01.12.2023 Aufrufe

Höhenzug Winter 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Höhenzug</strong><br />

UNTERWEGS MIT DER MATTERHORN GOTTHARD BAHN UND DER GORNERGRAT BAHN<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> / 24<br />

Auch im <strong>Winter</strong> gibt es<br />

grüne Projekte.<br />

Eintauchen in die bunte<br />

Welt der Dialekte.<br />

Kein Schnee von gestern:<br />

Alles übers Eis.


Anzeige<br />

BEST FIT FOR<br />

YOUR JOURNEY<br />

4<br />

Schneepflügen unter<br />

Extrembedingungen<br />

Am Gornergrat werden die Schienen<br />

mit einem Spezial-Zug freigeräumt.<br />

7<br />

Eine lange Ruhe<br />

Der <strong>Winter</strong>schlaf prägt die Natur.<br />

Was steckt dahinter?<br />

16<br />

Nostalgie auf Schienen<br />

Die kundenzentrierte Entwicklung<br />

der NostalChic Class.<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser,<br />

Jedes Jahr zur <strong>Winter</strong>zeit beginnt für einige unserer<br />

Mitarbeitenden eine «heisse» Zeit. Wenn<br />

es richtig kalt wird und viel Schnee fällt, stehen<br />

sie bereit: Die Räumungsteams, die mit grossen<br />

Maschinen und Handarbeit dafür sorgen,<br />

dass die Strecke frei ist. Es beeindruckt mich<br />

jedes Mal aufs Neue, wenn am frühen Morgen<br />

die Motoren der Schneeschleuder starten und<br />

die Maschine in Schrittgeschwindigkeit durch<br />

die Schneemassen pflügt. Die Fahrbahn wird<br />

zu beiden Seiten von zwei bis drei Meter hohen<br />

Wänden aus Eis und Schnee gesäumt und<br />

Verwehungen begrenzen die Sicht.<br />

Natürlich ist unser Blick nicht nur auf die<br />

Fahrbahn gerichtet, sondern er geht auch<br />

nach links und rechts. Denn entlang unserer<br />

Bahnstrecke gibt es so viel zu entdecken.<br />

Von gemütlichen <strong>Winter</strong>abenden bis hin zu<br />

heraus fordernden sportlichen Aktivitäten –<br />

die Surselva, Ursern und das Oberwallis bieten<br />

viel Abwechslung.<br />

Civetta<br />

Lady GTX<br />

28<br />

<strong>Winter</strong>zauber erleben<br />

Die saisonalen Angebote der<br />

MGBahn und Gornergrat Bahn<br />

machen Zugfahrten zu Erlebnissen.<br />

Weniger abwechslungsreich mögen es einige<br />

Vierbeiner während der kalten Jahreszeit.<br />

Sie verkriechen sich lieber in ihren Höhlen<br />

und schlafen durch, bis der Frühling da ist.<br />

Jede und jeder sucht sich das für sie oder ihn<br />

Passende aus.<br />

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich zu einer<br />

abwechslungsreichen Entdeckungsreise und<br />

Lektüre unterwegs mit uns von Zermatt bis<br />

Disentis ein.<br />

Achtung, fertig, <strong>Winter</strong>! 10<br />

Gemeinsam natürlich nachhaltig 18<br />

Unterwegs im Langlaufmekka Goms 26<br />

ZUGehört 30<br />

Nachhaltig unterwegs 32<br />

Ihr Fernando Lehner<br />

Geschäftsleiter Matterhorn Gotthard Bahn<br />

und Gornergrat Bahn


Durch Schnee<br />

und Eis<br />

Der Gornergrat ist auch im tiefsten <strong>Winter</strong> ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Doch die verschneiten Gleise stellen die Gornergrat Bahn vor enorme<br />

Herausforderungen. Ein Blick hinter die Kulissen enthüllt, wie der<br />

<strong>Winter</strong>dienst den Zugverkehr aufrechterhält.<br />

Autor: Philippe Welti<br />

Mit 40 Tonnen durch die Schneemassen.<br />

Die Gornergrat Bahn (GGB) hat sich über die Jahrzehnte hinweg<br />

Doch zur Schneeräumung gehören nicht nur die Maschinen. Es<br />

Als in den 1930er Jahren der Skisport auf kam und immer mehr Gäste<br />

immer wieder den widrigen Bedingungen des <strong>Winter</strong>s gestellt. Dank<br />

braucht ein eingespieltes Team, um dem Gefährt einen Weg durch<br />

in die Berge reisten, erkannte man in Zermatt das Poten zial des<br />

Innovation und Teamarbeit bleibt der Gornergrat auch in der ver-<br />

die gewaltigen Schneemassen zu schaffen. Insgesamt neun Personen<br />

<strong>Winter</strong> tourismus. Für die Bahn hiess das: Sie musste sicherstellen, dass<br />

schneiten Pracht des <strong>Winter</strong>s erreichbar. Die Fahrt von Zermatt auf<br />

befinden sich auf dem Triebfahrzeug. Sechs Personen steigen jeweils<br />

der Gornergrat sicher erreicht werden kann. Vor Probleme stellte sie<br />

den Gornergrat dauert knapp 40 Minuten.<br />

bei den Stationen Riffelberg, Rotenboden und Gornergrat aus, wo<br />

dabei das Riffelbord. Es ist ein steiler Hang oberhalb von Riffelboden,<br />

sie die Weichen und Zahnstangen von Schnee und Eis befreien. Dies<br />

der im unteren Teil von Lawinen bedroht ist und im oberen Teil starken<br />

Ein eiskalter Morgen im Januar: Die Uhr zeigt kurz vor fünf Uhr in der<br />

geschieht auch heute noch alles von Hand.<br />

Schneeverwehungen ausgesetzt ist. Die Lösung war der Schutz der<br />

Früh an. Die Temperatur in Zermatt liegt bei minus 12 Grad Celsius.<br />

Bahn vor Lawinen durch den Bau einer Galerie im Jahr 1939. Sie ist<br />

Während das Dorf noch tief schläft, beginnt die Crew der GGB bereits<br />

Sind die Wetterverhältnisse normal, ist die ganze Trasse um sieben<br />

800 Meter lang und erlaubt seither den sicheren <strong>Winter</strong> betrieb.<br />

ihre Arbeit. Ihre Mission: Die Strecke muss auch heute betriebsbereit<br />

Uhr morgens vom Schnee befreit. Bei intensivem Schneefall kommt<br />

sein. Die Gäste wollen auf den Gipfel oder ins Skigebiet. An <strong>Winter</strong>-<br />

es vor, dass eine Gleisspur vom Schnee befreit ist, während die andere<br />

Bald stellte sich heraus, dass Schnee und Eis höhere Anforderungen<br />

tagen wie diesem fahren bis zu 4000 Passagiere auf den Gornergrat.<br />

schon fast wieder zugeschneit ist. Dann kann die Schneeräumung<br />

an das Rollmaterial mit sich bringen, es mussten neue Züge ange-<br />

Da darf keine Weiche vereist sein oder klemmen.<br />

mehrere Stunden länger dauern.<br />

schafft werden. Diese verfügen heute über Panoramafenster, die den<br />

Fahrgästen einen ungetrübten Blick auf die Bergwelt eröffnen.<br />

Die Schneeschleuder, von einem Triebwagen geschoben, ist vier<br />

Nicht jeder <strong>Winter</strong> ist gleich schneereich in den Walliser Alpen. In<br />

Millionen Franken teuer und 20 Tonnen schwer. Von vorn sieht sie<br />

den vergangen fünf <strong>Winter</strong>n schneite es weniger als sonst. Beson-<br />

Die GGB hat sich in den letzten 125 Jahren immer wieder den<br />

mit ihren vier Fräshaspeln aus wie ein Dinosaurier, dem man in den<br />

ders schneereich war es im Jahr 2018. In diesem <strong>Winter</strong> fielen am<br />

Natur gewalten des <strong>Winter</strong>s gestellt. Dank Innovation und Team-<br />

