BRPHIL Orchester-Magazin #8
Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Programmübersicht April - Juli 2023
Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker.
Programmübersicht April - Juli 2023
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08_april – juli 2023<br />
MUSIK MUSS MAN<br />
NICHT VERSTEHEN,<br />
NUR FÜHLEN<br />
BEGEISTERUNG WEITERTRAGEN: HERZENSSACHE<br />
FÜR KARIN RAWE VOM BAYERISCHEN MUSIKRAT<br />
DER<br />
KONZERTSEE<br />
ENDLICH BRENNT DER<br />
THUMSEE WIEDER<br />
WELTEN<br />
WECHSELN<br />
VIRTUELLE REALITÄT IM KONZERTSAAL<br />
KLASSIK<br />
SCHLÄGT JAZZ<br />
SAXOPHONIST MARKO DŽOMBA ÜBER<br />
KLASSIK, DIE VOM HOCKER REISST
Gänsehaut<br />
schafft man<br />
gemeinsam.<br />
Die schönsten Momente werden<br />
noch schöner, wenn man sie<br />
gemeinsam erlebt.<br />
Daher engagieren wir uns<br />
in unzähligen Kunst- und<br />
Kulturprojekten. Und sorgen<br />
so für jede Menge Gänsehautmomente.<br />
www.sparkasse-bgl.de
3<br />
ICH BIN MUSIKER<br />
GEWORDEN, WEIL<br />
ICH MUSIK LIEBE.<br />
ICH HABE MICH<br />
NIE GEFRAGT, OB<br />
ICH GENUG TALENT<br />
HABE. MUSIK HAT<br />
MICH MITGERISSEN,<br />
ICH HÄTTE MIR<br />
NICHTS ANDERES<br />
VORSTELLEN KÖN-<br />
NEN. SCOTT BRAHIER<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
ART IS NOT<br />
WHAT YOU HEAR,<br />
BUT WHAT YOU<br />
MAKE OTHERS HEAR<br />
HANS ZIMMER
» AUFTAKT<br />
5<br />
editorial<br />
LIEBE FREUNDE UND FÖRDERER<br />
DER BAD REICHENHALLER<br />
PHILHARMONIKER,<br />
VEREHRTES PUBLIKUM,<br />
Foto: Daniel Spaw © Andrés Añazco<br />
vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr<br />
Interesse an den Bad Reichenhaller Philharmonikern!<br />
Ich freue mich sehr, dass wir<br />
Ihnen die erste Konzertsaison seit drei Jahren<br />
ohne Einschränkung präsentieren können.<br />
Wir legen mit neuen Ideen los!<br />
Auf den folgenden Seiten gewinnen Sie<br />
spannende Einblicke, zum Beispiel in eine<br />
Lieblingsspielstätte unseres Solo-Fagottisten<br />
Francesco Muratori oder in das Leben des<br />
klassischen Saxophonisten Marko Džomba.<br />
Sie lesen über Herausforderungen an unsere<br />
<strong>Orchester</strong>musiker:innen heute und vor 40<br />
Jahren und über aktuelle für Musikvermittlung<br />
und Kulturinstitutionen. Thumsee<br />
brennt! findet endlich wieder statt, und<br />
unser Angebot für Kinder und Jugendliche<br />
wird noch vielseitiger (Hätten Sie zum Beispiel<br />
Lust an einer musikalischen Schnitzeljagd<br />
teilzunehmen? ). Im reich gefüllten<br />
Konzertkalender entdecken Sie auch unsere<br />
neuen Formate in der Kurmusik.<br />
Was nicht fehlen darf sind Sie! Falls Sie uns<br />
schon kennen, laden Sie Ihre Freunde mit<br />
ein! Falls Sie noch nicht in einem unserer<br />
Konzerte waren, wären wir glücklich, Sie dort<br />
zu begrüßen. Es ist uns immer eine Freude,<br />
unsere Musik mit Ihnen zu teilen und etwas<br />
Gemeinsames mit Ihnen zu erleben. Ich<br />
wünsche Ihnen schöne Frühlingstage und bin<br />
gespannt auf den musikalischen Austausch<br />
mit Ihnen.<br />
Ihr<br />
Daniel Spaw<br />
Chefdirigent und Künstlerischer Leiter<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
6<br />
IN<br />
HA<br />
LT<br />
005 EDITORIAL<br />
Ohne Einschränkung –<br />
unser Programm<br />
008 KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />
Saxophonist Marko Džomba<br />
über Klassik, die vom<br />
Hocker reißt<br />
012 LIEBE, LICHT UND EXOTIK<br />
Die Abokonzerte 3 und 4<br />
014 DER KONZERTSEE<br />
Endlich brennt der<br />
Thumsee wieder.<br />
018 OANA IS KOANA<br />
Auf Musi-Ratsch mit der<br />
halben Kapelle So&So<br />
034 WEGBEREITER<br />
Wie aktives Musizieren<br />
auf die Entwicklung wirkt<br />
037 RAT DOCH MAL!<br />
Familienkonzert mit<br />
Schnitzeljagd – ein neues<br />
Format bei den <strong>BRPHIL</strong><br />
038 WELTEN WECHSELN<br />
Virtuelle Realität im<br />
Konzertsaal – am Beispiel<br />
des Augsburger Staatstheaters<br />
042 IT’S MAGIC<br />
Das KKL Luzern, unvergessliches<br />
Erlebnis für<br />
Solo-Fagottist Francesco<br />
Muratori<br />
046 WUNDERBAR GETRAGEN<br />
Der Verein der <strong>BRPHIL</strong><br />
054 DER LETZTE SATZ<br />
kann alles sein.<br />
022 VON EINEM DER GEHT UND<br />
EINER DIE KOMMT<br />
Scott Brahier und Riah Cho<br />
über Abschied und Neubeginn<br />
bei den <strong>BRPHIL</strong><br />
028 MUSIK MUSS MAN NICHT VER-<br />
STEHEN, NUR FÜHLEN.<br />
Begeisterung weitertragen:<br />
Herzenssache für Karin Rawe<br />
vom Bayerischen Musikrat<br />
056 KONZERTKALENDER<br />
Die Konzerttermine von<br />
04-07/2023<br />
SERVICE<br />
072 <strong>Orchester</strong> und<br />
Mitarbeiter:innen<br />
074 Unsere Spielstätten<br />
077 Karten & Preise<br />
078 Impressum und<br />
Verkaufsstellen<br />
<strong>BRPHIL</strong>
7<br />
034 WEGBEREITER<br />
014 DER KONZERTSEE<br />
022 VON EINEM DER<br />
GEHT UND EINER<br />
DIE KOMMT<br />
Coveroto: Marko Džomba / KKL Luzern, Switzerland / Jan-Pieter Fuhr / <strong>BRPHIL</strong><br />
042 IT'S MAGIC<br />
038 WELTEN WECHSELN<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
8<br />
» KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />
<strong>BRPHIL</strong>
9<br />
KLASSIK<br />
SCHLÄGT<br />
JAZ Z<br />
Foto: Marko Džomba<br />
Marko Džomba spielt Saxophon.<br />
Nicht Jazz, sondern klassische<br />
Musik. Denn für die Klassik ist das<br />
Saxophon ursprünglich gemacht.<br />
Für das 4. Abokonzert der Bad<br />
Reichenhaller Philharmoniker<br />
verspricht der junge Solist: „Es<br />
könnte sein, dass Sie nichts auf<br />
den Stühlen halten wird“.<br />
Marko Džomba ist in Novi Sad im Norden Serbiens<br />
nahe der ungarischen Grenze aufgewachsen. In der<br />
Küche seiner Eltern lief immerzu das Radio. Und Marko<br />
Džomba hat mitgesungen. Als Kind hat er ständig vor<br />
sich hin geträllert. „Ich glaube meine Mutter ist das ein<br />
wenig auf die Nerven gegangen. Sie hat mich ermuntert<br />
auf die Musikschule zu gehen, um mich dort auszuleben.“<br />
Marko Džomba lacht: „Wahrscheinlich wollte<br />
sie einfach ihre Ruhe haben“. Dass er dann auf dem<br />
Musikgymnasium Saxophon und nicht Gitarre lernen<br />
musste, weil er dafür schon zu alt war, bezeichnet er im<br />
Nachhinein als Fügung. „In unserem Schulsystem gab<br />
es für jedes Instrument eine Altersgrenze. Ich war 13<br />
Jahre und durfte nur aus den Blasinstrumenten wählen.<br />
Ohne nachzudenken habe ich Saxophon gesagt. In<br />
dem Moment war ich selbst überrascht, ich kannte das<br />
Instrument nur von den Simpsons“. Gespielt wurde<br />
an der Schule nur klassisch und je mehr sich Marko<br />
Džomba mit Klassik beschäftigte, desto mehr liebte er<br />
sie. Jazz war vom Tisch. „Ich höre Jazz gerne, aber ich<br />
spiele keinen Jazz“, sagt er.<br />
Mit Jazz hatte auch der Belgier Adolphe Sax (1814-<br />
1894) nichts am Hut, als er 1840 das erste Saxophon<br />
erfand, Jazz gab es damals noch gar nicht. Dem<br />
Musiker und Instrumentenbauer ging es um ein Sinfonieinstrument,<br />
das selbst in tiefen Lagen noch gut<br />
klingt und sich bei Konzerten unter freiem Himmel<br />
akustisch durchsetzen kann. Das Saxophon besteht<br />
fast komplett aus Metall, der Ton wird aber mit Hilfe<br />
eines Rohrblattes erzeugt, deshalb gehört es wie Flöten,<br />
Klarinetten, Oboen und Fagotte zur Familie der Holzblasinstrumente.<br />
Es gibt eine ganze Saxophon-Familie:<br />
Sopran, Alt, Tenor und Bariton sind die gebräuchlichsten.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
10<br />
» KLASSIK SCHLÄGT JAZZ<br />
MAN ERZÄHLT SICH, DASS BEI<br />
DEM ALLERERSTEN KONZERT,<br />
DAS JEMALS AUF EINEM<br />
SAXOPHON GESPIELT WURDE,<br />
DER MUSIKER EINEN WERK-<br />
ZEUGKOFFER DABEIGEHABT<br />
HABEN SOLL, WEIL DAS<br />
INSTRUMENT IMMER WIEDER<br />
AUSEINANDERGEFALLEN SEI.<br />
Adolphe Sax führte sein Saxophon erstmals der<br />
Öffentlichkeit auf der Industriemesse in Brüssel vor.<br />
Der Erfolg war mäßig. Er hoffte auf mehr Glück in<br />
Paris und eröffnete dort eine Werkstatt. Der französische<br />
Komponist Hector Berlioz erwies sich als großer<br />
Förderer seines Instrumentes. Er schrieb das allererste<br />
Werk mit Saxophon – "Chant sacré" oder auch "Hymne<br />
sacré" genannt.<br />
Man erzähle sich, so Marko Džomba, dass bei dem<br />
allerersten Konzert, das jemals auf einem Saxophon<br />
gespielt wurde, der Musiker einen Werkzeugkoffer<br />
dabeigehabt haben soll, weil das Instrument immer<br />
wieder auseinandergefallen sei. „Das Saxophon ist<br />
nicht leicht zu spielen, es ist sehr robust und sein Ton<br />
schwer unter Kontrolle zu bekommen. Es hat gedauert,<br />
