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BRPHIL Orchester-Magazin #8

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Programmübersicht April - Juli 2023

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker.
Programmübersicht April - Juli 2023

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08_april – juli 2023<br />

MUSIK MUSS MAN<br />

NICHT VERSTEHEN,<br />

NUR FÜHLEN<br />

BEGEISTERUNG WEITERTRAGEN: HERZENSSACHE<br />

FÜR KARIN RAWE VOM BAYERISCHEN MUSIKRAT<br />

DER<br />

KONZERTSEE<br />

ENDLICH BRENNT DER<br />

THUMSEE WIEDER<br />

WELTEN<br />

WECHSELN<br />

VIRTUELLE REALITÄT IM KONZERTSAAL<br />

KLASSIK<br />

SCHLÄGT JAZZ<br />

SAXOPHONIST MARKO DŽOMBA ÜBER<br />

KLASSIK, DIE VOM HOCKER REISST


Gänsehaut<br />

schafft man<br />

gemeinsam.<br />

Die schönsten Momente werden<br />

noch schöner, wenn man sie<br />

gemeinsam erlebt.<br />

Daher engagieren wir uns<br />

in unzähligen Kunst- und<br />

Kulturprojekten. Und sorgen<br />

so für jede Menge Gänsehautmomente.<br />

www.sparkasse-bgl.de


3<br />

ICH BIN MUSIKER<br />

GEWORDEN, WEIL<br />

ICH MUSIK LIEBE.<br />

ICH HABE MICH<br />

NIE GEFRAGT, OB<br />

ICH GENUG TALENT<br />

HABE. MUSIK HAT<br />

MICH MITGERISSEN,<br />

ICH HÄTTE MIR<br />

NICHTS ANDERES<br />

VORSTELLEN KÖN-<br />

NEN. SCOTT BRAHIER<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


ART IS NOT<br />

WHAT YOU HEAR,<br />

BUT WHAT YOU<br />

MAKE OTHERS HEAR<br />

HANS ZIMMER


» AUFTAKT<br />

5<br />

editorial<br />

LIEBE FREUNDE UND FÖRDERER<br />

DER BAD REICHENHALLER<br />

PHILHARMONIKER,<br />

VEREHRTES PUBLIKUM,<br />

Foto: Daniel Spaw © Andrés Añazco<br />

vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr<br />

Interesse an den Bad Reichenhaller Philharmonikern!<br />

Ich freue mich sehr, dass wir<br />

Ihnen die erste Konzertsaison seit drei Jahren<br />

ohne Einschränkung präsentieren können.<br />

Wir legen mit neuen Ideen los!<br />

Auf den folgenden Seiten gewinnen Sie<br />

spannende Einblicke, zum Beispiel in eine<br />

Lieblingsspielstätte unseres Solo-Fagottisten<br />

Francesco Muratori oder in das Leben des<br />

klassischen Saxophonisten Marko Džomba.<br />

Sie lesen über Herausforderungen an unsere<br />

<strong>Orchester</strong>musiker:innen heute und vor 40<br />

Jahren und über aktuelle für Musikvermittlung<br />

und Kulturinstitutionen. Thumsee<br />

brennt! findet endlich wieder statt, und<br />

unser Angebot für Kinder und Jugendliche<br />

wird noch vielseitiger (Hätten Sie zum Beispiel<br />

Lust an einer musikalischen Schnitzeljagd<br />

teilzunehmen? ). Im reich gefüllten<br />

Konzertkalender entdecken Sie auch unsere<br />

neuen Formate in der Kurmusik.<br />

Was nicht fehlen darf sind Sie! Falls Sie uns<br />

schon kennen, laden Sie Ihre Freunde mit<br />

ein! Falls Sie noch nicht in einem unserer<br />

Konzerte waren, wären wir glücklich, Sie dort<br />

zu begrüßen. Es ist uns immer eine Freude,<br />

unsere Musik mit Ihnen zu teilen und etwas<br />

Gemeinsames mit Ihnen zu erleben. Ich<br />

wünsche Ihnen schöne Frühlingstage und bin<br />

gespannt auf den musikalischen Austausch<br />

mit Ihnen.<br />

Ihr<br />

Daniel Spaw<br />

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


6<br />

IN<br />

HA<br />

LT<br />

005 EDITORIAL<br />

Ohne Einschränkung –<br />

unser Programm<br />

008 KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />

Saxophonist Marko Džomba<br />

über Klassik, die vom<br />

Hocker reißt<br />

012 LIEBE, LICHT UND EXOTIK<br />

Die Abokonzerte 3 und 4<br />

014 DER KONZERTSEE<br />

Endlich brennt der<br />

Thumsee wieder.<br />

018 OANA IS KOANA<br />

Auf Musi-Ratsch mit der<br />

halben Kapelle So&So<br />

034 WEGBEREITER<br />

Wie aktives Musizieren<br />

auf die Entwicklung wirkt<br />

037 RAT DOCH MAL!<br />

Familienkonzert mit<br />

Schnitzeljagd – ein neues<br />

Format bei den <strong>BRPHIL</strong><br />

038 WELTEN WECHSELN<br />

Virtuelle Realität im<br />

Konzertsaal – am Beispiel<br />

des Augsburger Staatstheaters<br />

042 IT’S MAGIC<br />

Das KKL Luzern, unvergessliches<br />

Erlebnis für<br />

Solo-Fagottist Francesco<br />

Muratori<br />

046 WUNDERBAR GETRAGEN<br />

Der Verein der <strong>BRPHIL</strong><br />

054 DER LETZTE SATZ<br />

kann alles sein.<br />

022 VON EINEM DER GEHT UND<br />

EINER DIE KOMMT<br />

Scott Brahier und Riah Cho<br />

über Abschied und Neubeginn<br />

bei den <strong>BRPHIL</strong><br />

028 MUSIK MUSS MAN NICHT VER-<br />

STEHEN, NUR FÜHLEN.<br />

Begeisterung weitertragen:<br />

Herzenssache für Karin Rawe<br />

vom Bayerischen Musikrat<br />

056 KONZERTKALENDER<br />

Die Konzerttermine von<br />

04-07/2023<br />

SERVICE<br />

072 <strong>Orchester</strong> und<br />

Mitarbeiter:innen<br />

074 Unsere Spielstätten<br />

077 Karten & Preise<br />

078 Impressum und<br />

Verkaufsstellen<br />

<strong>BRPHIL</strong>


7<br />

034 WEGBEREITER<br />

014 DER KONZERTSEE<br />

022 VON EINEM DER<br />

GEHT UND EINER<br />

DIE KOMMT<br />

Coveroto: Marko Džomba / KKL Luzern, Switzerland / Jan-Pieter Fuhr / <strong>BRPHIL</strong><br />

042 IT'S MAGIC<br />

038 WELTEN WECHSELN<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


8<br />

» KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />

<strong>BRPHIL</strong>


9<br />

KLASSIK<br />

SCHLÄGT<br />

JAZ Z<br />

Foto: Marko Džomba<br />

Marko Džomba spielt Saxophon.<br />

Nicht Jazz, sondern klassische<br />

Musik. Denn für die Klassik ist das<br />

Saxophon ursprünglich gemacht.<br />

Für das 4. Abokonzert der Bad<br />

Reichenhaller Philharmoniker<br />

verspricht der junge Solist: „Es<br />

könnte sein, dass Sie nichts auf<br />

den Stühlen halten wird“.<br />

Marko Džomba ist in Novi Sad im Norden Serbiens<br />

nahe der ungarischen Grenze aufgewachsen. In der<br />

Küche seiner Eltern lief immerzu das Radio. Und Marko<br />

Džomba hat mitgesungen. Als Kind hat er ständig vor<br />

sich hin geträllert. „Ich glaube meine Mutter ist das ein<br />

wenig auf die Nerven gegangen. Sie hat mich ermuntert<br />

auf die Musikschule zu gehen, um mich dort auszuleben.“<br />

Marko Džomba lacht: „Wahrscheinlich wollte<br />

sie einfach ihre Ruhe haben“. Dass er dann auf dem<br />

Musikgymnasium Saxophon und nicht Gitarre lernen<br />

musste, weil er dafür schon zu alt war, bezeichnet er im<br />

Nachhinein als Fügung. „In unserem Schulsystem gab<br />

es für jedes Instrument eine Altersgrenze. Ich war 13<br />

Jahre und durfte nur aus den Blasinstrumenten wählen.<br />

Ohne nachzudenken habe ich Saxophon gesagt. In<br />

dem Moment war ich selbst überrascht, ich kannte das<br />

Instrument nur von den Simpsons“. Gespielt wurde<br />

an der Schule nur klassisch und je mehr sich Marko<br />

Džomba mit Klassik beschäftigte, desto mehr liebte er<br />

sie. Jazz war vom Tisch. „Ich höre Jazz gerne, aber ich<br />

spiele keinen Jazz“, sagt er.<br />

Mit Jazz hatte auch der Belgier Adolphe Sax (1814-<br />

1894) nichts am Hut, als er 1840 das erste Saxophon<br />

erfand, Jazz gab es damals noch gar nicht. Dem<br />

Musiker und Instrumentenbauer ging es um ein Sinfonieinstrument,<br />

das selbst in tiefen Lagen noch gut<br />

klingt und sich bei Konzerten unter freiem Himmel<br />

akustisch durchsetzen kann. Das Saxophon besteht<br />

fast komplett aus Metall, der Ton wird aber mit Hilfe<br />

eines Rohrblattes erzeugt, deshalb gehört es wie Flöten,<br />

Klarinetten, Oboen und Fagotte zur Familie der Holzblasinstrumente.<br />

Es gibt eine ganze Saxophon-Familie:<br />

Sopran, Alt, Tenor und Bariton sind die gebräuchlichsten.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


10<br />

» KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />

MAN ERZÄHLT SICH, DASS BEI<br />

DEM ALLERERSTEN KONZERT,<br />

DAS JEMALS AUF EINEM<br />

SAXOPHON GESPIELT WURDE,<br />

DER MUSIKER EINEN WERK-<br />

ZEUGKOFFER DABEIGEHABT<br />

HABEN SOLL, WEIL DAS<br />

INSTRUMENT IMMER WIEDER<br />

AUSEINANDERGEFALLEN SEI.<br />

Adolphe Sax führte sein Saxophon erstmals der<br />

Öffentlichkeit auf der Industriemesse in Brüssel vor.<br />

Der Erfolg war mäßig. Er hoffte auf mehr Glück in<br />

Paris und eröffnete dort eine Werkstatt. Der französische<br />

Komponist Hector Berlioz erwies sich als großer<br />

Förderer seines Instrumentes. Er schrieb das allererste<br />

Werk mit Saxophon – "Chant sacré" oder auch "Hymne<br />

sacré" genannt.<br />

Man erzähle sich, so Marko Džomba, dass bei dem<br />

allerersten Konzert, das jemals auf einem Saxophon<br />

gespielt wurde, der Musiker einen Werkzeugkoffer<br />

dabeigehabt haben soll, weil das Instrument immer<br />

wieder auseinandergefallen sei. „Das Saxophon ist<br />

nicht leicht zu spielen, es ist sehr robust und sein Ton<br />

schwer unter Kontrolle zu bekommen. Es hat gedauert,<br />

bis er so flexibel geworden ist, wie ich das möchte“, sagt<br />

er. „Ich hätte das Saxophon anfangs manchmal aus dem<br />

Fenster werfen können. Und dann hat es irgendwann<br />

einfach klick gemacht.“ Was ihn an dem Instrument<br />

so fasziniert? „Sein warmer, geschmeidiger, eleganter<br />

Ton, voller Seele. Das Saxophon ist so vielseitig. Wenn<br />

ich spiele, ist das wie eine Meditation. Manchmal<br />

merke ich, wie beim Publikum die Augen glänzen und<br />

ich habe das Gefühl, wir sind miteinander verbunden,<br />

dass sie genau das spüren, was ich auch spüre.“<br />

Marko Džomba hat an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst Wien studiert. „Als ich anfing, gab<br />

es nur sehr wenige Lehrer für Saxophon, das hat sich<br />

mittlerweile geändert. Von meinen insgesamt sieben<br />

Lehrern auf der Musikschule waren sechs Klarinettisten<br />

und nur der letzte war Saxophonist, allerdings<br />

ein Jazzsaxophonist, aber er hat mich trotzdem Klassik<br />

gelehrt. Es ging, weil es gehen musste, ideal war es<br />

nicht. An der Uni in Wien hatte ich einen wunderbaren<br />

Lehrer, Oto Vrhovnik, er ist klassischer Saxophonist.<br />

Heutzutage ist das Saxophon viel populärer. Trotzdem<br />

gibt es viele Leute, die mit der Erwartung ins Konzert<br />

kommen, dass sich das Saxophon irgendwie nach Jazz<br />

anhört und dann zum Glück positiv überrascht sind<br />

vom Klang eines klassischen Saxophons.“<br />

Das Saxophon ist mit seinen 183 Jahren ein junges<br />

Instrument. Die längste Tradition und eine wichtige<br />

klangliche Bedeutung hat es in Blasorchestern. Es verbindet<br />

die Holzblasinstrumente mit den Blechblasinstrumenten.<br />

In der klassischen Musik wurde das Saxophon<br />

erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem<br />

als Soloinstrument, in Saxophonformationen und in<br />

Kammermusikbesetzungen eingesetzt. Im Sinfonieorchester<br />

findet man es seltener. Bekannte Beispiele<br />

sind unter anderem George Gershwins „Rhapsody<br />

in Blue“, Maurice Ravels „Boléro“ und die „Sinfonia<br />

domestica“ von Richard Strauss. Der wahre Siegeszug<br />

des Saxophons begann mit dem Aufkommen des Jazz<br />

in den 1920 und 1930er Jahren. Adolphe Sax hat das<br />

<strong>BRPHIL</strong>


11<br />

nicht mehr erlebt. Seine Firma musste insgesamt drei<br />

Mal Konkurs anmelden. Der Erfinder des Saxophons<br />

wurde 79 Jahre alt und starb völlig verarmt in einer<br />

Gnadenpension in Paris.<br />

Foto: Marko Džomba<br />

Marko Džomba hat ein Stück, das ihm ganz besonders<br />

gefällt, das er immer wieder zum Einspielen nutzt. „Ich<br />

schaue wahnsinnig gerne Filme. Es vergeht kein Tag,<br />

an dem ich nicht mindestens einen Film am Abend<br />

sehe. Die Filmmusik zu „Catch me if you can“ mit Tom<br />

Hanks und Leonardo di Caprio stammt von John Williams.<br />

Sie ist für Saxophon und <strong>Orchester</strong> geschrieben.<br />

Sie zu spielen hat etwas Audiovisuelles, weil ich genau<br />

weiß, welche Szene dazu im Film abläuft, ich liebe diese<br />

Komposition.“<br />

Wenn Marko Džomba beim 4. Abokonzert der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker am 30. Juni im Theatersaal<br />

auf der Bühne stehen wird, darf sich das Publikum<br />

auf zwei seltene Werke für Saxophon und <strong>Orchester</strong><br />

freuen: Heitor Villa-Lobos „Fantasia Para Saxophone“<br />

und Darius Milhauds „Scaramouche“. „Ich kann mir<br />

gut vorstellen, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer viel<br />

Spaß haben werden und es schwierig sein wird, still<br />

zu sitzen. Es gibt brasilianische Rhythmen, die einen<br />

mitreißen“, freut sich der preisgekrönte Solist schon<br />

jetzt auf seinen Auftritt.<br />

Der junge Saxophonist hat bereits mit<br />

<strong>Orchester</strong>n wie dem Mozarteum <strong>Orchester</strong><br />

Salzburg, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester<br />

Moskau und im Wiener Musikverein<br />

konzertiert und wurde dort von<br />

Presse und Publikum als einen der besten<br />

Saxophonvirtuosen unserer Zeit gefeiert.<br />

Er ist erster Preisträger internationaler<br />

und nationaler Wettbewerbe,<br />

wie beispielsweise des Casinos Austria<br />

Rising Star Award, des ADMC Illzach in<br />

Frankreich, des CRDM in Italien oder des<br />

Svirel Preises in Slowenien.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


12<br />

» DIE ABOKONZERTE 3 UND 4 – 2023<br />

03<br />

#LIEBE&LICHT<br />

IOAN-DRAGOȘ DIMITRIU, KLAVIER<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

