen mit einem Analogausgang<br />

ergänzt. Der Vorteil<br />

besteht laut Hersteller darin,<br />

dass ein Sensor für die analoge<br />

und digitale Kommunikation<br />

zur Verfügung steht. Die neue<br />

Variante ist zeitnah verfügbar.<br />

Der Drucksensor verfügt über<br />

Druckstufen bis 600 bar, hat<br />

eine kompakte Bauform und<br />

bis zu vier programmierbare<br />

Schaltausgänge sowie alternativ<br />

einen Analogausgang (einstellbar<br />

Strom oder Spannung) plus<br />

bis zu sechs programmierbare<br />

Schaltausgänge. Die Charakteristik<br />

der Schaltausgänge ist als<br />

Fenster oder Hysterese einrichtbar,<br />

ein Schaltausgang als<br />

Frequenzausgang (1-100 Hz).<br />

Eine direkte oder externe Montage<br />

der Anzeige-/Steuereinheit<br />

und fast beliebig lange Kabelverbindung<br />

zwischen Messstelle<br />

und Anzeige sind möglich. Der<br />

Sensor hat ein schwenkbares<br />

LED-Display mit Statusanzeige<br />

der Ausgänge, Min/Max-Wert-<br />

Speicher und Logbuchfunktion.<br />

www.buehler-technologies.com<br />

39


produkte & Partner<br />

5·23<br />

Inhaberwechsel bei<br />

meiko Textil GmbH<br />

Michaela und Peter Schraps<br />

sind neue Inhaber der meiko<br />

Textil GmbH (Konradsreuth).<br />

Das Unternehmerehepaar<br />

übernimmt gemeinsam die<br />

Geschäftsführung des Anbieters<br />

professioneller Reinigungsprodukte.<br />

Die meiko Textil GmbH<br />

wurde vor über 50 Jahren in<br />

Franken gegründet. Was im<br />

Mai 1971 mit Staub-, Spül- und<br />

Geschirrtüchern begann, hat<br />

sich zu einer Erfolgsgeschichte<br />

entwickelt. Man liefert heute in<br />

über 50 Länder; meiko Oberflächen-<br />

und Bodentücher sind<br />

nach Standard 100 by OEKO-<br />

TEX zertifiziert, das meiko-<br />

Produktportfolio wurde mit dem<br />

IGR-Gütesiegel ausgezeichnet.<br />

Von 2002 bis zum jetzigen Verkauf<br />

gehörte meiko der Perick<br />

Management GmbH an.<br />

www.meiko-professional.de<br />

Neue COMPASS-Familie optischer Lebensmittelsortierer<br />

Key Technology: Geräte erkennen Fremdmaterialien in Obst, Gemüse, Süßwaren<br />

Key Technology, ein Mitglied der<br />

Duravant-Unternehmensfamilie,<br />

hat seine neue COMPASS-<br />

Familie optischer Lebensmittelsortierer<br />

vorgestellt.<br />

Moderne Inspektionstechnologie<br />

sorgt für gleichbleibend<br />

genaue Entfernung<br />

von Fremdmaterialien und<br />

Fehlprodukten und verbessert<br />

<strong>Hygiene</strong>, Linienbetrieb<br />

und Qualitätsmanagement<br />

der Lebensmittelproduktion.<br />

COMPASS erweitert das<br />

Key-Portfolio, zu dem bereits<br />

die Inspektionssysteme<br />

VERYX und ADR gehören.<br />

Das Gerät ist laut Hersteller<br />

ideal zum Sortieren von<br />

verarbeitetem, gefrorenem und<br />

vorverarbeitetem Gemüse sowie<br />

Obst, Nüssen, Blattgemüse,<br />

Kartoffelchips, Süßwaren und<br />

anderen Lebensmitteln. Dank<br />

fortschrittlicher Sensoren und<br />

Beleuchtungstechnologie sowie<br />

Entfernt Fremdkörper aus Obst, Nüssen &<br />

Co.: der Sortierer COMPASS. Foto: Key<br />

leistungsstarker neuer NEXT-<br />

Sortiermaschine identifiziert und<br />

trennt COMPASS präzise Kunststoffe,<br />

Glas, Papier und anderes<br />

organisches und anorganisches<br />

Material aus der Linie und sor-<br />

tiert spezifische Produktfehler<br />

aus, was den Ertrag maximiert<br />

und die Rentabilität steigert.<br />