bis er so flexibel geworden ist, wie ich das möchte“, sagt<br />
er. „Ich hätte das Saxophon anfangs manchmal aus dem<br />
Fenster werfen können. Und dann hat es irgendwann<br />
einfach klick gemacht.“ Was ihn an dem Instrument<br />
so fasziniert? „Sein warmer, geschmeidiger, eleganter<br />
Ton, voller Seele. Das Saxophon ist so vielseitig. Wenn<br />
ich spiele, ist das wie eine Meditation. Manchmal<br />
merke ich, wie beim Publikum die Augen glänzen und<br />
ich habe das Gefühl, wir sind miteinander verbunden,<br />
dass sie genau das spüren, was ich auch spüre.“<br />
Marko Džomba hat an der Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst Wien studiert. „Als ich anfing, gab<br />
es nur sehr wenige Lehrer für Saxophon, das hat sich<br />
mittlerweile geändert. Von meinen insgesamt sieben<br />
Lehrern auf der Musikschule waren sechs Klarinettisten<br />
und nur der letzte war Saxophonist, allerdings<br />
ein Jazzsaxophonist, aber er hat mich trotzdem Klassik<br />
gelehrt. Es ging, weil es gehen musste, ideal war es<br />
nicht. An der Uni in Wien hatte ich einen wunderbaren<br />
Lehrer, Oto Vrhovnik, er ist klassischer Saxophonist.<br />
Heutzutage ist das Saxophon viel populärer. Trotzdem<br />
gibt es viele Leute, die mit der Erwartung ins Konzert<br />
kommen, dass sich das Saxophon irgendwie nach Jazz<br />
anhört und dann zum Glück positiv überrascht sind<br />
vom Klang eines klassischen Saxophons.“<br />
Das Saxophon ist mit seinen 183 Jahren ein junges<br />
Instrument. Die längste Tradition und eine wichtige<br />
klangliche Bedeutung hat es in Blasorchestern. Es verbindet<br />
die Holzblasinstrumente mit den Blechblasinstrumenten.<br />
In der klassischen Musik wurde das Saxophon<br />
erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem<br />
als Soloinstrument, in Saxophonformationen und in<br />
Kammermusikbesetzungen eingesetzt. Im Sinfonieorchester<br />
findet man es seltener. Bekannte Beispiele<br />
sind unter anderem George Gershwins „Rhapsody<br />
in Blue“, Maurice Ravels „Boléro“ und die „Sinfonia<br />
domestica“ von Richard Strauss. Der wahre Siegeszug<br />
des Saxophons begann mit dem Aufkommen des Jazz<br />
in den 1920 und 1930er Jahren. Adolphe Sax hat das<br />
<strong>BRPHIL</strong>
11<br />
nicht mehr erlebt. Seine Firma musste insgesamt drei<br />
Mal Konkurs anmelden. Der Erfinder des Saxophons<br />
wurde 79 Jahre alt und starb völlig verarmt in einer<br />
Gnadenpension in Paris.<br />
Foto: Marko Džomba<br />
Marko Džomba hat ein Stück, das ihm ganz besonders<br />
gefällt, das er immer wieder zum Einspielen nutzt. „Ich<br />
schaue wahnsinnig gerne Filme. Es vergeht kein Tag,<br />
an dem ich nicht mindestens einen Film am Abend<br />
sehe. Die Filmmusik zu „Catch me if you can“ mit Tom<br />
Hanks und Leonardo di Caprio stammt von John Williams.<br />
Sie ist für Saxophon und <strong>Orchester</strong> geschrieben.<br />
Sie zu spielen hat etwas Audiovisuelles, weil ich genau<br />
weiß, welche Szene dazu im Film abläuft, ich liebe diese<br />
Komposition.“<br />
Wenn Marko Džomba beim 4. Abokonzert der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker am 30. Juni im Theatersaal<br />
auf der Bühne stehen wird, darf sich das Publikum<br />
auf zwei seltene Werke für Saxophon und <strong>Orchester</strong><br />
freuen: Heitor Villa-Lobos „Fantasia Para Saxophone“<br />
und Darius Milhauds „Scaramouche“. „Ich kann mir<br />
gut vorstellen, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer viel<br />
Spaß haben werden und es schwierig sein wird, still<br />
zu sitzen. Es gibt brasilianische Rhythmen, die einen<br />
mitreißen“, freut sich der preisgekrönte Solist schon<br />
jetzt auf seinen Auftritt.<br />
Der junge Saxophonist hat bereits mit<br />
<strong>Orchester</strong>n wie dem Mozarteum <strong>Orchester</strong><br />
Salzburg, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester<br />
Moskau und im Wiener Musikverein<br />
konzertiert und wurde dort von<br />
Presse und Publikum als einen der besten<br />
Saxophonvirtuosen unserer Zeit gefeiert.<br />
Er ist erster Preisträger internationaler<br />
und nationaler Wettbewerbe,<br />
wie beispielsweise des Casinos Austria<br />
Rising Star Award, des ADMC Illzach in<br />
Frankreich, des CRDM in Italien oder des<br />
Svirel Preises in Slowenien.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
12<br />
» DIE ABOKONZERTE 3 UND 4 – 2023<br />
03<br />
#LIEBE&LICHT<br />
IOAN-DRAGOȘ DIMITRIU, KLAVIER<br />
DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />
12.05. – 19.30<br />
THEATER<br />
BAD REICHENHALL<br />
Mit Romeo und Julia hat Shakespeare ein<br />
zeitloses Drama einer Liebe geschaffen, die<br />
an leider immer noch nicht ausgestorbenen<br />
gesellschaftlichen Konventionen und mörderischem<br />
Clandenken zerbricht. Tschaikowski<br />
malt in seiner „Fantasie-Ouvertüre“<br />
die Emotionen und Verstrickungen mit zutiefst<br />
romantischer Klangpracht und zeigt<br />
die Tragödie wie in einem Brennspiegel. In<br />
eine hellere, gleichsam „quecksilbrige“ Welt<br />
sensibler Tongemälde führen die Paganini-<br />
Variationen Rachmaninows, eines Meisters<br />
der späten Romantik, dem die Abgründe<br />
des Lebens und der Liebe freilich auch nicht<br />
fremd waren. Auf diese mitreißende Klavierbrillanz<br />
mit dem gefeierten Virtuosen Ioan-<br />
Dragoş Dimitriu lässt Chefdirigent Daniel<br />
Spaw nach der Pause die Verwandlung der<br />
Nacht in ein allumfassendes Licht der Liebe<br />
folgen – wer könnte dies besser in Musik<br />
fassen als Beethoven in seiner ewig jungen<br />
„Fünften Sinfonie“?<br />
Texte von Gottfried Franz Kasparek<br />
<strong>BRPHIL</strong>
13<br />
04<br />
#EXOTIQUE<br />
MARKO DŽOMBA, SAXOPHON<br />
DIRIGENT: MIRAN VAUPOTIĆ<br />
30.06. – 19.30<br />
THEATER<br />
BAD REICHENHALL<br />
Foto: IOAN-DRAGOȘ DIMITRIU / MARKO DŽOMBA<br />
Der erfolgreiche kroatische Maestro Miran<br />
Vaupotić und Star-Saxophonist Marko<br />
Džomba gastieren mit „exotischen“ Kostbarkeiten.<br />
Es gibt tänzerische Musik-Träume<br />
der französischen Komponistin Mélanie<br />
Bonis, die endlich in ihrer Bedeutung erkannt<br />
wird, und ihres älteren Zeitgenossen<br />
Tschaikowski, dessen Suite aus dem Ballett<br />
Schwanensee mit aufrauschenden Walzern<br />
und einem effektvollen Czardas erfreut. Dazwischen<br />
reisen wir nach Brasilien, wo der<br />
große Heitor Villa-Lobos eine stimmungsvoll<br />
die Folklore seiner Heimat zitierende<br />
„Fantasia“ geschrieben hat. Darius Milhaud<br />
wiederum lebte von 1912 bis 1918 als französischer<br />
Kulturattaché in Rio de Janeiro – der<br />
Botschafter war der Dichter Paul Claudel.<br />
Die volkstümliche Musik Brasiliens beeindruckte<br />
Milhaud sehr. Noch 1937 bezog er<br />
sich in seiner Suite Scaramouche auf „Latin<br />
Jazz“ und, im unwiderstehlich swingenden<br />
Finale, auf die sinnliche Energie des Samba.<br />
DIE ABOKONZERTE 2023<br />
WERDEN UNTERSTÜTZT VON<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
14<br />
» DER KONZERTSEE<br />
DER<br />
KONZERTSEE<br />
<strong>BRPHIL</strong>
15<br />
Schmid als Kind oft seine Ferien, und dazu gehörten<br />
regelmäßige Besuche am Thumsee. Der Bruder der<br />
Oma hatte nämlich den Seewirt von 1945 bis 1978 gepachtet.<br />
Die aus dem Jahre 1873 stammende frühere<br />
Jugendstilvilla liegt direkt am Seeufer und wurde<br />
ursprünglich als Ausflugs-Café, später als Restaurant<br />
geführt. Als Thomas Schmid das unter Denkmalschutz<br />
stehende Gebäude übernahm, sanierte er es aufwendig<br />
von Grund auf und verpachtete es. Nicht nur im Sommer<br />
war und ist der Seewirt ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
Die Idylle am Thumsee wusste schon Sigmund Freud,<br />
Begründer der Psychoanalyse, zu schätzen. Er entdeckte<br />
den See 1901 für sich und verbrachte im Seewirt<br />
einen mehrwöchigen Sommerurlaub mit seiner Frau<br />
Martha und den sechs Kindern. Er schrieb, er habe sich<br />
„so für das Plätzchen begeistert: Die Alpenrosen bis zur<br />
Straße herab, die herrlichen Wälder herum mit Erdbeeren,<br />
Blumen und (hoffentlich auch) Pilzen, daß ich<br />
nachgefragt habe, dass man in dem einzigen Wirtshaus<br />
dort auch wohnen kann.“<br />
In den Besitz von Thomas Schmid sind mit dem Kauf<br />
des Thumsees auch ein Bootshaus, ein Seerosenteich<br />
und das Fischereirecht gegangen. Das Strandbad am<br />
Thumsee hat langfristig die Stadt gepachtet und die<br />
Badewiese gehört dem Madlbauer. Der Seerundweg<br />
ist öffentlich gewidmet und somit jederzeit und für<br />
jedermann frei zugänglich, das ist in der Bayerischen<br />