12.05. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

Mit Romeo und Julia hat Shakespeare ein<br />

zeitloses Drama einer Liebe geschaffen, die<br />

an leider immer noch nicht ausgestorbenen<br />

gesellschaftlichen Konventionen und mörderischem<br />

Clandenken zerbricht. Tschaikowski<br />

malt in seiner „Fantasie-Ouvertüre“<br />

die Emotionen und Verstrickungen mit zutiefst<br />

romantischer Klangpracht und zeigt<br />

die Tragödie wie in einem Brennspiegel. In<br />

eine hellere, gleichsam „quecksilbrige“ Welt<br />

sensibler Tongemälde führen die Paganini-<br />

Variationen Rachmaninows, eines Meisters<br />

der späten Romantik, dem die Abgründe<br />

des Lebens und der Liebe freilich auch nicht<br />

fremd waren. Auf diese mitreißende Klavierbrillanz<br />

mit dem gefeierten Virtuosen Ioan-<br />

Dragoş Dimitriu lässt Chefdirigent Daniel<br />

Spaw nach der Pause die Verwandlung der<br />

Nacht in ein allumfassendes Licht der Liebe<br />

folgen – wer könnte dies besser in Musik<br />

fassen als Beethoven in seiner ewig jungen<br />

„Fünften Sinfonie“?<br />

Texte von Gottfried Franz Kasparek<br />

<strong>BRPHIL</strong>


13<br />

04<br />

#EXOTIQUE<br />

MARKO DŽOMBA, SAXOPHON<br />

DIRIGENT: MIRAN VAUPOTIĆ<br />

30.06. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

Foto: IOAN-DRAGOȘ DIMITRIU / MARKO DŽOMBA<br />

Der erfolgreiche kroatische Maestro Miran<br />

Vaupotić und Star-Saxophonist Marko<br />

Džomba gastieren mit „exotischen“ Kostbarkeiten.<br />

Es gibt tänzerische Musik-Träume<br />

der französischen Komponistin Mélanie<br />

Bonis, die endlich in ihrer Bedeutung erkannt<br />

wird, und ihres älteren Zeitgenossen<br />

Tschaikowski, dessen Suite aus dem Ballett<br />

Schwanensee mit aufrauschenden Walzern<br />

und einem effektvollen Czardas erfreut. Dazwischen<br />

reisen wir nach Brasilien, wo der<br />

große Heitor Villa-Lobos eine stimmungsvoll<br />

die Folklore seiner Heimat zitierende<br />

„Fantasia“ geschrieben hat. Darius Milhaud<br />

wiederum lebte von 1912 bis 1918 als französischer<br />

Kulturattaché in Rio de Janeiro – der<br />

Botschafter war der Dichter Paul Claudel.<br />

Die volkstümliche Musik Brasiliens beeindruckte<br />

Milhaud sehr. Noch 1937 bezog er<br />

sich in seiner Suite Scaramouche auf „Latin<br />

Jazz“ und, im unwiderstehlich swingenden<br />

Finale, auf die sinnliche Energie des Samba.<br />

DIE ABOKONZERTE 2023<br />

WERDEN UNTERSTÜTZT VON<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


14<br />

» DER KONZERTSEE<br />

DER<br />

KONZERTSEE<br />

<strong>BRPHIL</strong>


15<br />

Schmid als Kind oft seine Ferien, und dazu gehörten<br />

regelmäßige Besuche am Thumsee. Der Bruder der<br />

Oma hatte nämlich den Seewirt von 1945 bis 1978 gepachtet.<br />

Die aus dem Jahre 1873 stammende frühere<br />

Jugendstilvilla liegt direkt am Seeufer und wurde<br />

ursprünglich als Ausflugs-Café, später als Restaurant<br />

geführt. Als Thomas Schmid das unter Denkmalschutz<br />

stehende Gebäude übernahm, sanierte er es aufwendig<br />

von Grund auf und verpachtete es. Nicht nur im Sommer<br />

war und ist der Seewirt ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Die Idylle am Thumsee wusste schon Sigmund Freud,<br />

Begründer der Psychoanalyse, zu schätzen. Er entdeckte<br />

den See 1901 für sich und verbrachte im Seewirt<br />

einen mehrwöchigen Sommerurlaub mit seiner Frau<br />

Martha und den sechs Kindern. Er schrieb, er habe sich<br />

„so für das Plätzchen begeistert: Die Alpenrosen bis zur<br />

Straße herab, die herrlichen Wälder herum mit Erdbeeren,<br />

Blumen und (hoffentlich auch) Pilzen, daß ich<br />

nachgefragt habe, dass man in dem einzigen Wirtshaus<br />

dort auch wohnen kann.“<br />

In den Besitz von Thomas Schmid sind mit dem Kauf<br />

des Thumsees auch ein Bootshaus, ein Seerosenteich<br />

und das Fischereirecht gegangen. Das Strandbad am<br />

Thumsee hat langfristig die Stadt gepachtet und die<br />

Badewiese gehört dem Madlbauer. Der Seerundweg<br />

ist öffentlich gewidmet und somit jederzeit und für<br />

jedermann frei zugänglich, das ist in der Bayerischen<br />

Verfassung gesetzlich so verankert.<br />

Foto: Thumsee © Seewirt am Thumsee<br />

Andere träumen von einer eigenen Insel, Thomas<br />

Schmid hat einen eigenen See, den Thumsee, rund<br />

einen Kilometer lang, 400 Meter breit, die tiefste Stelle<br />

misst 21 Meter. Vor zehn Jahren stand er zum Verkauf,<br />

aber niemand wollte ihn haben, der Landkreis nicht<br />

und die Stadt auch nicht. Also griff der Münchner zu,<br />

seitdem gehören ihm See und das Gasthaus Seewirt. An<br />

beides hat der Familienvater viele gute Erinnerungen,<br />

ihn verbindet einiges mit dem etwa vier Kilometer<br />

außerhalb von Bad Reichenhall gelegenen, glasklaren<br />

Bergsee.<br />

Thomas Schmids Großvater besaß in München ein<br />

Hotel und bei Salzburg ein Haus. Dort verbrachte<br />

Dass nach dreijähriger Pause die Veranstaltung „Der<br />

Thumsee brennt“ endlich wieder stattfinden wird,<br />

freut den Seebesitzer und er hat bereits grünes Licht<br />

gegeben. „Ich begrüße es, wenn für die Bevölkerung<br />

etwas stattfindet.“ Und so wird der Badesee im Sommer<br />

wieder zur traumhaften Freilichtbühne, wenn auf der<br />

Madlbauerwiese tausende Menschen auf ihren Picknickdecken<br />

und Campingstühlen dem Klassik Kult-Open-Air<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker lauschen.<br />

DIE ALPENROSEN BIS ZUR STRASSE<br />

HERAB, DIE HERRLICHEN WÄLDER<br />

HERUM MIT ERDBEEREN, BLUMEN UND<br />

(HOFFENTLICH AUCH) PILZEN, DASS<br />

ICH NACHGEFRAGT HABE, DASS MAN<br />

IN DEM EINZIGEN WIRTSHAUS DORT<br />

AUCH WOHNEN KANN.<br />

SIGMUND FREUD<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


» DER KONZERTSEE<br />

DER THUMSEE<br />

BRENNT<br />

SAMSTAG, 8. JULI 20:00 UHR,<br />

MADLBAUER-WIESE AM THUMSEE<br />

VOLKSMUSIK MEETS KLASSIK<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

KAPELLE SO&SO<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

AUSWEICHTERMIN<br />

BEI SCHLECHTEM WETTER: SAMSTAG, 15. JULI<br />

INFOS ZU TICKETS, SHUTTLE-BUSSEN ETC.<br />

FINDEN SIE IM VORFELD DER VERANSTALTUNG UNTER<br />

WWW.<strong>BRPHIL</strong>.DE


17<br />

AN DIESEM KLEINOD TAUCHEN WIR<br />

EINEN LAUEN SOMMERABEND EIN<br />

IN DIE TIEFE UNSERER SINNE. BEI<br />

HEITEREN KLÄNGEN THRONEN WIR<br />

VÖLLIG ENTSPANNT AUF DER OBEREN<br />

MADLBAUERWIESE MIT GRANDIOSEM<br />

BLICK AUF THUMSEE UND BERGE.<br />

WIR SEHEN DIESE VERANSTALTUNG<br />

ALS HÖHEPUNKT ZUM „RUNTER-<br />

FAHREN“, ALS AUSZEIT VON KOMMERZ<br />

UND PROBLEMEN. SEIT JAHREN<br />

SCHON STELLEN WIR ALS EIGEN-<br />

TÜMER DEN PHILHARMONIKERN<br />

UNSERE FLÄCHEN GERNE<br />

ZUR VERFÜGUNG.<br />

ES IST UNS EINE EHRE.<br />

CHRISTA MARIA THAU-NIEDERBERGER UND<br />

HUBERT NIEDERBERGER / MADLBAUER<br />

WIR SIND VON ANFANG AN PART-<br />

NER DIESER WUNDERBAREN VER-<br />

ANSTALTUNG IN EINZIGARTIGER<br />

NATURKULISSE MIT DEM THUMSEE IM<br />

HINTERGRUND UND DAZU DIE MUSIK.<br />

DIE LEUTE WARTEN SCHON, DASS ES<br />

WIEDER LOSGEHT, UND WIR SIND AUF<br />

ALLE FÄLLE AUCH WIEDER DABEI.<br />

CHRISTOPH GRASCHBERGER / UNSER<br />

BÜRGERBRÄU<br />

Foto: <strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


18<br />

» OANA IS KOANA — DIE KAPELLE SO&SO<br />

OANA<br />

IS<br />

KOANA<br />

<strong>BRPHIL</strong>


19<br />

Zeichnung: Kapelle So&So © Sebastian Huber<br />

SECHS BURSCHEN.<br />

ÖSTERREICHISCH-BAYERISCH.<br />

FREUNDE.<br />

TUBA BIS ZIACH,<br />

TANZLMUSI BIS REGGAE.<br />

OIS, NUR NED FAD.<br />

GASTBAND BEIM THUMSEE BRENNT.<br />

AUF MUSI-RATSCH MIT DER HALBEN<br />

KAPELLE SO&SO.<br />

Ein Lager, oder eher ein Schuppen, ein typischer<br />

Probenraum halt. Die Bank und der Tisch in<br />

der Ecke, gegenüber ein selbstgebauter Tresen,<br />

dazwischen Regale. Und Instrumente, auf dem<br />

Boden, dem Hocker, an die Wand gelehnt, Mikrophone<br />

daneben. Durch die Fenster ein abendlichdämmriger<br />

Blick auf Feldkirchen. Stefan Huber,<br />

Manuel Haizmann, Hansi Auer sitzen bereit. Drei<br />

von sechs Bandmitgliedern. Aufnahmegerät und<br />

Kamera laufen. So&So, los geht’s.<br />

Stellt euch doch erstmal kurz vor.<br />

Servus, ich bin der Stefan, ich bin der Tubaspieler.<br />

Wir freuen uns sehr, dass ihr heute hier bei uns<br />

in unserer bescheidenen Hütte seid, die wir jetzt<br />

gerade im Endspurt der Vorbereitungen auf unser<br />

neues Programm nutzen.<br />

Ich bin der Manuel, ich spiel die Basstrompete<br />

bei der Kapelle So&So. Wir treffen uns einmal in<br />

der Woche zum Proben in diesen Räumen - und<br />

ich würde sagen, dass wir die sauber hergerichtet<br />

haben.<br />

Ich bin der Hansi, ich spiel die Ziach und unterschreibe<br />

alles, was die beiden vor mir gesagt<br />

haben.<br />

Ihr kennt euch alle schon lange. Woher und was<br />

macht das beim Spielen aus?<br />

Stefan: Wir kennen uns tatsächlich schon Ewigkeiten.<br />

Wir drei sind in Bad Reichenhall aufs<br />

Karlsgymnasium gegangen, eigentlich ursprünglich<br />

sogar mal alle im selben Jahrgang, und die<br />

anderen drei sind auch aus der Region. Das ist<br />

ein immenser Vorteil, wenn man eine Band hat.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


