BAUSTEIN - Menschen und Geschichten von JÄGER
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<strong>BAUSTEIN</strong><br />
<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> <strong>Geschichten</strong> <strong>von</strong> <strong>JÄGER</strong><br />
1<br />
N o 5 | 2023
INHALTE UND THEMEN<br />
Veränderungen sind<br />
notwendig – <strong>und</strong> gut.<br />
4<br />
6<br />
Worte der Geschäftsführung<br />
Aktuelle Bauprojekte<br />
30<br />
34<br />
Im Fokus:<br />
IT-Technik<br />
Job Spotlight:<br />
Mineur<br />
Täglich begegnen wir neuen <strong>Menschen</strong> –<br />
beruflich <strong>und</strong> privat, ständig verändern sich<br />
Dinge. Auch wenn Gewohnheiten uns Sicherheit<br />
geben <strong>und</strong> wir Veränderungen eher scheuen,<br />
sind sie dennoch notwendig, um Entwicklung<br />
zu ermöglichen. Veränderungen locken<br />
uns aus den Komfortzonen, erwecken neue<br />
Stärken <strong>und</strong> holen die besten Seiten aus uns<br />
heraus. So wollen auch wir mit einer Veränderung<br />
– dem Relaunch unseres <strong>JÄGER</strong>-Magazins<br />
– die vielen attraktiven <strong>und</strong> spannenden Seiten<br />
aus unserem Unternehmen herausholen.<br />
8<br />
12<br />
16<br />
20<br />
24<br />
Unser Jubiläum<br />
Projekte 2023<br />
Interview Blickrichtungen<br />
Im Fokus:<br />
Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
38<br />
40<br />
42<br />
Mitarbeiterin<br />
in der Freizeit<br />
Lebensretter<br />
Genau meine Partie<br />
44 <strong>JÄGER</strong>-Gruppe<br />
46<br />
Zusammenkommen<br />
<strong>und</strong> Feiern<br />
Herzlichen Glückwunsch, du hältst die erste<br />
Ausgabe des <strong>BAUSTEIN</strong>S – das neue Magazin<br />
für alle Mitarbeiter*innen der <strong>JÄGER</strong>-Gruppe –<br />
in den Händen. Freu dich auf neue <strong>Geschichten</strong>,<br />
alte Bekannte <strong>und</strong> zahlreiche Infos aus<br />
dem aktuellen Umfeld <strong>von</strong> <strong>JÄGER</strong>. Wir wollen dir<br />
spannende Einblicke in Bereiche ermöglichen,<br />
mit denen du im Alltag möglicherweise nicht<br />
in Berührung kommst. Das Know-how unserer<br />
Kolleg*innen aufzeigen <strong>und</strong> dir einen Blick hinter<br />
die Kulissen gewähren. Der neue Titel des<br />
Magazins ist mit <strong>BAUSTEIN</strong> bewusst gewählt:<br />
Jeder Bereich für sich ist ein eigener Teil <strong>und</strong><br />
zusammen ergeben wir ein großes Ganzes. Nur<br />
als Team erschaffen wir Leuchtturmprojekte,<br />
wachsen über uns hinaus <strong>und</strong> bringen das<br />
Unternehmen immer wieder an Grenzen. Viel<br />
wichtiger aber, darüber hinaus.<br />
26<br />
Blick ins Archiv<br />
50<br />
Social Media<br />
Viel Spaß beim Durchblättern, Erinnern,<br />
Staunen <strong>und</strong> Schmunzeln. Denn so bunt die<br />
nächsten 52 Seiten sind, so vielfältig sind auch<br />
wir als Traditionsunternehmen.<br />
28<br />
Neubau Bauhof<br />
Das Redaktionsteam<br />
3
WORTE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Wir bleiben<br />
in Bewegung.<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG VON <strong>JÄGER</strong> BAU<br />
WOLFGANG WEBER, THOMAS LANG UND CHRISTOPH GRASS<br />
Liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
wir dürfen heuer auf ein besonders ereignisreiches<br />
Jahr zurückblicken. Mit dem Umzug in<br />
die neuen Räumlichkeiten der Firmenzentrale in<br />
Bludenz <strong>und</strong> den Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Firmenjubiläum haben wir gemeinsam mit euch<br />
große Meilensteine der <strong>JÄGER</strong>-Firmengeschichte<br />
erlebt <strong>und</strong> aktiv mitgestaltet.<br />
Um so lange erfolgreich am Markt bestehen zu<br />
können, bedarf es vieler Bausteine; das F<strong>und</strong>ament<br />
jedoch liegt auf der Hand: Es sind unsere Mitarbeiter*innen,<br />
die Ziele <strong>und</strong> Visionen verfolgen <strong>und</strong> ihr<br />
Bestes geben, um diese gemeinsam zu erreichen.<br />
Deshalb war es uns auch ein besonderes Anliegen,<br />
langjährigen Mitarbeiter*innen im Rahmen des<br />
100-Jahr-Jubiläums für ihren Einsatz <strong>und</strong> ihre Loyalität<br />
gegenüber dem Unternehmen zu danken.<br />
Auch in diesem wirtschaftlich herausfordernden<br />
Jahr war <strong>JÄGER</strong> für private <strong>und</strong> öffentliche Bauherr*innen<br />
ein gefragter Partner bei der Realisierung<br />
komplexer Bauvorhaben. Mit unserer langjährigen<br />
Erfahrung <strong>und</strong> unserem Know-how haben wir<br />
sowohl regionale Aufträge als auch internationale<br />
Großprojekte mit großem Engagement umgesetzt.<br />
Einige dieser Projekte, verb<strong>und</strong>en mit persönlichen<br />
<strong>Geschichten</strong>, findet ihr in unserem heuer neu gestalteten<br />
Magazin <strong>BAUSTEIN</strong>.<br />
Wir bleiben in Bewegung <strong>und</strong> stellen uns den gesellschaftlichen<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen Herausforderungen.<br />
Wir entwickeln uns weiter <strong>und</strong> nutzen die<br />
Chancen <strong>und</strong> Möglichkeiten, jetzt in der Gegenwart<br />
<strong>und</strong> weiter in der Zukunft. Mit einer guten Auftragslage<br />
für 2024 blicken wir positiv nach vorne <strong>und</strong><br />
sind uns sicher, auch im neuen Jahr anspruchsvolle<br />
Projekte <strong>und</strong> Aufträge zur vollsten Zufriedenheit<br />
unserer Auftraggeber*innen <strong>und</strong> mit höchsten Qualitätsansprüchen<br />
umsetzen zu können.<br />
Wir wünschen euch eine erholsame Weihnachtszeit<br />
<strong>und</strong> freuen uns auf ein spannendes <strong>und</strong> auftragsreiches<br />
Jahr 2024.<br />
Die Geschäftsführung<br />
4 5
BAUPROJEKTE<br />
Aktuell bauen wir.<br />
Speicherkraftwerk Kühtai<br />
TIROL Seit 2020 sind wir in einer ARGE am aktuell größten<br />
Kraftwerksbau in Österreich beteiligt. Mit Ende 2023<br />
sind 9 <strong>von</strong> 25 Kilometern Vortrieb des Beileitungsstollens<br />
mit unserer Tunnelbohrmaschine aufgefahren. Im Bereich<br />
Kühtai sind alle zyklischen Vortriebsarbeiten abgeschlossen.<br />
Die Ausbauarbeiten in der Kraftwerkskaverne <strong>und</strong> an<br />
den umliegenden Stollen laufen auf Hochtouren. Die ersten<br />
Stahlwasserbauteile wurden bereits in die Maschinenkaverne<br />
eingebaut. Beim Bau des Damms wurde schon ein Drittel der<br />
Gesamtmenge <strong>von</strong> sieben Millionen Kubikmetern <strong>und</strong> somit<br />
das geplante Schüttziel für 2023 erreicht.<br />
Wohnanlage Gässele<br />
GÖFIS Ein anspruchsvolles Bauprojekt entsteht, das sowohl ästhetisch<br />
als auch funktional beeindruckt. Die drei viergeschossigen Wohngebäude<br />
mit Satteldach sehen Platz für insgesamt 22 Wohneinheiten<br />
<strong>und</strong> sechs Geschäftsflächen vor. Das Projekt vereint ansprechendes<br />
Design mit technischer Raffinesse für eine ganzheitliche Wohn- <strong>und</strong><br />
Geschäftsnutzung.<br />
Eurospar Rose<br />
DORNBIRN Die Bauarbeiten für die Neuerrichtung des Eurosparmarkts<br />
mit Tiefgarage, Ausbildungszentrum <strong>und</strong> sechsgeschossigem<br />
Wohntrakt liegen im Zeitplan <strong>und</strong> werden noch<br />
bis ins Frühjahr 2024 andauern. Ein wahres Leuchtturmprojekt<br />
am ehemaligen Rose-Areal in Dornbirn: Das Gebäude besticht<br />
durch eine moderne Sichtbetonfassade aus Ortbeton. Während<br />
der bisherigen Bauzeit haben r<strong>und</strong> 30 unserer Mitarbeiter*innen<br />
7.500 m³ Beton <strong>und</strong> 750 Tonnen Stahl verbaut.<br />
Kinder- <strong>und</strong> Veranstaltungshaus, Dornbirn<br />
Mühlauer Quelle, Innsbruck<br />
Vogewosi Mühleweg<br />
Erk<strong>und</strong>ungsstollen Tisis<br />
NÜZIDERS Im Auftrag der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft<br />
Vogewosi errichten wir in Nüziders<br />
eine Komfortwohnanlage mit 18 Einheiten. Im Oktober<br />
haben die Bauarbeiten für den bereits dritten Bauabschnitt<br />
begonnen. Die Mischbauweise aus Stahlbeton<br />
<strong>und</strong> Mauerwerk gewährleistet strukturelle<br />
Stabilität <strong>und</strong> gestalterische Flexibilität.<br />
Kerenzerbergtunnel, Schweiz<br />
Energiezentrale Mondelez, Bludenz<br />
Bauhof Mauren, Tschagguns<br />
Wohnanlage Waldburgstraße<br />
NÜZIDERS Im Herbst erfolgte der Spatenstich für die<br />
Kleinwohnanlage Nüziders Waldburgstraße. In leichter<br />
Hanglage entsteht ein dreigeschossiges Wohnhaus mit<br />
zwei Penthäusern. Insgesamt werden zehn Wohnungen<br />
mit integrierten Loggien oder Balkonen, 14 Tiefgaragenplätze<br />
<strong>und</strong> eine großzügige Gemeinschaftsfläche mit<br />
Kinderspielplatz errichtet. Die Fertigstellung des Projekts<br />
ist für Herbst 2025 geplant.<br />
Getzner Appreturhalle 6<br />
BLUDENZ Mit dem offiziellen Spatenstich am 2. Oktober<br />
haben wir mit den Bauarbeiten für die Betriebserweiterung<br />
begonnen. Der Neubau der Appreturhalle 6 wird als<br />
Stahlbetontragwerk in Ortbeton <strong>und</strong> Fertigteilbauweise<br />
ausgeführt. Dafür verbauen wir – gemeinsam mit unserem<br />
ARGE-Partner Nägele – Betonfertigteile mit einer Höhe <strong>von</strong><br />
2,2 Metern <strong>und</strong> einer Spannweite <strong>von</strong> 40 Metern. Die Inbetriebnahme<br />
der Halle ist für Ende 2025 geplant.<br />
6 7
100 JAHRE <strong>JÄGER</strong><br />
In den 100 Jahren<br />
Firmengeschichte<br />
entwickelte sich unser<br />
Unternehmen vom<br />
Kraftwerksbauer zur<br />
international tätigen<br />
Gruppe mit 15 Firmen<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 640<br />
Beschäftigten.<br />
Der Auftakt zu den Feierlichkeiten des 100-jährigen<br />
Firmenjubiläums erfolgte im April. Als Location<br />
wählten wir das Montforthaus Feldkirch: Hier<br />
feierten wir bereits unseren 75. Geburtstag <strong>und</strong> errichteten<br />
das Gebäude in der Zwischenzeit neu.<br />
Ein gelber Teppich empfing die knapp 400 geladenen<br />
Gäste, darunter langjährige Partner*innen <strong>und</strong><br />
Auftraggeber*innen, Vertreter*innen der Vorarlberger<br />
Politik <strong>und</strong> Wirtschaft sowie die Stiftungsvorstände.<br />
Landeshauptmann Markus Wallner gratulierte<br />
persönlich zum Jubiläum <strong>und</strong> unterstrich die<br />
Bedeutung <strong>von</strong> Traditionsunternehmen wie Jäger<br />
Bau für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg.<br />
<strong>JÄGER</strong> war an fast allen bedeutenden Infrastrukturprojekten<br />
im Land beteiligt <strong>und</strong> leistet als<br />
Ausbildungsbetrieb einen wichtigen Beitrag für die<br />
positive gesellschaftliche <strong>und</strong> wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Landes Vorarlberg.<br />
WOLFGANG WEBER, GUNTRAM <strong>JÄGER</strong>, LANDESHAUPTMANN MARKUS WALLNER,<br />
MANFRED <strong>JÄGER</strong>, THOMAS LANG UND CHRISTOPH GRASS<br />
8 9
HIER GEHT’S DIREKT<br />
ZUM JUBILÄUMSFILM<br />
FESTGELÄNDE BEIM 100 JAHRE FAMILIENFEST VOR DER NEUEN ZENTRALE IN BLUDENZ<br />
