Die Zeitschrift "monat" 4/2023
Aufstehen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Aufstehen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
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Kinder / Vernetzung
Ausgabe 4/2023
riger setzen uns seit einigen Jahren
gemeinsam mit ihnen dafür ein, dass
es eine Regelung gibt, die sie vor
schwerer Überlastung befreit, in der
eine zusätzliche Erwerbstätigkeit unmöglich
ist. Auch in dieser Situation
sind es die pflegenden Kinder, die alles
mittragen. Eine Kindheit in Armut
schmerzt zutiefst und nicht nur sie,
sondern auch ihre Eltern.
Wo ist der Weg, um Lösungen zu finden?
Wer kann auf sie zugehen? Wir
haben für die pädagogischen Berufe
ein Modul „Young Carers“, erstellt
vom Jugendrotkreuz, zur Verfügung
gestellt. Der Kontakt zu „Rat auf
Draht“ mit der Kontakttelefonnummer
147 ist ein „Auffangbecken“ für
die, die Rat und Hilfe suchen. Auch
hier werden oft Kinder beraten, die
Pflegeaufgaben übernommen haben.
Die Initiative „Young Adult Carers“
der AK Oberösterreich setzt ein Zeichen.
Die App des Sozialministeriums
„Young Carer“ hilft mit Infos und
Wissen weiter. Das alles hilft weiter,
um sie zu beschützen und zu begleiten
– ein Anfang ist gesetzt – seit
langem. •
Austausch zur Altersanhebung bei
Überprüfung auf Arbeitsfähigkeit
Eine Gesetzesnovelle ermöglicht den Zugang zu Angeboten des Arbeitsmarktservice (AMS) für
bis dato als arbeitsunfähig geltende junge Menschen. Somit können Jugendliche und Personen
unter 25 Jahren vom AMS betreut und vorgemerkt werden sowie entsprechende Dienstleistungsangebote
in Anspruch nehmen.
Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher
ist Inklusion am Arbeitsplatz nicht nur ein Akt der
Fairness, sondern auch eine Investition in die Zukunft.
"Denn wenn wir junge Menschen von Anfang an
unterstützen und befähigen, ihre Talente und Ideen
einzubringen, schaffen wir eine Gesellschaft, die auf
Innovation, Kreativität und nachhaltigem Erfolg aufbaut.
Daher müssen wir bestehende Barrieren abbauen und
insbesondere junge Menschen auf ihrem frühen beruflichen
Weg unterstützen", betonte der Minister am 5. Oktober
2023 bei einem Gespräch mit Vertreter*innen des
Österreichischen Behindertenrats. Nur so könne volle
Inklusion am Arbeitsmarkt gelingen. Mit den geplanten
Änderungen würden noch mehr junge Menschen Zugang
zu Angeboten und Ausbildungen des Arbeitsmarktservice
erhalten. •
Vertreter*innen des Österreichischen Behindertenrats tauschten sich am 5. Oktober 2023 mit Bundesminister Martin Kocher und
Kabinettsmitarbeitern zur Abschaffung der automatischen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit bei Personen unter 25 Jahren im
Rahmen der Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes aus. Von links nach rechts: Behindertenrat-Präsident Klaus Widl,
Jurist Bernhard Bruckner, Behindertenrats-Vizepräsidentin Christina Schneyder, Kabinettsmitarbeiter Severin Grubner, Bundesminister
Martin Kocher und Kabinettsmitarbeiter Dorian Aigner
Foto: BMAW/Holey
www.behindertenrat.at
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