Volle Konzentration im Führerstand.<br />

Rachen schaut. Sie kann pro Stunde 3000 Tonnen Schnee von den<br />

Gornergrat insgesamt 13 Meter, die Schneeräumer standen an 92 Ta-<br />

arbeit konnte sie den Gornergrat den Besuchern das ganze Jahr hin-<br />

Gleisen entfernen. Im Schritttempo fährt das insgesamt 40 Tonnen<br />

gen im Einsatz.<br />

durch zugänglich machen. Zu verdanken ist dies auch den Frauen<br />

schwere Schneeräumungsungetüm in Zermatt los. Vor sich hat es<br />

und Männern, die bei eisigen Temperaturen und im Schneegestöber<br />

9,4 Kilometer Zahnradtrassee und überwindet bis zum Gornergrat<br />

Die ersten 30 Jahre nach ihrer Gründung 1898 verkehrte die<br />

arbeiten. Sie sind die Helden, die dafür sorgen, dass die Schönheit<br />

1484 Höhen meter. Rund vier Kilometer der Strecke sind doppel-<br />

Gornergrat Bahn ausschliesslich im Sommer und verfügte über<br />

des winterlichen Gornergrats für alle erlebbar bleibt.<br />

spurig, damit sich die Züge kreuzen können.<br />

entsprechende Fahrzeuge.<br />

– 05 –


«Wir fahren<br />

einfach durch»<br />

Ist noch<br />

jemand wach?<br />

Thomas Perren aus Zermatt<br />

blickt auf 31 Jahre Erfahrung in<br />

der Schneeräumung bei der<br />

Matterhorn Gotthard Bahn und<br />

der Gornergrat Bahn zurück. Bläst<br />

der Wind den Schnee meterhoch<br />

auf die Schienen, kommt auch<br />

der Zug mit der Schneefräse nicht<br />

mehr durch. Dann muss er sich<br />

Verstärkung holen.<br />

Was ist das Besondere bei der Schneeräumung?<br />

Wir haben ein kräftiges Triebfahrzeug. Vor dieses spannen wir die<br />

Schneefräse. Schneeräumung ist Teamwork. Wir sind je weils zu Dritt<br />

im Führerstand der Zugskomposition. Wenn es ein ganz normaler<br />

Tag oder eine Nacht ist, mit einem halben Meter Neu schnee, dann<br />

fahren wir da einfach durch. Liegen 120 Zentimeter, dann sind wir<br />

etwas langsamer unterwegs.<br />

Wann stösst die Schneeräumung an ihre Grenzen?<br />

Unsere Windmesser sagen uns, wie stark der Wind in den letzten<br />

Stunden geblasen hat. Die höchste je gemessene Wind geschwindigkeit<br />

auf dem Gornergrat liegt bei 200 km/h. Geschwindigkeiten<br />

von 100 bis 120 km/h sind nichts Aussergewöhnliches. In der<br />

Nacht kommt es dann zu Schneever wehungen. Diese liegen manchmal<br />

zwei bis drei Meter hoch auf den Gleisen und sind steinhart. Die<br />

Schneefräse kommt da nicht mehr durch.<br />

Dass Berggebiete im <strong>Winter</strong> verwaist wirken,<br />

liegt nicht nur an der weissen Schneedecke, die<br />

alles umhüllt. Einige schützen sich vor der<br />

kalten Zeit und begeben sich stattdessen in<br />

den <strong>Winter</strong>schlaf. Ein erstaunlicher biologischer<br />

Prozess, den möglicherweise einst auch der<br />

Autor: Simon Helbling<br />

Mensch durch(sch)lief.<br />

Autor: Simon Helbling<br />

So lange dauert der<br />

<strong>Winter</strong>schlaf<br />

Muss in diesem Fall der Betrieb eingestellt werden?<br />

Nein, dann holen wir uns mit dem Funk gerät Hilfe von den Pisten.<br />

Ein Pistenfahrzeug schiebt den verwehten Schnee beiseite. Wenn<br />

noch etwa 30 Zentimeter auf den Schienen liegen, haben wir mit<br />

der Schneefräse wieder freie Fahrt.<br />

Gehört der Schutz vor Lawinen auch zu Ihren Aufgaben?<br />

Wir haben ein sehr ausgefeiltes Naturgefahrenmanagement mit<br />

einem besonderen Fokus auf die Prävention. Besteht die Gefahr von<br />

Lawinen, haben wir beispielsweise in der Lätzkurve, rund 500 Meter<br />

unterhalb der Station Gornergrat, vorgesorgt. Dazu haben wir Masten<br />

installiert, an die wir Spreng ladungen mit einer Zündschnur hängen.<br />

Die Ladung detoniert 20 bis 30 Zentimeter über der Schneedecke.<br />

So lösen wir die Lawinen kontrolliert aus.<br />

Welche Arbeiten fallen im Sommer an?<br />

Der Sommer ist kurz. Schneefrei ist der Gornergrat nur an rund<br />

vier Monaten im Jahr. Es ist die Zeit der Unterhaltsarbeiten und der<br />

Vorbereitungen auf den nächsten <strong>Winter</strong>. Dazu gehören Reparaturen<br />

und die Kontrolle der Gleise und Schwellen, ebenso wie das<br />

Mähen der Borte und das Schneiden der Bäume, die den Gleisen zu<br />

nahe gekommen sind.<br />

Der <strong>Winter</strong> ist für alle Lebewesen und Pflanzen<br />

eine lebensfeindliche Zeit. Der strengen<br />

Witterung und Nahrungsknappheit sind<br />

nur wenige gewachsen. Getreu dem Motto<br />

«einmal drüber schlafen», haben sich einige<br />

Tiere deshalb für eine energiesparende Strategie<br />

entschieden: Den <strong>Winter</strong>schlaf.<br />

<strong>Winter</strong>schläfer reduzieren alle lebenswichtigen<br />

Körperfunktionen, und in einigen Fällen<br />

auch die Körpertemperatur, auf ein Minimum.<br />

Ein gesenkter Herzschlag und eine<br />

seltene Atmung sparen in der <strong>Winter</strong>ruhe<br />

ebenfalls Energie. Dank dieser Sparmassnahmen<br />

reichen die im Sommer angehäuften<br />

Fettreserven bis zum Wiedererwachen im<br />

Frühling.<br />

Was den <strong>Winter</strong>schlaf einleitet, ist nicht<br />

gesichert. Weder die Aussentemperatur noch<br />

der Nahrungsmangel geben den Ausschlag.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die innere<br />

Uhr, hormonelle Umstellungen oder die geringere<br />

Tageslänge die Auslöser sind.<br />

Aufwachen ohne Wecker<br />

Der <strong>Winter</strong>schlaf bei Tieren ist nicht durchgehend,<br />

sondern wird stellenweise durch<br />

kurze Wachphasen unterbrochen, in denen<br />

die Tiere etwa den Schlafplatz wechseln oder<br />

ihr Geschäft erledigen. Welches Signal sie am<br />

Ende des <strong>Winter</strong>s zum Aufwachen bringt,<br />

ist bis heute noch nicht endgültig geklärt.<br />

Steigende Temperaturen am Schlafplatz und<br />

Stoffwechselprodukte könnten das Ende des<br />

Schlafes einleiten. Zunächst muss dann einmal<br />

der Körper aufgewärmt werden. Erreicht<br />

die Körpertemperatur 15 Grad Celsius, sind<br />

die Langschläfer aktiviert genug, um durch<br />

Muskelzittern das Aufwärmen zu beschleunigen.<br />

Sobald sie auf Betriebstemperatur<br />

sind, machen sich die Tiere mit einem Riesenkohldampf<br />

auf die Nahrungssuche und sind<br />

bereit für den Start in den Sommer.<br />

Murmeltier<br />

Ende September bis<br />

Mitte April / Anfang Mai<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Fledermaus:<br />

Anfang November bis<br />

Ende März<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Igel:<br />

November bis März<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Frosch:<br />

Mitte Oktober bis<br />

Mitte März<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

– 07 –


Murmeltiere<br />

stehen es<br />

zusammen durch<br />

–––<br />

Für die kalte Jahreszeit ziehen sich Murmeltiere<br />

in ihren Bau zurück. Dort ruhen bis zu<br />

zwanzig Tiere zusammen und halten sich<br />

gegenseitig warm. Besonders Jungtiere mit<br />

kleineren Fettreserven sind fürs Überleben auf<br />

die Wärmespende der anderen angewiesen.<br />

Ihren <strong>Winter</strong>bau verschliessen Murmeltiere<br />

vor dem Einschlafen mit Erde, Steinen und<br />

Polstermaterial, um eine optimale Isolierung<br />

zu schaffen. Obwohl sie ihre Körpertemperatur<br />

von 39 auf 7 bis 9 Grad senken und<br />

ihr Herz nur noch 2 bis 3 mal pro Minute<br />

schlägt, verlieren die Murmeltiere über den<br />

<strong>Winter</strong> bis zur Hälfte ihres Gewichts.<br />

Bären bleiben<br />

auch im Schlaf<br />

gefährlich<br />

–––<br />

Zwischen Oktober und Dezember begeben<br />

sich Braunbären in eine selbstgegrabene<br />

oder natürliche Höhle. Ihren Schlafplatz polstern<br />

sie mit Moos, Laub und Gras. Gegenüber<br />

Schnee und kalten Tempera turen sind<br />

die Allesfresser unempfindlich, die Nahrungsknappheit<br />

ist der wichtigste Grund für<br />

ihre Auszeit.<br />

Im Gegensatz zum Murmeltier begeben sich<br />

Bären in eine <strong>Winter</strong>ruhe statt eines <strong>Winter</strong>schlafs.<br />