Ein buntes Fest für Klein <strong>und</strong> Groß<br />
Im Juni verwandelte sich die neue Firmenzentrale<br />
in Bludenz in ein weitläufiges Festgelände. Alle Mitarbeiter*innen<br />
samt Familien wurden zum großen<br />
Fest geladen.<br />
Über 500 Gäste folgten der Einladung in die<br />
neuen Räumlichkeiten, nutzten die Gelegenheit<br />
zum gemeinsamen Austausch <strong>und</strong> ließen sich<br />
musikalisch sowie kulinarisch verwöhnen. Neben<br />
einer Ausstellung zur bewegenden 100-jährigen<br />
Firmengeschichte gab es insbesondere für die<br />
kleinen Gäste im Freigelände viel zu entdecken <strong>und</strong><br />
zu erleben.<br />
Mit einem Festakt zur Ehrung langjähriger Mitarbeiter*innen<br />
wurde das Festzelt feierlich eröffnet.<br />
Eine verdiente Anerkennung für den engagierten<br />
Einsatz <strong>und</strong> die Treue zum Unternehmen, aber<br />
auch ein Dank an alle Angehörigen <strong>und</strong> Familienmitglieder,<br />
die unsere Mitarbeiter*innen in ihrem<br />
Tun unterstützen <strong>und</strong> stärken. Für ausgelassene<br />
Stimmung im Festzelt garantierten die neun Vollblutmusiker<br />
der Sibner Partie. Zu später St<strong>und</strong>e<br />
sorgte das Städtische Orchester Bludenz mit einem<br />
stimmungsvollen Konzert im Innenhof für Gänsehautmomente.<br />
Einzelne Meilensteine der Unternehmensgeschichte<br />
brachte das Schnittteam informativ mit<br />
dem aktuellen Unternehmensgeschehen in Verbindung.<br />
Neben den neu aufgenommen Eindrücken<br />
finden sich im Film auch historisches Bildmaterial<br />
<strong>und</strong> Filmmitschnitte aus dem Firmenarchiv sowie<br />
bestehende Imagefilme aus unseren Ferienresorts.<br />
100 Jahre Firmenchronik<br />
Über ein Unternehmen, das seit 100 Jahren besteht,<br />
gibt es viel zu erzählen. Ein eindrucksvoller<br />
Beweis dafür ist unsere Firmenchronik, welche die<br />
Geschichteagentur Kopfarbeit aus Linz in unserem<br />
Auftrag erstellte.<br />
Dafür recherchierte das Team unter anderem<br />
im Vorarlberger Landesarchiv, beim Landesgericht<br />
Feldkirch, Bezirksgericht Bludenz sowie im<br />
Archiv der Illwerke vkw. Neben 500 Firmenbuch-,<br />
300 Gr<strong>und</strong>buch- <strong>und</strong> 950 Gewerbe-Dokumenten<br />
durchforsteten sie auch 70 historische Zeitungsartikel.<br />
Umfangreich war zudem das Material des<br />
hauseigenen <strong>JÄGER</strong>-Archivbestands. Neben den<br />
geschriebenen Worten galt es auch den Berichten<br />
der Zeitzeug*innen zu lauschen: 16 Interviews wurden<br />
dafür geführt.<br />
KINDERPROGRAMM MAURERSTATION BEIM FAMILIENFEST<br />
DREHARBEITEN ZUM JUBILÄUMSFILM<br />
BAUSTELLE WOHNANLAGE ZELFA, TSCHAGGUNS<br />
Kamera ab <strong>und</strong> Action<br />
Unter dem Titel „In Bewegung. Seit 1922“ entstand<br />
zum 100-jährigen Jubiläum ein Film über<br />
unsere Unternehmensgeschichte. In den Fokus<br />
rückten dabei unsere Mitarbeiter*innen. Die Dreharbeiten<br />
zum Film fanden zwischen September<br />
2022 <strong>und</strong> Jänner 2023 statt. An insgesamt fünf<br />
Drehtagen verwandelten sich unsere Baustellen in<br />
Vorarlberg <strong>und</strong> Kühtai sowie die neue Firmenzentrale<br />
in Filmsets. Regisseur, Lichttechnik, Maske – das<br />
bis zu achtköpfige Filmteam <strong>von</strong> Boxa Film zeigte<br />
vollen Einsatz, um unsere Mitarbeiter*innen bei der<br />
Arbeit gekonnt in Szene zu setzen.<br />
In die Tiefe <strong>und</strong> hoch hinaus<br />
Unter diesem Titel entstand unser Jubiläumsbuch.<br />
Es zeigt die größten Meilensteine der Unternehmensgeschichte<br />
<strong>von</strong> <strong>JÄGER</strong> <strong>und</strong> die wichtigsten<br />
Bauprojekte auf.<br />
Du hast noch kein gedrucktes Exemplar? Dann<br />
melde dich mit dem Stichwort „Jubiläumsbuch“<br />
unter marketing@jaegerbau.com. •<br />
10 11
PROJEKTE 2023<br />
Abgeschlossen<br />
<strong>und</strong> fertiggestellt.<br />
Kraftwerk Obervellach II<br />
KÄRNTEN Die untertägigen Arbeiten beim ÖBB-<br />
Wasserkraftwerk Obervellach II im Kärntner Mölltal<br />
konnten im Herbst 2023 abgeschlossen werden.<br />
Die endgültige Inbetriebnahme ist für Mitte 2024<br />
geplant, dann sollen jährlich 125 Gigawattst<strong>und</strong>en<br />
an Bahnstrom ins Netz der ÖBB eingespeist<br />
werden, was in etwa 30.000 Railjet-Fahrten <strong>von</strong><br />
Wien nach Villach entspricht. In Summe sprengten<br />
wir – unter schwierigsten geologischen Verhältnissen<br />
– in den letzten drei Jahren über fünf Kilometer<br />
an Stollen <strong>und</strong> Kavernen aus dem Berg <strong>und</strong> bauten<br />
diese für den Kraftwerksbetrieb aus.<br />
Arlinger Tunnel<br />
Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
ARGE Betriebserweiterung Collini, Hohenems<br />
ARGE LKH Mitteltrakt Süd, Feldkirch<br />
ARGE Wohnbebauung Russareal, Lochau<br />
Aufstockung Lech Lodge<br />
Hallenprovisorium Stadtsaal, Bludenz<br />
Hotel Petersboden, Oberlech<br />
Kleinkindbetreuung Markt, Rankweil<br />
Kleinwasserkraftwerk Zürsbach, Lech<br />
Kraftwerk Braz, Lawinenschutzdamm<br />
Kraftwerk Wattenbach, Tirol<br />
Mitarbeiterwohnheim, Tschagguns<br />
Neubau ORG/HTL, Dornbirn<br />
Ortskanal Kapellenweg, Feldkirch-Tosters<br />
Pumpspeicherbecken Rod<strong>und</strong>werk I, Vandans<br />
Sägewerk Erhart, Sonntag<br />
Technische Instandhaltung Rod<strong>und</strong>, Vandans<br />
Turnsaal PÄDAK/BORG, Feldkirch<br />
Umbau Interspar, Bürs<br />
Umspannwerk, Bürs<br />
Valschavielbach-Beileitung, Gaschurn<br />
Wohnanlage Brachsenweg, Bregenz<br />
Wohnanlage Feldweg, Schruns<br />
Wohnanlage St. Annastraße, Bludenz<br />
Wohnanlage Zelfa, Tschagguns<br />
Untertagebau<br />
Arlinger Tunnel, Pforzheim, Deutschland<br />
Kraftwerk Obervellach II, Kärnten<br />
Kraftwerk Wattenbach, Tirol<br />
Sondierstollen Bürs, Vorarlberg<br />
Projektentwicklung<br />
Hotel Petersboden, Oberlech<br />
Wohnanlage Brachsenweg, Bregenz<br />
Wohnanlage St. Annastraße, Bludenz<br />
Wohnanlage Zelfa, Tschagguns<br />
KRAFTHAUS UND AUSGLEICHSBECKEN<br />
OBERVELLACH II, KÄRNTEN<br />
PFORZHEIM, DEUTSCHLAND Nach vier Jahren<br />
Bauzeit haben wir den zweispurigen Straßentunnel<br />
zur Verkehrsentlastung der Pforzheimer Innenstadt<br />
im Sommer an den Betriebsausstatter übergeben.<br />
Seit Juni 2019 waren wir an der Errichtung des 1.220<br />
Meter langen Haupttunnels <strong>und</strong> des 1.072 Meter<br />
langen Rettungsstollens mit vier Querschlaganbindungen<br />
beteiligt. Die letzten Betonierarbeiten<br />
schlossen wir 2023 ab.<br />
Sondierstollen Bürs<br />
VORARLBERG Mit dem Sondierstollen Bürs erfolgte<br />
der Startschuss für die baulichen Vorbereitungsarbeiten<br />
zu Österreichs größtem Pumpspeicherkraftwerk,<br />
dem Lünerseewerk II der Illwerke<br />
vkw. Nach der Auftragsvergabe Ende 2022 konnten<br />
wir im Frühjahr dieses Jahres mit den Arbeiten<br />
beginnen <strong>und</strong> den r<strong>und</strong> 800 Meter langen Sondierstollen,<br />
der im konventionellen Sprengvortrieb ausgebrochen<br />
wurde, innerhalb <strong>von</strong> sechs Monaten<br />
termingerecht fertigstellen. Bereits während der<br />
Vortriebsarbeiten konnten wertvolle Erkenntnisse<br />
zu den geologischen Verhältnissen als Basis für die<br />
weitere Planung des Lünerseewerks II gesammelt<br />
werden.<br />
12 13
Wohnanlage<br />
Brachsenweg<br />
BREGENZ Diese Wohnanlage haben wir nach<br />
zweijähriger Bauzeit pünktlich fertiggestellt. Die<br />
Eigentümer*innen konnten im Mai ihre neuen Eigenheime<br />
in der begehrten Wohngegend Bregenz-<br />
Rieden in Seenähe beziehen. Der moderne Baukörper<br />
in Massivbauweise zeichnet sich durch einen<br />
Gebäudeversatz aus, der die optimale Ausrichtung<br />
der Wohneinheiten ermöglicht.<br />
Wohnanlage<br />
St. Annastraße<br />
BLUDENZ Die Bauarbeiten für das Wohnprojekt<br />
St. Annastraße konnten wir erfolgreich zum Jahresende<br />
abschließen. Alle 23 Wohneinheiten waren<br />
bereits vor Baufertigstellung verkauft <strong>und</strong> konnten<br />
schließlich im November an die Eigentümer*innen<br />
übergeben werden. Die drei punktförmigen Stadtvillen<br />
sowie der parkähnlich gestaltete Außenbereich<br />
fügen sich optimal in das Quartier ein.<br />
Wohnanlage Zelfa<br />
TSCHAGGUNS Termingerecht haben wir im September<br />
alle neun Wohneinheiten der Kleinwohnanlage<br />
Tschagguns Zelfa an deren Eigentümer*innen<br />
übergeben. Die zwei miteinander verb<strong>und</strong>enen<br />
Baukörper mit Satteldächern, die hochwertigen,<br />
hinterlüfteten Holzfassaden sowie die Bänderung<br />
im Brüstungsbereich verleihen dem Wohnprojekt<br />
einen alpinen Charakter.<br />
WOHNANLAGE BRACHSENWEG, BREGENZ<br />
BETRIEBSERWEITERUNG COLLINI, HOHENEMS<br />
Betriebserweiterung<br />
Collini<br />
HOHENEMS Bereits seit Sommer 2022 ist die<br />
ARGE Jäger-Nägele mit der Betriebserweiterung<br />
der Firma Collini beschäftigt. Der Neubau entsteht<br />
direkt im Betriebsareal des Vorarlberger Familienunternehmens.<br />
Wir errichten eine Produktionshalle,<br />
Büroflächen sowie ein Parkdeck für 180 Pkw-Stellplätze.<br />
Termingerecht durften wir dieses Projekt im<br />
Dezember 2023 an den Bauherrn übergeben.<br />
Ortskanal Kapellenweg<br />
FELDKIRCH Im Auftrag der Stadt Feldkirch übernahmen<br />
wir <strong>von</strong> Februar bis November 2023 die<br />
Neuerschließung des Umlegungsgebiets Kapellenweg<br />
im Stadtteil Feldkirch-Tosters. Neben der Neuerrichtung<br />
der Erschließungsstraße setzten wir die<br />
Herstellung der Ortskanalisation im Trennsystem, die<br />
Wasserversorgung sowie den Ausbau des Stromversorgungsnetzes<br />
<strong>und</strong> des Glasfaserkabels um.<br />
Pumpspeicherbecken<br />
Rod<strong>und</strong>werk I<br />
VANDANS Nach einer viermonatigen Bauphase<br />
konnten wir im Juni 2023 die Instandsetzung des<br />
Pumpspeicherbeckens beim Rod<strong>und</strong>werk I abschließen.<br />
Für die Erneuerung des Erosionsschutzes<br />
verarbeiteten wir 40.000 Tonnen Schütt- <strong>und</strong><br />
Gesteinsmaterial sowie 6.500 m² Spritzbeton für<br />
die Instandsetzung der Beckenböschung.<br />
14 15
BLICKRICHTUNGEN<br />
Der Wille muss<br />
halt da sein.<br />
51 Jahre, unterschiedliche Werdegänge <strong>und</strong><br />
verschiedene Blickrichtungen trennen Ernst<br />
„Schnautz“ Bujar <strong>und</strong> Maximilian „Max“ Moser.<br />
Wir haben unseren ältesten <strong>und</strong> jüngsten Mitarbeiter<br />
zum persönlichen Interview getroffen <strong>und</strong><br />
beide mit Fragen um <strong>und</strong> über ihren Arbeitsalltag<br />
konfrontiert. Erhalten haben wir interessante <strong>und</strong><br />
überraschende, teilweise konträre, aber auch<br />
durchaus übereinstimmende Antworten.<br />
Wie lange arbeitest du schon bei <strong>JÄGER</strong> <strong>und</strong><br />
warum?<br />
ERNST: Erst nur aus Jux <strong>und</strong> Tollerei hat es mich<br />
mit meinem Nachbarn Robert Wohlfahrt im Jänner<br />
1978 <strong>von</strong> Kärnten nach Vorarlberg verschlagen. Wir<br />