Eine intuitive Benutzeroberfläche<br />

ahmt die Navigation von<br />

Smart-Device-Apps nach. Die<br />

Datenanalyse- und Berichtssoftware<br />

Key Discovery liefert<br />

viele Produktqualitäts- und<br />

Sortierprozessinformationen und<br />

verwandelt den Sortierer in ein<br />

IIoT-vernetztes Gerät (Industrial<br />

Internet of Things). COMPASS<br />

wird in einer Reihe konfigurierbarer<br />

Systemtypen und -größen<br />

angeboten, zunächst Modelle<br />

mit Rutschenzuführung, dann<br />

Varianten mit Bandzuführung.<br />

Key Technology Niederlande<br />

Beijerdstraat 10<br />

NL-4112 NE Beusichem<br />

www.key.net/de<br />

Schütz: Innovatives IBC-Belüftungssystem für Top-Sauberkeit<br />

Der Schutz der Füllproduktqualität<br />

über die gesamte<br />

Supply Chain gehört zu den<br />

Kernaufgaben industrieller<br />

Verpackungen. Dies umfasst<br />

neben der Manipulationssicherheit<br />

auch die Minimierung<br />

von Kontaminationsrisiken<br />

wie Partikeleintrag<br />

während der Anwendung.<br />

Schütz (Selters) treibt die<br />

Weiterentwicklung seiner<br />

IBC und von deren Komponenten<br />

stetig voran. So hat<br />

der Packaging-Spezialist mit<br />

dem CC / FC Breather ein<br />

neues Belüftungssystem speziell<br />

für IBC der Cleancert (CC) und<br />

Foodcert (FC) Serie vorgestellt.<br />

In den Spund der Schraubkappe,<br />

die die Einfüllöffnung<br />

des IBC abdeckt, ist das neue<br />

CC / FC Belüftungssystem<br />

Der „Breather“ ist ein neues hygienisches<br />

Belüftungssystem speziell für IBC der Serien<br />

Cleancert und Foodcert. Foto: Schütz<br />

integriert und ermöglicht dem<br />

Anwender, Kontaminationsrisiken<br />

proaktiv zu vermeiden. Es<br />

dient der schnellen, sicheren<br />

Belüftung des Behälters bei der<br />

Entleerung über die Bodenauslaufarmatur<br />

und verhindert<br />

einen Unterdruck, der zu einer<br />

Verformung des Innenbehälters<br />

führen würde. Bei den bisherigen<br />

Systemen musste die häufig<br />

verplombte Schraubkappe ge -<br />

öffnet oder der Spundstopfen<br />

aufwändig mit Werkzeug komplett<br />

entfernt werden.<br />

Beim CC / FC Breather ist nur<br />

das manuelle Drehen eines<br />

Schraubteils mit zwei Fingern<br />

erforderlich, sodass nur kleine<br />

Be- und Entlüftungswege geöffnet<br />

werden. Dadurch wird<br />

das Kontaminationsrisiko beim<br />

gesamten Entleerungsvorgang<br />

minimiert. Danach kann der<br />

Container geschlossen werden<br />

und die Rückgabe erfolgen.<br />

SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA<br />

Schützstraße 12<br />

D-56242 Selters<br />

www.schuetz.net<br />

JUMO: Verdienstorden<br />

für Bernhard Juchheim<br />

Im Namen von Ministerpräsident<br />

Boris Rhein hat Hessens<br />

Finanzminister Michael Bodden<br />

berg (l.) den 73-jährigen<br />

Bernhard Juchheim, Ge sell-<br />

schafter der JUMO-Unternehmensgruppe<br />

(Fulda) und lang -<br />

jähriger Präsident der IHK<br />

Ful da, mit dem Hessischen<br />

Verdienstorden am Bande ausgezeichnet<br />

– einen „Unternehmer<br />

mit Gestaltungswillen und<br />

Verantwortungsbewusstsein.“<br />

www.jumo.net<br />

40 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

produkte & Partner<br />

Wischbezüge, Reinigungstücher und -pads für Profis<br />

Mopptex investiert in nachhaltig saubere Zukunft und vierten Produktionsstandort<br />