20<br />

» OANA IS KOANA — DIE KAPELLE SO&SO<br />

Die Zeit, die man miteinander auf der Bühne verbringt,<br />

ist ja nur ein Zehntel der Zeit, die man insgesamt beieinander<br />

ist und da ist es toll, wenn man sich mag und<br />

gut miteinander klarkommt. Das gilt auch fürs Musikalische:<br />

Wenn du den Menschen kennst, dann weißt du<br />

wie er tickt und kannst ihn beim Spielen ganz anders<br />

einschätzen.<br />

Wie kann man sich das vorstellen: Seid ihr früher<br />

schon ständig zusammengehockt und habt Musik<br />

gemacht?<br />

Manuel: Es gab tatsächlich viele Abende, an denen wir<br />

zusammengesessen sind und geklimpert haben. Oder<br />

wir haben uns beim Musi-Stammtisch getroffen oder<br />

wenn einer eingesagt hat, sind wir zusammen zum<br />

Spielen ausgerückt, aber nicht in einer festen Partie.<br />

Dann kam eine Phase, in der jeder seinen eigenen Weg<br />

gegangen ist. Aber Tanzlmusik ist der Ursprung von<br />

uns allen, und mit So&So sind wir quasi dahin zurückgekehrt.<br />

Hansi: Ihr Zwei erinnert euch wahrscheinlich gar nicht<br />

mehr, aber am Gymnasium gabs den sogenannten<br />

Karlspreis und da haben wir in zwei Besetzungen mehr<br />

als nur geklimpert. Stefan, wir zwei haben sogar beide<br />

Ziach gespielt.<br />

Ist Musik euer aller Beruf? Oder macht ihr nebenbei<br />

noch etwas anderes?<br />

Hansi: Ich zähle mich als Musiker - früher habe ich<br />

immer nur Musikant gesagt. Ich habe Handzuginstrumentenmacher<br />

in Freilassing gelernt, Tontechnik<br />

studiert und führe mit meinen Schwestern<br />

und dem Vater zusammen eine Privatmusikschule in<br />

Ainring. Es dreht sich bei mir alles um Musik, in ganz<br />

verschiedenen Richtungen.<br />

Manuel: Bei mir hat es beim Grundwehrdienst mit der<br />

Militärmusik angefangen. Davor habe ich Mechaniker<br />

gelernt und danach dann Posaune studiert. Neben<br />

der Band arbeite ich als Musiklehrer in Berchtesgaden,<br />

Reichenhall und Teisendorf.<br />

Stefan: Ich habe nichts Anständiges gelernt, ich habe<br />

außer Musik keine Talente. Ich bin nach dem Abitur<br />

gleich an die Bruckner-Universität Linz gegangen,<br />

habe Konzertfach und Klassische Tuba studiert und<br />

bin schon immer hauptberuflich Musiker. Ich habe<br />

auch schon bei den Reichenhaller Philharmonikern<br />

mitgespielt, bei „Also sprach Zarathustra“ von Richard<br />

Strauss zum Beispiel und einmal auch beim „Thumsee<br />

brennt“. Eine Zeit lang war ich fester Tubist am<br />

Landestheater Niederbayern in Passau und Lehrer<br />

am Musikum in Salzburg. Wir haben uns darauf abgestimmt,<br />

dass an zwei Tagen in der Woche jeder noch<br />

sein eigenes Ding machen kann und von Mittwoch bis<br />

Samstag der Fokus auf der Kapelle So&So liegt.<br />

Was ist das Großartige an Volksmusik?<br />

Hansi: Mir macht die Volksmusik aus unserem Landstrich<br />

einfach Spaß, ich bin damit aufgewachsen. In<br />

meiner ganzen Familie wird Volksmusik gespielt und<br />

weitergegeben. Es ist eine Art von Musik, bei der man<br />

schnell zusammenkommt, auch wenn man noch nie<br />

vorher miteinander gespielt hat. Es gibt ganz schnell<br />

ein Miteinander.<br />

Stefan: Mir gefällt es, dass Volksmusik nicht statisch<br />

ist und sich ständig weiterentwickelt. Die letzten 20<br />

Jahre haben das deutlich gezeigt, es spielen so viele<br />

junge Leute wie noch nie ein Instrument, und zwar<br />

mit Stolz. Als ich mit der Tuba angefangen habe, so mit<br />

13 Jahren, hat man mit dem Instrument keine Mädels<br />

beeindruckt. Mittlerweile braucht man sich nicht mehr<br />

schämen. Es werden super Projekte an den Start gebracht<br />

und ganz viel ausprobiert. Es ist ein schönes<br />

Miteinander und es ist extrem gesund für junge Leute,<br />

Musik zu machen, statt sich auf Facebook die Schädel<br />

einzuschlagen.<br />

Warum tut sich Volksmusik leicht, junge Menschen<br />

anzusprechen?<br />

Stefan: Ich glaube, weil sich Volksmusik ständig verändert.<br />

Ich bin sicher, wenn junge Leute erstmal in<br />

einer Oper wären, würde es ihnen auch gefallen. Aber<br />

viele in unserem Alter verbinden damit etwas Langweiliges,<br />

Elitäres, das sie abschreckt. Dabei ist das gar<br />

nicht der Fall.<br />

Klassik und Volksmusik, das wird eine spannende<br />

Kombi beim „Thumsee brennt 2023“.<br />

Manuel: Definitiv. Für uns ist es eine super Gelegenheit,<br />

man steht ja nicht ständig mit einem klassischen<br />

<strong>Orchester</strong> auf der Bühne, da freuen wir uns sehr drauf.<br />

Hansi: Ich habe mir letztes Jahr das erste Mal die<br />

Philharmonische Weihnacht angeschaut, wo ja auch<br />

<strong>Orchester</strong>- mit Volksmusik verbunden wird. Ich bin<br />

überzeugt, dass das auch mit unserer Tanzlmusik<br />

funktioniert. Auf den Gesamtklang bin ich sehr<br />

gespannt.<br />

<strong>BRPHIL</strong>


21<br />

Wisst ihr schon, wie der gemeinsame Auftritt am<br />

Thumsee ausehen wird?<br />

Stefan: Wir stecken da noch voll in den Vorbereitungen<br />

und den Planungen, welche Stücke sich zum gemeinsamen<br />

Spielen eignen. Chefdirigent Daniel<br />

Spaw hat eine Vorauswahl aus unserem Repertoire<br />

bekommen, da ist von Polka über Walzer und Reggae<br />

alles dabei. Es wird spannend und mit Sicherheit ein<br />

super Konzert.<br />

Der „Thumsee brennt“ ist ein Outdoor-Musikfestival.<br />

Beeinflusst der Ort das Hören?<br />

Stefan: Das glaube ich definitiv. Musik hat etwas mit<br />

der persönlichen Stimmung zu tun und mit Bildern, die<br />

man vor Augen hat. Das Naturbild wirkt auf das Musikerlebnis.<br />

Wenn es dann auch noch ein schöner, warmer<br />

Sommerabend ist, wird’s richtig toll am Thumsee.<br />

Wir freuen uns drauf.<br />

Foto: Kapelle So&So © Sebastian Huber<br />

Womit seid ihr derzeit noch beschäftigt?<br />

Manuel: Wir stecken in den finalen Vorbereitungen<br />

zu unserem neuen Programm: „OANE.MO-<br />

AN.I.NAM.I.NO“. Es ist eine Riesenherausforderung,<br />

die Lockerheit eines alten Programms, das man schon<br />

sehr, sehr oft gespielt hat, auf ein neues Programm zu<br />

übertragen. Es soll für das Publikum so vertraut wie<br />

möglich rüberkommen, obwohl es sich für uns noch<br />

nicht an jeder Stelle so anfühlt. Wir proben gerade so<br />

viel wie noch nie.<br />

Stefan: Das neue Programm ist außerdem um ein gutes<br />

Stück schwerer als das alte. Und man muss dazusagen,<br />

dass wir nicht nach Noten spielen, sondern komplett<br />

auswendig. Wenn man etwas schon ganz oft gespielt<br />

hat, ist man total safe, da muss man sich keine Gedanken<br />

machen, alles ist abgespeichert und fließt. Das<br />

dauert, bis sich das bei einem neuen Programm auch<br />

so anfühlt.<br />

Ihr schreibt alles, was hier spielt selbst?<br />

Stefan: Ja. Es gibt ein paar Coversongs, von Bob Marley<br />

haben wir mal ein komplettes Album gecovert, das ist<br />

sehr gut angekommen. Deswegen haben wir jetzt auch<br />

wieder eine Nummer im neuen Programm. Reggae und<br />

Volksmusik sind sich relativ ähnlich, alle Volksmusiken<br />

der Welt ähneln sich.<br />

Und wieso spielt ihr ohne Noten?<br />

Stefan: Stell dir ein Theaterstück vor: Wenn Schauspieler<br />

mit einem DIN A 4 Zettel auf der Bühne stehen<br />

und den Text runterlesen würden, könnten sie niemals<br />

Emotionen und Stimmungen rüberbringen. Von dem<br />

Moment, wo du den Fokus vom Notenblatt wegnimmst,<br />

geht es auch musikalisch erst wirklich zur Sache. Man<br />

hört anders auf die anderen, kann reagieren und spielt<br />

viel befreiter.<br />

Seit 2016 spielen Hansi Auer (Ziach),<br />

Michi Graf (Gitarre), Joschi Öttl (Flügelhorn),<br />

Wasti Höglauer (Flügelhorn), Manu<br />

Haitzmann (Basstrompete), Stefan Huber<br />

(Tuba) in der Formation „Kapelle So&So“.<br />

Ihr Repertoire reicht von Bob Marley bis<br />

zum dritten Trompetenkonzert von Hummel,<br />

alle sechs Kapellenmitglieder sind studierte<br />

Musiker.<br />

Nach ihren ersten Konzerten und der legendären<br />

„Wirtshaustour“ wurde schnell<br />

klar, dass es stilistisch für die sechs<br />

Vollblutmusikanten keine Genregrenzen<br />

gibt. Ob Volksmusik, Klassik oder Reggae<br />

– gespielt wird, was Spaß macht. Nahezu<br />

alle Stücke und Lieder sind Eigenkompositionen.<br />

„OANE.MOAN.I.NAM.I.NO“<br />

heißt ihr aktuelles Programm, auf Hochdeutsch:<br />

„Eine würd‘ ich noch nehmen“,<br />

oder „Eine geht noch!“.<br />

Alle Infos unter: www.souso.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


22<br />

» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />

VON EINEM<br />

D E R<br />

GEH T<br />

UND EINER<br />

DIE KOMMT<br />

Scott Brahier spielt seit 41 Jahren<br />

Horn bei den Bad Reichenhaller<br />

Philharmonikern. Jetzt geht<br />

der Amerikaner in Rente. Für<br />

ihn kommt die 28-jährige Südkoreanerin<br />

Riah Cho. Ein Gespräch<br />

über Veränderungen und<br />

Herausforderungen.<br />

Donnerstagmittag. Tagungsraum Thumsee, gleich<br />

neben dem <strong>Orchester</strong>büro. Gerade eben klang aus der<br />

Rotunde noch Musik herüber. Die Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker haben den ganzen Vormittag geprobt.<br />

Jetzt kommen Scott Brahier und Riah Cho zur Tür hinein.<br />

Nach 41 Jahren spricht der gebürtige Amerikaner<br />

deutsch fließend. Riah Cho hat schon viel Deutsch<br />

gelernt und während ihres Studiums am Salzburger<br />

Mozarteum einen Sprachkurs belegt. Sicherheitshalber<br />

hat sie das Handy in der Hand, das Übersetzungsprogramm<br />

leistet gute Dienste.<br />

Scott, du kannst auf 41 Jahre <strong>Orchester</strong>geschichte<br />

schauen, was siehst du da?<br />

Scott: Was sich am meisten verändert hat, ist die Menge<br />

der Konzerte, die wir geben. Anfangs waren es 14 pro<br />

Woche – überwiegend Kurkonzerte – und der Saal war<br />

immer voll. Die Krankenkassen zahlten damals noch<br />

alle zwei Jahre einen Kuraufenthalt, entsprechend<br />

viele Gäste waren da. Das war eine andere Zeit in<br />

Bad Reichenhall. Heute spielen wir maximal sieben<br />

Konzerte pro Woche, inklusive der Sinfoniekonzerte.<br />

Das bedeutet, wir haben sehr viel mehr Zeit zu proben,<br />

nicht nur zwischendurch eine Stunde, sondern auch<br />

mal einen ganzen Vormittag, Gott sei Dank! Als ich als<br />

vierundzwanzigjähriger Neuling nach Bad Reichenhall<br />

kam, war es für mich eine große Herausforderung, so<br />

viel bestehendes Repertoire – etwa um die 400 Stücke<br />

– einfach vom Blatt spielen zu müssen ohne Probe.<br />

Was hat sich noch verändert?<br />

Scott: Das Niveau, auf dem wir spielen, es ist enorm<br />

gestiegen. Es gab einen Generationenwechsel. Als ich<br />

1982 anfing, gingen viele Musiker in Rente, wodurch<br />

<strong>BRPHIL</strong>


23<br />

Foto: Scott Brahier & Riah Cho © <strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


24<br />

» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />

es entsprechend viele offene Stelle gab, mehr als Nachwuchs.<br />

Das hat sich komplett gewandelt. Heute gibt es<br />

wenig freie Posten für Musikerinnen und Musiker aus<br />

der ganzen Welt. Allein bei den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />

sind 14 Nationen vertreten. Die Konkurrenz<br />

ist unglaublich hart. Im Januar 1982, bei meinem<br />

Probespiel, war ich der einzige Kandidat und man hat<br />

mich mit Handkuss genommen. Zum Vergleich: im<br />

Januar 2023 hatten wir ein Trompeten-Probespiel mit<br />

14 Kandidaten. In die Endrunde kamen vier und die<br />

waren alle dermaßen gut, dass die Auswahl wirklich<br />

schwerfiel.<br />

Wie gut kennt man sich in einem <strong>Orchester</strong>?<br />

Scott: Die Kollegen, die unmittelbar um mich herumsitzen,<br />

also die anderen Hornisten und die Blechbläser,<br />

kennen mich besser als alle anderen, auch meine<br />

Schwächen. In einem <strong>Orchester</strong> ist man immer von<br />

den anderen abhängig. <strong>Orchester</strong>musik ist eine Teamleistung,<br />

mal abgesehen von den Solisten. Aber wenn<br />

dein Einsatz kommt, hast du nur eine einzige Chance.<br />

Das kann sehr belastend für die Nerven sein.<br />

Bei vielen Dingen heißt es, man muss mit der Zeit<br />

gehen. Inwiefern muss ein <strong>Orchester</strong> mit der Zeit<br />

gehen?<br />

Scott: Früher waren die Kurkonzerte voll, das hat<br />

sich geändert. Die junge Generation tickt anders. Wir<br />

müssen neue Wege finden, Publikum zu generieren.<br />

Das ist ein Spagat, denn einerseits ist da die Tradition,<br />

die gepflegt werden will, gleichzeitig braucht es mehr<br />

moderne Musik. Unsere Filmmusikkonzerte gehen in<br />

die richtige Richtung.<br />

Was ist denn das Großartige an dem Beruf eines<br />

Musikers?<br />

Scott: Als ich herkam, war ich erstaunt zu hören, dass<br />

Musiker verschiedene Gründe haben diesen Beruf zu<br />

ergreifen. Ich bin Musiker geworden, weil ich Musik<br />

liebe. Ich habe mich nie gefragt, ob ich genug Talent<br />

habe. Musik hat mich mitgerissen, ich hätte mir nichts<br />

anderes vorstellen können. Die Musik hat mir die<br />

Möglichkeit gegeben, mit meiner Leidenschaft meinen<br />

Lebensunterhalt verdienen zu können. Es gibt aber<br />

viele, die aus einer traditionellen Musikerfamilie stammen.<br />

Das ist dann wie bei einem Handwerksberuf, der<br />

vom Großvater an den Vater und an den Enkel weitergegeben<br />

wird. Und dann sind da noch diejenigen, die so<br />

sehr talentiert sind, dass sie diesen Beruf wählen, weil<br />

sie ihn einfach gut können.<br />

Gibt es eine Gänsehautmusik aus den letzten 41 Philharmoniker-Jahren?<br />

Scott: Es gibt Stücke, die diese Emotion auslösen. Bei<br />

mir ist eines aus den Enigma-Variationen. Das ist ein<br />

<strong>Orchester</strong>werk des britischen Komponisten Edward<br />

Elgar. In diesen insgesamt 14 Variationen beschreibt<br />

Elgar Menschen aus seinem Umfeld. Die 9. Variation<br />

„Nimrod“ ist August Jaeger, einem seiner engsten<br />

Freunde und Förderer gewidmet. Diese Musik ist so<br />

tief emotional, wenn das Stück seinen Höhepunkt erreicht,<br />

bekomme ich jedes Mal Gänsehaut. Wir werden<br />

es mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern beim 2.<br />

Abokonzert Ende März spielen und ich hoffe, ich darf<br />

ein letztes Mal dabei sein.<br />

2. ABOKONZERT<br />

FREITAG, 31. MÄRZ 19:30 UHR<br />

THEATER BAD REICHENHALL<br />

#ENIGMA<br />

CHARLOTTE THIELE, VIOLINE<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY<br />

MEERESSTILLE UND GLÜCKLICHE FAHRT OP. 27<br />

BENJAMIN BRITTEN KONZERT FÜR VIOLINE<br />

UND ORCHESTER D-MOLL OP. 15 (1939)<br />

EDWARD ELGAR ENIGMA-VARIATIONEN<br />

Wie geht man damit um, Stücke spielen zu müssen,<br />

die einem gar nicht gefallen?<br />

Scott: Das kommt vor, es gibt Stücke, die ich nicht mag,<br />

die ich stumpfsinnig finde oder die für Horn einfach<br />

nicht gut geschrieben sind, weil sie eine uninteressante,<br />

aber anstrengende Stimme haben. Das ist dann einfach<br />

so, das ist mein Job. Aber natürlich möchte man am<br />

liebsten nur schöne Sachen spielen.<br />

<strong>BRPHIL</strong>


25<br />

Foto: Riah Cho © <strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


26<br />

» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />

Wie hört man sich im <strong>Orchester</strong> eigentlich selbst?<br />

Scott: Der <strong>Orchester</strong>klang ist für die Musiker ein anderer<br />

als für das Publikum. Man orientiert sich an der<br />

eigenen Instrumentengruppe. Ich höre das Erste Horn<br />

vor mir sehr gut und auch die anderen Hornisten um<br />

mich herum, ihnen versuche ich mich anzupassen.<br />

Andere Instrumente wie den Kontrabass, der weit<br />

weg ist, kann ich fast gar nicht hören. Während die<br />

Erste Violine oder Flöte hervorstechen, nehme ich die<br />

mittleren Stimmen wie die Bratsche in der Menge nicht<br />

wahr. Deswegen brauchen wir den Dirigenten, er ist<br />

unser Orientierungsmaßstab.<br />

Du gehst, Riah kommt. Was gibst du ihr mit?<br />

Scott: Dankbarkeit zu empfinden für die Möglichkeit,<br />

hier sein zu dürfen. Sie macht das bis jetzt sehr gut.<br />

Manchmal haben wir die Gelegenheit, gemeinsam<br />

spielen zu können. Meistens ist es aber so, dass entweder<br />

ich da bin oder sie. Ich bin schon in Altersteilzeit<br />

und es ist ja der Sinn, dass jemand zurücktritt, damit<br />

ein junger Nachfolger mit einer halben Stelle beginnen<br />

kann und sich langsam an die Abläufe gewohnt. Ab<br />

Mai ist Riah dann zu hundert Prozent beschäftigt. Ich<br />

würde ihr raten, dann auch in Reichenhall zu wohnen,<br />

denn durch das Pendeln verliert man viel Zeit.<br />

Riah, wo wohnst du jetzt?<br />

Riah: In Salzburg. Ich komme aus Südkorea und lebe<br />

seit fünf Jahren in Österreich. Das Masterstudium habe<br />

ich bereits fertig, aber ich mache noch ein Postgraduates<br />

Studium. Das ist so was wie ein Finetuning, ich<br />

habe nur Spielunterricht.<br />

Wieso hast du Horn gelernt?<br />

Riah: In meiner Grundschule gab es eine Spielklasse<br />

für Blasinstrumente. Ein paar Freunde von mir haben<br />

an der Spielklasse teilgenommen, sie fanden es toll und<br />

so wurde ich auch neugierig. Meine Mutter wollte, dass<br />

ich dann Horn spiele. Ursprünglich hätte ich lieber<br />

Klarinette gelernt.<br />

Wie gefällt es dir bis jetzt hier in Reichenhall?<br />

Riah: Wir spielen viele Konzerte und das war am Anfang<br />

anstrengend für mich, weil ich das nicht gewohnt<br />

war. Manchmal habe ich meine Lippen sehr gespürt,<br />

sie waren ein wenig kaputt. Aber trotzdem ist es<br />

schön, viele neue Stücke kennenzulernen. Mir gefällt<br />

es sehr gut in Reichenhall und die Kolleginnen und<br />

Kollegen sind so nett. Scott hat mir bei so vielen Dingen<br />

sehr geholfen und ich bedanke mich dafür bei ihm.<br />

Scott: Vier Tage bevor sie bei uns ihr Probespiel hatte,<br />

hat sie ihre Externe Prüfung bestanden. Und für den<br />

nächsten Tag war der Flieger nach Südkorea gebucht.<br />

Ich kann mich noch an dein Gesicht erinnern, als wir<br />

dir mitgeteilt haben, dass du gewonnen hast. Du saßt<br />

auf der Treppe und hast ganz verwundert geschaut.<br />

Riah: Ja ich war sehr überrascht, ich hätte nicht damit<br />

gerechnet. Ich war sehr glücklich und meine Eltern<br />

haben sich auch sehr gefreut.<br />

Scott: Ich habe ihr dann nach ihrer Rückkehr mit organisatorischen<br />

Dingen wie der Arbeitsgenehmigung<br />

und der Krankenversicherung geholfen. Es ist etwas<br />

kompliziert in Österreich zu wohnen und in Deutschland<br />

zu arbeiten.<br />

Riah, was spielst du besonders gerne?<br />

Riah: Die großen Komponisten der Romantik haben<br />

wunderschöne Stücke fürs Horn geschrieben, die<br />

sehr dankbar zu spielen sind. Moderne Komponisten<br />

versuchen oft etwas Besonderes zu machen, und nicht<br />

ihre Liebe zum Klang des Horns in den Vordergrund<br />

zu stellen. Das ist technisch meist schwer, aber nicht<br />

schön zu spielen. Die Romantik hat für unser Instrument<br />

das Schönste hervorgebracht.<br />

Hast du musikalische Vorbilder?<br />

Riah: Mein Professor, bei dem ich jetzt in Salzburg<br />

studiere, ist mein Vorbild: Radovan Vlatković. Er ist ein<br />

berühmter Solist. Ich möchte so viel wie möglich von<br />

ihm lernen. Er ist so eine freundliche Persönlichkeit,<br />

intelligent, schlagfertig, entspannt und leidenschaftlich.<br />

Ich versuche eine so gute Musikerin zu werden<br />

wie er.<br />

Was glaubst du, kann und muss ein <strong>Orchester</strong> mit<br />

der Zeit gehen?<br />

Riah: Es ist schwer zu sagen, ich habe darüber noch<br />

nie nachgedacht. Aber ich denke wie Scott, dass beides<br />

getan werden muss. Man muss neue Projekte schaffen<br />

ohne seine Identität als <strong>Orchester</strong> zu verlieren.<br />

Was ist für dich das Besondere an dem Beruf einer<br />

Musikerin?<br />

Riah: Viele sagen, es sei der Applaus. Applaus ist auch<br />

wichtig. Für mich ist es etwas anderes. Als Musiker<br />

sind wir in der Lage, mit dem Publikum zu kommunizieren,<br />

nicht mit Worten, sondern durch die Musik.<br />

Das ist für mich das Faszinierende.<br />

<strong>BRPHIL</strong>


27<br />

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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