wollten uns auswärts, weg <strong>von</strong> zuhause etwas umsehen.<br />
Als gelernter Fliesenleger <strong>und</strong> Maurer hat<br />
uns das Arbeitsamt Bludenz an die Baufirma <strong>JÄGER</strong><br />
in Schruns verwiesen. Schon damals war das Thema<br />
Facharbeitermangel aktuell <strong>und</strong> dementsprechend<br />
wurden wir mit offenen Armen empfangen.<br />
Am 7. Jänner 1978 durften wir unser Können unter<br />
Beweis stellen <strong>und</strong> seit diesem Tag arbeite ich bei<br />
der Firma <strong>JÄGER</strong>.<br />
MAX: Seit dem 1. August 2023 arbeite ich für<br />
<strong>JÄGER</strong> <strong>und</strong> habe mich für die Doppellehre Hoch<strong>und</strong><br />
Tiefbau entschieden. Ich habe mir verschiedene<br />
Lehrberufe angeschaut, habe zum Beispiel auch<br />
einen Schnuppertag in der Jäger Bau Tischlerei verbracht,<br />
aber der Bau hat mir am besten gefallen. Ich<br />
bin immer an der frischen Luft, es ist sehr abwechslungsreich<br />
– nie die gleiche Arbeit, nie der gleiche<br />
Ort. Außerdem arbeitet mein Cousin Frederic Thaler<br />
auch schon seit Jahren bei <strong>JÄGER</strong>. Da ist mir meine<br />
Entscheidung noch leichter gefallen. (schmunzelt)<br />
Wie war dein erster Arbeitstag?<br />
ERNST: Eine Katastrophe, ich habe nichts verstanden!<br />
Die Sprachbarriere vom breiten Montafoner<br />
Dialekt zur Kärntner M<strong>und</strong>art war doch wesentlich<br />
größer als erwartet. Ich wäre nie 50 Jahre in<br />
Vorarlberg geblieben, wäre Robert nicht gewesen.<br />
MAX: Mein erster Arbeitstag war für mich etwas<br />
ganz Besonderes; ganz was Neues nach der Schule.<br />
Ich hatte im Vorfeld schon so meine Bedenken,<br />
wie es am ersten Tag sein wird, was auf mich zukommt<br />
<strong>und</strong> wie ich mich am besten anstelle, aber<br />
das Kopfzerbrechen war ganz unbegründet. Meine<br />
Partie hat mich beim Wohnprojekt „Tschagguns<br />
Zelfa“ herzlich empfangen <strong>und</strong> es war eigentlich<br />
ganz locker <strong>und</strong> entspannt.<br />
Was muss jemand mitbringen, der am Bau arbeiten<br />
möchte?<br />
ERNST: Wille! Man muss diesen Job machen<br />
wollen. Alle Schulen <strong>und</strong> Ausbildungen nutzen<br />
nichts, wenn man den Job nicht gerne macht.<br />
MAX: Motivation ist das Wichtigste! Wenn man<br />
nicht will, dann klappt’s auch nicht. Aber wenn der<br />
Wille da ist, kommt auch der Spaß. Für mich waren<br />
die Schnuppertage ganz wichtig zur Orientierung,<br />
16 17
Ernst Bujar<br />
Alter:<br />
66 Jahre<br />
Wohnort: Bludenz<br />
Bei Jäger Bau: seit 1978<br />
Tätigkeit: früher Hochbau-<br />
Polier, heute<br />
Hausmeister<br />
Maximilian<br />
Moser<br />
Alter:<br />
Wohnort:<br />
15 Jahre<br />
Bludenz<br />
Bei Jäger Bau: seit 2023<br />
Tätigkeit:<br />
Lehrling<br />
Hoch- & Tiefbau<br />
um herauszufinden, ob ich mir diesen Beruf wirklich<br />
tagtäglich vorstellen kann <strong>und</strong> ob ich das wirklich<br />
will.<br />
Was glaubst du, sagt(e) deine Partie über dich?<br />
ERNST: Der Spinner! (lacht) Viele meiner Mitarbeiter<br />
hatten großen Respekt vor mir, weil ich Entscheidungen<br />
getroffen <strong>und</strong> nicht lange diskutiert<br />
habe. Wenn ich etwas gesagt habe, dann war das<br />
so. Die Arbeiter hatten zwar eine harte Schule bei<br />
mir, aber heute sind sie dankbar dafür. Viele der<br />
jetzigen Vorarbeiter kommen aus meiner Hand. Hat<br />
sich ein Arbeiter auf der Baustelle bewiesen, gezeigt,<br />
dass er wirklich arbeiten will <strong>und</strong> kann, dann<br />
habe ich ihn gefördert <strong>und</strong> ihm mein Vertrauen geschenkt.<br />
Dann war es ein gutes Miteinander: direkt,<br />
respektvoll <strong>und</strong> ehrlich.<br />
MAX: Ich glaube, sie reden nicht schlecht über<br />
mich. Ich bin immer sehr bemüht <strong>und</strong> stelle mich<br />
ordentlich an. Ich bekomme auch Lob, wenn ich<br />
was gut gemacht habe, was mir natürlich gefällt.<br />
Aber auch wenn mal etwas schiefläuft, wird darüber<br />
geredet, was beim nächsten Mal besser oder<br />
anders gemacht werden muss. Das Feedback finde<br />
ich gut, nur so kann ich aus meinen Fehlern lernen.<br />
Was würdest du einem Polier/Vorarbeiter bzw.<br />
einem Lehrling raten?<br />
ERNST: Du musst mit der Firma mitleben. Die<br />
Sympathie mit der Partie <strong>und</strong> den Mitarbeiter*innen<br />
muss passen, denn wenn das Zwischenmenschliche<br />
nicht passt, wird’s schwierig. Außerdem dürfen<br />
der Spaß <strong>und</strong> die Liebe zum Detail nicht fehlen.<br />
Zeige jeden Tag aufs Neue, dass du arbeiten willst<br />
<strong>und</strong> kannst, dann kommt der Rest <strong>von</strong> alleine … das<br />
Leben besteht immer aus Geben <strong>und</strong> Nehmen.<br />
MAX: Viel reden <strong>und</strong> eine gewisse Ruhe. Eine<br />
gute Kommunikation kann für alle Beteiligten vieles<br />
erleichtern, man kann sich erklären <strong>und</strong> das wiederum<br />
fördert das gegenseitige Verständnis.<br />
Was denkst du, ist der Unterschied zum Arbeiten<br />
früher <strong>und</strong> heute?<br />
ERNST: Es ist eine andere Zeit. Meiner Meinung<br />
nach liegt der wohl größte Unterschied <strong>von</strong> früher<br />
zu heute darin, dass man damals stolz war, bei der<br />
Firma <strong>JÄGER</strong> arbeiten zu dürfen. Da hat man auch<br />
gerne hart <strong>und</strong> lange gearbeitet, nebenbei kam<br />
aber auch der Spaß nicht zu kurz. Heute ist es nur<br />
noch wichtig, wie viel man verdient.<br />
MAX: Meine Arbeitskollegen erzählen oft, dass<br />
es früher ganz anders war: viel strenger, man hat<br />
wesentlich länger gearbeitet, die Arbeit war schwerer<br />
<strong>und</strong> als Lehrling durfte man nicht viel machen.<br />
Zum Glück ist das heute anders. Ich bin nicht der,<br />
der immer nur den Hammer holen muss. Ich darf<br />
selbst richtig mitanpacken <strong>und</strong> das macht mir<br />
großen Spaß, obwohl die Arbeit körperlich schon<br />
anstrengend ist.<br />
Was war (bisher) deine lustigste Begebenheit?<br />
ERNST: Ich hatte ein nahes Verhältnis zur Familie<br />
Jäger … schon bei Karl-Ludwig <strong>und</strong> dann auch bei<br />
Guntram <strong>und</strong> Manfred. So kam es, dass Karl-Ludwig<br />
Jäger eines Samstags auf der Baustelle in Galtür<br />
nach dem Rechten sah, während ich in Ischgl beim<br />
Friseur war. Als ich zurückkam fragte er: „Wo waren<br />
Sie?“ Ich antwortete: „Ich war beim Friseur. Ganz<br />
logisch: Die Haare sind während der Arbeitszeit<br />
gewachsen, also müssen sie auch wieder während<br />
der Arbeitszeit weg.“ Karl-Ludwig Jäger hat nur gelacht<br />
<strong>und</strong> die Geschichte in der Zentrale in Schruns<br />
verbreitet. Es war stets ein ehrliches <strong>und</strong> respektvolles<br />
Miteinander.<br />
MAX: Wir haben es eigentlich jeden Tag lustig<br />
<strong>und</strong> lachen viel. Es passiert so viel, worüber man lachen<br />
kann. Philipp „Schnappi“ Gantner sagt immer<br />
„super“ <strong>und</strong> „heile“. Das ist unser Running Gag.<br />
Wie sehen deine Zukunftspläne aus?<br />
ERNST: Vorerst bleibe ich euch als Hausmeister<br />
noch ein bisschen erhalten, solange es mir Spaß<br />
macht. Momentan hält mich noch mein Pferd im<br />
Ländle, aber sobald ich keine Verpflichtungen mehr<br />
habe, ist es mein großer Traum, für einige Monate<br />
als Cowboy in Amerika oder Kanada zu leben.<br />
MAX: Jetzt möchte ich erstmal die Doppellehre<br />
positiv abschließen <strong>und</strong> dann eventuell noch die<br />
Bauhandwerkerschule machen. Bis jetzt habe ich<br />
nur den Tiefbau kennengelernt. Ab 13. November<br />
darf ich für 10 Wochen in die Berufsschule nach<br />
Dornbirn. Ich freue mich schon sehr aufs Mauern,<br />
habe aber auch ein bisschen Respekt davor. Voraussichtlich<br />
werde ich ab Jänner 2024 auf einer<br />
Hochbau-Baustelle mitarbeiten dürfen <strong>und</strong> kann<br />
dann zeigen, was ich in der Schule schon gelernt<br />
habe. •<br />
18 19
IM FOKUS<br />
Expertise, Können<br />
<strong>und</strong> Leidenschaft.<br />
BETRIEBSRAT ELMAR RUDIGIER UND POLIER JÜRGEN MAIER | EUROSPAR ROSE, DORNBIRN<br />
Jürgen checkt den Plan, Casi misst die Schalung<br />
aus, Tobias betoniert, Simon verdichtet den<br />
Boden <strong>und</strong> Philipp bereitet den Untergr<strong>und</strong> für<br />
Spritzbetonarbeiten vor. Auf unseren Baustellen im<br />
Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau geht es täglich r<strong>und</strong>. Doch noch<br />
bevor der erste Bagger auffährt oder der erste<br />
Kubikmeter Beton fließt, müssen die Arbeitsabläufe<br />
<strong>von</strong> unseren Bauleiter*innen <strong>und</strong> Polieren bis ins<br />
kleinste Detail geplant werden.<br />
Das Geschäftsfeld Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau ist seit jeher<br />
ein Spezialgebiet <strong>von</strong> Jäger Bau. R<strong>und</strong> 140 Mitarbeiter*innen<br />
auf den Baustellen <strong>und</strong> im Büro kümmern<br />
sich unter der Leitung <strong>von</strong> Rainer Gehrmann<br />
um zahlreiche Bauprojekte. Ein wesentlicher Aspekt<br />
ist dabei die Ausbildung unserer Nachwuchskräfte,<br />
derzeit bilden wir 17 Lehrlinge im Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
aus.<br />
Die Hoch- <strong>und</strong> Tiefbauer*innen realisieren für<br />
private <strong>und</strong> öffentliche Bauherr*innen sowie für unsere<br />
hauseigene Projektentwicklung komplexe Bauvorhaben.<br />
Vom Hochbau sprechen wir, sobald wir<br />
F<strong>und</strong>amente, Wände <strong>und</strong> Decken betonieren. Der<br />
Tiefbau hingegen befasst sich mit der Errichtung<br />
<strong>von</strong> Bauwerken, die an oder unter der Erdoberfläche<br />
liegen. Dazu zählen Straßen-, <strong>und</strong> Erdbauten<br />
sowie Fluss- <strong>und</strong> Siedlungswasserbauten.<br />
Vom Angebot bis zum Baustart<br />
Bevor auf den Baustellen der erste Stein ins<br />
Rollen kommt, leisten die Mitarbeiter*innen im Büro<br />
wichtige Arbeit. Sie beschaffen die Ausschreibungen<br />
der neuen Bauprojekte, kalkulieren <strong>und</strong> erstellen<br />
Angebote. Vor der Angebotslegung gilt es zu<br />
klären, ob das Bauvorhaben für <strong>JÄGER</strong> realisierbar<br />
ist <strong>und</strong> im gewünschten Zeitraum Mitarbeiter*innen<br />
<strong>und</strong> Material verfügbar sind.<br />
Manche Projekte setzen wir aufgr<strong>und</strong> der Dimension<br />
oder strategischer Überlegungen in einer ARGE<br />
(Arbeitsgemeinschaft) um. Dann werden die technischen<br />
<strong>und</strong> kaufmännischen Aufgaben aufgeteilt<br />
<strong>und</strong> es wird geklärt, wer die Bauleitung <strong>und</strong> Polieraufgaben<br />
übernimmt. Dank unserer jahrelangen<br />
Erfahrung können wir hier auf gute Partnerschaften<br />
setzen.<br />
Nachdem das Angebot gelegt ist <strong>und</strong> wir den Zuschlag<br />
bekommen haben, startet das neue Bauprojekt.<br />