Reinigungstextilien-Hersteller<br />

Mopptex (Altach/Österreich),<br />

dessen Sortiment Wischbezüge,<br />

Mikrofasertücher, Geschirrtücher<br />

und Reinigungspads<br />

für Profi-Anwender<br />

umfasst, ist auf Wachstumskurs.<br />

Dafür setzt der<br />

Privat Label Produzent<br />

auf kontinuierlichen,<br />

nachhaltigen Ausbau der<br />

Geschäftsfelder. Ziel: In<br />

Sachen Wischtextilien<br />

alles aus einer Hand<br />

anbieten, was Unternehmenskunden<br />

benötigen.<br />

700.000 Euro investiert<br />

man derzeit in die Erweiterung<br />

der Lagerfläche in der Niederlassung<br />

Wroclaw (Breslau/Polen)<br />

von 2000 auf 3000 qm.<br />

So soll das Sortiment vergrößert<br />

und durch Nischenprodukte<br />

ergänzt werden. Mopptex will<br />

Osteuropa, die skandinavischen<br />

Länder und den Balkan stärker<br />

in den Fokus nehmen. Derzeit<br />

Mikrofaser- und Baumwoll-Mopps für Profis<br />

sind neben Reinigungspads und -tüchern<br />

feste Größen im Sortiment. Foto: Mopptex<br />

liegt die Exportquote bei 95 %,<br />

Haupt-Absatzmarkt ist Deutschland.<br />

Die 2008 von Mehmet<br />

Cetinkaya gegründete Firma<br />

zählt heute 250 Mitarbeiter;<br />

produziert wird auch an zwei<br />

Standorten in der Türkei.<br />

Dabei setzt das Unternehmen<br />

besonders auf nachhaltige<br />

Entwicklung. Zuletzt hat man<br />

deshalb 300.000 Euro in<br />

eine Photovoltaikanlage und<br />

Wärmepumpen investiert. In<br />

Sachen soziale Verantwortung<br />

und ethisches Handeln hat sich<br />

die Firma nach Sedex zertifizieren<br />

lassen, das Qualitätsmanagement<br />

wurde nach ISO<br />

9001:2015 zertifiziert. Zudem<br />

will Mopptex weitere Unternehmens-<br />

und Produktzertifizierungen<br />

angehen, v.a. bei den<br />

Themen Recycling, Naturfasern,<br />

Mikroplastik. Ziel ist es, den<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck so weit wie<br />

