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die sie in der KoStelle erhielt und die wertschätzende und ermutigende Atmosphäre.<br />
Johanna Prien-Kaplan bringt es so auf den Punkt: „Es ist eine Zeit, in der die Gesellschaft<br />
von Frauen erwartet zu arbeiten, als hätten sie keine Kinder und ihre Kinder zu<br />
betreuen, als würden sie nicht arbeiten.“<br />
Von Kitas der Medizinische Hochschule bis zum HDI Zauberland<br />
Viele Firmen und Einrichtungen in der Region haben da längst gehandelt, da sie<br />
bei diesem Thema nicht länger nach Skandinavien schielen möchten. Dort, so heißt<br />
es oft, sei alles perfekt geregelt, was die Betreuung von Kindern arbeitender Eltern<br />
angeht. Die Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong> zum Beispiel hat drei Kitas mit<br />
Ganztagsbetreuung, eine flexible Kinderbetreuung, zwei Notfallkinderbetreuungsmöglichkeiten<br />
sowie eine Ferienbetreuung. Auch der Notmütterdienst Familien- und<br />
Seniorenhilfe vermittelt rund um die Uhr Betreuung für Kinder und ältere Menschen.<br />
Auch mehrere andere große Firmen haben längst die Kinderbetreuung ihrer Mitarbeitenden<br />
geregelt, sei es durch Unterstützung außerhalb der eigenen Wände oder<br />
innerhalb des Unternehmens. Besonders an der Betriebs-Kita Continental Kinderwelt<br />
ist zum Beispiel die Zweisprachigkeit neben Deutsch eben auch Englisch. Auch im<br />
„HDI Zauberland“ fühlen sich heute 47 Kinder bis zum Schuleintritt wohl. Geöffnet ist<br />
er von 7.30 bis 17.00 Uhr.<br />
Der FamilienService berät, der Großelterndienst hilft<br />
Die Stadt <strong>Hannover</strong> ist auch nicht tatenlos. Es gibt das FamilienServiceBüro. Es berät<br />
in Fragen von Krippe, Tagespflege und Kindergarten für Kinder bis 14 Jahren. Die Kinderladen-Initiative<br />
kümmert sich um die Vermittlung von freien Betreuungsplätzen.<br />
Auch der Dachverband der hannoverschen Kinderläden kümmert sich vorbildlich.<br />
Die Kindertagesbetreuung berät Eltern und Tagesmütter. Der Großelterndienst vermittelt<br />
Wunschomas und Wunschopas über das Diakonische Werk. Wie das aussieht,<br />
beschreibt der 68-jährige Heinz Rüdiger (Name geändert) so: „Lia kommt angestürmt<br />
und setzt sich auf meinen Schoß.“ Es ist Dienstag 15.30 Uhr. Der vitale Rentner sitzt zu<br />
Hause in seinem Sessel und freut sich, denn inzwischen ist dieser Termin mit einer Art<br />
Ritual verbunden. „Die Vierjährige ist so etwas wie unser Enkelkind“, sagt der Senior<br />
und lächelt. Seine Frau Antonia hat Lia vom Kindergarten abgeholt. Jetzt haben die<br />
beiden kinderlosen reiferen Menschen eine wichtige Aufgabe: Großkinder betreuen.<br />
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