Bauleiter*in <strong>und</strong> Polier leiten das Bauvorhaben<br />
zusammen Hand in Hand.<br />
Die Bauleitung kümmert sich im Vorfeld um die<br />
Bauzeit- <strong>und</strong> Personalplanung, die Schalungspläne,<br />
Materialbeschaffung, die Einrichtung der Baustelle<br />
<strong>und</strong> am Ende eines Projekts um die Abrechnung.<br />
Bei der Materialbeschaffung erfolgt eine enge Abstimmung<br />
mit dem Zentraleinkauf, damit zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort z. B. genügend Eisen <strong>und</strong><br />
Rohre vorhanden sind. Die neun Bauleiter*innen<br />
arbeiten eng mit den Bauherren, den technischen<br />
Ingenieur*innen <strong>und</strong> Architekt*innen, der Planungsabteilung<br />
sowie den Polieren zusammen.<br />
Unsere 17 Poliere im Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau nehmen<br />
eine zentrale Rolle auf den Baustellen ein. Sie sind<br />
die Ansprechpartner für die Arbeiter, organisieren<br />
20 21
BAULEITERIN JULIA ZUDRELL UND BEREICHSLEITER RAINER GEHRMANN<br />
<strong>und</strong> planen Arbeitsabläufe <strong>und</strong> sind für die Sicherheitsmaßnahmen<br />
zuständig. Sie behalten den<br />
Überblick über Zeit- <strong>und</strong> Personalpläne <strong>und</strong> gewährleisten<br />
unsere Bauqualität. Zudem sind sie<br />
für die Disposition <strong>von</strong> Material <strong>und</strong> Baugeräten<br />
verantwortlich. Hilfe bekommen sie vor Ort <strong>von</strong> den<br />
Hilfspolieren <strong>und</strong> Vorarbeitern.<br />
Ganzjährige Baustellensaison<br />
Mit dem Klischee, dass Baustellen in Winterpause<br />
gehen, wollen wir aufräumen: Schon lange nicht<br />
mehr wird ausschließlich in der warmen Jahreszeit<br />
gebaut. Die Arbeit bei jedem Wetter setzt körperliche<br />
Fitness voraus. Je herausfordernder eine<br />
Baustelle ist, umso wichtiger ist es, dass die Partie<br />
ein eingespieltes Team ist. Von Projekt zu Projekt<br />
wächst die Partie immer mehr zusammen. Jeder<br />
weiß, was zu tun ist, alle packen mit an.<br />
Im Tiefbau setzen unsere Kollegen den Gr<strong>und</strong>stein<br />
für alle unsere Bauprojekte. Seien es Straßen,<br />
Kanäle, Gruben, Kabel- oder Rohrleitungen – sie<br />
kümmern sich um das Elementare. Aushubarbeiten<br />
gehören genauso zu den Aufgaben der r<strong>und</strong><br />
40 Kollegen auf unseren Tiefbaubaustellen wie das<br />
Verlegen <strong>von</strong> Rohrleitungen oder das Setzen <strong>von</strong><br />
Schächten. Besonders das Torkretieren, das Arbeiten<br />
mit Spritzbeton, ist seit 1929 markant für <strong>JÄGER</strong>.<br />
Sobald es mit Arbeiten oberhalb der Erdoberfläche<br />
weitergeht, kommen unsere 90 Kollegen<br />
auf den Hochbaubaustellen zum Einsatz. Schalen,<br />
Betonieren, Bewehren oder Auf- <strong>und</strong> Einmessen –<br />
die Tätigkeiten im Hochbau sind vielfältig. Mit den<br />
verschiedensten Baumaterialien setzen die Arbeiter<br />
die Pläne der Ingenieur*innen <strong>und</strong> Architekt*innen<br />
in Millimeterarbeit um <strong>und</strong> lassen dabei Visionen<br />
Wirklichkeit werden.<br />
Jeder Bereich im Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau ist für sich<br />
eine wichtige Instanz. Beeindruckend wird es,<br />
wenn zu Beginn einer Baustelle lediglich die freie<br />
Baufläche zu sehen ist, nach dem Abzug unserer<br />
Partien dort aber Bauwerke stehen. Errichtet mit<br />
viel Expertise, jahrelang erworbenem Know-how<br />
<strong>und</strong> Teamwork – vor allem aber mit viel Liebe zum<br />
Detail <strong>und</strong> handwerklichem Können. •<br />
PHILIPP GANTNER BEI SPRITZBETONARBEITEN | VALSCHAVIELBACH-BEILEITUNG, GASCHURN<br />
„Durch die Flexibilität <strong>und</strong> Einsatzbereitschaft unserer<br />
Mitarbeiter*innen können wir Projekte termingerecht,<br />
in hochwertiger Qualität <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
erfolgreich realisieren.“<br />
Prokurist Rainer Gehrmann, Bereichsleiter Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
22 23
WIR SIND <strong>JÄGER</strong> BAU<br />
Gemeinsam in Rekordzeit<br />
umgesetzt.<br />
Kraftwerk<br />
Wattenbach<br />
Abteilungen:<br />
Auftraggeber:<br />
Projektleiter:<br />
Bauleiter:<br />
Polier:<br />
Untertagebau & Tiefbau<br />
D. Swarovski KG, Tirol<br />
Rainer Gehrmann (Tiefbau)<br />
Michael Ebenschwaiger<br />
(Untertagebau)<br />
Jürgen Ganahl (Tiefbau)<br />
Bauzeit: Mai bis Oktober 2023<br />
DRITTEL KRAFTWERK WATTENBACH<br />
MARIO GLATZ, LUKAS GLATZ, HELMUT GLATZ, MUBASHIR NIAZI UND ATTILA RACZ<br />
Wir vereinen unter dem Dach <strong>von</strong> Jäger Bau die<br />
umfangreiche Expertise <strong>und</strong> langjährige Erfahrung<br />
in der Baubranche. Wir sind Expert*innen im<br />
Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau, im Untertagebau <strong>und</strong> in der<br />
Projektentwicklung. Dass wir auch abteilungsübergreifend<br />
ausgezeichnet zusammenarbeiten, zeigt<br />
das Projekt „Kraftwerk Wattenbach“, das 2023 vom<br />
Untertage- <strong>und</strong> Tiefbau gemeinsam in Rekordzeit<br />
realisiert wurde.<br />
Das österreichische Kristall-Unternehmen Swarovski,<br />
das seit über 100 Jahren auf Strom aus Wasserkraft<br />
setzt, hat das Projekt zur Instandsetzung<br />
des Triebwasserweges des Hildestollens <strong>und</strong> der<br />
Durchführung <strong>von</strong> Tunnelsanierungsarbeiten des<br />
Kraftwerks Wattenbach als Generalunternehmerleistung<br />
ausgeschrieben. Bereits in den 1980er–Jahren<br />
waren wir in einer ARGE mit anderen Unternehmen<br />
an der Errichtung des Kraftwerks Wattenbach in<br />
Tirol beteiligt. Im Unterschied zu damals galt es bei<br />
der aktuellen Ausschreibung sämtliche Bauleistungen<br />
zu erbringen. Da wir sowohl über die Expertise<br />
im Tunnelbau als auch im Tiefbau verfügen, viel<br />
Erfahrung beim Verlegen <strong>von</strong> großen Druckrohrleitungen<br />
in beengten Stollen mitbringen <strong>und</strong> eine<br />
nicht unwesentliche Bauzeitverkürzung anbieten<br />
konnten, erhielten wir den Zuschlag.<br />
Beengtes Arbeiten mit schweren Bauteilen<br />
Es galt die Rohrstollen Süd <strong>und</strong> Nord des Kraftwerks<br />
Wattenbach zu sanieren <strong>und</strong> die alten<br />
Asbest-Zement-Rohre der 200 Meter langen<br />
Druckrohrleitung durch neue glasfaserverstärkte<br />
Kunststoffrohre (GFK) zu ersetzen. Daran arbeiteten<br />
15 Kollegen aus dem Untertage- <strong>und</strong> Tiefbau vor Ort<br />
seit dem Baubeginn im Mai 2023. Die besondere<br />
Herausforderung bei diesem Projekt waren die extrem<br />
beengten Platzverhältnisse im Stollen. Bei den<br />
Bauarbeiten kamen aufgr<strong>und</strong> der kleinen Dimensionen<br />
eine eigens installierte Kranbahn sowie ausschließlich<br />
Kleingeräte zum Einsatz. Die Tiefbauer<br />
demontierten mittels Kranbahn die zweieinhalb Tonnen<br />
schweren Rohrteile <strong>und</strong> transportierten diese<br />
aus dem Tunnel. Anschließend montierten sie die<br />
neuen GFK-Rohre <strong>von</strong> je 700 Kilogramm <strong>und</strong> schlossen<br />
diese an die bestehende Druckwand an. Auch<br />
unsere Tunnelbauer waren wegen des geringen<br />
Platzes im Rohrstollen bei ihren Arbeiten besonders<br />
gefordert: Sie brachen das alte Sohlgewölbe aus<br />
<strong>und</strong> betonierten auf geringstem Platz <strong>von</strong> Hand ein<br />
neues.<br />
Trotz Zusatzauftrag schneller als geplant<br />
Die beiden Partien bewiesen, trotz der schwierigen<br />
Verhältnisse, eine hervorragende Zusammenarbeit.<br />
Früher als geplant waren die beauftragten<br />
Arbeiten unsererseits abgeschlossen. Dies brachte<br />
uns den zusätzlichen Auftrag zur Sanierung des<br />
drei Kilometer langen Druckstollens <strong>von</strong> Swarovski<br />
ein. Auch diese Arbeiten konnten wir in Rekordzeit<br />
abschließen.<br />
Nach insgesamt fünf Monaten Bauzeit waren<br />
unsere Mitarbeiter einen Monat vor dem geplanten<br />
Termin mit den Arbeiten fertig. Ein erfreuliches Projektende<br />
für beide Seiten. Das Kraftwerk Wattenbach<br />
wurde bereits Mitte Oktober wieder in Betrieb<br />
genommen. •<br />
24<br />
25
BLICK INS ARCHIV<br />
1922<br />
Karl Jäger erhält die Konzession<br />
zur Ausübung des Baumeistergewerbes<br />
mit dem Standort Schruns 471.<br />
Noch im selben Jahr beginnen die<br />
Arbeiten am Gampadelswerk, das<br />
den Ingenieur erst zur Übersiedelung<br />
nach Schruns motiviert hat.<br />
1925<br />
Beim Bau der großen Verbandsmühle<br />
Feldkirch zeigt Karl Jägers junge<br />
Ingenieurbauunternehmung, dass sie<br />
auch im Hochbau zu Höchstleistungen<br />
fähig ist <strong>und</strong> den modernen<br />
Stahlbetonbau aus dem Effeff<br />
beherrscht.<br />
1927<br />
Im Montafon geht der Ausbau<br />
der Wasserkraft weiter. Karl<br />
Jäger wird mit ersten Arbeiten<br />
für das Vermuntwerk betraut.<br />
Dazu zählt der Bau der teilweise<br />
untertunnelten Trasse<br />
der Höhenbahn Trominier-<br />
Vermunt im ausgesetzten<br />
Alpingelände.<br />
1939<br />
Nach dem jähen Tod <strong>von</strong><br />
Karl Jäger sorgt seine<br />
Frau Elisabeth dafür, dass<br />
die Geschichte <strong>von</strong> Jäger<br />
Bau weitergeht. Mit den<br />
leitenden Angestellten<br />
Lothar Schneider <strong>und</strong> Albert<br />
Thurnher führt sie den Betrieb<br />
durch die Kriegs- <strong>und</strong><br />
Nachkriegsjahre.<br />
Zweiter Weltkrieg<br />
Die Rüstungsindustrie braucht<br />
Strom, die Illwerke bauen – mit<br />
der Firma <strong>JÄGER</strong>, die an Großprojekten<br />
wie dem Obervermunt<br />
<strong>und</strong> dem Rod<strong>und</strong>werk sowie<br />
dem Freispiegelstollen Partenen-<br />
Latschau beteiligt ist.<br />
1922-1943<br />
Die Wiege <strong>von</strong> Jäger Bau<br />
Bild 1: Vermuntwerk 1927<br />
Bald hat das Vermuntwerk sein Ausgleichsbecken:<br />
Die Betonbauspezialisten <strong>von</strong> <strong>JÄGER</strong><br />
stellen gerade per Torkretieren die Auskleidung her.<br />
Man beachte die Beschilderung des Aggregates.<br />
Bild 2: Lorünser Brücke 1929<br />
Die Schalung lässt bereits die Bogenform der Lorünser<br />
Brücke erkennen. Für Karl Jägers Enkelsöhne<br />
Manfred <strong>und</strong> Guntram wird das Bauwerk noch<br />
zum Inventar ihrer Montafoner Kindheit gehören.<br />
26<br />
27
WIR SIND <strong>JÄGER</strong> BAU<br />
Büro- &<br />
Gemeinschaftsflächen<br />
Magazin mit Ausgabe<br />
Regallager<br />
Elektrokleinteillager<br />
& Technikraum<br />
Elektrowerkstatt<br />
Tankstelle<br />
Auto-Waschbox<br />
Gaslager<br />
Lager für gefährliche Stoffe<br />
Silvretta Straße 8a<br />
Neue Adresse für<br />
unseren Bauhof.<br />
Für einen Teil unserer Bauhofmitarbeiter*innen in<br />
Schruns/Tschagguns heißt es Kisten packen für<br />
die Übersiedlung nach Tschagguns Mauren. Die<br />
letzten Arbeiten im zweiten Bauabschnitt laufen<br />
auf Hochtouren.<br />
Vor genau neun Jahren entstand das Bauhof-<br />
Areal in Tschagguns Mauren. Im ersten Bauabschnitt<br />