28<br />

» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />

<strong>BRPHIL</strong>


29<br />

MUSIK MUSS<br />

MAN NICHT<br />

VERSTEHEN,<br />

NUR FÜHLEN<br />

Foto: Karin Rawe © Andreas Gebert<br />

Karin Rawe hat Horn und Kulturmanagement<br />

studiert, als <strong>Orchester</strong>direktorin der Staatsoper<br />

Hannover und als Geschäftsführerin des Mozartfestes<br />

Würzburg gearbeitet. Heute ist sie Generalsekretärin<br />

des Bayerischen Musikrats. Sie sagt:<br />

„Es ist wunderbar, Ermöglicher sein zu dürfen.<br />

Es bringt so viel Freude, die Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die es den Musikern* ermöglichen,<br />

ihr Bestes zu geben.“ Jochen Gnauert, Geschäftsführer<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker,<br />

traf Karin Rawe in ihrem Münchner Büro zu<br />

einem Gespräch über die Zukunft von Kultur,<br />

schwindendes Publikum und Musikbegeisterung.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


30<br />

» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />

ICH FINDE ES WICHTIG,<br />

EINEN WEG HIN ZUR MUSIK<br />

AUFZUZEIGEN UND ZU<br />

VERMITTELN, WIE VIEL SPASS<br />

UND FREUDE SIE MACHT.<br />

Frau Rawe, Sie sind Generalsekretärin des Bayerischen<br />

Musikrates. Können Sie uns erklären, was das<br />

ist und was die Aufgaben des Musikrates sind?<br />

Wir sind die größte Kulturorganisation in Bayern und<br />

als Dachverband ein Zusammenschluss aller musikalischen<br />

Einrichtungen und Verbände. Wir repräsentieren<br />

rund eine Million begeisterte Musizierende, vom Laien<br />

bis zum Profi. Unsere Aufgabe ist es, zur Verbesserung<br />

der Musikkultur im Freistaat beizutragen. Wir haben<br />

den Vorteil, als Musikrat mit einer großen Stimme<br />

zu sprechen. Wir gehen auf die Politik zu und zeigen<br />

auf, was die Musik in Bayern braucht. Wir haben den<br />

direkten Kontakt zur Bayerischen Landesregierung.<br />

Meine Position als Generalsekretärin ist: Ideengeberin<br />

an unseren Präsidenten Dr. Helmut Kaltenhauser und<br />

unser Präsidium zu sein, deren Anliegen in die Musikpolitik<br />

einzubringen und Beobachterin der gesamten<br />

bayerischen Musikszene zu sein.<br />

Sie sagen, Sie sind Beobachterin, was beobachten Sie<br />

derzeit? Wie ist es um die Musik in Bayern bestellt,<br />

wo besteht Hilfebedarf?<br />

Es findet zu wenig Musikunterricht in Schulen statt.<br />

Lesen, Schreiben, Rechnen sind wichtig, ganz klar.<br />

Aber Musik ebenfalls. Den Musikunterricht ausfallen<br />

zu lassen zugunsten von Mathematik oder Deutsch ist<br />

der komplett falsche Weg. Es ist nachgewiesen, dass<br />

Sprachkompetenz auch übers Singen erworben werden<br />

kann, das ist zum Beispiel auch für Schüler mit<br />

Migrationshintergrund wichtig. Als Bayerischer Musikrat<br />

positionieren wir uns hier klar, suchen den Dialog<br />

mit dem zuständigen Fachministerium, sprechen über<br />

Lösungen. Können andere Musikinstitutionen eingebunden<br />

werden? Wie kann man Begegnungen mit<br />

Musik in der Schule ermöglichen? Und wie kann man<br />

langfristig dafür sorgen, dass genug junge Menschen<br />

Schulmusik studieren?<br />

Auch die Bad Reichenhaller Philharmoniker haben<br />

einen Bildungsauftrag, was geben Sie uns an die Hand?<br />

Ich finde es wichtig, einen Weg hin zur Musik aufzuzeigen<br />

und zu vermitteln, wie viel Spaß und Freude sie<br />

macht. Da gibt es verschiedene Ansatzmöglichkeiten,<br />

zum Beispiel mündliche Einführungen zu den jeweiligen<br />

Stücken. Das ist als Zuhörer sehr schön, weil man<br />

so einen Wiedererkennungswert hat: Man bekommt<br />

etwas erklärt und hört die Stelle dann im Konzert<br />

wieder. Manche Menschen haben ein Problem, weil<br />

<strong>BRPHIL</strong>


31<br />

MANCHE MENSCHEN HABEN<br />

EIN PROBLEM, WEIL SIE MEI-<br />

NEN, SIE VERSTEHEN DIE<br />

MUSIK NICHT. ABER MUSIK<br />

MUSS MAN NICHT VERSTEHEN,<br />

MAN MUSS NUR ZUHÖREN<br />

UND GEFÜHLE ZULASSEN.<br />

sie meinen, sie verstehen die Musik nicht. Aber Musik<br />

muss man nicht verstehen, man muss nur zuhören<br />

und Gefühle zulassen. Eine weitere gute Möglichkeit<br />

für Musikvermittlung ist es, neue Formate zu entwickeln,<br />

die die Zugangsschwelle herabsetzen. Es gibt<br />

bei manchen Menschen die Scheu ein Konzerthaus zu<br />

betreten, dieser Schritt scheint unüberwindbar. Deshalb<br />

ist die Botschaft wichtig „Wir kommen zu Euch“.<br />

Ihre Wohnzimmerkonzerte sind so ein Format.<br />

Musikvermittlung setzt voraus, dass die Leute<br />

da sind. Ein neues Kultur-Monitoring aus Berlin<br />

zeigt, dass immer weniger Menschen kulturelle Angebote<br />

nutzen, die Pandemie wirkte wie ein Brandbeschleuniger.<br />

Musik hat nichts mehr mit ihrer<br />

eigenen Lebenswelt zu tun, es wird erst gar kein<br />

Ticket gekauft.<br />

Ich bin wirklich eine begeisterte Konzertgängerin, aber<br />

wenn mir immer nur Programme vorgesetzt werden<br />

mit Mozart, Haydn, Beethoven, dann sage auch ich:<br />

„Nein, das habe ich schon so oft gehört“. Neugierig<br />

macht man das Publikum mit einer Programmschiene,<br />

die zeitgenössische Komponisten einbezieht, wo Stücke<br />

erläutert und neue Orte bespielt werden – Orte, zu<br />

denen man sonst vielleicht gar keinen Zutritt hätte.<br />

Auch interaktive Online-Angebote können einbezogen<br />

werden – wobei sie niemals ein Live-Konzert ersetzen<br />

können.<br />

Was ist für Sie das Besondere an einem Live-Konzert?<br />

Live hat immer etwas Einmaliges. Es herrscht eine<br />

eigene Atmosphäre, die man nicht über einen Live-<br />

Stream bekommt. Und man erlebt etwas gemeinsam,<br />

man gehört zu einer Gruppe, auch das hat etwas Einzigartiges.<br />

30 bis 50 Prozent der Musiker haben durch Auswirkungen<br />

der Pandemie den Beruf gewechselt, für<br />

uns als <strong>Orchester</strong> wird es dadurch immer schwieriger<br />

für ausreichend Nachwuchs zu sorgen. Was raten<br />

Sie uns?<br />

Für <strong>Orchester</strong> ist es wichtig - gerade jetzt im Wahljahr<br />

- klarzumachen, dass sie eine vernünftige finanzielle<br />

Ausstattung und Sicherheit brauchen. Sie werden niemanden<br />

dazu bewegen <strong>Orchester</strong>musiker zu werden,<br />

wenn er nicht weiß, ob er damit sein Auskommen sichern<br />

kann. Außerdem muss man dem Nachwuchs Teilhabe<br />

und Mitgestaltung ermöglichen, das ist wichtig.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


32<br />

» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />

WIR, DIE WIR ALLE SO BE-<br />

GEISTERT SIND VON MUSIK,<br />

MÜSSEN DIESE BEGEISTERUNG<br />

WEITERTRAGEN, DAS SOLLTE<br />

UNSER ALLER ZIEL SEIN.<br />

Wenn Stellen im Moment schwer zu besetzen sind, liegt<br />

das auch daran, dass die jungen Leute in den letzten<br />

zwei Jahren keine Möglichkeit hatten, sich zu zeigen<br />

und vorzuspielen. Sie konnten ein Video schicken,<br />

aber das ist nicht dasselbe. Das hat sie ausgebremst.<br />

Manche haben jetzt noch eine gewisse Scheu, sich in<br />

Probespielen zu präsentieren.<br />

Kulturakteure haben sich Jahrzehnte um die Bedürfnisse<br />

von Kulturnutzern gekümmert. Ich glaube, in<br />

Zukunft müssen wir uns mehr um die „Noch-nicht-<br />

Kulturnutzer“ bemühen und herausfinden, wo das<br />

Problem liegt, warum sie den Weg zu uns noch nicht<br />

gefunden haben. Wie sehen Sie das?<br />

Genauso. Die Noch-nicht-Nutzer müssen wir erstmal<br />

überzeugen. Hier müsste das Programm breit angelegt<br />

sein, es darf aber trotzdem anspruchsvoll sein.<br />

Ich finde nämlich nicht, dass der Anspruch heruntergeschraubt<br />

werden sollte. Die Programme dürfen intellektuell<br />

sein. Aber eben auch lustig und spannend oder<br />

einfach unterhaltend. Bei Ihnen wird da schon sehr<br />

viel geboten, Ihre Dinnerkonzerte beispielsweise. Toll<br />

ist es auch, Laienmusiker mit Profis spielen zu lassen,<br />

wie bei den Konzerten mit dem Karlsgymnasium. Und<br />

man muss sich marketingtechnisch auch da sichtbar<br />

machen, wo man es bis jetzt noch überhaupt nicht war.<br />

Trotzdem, 42 Prozent aller Deutschen besuchen nie<br />

eine Kultureinrichtung. Deshalb gibt es jetzt vom<br />

Bund einen Kulturpass für 18-Jährige. Die Idee: Sie<br />

bekommen 200 Euro, die sie für Kultur ausgeben<br />

können, für Bücher, Kino-, Konzert- oder Theaterkarten.<br />

Wie finden sie das?<br />

Sehr gut! Ich habe im letzten Sommer trotz manchmal<br />

überfüllter Züge das 9-Euro-Ticket wirklich genossen<br />

und ich fand es toll, dass ein ganzes Land einfach mal<br />

experimentiert hat. Das jetzt im Kulturbereich genauso<br />

zu machen, finde ich sehr gut. Man muss etwas ausprobieren.<br />

Deutschland ist oft so vorsichtig.<br />

Was wünschen Sie sich für die Musik in Bayern?<br />

Noch mehr Austausch der Kulturinstitutionen untereinander.<br />

Und was ich ganz wichtig finde: Wir, die wir<br />

alle so begeistert sind von Musik, müssen diese Begeisterung<br />

weitertragen, das sollte unser aller Ziel sein.<br />

Ich war gestern Abend im Konzert des Bayerischen<br />

Landesjugendorchesters, bin da raus und dachte mir:<br />

So muss ein Konzert sein – tolle Musik, super Musiker,<br />

ein begeistertes Publikum. Das Live-Erlebnis ist niemals<br />

zu ersetzen! Musik kann so viel bringen. Ich sage<br />

den Menschen immer: Wenn sie wüssten, wie viel sie<br />

verpassen, wenn sie nicht in Konzerte gehen, würden<br />

sie sich sofort für die nächsten Wochen Konzertkarten<br />

<strong>BRPHIL</strong>


33<br />

Foto: Karin Rawe und Jochen Gnauert © <strong>BRPHIL</strong><br />

kaufen. Es gibt Konzerte, an die denkt man noch Jahre<br />

später zurück, weil sie so eindrucksvoll waren.<br />

Welche zum Beispiel?<br />

Ich kann mich sehr gut an ein Konzert der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker mit dem Karlsgymnasium unter<br />

Leitung von Christian Simonis erinnern. Es wurde<br />

„Fieber“ von Franz Lehár aufgeführt, das die Sehnsucht<br />

eines von Krieg, Verwundung, Todesangst gezeichneten<br />

Soldaten nach Leben und Tanz wie eine Fieberfantasie<br />

beschreibt. Die Schüler haben abwechselnd Texte gelesen.<br />

Das war unglaublich! Ich kannte das Stück nicht,<br />

aber ich war von diesem Konzert so beeindruckt und<br />

bewegt. Das, was die Musik gibt, ist so viel mehr als das,<br />

was man investiert. Natürlich muss man Zeit und Geld<br />

einsetzen für einen Konzertbesuch, aber das Erlebnis<br />

und die Erinnerungen, die Sie dafür bekommen, sind<br />

unbezahlbar. Außerdem haben wir in Deutschland eine<br />

Kulturförderung, die es so in fast keinem anderen Land<br />

gibt. Das müssen wir wieder nutzen, damit es auch<br />

weiterhin so bleibt.<br />

—<br />

* Aus Gründen der Lesbarkeit wird die männliche Form<br />

verwendet, sie gilt im gesamten Text für m/w/d.<br />

Für junge Musiker ist Praxiserfahrung<br />

unverzichtbar. Deshalb hat das Bayerische<br />

Staatsministerium für Bildung und<br />

Kultus, Wissenschaft und Kunst 1985 in<br />

Kooperation mit dem Bayerischen Musikrat<br />

die <strong>Orchester</strong>akademie ins Leben gerufen:<br />

Hier bieten professionelle <strong>Orchester</strong> jungen<br />

Musikstudierenden die Möglichkeit,<br />

den Alltag eines Berufsorchesters mitzuerleben.<br />

Bei diesem Praktikum lernen die<br />

Studierenden die reale <strong>Orchester</strong>arbeit<br />

unmittelbar kennen, das heißt unterschiedliche<br />

Dienste, wechselnde Dirigenten,<br />

Arbeitsklima bei Proben sowie in<br />

der jeweiligen Aufführungssituation. Mehr<br />

unter www.bayerischer-musikrat.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


34<br />

» KINDER UND MUSIK<br />

WEGBEREITER<br />

Musikalische Bildung ist wichtig,<br />

musizieren sowieso. Kinder, die<br />

selbst Musik machen, sollen von<br />

einer besseren Motorik profitieren,<br />

sich besser ausdrücken,<br />

logischer denken und gut kommunizieren<br />

können. Aber was ist<br />

dran, was kann Musik tatsächlich<br />

bewirken?<br />

Zahlreiche Studien und Experten beschäftigen sich<br />

damit, wie Musik die Entwicklung von Kindern beeinflusst.<br />

Macht sie sie schlauer, netter, einfühlsamer?<br />

Der Neurowissenschaftler Stefan Kölsch gilt als international<br />

führender Experte und erforscht seit Jahren<br />

die Auswirkungen von Musik auf Gehirn, Emotion und<br />

Körper. Er sagt, Musik lasse niemanden unberührt.<br />

Musik wecke Erinnerungen und Gefühle. Musik gehöre<br />

zur menschlichen Natur, genauso wie Sprache. Und<br />

weil sich Instrumentenklänge und menschliche Sprache<br />

sehr ähneln, mache das Gehirn keinen wesentlichen<br />

Unterschied zwischen musikalischer und sprachlicher<br />

Information. Entsprechend könne Musizieren einen<br />

Entwicklungsimpuls geben, genauso wie Lesetraining.<br />

Stefan Kölsch studierte selbst am Konservatorium<br />

Bremen Violine, Klavier und Komposition, bevor er in<br />

die Wissenschaft wechselte. Er ist überzeugt: „Wenn<br />

Kinder gemeinsam Musik machen, wird ihre Persönlichkeit<br />

dahingehend geprägt, dass sie einfühlender<br />

und kooperativer werden und hilfsbereiter, nicht<br />

nur denen gegenüber, mit denen sie Musik machen.<br />

Solche Studien sind noch neu und am Anfang. Mit<br />

Musik können wir alles, was für die Entwicklung eines<br />

Kindes fundamental wichtig ist, spielerisch fördern.<br />

Musik ist für Kinder etwas ganz Großartiges.“ Allerdings<br />

reiche es nicht aus, einfach eine CD anzustellen,<br />

so der Experte. Kinder müssen sich aktiv beteiligten,<br />

indem sie singen oder ein Instrument lernen.<br />

Musik als Katalysator<br />

Pianist Kristian Aleksić leitet das Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker, ist Klavierlehrer<br />

an der Städtischen Musikschule und Musiklehrer<br />

der Instrumentalklassen am Karlsgymnasium Bad<br />

Reichenhall. Seit fast 33 Jahren arbeitet er musikalisch<br />

mit Kindern. „Ob Kinder durch Musik von Grund auf<br />

gebildet werden, da bin ich skeptisch. Aber oftmals<br />

entfalten sie durch das Musizieren andere Fähigkeiten<br />

mit. Musik kann ein Impulsgeber sein“, ist Kristian<br />

<strong>BRPHIL</strong>


35<br />

Foto: Kristian Aleksić © Privat<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