Verfassung gesetzlich so verankert.<br />
Foto: Thumsee © Seewirt am Thumsee<br />
Andere träumen von einer eigenen Insel, Thomas<br />
Schmid hat einen eigenen See, den Thumsee, rund<br />
einen Kilometer lang, 400 Meter breit, die tiefste Stelle<br />
misst 21 Meter. Vor zehn Jahren stand er zum Verkauf,<br />
aber niemand wollte ihn haben, der Landkreis nicht<br />
und die Stadt auch nicht. Also griff der Münchner zu,<br />
seitdem gehören ihm See und das Gasthaus Seewirt. An<br />
beides hat der Familienvater viele gute Erinnerungen,<br />
ihn verbindet einiges mit dem etwa vier Kilometer<br />
außerhalb von Bad Reichenhall gelegenen, glasklaren<br />
Bergsee.<br />
Thomas Schmids Großvater besaß in München ein<br />
Hotel und bei Salzburg ein Haus. Dort verbrachte<br />
Dass nach dreijähriger Pause die Veranstaltung „Der<br />
Thumsee brennt“ endlich wieder stattfinden wird,<br />
freut den Seebesitzer und er hat bereits grünes Licht<br />
gegeben. „Ich begrüße es, wenn für die Bevölkerung<br />
etwas stattfindet.“ Und so wird der Badesee im Sommer<br />
wieder zur traumhaften Freilichtbühne, wenn auf der<br />
Madlbauerwiese tausende Menschen auf ihren Picknickdecken<br />
und Campingstühlen dem Klassik Kult-Open-Air<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker lauschen.<br />
DIE ALPENROSEN BIS ZUR STRASSE<br />
HERAB, DIE HERRLICHEN WÄLDER<br />
HERUM MIT ERDBEEREN, BLUMEN UND<br />
(HOFFENTLICH AUCH) PILZEN, DASS<br />
ICH NACHGEFRAGT HABE, DASS MAN<br />
IN DEM EINZIGEN WIRTSHAUS DORT<br />
AUCH WOHNEN KANN.<br />
SIGMUND FREUD<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
» DER KONZERTSEE<br />
DER THUMSEE<br />
BRENNT<br />
SAMSTAG, 8. JULI 20:00 UHR,<br />
MADLBAUER-WIESE AM THUMSEE<br />
VOLKSMUSIK MEETS KLASSIK<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
KAPELLE SO&SO<br />
DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />
AUSWEICHTERMIN<br />
BEI SCHLECHTEM WETTER: SAMSTAG, 15. JULI<br />
INFOS ZU TICKETS, SHUTTLE-BUSSEN ETC.<br />
FINDEN SIE IM VORFELD DER VERANSTALTUNG UNTER<br />
WWW.<strong>BRPHIL</strong>.DE
17<br />
AN DIESEM KLEINOD TAUCHEN WIR<br />
EINEN LAUEN SOMMERABEND EIN<br />
IN DIE TIEFE UNSERER SINNE. BEI<br />
HEITEREN KLÄNGEN THRONEN WIR<br />
VÖLLIG ENTSPANNT AUF DER OBEREN<br />
MADLBAUERWIESE MIT GRANDIOSEM<br />
BLICK AUF THUMSEE UND BERGE.<br />
WIR SEHEN DIESE VERANSTALTUNG<br />
ALS HÖHEPUNKT ZUM „RUNTER-<br />
FAHREN“, ALS AUSZEIT VON KOMMERZ<br />
UND PROBLEMEN. SEIT JAHREN<br />
SCHON STELLEN WIR ALS EIGEN-<br />
TÜMER DEN PHILHARMONIKERN<br />
UNSERE FLÄCHEN GERNE<br />
ZUR VERFÜGUNG.<br />
ES IST UNS EINE EHRE.<br />
CHRISTA MARIA THAU-NIEDERBERGER UND<br />
HUBERT NIEDERBERGER / MADLBAUER<br />
WIR SIND VON ANFANG AN PART-<br />
NER DIESER WUNDERBAREN VER-<br />
ANSTALTUNG IN EINZIGARTIGER<br />
NATURKULISSE MIT DEM THUMSEE IM<br />
HINTERGRUND UND DAZU DIE MUSIK.<br />
DIE LEUTE WARTEN SCHON, DASS ES<br />
WIEDER LOSGEHT, UND WIR SIND AUF<br />
ALLE FÄLLE AUCH WIEDER DABEI.<br />
CHRISTOPH GRASCHBERGER / UNSER<br />
BÜRGERBRÄU<br />
Foto: <strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
18<br />
» OANA IS KOANA — DIE KAPELLE SO&SO<br />
OANA<br />
IS<br />
KOANA<br />
<strong>BRPHIL</strong>
19<br />
Zeichnung: Kapelle So&So © Sebastian Huber<br />
SECHS BURSCHEN.<br />
ÖSTERREICHISCH-BAYERISCH.<br />
FREUNDE.<br />
TUBA BIS ZIACH,<br />
TANZLMUSI BIS REGGAE.<br />
OIS, NUR NED FAD.<br />
GASTBAND BEIM THUMSEE BRENNT.<br />
AUF MUSI-RATSCH MIT DER HALBEN<br />
KAPELLE SO&SO.<br />
Ein Lager, oder eher ein Schuppen, ein typischer<br />
Probenraum halt. Die Bank und der Tisch in<br />
der Ecke, gegenüber ein selbstgebauter Tresen,<br />
dazwischen Regale. Und Instrumente, auf dem<br />
Boden, dem Hocker, an die Wand gelehnt, Mikrophone<br />
daneben. Durch die Fenster ein abendlichdämmriger<br />
Blick auf Feldkirchen. Stefan Huber,<br />
Manuel Haizmann, Hansi Auer sitzen bereit. Drei<br />
von sechs Bandmitgliedern. Aufnahmegerät und<br />
Kamera laufen. So&So, los geht’s.<br />
Stellt euch doch erstmal kurz vor.<br />
Servus, ich bin der Stefan, ich bin der Tubaspieler.<br />
Wir freuen uns sehr, dass ihr heute hier bei uns<br />
in unserer bescheidenen Hütte seid, die wir jetzt<br />
gerade im Endspurt der Vorbereitungen auf unser<br />
neues Programm nutzen.<br />
Ich bin der Manuel, ich spiel die Basstrompete<br />
bei der Kapelle So&So. Wir treffen uns einmal in<br />
der Woche zum Proben in diesen Räumen - und<br />
ich würde sagen, dass wir die sauber hergerichtet<br />
haben.<br />
Ich bin der Hansi, ich spiel die Ziach und unterschreibe<br />
alles, was die beiden vor mir gesagt<br />
haben.<br />
Ihr kennt euch alle schon lange. Woher und was<br />
macht das beim Spielen aus?<br />
Stefan: Wir kennen uns tatsächlich schon Ewigkeiten.<br />
Wir drei sind in Bad Reichenhall aufs<br />
Karlsgymnasium gegangen, eigentlich ursprünglich<br />
sogar mal alle im selben Jahrgang, und die<br />
anderen drei sind auch aus der Region. Das ist<br />
ein immenser Vorteil, wenn man eine Band hat.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
20<br />
» OANA IS KOANA — DIE KAPELLE SO&SO<br />
Die Zeit, die man miteinander auf der Bühne verbringt,<br />
ist ja nur ein Zehntel der Zeit, die man insgesamt beieinander<br />
ist und da ist es toll, wenn man sich mag und<br />
gut miteinander klarkommt. Das gilt auch fürs Musikalische:<br />
Wenn du den Menschen kennst, dann weißt du<br />
wie er tickt und kannst ihn beim Spielen ganz anders<br />
einschätzen.<br />
Wie kann man sich das vorstellen: Seid ihr früher<br />
schon ständig zusammengehockt und habt Musik<br />
gemacht?<br />
Manuel: Es gab tatsächlich viele Abende, an denen wir<br />
zusammengesessen sind und geklimpert haben. Oder<br />
wir haben uns beim Musi-Stammtisch getroffen oder<br />
wenn einer eingesagt hat, sind wir zusammen zum<br />
Spielen ausgerückt, aber nicht in einer festen Partie.<br />
Dann kam eine Phase, in der jeder seinen eigenen Weg<br />
gegangen ist. Aber Tanzlmusik ist der Ursprung von<br />
uns allen, und mit So&So sind wir quasi dahin zurückgekehrt.<br />
Hansi: Ihr Zwei erinnert euch wahrscheinlich gar nicht<br />
mehr, aber am Gymnasium gabs den sogenannten<br />
Karlspreis und da haben wir in zwei Besetzungen mehr<br />
als nur geklimpert. Stefan, wir zwei haben sogar beide<br />
Ziach gespielt.<br />
Ist Musik euer aller Beruf? Oder macht ihr nebenbei<br />
noch etwas anderes?<br />
Hansi: Ich zähle mich als Musiker - früher habe ich<br />
immer nur Musikant gesagt. Ich habe Handzuginstrumentenmacher<br />
in Freilassing gelernt, Tontechnik<br />
studiert und führe mit meinen Schwestern<br />
und dem Vater zusammen eine Privatmusikschule in<br />
Ainring. Es dreht sich bei mir alles um Musik, in ganz<br />
verschiedenen Richtungen.<br />
Manuel: Bei mir hat es beim Grundwehrdienst mit der<br />
Militärmusik angefangen. Davor habe ich Mechaniker<br />
gelernt und danach dann Posaune studiert. Neben<br />
der Band arbeite ich als Musiklehrer in Berchtesgaden,<br />
Reichenhall und Teisendorf.<br />
Stefan: Ich habe nichts Anständiges gelernt, ich habe<br />
außer Musik keine Talente. Ich bin nach dem Abitur<br />
gleich an die Bruckner-Universität Linz gegangen,<br />
habe Konzertfach und Klassische Tuba studiert und<br />
bin schon immer hauptberuflich Musiker. Ich habe<br />
auch schon bei den Reichenhaller Philharmonikern<br />
mitgespielt, bei „Also sprach Zarathustra“ von Richard<br />
Strauss zum Beispiel und einmal auch beim „Thumsee<br />
brennt“. Eine Zeit lang war ich fester Tubist am<br />
Landestheater Niederbayern in Passau und Lehrer<br />
am Musikum in Salzburg. Wir haben uns darauf abgestimmt,<br />
dass an zwei Tagen in der Woche jeder noch<br />
sein eigenes Ding machen kann und von Mittwoch bis<br />
Samstag der Fokus auf der Kapelle So&So liegt.<br />
Was ist das Großartige an Volksmusik?<br />
Hansi: Mir macht die Volksmusik aus unserem Landstrich<br />
einfach Spaß, ich bin damit aufgewachsen. In<br />
meiner ganzen Familie wird Volksmusik gespielt und<br />
weitergegeben. Es ist eine Art von Musik, bei der man<br />
schnell zusammenkommt, auch wenn man noch nie<br />
vorher miteinander gespielt hat. Es gibt ganz schnell<br />
ein Miteinander.<br />
Stefan: Mir gefällt es, dass Volksmusik nicht statisch<br />
ist und sich ständig weiterentwickelt. Die letzten 20<br />
Jahre haben das deutlich gezeigt, es spielen so viele<br />
junge Leute wie noch nie ein Instrument, und zwar<br />
mit Stolz. Als ich mit der Tuba angefangen habe, so mit<br />
13 Jahren, hat man mit dem Instrument keine Mädels<br />
beeindruckt. Mittlerweile braucht man sich nicht mehr<br />