errichteten wir das große Zentrallager.<br />
Heuer entstanden in der zweiten Bauphase zwei<br />
Gebäude: ein kleineres <strong>und</strong> das 63 x 23 Meter<br />
große Hauptgebäude, in dem das Lager <strong>und</strong> die<br />
Elektrowerkstätte untergebracht sind. 16 Mitarbeiter*innen<br />
dürfen sich auf die modernen Räumlichkeiten<br />
freuen.<br />
Die Bauleitung liegt in den Händen <strong>von</strong> Dominik<br />
Bickel. Er ist nahezu täglich für gemeinsame<br />
Besprechungen <strong>und</strong> Abstimmungen vor Ort, um die<br />
verschiedenen Gewerke zu koordinieren. Im Zuge<br />
der laufenden Qualitätskontrolle überwacht er die<br />
plangemäße Ausführung <strong>und</strong> hält den Baufortschritt<br />
fotografisch fest. Innerhalb der <strong>JÄGER</strong>-Gruppe können<br />
wir uns auf die eingespielte Zusammenarbeit<br />
verlassen: Die Innentüren <strong>und</strong> Brandschutzfenster<br />
fertigte die Jäger Bau Tischlerei <strong>und</strong> die Fliesenarbeiten<br />
erledigte bad 2ooo.<br />
Die Energieversorgung des gesamten Gebäudes<br />
erfolgt über eine Pelletsheizung. Das Regallager<br />
wird mittels Betonkernaktivierung beheizt. So können<br />
künftig empfindliche Baustoffe <strong>und</strong> Zubehörteile<br />
vor Frost geschützt werden. Außerdem erhält<br />
unsere auf Baustellenlogistik spezialisierte Tochterfirma<br />
VirtuRail einen Lager- <strong>und</strong> Montageplatz für<br />
ihre elektrisch angetriebenen Tunnelfahrzeuge.<br />
Im rechten Gebäudeteil wird die Elektrowerkstatt<br />
untergebracht. Ein Deckenkran wird hier künftig die<br />
Arbeit an den schweren Reparaturteilen erleichtern.<br />
Die Fertigstellung der beiden Gebäude ist für das<br />
Frühjahr 2024 geplant, dann können die ersten Mitarbeiter*innen<br />
in die neuen Räumlichkeiten einziehen.<br />
Das sogenannte „Fesi-Haus“, in dem derzeit<br />
noch Teile der Verwaltung untergebracht sind, wird<br />
dann abgerissen. Somit entsteht eine großzügige<br />
asphaltierte Fläche, welche die Lagerlogistik für<br />
den gesamten Bauhof verbessern wird.<br />
Ein dritter Bauabschnitt für unsere Schlosserei,<br />
die derzeit noch am bestehenden Standort verbleibt,<br />
ist in Planung. •<br />
„Für mich war es eine<br />
Premiere neben der<br />
GU-Bauleitung auch die<br />
Hochbauleitung zu übernehmen.<br />
Hier kamen mir<br />
meine Erfahrungen vom<br />
Bau der Zentrale in Bludenz<br />
<strong>und</strong> die sehr gute<br />
Zusammenarbeit mit<br />
unserer eingespielten<br />
Hochbau-Partie zugute.<br />
Besonders spannend ist,<br />
dass aufgr<strong>und</strong> der vielfältigen<br />
Nutzung des Bauhof-Areals<br />
spezielle Anforderungen<br />
einzuhalten<br />
sind.“<br />
Dominik Bickel, Bauleiter<br />
28 29
IM FOKUS<br />
„Goht net, gibt‘s net – so lautet das Motto unserer<br />
IT-Abteilung. Mit höchster Konzentration <strong>und</strong> Effizienz<br />
setzen wir uns täglich dafür ein, für jede technologische<br />
Herausforderung eine Lösung zu finden <strong>und</strong><br />
somit die reibungslose Funktionalität der gesamten<br />
Organisation sicherzustellen.“<br />
Wolfgang Fitsch, Abteilungsleiter IT-Technik<br />
First Level Support.<br />
370 Computer, 325 Handys, 40 Multifunktionsgeräte,<br />
12 physische <strong>und</strong> 75 virtuelle Server sowie<br />
85 Kilometer Netzwerkkabel – Wolfgang Fitsch<br />
<strong>und</strong> sein Team sind bei Jäger Bau dafür zuständig,<br />
dass die Kolleg*innen in der Zentrale, am Bauhof,<br />
auf den Baustellen <strong>und</strong> bei den Tochterfirmen<br />
reibungslos arbeiten können. Ohne die IT-Abteilung<br />
würde bei Jäger Bau kein Telefon klingeln,<br />
kein Computer rennen <strong>und</strong> keine E-Mail verschickt<br />
werden.<br />
Meisterleistung in der neuen Zentrale<br />
Mit dem Umzug in die neue Firmenzentrale<br />
legte die IT-Abteilung eine Meisterleistung hin: Am<br />
Standort Bludenz wurden zu Beginn des Jahres<br />
101 Arbeitsplätze in vier Tagen eingerichtet. Dafür<br />
übersiedelten sie alle Arbeitsplätze <strong>von</strong> den <strong>JÄGER</strong>-<br />
Standorten in Schruns <strong>und</strong> Feldkirch sowie <strong>von</strong><br />
bad 2ooo in Nüziders in die neue Firmenzentrale.<br />
Eine Aufgabe, die viel Planung <strong>und</strong> Vorbereitung<br />
erforderte. Tatkräftige Unterstützung erhielten die<br />
Informationstechnolog*innen dabei <strong>von</strong> den Mitarbeiter*innen<br />
der Elektrowerkstatt.<br />
Der Serverraum der Zentrale mit 12 physischen<br />
Servern ist das Herzstück der IT. Die <strong>von</strong> den Geräten<br />
erzeugte Wärme wird an die Heizungsanlage<br />
im Gebäude zurückgeführt <strong>und</strong> unterstützt die effiziente<br />
Energieversorgung. Die zusätzliche Kühlung<br />
sorgt wiederum dafür, dass die Server-Geräte nicht<br />
überhitzen.<br />
KIMBERLY JENSCH UND ELIAS FRITZ (LEHRLING 2. LEHRJAHR)<br />
30 31
ELIAS FRITZ (LEHRLING 2. LEHRJAHR), WOLFGANG FITSCH, FLORIAN THURNER,<br />
AYKUT ALKIN (LEHRLING 3. LEHRJAHR) UND KIMBERLY JENSCH<br />
Weites Aufgabenspektrum<br />
Am Standort Bludenz ist das Team zudem für die<br />
Haustechnik zuständig, sprich Lüftung, Heizung<br />
<strong>und</strong> Licht. Ein eigener Handyverstärker garantiert,<br />
dass in jedem Winkel des Büros in Bludenz das<br />
Firmenhandy funktioniert – auch in der Tiefgarage.<br />
Die IT-Abteilung sorgt dafür, dass auf jeder Baustelle<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland der Polier einen PC <strong>und</strong> den<br />
erforderlichen Netzwerkzugriff hat. Sie kümmern<br />
sich auch um die IT-Ausstattung der Tochterunternehmen<br />
VirtuRail, AlpinLodges, Jäger Bau Tischlerei<br />
<strong>und</strong> bad 2ooo sowie teilweise auch für Transbeton<br />
<strong>und</strong> die STAG.<br />
Mehr als zwei Millionen E-Mails<br />
Das Arbeiten in der Informationstechnologie ist<br />
ein sehr abwechslungsreiches. Dafür sorgen unter<br />
anderem die r<strong>und</strong> 10.000 Anfragen <strong>von</strong> Kolleg*innen,<br />
die jährlich eintreffen. Wolfgang <strong>und</strong> sein Team<br />
bieten internen First Level Support. Das heißt, wenn<br />
jemand Hilfe bei Programmen, Drucker, Firmenhandy,<br />
Zugangschip oder einen VPN-Zugang benötigt,<br />
dann ist die IT-Abteilung gefragt. Als oberste Priorität<br />
gilt das reibungslose Arbeiten für die User*innen.<br />
Um dies zu gewährleisten, werden dringende<br />
Updates frühmorgens oder abends erledigt.<br />
2.027.075 E-Mails befinden sich bei Jäger Bau<br />
jährlich insgesamt am Mailserver im Umlauf. Ein<br />
ausgeklügeltes Sicherheitssystem <strong>und</strong> eine Firewall<br />
schützen vor Hacker-Angriffen. Von den eintreffenden<br />
E-Mails werden r<strong>und</strong> 72 Prozent vom System<br />
als „verdächtig“ eingestuft <strong>und</strong> landen erst gar<br />
nicht im Postfach der einzelnen Mitarbeiter*innen.<br />
Hacker-Angriffe gibt es laut Wolfgang laufend: „Bisher<br />
hielt unsere Firewall dem stand. Damit es auch<br />
in Zukunft so bleibt, sind kontinuierliche Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen des Sicherheitssystems<br />
erforderlich.“<br />
Für Notfälle gerüstet<br />
Auch für ein Blackout sind wir gerüstet. Der Server<br />
läuft im Notfall per Notstrom-Batterie für eine<br />
bestimmte Zeit weiter. Einzelne harmlose Serveroder<br />
Stromausfälle hat es in der Vergangenheit<br />
schon gegeben, wie Wolfgang erzählt. Ein Vorfall<br />
bringt ihn noch heute zum Schmunzeln. Auf einer<br />
Baustelle kam es wöchentlich immer zur selben<br />
Zeit zu einem Serverausfall, der bei der IT-Abteilung<br />
Alarm auslöste. Doch nach kurzer Zeit schaltete<br />
sich der Server wieder ein. „Wir konnten uns den<br />
Ausfall im IT-Team nicht erklären <strong>und</strong> besuchten<br />
daraufhin die besagte Baustelle. Auf frischer Tat ertappte<br />
ich eine sehr gewissenhafte Reinigungskraft.<br />
Diese putzte, wie jede Woche, die verstaubten<br />
Serverkabel <strong>und</strong> steckte dafür das Netzwerkgerät<br />
ab <strong>und</strong> nach kurzer Zeit wieder an.“ •<br />
WOLFGANG FITSCH, ABTEILUNGSLEITER IT-TECHNIK<br />
32 33
JOB SPOTLIGHT<br />
Auf mein Drittel<br />
ist Verlass.<br />
Wir haben Andreas „Andi“ Rinner, einen unserer<br />
erfahrensten Mineure, auf der Baustelle Mühlauer<br />
Quelle in Tirol besucht. Er arbeitet hier im Stollen<br />
mit seinem Drittel am Projekt zur Sicherung der<br />
Trinkwasserversorgung der Stadt Innsbruck.<br />
Andreas Rinner<br />
Alter:<br />
58 Jahre<br />
Wohnort: See/Tirol<br />
Bei Jäger Bau: seit 1987<br />
Tätigkeit: Mineur, Drittelführer<br />
Untertagebau<br />
Drittelführer Andreas Rinner hat in 36 Arbeitsjahren<br />
auf den Tunnelbaustellen <strong>von</strong> <strong>JÄGER</strong> vieles erlebt.<br />
Tunnelbau heute <strong>und</strong> damals – was hat sich<br />
verändert? Beim Gespräch hat uns der Mineur<br />
spannende Einblicke in seine Arbeit gegeben.<br />
Wie lange bist du schon bei Jäger Bau?<br />
Die Firmen <strong>JÄGER</strong> <strong>und</strong> Hinteregger haben früher<br />
oft in einer ARGE zusammengearbeitet. Man hat<br />
uns bei <strong>JÄGER</strong> übernommen, nachdem Hinteregger<br />
aus Bregenz aufgehört hat. Das war im Jahr 1987<br />
<strong>und</strong> seitdem bin ich bei Jäger Bau im Tunnel tätig.<br />
Kannst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag<br />
bei Jäger Bau erinnern?<br />
Ja, mein erster Einsatz war auf der Baustelle<br />
beim Lünersee. Wir haben damals den Stollen<br />
saniert, der bis nach Latschau hinunterführt. Dabei<br />
haben wir die bestehende Betonsohle herausgesprengt.<br />
Wie hat sich die Arbeit im Tunnelbau im Vergleich<br />
zu früher verändert?<br />
Früher war vieles anders, die Arbeit war härter<br />
<strong>und</strong> es wurde viel mehr <strong>von</strong> Hand gearbeitet. Zum<br />
Beispiel beim Betonspritzen gab es damals noch<br />
keinen Büffel (Betonspritzmobil). Heute werden<br />
r<strong>und</strong> 90 Prozent der Arbeiten maschinell erledigt.<br />
Das Arbeiten im Tunnelbau ist viel sicherer <strong>und</strong> einfacher<br />
geworden. Es gibt viel weniger Unfälle als<br />
früher.<br />
Was sind die gefährlichsten Arbeiten?<br />
Das sind die Arbeiten im Schacht, wenn man <strong>von</strong><br />
unten nach oben bohren muss – oder umgekehrt.<br />
Hier fahren wir mit einem Alimak (Schachbefahrungsanlage)<br />
in den Schacht, um die Löcher für die<br />
Sprengladungen zu bohren. Das Gefährliche ist,<br />
dass sich noch loses oder verkeiltes Material im<br />
Schacht befinden <strong>und</strong> herunterfallen könnte.<br />
Was gibt es sonst für Herausforderungen im Tunnelbau?<br />
Die Geologie kann beim Vortrieb zur Herausforderung<br />
werden. Denn schlechte geologische<br />
Verhältnisse können die Vortriebsarbeiten erheblich<br />
erschweren <strong>und</strong> es kann passieren, dass sich<br />
Felsbrocken oder -platten lösen <strong>und</strong> herabstürzen.<br />