Sie sind damit jederzeit imstande,<br />

ihre Höhle zu verteidigen. Einen Braun bären,<br />

der während der <strong>Winter</strong>ruhe rund einen<br />

Drit tel seines Gewichts verliert, sollte man<br />

also besser nicht stören.<br />

Eichhörnchen<br />

können nicht<br />

stillhalten<br />

–––<br />

Als Vorbereitung auf den <strong>Winter</strong> legen<br />

Eich hörnchen <strong>Winter</strong>depots aus Nüssen und<br />

Samen an, die sie im Boden vergraben. Auf<br />

diese sind sie angewiesen, da die flinken<br />

Tiere keinen <strong>Winter</strong>schlaf machen, sondern<br />

wie Bären nur in <strong>Winter</strong>ruhe sind. Sie sind ein<br />

bis zwei Stunden am Tag wach, um draussen<br />

Nahrung und Wasser aufzunehmen.<br />

Manchmal vergessen Eichhörnchen dabei<br />

einzelne Essensverstecke, weshalb im nächsten<br />

Frühling neue Pflanzen und Bäume aus<br />

dem Boden spriessen.<br />

Schlief<br />

einst auch der<br />

Mensch?<br />

–––<br />

Forscher fanden in Nordspanien über<br />

400 000 Jahre alte Neandertaler-Knochen,<br />

die jährlich monatelange Wachstumsunterbrüche<br />

aufwiesen. Ein Phänomen, das bei<br />

Lebewesen im <strong>Winter</strong>schlaf vorkommt, weil<br />

sie ihren Stoffwechsel herunterfahren.<br />

Auch einige nähere Verwandte des Homo<br />

Sapiens gönnen sich eine lange Ruhezeit.<br />

Halbaffen auf Madagaskar verbuddeln<br />

sich etwa über den <strong>Winter</strong> in der Erde und<br />

auch Lemuren können in den <strong>Winter</strong>schlaf<br />

verfallen. Wissenschaftler vermuten jedoch,<br />

dass das Gehirn des modernen Menschen<br />

für einen ungefährlichen <strong>Winter</strong>schlaf zu<br />

viel Energie verbraucht. Trotzdem wird weiter<br />

am Thema geforscht, gerade mit Blick<br />

auf Weltraumreisen.<br />

Tieren im <strong>Winter</strong>schlaf<br />

helfen<br />

Laubhaufen im Garten können für Igel<br />

l ebens rettend sein, denn sie sind ein<br />

opti maler Platz zum Überwintern. Wer im<br />

Herbst also nicht übereifrig alle Blätter und<br />

Äste entsorgt, macht den Gartengästen<br />

einen grossen Gefallen.<br />

Eichhörnchen sind für jedes Korn dankbar,<br />

das sie finden können. Haselnüsse,<br />

Walnüsse oder frisches Obst kommen bei<br />

ihnen besonders gut an. Geeignete Futterstellen<br />

im Garten können entscheidend<br />

sein, damit die herzigen Nager den <strong>Winter</strong><br />

überstehen.<br />

Vögel machen zwar keinen <strong>Winter</strong>schlaf,<br />

sind aber ebenfalls immer auf der Nahrungssuche.<br />

Ein Vogelhaus im Garten sieht<br />

nicht nur schön aus, sondern ist auch ein<br />

sicherer Essplatz ausserhalb der Reichweite<br />

von Katzen.<br />

– 09 –


Achtung, fertig,<br />

<strong>Winter</strong>!<br />

Die kalte Jahreszeit hält sowohl für Schneebegeisterte wie<br />

auch für <strong>Winter</strong>muffel ihren Zauber bereit – ganz gleich,<br />

ob draussen oder drinnen.<br />

Autor: Daria Tamagni<br />

Rein in die Wärme<br />

Matterhorn Museum –<br />

Erstbesteigung und<br />

Zahnradbahn<br />

Spass für die ganze Familie<br />

Panorama-Schlitteln<br />

auf der Fiescheralp<br />

–––<br />

Skifahren wie unsere Grosseltern<br />

Nostalgierennen<br />

Rosswald<br />

–––<br />

Musik unter den Sternen<br />

Zermatt<br />

unplugged<br />

–––<br />

–––<br />

Mit dem ersten Schritt ins Museum Zermatlantis taucht<br />

Auf der Fiescheralp ist man gleich von mehreren Viertausendern<br />

umgeben. Die atemberaubende Bergwelt<br />

begleitete einen auf dem 11 Kilometer langen, gut prä-<br />

Am 2. März 2024 wird auf dem Rosswald die Zeit zu rück -<br />

gedreht. Für diese aussergewöhnliche Veranstaltung wird<br />

kurzerhand die moderne, atmungsaktive, funktionale<br />

An fünf Tagen im Jahr verwandelt sich Zermatt in<br />

ein Open Air Festival. Mit über 100 Konzerten auf<br />

17 Bühnen, verteilt im ganzen Dorf und auf dem Berg,<br />

man in die Zermatter Bergwelt vergangener Jahrhun-<br />

parierten Schlittelweg nach Lax. Zunächst fährt man über<br />

Aus rüstung mit der Kleidung unserer Grosseltern ge-<br />

begeistert Zermatt Unplugged seit seiner Gründung im<br />

derte ein: Die Gäste spazieren durch ein Dorf mit alten<br />

einen rassigen, aber ungefährlichen Streckenabschnitt,<br />

tauscht und eine Skiausrüstung mit Seltenheitswert mon-<br />

Jahr 2007 nicht nur das Publikum, sondern auch die<br />

originalen Gebäuden von Zermatt und erfahren in<br />

wo der Ausblick auf das imposante Panorama genossen<br />

tiert. Die drei originellsten «Old Looks» werden mit einem<br />

Künstlerinnen und Künstler. Gänsehaut-Musik momente<br />

his torischen Themen bereichen, wie die Einwohner im<br />

werden kann. Im zweiten Drittel wird es dann etwas<br />

Spezialpreis ausgezeichnet. Seien Sie als Teilnehmer oder<br />

und überraschende Begegnungen sind garantiert.<br />

19. Jahr hundert lebten oder wie die Erstbesteigung des<br />

gemächlicher, dafür sehr romantisch, wenn der Weg<br />

Zuschauerin mit dabei!<br />

Matterhorns mit Triumph und Tragödie verbunden war.<br />

durch den verschneiten Wald führt. Verpflegungsmög-<br />

Bis im Sommer 2024 feiert zudem die Sonder ausstellung<br />

lichkeiten gibt es am Start und Ziel, den Schlitten kann<br />

Zermatt<br />

«The one and only Gornergrat Railway» das 125-jährige<br />

man vor Ort mieten.<br />

Rosswald<br />

9. – 13. April 2024<br />

Jubiläum der Bahn und nimmt die Besucherinnen und Be-<br />

2. März 2024<br />

sucher mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte<br />

der ersten elektrischen Zahnradbahn der Schweiz.<br />

Fiescheralp<br />

Infos via nebenstehendem QR Code.<br />

Zermatt<br />

Offen täglich am Nachmittag.<br />

– 11 –


Vielseitiges Schneesportparadies<br />

Auf den Skiern von Uri<br />

nach Graubünden<br />

–––<br />

Schlafen inmitten von Stille<br />

<strong>Winter</strong>campen in<br />

Rueras<br />

–––<br />

In die Natur eintauchen<br />

Das World Nature<br />

Forum in Naters<br />

–––<br />

Tolle Abfahrten für Erwachsene und Schneefun für die<br />

Der Naturcampingplatz liegt unterhalb vom Dorf Rueras<br />

Die immersive Ausstellung lässt Klein und Gross in das<br />

Kinder – die Skiarena Andermatt Sedrun bietet allen ein<br />

auf einer grossen, glitzernden Fläche mit Blick auf<br />

UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch, eine der<br />

besonderes Skierlebnis. Die Maskottchen Matti und Druni<br />

begrüssen die Jüngsten im sonnigen Kinderparadies<br />

Matti KidsArena und ihre älteren Geschwister im ACE<br />

Funpark mit Wellen, Hindernissen und Sprüngen. Dabei<br />

kommen auch die Eltern auf ihre Kosten und können mit<br />

verschneite Tannen und Berggipfel. Hier hört man das<br />

Rauschen vom Rhein und findet am Morgen Hasenspuren<br />

im Schnee. Der Campingplatz ist einfach gehalten<br />

und ermöglicht so auch mit kleinem Haushaltsbudget<br />

spezielle <strong>Winter</strong>ferien.<br />

schönsten Gebirgslandschaften der Welt, eintauchen.<br />

Zu den Highlights des World Nature Forum gehören<br />

das Panoramakino, die virtuelle Fahrt auf der Strecke<br />

der nie realisierten Südanfahrt des Jungfraujochs sowie<br />

versteckte Spielmöglichkeiten für Kinder. Die Ausstellung<br />

Tipps für Zugreisen mit Kindern<br />

«Ich sehe was, was du nicht<br />

siehst!»<br />

dem Schneehüenerstock-Express bequem die Pisten in<br />

wurde mit dem European Museum of the Year Award<br />

Bei der Fahrt durch die Alpen kommen Kinderaugen ins Strah-<br />

Andermatt und Sedrun geniessen.<br />

2019 für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />

len – denn bei der vorbeiziehenden Landschaft gibt es viel zu<br />

Rueras<br />

bestaunen. Haben Sie die Tunnels, Wasserfälle, Flüsse und<br />

Naters<br />

Vögel in den Baumwipfeln schon entdeckt? Sollten die Kleinen<br />

Skiarena Andermatt Sedrun<br />

Montag geschlossen,<br />

trotzdem mal etwas unruhig werden, empfehlen wir das Rate-<br />

Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr<br />

spiel «Ich sehe was, was du nicht siehst.» Da gibt es im Zug<br />

und Draussen viel Neues für alle zu entdecken!<br />

– 13 –


Anzeige<br />

Häärpfel! Gumel!<br />

Härdöpfel! Hä?<br />

guete Morgu<br />

guete Tag<br />

guete Tag<br />

gueten Aabe<br />

UR<br />

GR<br />

guete Morgu<br />

grüezi<br />

grüezi<br />

gueten Aabe<br />