36<br />

» KINDER UND MUSIK<br />

MUSIK KANN EIN WEG SEIN.<br />

EIN WEG, DER WÄCHST, DER<br />

EINEN SELBST WACHSEN<br />

LÄSST UND EIN LEBEN LANG<br />

FREUDE BRINGT<br />

Aleksić überzeugt. „Und Musik ist Selbsterfahrung.<br />

Schon in den ersten Unterrichtsstunden erfährt man<br />

seine Grenzen, an denen dann gearbeitet wird. Das<br />

kann hart sein und anstrengend und manchmal auch<br />

frustrierend. Ich finde es wichtig, offen anzusprechen,<br />

was noch nicht passt, nur so wissen die Schülerinnen<br />

und Schüler, wo sie stehen. Wenn dann der Knoten<br />

platzt und sie selbst spüren: Jetzt ist es richtig, sind sie<br />

unglaublich stolz. Von diesem Erfolgserlebnis profitieren<br />

Kinder sehr, auch in anderen Bereichen.“<br />

Und noch etwas ermögliche der Musikunterricht viel<br />

besser als Deutsch, Mathematik oder Physik, so Kristian<br />

Aleksić: Ganz in seinem Tun zu versinken, die<br />

Zeit komplett zu vergessen. Flow nennt man das. „Ich<br />

glaube Fächer wie Kunst oder Musik können die Kinder<br />

viel leichter fesseln. Wenn sie aufgrund von Lehrermangel<br />

ständig gestrichen werden, erleben die Kinder<br />

viel seltener dieses Gefühl und den Aha-Moment.“<br />

Und auch die Erfahrung, miteinander etwas Großes<br />

zu leisten, falle weg. Kristian Aleksić ist sich sicher:<br />

Gemeinsames Musizieren fördert das Miteinander. In<br />

seinen Instrumentalklassen komme niemals vor, dass<br />

jemand ausgerichtet oder bloßgestellt wird, nur weil<br />

beim Vorspielen Fehler gemacht werden. Mobbing gibt<br />

es im Musikunterricht nicht. „Niemand macht unfaire<br />

Kommentare, jeder weiß, dass er selbst auch nicht<br />

perfekt ist. Die Kinder spüren, sie sitzen alle in einem<br />

Boot. Jeder ist Teil des Ganzen und schaffen können sie<br />

es nur gemeinsam.“<br />

Wenn ein Kind nicht weiß, welches Instrument ihm<br />

liegt, rät Kristian Aleksić das Instrumentenkarussell<br />

der Musikschule zu nutzen. Ein halbes Jahr lang kann<br />

alle drei Wochen durchgetauscht werden: Geige, Trompete,<br />

Cello…. Ist das passende Instrument gefunden,<br />

liegt dem Musiklehrer eine Botschaft besonders am<br />

Herzen: Die Leidenschaft des Kindes mitzuleben.<br />

„Meine Eltern hatten keine Verbindung zu Mozart,<br />

mein Vater hatte Platten von James Last. Aber sie haben<br />

am Landestheater in Salzburg trotzdem ein großes<br />

Abo gekauft und sind mit mir in alle Aufführungen<br />

gegangen. Das rechne ich ihnen hoch an.“<br />

Wenn Musik auch nicht automatisch schlau macht,<br />

„Musik kann ein Weg sein. Ein Weg, der wächst, der<br />

einen selbst wachsen lässt und ein Leben lang Freude<br />

bringt“, sagt Kristian Aleksić. Neurowissenschaftler<br />

Stefan Kölsch bestätigt: Durch fröhliche Musik lasse<br />

sich im Hirn die sogenannte Hippocampus-Formation<br />

stimulieren: eine Struktur, in der bis ins hohe Alter<br />

neue Gehirnzellen gebildet werden können.<br />

GOOD VIBRATIONS. MUSIK UND MENSCH<br />

Prof. Stefan Kölsch, Geiger und Psychologe<br />

(Universität Bergen, Norwegen)<br />

spricht über die Bedeutung von Musik für<br />

die Gehirnentwicklung und die heilende<br />

Kraft von Musik und Gesang für den<br />

Menschen mit Paul Hillier, Dirigent,<br />

Musikdirektor, Sänger, Leiter Theatre of<br />

Voices bei der Reichenhaller Resonanz am<br />

19. Mai 2023 um 19 Uhr in der Städtischen<br />

Galerie im Alten Feuerhaus. Es moderiert<br />

Harald Labbow.<br />

Eintritt 15 EUR, Tickets unter +49-8651-<br />

762 8080, kontakt@brphil.de oder an der<br />

Abendkasse<br />

<strong>BRPHIL</strong>


37<br />

RAT<br />

DCH ML<br />

Illustration: <strong>BRPHIL</strong><br />

Luca Kraszlán ist seit Mai 2022 Solotrompeterin bei<br />

den Bad Reichenhaller Philharmonikern.<br />

Von ihr stammt die Idee zur 1. Musikalischen Schnitzeljagd.<br />

„Ich komme aus Ungarn. Unsere Schule hat<br />

immer ein Musikcamp veranstaltet und am Ende dieser<br />

Camps gab es eine musikalische Schnitzeljagd. Ich habe<br />

sie geliebt! Da haben wir ganz anders für gelernt. Wir<br />

wollten alles wissen, damit wir gewinnen“, erinnert<br />

sie sich. Luca Kraszlán spricht aus eigener Erfahrung:<br />

Was man spielerisch lernt, behält man auch. „Ich finde,<br />

so muss man Kinder ansprechen, sie müssen aktiv<br />

werden dürfen“. Zusammen mit Susanne Pfeilschifter<br />

aus dem <strong>Orchester</strong>büro hat sie eine Schnitzeljagd mit<br />

sechs Stationen konzipiert. Dort geht es beispielsweise<br />

um musikalische Begriffe – Was ist A Cappella? – und<br />

um die Zuordnungen der verschiedenen Instrumentengruppen.<br />

Was sind Blechblasinstrumente, wer gehört<br />

zu den Bläsern, wer zu den Streichern? Damit sich<br />

die Kinder auf die Schnitzeljagd vorbereiten können,<br />

bekommen sie bei der Anmeldung extra ein Schnitzeljagdheft.<br />

In das werden auch die Punkte eingetragen,<br />

die sie an jeder Station sammeln.<br />

Mitmachen können bei der ersten Ausgabe der Philharmonischen<br />

Schnitzeljagd Mädchen und Jungen bis<br />

elf Jahre, Voraussetzung ist nur, dass sie schon lesen<br />

können. Im Anschluss findet dann ein Familienkonzert<br />

in der Konzertrotunde Bad Reichenhall statt, bei dem<br />

die Sieger und Siegerinnen Urkunden und Medaillen<br />

erhalten. „Die Kinder werden das Konzert ganz anders<br />

wahrnehmen, wenn sie sich vorher auf diese Weise<br />

mit Klassik beschäftig haben“, ist sich Luca Kraszlán<br />

sicher. Sie selbst kann sich noch an ihr eigenes erstes<br />

Konzert erinnern. „Ich war neun Jahre alt und sehr<br />

klein und sehr dürr und konnte nicht mehr als drei<br />

verschiedene Töne. Aber mein Lehrer hat extra eine<br />

Stimme für mich geschrieben, damit ich mitspielen<br />

konnte. Das war toll, er hat es geschafft, dass ich mich<br />

nie schlecht gefühlt habe und hat sich immer was für<br />

uns einfallen lassen. Er hat mich motiviert, mir war<br />

nie langweilig.“<br />

AKTUELLE FAMILIENKONZERTE<br />

SONNTAG, 16. APRIL 11:00 UHR<br />

KONZERTROTUNDE<br />

FAMILIENKONZERT MIT<br />

„ICH PACKE MEINEN KOFFER“ –<br />

EINE KREATIV-MUSIKALISCHE REISE<br />

UM DIE WELT<br />

IN KOOPERATION MIT DER KUNSTAKADEMIE<br />

BAD REICHENHALL, DOZENTIN: NICOLETTA<br />

KELLNER, INFOS ZUR ANMELDUNG FÜR<br />

DEN KUNSTAKADEMIE-KURS UNTER:<br />

WWW.KUNSTAKADEMIE-REICHENHALL.DE<br />

SONNTAG, 7. MAI 15:30 UHR<br />

KONZERTROTUNDE<br />

FAMILIENKONZERT MIT<br />

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INFOS UND ANMELDUNG ZUR SCHNITZEL-<br />