Wasser ist im Tunnelbau ebenfalls schlecht, außer<br />
natürlich hier bei der Mühlauer Quelle, wo es darum<br />
geht, Trinkwasser für die Wasserversorgung zu<br />
gewinnen.<br />
Hast du auch Unfälle miterlebt?<br />
Ja, früher passierten Unfälle vor allem, wenn<br />
Stress auf den Baustellen herrschte. Unter Stresssituationen<br />
Sprengungen durchzuführen, das ist<br />
nicht ideal. Zu Bränden kam es hier <strong>und</strong> da leider<br />
auch. In dieser Situation musst du den Tunnel so<br />
schnell wie möglich verlassen.<br />
Welche war die beeindruckendste Baustelle in<br />
deiner Karriere?<br />
Das war sicher die Kaverne im Kopswerk in Partenen.<br />
Sie hatte wahnsinnige Dimensionen, war 88<br />
Meter tief, 30 Meter breit <strong>und</strong> reichte 60 Meter in<br />
den Fels hinein.<br />
Warst du auch auf Tunnelbaustellen im Ausland im<br />
Einsatz?<br />
Ja, ich war auch auf Tunnelbaustellen in Deutschland<br />
<strong>und</strong> in der Schweiz tätig. Nach Griechenland<br />
hätte ich auch können, aber der Einsatz war mir zu<br />
lange.<br />
34 35
Was war auf den Baustellen im Ausland anders?<br />
Ich erinnere mich noch gut an die Arbeiten am<br />
Vereinatunnel in der Schweiz. Dort haben wir <strong>von</strong><br />
1993-1995 an einem 22 Kilometer langen Tunnel<br />
gearbeitet. Es war eine internationale Baustelle mit<br />
Kollegen aus Italien, Portugal <strong>und</strong> der Schweiz. Für<br />
uns drei Österreicher war das gewöhnungsbedürftig,<br />
dass die Schweizer immer <strong>von</strong> Haus aus um<br />
9 Uhr eine Pause machten. Egal was ist, ob es<br />
brennt oder nicht. Das war uns neu.<br />
Was sind die schönsten Erlebnisse bei deinem Job<br />
als Mineur?<br />
Der Barbara-Tag am 4. Dezember, der ist für uns<br />
Tunnelbauer der höchste Feiertag. Und dann ist da<br />
der Durchschlag. Es ist etwas ganz Besonderes,<br />
wenn du genau in dem Drittel bist, das durchschießt<br />
<strong>und</strong> den Durchschlag macht. Jeder möchte<br />
mit seinem Drittel dieses Glück haben. Ich hatte die<br />
Freude, dass ich sehr viele Durchschläge erleben<br />
konnte.<br />
Was ist deine Aufgabe als Drittelführer?<br />
Als Drittelführer habe ich die ganze Verantwortung<br />
für meine Kollegen. Der Polier sagt mir, welche<br />
Arbeiten es zu tun gibt, <strong>und</strong> ich kümmere mich darum,<br />
dass diese in meinem Drittel erledigt werden.<br />
Dein Sohn ist auch in deinem Drittel. Wie kommt<br />
es, dass er in die Fußstapfen seines Vaters getreten<br />
ist?<br />
Ja, mein Sohn Dominik ist seit 2017 bei <strong>JÄGER</strong><br />
im Tunnelbau. Er hat zuerst eine Lehre als Maurer<br />
gemacht. Eines Tages hat er zu mir gesagt, dass er<br />
auch in den Tunnelbau möchte. So ist es gekommen,<br />
dass wir nun als Vater <strong>und</strong> Sohn zusammenarbeiten.<br />
Wir halten zusammen – daheim <strong>und</strong> auf<br />
der Baustelle.<br />
Wie läuft das im Untertagebau mit den Arbeitszeiten?<br />
Auf Dekade ist es je nach Baustelle verschieden,<br />
z. B. zehn Tage arbeiten, fünf ist man daheim. Manche<br />
Schichten haben auch 12 St<strong>und</strong>en gedauert.<br />
Heute ist die Dekade aber nicht mehr so intensiv<br />
wie früher. Hier bei der Mühlauer Quelle sind es<br />
sieben Tage arbeiten <strong>und</strong> fünf Tage frei.<br />
Das heißt, du verbringst mehr Zeit mit deinem Drittel<br />
als mit deiner Familie in Tirol?<br />
Ja, wir Tunnelbauer sind 80 Prozent im Jahr <strong>von</strong><br />
daheim weg. Unser Drittel ist wie eine Familie, ich<br />
kann mich auf jeden verlassen. Mein Sohn <strong>und</strong> ich<br />
sind durch die Arbeit im selben Drittel immer zusammen,<br />
das ist etwas Besonderes.<br />
Wie ist die Zusammenarbeit mit den jungen Kollegen?<br />
Wir verstehen uns alle gut <strong>und</strong> wir älteren arbeiten<br />
gleich hart wie die jungen. Es wird jeder im<br />
Drittel gleich behandelt. Es geht nicht, dass der<br />
eine mehr tut als der andere oder einer bevorzugt<br />
wird. Das gibt es bei uns überhaupt nicht.<br />
Was würdest du einem jungen Mineur raten?<br />
Den Dreck darfst du auf der Baustelle nicht<br />
sehen. (lacht) Das ist so im Tunnelbau. Nach den<br />
ersten zwei, drei Dekaden bist du daran gewöhnt.<br />
An die Nachtschichten muss man sich auch gewöhnen.<br />
Mein Sohn hat das damals schon bei mir gesehen,<br />
deswegen hat ihn das nicht abgeschreckt<br />
auch Mineur zu werden.<br />
Was schätzt du an deiner Arbeit bei Jäger Bau?<br />
Bei der Firma <strong>JÄGER</strong> hat einfach immer alles<br />
gepasst. Wenn der Hut gebrannt hat, habe ich mit<br />
meinem Vorgesetzten darüber gesprochen <strong>und</strong> wir<br />
haben eine Lösung gef<strong>und</strong>en. Das gute Arbeitsklima<br />
<strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit den Bauleiter*innen<br />
schätze ich sehr.<br />
Und wie siehst du heute deinen Job? Machst du<br />
deine Arbeit immer noch gerne?<br />
Das Arbeiten im Tunnel ist natürlich hart, aber ich<br />
gehe mit meinem Drittel immer noch gerne auf die<br />
Baustelle. Man merkt durchaus, dass man körperlich<br />
einiges mitgemacht hat. Ab 2025 kann ich in<br />
Pension gehen <strong>und</strong> mehr Zeit mit meinem Enkel<br />
verbringen, darauf freue ich mich schon. •<br />
ANDREAS RINNER MIT SEINEM DRITTEL:<br />
GILBERT WOHLMUT, ANDREAS RINNER, DOMINIK<br />
RINNER, SANDRO GSTREIN UND ALEXANDER ZRAUNIG<br />
BEWEHRUNGSARBEITEN AM BERUHIGUNGS-<br />
BECKEN DER TRINKWASSERVERSORGUNG<br />
36 37
MITARBEITERIN IN DER FREIZEIT<br />
Elisabeth Lesgi<br />
Alter:<br />
39 Jahre<br />
Wohnort: Lorüns<br />
Bei Jäger Bau: seit 2020<br />
Tätigkeit: Baukauffrau im<br />
Untertagebau<br />
„Verdossa“ ist ihr<br />
Wohnzimmer.<br />
MIT ELISABETH „LISI“ LESGI UNTERWEGS IM RÄTIKON-GEBIRGE<br />
Es ist früh am Morgen an diesem Septembertag,<br />
als Elisabeth Lesgi mit uns zu einer Wanderung<br />
aufbricht. Wir dürfen die ausgebildete Wanderführerin<br />
<strong>und</strong> Obfrau des Alpenvereins Montafon auf<br />
zwei Berggipfel begleiten: die Scheienfluh <strong>und</strong> die<br />
Weißplatte im Rätikon-Gebirge. Unsere Wanderung<br />
startet auf der Tilisuna Alpe. Weglos steigen wir<br />
über die vom Morgentau bedeckten Alpwiesen<br />
bergauf.<br />
Seit 2020 ist Elisabeth „Lisi“ Lesgi bei Jäger Bau<br />
im Bereich des Untertagebaus als Baukauffrau tätig.<br />
Es war „purer Zufall“, dass die 39-Jährige am Bau<br />
gelandet ist. Sie wollte ursprünglich Floristin werden,<br />
wie sie verrät. Was ihr an ihrem jetzigen Beruf<br />
am besten gefällt? Die Abwechslung, der Kontakt<br />
zu den <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong>, dass sie gut mit Zahlen<br />
kann. Eineinhalb Jahre war sie auf der <strong>JÄGER</strong>-Baustelle<br />
Speicherkraftwerk Kühtai vor Ort. Aktuell ist<br />
Lisi für den Erk<strong>und</strong>ungsstollen Tisis <strong>und</strong> den Sondierungsstollen<br />
Bürs zuständig.<br />
Ihre Leidenschaft sind die Berge<br />
In ihrer Freizeit trifft man die Montafonerin in den<br />
Bergen. Seit 2019 ist sie ausgebildete Wanderführerin<br />
<strong>und</strong> machte ihre Leidenschaft zum zweiten<br />
Standbein. 2021 folgte die Ausbildung zum „International<br />
Mountain Leader (IML)“.<br />
Lisi führt <strong>und</strong> begleitet naturbegeisterte <strong>Menschen</strong><br />
auf Berge <strong>und</strong> Hütten. Diesen Sommer ist sie<br />
mit einer Gruppe <strong>von</strong> Oberstdorf im Allgäu bis nach<br />
Meran in Südtirol gewandert – <strong>und</strong> das gleich zweimal,<br />
bei jedem Wetter. Als Wanderführerin ist Lisi<br />
nicht nur für die Tourenplanung, sondern auch für<br />
die Sicherheit <strong>und</strong> die Motivation der Gruppe verantwortlich.<br />
Sie sorgt dafür, dass jeder sicher ans<br />
Ziel kommt. Und was ist das Schönste an diesem<br />
Job? Mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein <strong>und</strong><br />
die Stille zu genießen, die morgens <strong>und</strong> abends in<br />
den Bergen herrscht. Das sind für Lisi die besonderen<br />
Momente.<br />
„Gemeinsam verdossa a schöne Ziet ho“<br />
Seit Jänner 2023 ist Elisabeth Lesgi die neue Obfrau<br />
des Alpenvereins Montafon (AV). Neben ihrer Tätigkeit<br />
als Tourenführerin für Schneeschuh- <strong>und</strong> Wandertouren<br />
hat sie in ihrer ehrenamtlichen Funktion als<br />
Obfrau viel zu tun. Sie organisiert Veranstaltungen,<br />
setzt sich für die Instandhaltung der Wanderwege<br />
ein oder vernetzt sich mit anderen AV-Kolleg*innen.<br />
Das Mitanpacken fürs Gemeinwohl ist für sie selbstverständlich.<br />
Neue <strong>Menschen</strong> kennenlernen <strong>und</strong><br />
gemeinsam in der Natur eine schöne Zeit haben –<br />
das macht die Arbeit im Alpenverein aus. Lisi setzt<br />
sich nicht nur für den AV Montafon ein, sie ist auch<br />
Mitglied des Vorstands des Alpenvereins Vorarlberg,<br />
also auch auf Landesebene aktiv.<br />
Wandern als lehrreiches Abenteuer<br />
So vielseitig wie Lisi ist auch unsere gemeinsame<br />
Bergtour. Nachdem wir die Bergwiesen hinter uns<br />
lassen, erreichen wir bald das weiße Kalkgestein<br />
<strong>und</strong> den Gipfel der Scheienfluh. Nach einer Stärkung<br />
geht es weiter in Richtung Weißplatte. Wir<br />
klettern über Felsspalten <strong>und</strong> erfahren <strong>von</strong> Lisi,<br />
dass dieses Gebiet des Rätikons aus Dolomitkalk,<br />
sogenannten Karrenfeldern <strong>und</strong> einem 15 Kilometer<br />
großen unterirdischen Höhlensystem besteht. Wer<br />
mit Elisabeth Lesgi wandern geht, erlebt die Natur<br />
in ihrer ganzen Vielfalt, begegnet Schneehennen<br />
<strong>und</strong> -hasen <strong>und</strong> lernt allerhand über Geologie, Flora<br />
<strong>und</strong> Fauna. •<br />
38 39
WIR SIND <strong>JÄGER</strong> BAU<br />
<strong>JÄGER</strong>-Mitarbeiter<br />
wurden zu Lebensrettern.<br />
MARTIN FITSCH, ROBIN KARL, MARTIN SALER, PASCAL FITSCH, SIMON SALZGEBER UND MICHAEL FEHR<br />
Wenn es zu einem Notfall kommt, sind schnelles<br />
Handeln <strong>und</strong> Erste-Hilfe-Kenntnisse lebenswichtig.<br />
Das verdeutlicht der Vorfall im Frühjahr 2023 im Erk<strong>und</strong>ungsstollen<br />
Tisis. Eine Tunnel-Partie <strong>von</strong> Jäger<br />
Bau war zur Stelle, als es im Stollen zu einem medizinischen<br />
Notfall kam. Dort retteten sie das Leben<br />
eines Kollegen unseres ARGE-Partners Strabag.<br />
Der Notfall ereignet sich spätabends im Ingrid-<br />
Stollen in Feldkirch-Tisis. Unser Drittel r<strong>und</strong> um<br />
Drittelführer Martin Fitsch ist mit den Vortriebsarbeiten<br />
im Erk<strong>und</strong>ungsstollen beschäftigt, als ein<br />
Kollege Alarm schlägt. Der Polier unseres ARGE-<br />
Partners Strabag bricht plötzlich aus unerklärlichen<br />
Gründen zusammen – er bleibt regungslos liegen.<br />
Der erkrankte Kollege erleidet einen Herz-Kreislauf-Stillstand.<br />
Unsere Ersthelfer Martin Saler <strong>und</strong><br />