Entlang der Bahnstrecke verändert sich nicht nur<br />

die Natur, sondern auch die Sprache. Denn die<br />

Schweiz beherbergt einen bunten Blumenstrauss<br />

an Dialekten. Wir klären auf, wie Sie eine Portion<br />

Kartoffeln überall richtig bestellen.<br />

güete Tag<br />

güete Tag<br />

güeten Aabu<br />

gueten Aabu<br />

VS<br />

THE<br />

Autorin: Evelyne Oechslin<br />

Die Walliserinnen und Walliser bestellen<br />

Häärpfel für ihr Raclette, im Kanton Uri werden<br />

Härdepfel und mancherorts auch Gumel<br />

oder Ärdöpfel gegessen und im Bündnerland<br />

kommen Härdöpfel auf den Tisch. Die Übergänge<br />

zwischen den einzelnen Bezeichnungen<br />

sind dabei fliessend und verändern sich<br />

im Laufe der Zeit.<br />

Die gute Nachricht ist: Trotz der Unter schiede<br />

verstehen wir uns alle. Auch wenn die<br />

Schwei zer Dialekte verschiedene Lautfärbungen<br />

und teilweise auch einen eigenen Wortschatz<br />

haben, gehören sie nämlich alle zum<br />

alemannischen Sprachraum. Genauer gesagt<br />

sind sie dem Hochalemannischen (Mittelland,<br />

Nord- und Ostschweiz) oder dem Höchstalemannischen<br />

(Alpenraum) so wie zum kleineren<br />

Teil dem Niederalemannischen (Raum<br />

Basel) zuzuordnen.<br />

Was einen Dialekt ausmacht, ist nicht die<br />

eine typische und unverkennbare Eigenschaft,<br />

sondern eine spezifische Kombination<br />

mehrerer Merkmale. Es gibt keine<br />

Lautung, die alle Schweizer Dialekte gemeinsam<br />

haben und sie von allen süddeutschen<br />

Mundarten oder vom Vorarlbergischen unter<br />

scheiden würde. Unser Dialekt ist also eng<br />

verwandt mit demjenigen unserer Nachbarn<br />

in Deutschland und Österreich.<br />

Wie einem der Schnabel<br />

gewachsen ist<br />

Der grosse Unterschied zwischen dem<br />

Schweizer deutschen und anderen alemannischen<br />

Dialekten jenseits der Grenze liegt<br />

nicht im Klang oder in der Grammatik, sondern<br />

in der Verwendung. Schweizerinnen<br />

und Schweizer sprechen im Gegensatz zu<br />

den nördlichen Nachbarn im Alltag nahezu<br />

alle Dialekt, ganz unabhängig von Alter,<br />

Schulbildung und sozialem Hintergrund. Der<br />

Dialekt gehört zu uns, macht uns aus, gibt<br />

uns Farbe und prägt unsere lokale Kultur.<br />

Wenn sich Fuchs und Hase gute<br />

Nacht sagen<br />

Erstaunliches fördert zum Beispiel die unterschiedliche<br />

Verwendung von Grussformeln<br />

zutage. Sie zeigt, dass man sich im Gebiet<br />

der MGBahn grundsätzlich über die Definition<br />

von Morgen, Tag und Abend nicht<br />

einig ist. Während im Wallis die Unterscheidung<br />

zwischen Tag und Abend ausreicht,<br />

gibt es im Kanton Uri in der Früh noch den<br />

«Morge». Dafür grüsst man dort erst später<br />

als im Wallis mit «gueten Aabe».<br />

Im Bündnerland ist auf der Karte ein wahrer<br />

Flickenteppich zu erkennen. Dort sind<br />

nämlich je nach Tal ver schiedene Anwendungen<br />

gebräuchlich: Während in der<br />

Re gion Viamala die Unterscheidung zwischen<br />

Tag und Abend genügt, grüsst man<br />

im Valsertal um 8 Uhr «guten Morgen», im<br />

Safiental kommt ein Mix von Grussformeln<br />

zur Anwendung, am Hinterrhein wird das<br />

Grüezi nicht verwendet, im Prättigau dagegen<br />

schon. Kompliziert? Klar ist für alle Gäste<br />

der MGBahn auf jeden Fall, dass ihnen im<br />

Wallis kein «Grüezi» entfahren sollte. Damit<br />

outen sie sich sofort als «Üsserschwiizer»,<br />

also als Nicht-Einheimische.<br />

Die Wort-Schatzkiste<br />

Dialekte erhalten ihren Charakter durch Lautungen, die<br />

sie von anderen Dialekten unterscheidet. Und zu jedem<br />

Dialekt gehört auch ein spezifischer Wortschatz. Dieser eignet<br />

sich hervorragend für ein Ratespiel: Verstehen Sie die<br />

Wörter * tschurgge (VS), d Wägschta (VS), Fliggholtärä (UR),<br />

Kalátzä (UR), patschifig (GR), Fretschni (GR)? Wer errät mehr<br />

Begriffe, Sie oder Ihre Mitfahrer? Beim eigenen Kanton dürfen<br />

Sie aber nicht miträtseln, das wäre unfair.<br />

Diese besonderen Wörter und die übrigen dialektalen Unterschiede<br />

gilt es zu schätzen, denn sie machen die Gespräche<br />

erst richtig interessant. Ein schönes Beispiel für die Vielfalt<br />

entlang der Strecke ist das Wort «stupfen». Ist Ihr Banknachbar<br />

eingeschlafen und Sie wollen ihn aufwecken, sollten<br />

Sie ihn in Zermatt «stoosse», in Brig «stipfe», in Andermatt<br />

«pungge» und Richtung Disentis können Sie ihn «stupfe»,<br />

«pütsche» oder «stüpfle». Entscheiden Sie sich aber lieber<br />

für eine sanfte Variante, nicht dass Ihr gegenüber am Ende<br />

noch blaue «Fläcke» hat, oder waren es «Blääbele»?<br />

*Auflösung: lutschen, die Schönste, Schmetterling, Frühstück,<br />

friedlich/gemütlich, Kälte<br />

SKY IS<br />

THE<br />

LIMIT<br />

Book your<br />

sightseeing<br />

flight!<br />

www.air-zermatt.ch


Nostalgie neu<br />

aufgegleist<br />

Was einst als Gästeidee begann, ist seit Herbst <strong>2023</strong> auf den Schienen<br />

des Gornergrat unterwegs: Die NostalChic Class bietet ein ganz besonderes<br />

Erlebnis und bringt selbst Stammgäste zum Staunen. Heidi Bühler<br />

verantwortet als Produktmanagerin die Angebote der Gornergrat Bahn und<br />

lebt die kundenzentrierte Produktentwicklung in ihrer Arbeit. Um erfolgreich<br />

zu sein,muss man auch den Mut haben loszulassen, erklärt sie im Interview.<br />

Autorin: Daria Tamagni<br />

Heidi Bühler, mit der NostalChic Class fahren die<br />

Reisenden im nostalgischen Wagen aus dem Jahr 1961<br />

auf den Gornergrat. Ein ganz besonderes Angebot,<br />

das ihr diesen Herbst lanciert habt. Wie ist die Idee<br />

dafür entstanden?<br />

Wir wollten für unsere Gäste ein Wohlfühlpaket auf die Schiene<br />

bringen. Wie dieses aber konkret aussehen soll, wollten wir nicht<br />

im stillen Kämmerchen, sondern zusammen mit den Kundinnen und<br />

Kunden ent wickeln. Sie wissen am besten, was sie begeistert. Deshalb<br />

haben wir ein Kundencamp organisiert, unsere internationalen<br />

Markt Manager eingeladen und die Teilnahme öffentlich ausgeschrieben.<br />

So begann die Reise der NostalChic Class.<br />

Vom Papier auf die Schiene. Wie ging es weiter?<br />

Wir haben das Feedback aus dem Kundencamp aufgenommen und<br />

einen ersten digitalen Prototypen in Form einer Webseite gebaut,<br />

auf der man sich für das potenzielle Angebot seine Sitzplätze<br />

vor reservieren konnte. Aufgrund der grossen Nachfrage wurde ein sogenanntes<br />

«Minimum Viable Product» gebaut. Ein erlebbares Produkt<br />

mit minimalen Eigenschaften, das unter realis tischen Bedingungen<br />

beim Kunden getestet werden kann. Dazu wurde ein historischer<br />

Wagen der Gornergrat Bahn im alpinchicen Stil dekoriert, ein Mitarbeiter<br />

als Reiseführer eingesetzt und mit den Gästen zwei verschiedene<br />

Rahmenprogramme getestet. Auf diesen Testfahrten haben wir<br />

viel mit den Gästen gesprochen und ihr Feedback wiederum in die<br />

Reisebegleiter Franz sorgt für das Wohl der Gäste.<br />

Angebotsentwicklung einfliessen lassen. Wir haben uns Zeit genommen<br />

und erst Geld investiert, als wir wussten, dass wir ein Produkt<br />

haben, welches die Marktbedürfnisse trifft.<br />

Kannst du ein paar Beispiele nennen, was gewünscht<br />

und umgesetzt wurde?<br />

Durch das Kundencamp, Pilotieren und Testen haben wir erfahren,<br />

dass sich unsere Gäste ein exklusives Erlebnis in einem besonderen<br />

Wagen mit Reisebegleitung und regionaler Kulinarik wünschen, nicht<br />

Anstehen wollen und am Fenster sitzen möchten. Mit der NostalChic<br />

Class fahren die Gäste im nostalgischen Wagen mit wohnlichen Details<br />

auf den Gornergrat und geniessen dabei spannende Geschichten<br />

einer ortskundigen Begleitperson sowie kulinarische Highlights aus<br />

der Region. Jeder Gast darf am Fenster sitzen und wir halten die<br />

Gästegruppe bewusst klein, damit die Exklusivität gewährleistet ist.<br />

Unsere Kundinnen und Kunden sind begeistert und auch Stammgäste,<br />

die die Region sehr gut kennen, durften so den Gornergrat<br />

auf einmalige Art neu erleben. Wobei ich sagen muss, dass unsere<br />

Mitarbeitenden die härtesten Kritikerinnen und Kritiker sind (lacht).<br />

Was meinst du damit?<br />

Bei der Gornergrat Bahn steht das Kundenerlebnis im Fokus.<br />

Entsprechend testen wir Produkte auf Herz und Nieren. Als Produktverantwortliche<br />