JAGD UNTER S.PFEILSCHIFTER@<strong>BRPHIL</strong>.DE<br />

ODER TEL: 08651-762 80 80<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


38<br />

» WELTEN WECHSELN<br />

<strong>BRPHIL</strong>


39<br />

WELTEN<br />

WECHSELN<br />

Foto: 'virtual reality' by dasmQuadrat / André Bücker © Jan-Pieter Fuhr<br />

Das Leben wird laufend digitaler.<br />

Smart Homes sind das<br />

digitale Zuhause. Kommuniziert<br />

wird über WhatsApp und Social<br />

Media. Streaming löst das lineare<br />

Fernsehen ab. In Opernhäusern,<br />

Konzertsälen und Museen war<br />

Digitalisierung lange Zeit bestenfalls<br />

Nebenschauplatz. Eine führende<br />

Rolle, nicht nur im deutschsprachigen<br />

Raum, nimmt das<br />

Staatstheater Augsburg ein. Ein<br />

Sprung in die Virtuelle Realität.<br />

„Virtual Reality gibt es ja schon sehr lange, aber es<br />

hat so ein Nischendasein, man kennt es im Gaming<br />

Bereich oder als VR-Station im Museum. Ich fand es<br />

spannend, VR in einen dramaturgischen sinnvollen<br />

Kontext zu bringen und eine hybride Veranstaltung zu<br />

inszenieren, bei der alle Zuschauer in einem großen<br />

Theatersaal gleichzeitig eine Brille aufsetzen und in<br />

eine virtuelle Welt abtauchen. Ich wollte die Dimension<br />

des gemeinschaftlichen Theatererlebnisses um die<br />

Dimension des individuellen Erlebens einer virtuellen<br />

Realität erweitern“, erzählt André Bücker, Intendant<br />

am Staatstheater Augsburg. 2019 begann er mit dem<br />

Projekt. Er wählte dafür die Oper Orfeo ed Euridice<br />

von Christoph Willibald Gluck. Mittels Sponsoren und<br />

Spendern wurde die Finanzierung gesichert, eine technische<br />

Partnerfirma war im Boot, 500 VR-Brillen gekauft,<br />

die Premiere für Mai 2020 angesetzt. Und dann<br />

kam Corona. Wo andere Kultureinrichtungen und<br />

Theaterinstitutionen damit begannen Aufführungen<br />

zu streamen, nutzte das Augsburger Staatstheater<br />

sein digitales Know-how. Es produzierte neue, reine<br />

360 Grad-Inhalte und lieferte sie kurzerhand mit den<br />

VR-Brillen aus, nach Hause, ins Wohnzimmer des<br />

Publikums. „Das hat sich alles sehr schnell entwickelt.<br />

Wir haben die Brillen erst in Augsburg, dann in ganz<br />

Deutschland und schließlich auch nach Österreich<br />

verschickt und über unsere Website einen Zugriff eingerichtet,<br />

über den jeder, egal wo auf der Welt, seine<br />

eigene VR-Brille mit den Stücken laden kann“, erklärt<br />

der Intendant. Wichtig war ihm: digital aber „Technikfrustfrei“.<br />

Die VR-Brillen seien einfacher zu bedienen<br />

als ein Smartphone. Man müsse sie nur aus dem<br />

Karton nehmen, aufsetzen und schon geht’s los, ohne<br />

Knopfdruck, erklärt Bücker. Nehme man die Brille ab,<br />

werde automatisch gestoppt. Setze man sie wieder auf,<br />

gehe es weiter.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


40<br />

» WELTEN WECHSELN<br />

<strong>BRPHIL</strong>


41<br />

Foto: Orfeo © Jan-Pieter Fuhr<br />

Neben den klassischen Bühnenstücken nimmt Virtual<br />

Reality im Staatstheater Augsburg einen großen<br />

Teil des Programms ein. Neben den hybriden Veranstaltungen<br />

gibt es dreizehn Stücke im VR-Digital<br />

Repertoire, und es werden mehr. Darunter auch eine<br />

<strong>Orchester</strong>fassung des Klavierzyklus „Bilder einer<br />

Ausstellung“ mit 360-Grad-Sound. Der Zuschauer<br />

kann selbst wählen, wo er sitzen möchte. Neben den<br />

Streichern? Oder bei den Bläsern? Je nachdem, für<br />

welchen Platz er sich entscheidet, hört sich auch die<br />

Musik anders an. Das Digitaltheater ist neben Ballett,<br />

Musiktheater, Schauspiel und <strong>Orchester</strong> mittlerweile<br />

ganz offiziell die fünfte Sparte am Staatstheater Augsburg.<br />

Für diesen Bereich wurde sogar eine neue Stelle<br />

geschaffen: „Projektleitung für Digitale Entwicklung“:<br />

Tina Lorenz, sowohl am Theater als auch im Digitalen<br />

zu Hause, unterstützt das Team um Staatsintendant<br />

André Bücker. Die Digitalsparte ersetze oder verdränge<br />

nichts, so Bücker und sei keine Konkurrenz zu<br />

den klassischen Spielbereichen seines Hauses. „So zu<br />

denken ist ja Quatsch. Es geht um die Erweiterung der<br />

künstlerischen Räume, der künstlerischen Möglichkeiten.<br />

Das lässt sich mit dem Digitalen auf eine sehr<br />

eigenständige und sehr kreative Weise umsetzen.“<br />

Und das Feedback des Publikums? „Das ist sehr gut.<br />

Die ersten, die damals die VR-Brillen bestellt hatten,<br />

waren unsere klassischen, angestammten Abonnenten.<br />

Die haben dann ihren Kindern und Enkeln davon<br />

erzählt und so ist es gelungen, neue Altersgruppen<br />

zu erreichen. Es braucht andere Zugänge, um die zu<br />

erreichen, die sich bisher überhaupt nicht für Theater<br />

interessieren, aber sehr digitalaffin sind, die Gamer-<br />

Szene beispielsweise“, ist André Bücker sicher.<br />

Was mit einer improvisierten, fast Start-Up mäßigen<br />

Geschichte begann, hat sich rasant entwickelt. Und ist<br />

noch lange nicht zu Ende. Mit dem „Elektrotheater“<br />

beschreitet das Staatstheater Augsburg wieder künstlerisches<br />

Neuland. Es ist eine Bühne im virtuellen<br />

Raum, in der sich Publikum, Spieler und Spielerinnen<br />

live begegnen können, ohne sich notwendigerweise<br />

denselben physischen Raum zu teilen - als Avatare in<br />

schier unendlichen immersiven Welten. Nach Hause<br />

geschickte VR-Brillen machen‘s möglich. Ein digitales<br />

Format, das die Grenzen von Theater neu auslotet.<br />

„Game-Inszenierungen in VR sind ein Riesenthema<br />

und lassen sich noch unendlich weiterentwickeln“, sagt<br />

André Bücker, der auch in anderen Häusern spannende<br />

Einzelprojekte beobachtet. Ein Beispiel sei das Figurentheater<br />

Zwickau, das Goethes „Erlkönig“ inszeniert<br />

hat, ohne dass dabei ein einziger Puppenspieler auf<br />

der Bühne steht. „Ich finde es bemerkenswert, wenn<br />

sich neben so großen Häusern wie den Berliner Philharmonikern<br />

oder der Bayerischen Staatsoper - die mit<br />

ihren Streaming Angeboten und großen Mediatheken<br />

schon sehr lange am Start sind – auch ganz kleine<br />

Häuser intensiv mit Digitalisierung beschäftigen und<br />

auf ihrem Gebiet Pionierarbeit leisten. Ich sehe zwar<br />

noch keine flächendeckenden digitalen Sparten, aber<br />

wir stehen mit vielen in Kontakt, werden eingeladen<br />

und um Rat gefragt. Die digitale Expertise wächst.“ Im<br />

Rahmen der Reichenhaller Resonanz sitzt Intendant<br />

André Bücker am 15. März 2023 zum Thema “Rettet<br />

das Digitale die Kultur?” auf dem Diskussionspodium.<br />

VR: Mittendrin<br />

Eine Virtual-Reality-Brille erinnert optisch<br />

an eine Taucherbrille. Sie ermöglicht<br />

eine 360-Grad Rundumsicht. Sound<br />

und Grafik reagieren auf die eigenen<br />

Bewegungen, was zu dem täuschend echten<br />

Gefühl führt, mittendrin zu sein in<br />

einer scheinbaren Realität. Die eigenen<br />

Sinne verschmelzen mit der digitalen<br />

Welt. Aufgespielt auf eine VR-Brille<br />

schickt das Staatstheater Augsburg seine<br />

Inszenierungen direkt zum Publikum nach<br />

Hause. Die Zuschauer und Zuschauerinnen<br />

sitzen im eigenen Wohnzimmer und stehen<br />

doch gleichzeitig mitten auf der<br />

Bühne, direkt neben dem Dirigenten der<br />

Augsburger Philharmoniker, im Angesicht<br />

mit einer Schauspielerin oder in einer<br />

Industriehalle, in der ein Roboter mit<br />

dem Ballett-Ensemble tanzt.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


42<br />

» IT'S MAGIC<br />

IT’S<br />

MAGIC<br />

Nüchterner könnte der Name<br />

kaum sein: Kultur- und Kongresszentrum<br />

Luzern, kurz KKL<br />

Luzern. Das ist dann aber auch<br />

schon alles, was an diesem Gebäude<br />

nicht eindrucksvoll ist. Es<br />

ist ein architektonisches Meisterwerk,<br />

geschaffen von Jean Nouvel,<br />

eingeweiht im Jahr 1998.<br />

Das KKL Luzern steht direkt am Ufer des Vierwaldstättersees,<br />

verbindet Land und Wasser. Ursprünglich<br />

wollte der französische Stararchitekt das Herzstück<br />

des KKL Luzern, den neuen Konzertsaal, direkt in den<br />

See bauen. Städtebaulich und ökologisch war das nicht<br />

realisierbar. Also sagte sich Nouvel: Wenn ich nicht zum<br />

Wasser gehen kann, soll das Wasser zu mir kommen.<br />

Das Ergebnis: Drei eigenständige Gebäudeteile, die<br />

sich wie Schiffe in einer Werft nebeneinanderreihen -<br />

Konzertsaal-Trakt, Luzerner Saaltrakt, Kongress- und<br />

Museumstrakt - getrennt durch zwei Wasserkanäle,<br />

die den See quasi hineinholen. Und oben drüber ein<br />

<strong>BRPHIL</strong>


weitausladendes Flachdach, das alles vereint. Unterlegt<br />

mit riesigen Aluminiumplatten spiegelt es Wasseroberfläche<br />

und Wellen wider. Und der See reflektiert<br />

seinerseits das Dach.<br />

Nouvel nennt das Inclusion: Das Äußere nach Innen<br />

und das Innere nach außen tragen. Die gigantische<br />

Dachkonstruktion wird elektronisch überwacht. Der<br />

Dachrand darf bei starkem Wind exakt 29 Zentimeter<br />

ausschlagen. Wird dieser Grenzwert überschritten,<br />

geht der Alarm los. Bis jetzt hat das Dach jeden Sturm<br />

schadlos überstanden.<br />

EIN EINMALIGES KONZERT,<br />

EINE PERFEKTE AKUSTIK,<br />

EIN UNVERGESSLICHES<br />

ERLEBNIS.<br />

Foto: © KKL Luzern, Switzerland / <strong>BRPHIL</strong><br />

Absolute Stille<br />

Pling, macht eine kleine Stecknadel, wenn sie auf den<br />

Boden fällt. Ein ganz leises Pling. Es wird gesagt, im<br />

Konzertsaal des KKL Luzern würde man es hören,<br />

dieses leise zu Boden fallen, so außergewöhnlich sei die<br />

Akustik. Schon im 19. Jahrhundert hatten kluge Köpfe<br />

ausgetüftelt, worauf es ankommt: Am besten klingt ein<br />

Saal, wenn er die Form einer Schuhschachtel hat. Daran<br />

hielten sich auch Jean Nouvel und der amerikanische<br />

Akustiker Russell Johnson. Für das ungewöhnliche<br />

Klangerlebnis sorgen außerdem ein akustischer Baldachin<br />

über der Bühne, drehbare Echokammern, die<br />

dem Raumvolumen von 19.000 Kubikmetern noch einmal<br />

bis zu 6.000 zusätzliche Kubikmeter ermöglichen,<br />

weiße Gipsreliefs zur Schallreflexion, die Auswahl der<br />

verwendeten Materialen, ein Belüftungssystem, das<br />

weit unter der Hörgrenze arbeitet und Schleusen, die<br />

jegliche Geräusche schlucken. Drei schalldichte Türen<br />

sorgen dafür, dass die rund 1900 Konzertbesucher<br />

trotz der Nähe zum Bahnhof und zum See durch keinen<br />

einzigen Ton von außen gestört werden. In dieser<br />

absoluten Stille können sich Klänge in ihrer gesamten<br />

Dynamik entfalten. Es ist ein Konzertsaal, der das gesamte<br />

musikalische Repertoire vom Mittelalter bis zur<br />

Moderne optimal zum Klingen bringt, vom leisesten<br />

Pianissimo bis hin zum gewaltigsten Fortissimo, von<br />

Bach bis Bruckner. Eine bauchige Holzhülle mantelt<br />

den Konzertsaal rundherum ein, sie erinnert an einen<br />

Geigenkasten. 2023 feiert das KKL Luzern 25-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Francesco Muratori, Solo-Fagottist der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Ich erinnere mich an dieses wunderbare Erlebnis<br />

in einem der schönsten und prestigeträchtigsten<br />

Konzertsäle der Welt: dem KKL<br />

in Luzern. Es war das Jahr 2017 und ich<br />

nahm an einem Konzert mit dem Italienischen<br />

Philharmonischen <strong>Orchester</strong> teil,<br />

das sie alljährlich in Luzern geben. Ich<br />

erinnere mich noch genau daran, wie ich<br />

für die letzte Probe die Halle betrat, gigantisch,<br />

majestätisch, perfekt. „Du wirst<br />

heute Abend sehen, wie magisch es sein<br />

wird“ versprach man mir. Und das war es<br />

auch. Die Halle war komplett ausverkauft<br />

und mit diesen blauen Lichtern am Saalhimmel<br />

war die Stimmung fast unwirklich,<br />

wie auf einem Raumschiff. Ein einmaliges<br />

Konzert, eine perfekte Akustik, ein unvergessliches<br />

Erlebnis. Ich werde diese<br />

Gefühle nie vergessen und hoffe, irgendwann<br />

noch einmal in diesem Konzertsaal spielen<br />

zu dürfen.


44<br />

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MONTAG<br />

KONZERTFREI<br />

DIENSTAG 15:30 19:30<br />

MITTWOCH 19:30<br />

DONNERSTAG 19:30<br />

FREITAG 15:30<br />

SAMSTAG 19:30<br />

SONNTAG 11:00 15:30<br />

TICKETS<br />

• Staatsbad Shop und Tickets,<br />

Wandelhalle im Königlichen<br />

Kurgarten Bad Reichenhall<br />

• Tourist-Infos Bad Reichenhall<br />

und Bayerisch Gmain<br />

• Abend und Tageskassen<br />

• vorverkauf@bad-reichenhall.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


46<br />

» VEREIN BAD REICHENHALLER PHILHARMONIE E.V.<br />

AUS DER REGION FÜR DIE REGION<br />

VOM "IHR" ZUM "WIR"<br />

MITBESTIMMEN– MITGESTALTEN<br />

FÖRDERN / VERNETZEN / ERLEBEN<br />

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MENSCHEN<br />

Mitglied werden<br />

Einzelmitglieder: 50,- €,<br />

Ehepaare: 80,- €,<br />

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Fördernde Mitglieder: 100,- €<br />

Spenden werden vollständig zweckgebunden<br />

verwendet und sind,<br />

genau wie die Mitgliedsbeiträge,<br />

steuerlich vergünstigt.<br />

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Kto. 136 56 / BLZ 710 500 00<br />

IBAN DE15 7105 0000 0000 0136 56<br />

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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


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Kultur genießen!<br />

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Annehmlichkeiten unter einem Dach: ein stilvolles Ambiente, eine herzliche<br />

Atmosphäre sowie umfangreiche Dienstleistungen bis hin zu Betreuung und Pflege.<br />

Kulturliebhaber können sich hier ganz besonders wohlfühlen. Sie profitieren von einer<br />

Fülle kultureller Angebote. Die ganzjährig stattfindenden Konzerte der Bad<br />

Reichenhaller Philharmoniker erfreuen sich bei den Bewohnern großer Beliebtheit.<br />

Gerne organisiert das Haus die Eintrittskarten und sorgt für den passenden<br />

Zubringerdienst. Zudem finden im Wohnstift Mozart selbst regelmäßig anspruchsvolle<br />

Konzerte und Veranstaltungen statt.<br />

Weitere Informationen gerne unter:<br />

Wohnstift Mozart • Salzstraße 1• D-83404 Ainring-Mitterfelden/Obb.<br />

Tel.: + 49 (0)86 54 / 5 77-0 • info@wohnstift-mozart.de • www.wohnstift-mozart.de<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

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Newsletter der Philharmoniker<br />

Wenn Sie Lust haben mehr von uns zu erfahren,<br />

melden Sie sich für den Newsletter an.<br />

brphil.de<br />

Unser Newsletter wird Ihnen präsentiert von Andreas Wimmer,<br />

Generalagentur der Württembergischen Versicherung<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


52<br />

» SO KOMMT MAN AN NEWS IM NETZ<br />

KLASSIK AUF<br />

KNOPFDRUCK<br />

Vielleicht waren Sie ja auch schon Gast unserer Homepage. Wenn nicht, sollten sie unbedingt vorbeischauen.<br />

Hier finden sie aktuelles, Termine, Tickets und Hintergrundinfos zu allem, was sie wissen möchten.<br />

Und wenn sie etwas nicht finden, geben sie Bescheid, wir kümmern uns darum. Besuchen Sie uns live und virtuell.<br />

Wir freuen uns drauf. Bleiben Sie neugierig.<br />

brphil.de<br />

INFOS. KONZERTTERMINE. KARTEN.<br />

<strong>BRPHIL</strong>


53<br />

RETTET DAS<br />

DIGITALE DIE<br />

KULTUR?<br />

15. MÄRZ 2023 | 19 UHR<br />

GOOD<br />

VIBRATIONS.<br />

MUSIK UND<br />

MENSCH.<br />

19. MAI 2023 | 19 UHR<br />

ANDRÉ BÜCKER Intendant des<br />

Staatstheaters Augsburg<br />

SABINE FALLER Mitarbeiterin für<br />

digitale Kulturvermittlung am Zentrum<br />

für Kunst und Medien (ZKM)<br />

Moderation Jochen Gnauert, Geschäftsführer<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Digitaler Vertrieb, hybride Aufführungspraxis<br />

und KI oder VR als künstlerisch<br />

produktive Techniken. Ist das Digitale<br />

die Zukunft in der Kultur?<br />

PROF. STEFAN KÖLSCH Geiger und<br />

Psychologe, Universität Bergen, Norwegen<br />

PAUL HILLIER Dirigent, Musikdirektor,<br />

Sänger, Leiter Theatre of Voices<br />

Moderation Harald Labbow<br />

Die Bedeutung von Musik für die Gehirnentwicklung<br />

und die heilende Kraft von Musik<br />

und Gesang für den Menschen. Wenn Wissenschaft<br />

und persönliche Erfahrung uns neue<br />

Erkenntnisse über die Bedeutung von Kultur<br />

für die menschliche Entwicklung verschaffen.<br />

IN DER STÄDTISCHEN GALERIE IM ALTEN FEUERHAUS (VHS)<br />

Eintritt pro Veranstaltung: 15 EUR | Tickets für jede Veranstaltung unter +49 (0) 8651 – 762 80 80 | kontakt@brphil.de<br />

oder an der Abendkasse<br />

Weitere Informationen und Termine ab<br />

Januar 2023 unter www.brphil.de oder<br />

www.kunstakademie-reichenhall.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


54<br />

» DER LETZTE SATZ<br />

DER<br />

LETZTE<br />

SATZ<br />

BEGEGNUNG.<br />

ERINNERUNG.<br />

UNVERGESSENES.<br />

ZEITREISE.<br />

SIGNALWIRKUNG.<br />

DER LETZTE SATZ IST MUSIK.<br />

UND KANN ALLES SEIN.<br />

Seit meiner Kindheit mag ich Musicals. Sowohl im<br />

Theater als auch auf der Kinoleinwand. Wo andere<br />

die Nase rümpfen, wenn die Protagonisten mitten<br />

in der Handlung urplötzlich aus heiterem Himmel<br />

zu singen beginnen, geht mir das Herz auf. Bei mir<br />

ranken sich – wie bei vielen anderen in meinem<br />

Alter wohl auch - die ersten Kinoerlebnisse um die<br />

Disney-Klassiker Das Dschungelbuch und Aristocats.<br />

Alle kennen die unverwechselbaren Songs aus diesen<br />

wunderbaren Zeichentrickfilmen, „Probier's mal mit<br />

Gemütlichkeit“ oder „I Wanna Be Like You“. Aber nur<br />

wenigen sind die Komponisten dieser prägnanten<br />

Lieder ein Begriff: Richard und Robert Sherman. Ihre<br />

Zusammenarbeit mit Walt Disney ist legendär: Aus<br />

ihrer Feder stammen der Soundtrack und die Lieder<br />

aus Mary Poppins, Tiggers großes Abenteuer, Cinderellas<br />

silberner Schuh und Die tollkühne Hexe in ihrem<br />

fliegenden Bett. Sie schrieben auch die Musik für viele<br />

andere Musicals wie Snoopy Come Home oder für eines<br />

meiner absoluten Lieblinge: Chitty Chitty Bang Bang.<br />

Gerade mit diesem Stück verbinde ich wunderbare<br />

Kindheitserinnerungen an gemeinsame Sonntagnachmittage<br />

mit der Familie vor dem Fernseher.<br />

Auch heute noch gehen mir diese Melodien sehr nah<br />

und lösen Gefühle von Freude, Wehmut und Glückseligkeit<br />

aus. Als ich sah, dass Chitty für die Bühne<br />

adaptiert wird, führte mich mein Weg immer wieder<br />

nach London, um das Stück mit dem fliegenden und<br />

schwimmenden Auto so oft es ging im Palladium<br />

live erleben zu können. Bei einem dieser Besuche fiel<br />

mir ein Mann im Parkett auf. Er ging am Stock und<br />

wurde von einer jungen Dame begleitet. Es traf mich<br />

wie einen Blitz. Es saß tatsächlich Robert Sherman im<br />

Publikum! Der Komponist dieser wunderbaren Songs,<br />

die unser aller Kindheit mitgeprägt haben. Ich konnte<br />

nicht anders, als in der Pause zu ihm zu gehen, mich<br />

vorzustellen und ihm voller Ehrfurcht für seine Arbeit<br />

und die großartigen Erinnerungen zu danken. Wir<br />

plauderten ein wenig über The Jungle Book und Mary<br />

Poppins und am Ende des Gesprächs fragte er mich:<br />

„What's your name, son?“. „I'm Josef“, antwortete ich.<br />

Er nahm daraufhin meine Hand in seine beiden Hände<br />

und sagte: „Please call me Bob“. Nie werde ich diese<br />

Begegnung mit einem für mich so bedeutenden Menschen<br />

vergessen. Und niemals hatte ich ein schöneres<br />

musikalisches Erlebnis in einem Theater.<br />

Josef Loibl, Betreiber des Park-Kinos Bad Reichenhall<br />

<strong>BRPHIL</strong>


55<br />

Foto: Richard M. Sherman and Robert B. Sherman on the set of The Happiest Milionaire. (1966/1967) © Walt Disney<br />

Meister der<br />

Disney-Melodien<br />

Die Sherman-Brüder, beide geboren in<br />

New York, Richard Morton im Jahr 1928,<br />

sein älterer Bruder Robert Bernard 1925,<br />

zwei Männer die einige der unvergesslichsten<br />

Melodien der Disney-Geschichte<br />

geschaffen haben. Neben zwei Oscars<br />

wurden ihnen drei Grammys, 24 Gold- und<br />

Platin-Schallplatten sowie ein Stern auf<br />

dem Hollywood Walk of Fame verliehen.<br />

Obwohl Richard und Robert Sherman eine<br />

jahrzehntelange Karriere verband, kam<br />

es schon sehr früh zum privaten Bruch<br />

zwischen ihnen. Es heißt, sie hätten sich<br />

einfach nicht gemocht. Die Dokumentation<br />

„The Boys: The Shermann Brothers‘<br />

Story”, die Walt Disney ihnen 2009 widmete,<br />

zeichnet das Porträt zweier Menschen,<br />

die unterschiedlicher nicht sein<br />

könnten. Richard galt als exzentrisch,<br />

fröhlich, voller Energie aber auch verschwenderisch,<br />

laut, fast hysterisch.<br />

Robert wird als finster, ernst und ruhig<br />

charakterisiert. Sein Leben war auch<br />

nicht immer einfach. 1945 war er einer<br />

der ersten amerikanischen Soldaten, die<br />

das Konzentrationslager Dachau betraten.<br />

Aus dem Krieg kehrte er mit einem angeschossenen<br />

Knie zurück. Seine letzten<br />

Jahre verbrachte Robert Sherman in England.<br />

Er war nicht nur ein begnadeter<br />

Musiker, sondern auch leidenschaftlicher<br />

Maler sowie Autor zweier Romane, zahlreicher<br />

Kurzgeschichten und seiner Autobiographie.<br />

Robert Sherman starb 2012 im<br />

Alter von 86 Jahren.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


56<br />

APRIL 2023<br />

KONZERT-<br />

ÜBERSICHT<br />

APRIL –<br />

JULI 2023<br />

SAMSTAG, 8. APRIL<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

OSTERSONNTAG, 9. APRIL<br />

11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

FEIERTAGSMATINÉE<br />

DIENSTAG, 4. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KAMMERKONZERT 10<br />

