PN Dezember 23
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Beatrice Wegner ist Antisemitismusbeauftragte<br />
Der blutige Terroranschlag auf Israel<br />
macht uns noch immer fassungslos –<br />
ebenso auch die offen antisemitischen<br />
Reaktionen vielerorts. Da in unserer<br />
Gesellschaft kein Platz sein darf für<br />
Hass gegenüber Ethnien und Glaubensrichtungen<br />
sind wir besonders<br />
als Vertreter einer christilichen Schule<br />
gefordert, klar Position zu beziehen.<br />
Mit Beatrice Wegner hat das PMG<br />
nun eine Antisemitismusbeauftragte<br />
ernannt, die sich mit einigen Worten<br />
an die Schulöffentlichkeit richtet:<br />
Am 7. Oktober wurde ich von meiner<br />
Tochter mit den Worten geweckt: In<br />
Israel ist Krieg. Durch den zukünftigen israelischen Ehemann meiner<br />
Tochter wussten wir, dass dieses Mal alles anders sein würde. Das<br />
Ausmaß der Katastrophe war am Morgen des 7. Oktober nur langsam<br />
zu erahnen. Am Freitag nach dem Massaker flog meine Tochter<br />
trotz allem nach Israel, um in der Nähe ihres Freundes zu sein, der als<br />
Reservist zur Armee eingezogen wurde. Nun ist sie seit vier Wochen<br />
im Kriegsgebiet in Israel. Erlebt Terror und Angst jeden Tag. Sie sagte<br />
mir, dass sie etwas Angst hat, zurück nach Deutschland zu kommen.<br />
Wegen dem Antisemitismus.<br />
– ich wurde nach einer Israel Kundgebung in Hannover bespuckt und<br />
beschimpft<br />
– eine Bekannte aus Hamburg hat ihren Kindern verboten, in der<br />
Öffentlichkeit Hebräisch zu sprechen. Aus Angst, dass ihren Kindern<br />
etwas passiert.<br />
– eine jüdische Freundin, sie ist auch Lehrerin, hat Angst vor ihren<br />
muslimischen Schülern.<br />
– eine jüdische Hochzeitsfeier kann in Hannover nur unter Polizeischutz<br />
stattfinden, aus Angst vor Anschlägen.<br />
– Jüdische Kinder in Hannover haben Angst zur Schule zu gehen.<br />
– eine junge israelische Bekannte aus Berlin, der ich Deutsch beibringe,<br />
sucht eine neue Wohnung, weil sie sich in Neukölln nicht mehr<br />
sicher fühlt.<br />
Das alles ist Antisemitismus.<br />
Antisemitismus hat viele Gesichter.<br />
Als Antisemitismusbeauftragte möchte ich Licht ins Dunkel bringen.<br />
Zum einen darin, Antisemitismus zu erkennen.<br />
Zum anderen darin, Antisemitismus zu verhindern.<br />
Weil es nicht sein darf, dass sich jüdische Kinder nicht in die Schule<br />
trauen.<br />
Weil es nicht sein darf, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland in<br />
Angst vor Übergriffen leben.<br />
Licht ins Dunkel bringen ist auch unsere Aufgabe.<br />
Unsere Aufgabe als Demokratinnen und Demokraten.<br />
Unserer Aufgabe als Christinnen und Christen.<br />
Unsere Aufgabe als Menschen.<br />
Digitaler Austausch mit einer indischen Schule<br />
Seit einiger Zeit befindet sich das<br />
PMG in einem digitalen Austausch<br />
mit einer indischen Schule,<br />
Mathilda und Malea berichten<br />
von ihren Erfahrungen in dem<br />
von Jaquelin Pfeifer ins Leben<br />
gerufenen Projekt:<br />
Hallo, wir, die Klasse 7C haben<br />
am 5. 10. 20<strong>23</strong> mit Schülerinnen<br />
und Schülern der Seth Anandram<br />
Jaipuria School in Ghaziabad,<br />
nahe Neu-Delhi, Indien,<br />
über Zoom gesprochen. Zuvor<br />
haben wir uns, während des Englischunterrichts<br />
von Frau Pfeiffer,<br />
in Gruppen über die Themen<br />
Deutsche Kultur, Deutsche Tänze<br />
und den Tag der Deutschen Einheit<br />
unterhalten, zu den jeweiligen<br />
Themen recherchiert und<br />
eine gemeinsame Präsentation<br />
erarbeitet.<br />
Bei unserem gemeinsamen Treffen<br />
über Zoom haben wir unsere<br />
Ergebnisse vorgestellt und die<br />
Schülerinnen und Schüler aus<br />
Wir wünschen allen ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.<br />
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Indien haben uns etwas über die Indische Kultur, Indische Tänze und<br />
einen ihrer Nationalfeiertage, Ghandi Jayanti (2.Oktober), erzählt.<br />
Eine Schülerin hat einen traditionellen indischen Tanz zu einem deutschen<br />
Lied aufgeführt.<br />
Anschließend hatten wir noch ausreichend Zeit uns gegenseitig Fragen<br />
zu stellen. Dabei konnten wir in Erfahrung bringen, wie unterschiedlich<br />
der Schulalltag in Deutschland und Indien zum Teil ist,<br />
welche Fußballvereine am meisten angefeuert werden sowie welche<br />
Speisen und Süßigkeiten gerne gegessen werden.<br />
Das Projekt hat unserer Klasse und uns sehr viel Spaß gemacht und<br />
wir würden uns freuen, es wiederholen zu können!<br />
G V<br />
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