nehmen wir auch die einzelnen kritischen Stimmen<br />

ernst und verbessern unsere Angebote kontinuierlich – sowohl neue<br />

Angebote wie auch bereits bestehende.<br />

Wie lebst du das Credo «der Kunde ist König» in<br />

deiner Arbeit?<br />

Wir hören den Gästen zu und möchten von ihnen lernen. Wir wollen<br />

nicht am Markt vorbei entwickeln, sondern für Kundinnen und<br />

Kunden. Ich betone gerne «don’t fall in love with your prototype.» Es<br />

braucht auch den Mut, von eigenen Ideen abzulassen, um erfolgreich<br />

zu sein.<br />

Kannst du ein konkretes Beispiel machen?<br />

Vor einiger Zeit kam die Idee zu uns, einen Streichelzoo mit Shetland<br />

Ponies auf dem Gornergrat zu eröffnen. Im Kundencamp haben<br />

wir gemerkt, dass sich die Gäste lokale Tiere wünschen, die sich<br />

frei bewegen können. Wir sind also nochmals über die Bücher und<br />

haben nach einheimischen Tieren gesucht. Die Schwarznasenschafe<br />

waren der perfekte Fit. Wir konnten eine Herde am Gornergrat –<br />

wo sie bereits früher gesömmert wurden – wieder aufnehmen. Dank<br />

eines GPS-Trackers sehen die Gäste auf einer Karte, wo sich die Tiere<br />

befinden und eine Hirtin gibt vor Ort Auskunft. «Meet the Sheep»<br />

hat es so sogar zu internationaler Medienaufmerksamkeit geschafft.<br />

Der erste Prototyp des Interieurs der NostalChic Class.<br />

Wollen denn die Kundinnen und Kunden immer das,<br />

was für euch auch passt?<br />

Hier spielen die geteilten Werte eine wichtige Rolle. Wir wissen,<br />

für was wir stehen und entsprechend bieten wir Produkte an, die<br />

diese Werte verkörpern und Zielgruppen mit den gleichen Werten<br />

ansprechen. Ein Beispiel ist hier der Trend hin zu Slow Tourism und<br />

Nach haltig keit. Wir möchten die Natur schützen und sehen dieses<br />

Bedürfnis auch bei den Reisenden. Deshalb haben wir Projekte wie<br />

den Alpingarten ins Leben gerufen, die die Touristenströme besser<br />

lenken und zudem auch über die einheimische Natur aufklären.<br />

Gibt es auch Kundenwünsche, dir ihr nicht umsetzen<br />

könnt?<br />

Wenn die Wünsche sehr subjektiv sind oder nicht mit unseren Werten<br />

übereinstimmen, wird eine Umsetzung schwierig. Zudem sind wir von<br />

Partnern am Berg und in der Destination abhängig – als Bahn bieten<br />

wir einen Teil des Erlebnisses, arbeiten aber in einem Netzwerk, um<br />

darüber hinaus ein Rundumpaket anbieten zu können.<br />

Bereits seit 125 Jahren bringt die Zahnradbahn die<br />

Gäste vom Dorf auf den Gornergrat – wie haben sich die<br />

Kundenbedürfnisse in dieser Zeit verändert?<br />

Reisen war früher nur den Privilegierten zugänglich. Heute hat sich<br />

der Markt geöffnet und wir haben zwei Gästegruppen, Individual-<br />

und Gruppengäste. Bei allen sehen wir, dass die Natur und deren<br />

Schutz immer wichtiger wird. Schweizer Gäste und diejenigen aus<br />

dem nahen Ausland wollen heute länger am Berg bleiben und hier<br />

aktiv sein.<br />

Wie stellt ihr sicher, diese Zukunftsentwicklungen im<br />

Auge zu behalten, sie zu prognostizieren und umzusetzen?<br />

Indem wir nahe am Markt bleiben und frühzeitig Ideen testen.<br />

Pilotieren, scheitern und der Mut zur Veränderung sind dabei zentral.<br />

Auch sind wir stets in Kontakt mit anderen Tourismusorganisationen,<br />

um uns über Trends auszutauschen. Zudem holen wir über unsere<br />

Markt Manager weltweit die Stimmen unserer internationalen Gäste<br />

ein und können auf Bedürfnisse frühzeitig reagieren. <br />

NostalChic Class<br />

Vom 27. Dezember bis 17. April 2024, immer mittwochs.<br />

Detaillierte Informationen siehe Seite 29.<br />

Infos


Gemeinsam<br />

natürlich nachhaltig<br />

Der Blick aus dem Zugfenster versetzt Reisende immer wieder ins<br />

Staunen: es ziehen Dörfer, Berge, Flüsse und Panoramen vorbei, die<br />

in ihrer Vielfalt, ihren Farben und Szenerien einzigartig sind.<br />

Um diese Schönheit für die Zukunft zu bewahren, braucht es eine<br />

nachhaltigkeitsbewusste Gegenwart. Entlang der Strecke der<br />

Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) entstehen kontinuierlich neue<br />

Initiativen zum Schutz von Mensch und Natur.<br />

Nachhaltig mit der Matterhorn Gotthard Bahn auf dem Laxgrabenviadukt unterwegs.<br />

Autorin: Daria Tamagni<br />

Zu einem einmaligen touristischen Erlebnis gehört der Kontakt<br />

zur einheimischen Natur und Kultur. Gleichzeitig müssen die Ökosysteme,<br />

kulturelle Vielfalt und Lebensräume bewahrt und geschützt<br />

werden, damit sie auch für die zukünftigen Generationen erlebbar<br />

sind. Dazu können verschiedene Umstellungen beitragen. Bereits bei<br />

der Anreise stellt sich die Frage nach klimafreundlicher Mobilität. Vor<br />

Ort beschäftigt die Nachhaltigkeit vom Betrieb der Hotels und Ferienwohnungen,<br />

über Anlagen wie Skilifte bis hin zum gastronomischen<br />

Angebot. «Wir lancieren dieses Jahr mit den Bergrestaurants von<br />

Andermatt, Sedrun und Disentis die ‹Klimalieblinge›», erklärt Carmen<br />

Carfora, Verantwortliche für die Nachhaltigkeitsinitiative «Andermatt<br />

Responsible» von Andermatt Swiss Alps und Andermatt-Sedrun<br />

Sport AG. Klimalieblinge sind ausgewählte Klassiker auf der Menükarte<br />

mit einem reduzierten Klimafussabdruck. Damit will man den<br />

Gästen ein attraktives Angebot bieten, auf der Piste für sich und für<br />

die Umwelt etwas Gutes zu tun.<br />

Wer sitzt am Steuer bei der Nachhaltigkeit?<br />

Die Frage nach einem nachhaltigen Angebot und bewusster Nachfrage<br />

ist ähnlich wie das Huhn-Ei-Dilemma: was kommt zuerst, die<br />

Nach frage oder das Angebot? Für ein Ergebnis mit Wirkung braucht<br />

es das Bewusstsein und Engagement von beiden Seiten, das der Gäste<br />

und das der Anbieter vor Ort. «Wir passen unser Angebot wo<br />

möglich so an, dass es für unsere Gäste einfacher wird, nachhaltigere<br />

Ferien zu machen. Zum Beispiel mit einem Kombiticket für die<br />

Zug- oder Busanreise und Skilifte für die <strong>Winter</strong>ferien», sagt Carfora.<br />

Dadurch schafft die Destination auch ein Bewusstsein dafür, dass die<br />

Anreise zu den höchsten CO2-Emittenten in den Skiferien zählt.<br />

Zusammen stark<br />

Gerade in Zeiten von Massentourismus und Insta-Hotspots erhält die<br />

Frage nach sanftem Tourismus in Einklang mit Mensch und Natur eine<br />

neue Bedeutung. So haben sich die Kantone entlang der Strecke der<br />

MGBahn, namentlich Graubünden, Uri und Wallis, die nach haltige<br />

touristische Entwicklung ihrer Region zum Ziel gesetzt. Der Kanton<br />

Wallis hat sich mit der Agenda 2030 zu einer nach haltigen Entwicklung<br />

verpflichtet, die auf kleinen Schritten mit grosser Wirkung<br />

basiert, welche jährlich angepasst werden. Der Berg kanton Graubünden<br />

hat eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, welche<br />

die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels<br />

aufzeigt. Für viele Gebiete, gerade kleinere Bergorte, ist der<br />

Tourismus ein Hauptwirtschaftszweig. Verändert sich die Natur, verändern<br />

sich auch die Erlebnisse und Einnahmequellen in der Region.<br />

Der Kanton Uri bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung<br />

und unterstützt im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit<br />

die OK:GO Initiative, welche die Reiseplanung für Menschen mit<br />

Mobilitäts einschränkungen, Seniorinnen und Senioren sowie Familien<br />

mit Kleinkindern erleichtert.<br />

Auch im Cervo in Zermatt wird die soziale Nachhaltigkeit gross<br />

geschrieben. Das Hotel wird hier als Lebensraum für Gäste und auch<br />

Mitarbeitende verstanden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sollen sich persönlich wie auch beruflich weiterentwickeln können –<br />

und so das Hotel massgeblich nachhaltig mitprägen.<br />

Nachhaltige <strong>Winter</strong>ferientipps – so können<br />

Sie ressourcenschonend Ferien machen<br />

1. 3. 5.<br />

Wildruhezone einhalten, damit das<br />

Wildtier auch im <strong>Winter</strong> Rückzugsgebiete<br />

hat.<br />

Skitouren gemäss dem eigenen<br />

Können und der Ausdauer wählen,<br />

um sich selbst und andere nicht<br />

zu gefährden.<br />

Regional einkaufen, um lokale Betriebe<br />

zu unterstützen und selbst etwas<br />

Neues zu entdecken.<br />

2. 4. 4.<br />

Auf Pisten und Wegen bleiben, um keine<br />

Lawinen auszulösen und Wildtiere<br />

nicht zu stören.<br />

Den Abfall wieder mitnehmen, damit<br />

man auf den Skipisten, Loipen und<br />

<strong>Winter</strong>wanderwegen im dem Schnee<br />

keinen Plastik findet.<br />

Mit dem öffentlichen Verkehr reisen,<br />

um die Emissionen zu reduzieren<br />

und die Natur und Dörfer gemütlich<br />

bestaunen zu können.<br />

– 19 –


Swisstainable – Eine neue Art des Reisens in der Schweiz<br />

Um die nachhaltige Entwicklung des Tourismuslandes Schweiz zu<br />

fördern, hat Schweiz Tourismus 2021 «Swisstainable» ins Leben gerufen.<br />

Nachhaltiges Reisen bedeutet nicht zwingend Verzicht und soll<br />

für mehr Bewusstsein, Genuss und Tiefe stehen. <strong>2023</strong> wurde Swisstainable<br />

für Destinationen geöffnet.<br />

Zu einer der ersten Destinationen, welche die Klassifikation<br />

«Swisstainable Destination» erhielten, gehört auch die Surselva,<br />

durch die die MGBahn fährt. Die Ferienregion in Graubünden mit<br />

ihren Orten Disentis / Mustér, Brigels, Obersaxen oder Val Lumnezia<br />

bietet unzählige natur- und kulturnahe Erlebnisse. Ziel ist der Erhalt<br />

von Brauchtümern und Traditionen sowie die Förderung eines<br />

harmonischen Zusammenlebens von Gästen und Einheimischen.<br />

Eiskalt erwischt<br />

Der Weg zum Ziel ist lang, doch es tut sich einiges. Das Walliser<br />

Hochtal Goms ist genauso wie die MGBahn Teil von Swisstainable<br />

und es lassen sich kontinuierlich mehr Betriebe zertifizieren. Mit dem<br />

Gommer Natur Bekenntnis nehmen sich die Destinationen mit zehn<br />

konkreten Punkten in die Pflicht, respektvoll mit dem Hochtal und<br />

allen heimischen Lebewesen umzugehen. Die Region setzt mit diesem<br />

Ziel auf neue Initiativen wie die interaktive Webkarte «Frigor Tour»,<br />

mit der Gäste Hoflädeli mit handgefertigten Produkten finden. So<br />

können sie bereits im Zug ein Geschenk für ihre Liebsten aussuchen.<br />

Meilen- und Stolpersteine<br />

Entlang der Haltestellen der MGBahn von Zermatt bis nach<br />

Disentis / Mustér zeigen die vielen kantonalen, touristischen und privaten<br />

Bestrebungen, dass Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda<br />

steht und man bereits viele Meilensteine erreicht hat. Dennoch ist<br />

der Weg noch lang. Andermatt Responsible möchte bis 2030 im Betrieb<br />

klima neutral werden. Das ist eine Herausforderung. «Wir sind<br />

abhängig vom Stand der Technik. So gibt es heute keine emissionsneutralen<br />

Pistenfahrzeuge», sagt Carfora. Sie bleiben aber trotzdem<br />

dran, denn gerade bei der Nachhaltigkeit ist der Weg das Ziel.<br />

Im Hochsommer ist es eine<br />

gerngesehene Abkühlung, im<br />

Stabil, aber aufgepasst<br />

Die Frage stellt sich fast jeden <strong>Winter</strong>: Ist das Eis auf dem zuge-<br />