FRÜHLINGSERWACHEN<br />

Natalia Vilkhova, Violine<br />

Aleksei Grots, Klavier<br />

Werke von Myroslaw Skoryk, Camille Saint-<br />

Saëns, Edward Elgar u.a.<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Marc Reibel<br />

Marc-Antoine Charpentier | Intrada aus Te Deum<br />

Ludwig van Beethoven | Fidelio, Ouvertüre<br />

Johann Strauss | Intermezzo aus 1001 Nacht<br />

Franz Lehár | Piave-Marsch<br />

Franz Lehár | Adria Walzer<br />

Wolfgang Amadeus Mozart | Adagio aus dem<br />

Klarinettenkonzert in A-Dur, KV 622<br />

Karin Nagel-Ulsamer, Klarinette<br />

Ernst Fischer | Südlich der Alpen, Konzertsuite<br />

GRÜNDONNERSTAG, 6. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 9<br />

OSTERMONTAG, 10. APRIL<br />

11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

FEIERTAGSMATINÉE<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Annika Boras, Flöte<br />

Dirigent : Daniel Spaw<br />

Richard Strauss | Suite in B-Dur, op. 4<br />

Francis Poulenc | Sonate für Flöte<br />

(orch. Lennox Berkeley 1976)<br />

Antonín Dvořák | Streicher-Serenade<br />

in E-Dur, op. 22<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Marc Reibel<br />

Johann Strauss | Ouvertüre zur<br />

Operette Waldmeister<br />

Carl Millöcker | Pizzicato-Walzer<br />

Carl Millöcker | Quecksilber<br />

Johann Strauss | Seid umschlungen, Millionen!<br />

Johann Strauss | Die Tauben von San Marco<br />

Richard Eilenberg | In der Waldschmiede<br />

Eduard Strauss | Ohne Bremse<br />

Paul Lincke | Berliner Melodien<br />

<strong>BRPHIL</strong>


57<br />

DONNERSTAG, 13. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 10<br />

DIENSTAG, 18. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KAMMERKONZERT 11<br />

APRIL 2023<br />

Marina Medvedeva, Sopran<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Franz Liszt | Les Préludes, Sinfonische Dichtung<br />

Piotr I. Tschaikowski | Briefszene der Tatjana<br />

aus Eugen Onegin<br />

Wolfgang Amadeus Mozart | Sinfonie Nr. 40<br />

in g-Moll, KV 550<br />

Klaviertrio Romantic<br />

Theodora Filipova, Violine<br />

Tünde Kurucz, Klavier<br />

Daygoro Seron, Violoncello<br />

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und<br />

Johannes Brahms<br />

SAMSTAG, 15. APRIL<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

DONNERSTAG, 20. APRIL<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 11<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

Gregory Martin, Klavier<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Ludwig van Beethoven | Leonore,<br />

Ouvertüre Nr. 1, op. 138<br />

Robert Schumann | Konzert für Klavier und<br />

<strong>Orchester</strong> in a-Moll, op. 54<br />

Franz Schubert | Sinfonie Nr. 2 in B-Dur, D. 125<br />

SONNTAG, 16. APRIL<br />

11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

FAMILIENKONZERT<br />

„ICH PACKE MEINEN KOFFER“ –<br />

EINE KREATIV-MUSIKALISCHE REISE<br />

UM DIE WELT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Eine Kooperation mit der Kunstakademie Bad<br />

Reichenhall, Dozentin: Nicoletta Kellner<br />

FREITAG, 21. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

WAGNERS REICHENHALLER RING<br />

DER RING DES NIBELUNGEN,<br />

UNTERHALTSAM ERZÄHLT<br />

Robert Eller, Sprecher<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Infos zur Anmeldung für den Kunstakademie-Kurs<br />

unter www.kunstakademie-reichenhall.de<br />

Aus der Schatztruhe unseres Notenarchivs<br />

präsentieren wir Ihnen Opernfantasien der vier<br />

Ring-Opern: Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried<br />

und Götterdämmerung. Die epischen Gesamtkunstwerke<br />

Richard Wagners kurz zusammengefasst,<br />

die Geschichte unterhaltsam erzählt von<br />

Schauspieler Robert Eller.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


58<br />

<strong>BRPHIL</strong>


59<br />

DIENSTAG, 25. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DAS BESTE AUS SWING UND BIG-BAND<br />

SAMSTAG, 29. APRIL<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

APRIL 2023<br />

Yinet Rojas, Vocals<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent:innen: Studierende der Hochschule<br />

für Musik und Theater München (Klasse von<br />

Prof. Marcus Bosch/Prof. Georg Fritzsch)<br />

Wassili Ssolowjoff-Ssedoi | Moskauer Nächte<br />

Charles Trenet | Beyond the sea<br />

Henry Mancini | Moon River<br />

Count Basie | Cute<br />

u.a.<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

SONNTAG, 30. APRIL<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DONNERSTAG, 27. APRIL<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 12<br />

MUSICAL ON BROADWAY<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />

Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent:innen: Studierende der Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter<br />

der Leitung von Prof. Marcus Bosch/Prof. Georg<br />

Fritzsch, Hochschule für Musik und Theater<br />

München<br />

John Kander Thema aus New York,New York<br />

Andrew Lloyd Webber Jesus Christ Superstar,<br />

Medley<br />

Warren Casey und Jim Jacobs Grease!<br />

ABBA Dancing Queen aus Mamma Mia!<br />

u. a.<br />

Antonín Dvořák | Wanda, Ouvertüre<br />

Frédéric Chopin | Klavierkonzert Nr. 2 in f-Moll,<br />

op. 21<br />

Bedřich Smetana | III. Šárka, aus Má vlast<br />

Bedřich Smetana | IV: Aus Böhmens Hain und<br />

Flur, aus Má vlast<br />

Bedřich Smetana | Tanz der Komödianten aus<br />

Die verkaufte Braut<br />

»<br />

DAS<br />

BESTE AUS<br />

SWING UND<br />

BIG BAND<br />

DIENSTAG 25. APRIL<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


MAI 2023<br />

MAI<br />

SAMSTAG, 6. MAI<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

MITTWOCH, 3. MAI<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

HINDEMITH: 100 JAHRE MINIMAX<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Artem Lonhinov<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

Salonquartett Reich an Hall<br />

Paul Hindemith | Ouvertüre zum<br />

Fliegenden Holländer<br />

Wolfgang Schröder | Eine kleine Lachmusik<br />

Richard Eilenberg | Forellen, Salon-Mazurka<br />

Paul Hindemith | „Minimax“<br />

Repertorium für Militärorchester<br />

Josef Gung‘I | Der Störenfried, Schnell-Polka<br />

Josef Lanner | Malapou-Galoppe<br />

DONNERSTAG, 4. MAI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SONNTAG, 7. MAI<br />

15:30 KONZERTROTUNDE<br />

FAMILIENKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Vor dem Familienkonzert findet die<br />

1. Musikalische Schnitzeljagd für Kinder statt.<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

s.pfeilschifter@brphil.de oder<br />

Tel: 08651-762 80 80<br />

SINFONIEKONZERT 13<br />

Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigenten: Dirigierende der Hochschule für<br />

Musik und Theater München<br />

Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter<br />

der Leitung von Prof. Lancelot Fuhry, Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

Das Programm entnehmen Sie dem Monatsprogramm<br />

Mai der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/<br />

Bayer. Gmain GmbH.<br />

DIENSTAG, 9. MAI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KAMMERKONZERT 12<br />

SONATENABEND<br />

Tassilo Probst & Friends<br />

Tassilo Probst, Violine<br />

Marie Sophie Hauzel, Klavier<br />

Werke von Johannes Brahms und Ludwig van<br />

Beethoven<br />

»<br />

LIEBE&LICHT<br />

ABOKONZERT 3<br />

FREITAG 12. MAI


61<br />

03<br />

#LIEBE&LICHT<br />

DIENSTAG, 16. MAI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DAS BESTE AUS SWING<br />

UND BIG-BAND<br />

Yinet Rojas, Vocals<br />

Salonorchester<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

MAI 2023<br />

FREITAG, 12. MAI<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

ABOKONZERT 3<br />

#LIEBE&LICHT<br />

Ioan-Dragoș Dimitriu, Klavier<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Pjotr I. Tschaikowski | Romeo und Julia,<br />

Fantasie-Ouvertüre<br />

Sergei Rachmaninoff | Rhapsodie über ein<br />

Thema von Paganini, op. 43 (1934)<br />

Ludwig van Beethoven | Sinfonie Nr. 5 in<br />

c-Moll, op. 67<br />

DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN UNTERSTÜTZT<br />

VON PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL,<br />

ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />

VERSICHERUNG<br />

SAMSTAG, 13. MAI<br />

19:30 UHR MARKGRÄFLICHES<br />

OPERNHAUS BAYREUTH<br />

GASTSPIEL<br />

#LIEBE&LICHT<br />

Zequinha de Abreu | Tico Tico<br />

Luigi Tenco | Quando, quando<br />

Carlos Gardel | Por una cabeza<br />

Eric Hein | Besame mucho<br />

u.a.<br />

DONNERSTAG, 18. MAI<br />

11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

FEIERTAGSMATINÉE ZU<br />

CHRISTI HIMMELFAHRT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Julian Pontus Schirmer<br />

Jacques Offenbach | Orpheus in der Unterwelt,<br />

Ouvertüre<br />

Johann Strauss | Intermezzo aus 1001 Nacht<br />

Richard Wagner | Steuermannslied und Matrosenchor<br />

aus Der fliegende Holländer<br />

Franz Lehár | Adria-Walzer<br />

Johann Strauss | Sängerslust, Polka française<br />

Albert Lortzing | Holzschuhtanz aus der Oper<br />

Zar und Zimmermann<br />

Leroy Anderson | Sandpaper Ballet<br />

Andrew Lloyd Webber | Melodien aus<br />

Phantom of the Opera<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Programm siehe Abokonzert 12. Mai.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


62<br />

MAI 2023<br />

SONNTAG, 21. MAI<br />

17:00 UHR STIFTSKIRCHE ALTÖTTING<br />

GASTSPIEL ZUM MUTTERTAG<br />

FREITAG, 19. MAI<br />

19:00 UHR STÄDTISCHE GALERIE<br />

IM ALTEN FEUERHAUS (VHS)<br />

REICHENHALLER RESONANZ<br />

GOOD VIBRATIONS. MUSIK UND MENSCH.<br />

Eine Kooperation der<br />

Kunstakademie Bad Reichenhall und der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Prof. Stefan Kölsch, Geiger und Psychologe,<br />

Universität Bergen, Norwegen<br />

Paul Hillier, Dirigent, Musikdirektor, Sänger,<br />

Leiter Theatre of Voices<br />

Moderation: Harald Labbow<br />

Wenn Wissenschaft und persönliche Erfahrung<br />

uns neue Erkenntnisse über die Bedeutung von<br />

Kultur für die menschliche Entwicklung verschaffen.<br />

Wir diskutieren die Bedeutung von Musik für<br />

die Gehirnentwicklung und die heilende Kraft von<br />

Musik und Gesang für den Menschen.<br />

FREITAG 19. MAI<br />

19:30 UHR BAD REICHENHALL<br />

WOHNZIMMER-KONZERT<br />

WOCHENEND UND SONNENSCHEIN<br />

Gastgeber: Haus Hohenfried<br />

Salonquartett Reich an Hall<br />

Fred Ullrich, Violine<br />

Nelson Diaz, Violine<br />

Patricia Hawkins, Viola<br />

Barbara Eger, Violoncello<br />

Moderation: Jochen Gnauert<br />

euregio oratorienchor Altötting und Solisten<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: André Gold<br />

Joseph Haydn | Harmoniemesse<br />

Karl Jenkins | Te Deum<br />

Tickets über reservix.de<br />

SONNTAG, 21. MAI<br />

20:00 UHR ST. NIKOLAUS<br />

BAD REICHENHALL<br />

WESEN NATUR<br />

Eine Veranstaltung der Kunstakademie im<br />

Rahmen der Reichenhaller Resonanz<br />

Theatre of Voices (Paul Hillier)<br />

Naomi Sato, Sho<br />

Oshikicho no choshi | Werk(e) für Sho solo<br />

John Cage | Ryoanji<br />

Bernd Franke | Behind me - music for voices<br />

and sho based on poems by Emily Dickinson and<br />

Saigyo (2023, Uraufführung)<br />

Eintritt: 30 EUR, Konzerteinführung mit<br />

Prof. Bernd Franke um 18.30 Uhr<br />

»<br />

GOOD<br />

VIBRATIONS<br />

MUSIK UND<br />

MENSCH<br />

FREITAG 19. MAI<br />

<strong>BRPHIL</strong>


63<br />

DIENSTAG, 23. MAI<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

MUSIK-TUT-GUT-KONZERT<br />

FREITAG, 26. MAI<br />

19:30 UHR PARK-KINO BAD REICHENHALL<br />

MISS EVELYNE, DIE BADEFEE<br />

MAI 2023<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Moderation über die heilsame Wirkung von<br />

Musik: Mag. Gabriella Squarra,<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Eine Veranstaltung des Park-Kinos<br />

Kristian Aleksić, Klavier<br />

Salonquartett Reich an Hall<br />

Ernst Fischer | Kurpark-Promenade<br />

Ernst Fischer | Heut' bin ich gut gelaunt<br />

Jean Sibelius | Valse triste<br />

Frederick Loewe | Melodien aus My Fair Lady<br />

u.a.<br />

DIENSTAG, 23. MAI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Der Stummfilm-Klassiker „Miss Evelyne, die<br />

Badefee“ mit Livemusik<br />

PFINGSTSONNTAG, 28. MAI<br />

19:00 UHR STADTPFARRKIRCHE HALLEIN<br />

GASTSPIEL<br />

FRIEDE AUF ERDEN<br />

KAMMERKONZERT 13<br />

Bad Reichenhaller Klaviertrio und Horn<br />

Sarah Yafet-Loh, Klavier<br />

Zoltán Varga, Violine<br />

Anke Strohmaier-Varga, Violoncello<br />

Gabriel Varga, Horn<br />

Im Rahmen der Halleiner<br />

Musik- und Theaterfeste 2022/23<br />

KammerChor KlangsCala und Solisten<br />

Walter Müller, Sprecher & Texte<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Helmut Zeilner<br />

Werke von Fanny Hensel und Johannes Brahms<br />

DONNERSTAG, 25. MAI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 14<br />

Franz Xaver Gruber (Josef Mohr) | Stille Nacht<br />

Ludwig van Beethoven (Friedrich Schiller) |<br />

Ode an die Freude, Finale 9. Symphonie<br />

Walter Müller | Texte aus dem<br />

Friedenstagebuch<br />

u.a.<br />

Charlotte Thiele, Violine<br />

Thorsten Köpke, Viola<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Michael Haydn | Andromeda ed Perseo,<br />

Ouvertüre, MH 438<br />

Wolfgang Amadeus Mozart | Sinfonia<br />

concertante für Violine, Viola und <strong>Orchester</strong><br />

in Es-Dur, KV 364<br />

Joseph Haydn | Sinfonie Nr. 47 in G-Dur<br />

»<br />

CHARLOTTE<br />

THIELE,<br />

DANIEL SPAW<br />

SINFONIEKONZERT 14<br />

DONNERSTAG 25. MAI<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


JAHRE<br />

Kommunikation<br />

aus Leidenschaft<br />

erfahren . authentisch . kreativ<br />

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65<br />

JUNI<br />

DIENSTAG, 20. JUNI<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SHAKESPEARE IN THE PARK<br />

JUNI 2023<br />

DIENSTAG, 13. JUNI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

BIG BAND SOUNDS<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Daniel Spaw liest Shakespeare auf Deutsch und<br />

Englisch zum Programm der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker:<br />

Salonorchester<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Fred Oldörp / Werner Tautz | Hallo, kleines<br />

Fräulein Gisela<br />

Irving Berlin | Großes Potpourri<br />

Count Basie | Cute<br />

Bert Kaempfert | Petula<br />

u.a.<br />

DONNERSTAG, 15. JUNI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Otto Nicolai | Die lustigen Weiber von Windsor,<br />