schämen. Es werden super Projekte an den Start gebracht<br />
und ganz viel ausprobiert. Es ist ein schönes<br />
Miteinander und es ist extrem gesund für junge Leute,<br />
Musik zu machen, statt sich auf Facebook die Schädel<br />
einzuschlagen.<br />
Warum tut sich Volksmusik leicht, junge Menschen<br />
anzusprechen?<br />
Stefan: Ich glaube, weil sich Volksmusik ständig verändert.<br />
Ich bin sicher, wenn junge Leute erstmal in<br />
einer Oper wären, würde es ihnen auch gefallen. Aber<br />
viele in unserem Alter verbinden damit etwas Langweiliges,<br />
Elitäres, das sie abschreckt. Dabei ist das gar<br />
nicht der Fall.<br />
Klassik und Volksmusik, das wird eine spannende<br />
Kombi beim „Thumsee brennt 2023“.<br />
Manuel: Definitiv. Für uns ist es eine super Gelegenheit,<br />
man steht ja nicht ständig mit einem klassischen<br />
<strong>Orchester</strong> auf der Bühne, da freuen wir uns sehr drauf.<br />
Hansi: Ich habe mir letztes Jahr das erste Mal die<br />
Philharmonische Weihnacht angeschaut, wo ja auch<br />
<strong>Orchester</strong>- mit Volksmusik verbunden wird. Ich bin<br />
überzeugt, dass das auch mit unserer Tanzlmusik<br />
funktioniert. Auf den Gesamtklang bin ich sehr<br />
gespannt.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
21<br />
Wisst ihr schon, wie der gemeinsame Auftritt am<br />
Thumsee ausehen wird?<br />
Stefan: Wir stecken da noch voll in den Vorbereitungen<br />
und den Planungen, welche Stücke sich zum gemeinsamen<br />
Spielen eignen. Chefdirigent Daniel<br />
Spaw hat eine Vorauswahl aus unserem Repertoire<br />
bekommen, da ist von Polka über Walzer und Reggae<br />
alles dabei. Es wird spannend und mit Sicherheit ein<br />
super Konzert.<br />
Der „Thumsee brennt“ ist ein Outdoor-Musikfestival.<br />
Beeinflusst der Ort das Hören?<br />
Stefan: Das glaube ich definitiv. Musik hat etwas mit<br />
der persönlichen Stimmung zu tun und mit Bildern, die<br />
man vor Augen hat. Das Naturbild wirkt auf das Musikerlebnis.<br />
Wenn es dann auch noch ein schöner, warmer<br />
Sommerabend ist, wird’s richtig toll am Thumsee.<br />
Wir freuen uns drauf.<br />
Foto: Kapelle So&So © Sebastian Huber<br />
Womit seid ihr derzeit noch beschäftigt?<br />
Manuel: Wir stecken in den finalen Vorbereitungen<br />
zu unserem neuen Programm: „OANE.MO-<br />
AN.I.NAM.I.NO“. Es ist eine Riesenherausforderung,<br />
die Lockerheit eines alten Programms, das man schon<br />
sehr, sehr oft gespielt hat, auf ein neues Programm zu<br />
übertragen. Es soll für das Publikum so vertraut wie<br />
möglich rüberkommen, obwohl es sich für uns noch<br />
nicht an jeder Stelle so anfühlt. Wir proben gerade so<br />
viel wie noch nie.<br />
Stefan: Das neue Programm ist außerdem um ein gutes<br />
Stück schwerer als das alte. Und man muss dazusagen,<br />
dass wir nicht nach Noten spielen, sondern komplett<br />
auswendig. Wenn man etwas schon ganz oft gespielt<br />
hat, ist man total safe, da muss man sich keine Gedanken<br />
machen, alles ist abgespeichert und fließt. Das<br />
dauert, bis sich das bei einem neuen Programm auch<br />
so anfühlt.<br />
Ihr schreibt alles, was hier spielt selbst?<br />
Stefan: Ja. Es gibt ein paar Coversongs, von Bob Marley<br />
haben wir mal ein komplettes Album gecovert, das ist<br />
sehr gut angekommen. Deswegen haben wir jetzt auch<br />
wieder eine Nummer im neuen Programm. Reggae und<br />
Volksmusik sind sich relativ ähnlich, alle Volksmusiken<br />
der Welt ähneln sich.<br />
Und wieso spielt ihr ohne Noten?<br />
Stefan: Stell dir ein Theaterstück vor: Wenn Schauspieler<br />
mit einem DIN A 4 Zettel auf der Bühne stehen<br />
und den Text runterlesen würden, könnten sie niemals<br />
Emotionen und Stimmungen rüberbringen. Von dem<br />
Moment, wo du den Fokus vom Notenblatt wegnimmst,<br />
geht es auch musikalisch erst wirklich zur Sache. Man<br />
hört anders auf die anderen, kann reagieren und spielt<br />
viel befreiter.<br />
Seit 2016 spielen Hansi Auer (Ziach),<br />
Michi Graf (Gitarre), Joschi Öttl (Flügelhorn),<br />
Wasti Höglauer (Flügelhorn), Manu<br />
Haitzmann (Basstrompete), Stefan Huber<br />
(Tuba) in der Formation „Kapelle So&So“.<br />
Ihr Repertoire reicht von Bob Marley bis<br />
zum dritten Trompetenkonzert von Hummel,<br />
alle sechs Kapellenmitglieder sind studierte<br />
Musiker.<br />
Nach ihren ersten Konzerten und der legendären<br />
„Wirtshaustour“ wurde schnell<br />
klar, dass es stilistisch für die sechs<br />
Vollblutmusikanten keine Genregrenzen<br />
gibt. Ob Volksmusik, Klassik oder Reggae<br />
– gespielt wird, was Spaß macht. Nahezu<br />
alle Stücke und Lieder sind Eigenkompositionen.<br />
„OANE.MOAN.I.NAM.I.NO“<br />
heißt ihr aktuelles Programm, auf Hochdeutsch:<br />
„Eine würd‘ ich noch nehmen“,<br />
oder „Eine geht noch!“.<br />
Alle Infos unter: www.souso.de<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
22<br />
» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />
VON EINEM<br />
D E R<br />
GEH T<br />
UND EINER<br />
DIE KOMMT<br />
Scott Brahier spielt seit 41 Jahren<br />
Horn bei den Bad Reichenhaller<br />
Philharmonikern. Jetzt geht<br />
der Amerikaner in Rente. Für<br />
ihn kommt die 28-jährige Südkoreanerin<br />
Riah Cho. Ein Gespräch<br />
über Veränderungen und<br />
Herausforderungen.<br />
Donnerstagmittag. Tagungsraum Thumsee, gleich<br />
neben dem <strong>Orchester</strong>büro. Gerade eben klang aus der<br />
Rotunde noch Musik herüber. Die Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker haben den ganzen Vormittag geprobt.<br />
Jetzt kommen Scott Brahier und Riah Cho zur Tür hinein.<br />
Nach 41 Jahren spricht der gebürtige Amerikaner<br />
deutsch fließend. Riah Cho hat schon viel Deutsch<br />
gelernt und während ihres Studiums am Salzburger<br />
Mozarteum einen Sprachkurs belegt. Sicherheitshalber<br />
hat sie das Handy in der Hand, das Übersetzungsprogramm<br />
leistet gute Dienste.<br />
Scott, du kannst auf 41 Jahre <strong>Orchester</strong>geschichte<br />
schauen, was siehst du da?<br />
Scott: Was sich am meisten verändert hat, ist die Menge<br />
der Konzerte, die wir geben. Anfangs waren es 14 pro<br />
Woche – überwiegend Kurkonzerte – und der Saal war<br />
immer voll. Die Krankenkassen zahlten damals noch<br />
alle zwei Jahre einen Kuraufenthalt, entsprechend<br />
viele Gäste waren da. Das war eine andere Zeit in<br />
Bad Reichenhall. Heute spielen wir maximal sieben<br />
Konzerte pro Woche, inklusive der Sinfoniekonzerte.<br />
Das bedeutet, wir haben sehr viel mehr Zeit zu proben,<br />
nicht nur zwischendurch eine Stunde, sondern auch<br />
mal einen ganzen Vormittag, Gott sei Dank! Als ich als<br />
vierundzwanzigjähriger Neuling nach Bad Reichenhall<br />
kam, war es für mich eine große Herausforderung, so<br />
viel bestehendes Repertoire – etwa um die 400 Stücke<br />
– einfach vom Blatt spielen zu müssen ohne Probe.<br />
Was hat sich noch verändert?<br />
Scott: Das Niveau, auf dem wir spielen, es ist enorm<br />
gestiegen. Es gab einen Generationenwechsel. Als ich<br />
1982 anfing, gingen viele Musiker in Rente, wodurch<br />
<strong>BRPHIL</strong>
23<br />
Foto: Scott Brahier & Riah Cho © <strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
24<br />
» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />
es entsprechend viele offene Stelle gab, mehr als Nachwuchs.<br />
Das hat sich komplett gewandelt. Heute gibt es<br />
wenig freie Posten für Musikerinnen und Musiker aus<br />
der ganzen Welt. Allein bei den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />
sind 14 Nationen vertreten. Die Konkurrenz<br />
ist unglaublich hart. Im Januar 1982, bei meinem<br />
Probespiel, war ich der einzige Kandidat und man hat<br />
mich mit Handkuss genommen. Zum Vergleich: im<br />
Januar 2023 hatten wir ein Trompeten-Probespiel mit<br />
14 Kandidaten. In die Endrunde kamen vier und die<br />
waren alle dermaßen gut, dass die Auswahl wirklich<br />
schwerfiel.<br />
Wie gut kennt man sich in einem <strong>Orchester</strong>?<br />
Scott: Die Kollegen, die unmittelbar um mich herumsitzen,<br />
also die anderen Hornisten und die Blechbläser,<br />
kennen mich besser als alle anderen, auch meine<br />
Schwächen. In einem <strong>Orchester</strong> ist man immer von<br />
den anderen abhängig. <strong>Orchester</strong>musik ist eine Teamleistung,<br />
mal abgesehen von den Solisten. Aber wenn<br />
dein Einsatz kommt, hast du nur eine einzige Chance.<br />
Das kann sehr belastend für die Nerven sein.<br />
Bei vielen Dingen heißt es, man muss mit der Zeit<br />
gehen. Inwiefern muss ein <strong>Orchester</strong> mit der Zeit<br />
gehen?<br />
Scott: Früher waren die Kurkonzerte voll, das hat<br />