Zucker oder Gurkenwasser tun’s auch<br />

Der Gefrierpunkt von Wasser kann bekanntlich mit Salz gesenkt<br />

Nachhaltigkeitsstrategie der<br />

BVZ-Gruppe<br />

Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln spielt<br />

bei den CO2-Emissionen eine wichtige Rolle. Die<br />

MGBahn und die Gornergrat Bahn arbeiten mit<br />

verschiedenen Tourismusorganisationen zusammen<br />

und bieten den Gästen attraktive Kombi-Tickets für<br />

Zug, Piste und Loipe. Gleichzeitig wurde bei der<br />

Muttergesellschaft BVZ eine Nachhaltigkeits agenda<br />

erarbeitet, die jetzt schrittweise umgesetzt wird. Im<br />

Fokus steht der Erhalt der Alpenwelt, eine starke<br />

<strong>Winter</strong> bringt Eis sowohl Freude<br />

als auch Verzweiflung. Als<br />

elementarer Teil vieler Sportarten<br />

ist es in der kalten Jahreszeit<br />

überall anzutreffen. Grund genug,<br />

einige unbekannte Seiten der<br />

gefrorenen Materie unter die Lupe<br />

zu nehmen.<br />

Autor: Simon Helbling<br />

frorenen Bergsee schon dick genug, um darauf zu gehen? Tatsächlich<br />

reichen theoretisch bereits fünf cm Eisdicke aus, um einen Menschen<br />

zu tragen. Ab 18 cm stellt auch ein Auto kein Problem mehr dar.<br />

Aus Sicherheitsgründen sollte Eis bei stehenden Gewässern aber<br />

mindestens 15 cm dick sein, bevor man es betritt, bei Flüssen sogar<br />

20 cm. Je nach Umständen ist es jedoch vielfach brüchig, im Freien<br />

also unbedingt immer die offizielle Anweisung beachten.<br />

Gefrierpunkt kann variieren<br />

Dass es in der Natur überhaupt Eis gibt, ist keineswegs selbstverständlich.<br />

Zwar weiss praktisch jeder, dass der Gefrierpunkt von<br />

Wasser bei null Grad Celsius liegt, bei H2O in Reinform liegt er jedoch<br />

deutlich tiefer: sehr reines Wasser wird bei -48 Grad Celsius zu Eis,<br />

destilliertes Wasser sogar erst bei -70 Grad Celsius. Im Wasser, wie<br />

werden. Im Strassenverkehr eine übliche Praxis. Theoretisch könnte<br />

gegen Eis auch Zucker statt Salz verwendet werden, der Effekt ist<br />

der gleiche. Noch ausgefallener: Im <strong>Winter</strong> 2019 wurde in Bayern<br />

ein erfolgreiches Pilotprojekt gestartet, bei dem Salzwasser aus der<br />

Essiggurken-Produktion eingesetzt wurde. Es stellte sich als eine<br />

nachhaltige Alternative heraus, da das Salz weniger aggressiv als<br />

herkömmliches Streusalz ist und so doppelt Verwendung findet.<br />

Verbreiteter, als man denkt<br />

Obwohl Eis nur etwa drei Prozent der Erde bedeckt, sind mehr als<br />

zwei Drittel unserer Süsswasserreserven in Eis und Schnee gespeichert.<br />

Dabei ist der blaue Planet mit seinen grossen Flüssigwasservorkommen<br />

im Sonnensystem eine Seltenheit. Auf Mars und Co.<br />

dominiert das Eis. Denn flüssiges Wasser kann sich jenseits der Erde<br />

ökonomische Basis des Unternehmens sowie die<br />

Wahrnehmung der sozialen Verantwortung, unter<br />

anderem mit dem Ziel, die Position als attraktive<br />

wir es aus der Natur kennen, kann sich Eis nur bilden, weil winzige<br />

Partikel wie Staubkörner vorhanden sind, um welche herum die Eiskristalle<br />

entstehen können.<br />

kaum halten. Ist die Entfernung zur Sonne gross genug, wird deren<br />

Einstrahlung nämlich zu klein, um Eis aufzutauen. Die Grenze dafür<br />

liegt zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. <br />

Arbeitgeberin weiter auszubauen.<br />

– 21 –


Eisige<br />

Erlebnisse<br />

Entlang der MGBahn-Strecke gibt es jede Menge eisige<br />

Überraschungen. Liegen die Temperaturen unter dem<br />

Gefrierpunkt, haben diese Aktivitäten Hochsaison.<br />

Autor: Simon Helbling<br />

Iglu Dorf<br />

Zermatt<br />

–––<br />

Eisstockschiessen in<br />

Disentis<br />

–––<br />

Gletscherwelt<br />

Bettmerhorn<br />

–––<br />

Schlittschuhspass in<br />

Andermatt<br />

–––<br />

Auf 2727 m ü. M. liegt die Iglu-Siedlung mit der vermutlich<br />

Zwar geniesst Eisstockschiessen nicht die gleiche Popu larität<br />

Auf dem Bettmerhorn wartet das ewige Eis. Wenige Schrit-<br />

Dieses Jahr wurde das Eisfeld in Andermatt vergrössert<br />

schönsten Aussicht. Von der Sonnenterrasse aus geniesst<br />

wie das Curling, mit dem es einige Gemeinsamkeiten hat,<br />

te von der Bergstation entfernt, liegt die Erlebnisausstel-<br />

und bietet nun noch mehr Platz. Ob Pirouetten oder erste<br />

man den freien Blick auf das Matterhorn und wenn es<br />

aber rutschiger Spass ist auch hier garantiert. Den Sport<br />

lung Gletscherwelt, in der auf spielerische Art und Weise<br />

Fahrversuche – auf dem Andermatter Eisfeld vor dem<br />

einmal doch zu kalt wird, bietet der Whirlpool Abhilfe.<br />

gibt es im Alpenraum schon über 400 Jahre. Wer die Tradi-<br />

erstaunliche Fakten und interessante Geschichten über den<br />

Hotel Radisson Blu ist jeder willkommen. Am Mittwoch-<br />

Das Iglu Dorf Zermatt kann für Übernachtungen gebucht<br />

tion fortführen möchte, ist auf der Kunsteisbahn vor dem<br />

grossen Aletschgletscher vermittelt werden. Dieser Hinter-<br />

und Sonntagabend sind alle Puck-Akrobaten zu den<br />

werden, aber auch das Restaurant steht für ein wärmendes<br />

Center Fontauna am richtigen Ort.<br />

grund erlaubt eine neue Perspektive auf den längsten Eis-<br />

Hockey Nights eingeladen.<br />

Fondue oder einen Glühwein offen.<br />

strom der Alpen. Von der Ausstellung aus hat man zudem<br />

einen eindrucksvollen Weitblick auf den Gletscher und die<br />

Center Fontauna, Disentis<br />

umgebenden Berge.<br />

5 Minuten zu Fuss ab<br />

15 Minuten zu Fuss ab<br />

Öffnungszeiten: Mi 13.00 bis 19.30 Uhr;<br />

Bahnhof Andermatt<br />

Station Rotenboden<br />

Do 16.00 bis 21.00 Uhr,<br />

Mo + Mi – Sa 13.30 bis 18.00 Uhr;<br />

Mo – So 10.30 bis 16.00,<br />

Freitag 16.00 bis 20 Uhr;<br />

Aletscharena auf dem Bettmerhorn<br />

So 13.30 bis 17.00 Uhr<br />

22.12.<strong>2023</strong> – 14.04.2024<br />

Sa 13.00 bis 15.30 Uhr,<br />

täglich 9.15 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

So 13.00 bis 18.00 Uhr<br />

– 23 –


Schnapsideen<br />

Während auf den meisten Ausflügen die Reise das Ziel<br />

ist, können es manche kaum erwarten, endlich in der<br />

Beiz zu sitzen. Diese Karte zeigt einige Highlights der<br />

Region, wo der eigene Durst auf ungewöhnliche Weise<br />

gestillt werden kann.<br />

Autor: Simon Helbling<br />

2<br />

3<br />

Fiesch<br />

Brig<br />

Ulrichen<br />

4<br />

Matterhorn Gotthard Bahn<br />

Gornergrat Bahn<br />

Schöllenen<br />

Andermatt<br />

VS<br />

6<br />

5<br />

Disentis<br />

UR<br />

7<br />

GR<br />

1<br />

–<br />

Wein & Fondue à la Inuit<br />

An der Schneebar im Iglu-Dorf Zermatt können Gäste die unglaubliche<br />

Aussicht auf das Matterhorn geniessen. Erfolgsgarantie für jeden Ausflug ist<br />

die Kombination von Walliser Wein und einem feinen Fondue.<br />

WO: Iglu-Dorf Zermatt, Station Rotenboden der Gornergrat Bahn<br />

2<br />

–<br />

Heisse Schokolade mit Weitblick<br />

Die Stafelbar trumpft mit einer einzigartigen Atmosphäre auf.<br />

Nach dem Skifahren ist sie der perfekte Ort, um sich mit einer heissen<br />

Schokolade aufzuwärmen.<br />

WO: Stafelbar im Skigebiet Hannigalp oberhalb Grächen<br />

3<br />

–<br />

Kaffee Steffi mit Crèmeschnitte<br />

In der Bättmerhitta erwartet Gäste der Kaffee Steffi. In Kombination mit der<br />

hausgemachten Crèmeschnitte, die weitum bekannt ist, kann jeder Ausflug<br />

perfekt abgerundet werden.<br />

WO: Restaurant Bättmerhitta zwischen der Bettmeralp und Fiescheralp<br />

4<br />

–<br />

Walser Kaffee mit einem Hauch Schottland<br />

Im Goms können sich Gäste auf den Walser Kaffee freuen. Diese<br />

Spezialität bringt Bohnen aus einer lokalen Rösterei mit schottischem<br />

Single Malt zusammen.<br />

WO: Hotel Restaurant Walser in Ulrichen, Goms<br />

5<br />

–<br />

Weingenuss mit Geschichte<br />

Der Name der 1620 Vinothek Andermatt nimmt Bezug auf das Baujahr<br />

des Hauses, welches zu den ältesten des Dorfes zählt. Besucher<br />

erwartet hier im historischen und äusserst heimeligen Ambiente eine<br />

ausgezeichnete Weinauswahl.<br />

WO: 1620 Vinothek, Andermatt<br />

Zermatt<br />

Gornergrat<br />

Grächen<br />

1<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Iglu-Fondue inkl. Getränke für<br />