Simon Salzgeber reagieren blitzschnell, führen<br />
umgehend den Notfallcheck aus <strong>und</strong> beginnen mit<br />
der Reanimation. Während sie die lebensrettenden<br />
Maßnahmen fortführen, setzen die anderen Drittel-<br />
Kollegen die Rettungskette in Gang. Sie kümmern<br />
sich darum, dass der Defibrillator sofort an Ort <strong>und</strong><br />
Stelle gebracht wird. Der Kollege kann bis zum<br />
Eintreffen der Rettung mit Hilfe des Defibrillators<br />
stabilisiert werden. Anschließend übernahmen die<br />
Rettungskräfte die Versorgung. Durch das schnelle<br />
Handeln unserer Mitarbeiter konnte sein Leben gerettet<br />
werden.<br />
Erste Hilfe rettet Leben<br />
Diese Ausnahmesituation verdeutlicht einmal<br />
mehr, dass schnelles Handeln <strong>und</strong> Erste-Hilfe-<br />
Kenntnisse lebensnotwendig sind. Das anwesende<br />
Drittel im Erk<strong>und</strong>ungsstollen Tisis hat gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, sofort zu reagieren <strong>und</strong> einen kühlen<br />
Kopf zu bewahren.<br />
Zu wissen, wie man bei einem Notfall reagieren<br />
muss, ist gerade auf Baustellen aufgr<strong>und</strong> der vermehrten<br />
Gefahrenquellen besonders wichtig. Wir<br />
setzen bei Jäger Bau neben laufenden Informationen<br />
über Unfallvermeidung auch auf das Erlernen<br />
<strong>von</strong> Erste-Hilfe-Maßnahmen. Dazu bieten wir für<br />
unsere Mitarbeiter*innen regelmäßig Erste-Hilfe-<br />
Kurse an, um Gr<strong>und</strong>legendes zu lernen oder Wissen<br />
aufzufrischen. Zudem sind mittlerweile alle unsere<br />
Polier-Container mit Defibrillatoren ausgestattet. •<br />
EKS Tisis<br />
L 191, Stadttunnel Feldkirch<br />
Erk<strong>und</strong>ungsstollen Tisis<br />
ARGE <strong>JÄGER</strong> - STRABAG<br />
Auftraggeber:<br />
Bauleitung:<br />
Polier:<br />
Bauzeit:<br />
Vorarlberger Landesregierung<br />
Jodok Marent<br />
Markus Metzler<br />
September 2022 bis<br />
April 2024<br />
40<br />
41
GENAU MEINE PARTIE<br />
#genaumeinepartie<br />
9 Lehrberufe: Hochbauer*in (Doppellehre möglich)<br />
Tiefbauer*in (Doppellehre möglich)<br />
Tischler*in<br />
Metalltechniker*in<br />
Elektrotechniker*in<br />
Land- u. Baumaschinentechniker*in<br />
Bürokaufmann*frau<br />
Informationstechnologe*in<br />
Tunnelbautechniker*in (ab 18 Jahre)<br />
Lehrstart 2023: 8<br />
Lehrlinge gesamt: 29<br />
Ärmel hochkrempeln<br />
für unsere Lehrlinge.<br />
MANUEL RUDIGIER (LEHRLING 1. LEHRJAHR HOCHBAU)<br />
WEIST DEN KRAN AUF DER BAUSTELLE EUROSPAR ROSE IN DORNBIRN EIN.<br />
Der Fachkräftemangel trifft in Vorarlberg<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus alle Branchen. Wir<br />
geben Einblicke, was wir alles tun, um die<br />
Meister*innen <strong>von</strong> morgen auszubilden.<br />
Denn unsere Lehrlinge liegen uns ganz besonders<br />
am Herzen. Sie sind die Garantie<br />
dafür, dass wir auch in Zukunft das nötige<br />
Know-how auf unseren Baustellen haben.<br />
Das größte Kompliment, das junge <strong>Menschen</strong><br />
einem Arbeitgeber machen können, ist es, ihm das<br />
Vertrauen zu schenken <strong>und</strong> sich für eine Ausbildung<br />
im Unternehmen zu entscheiden. Unser Ziel<br />
ist es, die Jugendlichen schon beim Schnuppertag<br />
für einen unserer Lehrberufe zu begeistern. Doch<br />
bevor die Interessierten den Weg zu uns finden, informieren<br />
wir sie in unserer Lehrlingsbroschüre, auf<br />
den Social-Media-Kanälen Instagram, TikTok <strong>und</strong><br />
Snapchat sowie auf unterschiedlichen Lehrlingsveranstaltungen,<br />
welche Berufe bei <strong>JÄGER</strong> erlernt<br />
werden können. Im Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau bilden wir<br />
die meisten Lehrlinge aus, aber auch Ausbildungen<br />
in Informationstechnologie, Elektrotechnik, Metall-<br />
technik sowie Land- <strong>und</strong> Baumaschinentechnik<br />
stehen zur Auswahl. Seit Kurzem bieten wir für über<br />
18-Jährige eine Ausbildung zur Tunnelbautechnikerin<br />
bzw. zum Tunnelbautechniker an.<br />
Beim Schnuppertag geben wir den Jugendlichen<br />
die Möglichkeit herauszufinden, welcher Lehrberuf<br />
am besten zu ihnen passt. Ganz nach dem Motto<br />
„Was man gerne macht, macht man gut“. In diesem<br />
Jahr haben sich mit Manfred Aliev, Michael Loretz,<br />
Jamie Marinac, Maximilian Moser, Dominik Rinner,<br />
Manuel Rudigier, Celine-Marie Tschofen <strong>und</strong> Emre<br />
Ünal acht neue Lehrlinge für uns als Ausbildungsbetrieb<br />
entschieden. Damit sind aktuell 29 Lehrlinge<br />
in Ausbildung.<br />
Weil der Mensch zählt<br />
Jeder unserer Lehrlinge hat einen Ausbilder<br />
oder eine Ausbilderin. Somit können wir dank der<br />
individuellen Betreuung die fachliche Entwicklung<br />
garantieren. Zudem ist uns die persönliche<br />
Weiterentwicklung jedes <strong>und</strong> jeder Einzelnen <strong>und</strong><br />
das gemeinsame Zusammenwachsen als Partie<br />
wichtig. Um alle weiteren Anliegen kümmert sich<br />
Lisa-Maria Almberger. Sie ist unter anderem während<br />
der gesamten Lehrzeit die Ansprechperson<br />
der Auszubildenden – vom Schnuppertag bis zum<br />
Lehrabschluss. Darüber hinaus steht sie auch regelmäßig<br />
mit Eltern <strong>und</strong> Lehrpersonen in Kontakt. „Das<br />
Schönste an meiner Arbeit ist, zu sehen, wie sich<br />
die jungen <strong>Menschen</strong> im Laufe der Jahre weiterentwickeln<br />
<strong>und</strong> mit ihren Aufgaben wachsen“, erklärt<br />
unsere Ausbildungsleiterin <strong>und</strong> ergänzt: „Wenn sie<br />
dann den Lehrabschluss erfolgreich meistern <strong>und</strong><br />
danach bei Jäger Bau bleiben, dann haben wir alles<br />
richtig gemacht.“ Lisa-Maria steht mit so manchem<br />
Lehrling auch über die Lehrzeit hinaus in Kontakt,<br />
denn es ist das Miteinander, das uns als Traditionsunternehmen<br />
auszeichnet. •<br />
42 43
<strong>JÄGER</strong>-GRUPPE<br />
Von der Idee zum<br />
Arbeitsplatz.<br />
POSITIONIERUNG DES WELK-ELEMENTS MITHILFE DES ASV IM KERENZERBERGTUNNEL<br />
Neue Funktionalität<br />
der VirtuRail ASV.<br />
LEHRLING CELINE-MARIE TSCHOFEN UND AUSBILDERIN CLAUDIA SCHÖCH<br />
Im Kerenzerbergtunnel haben die VirtuRail ASV<br />
(Automated Service Vehicles) den Job für den<br />
inzwischen abgeschlossenen Vortrieb der Tunnelbohrmaschine<br />
erfüllt. Über den Sommer 2023<br />
wurden sie nun für eine neue Aufgabe gerüstet:<br />
Sie unterstützen seit dem Herbst den Innenausbau<br />
des Sicherheitsstollens.<br />
Durch den Einbau des Werkleitungskanals<br />
(WELK) wird der in ARGE mit Beteiligung <strong>von</strong> Jäger<br />
Bau aufgefahrene Tunnel in einen Rettungsstollen<br />
<strong>und</strong> einen Abluftkanal unterteilt. Die Logistik der<br />
Fertigbetonteile, das Einbringen der seitlichen Hinterfüllung<br />
<strong>und</strong> die Herstellung der Ortbetonplatte,<br />
die den Sicherheitstunnel vom Abluftkanal trennt,<br />
sind die Hauptaufgaben, bei dem die VirtuRail ASV<br />
eingesetzt werden.<br />
Zugverband & Einzelfahrzeug<br />
Der Transport <strong>von</strong> Beton <strong>und</strong> Aufschüttmaterial<br />
wird im Zugverband durchgeführt. Als Einzelfahrzeug<br />
ist das VirtuRail ASV im Tunnel für das Positionieren<br />
<strong>und</strong> Versetzen der einzelnen WELK-Elemente<br />
zuständig. Dafür wurden die ASV mit einer speziell<br />
konstruierten Versetzvorrichtung ausgestattet.<br />
Der Transport der WELK-Elemente erfordert spurtreues<br />
Fahren sowie entsprechende Positionierung,<br />
um ein sicheres Ausdrehen <strong>und</strong> Abladen zu gewährleisten.<br />
Modernste Umfeldsensorik kombiniert mit<br />
intelligenter Lenkautomatik macht dies möglich.<br />
Optimierung der Arbeitsprozesse<br />
Der Einsatz der VirtuRail ASV beim Innenausbau<br />
des Kerenzerbergtunnels zeigt deutlich, wie breit<br />
das Aufgabenspektrum der modernen ASV zukünftig<br />
sein könnte.<br />
Das Ziel <strong>von</strong> VirtuRail ist es, die Baustellenlogistik<br />
im Untertagebau zu verbessern. In der Zukunft<br />
sollen die ASV für weitere neue Aufgaben in der<br />
Tunnellogistik adaptiert <strong>und</strong> getestet werden. Dazu<br />
bedarf es eines innovativen Entwicklungsteams,<br />
das bei VirtuRail im Büro <strong>und</strong> auf den Baustellen das<br />
ganze Jahr über am Tüfteln ist. •<br />
Das Team der AlpinLodges entwickelt sich nicht nur<br />
in puncto Kommunikation <strong>und</strong> Resortmanagement<br />
stetig weiter, sondern bildet seit diesem Jahr auch<br />
Lehrlinge aus.<br />
Nachdem im Sommer 2021 erstmals eine Praktikantin<br />
Berufsluft schnupperte, stand fest, dass ein<br />
neuer Arbeitsplatz geschaffen werden muss. Das<br />
Ziel: die Arbeitsweise <strong>und</strong> das moderne Konzept<br />
der AlpinLodges an junge <strong>Menschen</strong> weiterzugeben<br />
<strong>und</strong> sie für den Tourismus zu begeistern. Nach<br />
intensiven bürokratischen Aufwänden, die zum<br />
Erwerb der Eignung eines Betriebs zur Lehrausbildung<br />
anstehen, dürfen die AlpinLodges nun seit<br />
September 2023 den Beruf Hotelkauffrau*mann mit<br />
dreijähriger Lehrzeit ausbilden.<br />
Celine-Marie ist unsere erste<br />
Auszubildende<br />
Celine-Marie Tschofen aus Tschagguns erlernt<br />
seit Herbst den Lehrberuf Hotelkauffrau bei den<br />
AlpinLodges. Für die 15-Jährige stand bereits beim<br />
Schnuppertag fest, dass sie diese Ausbildung<br />
bei uns beginnen möchte. Zu den Ausbildungsinhalten<br />
zählen sowohl die praktischen als auch<br />
theoretischen Inhalte eines Hotelbetriebs. Dabei<br />
lernt sie als Lehrling die verschiedenen Abteilungen<br />
einer touristischen Unterkunft kennen <strong>und</strong> erwirbt<br />
kaufmännische, kommunikative <strong>und</strong> rechtliche<br />
Kenntnisse. Die begleitende Berufsschule wird in<br />
zehnwöchigen Blockschulaufenthalten an der Landesberufsschule<br />
in Lochau absolviert.<br />
Ausbildungsplatz AlpinLodges<br />
Dynamisch, abwechslungsreich, modern, digital<br />
<strong>und</strong> spannend – so gestaltet das Team der Alpin-<br />
Lodges die Lehrausbildung. Neben den Tätigkeiten<br />
in der Zentrale in Bludenz verteilt sich der Ausbildungsplatz<br />
über die drei Resorts in Matrei, Kühtai<br />
<strong>und</strong> Klösterle. Für alle praktischen Aufgaben <strong>und</strong><br />
zur Gästebetreuung ist das ArlbergResort Klösterle<br />
aufgr<strong>und</strong> der geografischen Nähe der optimale<br />
Ausbildungsort. Zusätzlich wird das Fachwissen<br />
bei internen <strong>und</strong> externen Schulungen laufend erweitert.<br />
•<br />
44 45
ZUSAMMENKOMMEN<br />
2023<br />
09. Jänner<br />
20. Februar<br />
Willkommen in Bludenz<br />
JÖRI JÖRI<br />
Wir feiern die Feste,<br />
wie sie fallen.<br />
10. März<br />
<strong>JÄGER</strong>-Skirennen<br />
05. April<br />
Ostern kann kommen<br />
21. April<br />
100 Jahre Jubiläumsfeier<br />
30. April<br />
Bludenz läuft<br />
16. Juni<br />
100 Jahre Familienfeier<br />
