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KölnerLeben Dezember 2023 - Februar 2024

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22<br />

Leben in Köln<br />

800 Euro und mehr auszugeben,<br />

heißt es. Die Mini-Züge verschiedener<br />

Baureihen werden in Glasschränken<br />

ausgestellt und nur hin<br />

und wieder zum Rollen gebracht.<br />

Manch einer betrachtet die Modelle<br />

gar als reine Wertanlage und<br />

verwahrt sie geschützt in Kartons auf.<br />

Zum „Spielen“ werden sie jedenfalls<br />

nicht ausgepackt.<br />

Entspannen und in Gedanken reisen<br />

Nicht alle Eisenbahnbegeisterten haben ein Vereinsheim<br />

mit einer großen Anlage. Die Sürther Modellbahnfreunde<br />

zum Beispiel treffen sich donnerstags<br />

zum Fachsimpeln in einem Lokal und beschäftigen sich<br />

ansonsten zu Hause mit ihren Anlagen, mindestens<br />

einmal pro Woche. Im Winter verschwinden einige<br />

fast täglich im Keller oder Nebenraum.<br />

Für die Ehefrauen sei das<br />

in Ordnung, meinen sie. Die<br />

Männer schwärmen, dass das<br />

Bauen und Fahrenlassen fast<br />

eine meditative Beschäftigung<br />

sei, die dabei gleichzeitig<br />

viel Konzentration<br />

verlange. Für Hans Gomoll<br />

zählt vor allem die Entspannung.<br />

„Wenn ich die Züge<br />

durch die Landschaft schicke,<br />

kann ich abschalten<br />

und<br />

in Gedanken<br />

verreisen“,<br />

sagt der 70-<br />

Jährige. Seine<br />

Anlage im Dachgeschoss<br />

ist einer<br />

Eifellandschaft der 60er<br />

Jahre nachempfunden. Und so erlaubt ihm<br />

die Zugfahrt auch einen nostalgischen Blick zurück in<br />

die Kindheit. Sie ist zugleich eine kleine Flucht heraus<br />

aus dem Alltag, hinein in eine Welt ohne Krankheit<br />

und Sorgen. Meist „spielt“ er alleine, aber wenn der<br />

fünfjährige Enkel sagt: „Opa Hans, lass doch mal die<br />

Züge fahren“, dann darf auch mal der Kleine ran ans<br />

Schaltpult – auch wenn er eigentlich noch zu jung sei<br />

für die empfindliche Anlage. Im Waggon liegen dann<br />

schon mal ein paar Gummibärchen.<br />

Einfach nur spielen<br />

Gemütlich geht es auch bei den „Teppichbahnern“ zu.<br />

Sie lassen ihr „Spielzeug“ auf dem Fußboden fahren<br />

und haben keine Angst vor ruppiger Behandlung.<br />

Oft wird eine kleine Landschaft nur angedeutet, und<br />

so braucht die Anlage auch nicht viel Platz. Da sind<br />

dann auch eher Frauen mit von der Partie. Martina<br />

Dammrat (57) erinnert sich, wie sie als Kind nach der<br />

Schule oft mit ihrer kleinen Arnold N spielte, zwar<br />

nicht auf dem Fußboden, aber auf einem einfachen<br />

Fotos: Thomas Banneyer<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 23

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