Ouvertüre<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy | Serenade aus<br />

Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy | Hochzeitsmarsch<br />

aus Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />

Ronald Binge | Elizabethan Serenade<br />

Ralph Vaughan Williams | Auszüge aus der<br />

English Folk Song Suite<br />

Leonard Bernstein | Melodien aus<br />

West Side Story<br />

u.a.<br />

SINFONIEKONZERT 15<br />

Nella Balog, Violoncello<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Clemens Mohr<br />

Maurice Ravel | Le Tombeau de Couperin<br />

Camille Saint-Saëns | Konzert für Violoncello<br />

und <strong>Orchester</strong> Nr. 1 in a-Moll<br />

Joseph Haydn | Sinfonie Nr. 85 „La Reine“<br />

SAMSTAG, 17. JUNI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DONNERSTAG, 22. JUNI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 16<br />

Charlotte Thiele, Violine<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Edward Elgar | Serenade for Strings<br />

in e-Moll, op. 20<br />

Richard Strauss | Serenade in Es-Dur, op. 7<br />

Arvo Pärt | Cantus in Memoriam Benjamin Britten<br />

Piotr I. Tschaikowski |Konzert für Violine und<br />

<strong>Orchester</strong> in D-Dur, op. 35<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Clemens Mohr<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


66<br />

FREITAG, 23. JUNI<br />

19:30 UHR STIFTSKIRCHE FRIDOLFING<br />

DIESSEITS UND JENSEITS<br />

DIE BAD REICHENHALLER<br />

PHILHARMONIKER IN FRIDOLFING<br />

Gastspiel im Rahmen des Musiksommers<br />

zwischen Inn und Salzach<br />

04<br />

#EXOTIQUE<br />

Charlotte Thiele, Violine<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Programm siehe 22. Juni<br />

Tickets unter reservix.de<br />

FREITAG, 30. JUNI<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

ABOKONZERT 4<br />

#EXOTIQUE<br />

Marko Džomba, Saxophon<br />

Dirigent: Miran Vaupotić<br />

DIENSTAG, 27. JUNI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KAMMERKONZERT 14<br />

RISING STARS: JUGEND MUSIZIERT<br />

Junge, hochbegabte Studierende des Pre-College<br />

der Universität Mozarteum Salzburg aus den<br />

Klassen u.a. von Michaela Girardi, Barbara<br />

Lübke, Katharina Teufel-Lieli und Britta Bauer<br />

Werke von Johannes Brahms, Antonín Dvořák,<br />

Maurice Ravel u.a.<br />

Mélanie Bonis | Suite en forme des valses<br />

Heitor Villa-Lobos | Fantasia para<br />

Saxophone (1948)<br />

Darius Milhaud | Scaramouche (1937)<br />

Piotr I. Tschaikowski | Schwanensee, Suite,<br />

op. 20a<br />

DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN UNTERSTÜTZT<br />

VON PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL,<br />

ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />

VERSICHERUNG<br />

»<br />

DER<br />

THUMSEE BRENNT<br />

#KLASSIKKULTOPENAIR<br />

SAMSTAG 8. JULI<br />

<strong>BRPHIL</strong>


67<br />

JULI<br />

DONNERSTAG, 13. JULI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 17<br />

JULI 2023<br />

SAMSTAG, 8. JULI<br />

20:00 UHR THUMSEE<br />

DER THUMSEE BRENNT<br />

VOLKSMUSIK MEETS KLASSIK<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Kapelle So&So<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Ausweichtermin bei schlechtem Wetter:<br />

Samstag, 15. Juli<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />

für Musik Nürnberg<br />

Dirigent:innen: Studierende der Hochschule für<br />

Musik Nürnberg<br />

Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter der<br />

Leitung von Prof. Guido J. Rumstadt, Hochschule<br />

für Musik Nürnberg<br />

Das Programm entnehmen Sie dem Monatsprogramm<br />

Juli der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/<br />

Bayer. Gmain GmbH.<br />

DER THUMSEE BRENNT WIRD UNTERSTÜTZT VON<br />

ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />

VERSICHERUNG<br />

SAMSTAG, 15. JULI<br />

20:00 UHR THUMSEE<br />

DIENSTAG, 11. JULI<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

ROSSINI ROCKS!<br />

AUSWEICHTERMIN<br />

DER THUMSEE BRENNT<br />

siehe 8. Juli<br />

Martin Sedlmeier, Drumset<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

SONNTAG. 16. JULI<br />

11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Klassik meets Rock’n’Roll! Auszüge aus Opernouvertüren<br />

von Gioachino Rossini, u.a. La<br />

gazza ladra, Il barbiere di Siviglia, und Wilhelm<br />

Tell werden von Martin Sedlmeier am Drumset<br />

kunstvoll ergänzt!<br />

MITSINGKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Giuseppe Verdi | Gefangenenchor aus Nabucco<br />

Carl Michael Ziehrer | Die Nachtschwärmer,<br />

Walzer<br />

u.a.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


JULI 2023<br />

DONNERSTAG, 20. JULI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 18<br />

Anna Dietz, Klarinette<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

DIENSTAG, 25. JULI<br />

18:00 UHR KÖNIGLICHER KURGARTEN<br />

HALL ERLEUCHTET<br />

DAS LICHT- & KLANGERLEBNIS IM<br />

KÖNIGLICHEN KURGARTEN<br />

BAD REICHENHALL<br />

Carl Maria von Weber | Der Freischütz, Ouvertüre<br />

Carl Maria von Weber | Konzert für Klarinette<br />

und <strong>Orchester</strong> Nr. 2 in Es-Dur, op. 74<br />

Carl Maria von Weber | Euryanthe, Ouvertüre<br />

William Walton | The Wise Virgins: Suite<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Ausweichtermine Mittwoch, 26. Juli oder<br />

Donnerstag, 27. Juli 18:00<br />

FREITAG, 21. JULI<br />

19:30 UHR, BAYERISCH GMAIN<br />

SAMSTAG, 29. JULI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

WOHNZIMMER-KONZERT<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Gastgeber: Susanne und Kerrin P. Tansley<br />

Flötenquartett der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Andreas Schmidt, Flöte<br />

Svetlana Glebova, Violine<br />

Monika Urbonaite, Viola<br />

Ikuma Saito, Kontrabass<br />

Moderation: Jochen Gnauert und Daniel Spaw<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

SONNTAG, 30. JULI<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SAMSTAG, 22. JULI<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

MUSICAL ON BROADWAY<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />

John Kander Thema aus New York,New York<br />

Andrew Lloyd Webber Jesus Christ Superstar,<br />

Medley<br />

Warren Casey und Jim Jacobs Grease!<br />

ABBA Dancing Queen aus Mamma Mia!<br />

u. a.<br />

Die vollständige Konzertübersicht finden Sie jederzeit auf brphil.de,<br />

von wo aus Sie auch Karten für die Konzerte kaufen können.<br />

Änderungen, Irrtümer vorbehalten


69<br />

»<br />

ALLE KONZERTE<br />

JEDERZEIT AUF <strong>BRPHIL</strong>.DE<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


#ES BRAUCHT VIELE HÄNDE<br />

DANK AN ALLE UNSERE PARTNER


71<br />

Gefördert durch den Freistaat Bayern<br />

Stadt Bad Reichenhall<br />

Landkreis Berchtesgadener Land<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


72<br />

» WIR SIND <strong>BRPHIL</strong><br />

KÜNSTLERISCHER<br />

LEITER<br />

Melina Duttge<br />

Stellv. Stimmführerin<br />

Clarissa Bürgschwendtner<br />

Stellv. Solo-Kontrabass<br />

Michael Müller<br />

Solo-Klarinette<br />

& CHEFDIRIGENT<br />

Daniel Spaw<br />

Franz Slaboch<br />

Natalia Vilkhova<br />

Ikuma Saito<br />

Stellv. Solo-Kontrabass<br />

Karin Nagel-Ulsamer<br />

Solo-Klarinette<br />

BRATSCHEN<br />

FLÖTEN<br />

FAGOTTE<br />

1. VIOLINEN<br />

Yan Zhang<br />

1. Konzertmeisterin<br />

Sophie Ferge<br />

Stellv. Konzertmeisterin<br />

Svetlana Glebova<br />

Vorspielerin<br />

Theodora Filipova<br />

Agnes Haitz<br />

Yoo-Seon Nam<br />

Zoltán Varga<br />

N.N.<br />

2. VIOLINEN<br />

Fred Ullrich<br />

Stimmführer<br />

Thorsten Köpke<br />

Stimmführer<br />

Stefan Hammermayer<br />

Stellv. Stimmführer<br />

Patricia Hawkins<br />

VIOLONCELLI<br />

Roman Senicky<br />

Solo-Cello<br />

Barbara Eger<br />

Solo-Cello<br />

Katja Labbow<br />

Daygoro Serón<br />

KONTRABÄSSE<br />

Tibor Jánoška<br />

Solo-Kontrabass<br />

Andreas Schmidt<br />

Solo-Flöte<br />

Linda Zanetti<br />

Solo-Flöte<br />

N.N.<br />

Solo-Flöte<br />

OBOEN<br />

Susann Král<br />

Solo-Oboe<br />

Jintae Lee<br />

Solo-Oboe<br />

KLARINETTEN<br />

Tamás Ferge<br />

Solo-Klarinette<br />

Pietro Aimi<br />

Solo-Fagott<br />

Francesco Muratori<br />

Solo-Fagott<br />

HÖRNER<br />

Stefan Kresin<br />

1./3. Solo-Horn<br />

Tibor Szilli<br />

1./3. Solo-Horn<br />

Riah Cho<br />

2. Horn<br />

Scott Brahier<br />

4. Horn<br />

Robert Löffelmann<br />

2./4. Horn<br />

Foto: ABOKONZERT 2021 © <strong>BRPHIL</strong><br />

<strong>BRPHIL</strong>


73<br />

TROMPETEN<br />

NOTENWARTE<br />

MANAGEMENT<br />

ORCHESTERMITGLIEDER<br />

Luca Kraszlán<br />

Solo-Trompete<br />

Zoltán Varga<br />

Anke Strohmaier-Varga<br />

Jochen Gnauert<br />

Geschäftsführer<br />

IM RUHESTAND<br />

Nikolaus Bakay<br />

Rudi Matajsz<br />

Solo-Trompete<br />

POSAUNEN<br />

Theodor E. Schenck<br />

Solo-Posaune<br />

Uwe Schummer<br />

2. Posaune<br />

Bruno Fleschhut<br />

Bassposaune<br />

HARFE<br />

Karin Reiter<br />

Solo-Harfe<br />

ORCHESTERVORSTAND<br />

Theodora Filipova<br />

Ikuma Saito<br />

Sprecher<br />

Fred Ullrich<br />

BETRIEBSRAT<br />

Petra Spitzauer<br />

Vorsitzende<br />

Natalia Vilkhova<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Jani Leban<br />

Petra Spitzauer<br />

Assistentin Gf. /<br />

Ltg. <strong>Orchester</strong>büro<br />

Nadja Weiß<br />

<strong>Orchester</strong>büro<br />

Susanne Pfeilschifter<br />

<strong>Orchester</strong>büro /<br />

Kinder & Jugendprogramm<br />

N.N.<br />

PR & Marketing<br />

Sophie Debuch<br />

Red. <strong>Orchester</strong>magazin<br />

Ingo Nagel<br />

<strong>Orchester</strong>inspektor<br />

Roland Burkhardt<br />

Michael Daubner<br />

Oswald Gehring<br />

Manfred Hahnert<br />

Max Hark<br />

Dieter Horneber<br />

Werner Horsch<br />

Gertrud Huber<br />

Thomas Kerber<br />

Franz Kerschner<br />

Marcia Knedlik<br />

Hans-Peter Kranzbühler<br />

Wolfgang Müller<br />

Edmund Nagel<br />

PAUKE/SCHLAGZEUG<br />

Jani Leban<br />

Solo-Pauke & Schlagzeug<br />

Martin Sedlmeier<br />

1. Schlagzeug<br />

VEREIN<br />

Karl Thierauf<br />

1. Vorstand<br />

Martin Sedlmeier<br />

2. Vorstand<br />

Sabine Laibach<br />

Vergaberecht<br />

Maya Neumärker<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Öznur Yumru<br />

Auszubildende<br />

Prof. Alfons Panzl<br />

Lothar Thiel<br />

Barbara Veres<br />

Veranstaltungskauffrau<br />

Rudi Kastner<br />

<strong>Orchester</strong>wart<br />

#WIRSIND<strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


74<br />

» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />

KONZERT<br />

ROTUNDE<br />

Adresse<br />

Konzertrotunde<br />

am Königlichen Kurgarten<br />

Salzburgerstraße 7<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

<strong>BRPHIL</strong>


75<br />

THEATER<br />

IM KURGASTZENTRUM<br />

Adresse<br />

Theater im Kurgastzentrum<br />

Bad Reichenhall<br />

Wittelsbacherstraße 15<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


76<br />

» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />

KÖNIGLICHES<br />

KURHAUS<br />

Adresse<br />

Königliches Kurhaus<br />

Bad Reichenhall<br />

Kurstraße 6<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

<strong>BRPHIL</strong>


» SERVICE<br />

77<br />

KARTEN<br />

UND PREISE<br />

KURKONZERTE DER<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

KAMMERMUSIKKONZERTE<br />

PHILHARMONISCHE ENSEMBLES<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 12,- € 10,- €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 8, 50 € 6, 50 €<br />

Schüler/Studenten 6,- € 5,- €<br />

SINFONIEKONZERTE<br />

BÜHNE FREI FÜR JUNGE KÜNSTLER<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 15,- € 13,- €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 11, 50 € 9, 50 €<br />

Schüler/Studenten 7, 50 € 6, 50 €<br />

KONZERTE MIT GÄSTEN<br />

DER PHILHARMONIKER<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 9,- € 7,- €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 5, 50 € 3, 50 €<br />

Schüler/Studenten 4, 50 € 3, 50 €<br />

_<br />

Veranstalter:<br />

Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH<br />

EIGENVERANSTALTUNGEN DER<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

ABOKONZERTE*<br />

Einzelkarten 46/40/32/18 €<br />

Abonnement 230/200/160 €<br />

DER THUMSEE BRENNT<br />

Regulär 20,- €<br />

Schüler 10,- €<br />

WOHNZIMMERKONZERTE<br />

inkl. Künstlergespräch und Umtrunk 25 €<br />

Karten nur im <strong>Orchester</strong>büro erhältlich<br />

(08651-762 8080, kontakt@brphil.de)<br />

REICHENHALLER RESONANZ<br />

Eintritt pro Veranstaltung 15,- €. Tickets unter<br />

+49 8651 762 80 80, kontakt@brphil.de oder an<br />

der Abendkasse.<br />

* Schüler und Studenten mit Ausweis bis 26 Jahre<br />

alle Karten 10,- €<br />

* Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte - 50% auf<br />

alle Konzerte der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

* Gruppenermäßigung ab 10 Pers. 10 % Nachlass<br />

Ermäßigungen gelten nur für Konzerte<br />

dieser Spalte mit *<br />

Veranstalter: Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

KARTEN DIREKT KAUFEN<br />

BAD-REICHENHALL.DE &<br />

TICKET-SCHARF.DE<br />

ORCHESTERMAGAZIN 08_2023


78<br />

HERAUSGEBER<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Salzburger Straße 7<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

T. +49 8651 762 8080 | kontakt@brphil.de<br />

www.brphil.de<br />

IMPRESSUM<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Jochen Gnauert<br />

KÜNSTLERISCHE LEITUNG &<br />

CHEFDIRIGENT<br />

Daniel Spaw<br />

VEREIN BAD REICHENHALLER<br />

PHILHARMONIE E.V.<br />

1. Vorstand: Karl Thierauf<br />

2. Vorstand: Martin Sedlmeier<br />

KARTENVORVERKAUF<br />

Staatsbad Shop & Tickets<br />

Wandelhalle im Königlichen Kurgarten<br />

Bad Reichenhall<br />

T. +49 8651 606 286 | vorverkauf@kurgmbh.de<br />

TOURIST INFO BAD REICHENHALL<br />

Wittelsbacherstr. 15<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

TOURIST INFO BAYERISCH GMAIN<br />

Großgmainerstr. 14<br />

83457 Bayerisch Gmain<br />

T. +49 8651 715 110 | info@bad-reichenhall.de<br />

www.bad-reichenhall.de<br />

V.i.S.d.P.: Jochen Gnauert<br />

Texte: Kathrin Thoma-Bregar<br />

Layout & Design: dasmQuadrat.de<br />

Redaktion: Sophie Debuch (Leitung),<br />

Jochen Gnauert, Daniel Spaw,<br />

Kathrin Thoma-Bregar<br />

Stand: Februar 2023. Programm- und Besetzungsänderungen,<br />

Fehler und Irrtümer vorbehalten.<br />

SERVICE<br />

Tagesaktuelle Spielzeiten und das vollständige<br />

Konzertprogramm finden Sie im Internet unter<br />

www.bad-reichenhall.de sowie www.brphil.de,<br />

in den Tourist-Infos und an den Konzerteingängen.<br />

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