sich geändert. Die junge Generation tickt anders. Wir<br />
müssen neue Wege finden, Publikum zu generieren.<br />
Das ist ein Spagat, denn einerseits ist da die Tradition,<br />
die gepflegt werden will, gleichzeitig braucht es mehr<br />
moderne Musik. Unsere Filmmusikkonzerte gehen in<br />
die richtige Richtung.<br />
Was ist denn das Großartige an dem Beruf eines<br />
Musikers?<br />
Scott: Als ich herkam, war ich erstaunt zu hören, dass<br />
Musiker verschiedene Gründe haben diesen Beruf zu<br />
ergreifen. Ich bin Musiker geworden, weil ich Musik<br />
liebe. Ich habe mich nie gefragt, ob ich genug Talent<br />
habe. Musik hat mich mitgerissen, ich hätte mir nichts<br />
anderes vorstellen können. Die Musik hat mir die<br />
Möglichkeit gegeben, mit meiner Leidenschaft meinen<br />
Lebensunterhalt verdienen zu können. Es gibt aber<br />
viele, die aus einer traditionellen Musikerfamilie stammen.<br />
Das ist dann wie bei einem Handwerksberuf, der<br />
vom Großvater an den Vater und an den Enkel weitergegeben<br />
wird. Und dann sind da noch diejenigen, die so<br />
sehr talentiert sind, dass sie diesen Beruf wählen, weil<br />
sie ihn einfach gut können.<br />
Gibt es eine Gänsehautmusik aus den letzten 41 Philharmoniker-Jahren?<br />
Scott: Es gibt Stücke, die diese Emotion auslösen. Bei<br />
mir ist eines aus den Enigma-Variationen. Das ist ein<br />
<strong>Orchester</strong>werk des britischen Komponisten Edward<br />
Elgar. In diesen insgesamt 14 Variationen beschreibt<br />
Elgar Menschen aus seinem Umfeld. Die 9. Variation<br />
„Nimrod“ ist August Jaeger, einem seiner engsten<br />
Freunde und Förderer gewidmet. Diese Musik ist so<br />
tief emotional, wenn das Stück seinen Höhepunkt erreicht,<br />
bekomme ich jedes Mal Gänsehaut. Wir werden<br />
es mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern beim 2.<br />
Abokonzert Ende März spielen und ich hoffe, ich darf<br />
ein letztes Mal dabei sein.<br />
2. ABOKONZERT<br />
FREITAG, 31. MÄRZ 19:30 UHR<br />
THEATER BAD REICHENHALL<br />
#ENIGMA<br />
CHARLOTTE THIELE, VIOLINE<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY<br />
MEERESSTILLE UND GLÜCKLICHE FAHRT OP. 27<br />
BENJAMIN BRITTEN KONZERT FÜR VIOLINE<br />
UND ORCHESTER D-MOLL OP. 15 (1939)<br />
EDWARD ELGAR ENIGMA-VARIATIONEN<br />
Wie geht man damit um, Stücke spielen zu müssen,<br />
die einem gar nicht gefallen?<br />
Scott: Das kommt vor, es gibt Stücke, die ich nicht mag,<br />
die ich stumpfsinnig finde oder die für Horn einfach<br />
nicht gut geschrieben sind, weil sie eine uninteressante,<br />
aber anstrengende Stimme haben. Das ist dann einfach<br />
so, das ist mein Job. Aber natürlich möchte man am<br />
liebsten nur schöne Sachen spielen.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
25<br />
Foto: Riah Cho © <strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
26<br />
» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT<br />
Wie hört man sich im <strong>Orchester</strong> eigentlich selbst?<br />
Scott: Der <strong>Orchester</strong>klang ist für die Musiker ein anderer<br />
als für das Publikum. Man orientiert sich an der<br />
eigenen Instrumentengruppe. Ich höre das Erste Horn<br />
vor mir sehr gut und auch die anderen Hornisten um<br />
mich herum, ihnen versuche ich mich anzupassen.<br />
Andere Instrumente wie den Kontrabass, der weit<br />
weg ist, kann ich fast gar nicht hören. Während die<br />
Erste Violine oder Flöte hervorstechen, nehme ich die<br />
mittleren Stimmen wie die Bratsche in der Menge nicht<br />
wahr. Deswegen brauchen wir den Dirigenten, er ist<br />
unser Orientierungsmaßstab.<br />
Du gehst, Riah kommt. Was gibst du ihr mit?<br />
Scott: Dankbarkeit zu empfinden für die Möglichkeit,<br />
hier sein zu dürfen. Sie macht das bis jetzt sehr gut.<br />
Manchmal haben wir die Gelegenheit, gemeinsam<br />
spielen zu können. Meistens ist es aber so, dass entweder<br />
ich da bin oder sie. Ich bin schon in Altersteilzeit<br />
und es ist ja der Sinn, dass jemand zurücktritt, damit<br />
ein junger Nachfolger mit einer halben Stelle beginnen<br />
kann und sich langsam an die Abläufe gewohnt. Ab<br />
Mai ist Riah dann zu hundert Prozent beschäftigt. Ich<br />
würde ihr raten, dann auch in Reichenhall zu wohnen,<br />
denn durch das Pendeln verliert man viel Zeit.<br />
Riah, wo wohnst du jetzt?<br />
Riah: In Salzburg. Ich komme aus Südkorea und lebe<br />
seit fünf Jahren in Österreich. Das Masterstudium habe<br />
ich bereits fertig, aber ich mache noch ein Postgraduates<br />
Studium. Das ist so was wie ein Finetuning, ich<br />
habe nur Spielunterricht.<br />
Wieso hast du Horn gelernt?<br />
Riah: In meiner Grundschule gab es eine Spielklasse<br />
für Blasinstrumente. Ein paar Freunde von mir haben<br />
an der Spielklasse teilgenommen, sie fanden es toll und<br />
so wurde ich auch neugierig. Meine Mutter wollte, dass<br />
ich dann Horn spiele. Ursprünglich hätte ich lieber<br />
Klarinette gelernt.<br />
Wie gefällt es dir bis jetzt hier in Reichenhall?<br />
Riah: Wir spielen viele Konzerte und das war am Anfang<br />
anstrengend für mich, weil ich das nicht gewohnt<br />
war. Manchmal habe ich meine Lippen sehr gespürt,<br />
sie waren ein wenig kaputt. Aber trotzdem ist es<br />
schön, viele neue Stücke kennenzulernen. Mir gefällt<br />
es sehr gut in Reichenhall und die Kolleginnen und<br />
Kollegen sind so nett. Scott hat mir bei so vielen Dingen<br />
sehr geholfen und ich bedanke mich dafür bei ihm.<br />
Scott: Vier Tage bevor sie bei uns ihr Probespiel hatte,<br />
hat sie ihre Externe Prüfung bestanden. Und für den<br />
nächsten Tag war der Flieger nach Südkorea gebucht.<br />
Ich kann mich noch an dein Gesicht erinnern, als wir<br />
dir mitgeteilt haben, dass du gewonnen hast. Du saßt<br />
auf der Treppe und hast ganz verwundert geschaut.<br />
Riah: Ja ich war sehr überrascht, ich hätte nicht damit<br />
gerechnet. Ich war sehr glücklich und meine Eltern<br />
haben sich auch sehr gefreut.<br />
Scott: Ich habe ihr dann nach ihrer Rückkehr mit organisatorischen<br />
Dingen wie der Arbeitsgenehmigung<br />
und der Krankenversicherung geholfen. Es ist etwas<br />
kompliziert in Österreich zu wohnen und in Deutschland<br />
zu arbeiten.<br />
Riah, was spielst du besonders gerne?<br />
Riah: Die großen Komponisten der Romantik haben<br />
wunderschöne Stücke fürs Horn geschrieben, die<br />
sehr dankbar zu spielen sind. Moderne Komponisten<br />
versuchen oft etwas Besonderes zu machen, und nicht<br />
ihre Liebe zum Klang des Horns in den Vordergrund<br />
zu stellen. Das ist technisch meist schwer, aber nicht<br />
schön zu spielen. Die Romantik hat für unser Instrument<br />
das Schönste hervorgebracht.<br />
Hast du musikalische Vorbilder?<br />
Riah: Mein Professor, bei dem ich jetzt in Salzburg<br />
studiere, ist mein Vorbild: Radovan Vlatković. Er ist ein<br />
berühmter Solist. Ich möchte so viel wie möglich von<br />
ihm lernen. Er ist so eine freundliche Persönlichkeit,<br />
intelligent, schlagfertig, entspannt und leidenschaftlich.<br />
Ich versuche eine so gute Musikerin zu werden<br />
wie er.<br />
Was glaubst du, kann und muss ein <strong>Orchester</strong> mit<br />
der Zeit gehen?<br />
Riah: Es ist schwer zu sagen, ich habe darüber noch<br />
nie nachgedacht. Aber ich denke wie Scott, dass beides<br />
getan werden muss. Man muss neue Projekte schaffen<br />
ohne seine Identität als <strong>Orchester</strong> zu verlieren.<br />
Was ist für dich das Besondere an dem Beruf einer<br />
Musikerin?<br />
Riah: Viele sagen, es sei der Applaus. Applaus ist auch<br />
wichtig. Für mich ist es etwas anderes. Als Musiker<br />
sind wir in der Lage, mit dem Publikum zu kommunizieren,<br />
nicht mit Worten, sondern durch die Musik.<br />
Das ist für mich das Faszinierende.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
28<br />
» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />
<strong>BRPHIL</strong>
29<br />
MUSIK MUSS<br />
MAN NICHT<br />
VERSTEHEN,<br />
NUR FÜHLEN<br />
Foto: Karin Rawe © Andreas Gebert<br />
Karin Rawe hat Horn und Kulturmanagement<br />
studiert, als <strong>Orchester</strong>direktorin der Staatsoper<br />
Hannover und als Geschäftsführerin des Mozartfestes<br />
Würzburg gearbeitet. Heute ist sie Generalsekretärin<br />
des Bayerischen Musikrats. Sie sagt:<br />
„Es ist wunderbar, Ermöglicher sein zu dürfen.<br />
Es bringt so viel Freude, die Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die es den Musikern* ermöglichen,<br />
ihr Bestes zu geben.“ Jochen Gnauert, Geschäftsführer<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker,<br />
traf Karin Rawe in ihrem Münchner Büro zu<br />