möglich zu reduzieren.<br />

MOPPTEX GmbH<br />

Schweizerstraße 37a<br />

A-6844 Altach<br />

www.mopptex.com<br />

Knauer jetzt auch nach<br />

ISO 13485 zertifiziert<br />

Die Knauer Wissenschaftliche<br />

Geräte GmbH (Berlin), Hersteller<br />

von Hightech-Laborgeräten,<br />

Systemen und Komponenten<br />

für die Flüssigkeits-Chromatografie,<br />

hat das Zertifizierungsaudit<br />

nach EN<br />

ISO 13485,<br />

eines hohen<br />

Qualitäts-<br />

Standards<br />

für Medizinprodukte,<br />

bestanden.<br />

Seit Jahren setzt man bereits<br />

ein Qualitätsmanagementsystem<br />

nach ISO 9001 und ein<br />

Umweltmanagementsystem<br />

nach ISO 14001 erfolgreich ein.<br />

„Es war ein gutes Stück Arbeit“,<br />

freut sich Kate Monks (Foto),<br />

Head of Quality & Regulatory<br />

bei Knauer, über den Erfolg.<br />

www.knauer.net<br />

Coperion: Full-Access-System für Zellenradschleusen vereinfacht Reinigung<br />

Coperion (Weingarten) hat eine<br />

Neuentwicklung in seiner Full-<br />

Access-Serie FX für Zellenradschleusen<br />

vorgestellt. Für das<br />

einfache Ausziehen des Rotors<br />

aus dem Gehäuse gibt es nun<br />

neben dem FXS-System in<br />

schwenkbarer Ausführung eine<br />

linerare Version FXL, die einen<br />

vereinfachten, linear geführten<br />

Zugang zum Schleusen inneren<br />

ermöglicht. Die neue FXL-<br />

Auszugsvorrichtung erlaubt<br />

laut Hersteller sicheres und<br />

einfaches Handling, ist sehr<br />

zuverlässig und findet i.d.R. dort<br />

Anwendung, wo hohe <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

gelten und die<br />

Zellenradschleusen häufig<br />

gereinigt werden müssen.<br />

Die neue FXL Auszugsvorrichtung eignet sich durch den<br />

freien Zugang zum Innenraum der Zellenradschleuse für<br />

eine sichere und einfache Reinigung. Foto: Coperion<br />

Die FX (full access) Auszugsvorrichtungen<br />

wurden speziell für<br />

Anwendungen in der Lebensmittelproduktion<br />

entwickelt. Die<br />

Systeme bieten ungehinderten<br />

und freien Zugang zum Inneren<br />

der Zellenradschleuse und damit<br />

zur schnellen und leichten<br />

Reinigung und Inspektion. Das<br />

FXL System ist mit seitlich angebrachten<br />

linearen Führungsstangen<br />

ausgestattet. Damit<br />

kann der Rotor einfach aus dem<br />

Gehäuse gezogen, durch ein<br />

Scharnier in verschiedene Positionen<br />

geschwenkt und nach<br />

hinten geschoben werden. So<br />

kann das Schleuseninnere wie<br />

auch der drehbare Rotor selbst<br />

bei schwierigen Platzverhältnissen<br />

optimal<br />

gereinigt<br />

werden.<br />

Die Führungsstangen<br />

sind<br />

beidseitig<br />

von jedem<br />

Lager mit<br />

Wellendichtringen<br />

ausgestattet, die<br />

eine hygienische Abdichtung<br />

sicherstellen. Ein ergonomischer<br />

Griff erleichtert das leichte Herausziehen<br />

und Zurückschieben<br />

des Rotors. Auch der Seitendeckel<br />

auf der Antriebsseite kann<br />

zur Seite geschwenkt werden,<br />

um damit beidseitigen Zugang<br />

zur Schleuse zu ermöglichen.<br />

Das lineare System kann auf<br />

bestehende Zellenradschleusen<br />

nachgerüstet werden.<br />

Um die hohen Anforderungen<br />

der Lebensmittelhersteller an<br />

<strong>Hygiene</strong> zu erfüllen, hat Coperion<br />

auch die Herstellung der<br />

Zellenradschleusen optimiert.<br />

Durch Verwendung von neuen<br />

Gehäusen in optimierter Guss-<br />

Qualität weisen sie außen eine<br />

sehr glatte Oberfläche mit weniger<br />

Verrippungen auf – ideal,<br />

um Produktansammlungen, die<br />

sich in der Produktion an der<br />

Zellenradschleuse ansammeln<br />

können, leicht zu beseitigen.<br />

Coperion GmbH<br />

Theodorstraße 10<br />

D-70469 Stuttgart<br />

www.coperion.com<br />

41


veranstaltungen<br />

5·23<br />

Messekalender<br />

15. November:<br />

Lab Supply – regionale<br />

Fachmesse für instrumentelle<br />

Analytik, Labortechnik,<br />

Laborchemikalien und Life<br />

Science, Leverkusen<br />

(und 6. März in Frankfurt/Main)<br />

28.-30. November:<br />