4 Personen gewinnen<br />

Gewinnen Sie einen Fondueplausch mit zwei Runden<br />

Getränke für vier Personen im Iglu-Dorf Zermatt.<br />

Welcher Zug bringt Nostalgie<br />

auf den Gornergrat?<br />

Beantworten Sie die Frage auf<br />

www.mgbahn.ch/höhenzug<br />

Einsendeschluss: 1. April 2024.<br />

Viel Glück!<br />

Wettbewerb<br />

6<br />

–<br />

Eigenkreation an der Skipiste<br />

Mitten in der SkiArena Andermatt Sedrun gibt es mit dem Kafi Schliusa eine<br />

Après-Ski Eigenkreation – die genaue Rezeptur bleibt aber geheim.<br />

Grund genug für einen Besuch.<br />

WO: Zu Fuss und auf Ski vom Bahnhof Dieni aus erreichbar<br />

7<br />

–<br />

Bündner Cherry Bomb Spritz<br />

Der Cherry Bomb Spritz auf Bündner Art verleiht dem Klassiker mit regionalem<br />

Röteli einen neuen Twist. Bei Sonnenschein ist der erfrischende Cocktail die<br />

perfekte Belohnung nach einem sportlichen Tag.<br />

WO: Nangijala Bar & Hostel, Disentis


Unterwegs im<br />

Langlaufmekka Goms<br />

Langlauf Events<br />

Aletschgletscher trifft Loipe Goms: das Kombi-Abo für Skialpin,<br />

Langlauf und Zug<br />

100 Loipenkilometer im Goms, 104 Kilometer Skipisten in der Aletsch Arena,<br />

72 Kilometer <strong>Winter</strong>wanderwege und 16 Kilometer Schlittelpisten auf der<br />

Riederalp, der Bettmeralp und im Gebiet Fiesch-Eggishorn. Das alles gibt es im<br />

Kombi-Abo inklusive Fahrten mit der MGBahn zwischen Brig und Oberwald in<br />

der 2. Klasse.<br />

Freie Fahrt im Goms! Auf über 100 Kilometern ziehen sich die Langlaufloipen<br />

durch das gesamte Hochtal. Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist Genuss pur<br />

garantiert. Und wenn Sie zwischendurch eine Pause brauchen, steigen Sie<br />

überall bequem in den Zug ein.<br />

Autorin: Daria Tamagni<br />

Langlauf-Challenge Goms und Ursern<br />

Sind Sie schneller als die MGBahn? Am Gommer- und Ursern-Klassiker stellen<br />

wir Sie auf die Probe und geben Ihnen eine Zugfahrt Vorsprung! Tracken Sie<br />

Ihren Lauf mit der App Strava und messen Sie sich mit der Community.<br />

Gommerlauf<br />

Bereits zum 52. Mal findet der Internationale Gommerlauf am 24. & 25. Februar<br />

2024 statt. Der Internationale Gommer Skimarathon über 42 Kilometer zählt zu<br />

den ambitioniertesten und attraktivsten Volksläufen im Alpenraum.<br />

Fahrende Tribüne<br />

Begleiten Sie die Läuferinnen und Läufer des Internationalen Gommer Skimarathons<br />

bequem im Extrazug der MGBahn und fiebern Sie bei Live-Kommentaren<br />

zum Rennverlauf mit!<br />

© NordicFokus<br />

Vom 26. bis 28. Januar 2024 wird sich die<br />

internationale Langlauf-Elite im Nordischen<br />

Zentrum Goms versammeln. Während drei<br />

Weltcup Tagen werden sich insgesamt<br />

rund 200 Athletinnen und Athleten in fünf<br />

Wettkämpfen messen. Mit dem Weltcup<br />

wird das neue Nordische Zentrum Goms<br />

gebührend eröffnet.<br />

Programm<br />

Freitag, 26. Januar 2024<br />

15.30 Uhr Mixed-Staffel, 4 x 5 km<br />

Samstag, 27. Januar 2024<br />

13.00 Uhr Sprint Quali Frauen & Männer<br />

15.30 Uhr Sprint Final Frauen & Männer<br />

Im Goms kann man sich ganz nach dem eigenen Gusto sportlich<br />

auf den Langlaufski für Klassisch oder Skating herausfordern. Voraussetzung<br />

für den Laufspass? «Das richtige Material und die korrekten<br />

Technikgrundlagen», sagt die Gommerin und Langlauflehrerin<br />

Cresenz Andereggen, die mit ihrem Mann das Sportgeschäft Pische<br />

Sport in Oberwald führt. «Kondition ist sicher eine gute Voraussetzung,<br />

aber kein Muss. Denn diese kann man sich antrainieren.»<br />

Und dafür heisst es: Ab auf die Ski!<br />

Loipenspass für alle<br />

Ob aktiv auf den Skiern oder bei einem der vielen Events als<br />

Zu schauer – das Goms bietet für alle etwas, sogar für die vierbeinigen<br />

Freunde!<br />

Tipp Loipenpass Goms<br />

Im Loipenpass inbegriffen sind das<br />

Ticket für die Matterhorn Gotthard Bahn<br />

(MGBahn) zwischen Fiesch Feriendorf und<br />

Oberwald sowie die Nutzung von Duschen,<br />

Umkleiden und Trainingsstrecken.<br />

Hier lassen sich Aktivität und Bequemlichkeit<br />

gut kombinieren.<br />

Tipp von<br />

Cresenz Andereggen<br />

Rottenloipe<br />

Die Rottenloipe bietet unbeschwertes, ja fast endloses Gleiten. Von überall kann<br />

man in den Zug ins nächste Dorf einsteigen. «Als Genusslangläuferin mache<br />

ich gerne in einem der vielen tollen Restaurants an der Rottenloipe halt», sagt<br />

Cresenz Andereggen. <br />

Sonntag, 28. Januar 2024<br />

09.30 Uhr Massenstart Frauen, 20 km<br />

13.30 Uhr Massenstart Männer, 20 km<br />

Die Matterhorn Gotthard Bahn ist offizieller<br />

Transporteur und bietet täglich sowie auch<br />

abends Extrafahrten an.<br />

Anreise mit der MGBahn siehe:<br />

– 27 –


Wir bringen Sie<br />

ins <strong>Winter</strong>-Erlebnis<br />

Gourmetfahrten<br />

Wine&Dine<br />

Jeweils samstags, 13. / 20. / 27. Januar 2024<br />

Preis CHF 175.–<br />

Fünf Gänge, passende Weine, ein fantastischer Blick auf die<br />

Bergkulisse und das sanfte Vibrieren des Panoramazugs der<br />

Matterhorn Gotthard Bahn: Unsere Gourmetfahrten sind ein<br />

besonderes Erlebnis für alle Sinne.<br />

Abfahrt in Brig ist um 11.10 Uhr, Ankunft in Brig um 18.40 Uhr.<br />

Der Aufenthalt in Disentis dauert von 13.55 bis 15.37 Uhr.<br />

Angebot:<br />

– An- und Abreise nach / ab Brig ab allen MGBahn Bahnhöfen<br />

– Bahnfahrt von Brig nach Disentis und wieder zurück nach Brig<br />

– Fünf-Gang-Menü<br />

– Passende Weine zu jedem Gang<br />

– Mineralwasser und Kaffee<br />

Aletschgletscher trifft<br />

Loipe Goms<br />

EIN Abo für Ski Alpin im Aletschgebiet<br />

und Langlauf im Goms inklusive Reise<br />

mit der MGBahn<br />

Preise Saison-Skipass: Erwachsene CHF 989.–<br />

Jugendliche (16 – 19.99 J.) CHF 800.–<br />

Kinder (6 – 15.99 J.) CHF 451.–<br />

Endlich gibt es das perfekte Kombiticket für<br />

Skifahrerinnen und Langläufer: ein Saison-Skipass<br />

der Aletsch Arena kombiniert mit der Saisonkarte<br />

Talisman der Loipe Goms, inklusive Fahrten mit<br />

der MGBahn zwischen Brig und Oberwald in der<br />

2. Klasse.<br />

Sonntagsbrunch<br />

im Zug<br />

Jeweils sonntags 14. / 21. / 28. Januar 2024<br />

Preis CHF 118.–<br />

Kinder bis 11.99 J. CHF 59.–<br />

Geniessen Sie an Bord der Matterhorn Gotthard<br />

Bahn ein vielfältiges Brunch-Angebot mit kalten und<br />

warmen Speisen.<br />

Angebot:<br />

– An- und Abreise nach / ab Brig ab allen MGBahn<br />

Bahnhöfen<br />

– Bahnfahrt von Brig nach Andermatt und zurück<br />

– Feiner, vielfältiger Brunch<br />

– Kaffee, Tee und Orangensaft, ein Glas Prosecco<br />

Hier alle <strong>Winter</strong>-Erlebnisse<br />

der Matterhorn Gotthard<br />

Bahn entdecken.<br />

SchneeSpassPass<br />

Gornergrat<br />

Preise<br />

Tageskarte: Erwachsene CHF 98.–, mit Halbtax CHF 68.–,<br />

Kinder (9 – 15.99 J). CHF 53.–<br />

Halbtageskarte: Erwachsene CHF 75.–, mit Halbtax CHF 61.–,<br />

Kinder (9 – 15.99 J.) CHF 48.–<br />

Mit dem SchneeSpassPass haben Sie unbeschränkten Zugang<br />

zum Naturparadies am Gornergrat. Der Pass ist als Tages-<br />

oder Halbtageskarte erhältlich. Es sind beliebig viele Fahrten<br />

zwischen Riffelberg und Rotenboden inklusive. Auch die Miete<br />

der Schneesportgeräte (Schlitten, Snooc, Schneeschuhe) ist im<br />

Ticket inkludiert.<br />

«Golden Spot»:<br />

Der neue Photopoint auf dem Gornergrat<br />

Täglich / Kostenlos<br />

Ein altbekanntes Gesicht auf dem Gornergrat<br />

wird zur grossen Attraktion: Die historische<br />

Lok He 2/2 3003 – eine der drei Lokomotiven<br />

der ersten Generation der Gornergrat Bahn –<br />

instandgesetzt, vergoldet und auf dem Gipfel<br />

prominent platziert. Ein kurzer Themenweg mit<br />

spannenden Informationen rund um die Entdeckung<br />

des Gornergrats und der Pionierleistung beim<br />

Bau der Zahnradbahn führt Sie bergabwärts zum<br />

imposanten Andenken vor einzigartiger Bergkulisse.<br />

Sonderausstellung<br />

«The one and only Gornergrat Railway»<br />

Täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr / Ab CHF 12.–<br />

Im Matterhorn Museum – Zermatlantis, im Zentrum von Zermatt kann die Sonderausstellung<br />