einem Gespräch über die Zukunft von Kultur,<br />
schwindendes Publikum und Musikbegeisterung.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
30<br />
» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />
ICH FINDE ES WICHTIG,<br />
EINEN WEG HIN ZUR MUSIK<br />
AUFZUZEIGEN UND ZU<br />
VERMITTELN, WIE VIEL SPASS<br />
UND FREUDE SIE MACHT.<br />
Frau Rawe, Sie sind Generalsekretärin des Bayerischen<br />
Musikrates. Können Sie uns erklären, was das<br />
ist und was die Aufgaben des Musikrates sind?<br />
Wir sind die größte Kulturorganisation in Bayern und<br />
als Dachverband ein Zusammenschluss aller musikalischen<br />
Einrichtungen und Verbände. Wir repräsentieren<br />
rund eine Million begeisterte Musizierende, vom Laien<br />
bis zum Profi. Unsere Aufgabe ist es, zur Verbesserung<br />
der Musikkultur im Freistaat beizutragen. Wir haben<br />
den Vorteil, als Musikrat mit einer großen Stimme<br />
zu sprechen. Wir gehen auf die Politik zu und zeigen<br />
auf, was die Musik in Bayern braucht. Wir haben den<br />
direkten Kontakt zur Bayerischen Landesregierung.<br />
Meine Position als Generalsekretärin ist: Ideengeberin<br />
an unseren Präsidenten Dr. Helmut Kaltenhauser und<br />
unser Präsidium zu sein, deren Anliegen in die Musikpolitik<br />
einzubringen und Beobachterin der gesamten<br />
bayerischen Musikszene zu sein.<br />
Sie sagen, Sie sind Beobachterin, was beobachten Sie<br />
derzeit? Wie ist es um die Musik in Bayern bestellt,<br />
wo besteht Hilfebedarf?<br />
Es findet zu wenig Musikunterricht in Schulen statt.<br />
Lesen, Schreiben, Rechnen sind wichtig, ganz klar.<br />
Aber Musik ebenfalls. Den Musikunterricht ausfallen<br />
zu lassen zugunsten von Mathematik oder Deutsch ist<br />
der komplett falsche Weg. Es ist nachgewiesen, dass<br />
Sprachkompetenz auch übers Singen erworben werden<br />
kann, das ist zum Beispiel auch für Schüler mit<br />
Migrationshintergrund wichtig. Als Bayerischer Musikrat<br />
positionieren wir uns hier klar, suchen den Dialog<br />
mit dem zuständigen Fachministerium, sprechen über<br />
Lösungen. Können andere Musikinstitutionen eingebunden<br />
werden? Wie kann man Begegnungen mit<br />
Musik in der Schule ermöglichen? Und wie kann man<br />
langfristig dafür sorgen, dass genug junge Menschen<br />
Schulmusik studieren?<br />
Auch die Bad Reichenhaller Philharmoniker haben<br />
einen Bildungsauftrag, was geben Sie uns an die Hand?<br />
Ich finde es wichtig, einen Weg hin zur Musik aufzuzeigen<br />
und zu vermitteln, wie viel Spaß und Freude sie<br />
macht. Da gibt es verschiedene Ansatzmöglichkeiten,<br />
zum Beispiel mündliche Einführungen zu den jeweiligen<br />
Stücken. Das ist als Zuhörer sehr schön, weil man<br />
so einen Wiedererkennungswert hat: Man bekommt<br />
etwas erklärt und hört die Stelle dann im Konzert<br />
wieder. Manche Menschen haben ein Problem, weil<br />
<strong>BRPHIL</strong>
31<br />
MANCHE MENSCHEN HABEN<br />
EIN PROBLEM, WEIL SIE MEI-<br />
NEN, SIE VERSTEHEN DIE<br />
MUSIK NICHT. ABER MUSIK<br />
MUSS MAN NICHT VERSTEHEN,<br />
MAN MUSS NUR ZUHÖREN<br />
UND GEFÜHLE ZULASSEN.<br />
sie meinen, sie verstehen die Musik nicht. Aber Musik<br />
muss man nicht verstehen, man muss nur zuhören<br />
und Gefühle zulassen. Eine weitere gute Möglichkeit<br />
für Musikvermittlung ist es, neue Formate zu entwickeln,<br />
die die Zugangsschwelle herabsetzen. Es gibt<br />
bei manchen Menschen die Scheu ein Konzerthaus zu<br />
betreten, dieser Schritt scheint unüberwindbar. Deshalb<br />
ist die Botschaft wichtig „Wir kommen zu Euch“.<br />
Ihre Wohnzimmerkonzerte sind so ein Format.<br />
Musikvermittlung setzt voraus, dass die Leute<br />
da sind. Ein neues Kultur-Monitoring aus Berlin<br />
zeigt, dass immer weniger Menschen kulturelle Angebote<br />
nutzen, die Pandemie wirkte wie ein Brandbeschleuniger.<br />
Musik hat nichts mehr mit ihrer<br />
eigenen Lebenswelt zu tun, es wird erst gar kein<br />
Ticket gekauft.<br />
Ich bin wirklich eine begeisterte Konzertgängerin, aber<br />
wenn mir immer nur Programme vorgesetzt werden<br />
mit Mozart, Haydn, Beethoven, dann sage auch ich:<br />
„Nein, das habe ich schon so oft gehört“. Neugierig<br />
macht man das Publikum mit einer Programmschiene,<br />
die zeitgenössische Komponisten einbezieht, wo Stücke<br />
erläutert und neue Orte bespielt werden – Orte, zu<br />
denen man sonst vielleicht gar keinen Zutritt hätte.<br />
Auch interaktive Online-Angebote können einbezogen<br />
werden – wobei sie niemals ein Live-Konzert ersetzen<br />
können.<br />
Was ist für Sie das Besondere an einem Live-Konzert?<br />
Live hat immer etwas Einmaliges. Es herrscht eine<br />
eigene Atmosphäre, die man nicht über einen Live-<br />
Stream bekommt. Und man erlebt etwas gemeinsam,<br />
man gehört zu einer Gruppe, auch das hat etwas Einzigartiges.<br />
30 bis 50 Prozent der Musiker haben durch Auswirkungen<br />
der Pandemie den Beruf gewechselt, für<br />
uns als <strong>Orchester</strong> wird es dadurch immer schwieriger<br />
für ausreichend Nachwuchs zu sorgen. Was raten<br />
Sie uns?<br />
Für <strong>Orchester</strong> ist es wichtig - gerade jetzt im Wahljahr<br />
- klarzumachen, dass sie eine vernünftige finanzielle<br />
Ausstattung und Sicherheit brauchen. Sie werden niemanden<br />
dazu bewegen <strong>Orchester</strong>musiker zu werden,<br />
wenn er nicht weiß, ob er damit sein Auskommen sichern<br />
kann. Außerdem muss man dem Nachwuchs Teilhabe<br />
und Mitgestaltung ermöglichen, das ist wichtig.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
32<br />
» MUSIK MUSS MAN NICHT VERSTEHEN, NUR FÜHLEN<br />
WIR, DIE WIR ALLE SO BE-<br />
GEISTERT SIND VON MUSIK,<br />
MÜSSEN DIESE BEGEISTERUNG<br />
WEITERTRAGEN, DAS SOLLTE<br />
UNSER ALLER ZIEL SEIN.<br />
Wenn Stellen im Moment schwer zu besetzen sind, liegt<br />
das auch daran, dass die jungen Leute in den letzten<br />
zwei Jahren keine Möglichkeit hatten, sich zu zeigen<br />
und vorzuspielen. Sie konnten ein Video schicken,<br />
aber das ist nicht dasselbe. Das hat sie ausgebremst.<br />
Manche haben jetzt noch eine gewisse Scheu, sich in<br />
Probespielen zu präsentieren.<br />
Kulturakteure haben sich Jahrzehnte um die Bedürfnisse<br />
von Kulturnutzern gekümmert. Ich glaube, in<br />
Zukunft müssen wir uns mehr um die „Noch-nicht-<br />
Kulturnutzer“ bemühen und herausfinden, wo das<br />
Problem liegt, warum sie den Weg zu uns noch nicht<br />
gefunden haben. Wie sehen Sie das?<br />
Genauso. Die Noch-nicht-Nutzer müssen wir erstmal<br />
überzeugen. Hier müsste das Programm breit angelegt<br />
sein, es darf aber trotzdem anspruchsvoll sein.<br />
Ich finde nämlich nicht, dass der Anspruch heruntergeschraubt<br />
werden sollte. Die Programme dürfen intellektuell<br />
sein. Aber eben auch lustig und spannend oder<br />
einfach unterhaltend. Bei Ihnen wird da schon sehr<br />
viel geboten, Ihre Dinnerkonzerte beispielsweise. Toll<br />
ist es auch, Laienmusiker mit Profis spielen zu lassen,<br />
wie bei den Konzerten mit dem Karlsgymnasium. Und<br />
man muss sich marketingtechnisch auch da sichtbar<br />
machen, wo man es bis jetzt noch überhaupt nicht war.<br />
Trotzdem, 42 Prozent aller Deutschen besuchen nie<br />
eine Kultureinrichtung. Deshalb gibt es jetzt vom<br />
Bund einen Kulturpass für 18-Jährige. Die Idee: Sie<br />
bekommen 200 Euro, die sie für Kultur ausgeben<br />
können, für Bücher, Kino-, Konzert- oder Theaterkarten.<br />
Wie finden sie das?<br />
Sehr gut! Ich habe im letzten Sommer trotz manchmal<br />
überfüllter Züge das 9-Euro-Ticket wirklich genossen<br />
und ich fand es toll, dass ein ganzes Land einfach mal<br />
experimentiert hat. Das jetzt im Kulturbereich genauso<br />
zu machen, finde ich sehr gut. Man muss etwas ausprobieren.<br />
Deutschland ist oft so vorsichtig.<br />
Was wünschen Sie sich für die Musik in Bayern?<br />
Noch mehr Austausch der Kulturinstitutionen untereinander.<br />
Und was ich ganz wichtig finde: Wir, die wir<br />
alle so begeistert sind von Musik, müssen diese Begeisterung<br />
weitertragen, das sollte unser aller Ziel sein.<br />
Ich war gestern Abend im Konzert des Bayerischen<br />
Landesjugendorchesters, bin da raus und dachte mir:<br />
So muss ein Konzert sein – tolle Musik, super Musiker,<br />
ein begeistertes Publikum. Das Live-Erlebnis ist niemals<br />
zu ersetzen! Musik kann so viel bringen. Ich sage<br />
den Menschen immer: Wenn sie wüssten, wie viel sie<br />
verpassen, wenn sie nicht in Konzerte gehen, würden<br />
sie sich sofort für die nächsten Wochen Konzertkarten<br />
<strong>BRPHIL</strong>
33<br />