August<br />
Heiß auf Eis<br />
22. September<br />
Business Run<br />
19. Oktober<br />
Foodtruck & Bauhof<br />
22. November<br />
Glühwein & Lebkuchen<br />
05. Dezember<br />
Der Nikolaus war da<br />
Dezember<br />
Weihnachtsfeiern<br />
MIT GLÜHWEIN, PUNSCH UND LECKEREIEN LÄUTETEN WIR<br />
DIE WEIHNACHTSZEIT AUF UNSERER DACHTERASSE EIN<br />
Auch abseits <strong>von</strong> Baustelle <strong>und</strong> Schreibtisch<br />
wissen wir bei Jäger Bau den Stellenwert des Miteinanders<br />
zu schätzen <strong>und</strong> zu pflegen. In einem<br />
ausgewogenen Zusammenspiel aus beruflichem<br />
<strong>und</strong> geselligem Umgang kann Großes entstehen.<br />
Gesellschaftliche <strong>und</strong> kulinarische Highlights, über<br />
das ganze Jahr verteilt, stärken den Teamgeist,<br />
bieten eine willkommene Abwechslung <strong>und</strong> lassen<br />
das WIR-Gefühl wachsen.<br />
Bereits der erste Arbeitstag im neuen Jahr war<br />
ein ganz besonderer: Die Geschäftsführung hieß<br />
die Belegschaft in der neuen Firmenzentrale in<br />
Bludenz herzlich willkommen. Nach einem gemütlichen<br />
Get-together mit Sektempfang <strong>und</strong> einer gemeinsamen<br />
Jause wartete ein kleines Willkommensgeschenk<br />
an jedem Arbeitsplatz. Anschließend<br />
packten alle Kolleg*innen ihre Umzugskartons aus<br />
<strong>und</strong> bezogen die neuen Räumlichkeiten.<br />
Süß <strong>und</strong> herzhaft<br />
Faschingskrapfen zum Ausklang der 5. Jahreszeit<br />
<strong>und</strong> prall gefüllte Osternester mit handbemalten<br />
Ostereiern der Caritas Werkstätte Bludenz waren<br />
eine willkommene Abwechslung, sowohl auf den<br />
Baustellen im ganzen Land, als auch in der Zentrale<br />
in Bludenz. Im Sommer kam Eis am Stiel als Abkühlung<br />
wie gerufen, um bei heißen Temperaturen<br />
einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />
46 47<br />
Deftige Burger <strong>und</strong> Co. <strong>von</strong> Franzoi`s Foodtruck<br />
waren das Highlight der Baustellenbesichtigung<br />
im neuen Bauhof Mauren in Tschagguns <strong>und</strong> ein<br />
passender Anlass für einen gemütlichen After-Work-<br />
Hock. Für einen süßen Jahresausklang sorgten wir<br />
mit einem gemütlichen Abend auf der Dachterrasse<br />
in der Firmenzentrale, bei dem Glühwein, Punsch<br />
<strong>und</strong> Lebkuchen nicht fehlen durften.<br />
Fit <strong>und</strong> aktiv<br />
Bereits in traditioneller Manier fand auch heuer<br />
wieder das <strong>JÄGER</strong>-Schirennen trotz widriger Wetterbedingungen<br />
statt <strong>und</strong> unsere Wintersportler*innen<br />
kamen voll auf ihre Kosten. Bereits einen Monat<br />
später schnürten die Läufer*innen unter uns die<br />
Laufschuhe <strong>und</strong> stellten ihre sportlichen Fähigkeiten<br />
erstmals bei „Bludenz läuft“ unter Beweis. Zum<br />
Business Run in Bregenz hingegen sind wir schon<br />
zum sechsten Mal mit Dirndl <strong>und</strong> Lederhose im Gepäck<br />
angereist. Das sportlichste Wirtschaftstreffen<br />
in Vorarlberg mit anschließendem Oktoberfest ist<br />
bereits seit Jahren ein Fixpunkt im Kalender.<br />
Für 2024 planen wir wieder zahlreiche Events<br />
<strong>und</strong> Aktivitäten. Unter dem #zusammenkommen<br />
stoßen wir an, legen uns bei sportlichen Veranstaltungen<br />
ins Zeug <strong>und</strong> genießen die ein oder andere<br />
Leckerei, denn wir sind <strong>JÄGER</strong>. •
FEIERN<br />
Jubel <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong> zum Feiern.<br />
15-19 JAHRE<br />
Bargehr Daniel<br />
Berger Gerhard<br />
Berger Thomas<br />
Dreier Nicole<br />
Embacher Markus<br />
Fleisch Nadine<br />
Gammerer Werner<br />
Goll Thomas<br />
Kampl Daniel<br />
Kaniza Mirsad<br />
Lang Thomas<br />
Lerchster Stefan<br />
Lindschinger Simon<br />
Loretz Markus<br />
Maier Lukas<br />
Mangeng Dominik<br />
Marent Jodok<br />
Marent Kathrin<br />
Mathis Gunnar<br />
Morscher Bertram<br />
Müller Ernst<br />
Ortler Franz Josef<br />
Rosskopf Peter<br />
Saler Patrick<br />
Säly Mathias<br />
Schaller-Steidl Marco<br />
Schlegel Steffen<br />
Schuchter Herbert<br />
Schuler Bettina<br />
Spalt Thomas<br />
Steinacher Johann<br />
Thöny Christian<br />
Tschofen Josef<br />
Vergut Alexander<br />
Weixlbaumer Jürgen<br />
Willi Daniel<br />
Wurnitsch Thomas<br />
Wenn das Mitgestalten im Vordergr<strong>und</strong> steht,<br />
dann wurde der Beruf zur Berufung. Wir gratulieren<br />
unseren Kolleg*innen zum Firmenjubiläum <strong>und</strong><br />
Ausbildungsabschluss. Unseren pensionierten<br />
Mitarbeiter*innen wünschen wir alles Gute für den<br />
Ruhestand.<br />
20-24 JAHRE<br />
Bahl Simon<br />
Dulovic Almin<br />
Fitsch Martin<br />
Fitsch Wolfgang<br />
Ganahl Jürgen<br />
Gantner Philipp<br />
Grabher Markus<br />
Hirsch Veit<br />
Kaufmann Josef<br />
Klanert Denis<br />
Kogoj Manuela<br />
Kuster Stephanie<br />
Locher Thomas<br />
Saler Raim<strong>und</strong><br />
Schnetzer Daniel<br />
Schober Josef<br />
Schönlechner Christian<br />
Schuchter Thomas<br />
Schuchter Nadine<br />
Thöny Marina<br />
Vallaster Frank<br />
Weber Wolfgang<br />
Wörz Andreas<br />
Zwischenberger Gerhard<br />
25-29 JAHRE<br />
Bahl Tobias<br />
Berger Reinhold<br />
Bickel Jürgen<br />
Draganovic Hasan<br />
Fitsch Martin<br />
Gehrmann Rainer<br />
Glatz Helmut<br />
Kaniza Semin<br />
Kasic Semsudin<br />
Kessler Johannes<br />
Konzett Hanno<br />
Lesky Dietmar<br />
Längle Thomas<br />
Music Bajro<br />
Rudigier Chris-Peter<br />
Schrotter Thomas<br />
Stemer Stefan<br />
Stocker Michael<br />
Stojakovic Drago<br />
Tagwerker Alexander<br />
Thöny Alexander<br />
Wachter Wolfgang<br />
Wurnitsch Robert<br />
30-34 JAHRE<br />
Amann Christian<br />
Becirspahic Muhamed<br />
Brandl Christian<br />
Fehr Michael<br />
Hofmann Friedrich Werner<br />
Huber Mario<br />
Loretz Peter<br />
Metzler Markus<br />
Mischkulnig Manuela<br />
Ogris Patrick<br />
Petrovic Radoslav<br />
Rienössl Erwin<br />
Rinner Andreas<br />
Rudigier Peter<br />
Rudigier Elmar<br />
Salzgeber Ewald<br />
Stocker Alexander<br />
Topalovic Muharem<br />
Tutkur Muriz<br />
Völkel Günther<br />
Würbel Ulrich<br />
35-39 JAHRE<br />
Bischof Dietmar<br />
Bitschnau Andreas<br />
Bitschnau Markus<br />
Bodingbauer Carsten<br />
Ganahl Johannes<br />
Pacher Walter<br />
Schuchter Markus<br />
Stemer Johann<br />
Zenzmaier Reinhold<br />
40-44 JAHRE<br />
Burger Günther<br />
Maier Jürgen<br />
Vonier Andreas<br />
45 JAHRE<br />
Bujar Ernst<br />
PENSIONIERUNGEN 2023<br />
Burger Günther<br />
Filla Peter<br />
Gütter Wolfgang<br />
Höpfner Christian<br />
Kessler Helmut<br />
Muzaferovic Ibrahim<br />
Vonier Andreas<br />
AUSBILDUNGEN 2023<br />
Aliev Baschlam: Lehrabschluss Hochbau<br />
Ganahl Christoph: Lehrabschluss Land- &<br />
Baumaschinentechniker<br />
Thurner Florian: Matura<br />
Stemmer Vinzenz: Bauhandwerker<br />
Zuber Stella: Diplom-Sachverständige<br />
für Immobilienbewertung<br />
48 49
SOCIAL MEDIA<br />
Herausgeber<br />
Jäger Bau GmbH<br />
Herrengasse 27<br />
6700 Bludenz<br />
+43 5 7181-0<br />
office@jaegerbau.com<br />
jaegerbau.com<br />
Konzept, Gestaltung & Chefredaktion<br />
Madlen Dürr<br />
Redaktionsleitung<br />
Ruth Stadelmann<br />
#jaegerbau<br />
Redaktion & Text<br />
Social Media, vor allem aber die Aktivitäten in den<br />
unterschiedlichen Kanälen, gehört 2023 nicht nur<br />
zum guten Ton, sondern zum Marketing-Mix einfach<br />
dazu. Bei Jäger Bau bespielen wir fünf unterschiedliche<br />
Kanäle regelmäßig mit bunten Inhalten.<br />
Instagram<br />
Follower*innen: 1.645<br />
Beiträge 2023: 93<br />
Storys 2023: 286<br />
HIER GEHT’S DIREKT<br />
ZUM TIKTOK-VIDEO<br />
Nicole Dreier<br />
Kathrin Hausberger<br />
Redaktion & Text<br />
Jäger Bau GmbH, Philipp Schilcher,<br />
Matak Studios, Frederick Sams,<br />
Angela Lamprecht, Freepik.com,<br />
Stefan Kofler (Nägele)<br />
Den Content für Facebook, Instagram, LinkedIn,<br />
Snapchat <strong>und</strong> TikTok erstellt unser Social-Media-Team<br />
selbst: Die Ideen entstehen in kreativen<br />
Meetings, umgesetzt werden Fotos <strong>und</strong> Videos auf<br />
den Baustellen im ganzen Land. Aktuelle Ereignisse<br />
finden in den verschiedenen Kanälen genauso wie<br />
trendige Inhalte <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informationen zu<br />
allerlei Bauprojekten ihren Platz. Wir leben auch<br />
unsere 100-jährige Firmengeschichte <strong>und</strong> erzählen<br />
am #throwbackthursday, wie alles 1922 begann.<br />
Facebook<br />
Follower*innen: 734<br />
Beiträge 2023: 85<br />
LinkedIn<br />
Follower*innen: 1.575<br />
Beiträge 2023: 30<br />
Verlag<br />
Druckhaus Gössler, Dornbirn<br />
Blattlinie nach § 25 Mediengesetz<br />
Aktuelle Information für Mitarbeiter*innen<br />
der <strong>JÄGER</strong>-Gruppe; Erscheinungsweise:<br />
einmal jährlich; Nachdruck nur<br />
mit Quellenangabe <strong>und</strong> ausdrücklicher,<br />
schriftlicher Genehmigung gestattet.<br />
Ständig im Wandel<br />
Auf TikTok ging eines unserer Videos mit über<br />
340.000 Views viral. Instagram- <strong>und</strong> Facebook-<br />
Beiträge zu unseren neuen Lehrlingen oder zur<br />
1. Mineurin wurden mit am meisten geklickt. Auf<br />
Snapchat <strong>und</strong> Instagram kommt seit einiger Zeit<br />
unser Bitmoji bzw. Avatar „Karl“ (siehe rechts)<br />
regelmäßig zum Einsatz <strong>und</strong> interagiert mit unserer<br />
Community.<br />
TikTok<br />
Follower*innen: 1.643<br />
Videos 2023: 33<br />
Snapchat<br />
Follower*innen: 22<br />
Storys 2023: 15<br />
Stand: Ende November<br />
Gender-Klausel<br />
Unser Magazin setzt sich für die Darstellung<br />
<strong>von</strong> Vielfalt in all ihren Facetten<br />
ein. Daher verwenden wir eine geschlechtergerechte<br />
Sprache. Wird nur<br />
ein Geschlecht verwendet, verweist<br />
der Text explizit auf dieses. Trotz größter<br />
Sorgfalt können unbeabsichtigte<br />
geschlechtsspezifische Formulierungen<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Titelbild: 100 Jahre Familienfest<br />
Änderungen, Irrtümer, Satz- <strong>und</strong><br />
Druckfehler vorbehalten.<br />
Stand Dezember 2023<br />
Folgst du uns schon auf Social Media? Wir freuen uns über Likes, Kommentare <strong>und</strong> Markierungen.<br />
SNAP-CODE SCANNEN UND<br />
UNS AUF SNAPCHAT ADDEN<br />
50 51
<strong>JÄGER</strong> in Zahlen<br />
2023<br />
39.942<br />
verspeiste Brötchen<br />
im ArlbergResort Klösterle<br />
Mitarbeiter*innen in der <strong>JÄGER</strong>-Gruppe<br />
819 m²<br />
29<br />
Jobbikes<br />
Transbeton<br />
produzierte<br />
54.000 m³<br />
Beton in Lorüns<br />
Fenster verbaute die<br />
Jäger Bau Tischlerei<br />
14 t<br />
WELK-Elemente werden<br />
mit VirtuRail ASV transportiert<br />
bad 2ooo<br />
verarbeitete<br />
8.000<br />
Kartuschen Silikon<br />
STAG fuhr<br />
5.600.000<br />
km<br />
50<br />
<strong>JÄGER</strong> hat<br />
22<br />
Bagger &<br />
Hochbau-Kräne<br />
fertiggestellte &<br />
übergebene<br />
Wohnungen<br />
52