BrauBeviale – Investitionsgütermesse<br />

für die internationale<br />

Getränkewirtschaft, Nürnberg<br />

28.-30. November:<br />

Food and Health Ingredients<br />

Europe – Internationale Messe<br />

für Lebensmittel-Zusatzstoffe,<br />

Technologien, Herstellungsverfahren,<br />

Verpackungstechnik,<br />

Lebensmittel analytik, <strong>Hygiene</strong>,<br />

Qualitätskontrolle, Frankfurt am<br />

Main<br />

29. November - 3. Dezember:<br />

FOOD & LIFE – Messe für<br />

Essen, Trinken & Genießen,<br />

München<br />

20.-21. Januar:<br />

VEGGIENALE & FAIRGOODS –<br />

Messe für pflanzlichen Lebenstil<br />

und Nachhaltigkeit, Hamburg<br />

(und 3./4. Februar in Freiburg)<br />

28.-31. Januar:<br />

ISM – weltweit größte Messe für<br />

Süßwaren und Snacks, Köln<br />

13.-16. Februar:<br />

BioFach und Vivaness – Weltleitmesse<br />

für Bio-Lebensmittel<br />

in Verbund mit Internationaler<br />

Fachmesse für Naturkosmetik,<br />

Nürnberg<br />

21.-22. Februar:<br />

Pumps & Walves – Fachmesse<br />

für industrielle Pumpen, Ventile<br />

und Prozesse, Dortmund<br />

21.-22. Februar:<br />

Maintenance – Leitmesse für<br />

industrielle Instandhaltung,<br />

Dortmund<br />

Deutscher Fleisch Kongress<br />

Branchentreff am 21./22. November in Mainz<br />

Unter dem Titel „Gemeinsam<br />

stark! Für eine nachhaltig<br />

erfolgreiche Zukunft.“ lädt die<br />

dfv Conference Group GmbH<br />

am 21./22. November zum<br />

Deutschen Fleisch<br />

Kongress <strong>2023</strong> in<br />

die Rheingoldhalle in<br />

Mainz ein.<br />

Top-Themen sind:<br />

u Consumer-Highlights:<br />

Was Kunden<br />

wollen und wie sie<br />

kaufen – heute und in Zukunft<br />

u Strategien für Zeiten des<br />

Umbruchs: So stellen sich Unternehmen<br />

jetzt neu auf<br />

u Tierwohl und Haltungsformen:<br />

Was treibt den Wandel<br />

voran und wie geht es weiter?<br />

u KI & Co.: Wie neue Technologien<br />

Industrie und Handel zu<br />

höherer Produktivität verhelfen<br />

Schadsubstanzen und Rückstände<br />

Zwei internationale Fresenius-Konferenzen in Köln<br />

Substanzen, die das körpereigene<br />

Hormonsystem stören und<br />

dadurch schädliche Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit<br />

verursachen können, werden<br />

als endokrine Disruptoren oder<br />

auch endokrin schädigende<br />

Substanzen bezeichnet.<br />

Die Akademie<br />

Fresenius lädt am<br />

30. November/1. Dezember<br />

zur Internationalen<br />

Konferenz „Endocrine<br />

Disruptors“ ins Leonardo<br />

Royal Hotel Köln Bonn Airport<br />

(und via Live-Stream) ein.<br />

Themen sind u.a. die Umsetzung<br />

der ECHA/EFSA-Leitlinien<br />

zur Identifizierung von „EDs“,<br />

die bevorstehende Einführung<br />

einer strengeren Regulierung<br />

u Sortimente: Wie Handel und<br />

Industrie durch Innovation<br />

und Präsentation Kaufimpulse<br />

schaffen<br />

u Marketing: Neue Initiativen<br />

verbessern das<br />

Image von Branche<br />

und Produkt<br />

u Mitarbeiter: So<br />

sichern Unternehmen<br />

ihren Bedarf<br />

an Nachwuchs und<br />

Fachkräften<br />

Gastredner ist Bundeslandwirtschaftsminister<br />

Cem Özdemir;<br />

Referenten kommen u.a. von<br />

Branchengrößen wie Tönnies,<br />

Vion, Rewe und Aldi. Dive-<br />

Sessions und ein Winter-BBQ<br />

runden das Programm ab.<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

www.fleischkongress.de<br />

für „EDs“ im Rahmen der CLPund<br />

REACH-Verordnungen und<br />

die Industrie-Perspektive zum<br />

Leitlinienentwurf für CLP.<br />

Über Pflanzenschutzmittelrückstände<br />

in Lebensmitteln<br />

diskutiert<br />

die 12. Internationale<br />

Konferenz „Pesticide<br />

Residues in Food“ am<br />

12./13. Dezember im<br />

Leonardo Royal Hotel<br />

Köln Am Stadtwald (und via<br />

Live-Stream). Schlüsselthemen<br />

sind regulatorische Anforderungen<br />

und Richtlinienentwicklungen,<br />

Monitoringprogramme<br />

sowie analytische Methoden.<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Kurs „Hygienic Design“<br />