Foto: Karin Rawe und Jochen Gnauert © <strong>BRPHIL</strong><br />
kaufen. Es gibt Konzerte, an die denkt man noch Jahre<br />
später zurück, weil sie so eindrucksvoll waren.<br />
Welche zum Beispiel?<br />
Ich kann mich sehr gut an ein Konzert der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker mit dem Karlsgymnasium unter<br />
Leitung von Christian Simonis erinnern. Es wurde<br />
„Fieber“ von Franz Lehár aufgeführt, das die Sehnsucht<br />
eines von Krieg, Verwundung, Todesangst gezeichneten<br />
Soldaten nach Leben und Tanz wie eine Fieberfantasie<br />
beschreibt. Die Schüler haben abwechselnd Texte gelesen.<br />
Das war unglaublich! Ich kannte das Stück nicht,<br />
aber ich war von diesem Konzert so beeindruckt und<br />
bewegt. Das, was die Musik gibt, ist so viel mehr als das,<br />
was man investiert. Natürlich muss man Zeit und Geld<br />
einsetzen für einen Konzertbesuch, aber das Erlebnis<br />
und die Erinnerungen, die Sie dafür bekommen, sind<br />
unbezahlbar. Außerdem haben wir in Deutschland eine<br />
Kulturförderung, die es so in fast keinem anderen Land<br />
gibt. Das müssen wir wieder nutzen, damit es auch<br />
weiterhin so bleibt.<br />
—<br />
* Aus Gründen der Lesbarkeit wird die männliche Form<br />
verwendet, sie gilt im gesamten Text für m/w/d.<br />
Für junge Musiker ist Praxiserfahrung<br />
unverzichtbar. Deshalb hat das Bayerische<br />
Staatsministerium für Bildung und<br />
Kultus, Wissenschaft und Kunst 1985 in<br />
Kooperation mit dem Bayerischen Musikrat<br />
die <strong>Orchester</strong>akademie ins Leben gerufen:<br />
Hier bieten professionelle <strong>Orchester</strong> jungen<br />
Musikstudierenden die Möglichkeit,<br />
den Alltag eines Berufsorchesters mitzuerleben.<br />
Bei diesem Praktikum lernen die<br />
Studierenden die reale <strong>Orchester</strong>arbeit<br />
unmittelbar kennen, das heißt unterschiedliche<br />
Dienste, wechselnde Dirigenten,<br />
Arbeitsklima bei Proben sowie in<br />
der jeweiligen Aufführungssituation. Mehr<br />
unter www.bayerischer-musikrat.de<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
34<br />
» KINDER UND MUSIK<br />
WEGBEREITER<br />
Musikalische Bildung ist wichtig,<br />
musizieren sowieso. Kinder, die<br />
selbst Musik machen, sollen von<br />
einer besseren Motorik profitieren,<br />
sich besser ausdrücken,<br />
logischer denken und gut kommunizieren<br />
können. Aber was ist<br />
dran, was kann Musik tatsächlich<br />
bewirken?<br />
Zahlreiche Studien und Experten beschäftigen sich<br />
damit, wie Musik die Entwicklung von Kindern beeinflusst.<br />
Macht sie sie schlauer, netter, einfühlsamer?<br />
Der Neurowissenschaftler Stefan Kölsch gilt als international<br />
führender Experte und erforscht seit Jahren<br />
die Auswirkungen von Musik auf Gehirn, Emotion und<br />
Körper. Er sagt, Musik lasse niemanden unberührt.<br />
Musik wecke Erinnerungen und Gefühle. Musik gehöre<br />
zur menschlichen Natur, genauso wie Sprache. Und<br />
weil sich Instrumentenklänge und menschliche Sprache<br />
sehr ähneln, mache das Gehirn keinen wesentlichen<br />
Unterschied zwischen musikalischer und sprachlicher<br />
Information. Entsprechend könne Musizieren einen<br />
Entwicklungsimpuls geben, genauso wie Lesetraining.<br />
Stefan Kölsch studierte selbst am Konservatorium<br />
Bremen Violine, Klavier und Komposition, bevor er in<br />
die Wissenschaft wechselte. Er ist überzeugt: „Wenn<br />
Kinder gemeinsam Musik machen, wird ihre Persönlichkeit<br />
dahingehend geprägt, dass sie einfühlender<br />
und kooperativer werden und hilfsbereiter, nicht<br />
nur denen gegenüber, mit denen sie Musik machen.<br />
Solche Studien sind noch neu und am Anfang. Mit<br />
Musik können wir alles, was für die Entwicklung eines<br />
Kindes fundamental wichtig ist, spielerisch fördern.<br />
Musik ist für Kinder etwas ganz Großartiges.“ Allerdings<br />
reiche es nicht aus, einfach eine CD anzustellen,<br />
so der Experte. Kinder müssen sich aktiv beteiligten,<br />
indem sie singen oder ein Instrument lernen.<br />
Musik als Katalysator<br />
Pianist Kristian Aleksić leitet das Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker, ist Klavierlehrer<br />
an der Städtischen Musikschule und Musiklehrer<br />
der Instrumentalklassen am Karlsgymnasium Bad<br />
Reichenhall. Seit fast 33 Jahren arbeitet er musikalisch<br />
mit Kindern. „Ob Kinder durch Musik von Grund auf<br />
gebildet werden, da bin ich skeptisch. Aber oftmals<br />
entfalten sie durch das Musizieren andere Fähigkeiten<br />
mit. Musik kann ein Impulsgeber sein“, ist Kristian<br />
<strong>BRPHIL</strong>
35<br />
Foto: Kristian Aleksić © Privat<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
36<br />
» KINDER UND MUSIK<br />
MUSIK KANN EIN WEG SEIN.<br />
EIN WEG, DER WÄCHST, DER<br />
EINEN SELBST WACHSEN<br />
LÄSST UND EIN LEBEN LANG<br />
FREUDE BRINGT<br />
Aleksić überzeugt. „Und Musik ist Selbsterfahrung.<br />
Schon in den ersten Unterrichtsstunden erfährt man<br />
seine Grenzen, an denen dann gearbeitet wird. Das<br />
kann hart sein und anstrengend und manchmal auch<br />
frustrierend. Ich finde es wichtig, offen anzusprechen,<br />
was noch nicht passt, nur so wissen die Schülerinnen<br />
und Schüler, wo sie stehen. Wenn dann der Knoten<br />
platzt und sie selbst spüren: Jetzt ist es richtig, sind sie<br />
unglaublich stolz. Von diesem Erfolgserlebnis profitieren<br />
Kinder sehr, auch in anderen Bereichen.“<br />
Und noch etwas ermögliche der Musikunterricht viel<br />
besser als Deutsch, Mathematik oder Physik, so Kristian<br />
Aleksić: Ganz in seinem Tun zu versinken, die<br />
Zeit komplett zu vergessen. Flow nennt man das. „Ich<br />
glaube Fächer wie Kunst oder Musik können die Kinder<br />
viel leichter fesseln. Wenn sie aufgrund von Lehrermangel<br />
ständig gestrichen werden, erleben die Kinder<br />
viel seltener dieses Gefühl und den Aha-Moment.“<br />
Und auch die Erfahrung, miteinander etwas Großes<br />
zu leisten, falle weg. Kristian Aleksić ist sich sicher:<br />
Gemeinsames Musizieren fördert das Miteinander. In<br />
seinen Instrumentalklassen komme niemals vor, dass<br />
jemand ausgerichtet oder bloßgestellt wird, nur weil<br />
beim Vorspielen Fehler gemacht werden. Mobbing gibt<br />
es im Musikunterricht nicht. „Niemand macht unfaire<br />
Kommentare, jeder weiß, dass er selbst auch nicht<br />
perfekt ist. Die Kinder spüren, sie sitzen alle in einem<br />
Boot. Jeder ist Teil des Ganzen und schaffen können sie<br />
es nur gemeinsam.“<br />
Wenn ein Kind nicht weiß, welches Instrument ihm<br />
liegt, rät Kristian Aleksić das Instrumentenkarussell<br />
der Musikschule zu nutzen. Ein halbes Jahr lang kann<br />
alle drei Wochen durchgetauscht werden: Geige, Trompete,<br />
Cello…. Ist das passende Instrument gefunden,<br />
liegt dem Musiklehrer eine Botschaft besonders am<br />
Herzen: Die Leidenschaft des Kindes mitzuleben.<br />
„Meine Eltern hatten keine Verbindung zu Mozart,<br />
mein Vater hatte Platten von James Last. Aber sie haben<br />
am Landestheater in Salzburg trotzdem ein großes<br />
Abo gekauft und sind mit mir in alle Aufführungen<br />
gegangen. Das rechne ich ihnen hoch an.“<br />
Wenn Musik auch nicht automatisch schlau macht,<br />
„Musik kann ein Weg sein. Ein Weg, der wächst, der<br />
einen selbst wachsen lässt und ein Leben lang Freude<br />
bringt“, sagt Kristian Aleksić. Neurowissenschaftler<br />
Stefan Kölsch bestätigt: Durch fröhliche Musik lasse<br />
sich im Hirn die sogenannte Hippocampus-Formation<br />
stimulieren: eine Struktur, in der bis ins hohe Alter<br />
neue Gehirnzellen gebildet werden können.<br />
GOOD VIBRATIONS. MUSIK UND MENSCH<br />
Prof. Stefan Kölsch, Geiger und Psychologe<br />
(Universität Bergen, Norwegen)<br />
spricht über die Bedeutung von Musik für<br />
die Gehirnentwicklung und die heilende<br />
Kraft von Musik und Gesang für den<br />
Menschen mit Paul Hillier, Dirigent,<br />
Musikdirektor, Sänger, Leiter Theatre of<br />
Voices bei der Reichenhaller Resonanz am<br />
19. Mai 2023 um 19 Uhr in der Städtischen<br />
Galerie im Alten Feuerhaus. Es moderiert<br />
Harald Labbow.<br />
Eintritt 15 EUR, Tickets unter +49-8651-<br />
762 8080, kontakt@brphil.de oder an der<br />
Abendkasse<br />
<strong>BRPHIL</strong>
37<br />
RAT<br />
DCH ML<br />
Illustration: <strong>BRPHIL</strong><br />
Luca Kraszlán ist seit Mai 2022 Solotrompeterin bei<br />
den Bad Reichenhaller Philharmonikern.<br />
Von ihr stammt die Idee zur 1. Musikalischen Schnitzeljagd.<br />
„Ich komme aus Ungarn. Unsere Schule hat<br />
immer ein Musikcamp veranstaltet und am Ende dieser<br />
Camps gab es eine musikalische Schnitzeljagd. Ich habe<br />
