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maC Portraits 2022

Die Portraithefte der Studierenden des MA Choreographie im Jahrgang 2022, die anlässlich ihrer abschließenden Masterprojekte erscheinen, zeigen ihre persönliche Antworten auf die Frage, was Choreographie sein kann.

Die Portraithefte der Studierenden des MA Choreographie im Jahrgang 2022, die anlässlich ihrer abschließenden Masterprojekte erscheinen, zeigen ihre persönliche Antworten auf die Frage, was Choreographie sein kann.

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(c) Martina Thalhofer<br />

DE Wo bist du künstlerisch gerade?<br />

Künstlerisch befinde ich mich im Moment irgendwo<br />

zwischen Desillusionierung, Freiheit und Fragen<br />

zu Naturgesetzen.<br />

Praktisch gesehen bin ich gerade bei dem Versuch<br />

meine Radiopraxis mit dem Tanz zu verbinden<br />

und dabei zu untersuchen, wie die verschiedenen<br />

Medien sich gegenseitig ergänzen können. Mich<br />

interessiert die Zerstückelung und Neuzusammensetzung<br />

verschiedener Narrationsebenen, und<br />

wie die Lücken, die dazwischen entstehen, an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Welche Bedeutung hatte das <strong>maC</strong> Studium für<br />

deine künstlerische Entwicklung?<br />

Meine künstlerische Praxis befindet sich an der<br />

Schnittstelle verschiedener Disziplinen und Medien<br />

mit Augenmerk auf die Fragestellung, der ich in<br />

einer Arbeit nachgehen möchte. Meine bisherigen<br />

Arbeiten habe ich im Rahmen von Veranstaltungen<br />

mit Musikbezug gezeigt – meistens an weniger<br />

institutionellen Orten mit experimentellem Fokus<br />

und nicht durch und durch als Kunstort deklariert.<br />

Ich war es gewohnt, kollektiv und teilweise sehr<br />

spontan zu kreieren oder im Gegenteil forschend<br />

und langfristig an Themen zu arbeiten, die<br />

nicht unbedingt zu einer Aufführung auf einer<br />

Bühne kommen mussten. Das <strong>maC</strong>-Studium hat<br />

mich nach langer Zeit der kollektiven Arbeit wieder<br />

auf mich selbst zurückgeworfen und mir ermöglicht,<br />

mich in institutionellen Bühnenräumen zu<br />

bewegen und auszuprobieren. Ein Material zu entwickeln,<br />

es über mehrere Wochen zu entfalten,<br />

um es dann durch ein Nadelöhr zu fädeln und auf<br />

die Bühne zu bringen ist ganz eigener Ablauf, dem<br />

ich mich intensiv widmen konnte. Hinzu kommt,<br />

dass ich über den Verlauf des Studiums viele Eindrücke<br />

aus den Berliner Tanzwelten sammeln<br />

konnte, die mein Wissen über Tanz und Performance<br />

auf ganz unerwartete Weisen bereichert haben.<br />

Wo möchtest du in ein paar Jahren sein?<br />

In ein paar Jahren wäre ich gerne an einem Punkt,<br />

wo sich mein Weg als Künstlerin weiterhin mit<br />

denen vieler anderer spannender Künstler*innen<br />

und anderen Disziplinen kreuzt und noch mehr<br />

Experimente gewagt werden.<br />

EN Where are you artistically right now?<br />

Artistically I‘m somewhere between disillusionment,<br />

freedom, and questions about the laws of<br />

nature.<br />

On a practical level, I‘m currently trying to connect<br />

my radio practice with dance and here I am<br />

concerned with how the different media can<br />

complement<br />

each other. I am interested in the fragmentation<br />

and re-composition of different levels of narration<br />

and how the gaps that occur between them gain<br />

meaning.<br />

What was the significance of <strong>maC</strong> studies for your<br />

artistic development?<br />

My artistic practice is located at the intersection of<br />

different disciplines and media with attention to<br />

the question I want to explore in a work. My previous<br />

works have been shown in the context of musicrelated<br />

events – mostly in less institutional venues<br />

with an experimental focus and not declared as<br />

places of art only. I was used to create collectively<br />

and sometimes very spontaneously or, on the<br />

contrary, to work in an exploratory and long-term<br />

way on topics that did not necessarily have to come<br />

to a performance on a stage. The <strong>maC</strong> studies<br />

have brought me back to myself for a long time of<br />

collective work and allowed me to move and<br />

try myself in institutional stages. Developing a<br />

material, unfolding it over several weeks, and then<br />

threading it through the eye of a needle to bring<br />

it to the stage is a very unique process that I was<br />

able to devote myself to intensively. In addition,<br />

over the course of my studies I was able to gather<br />

many impressions from the dance worlds of<br />

Berlin, which enriched my knowledge of dance and<br />

performance in quite unexpected ways.<br />

Where would you like to be in a few years?<br />

In a few years I would like to be at a point where<br />

my path as an artist continues to intersect with<br />

those of many other exciting artists and other<br />

disciplines, where more experiments will be dared.

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