Die Hygienic Design Weihenstephan<br />

Akademie veranstaltet<br />

vom 21. bis 23. November in<br />

Freising einen Kurs „EHEDG<br />

Grundlagen Hygienic Design“.<br />

In Vorträgen und einem Workshop<br />

werden u.a. gesetzliche<br />

Anforderungen, Werkstoffe,<br />

Reinigung, Konstruktionsdetails<br />

und das Prozessumfeld für<br />

Higienic Design vermittelt.<br />

Nähere Infos unter www.x4com.<br />

de/hygienic_design_akademie<br />

HACCP-Basiswissen<br />

Die TÜV Süd Akademie bietet<br />

am 7. Dezember in Regensburg<br />

und am 15. Dezember in Berlin<br />

jeweils von 9 bis 16.30 Uhr<br />

Seminare über „HACCP-Basiswissen“<br />

an. Es kann u.a. auf die<br />

Ausbildung „HACCP-Fachkraft“<br />

bzw. „HACCP-Beauftragte/r“<br />

angerechnet werden.<br />

Infos/Anmeldung: www.tuvsud.<br />

com/de-de/store/akademie<br />

DLG: Sensorisch und<br />

deskriptiv prüfen<br />

Die DLG-Akademie (Frankfurt)<br />

veranstaltet am 15. und 16. November<br />

jeweils von 10-14 Uhr<br />

ein Online-Seminar zum Thema<br />

„Sensorische Methoden und<br />

statistische Auswertung“ für<br />

Fach- und Führungskräfte in<br />

Lebensmittelbetrieben. Dr. Sonja<br />

Schwarz (Limbach Analytics)<br />

und Dr. Alexander Quadt (SAM<br />

ASAP) als Referenten stellen<br />

die Vielfalt der Testverfahren<br />

und deren Vor- und Nachteile<br />

vor – sensorische Prüfverfahren,<br />

Unterschiedsprüfungen<br />

und deskriptive Verfahren sowie<br />

Möglichkeiten der Auswertung,<br />

der Darstellung und der Interpretation<br />

der Ergebnisse.<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter: www.dlg-akademie.de<br />

42 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

veranstaltungen<br />

Deutschland-Kongress der EHEDG<br />

8./9. November, Hamburg: Hygienic Design im Fokus<br />

Unter dem Motto „Neuigkeiten<br />

in Hygienic Design“<br />

lädt die Deutschland-Sektion<br />

der European Hygienic<br />

Engineering & Design<br />

Group (EHEDG) am<br />

8./9. November<br />

zu ihrem Kongress<br />

<strong>2023</strong> ins<br />

HYPERION Hotel,<br />

Amsinckstrasse<br />

39, in Hamburg<br />

ein. Hochkarätige<br />

Referenten werden dabei<br />

die neuesten Entwicklungen<br />

in Bezug auf Normung,<br />

Gesetzgebung und EHEDG-<br />

Zertifizierung präsentieren.<br />

Ein Höhepunkt des ersten<br />

Tages ist eine Talkrunde mit<br />

prominenten Vertretern aus<br />

Industrie, Wissenschaft und<br />

Behörden, bei der das Thema<br />

„Hygienic Design heute und<br />

in 10 Jahren“ im Fokus steht.<br />

Am zweiten Tag werden<br />

wichtige Aspekte wie die<br />

Einschränkungen bei Werkstoffen<br />

(PEFAS) und die<br />

Herausforderungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit Lebensmittelkontaktmaterialien<br />

behandelt. Zudem<br />

werden innovative<br />

3D-Drucktechniken<br />

für Bauteile wie auch<br />

für Lebensmittel vorgestellt,<br />

um den Anforderungen moderner<br />

Ernährungstrends gerecht<br />

zu werden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt liegt auf der Anwendung<br />

