Wir Grazer - Wetzelsdorf
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WIR<br />
GRAZER<br />
GKB – Bahnunterführung<br />
Peter-Rosegger-Straße<br />
Am 26. September 2023 wurde die Bevölkerung von Graz – insbesondere von <strong>Wetzelsdorf</strong><br />
und Straßgang – zu einer Informationsveranstaltung in das Gasthaus „Lindenwirt“<br />
per Medien und Postwurf geladen.<br />
Leider war diese Info-Veranstaltung ein totales Fiasko.<br />
Es wurden rund 500 Besucher gezählt, doch<br />
der viel zu kleine Raum konnte maximal 20 Personen<br />
aufnehmen. Dies führte dazu, dass die interessierten<br />
Bürger stundenlang auf der Straße warten<br />
mussten, bis sie endlich in kleinen Gruppen über<br />
das Vorhaben informiert wurden. Viele konnten mit<br />
dieser Situation nichts anfangen und sind wieder<br />
unaufgeklärt nach Hause gegangen.Auch diejenigen,<br />
die blieben wurden nicht ausreichend informiert.<br />
Trotz der vielen aufliegenden Pläne<br />
und der vor Ort anwesenden Mitarbeiter<br />
der GKB konnten viele Fragen<br />
nicht geklärt werden. Durch das<br />
andauernde Stimmengewirr fiel<br />
es zudem schwer, die Fragen und<br />
Antworten überhaupt zu verstehen.<br />
Leider gelang es ebensowenig<br />
Auskünfte von der Stadt Graz zu<br />
bekommen. Von Interesse wäre beispielsweise<br />
gewesen, wie die Personen<br />
– vor allem Bewohner im westlichen Bereich oberhalb<br />
der Bahnübersetzung – während der Bauphase<br />
mit den Öffis von <strong>Wetzelsdorf</strong> in die Innenstadt<br />
zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt gelangen können.<br />
Auch die Fragen, wann die Linienführung bekanntgegeben<br />
wird oder wie mobil eingeschränkte<br />
Personen vom Osten der Bahn zur Apotheke und<br />
den Arztpraxen im Westen kommen sollen, blieben<br />
bedauerlicherweise unbeantwortet. Bereits im Vorfeld<br />
dieser Veranstaltung mangelte es an der nötigen<br />
Informationsarbeit. Der Öffentlichkeit wurden<br />
lediglich die Varianten der geplanten Unterführungen<br />
und die Elektrifizierung der S-Bahn präsentiert,<br />
aber nicht, dass einige größere Änderungen des<br />
Straßenverlaufs sowie mehrere Grundstückablösen<br />
bevorstehen. Es wird sichtbar, dass unsere Stadtregierung<br />
nicht mit offenen Karten spielt. Jeder<br />
Bewohner hat ein Recht auf Zukunftsplanung und<br />
auf klare Antworten bezüglich der Stadtverkehrsplanung.<br />
Auch wenn der Bürger kein unmittelbares<br />
Mitspracherecht hat. Leider wurden in diesem Zusammenhang<br />
auch die menschlichen Aspekte bei<br />
den diversen Ablöseverhandlungen außer Acht gelassen.<br />
Hier ein Beispiel dazu: Es geht um ein 900<br />
m² großes, schön gepflegtes Grundstück auf welcher<br />
sich eine neu umgebaute, behindertengerechte<br />
Wohnung plus Doppelgarage befindet. Die ältere<br />
Dame, die dort seit Kindheitstagen lebt,<br />
muss dieses Grundstück nun verlassen<br />
und erhält dafür lediglich eine Ablöse<br />
in Höhe des Verkehrswertes.<br />
Das heißt, sie ist gezwungen in<br />
ein unbekanntes soziales Umfeld<br />
zu ziehen und muss die anfallenden<br />
Arbeiten selbst arrangieren<br />
und finanziell dafür aufkommen.<br />
Als Folge dieser Bahnunterführung<br />
werden außerdem einige Straßenführungen<br />
geändert bzw. in Zukunft als Sackgassen geführt,<br />
zum Beispiel die Fontanestraße. Die Zu- und<br />
Abfahrt wird dort dann nur noch über die Straßganger<br />
Straße möglich sein. Aufgrund des massiv<br />
gestiegenen Verkehrsaufkommens in dieser Straße<br />
ist das Ausfahren aus der Fontanestraße kommend<br />
jedoch fast unmöglich bzw. mit großen Gefahren<br />
verbunden. Eine Abhilfe würde hier eine Ampelregelung<br />
bieten, die auch von den Anrainern gewünscht<br />
wird und in Form einer Unterschriftenliste<br />
mit Nachdruck kommuniziert wurde. Ein entsprechender<br />
Antrag dazu wurde bereits in der Gemeinderatssitzung<br />
vom 23. Juni 2022 eingebracht, aber<br />
leider vom Straßenamt abgelehnt. Da sich mit der<br />
kommenden Umwandlung in eine Sackgasse die<br />
Umstände geändert haben, werden wir diesen Antrag<br />
erneut einbringen.<br />
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