«The one and only Gornergrat Railway» bestaunt werden. Verschiedene Stationen nehmen<br />

Sie mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit der Gornergrat Bahn. Zahlreiche<br />

historische Exponate geben einen Einblick, wie sich die erste elektrische Zahnradbahn der<br />

Schweiz in den vergangenen 125 Jahren verändert hat.<br />

NostalChic Class<br />

Vom 27. Dezember bis 17. April 2024, immer mittwochs<br />

Preis CHF 320.– p. P.<br />

Gourmetticket<br />

Erleben Sie den Gornergrat auf eine etwas andere<br />

Art: Im nostalgischen Wagen mit wohnlichen Details<br />

sorgen wir für Ihr Wohl. Sie haben einen garantierten<br />

Fensterplatz und geniessen die Hin- und Rückfahrt<br />

auf exklusive Art. Eine erfahrene und ortskundige<br />

Begleitperson führt durch den Tagesausflug und<br />

versorgt Sie mit spannenden Geschichten. Kulinarische<br />

Highlights aus der Region, Zwischenhalte für<br />

einzigartige Fotos sowie ein Souvenir nach der Fahrt<br />

runden Ihr ganz besonderes Zermatt-Erlebnis ab.<br />

Täglich vom 28. Dezember <strong>2023</strong> bis 13. April 2024<br />

Preis Erwachsene CHF 169.–, mit Halbtax CHF 134.–<br />

Kinder (9 – 15.99 J) CHF 97.–<br />

Das Gornergrat Gourmetticket verbindet Naturerlebnis mit kulinarischem<br />

Hochgenuss: Erleben Sie die idyllischen <strong>Winter</strong>wanderwege,<br />

die höchste Schlittelpiste der Schweiz sowie das besondere Gourmet-<br />

Menü mit Walliser Spezialitäten.<br />

Hier alle <strong>Winter</strong>-Erlebnisse<br />

der Gornergrat Bahn<br />

entdecken.<br />

– 29 –


Anzeige<br />

ZUGehört:<br />

DAS BIN ICH<br />

Angela Murer, Auszubildende Logistikerin<br />

Angela Murer<br />

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) ist Anbieterin<br />

von rund 30 Stellen von Lernenden und Praktikanten.<br />

Wie bist du auf die Lehrstelle als Logistikerin bei der<br />

MGBahn aufmerksam geworden?<br />

Durch Zufall. Nach meiner ersten Lehre im Detailhandel eines Sportgeschäfts<br />

wollte ich mich in Richtung Logistik umorientieren. Bei der<br />

Google-Suche nach einem Lehrstellenplatz im Wallis stiess ich auf die<br />

MGBahn, was mir sofort zusagte.<br />

Die MGBahn hat sozusagen eine 144 km lange<br />

Verkaufs theke. Wie viele Artikel müssen dadurch auf Lager<br />

sein und welche Herausforderungen entstehen?<br />

Wir bewirtschaften von der Büroklammer bis zum Motor über<br />

40 000 Artikel. Dies bedarf einer grossen Menge an Lagerplatz,<br />

was herausfordernd sein kann. Wichtig ist, Ordnung zu halten,<br />

indem man alle Waren sorgfältig und so genau wie möglich im<br />

System einträgt.<br />

Was sind deine Aufgaben?<br />

Waren annehmen, kontrollieren und einordnen, aber auch Kunden<br />

beliefern.<br />

Welche Artikel braucht es am meisten?<br />

WC-Artikel sind sehr gefragt. Letztes Jahr wurden allein in den<br />

Zügen 10 000 Rollen WC-Papier verbraucht.<br />

Was fasziniert dich am meisten an deiner Lehrstelle?<br />

Nach erst zwei Monaten bei der MGBahn interessieren mich alle<br />

Arbeitsprozesse sehr, insbesondere aber die Warenannahme. Sie<br />

ist Tag für Tag unterschiedlich, da die verschiedenen Lieferungen<br />

nicht immer zur gleichen Zeit ankommen. Zudem sind viele kleine<br />

Aufgaben rund um das Einlagern mit der Annahme verbunden.<br />

Was für Kunden hat die Logistikabteilung von<br />

Disentis bis zum Gornergrat?<br />

Wir haben Kundinnen und Kunden an allen drei Hauptstandorten<br />

der Bahn, also Brig, Zermatt und Andermatt. Dazu gehören zum<br />

Beispiel Polymechaniker, Schreiner, Maler und weitere Personen, die<br />

am Zug Unterhaltsarbeiten machen. Wir beliefern auch Reinigungsteams<br />

der Bahnhöfe und Züge, sowie unsere internen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Werkstatt und im Büro.<br />

Was ist das eindrücklichste Ereignis, welches du<br />

im Zug erlebt hast?<br />

Im Juli 2022 gab es im Goms ein riesiges Bundeslager von allen<br />

Pfadis. Dafür wurden Extrabusse und -züge organisiert. Trotz der<br />

Menschenmenge lief das Ganze beeindruckend strukturiert ab.<br />

Mit welcher Person würdest du am liebsten das<br />

Abteil teilen?<br />

Eine berühmte Band, Sängerin oder Sänger wäre cool. Ich würde<br />

mich sehr freuen, wenn Stefanie Heinzmann in mein Abteil käme.<br />

Ich habe sie sogar bereits einmal im Zug gesehen.<br />

In welcher Jahreszeit gefällt dir die Zugstrecke am besten?<br />

Ich finde den <strong>Winter</strong> am spannendsten. Jedes Tal ist so schön<br />

schneebedeckt und die Landschaft sieht bei allen Stationen ganz<br />

anders aus. <br />

DOMAINE DE<br />

RAVOIRE® ROUGE<br />

Der im Barrique ausgebaute Domaine de Ravoire® rouge zeichnet sich<br />

durch einen kraftvollen Duft von Heidelbeeren, Brombeeren und<br />

schwarzen Kirschen aus. Dazu sind würzige Noten eingebunden in<br />

Aromen von Pfeffer, Nelke und Lakritz. Der vollmundige Rotwein<br />

wurde mehrfach an verschiedenen Weinprämierungen ausgezeichnet.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Matterhorn Gotthard Bahn, Gornergrat Bahn | Verantwortlich: Jan Bärwalde, Leiter Unternehmenskommunikation, Bahnhofplatz 7, 3900 Brig,<br />

medien@mgbahn.ch | Fotos: Matterhorn Gotthard Bahn – Gornergrat Bahn – Christian Bürgi – Christian Bürgi Zermatt Tourismus – ©Valais Wallis Promotion –<br />

Christian Pfammatter – Pascal Gertschen – Matterhorn Museum Zermatt – Aletsch Arena – © Nostalgierennen – Zermatt Unplugged – © Kim Leuenberger – Camping Viva –<br />

UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch – Ferienregion Andermatt – Beat Brechbühl – Sedrun Disentis Tourismus SA – weitere Fotos zvg.<br />

Erscheinungsweise: 2 Mal pro Jahr | Konzept und Layout: Metaloop AG, www.metaloop.ch | Redaktion: open up AG, www.open-up.ch<br />

© Herausgeber: Nachdruck oder sonstige Wiedergabe nur mit schriftlicher Bewilligung gestattet. Titelbild: NostalChic Class der Gornergrat Bahn.<br />

Gewährleistungs- und Haftungsausschluss: Alle Informationen in dieser Ausgabe wurden sorgfältig geprüft und dienen ausschliesslich Informationszwecken.<br />

Die Herausgeberin übernimmt keine Garantie für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität von Informationen journalistisch-redaktioneller Art.<br />

Bestellen Sie jetzt auf www.mathier.ch<br />

Albert Mathier & Söhne AG | Bahnhofstrasse 3 | 3070 Salgesch/VS<br />

info@mathier.ch | Tel. 027 455 14 19<br />

– 30 –


Nachhaltig unterwegs<br />

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) und Gornergrat Bahn suchen fortlaufend nach Wegen, um energieeffizienter zu werden.<br />

Bei der Beschaffung von neuen Zügen ist die Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Der neue Orion setzt etwa auf Trockentransformatoren<br />

und verbesserte Klimasteuerung. Doch das Rollmaterial ist nicht der einzige Faktor. Ein Schienennetz im Berggebiet birgt mit den<br />

grossen T emperaturschwankungen und Höhenunterschieden Herausforderungen, aber mit den richtigen Methoden können grosse<br />

Energieeinsparungen verwirklicht werden.<br />

5400<br />

Liter/Min.: Ganzjährig<br />

warmes Bergwasser wird<br />

im Furkatunnel gesammelt<br />

und in die dezentralen<br />

Wärmepumpen von<br />

Oberwald geleitet.<br />

738<br />

Tonnen<br />

CO2 können dank der Wärmepumpen<br />

eingespart werden.<br />

50%<br />

sparsamer: Bereits 80 % der Weichenheizungen der MGBahn<br />

enthalten Sensoren. Dank der damit gekoppelten Automatik sind<br />

die Weichen immer optimal und effizient geheizt.<br />

14°C<br />

Die Durchschnittstemperatur im Depot-Stollen der<br />

Gornergrat Bahn in Zermatt ist dank der Erdwärme<br />

im Berginnern konstant hoch. Hier muss nicht<br />

zusätzlich geheizt werden.<br />

3 = 2<br />

209<br />

Wohnungen,<br />

das Schulhaus, das Feuerwehrlokal,<br />

ein Hotel und MGBahn-Anlagen werden beheizt.<br />

3-mal runter = 2-mal rauf: Auf der Talfahrt speist die Gornergrat<br />

Bahn überschüssige Energie ins Fahrleitungsnetz zurück. Drei<br />

Talfahrten produzieren damit genug Strom für 1 – 2 Bergfahrten.<br />

15<br />

Jahre:<br />

Die Lebensdauer der neuen Leuchtmittel<br />

für die Streckensignale ist rund fünf Mal länger<br />

als beim Vorgänger.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!