von Hygienic Design<br />

für die Lebensmittelsicherheit,<br />

was wertvolle Erkenntnisse für<br />

die Betriebspraxis vermittelt.<br />

Info/Anmeldung: www.x4com.<br />

de/hdkongress_programm<br />

Von Analytik über Kennzeichnung bis Sicherheit<br />

14. dti-Qualitätsforum für die Lebensmittelwirtschaft am 27.11. in Köln<br />

Am 27. November veranstaltet<br />

das Deutsche Tiefkühlinstitut<br />

e. V. (dti) im Hotel Marriott in<br />

Köln das 14. dti-Qualitätsforum<br />

– eine Fachtagung zur Information<br />

und zum Netzwerken unter<br />

QM-Experten, darunter Qualitätsmanager,<br />

Produktentwickler<br />

und Lebensmitteljuristen der<br />

führenden TK-Hersteller und<br />

anderer Branchen der Lebensmittelwirtschaft.<br />

Teilnehmer können sich über<br />

eine vielfältige Auswahl hochaktueller<br />

Themen aus dem<br />

Bereich Qualitätsmanagement<br />

informieren und austauschen.<br />

Auf dem Podium und in kompakten<br />

Break-Out-Sessions erhalten<br />

sie von Referenten neue<br />

und praxisnahe Impulse.<br />

Das dti-Qualitätsforum behandelt<br />

u.a. folgende Themen:<br />

u Update Herkunftskennzeichnung<br />

u Lebensmittelsicherheitskultur<br />

in<br />

Unternehmen<br />

u Transparenz<br />

in der Lieferkette:<br />

Nachhaltige<br />

Umsetzung von<br />

LkSG-Richtlinien<br />

durch Automatisierung<br />

u Herausforderungen und<br />

Lösungsansätze der Umsetzung<br />

der neuen Nachhaltigkeitsgesetze<br />

u Aktuelle Entwicklungen in der<br />

Analytik und Ergebnisbewertung<br />

von Mineralölkohlenwasserstoffen<br />

BGN-Seminar für Mühlen<br />

und Mischfutterbetriebe<br />

Mit ihren E-Learning-Seminaren<br />

bietet die die Online-Akademie<br />

der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />

und Gastgewerbe<br />

(BGN) die Möglichkeit, sich flexibel,<br />

zeit- und ortsunabhängig<br />

fortzubilden. Ein Online-Seminar<br />

„Sicher und gesund in Mühlen<br />

und Mischfutterbetrieben“<br />

speziell für Kleinbetriebe ist<br />

noch bis 1. Dezember freigeschaltet<br />

und kann bearbeitet<br />

werden. Teilnehmer erhalten<br />

u.a. Tipps zum Arbeitsschutz<br />

in dieser besonderen Branche,<br />

zu den Bereichen Sicherheit<br />

und Gesundheit in Mühlenbetrieben,<br />

wie sie selbst die Arbeit<br />

im Betrieb sicher organisieren<br />

können sowie zu Fragen rund<br />

um die BGN-Mitgliedschaft und<br />

die Leistungen der BGN.<br />

Infos/Anmeldung: www.bgn.de/<br />

seminare/Online-Muehlen-1-23<br />

Unter den namhaften Referenten<br />

sind u.a.:<br />

l Dr. Carsten Oelrichs, ZENK<br />

Rechtsanwälte<br />

l Dr. Andrea Dreusch,<br />

CPM Unternehmensberatung<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

l Dr. Markus Zell,<br />

ifp Institut für Produktqualität<br />

l Dr. Gerhard Brankatschk,<br />

OVID<br />

l Anselm Elles, AFC Consulting<br />

Group AG<br />

Anmeldeschluss zum dti-Qualitätsforum<br />

ist am 20. November.<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

https://www.tiefkuehlkost.de/<br />

vf?h=bVemL5AA<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN: 1618-2456<br />

HYGIENE REPORT<br />

Verlag:<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/20 18-0<br />

Telefax: 09 11/20 18-100<br />

Email: hygiene@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Armin König<br />

Telefon: 0911/20 18-230<br />

Publisher:<br />

Benno Keller<br />

Redaktionsteam:<br />

Horst Buchmann<br />

Grazyna Schatton<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König (-230)<br />

Erscheinungsweise:<br />

5 x jährlich – März, April, Juli,<br />

September, November<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Bezugspreis:<br />

im Jahresabonnement<br />

Inland: EUR 30,- zzgl. MwSt.<br />

Ausland: EUR 35,-<br />

Druckauflage:<br />

14.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Herrmann GmbH Offsetdruckerei<br />

92289 Ursensollen<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen<br />

unterliegen dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung des<br />

Verlages ist unzulässig und wird strafrechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel,<br />

die namentlich gekennzeichnet<br />

oder durch ein Kürzel einem Autor zuzuordnen<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Wird ein Manuskript von der Redaktion<br />

angenommen, gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

sowie sämtliche Rechte zur<br />

Veröffentlichung und Verbreitung auf<br />

den Verlag über. Die Redaktion übernimmt<br />

bezüglich in diesen Beiträgen<br />

dargelegter Sachverhalte keine Haftung.<br />

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

Themen März<br />

• Messe Anuga Food Tech / <strong>Hygiene</strong>technik<br />

• Berufskleidung<br />

• Qualitätskontrollen<br />

• Reinigungsgeräte<br />

1·24<br />

Die Veröffentlichungen des Dr. Harnisch Verlages<br />

behandeln vornehmlich ausgewählte Themen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie sind als interdisziplinäre Ratgeber für die<br />

Führungskräfte der Industrie unentbehrlich. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei in der Herausgabe von<br />

internationalen Fachzeitschriften. Ein hochkarätig<br />

besetztes Autorenteam unterstützt dabei<br />

stets die Verlagsredaktion.<br />

ISSN 1618-2456

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