sie geliebt! Da haben wir ganz anders für gelernt. Wir<br />
wollten alles wissen, damit wir gewinnen“, erinnert<br />
sie sich. Luca Kraszlán spricht aus eigener Erfahrung:<br />
Was man spielerisch lernt, behält man auch. „Ich finde,<br />
so muss man Kinder ansprechen, sie müssen aktiv<br />
werden dürfen“. Zusammen mit Susanne Pfeilschifter<br />
aus dem <strong>Orchester</strong>büro hat sie eine Schnitzeljagd mit<br />
sechs Stationen konzipiert. Dort geht es beispielsweise<br />
um musikalische Begriffe – Was ist A Cappella? – und<br />
um die Zuordnungen der verschiedenen Instrumentengruppen.<br />
Was sind Blechblasinstrumente, wer gehört<br />
zu den Bläsern, wer zu den Streichern? Damit sich<br />
die Kinder auf die Schnitzeljagd vorbereiten können,<br />
bekommen sie bei der Anmeldung extra ein Schnitzeljagdheft.<br />
In das werden auch die Punkte eingetragen,<br />
die sie an jeder Station sammeln.<br />
Mitmachen können bei der ersten Ausgabe der Philharmonischen<br />
Schnitzeljagd Mädchen und Jungen bis<br />
elf Jahre, Voraussetzung ist nur, dass sie schon lesen<br />
können. Im Anschluss findet dann ein Familienkonzert<br />
in der Konzertrotunde Bad Reichenhall statt, bei dem<br />
die Sieger und Siegerinnen Urkunden und Medaillen<br />
erhalten. „Die Kinder werden das Konzert ganz anders<br />
wahrnehmen, wenn sie sich vorher auf diese Weise<br />
mit Klassik beschäftig haben“, ist sich Luca Kraszlán<br />
sicher. Sie selbst kann sich noch an ihr eigenes erstes<br />
Konzert erinnern. „Ich war neun Jahre alt und sehr<br />
klein und sehr dürr und konnte nicht mehr als drei<br />
verschiedene Töne. Aber mein Lehrer hat extra eine<br />
Stimme für mich geschrieben, damit ich mitspielen<br />
konnte. Das war toll, er hat es geschafft, dass ich mich<br />
nie schlecht gefühlt habe und hat sich immer was für<br />
uns einfallen lassen. Er hat mich motiviert, mir war<br />
nie langweilig.“<br />
AKTUELLE FAMILIENKONZERTE<br />
SONNTAG, 16. APRIL 11:00 UHR<br />
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IN KOOPERATION MIT DER KUNSTAKADEMIE<br />
BAD REICHENHALL, DOZENTIN: NICOLETTA<br />
KELLNER, INFOS ZUR ANMELDUNG FÜR<br />
DEN KUNSTAKADEMIE-KURS UNTER:<br />
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INFOS UND ANMELDUNG ZUR SCHNITZEL-<br />
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ODER TEL: 08651-762 80 80<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
38<br />
» WELTEN WECHSELN<br />
<strong>BRPHIL</strong>
39<br />
WELTEN<br />
WECHSELN<br />
Foto: 'virtual reality' by dasmQuadrat / André Bücker © Jan-Pieter Fuhr<br />
Das Leben wird laufend digitaler.<br />
Smart Homes sind das<br />
digitale Zuhause. Kommuniziert<br />
wird über WhatsApp und Social<br />
Media. Streaming löst das lineare<br />
Fernsehen ab. In Opernhäusern,<br />
Konzertsälen und Museen war<br />
Digitalisierung lange Zeit bestenfalls<br />
Nebenschauplatz. Eine führende<br />
Rolle, nicht nur im deutschsprachigen<br />
Raum, nimmt das<br />
Staatstheater Augsburg ein. Ein<br />
Sprung in die Virtuelle Realität.<br />
„Virtual Reality gibt es ja schon sehr lange, aber es<br />
hat so ein Nischendasein, man kennt es im Gaming<br />
Bereich oder als VR-Station im Museum. Ich fand es<br />
spannend, VR in einen dramaturgischen sinnvollen<br />
Kontext zu bringen und eine hybride Veranstaltung zu<br />
inszenieren, bei der alle Zuschauer in einem großen<br />
Theatersaal gleichzeitig eine Brille aufsetzen und in<br />
eine virtuelle Welt abtauchen. Ich wollte die Dimension<br />
des gemeinschaftlichen Theatererlebnisses um die<br />
Dimension des individuellen Erlebens einer virtuellen<br />
Realität erweitern“, erzählt André Bücker, Intendant<br />
am Staatstheater Augsburg. 2019 begann er mit dem<br />
Projekt. Er wählte dafür die Oper Orfeo ed Euridice<br />
von Christoph Willibald Gluck. Mittels Sponsoren und<br />
Spendern wurde die Finanzierung gesichert, eine technische<br />
Partnerfirma war im Boot, 500 VR-Brillen gekauft,<br />
die Premiere für Mai 2020 angesetzt. Und dann<br />
kam Corona. Wo andere Kultureinrichtungen und<br />
Theaterinstitutionen damit begannen Aufführungen<br />
zu streamen, nutzte das Augsburger Staatstheater<br />
sein digitales Know-how. Es produzierte neue, reine<br />
360 Grad-Inhalte und lieferte sie kurzerhand mit den<br />
VR-Brillen aus, nach Hause, ins Wohnzimmer des<br />
Publikums. „Das hat sich alles sehr schnell entwickelt.<br />
Wir haben die Brillen erst in Augsburg, dann in ganz<br />
Deutschland und schließlich auch nach Österreich<br />
verschickt und über unsere Website einen Zugriff eingerichtet,<br />
über den jeder, egal wo auf der Welt, seine<br />
eigene VR-Brille mit den Stücken laden kann“, erklärt<br />
der Intendant. Wichtig war ihm: digital aber „Technikfrustfrei“.<br />
Die VR-Brillen seien einfacher zu bedienen<br />
als ein Smartphone. Man müsse sie nur aus dem<br />
Karton nehmen, aufsetzen und schon geht’s los, ohne<br />
Knopfdruck, erklärt Bücker. Nehme man die Brille ab,<br />
werde automatisch gestoppt. Setze man sie wieder auf,<br />
gehe es weiter.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
40<br />
» WELTEN WECHSELN<br />
<strong>BRPHIL</strong>
41<br />
Foto: Orfeo © Jan-Pieter Fuhr<br />
Neben den klassischen Bühnenstücken nimmt Virtual<br />
Reality im Staatstheater Augsburg einen großen<br />
Teil des Programms ein. Neben den hybriden Veranstaltungen<br />
gibt es dreizehn Stücke im VR-Digital<br />
Repertoire, und es werden mehr. Darunter auch eine<br />
<strong>Orchester</strong>fassung des Klavierzyklus „Bilder einer<br />
Ausstellung“ mit 360-Grad-Sound. Der Zuschauer<br />
kann selbst wählen, wo er sitzen möchte. Neben den<br />
Streichern? Oder bei den Bläsern? Je nachdem, für<br />
welchen Platz er sich entscheidet, hört sich auch die<br />
Musik anders an. Das Digitaltheater ist neben Ballett,<br />
Musiktheater, Schauspiel und <strong>Orchester</strong> mittlerweile<br />
ganz offiziell die fünfte Sparte am Staatstheater Augsburg.<br />
Für diesen Bereich wurde sogar eine neue Stelle<br />
geschaffen: „Projektleitung für Digitale Entwicklung“:<br />
Tina Lorenz, sowohl am Theater als auch im Digitalen<br />
zu Hause, unterstützt das Team um Staatsintendant<br />
André Bücker. Die Digitalsparte ersetze oder verdränge<br />
nichts, so Bücker und sei keine Konkurrenz zu<br />
den klassischen Spielbereichen seines Hauses. „So zu<br />
denken ist ja Quatsch. Es geht um die Erweiterung der<br />
künstlerischen Räume, der künstlerischen Möglichkeiten.<br />
Das lässt sich mit dem Digitalen auf eine sehr<br />
eigenständige und sehr kreative Weise umsetzen.“<br />
Und das Feedback des Publikums? „Das ist sehr gut.<br />
Die ersten, die damals die VR-Brillen bestellt hatten,<br />
waren unsere klassischen, angestammten Abonnenten.<br />
Die haben dann ihren Kindern und Enkeln davon<br />
erzählt und so ist es gelungen, neue Altersgruppen<br />
zu erreichen. Es braucht andere Zugänge, um die zu<br />
erreichen, die sich bisher überhaupt nicht für Theater<br />
interessieren, aber sehr digitalaffin sind, die Gamer-<br />
Szene beispielsweise“, ist André Bücker sicher.<br />
Was mit einer improvisierten, fast Start-Up mäßigen<br />
Geschichte begann, hat sich rasant entwickelt. Und ist<br />
noch lange nicht zu Ende. Mit dem „Elektrotheater“<br />
beschreitet das Staatstheater Augsburg wieder künstlerisches<br />
Neuland. Es ist eine Bühne im virtuellen<br />
Raum, in der sich Publikum, Spieler und Spielerinnen<br />
live begegnen können, ohne sich notwendigerweise<br />
denselben physischen Raum zu teilen - als Avatare in<br />
schier unendlichen immersiven Welten. Nach Hause<br />
geschickte VR-Brillen machen‘s möglich. Ein digitales<br />
Format, das die Grenzen von Theater neu auslotet.<br />
„Game-Inszenierungen in VR sind ein Riesenthema<br />
und lassen sich noch unendlich weiterentwickeln“, sagt<br />
André Bücker, der auch in anderen Häusern spannende<br />
Einzelprojekte beobachtet. Ein Beispiel sei das Figurentheater<br />
Zwickau, das Goethes „Erlkönig“ inszeniert<br />
hat, ohne dass dabei ein einziger Puppenspieler auf<br />
der Bühne steht. „Ich finde es bemerkenswert, wenn<br />
sich neben so großen Häusern wie den Berliner Philharmonikern<br />
oder der Bayerischen Staatsoper - die mit<br />
ihren Streaming Angeboten und großen Mediatheken<br />
schon sehr lange am Start sind – auch ganz kleine<br />
Häuser intensiv mit Digitalisierung beschäftigen und<br />
auf ihrem Gebiet Pionierarbeit leisten. Ich sehe zwar<br />
noch keine flächendeckenden digitalen Sparten, aber<br />
wir stehen mit vielen in Kontakt, werden eingeladen<br />
und um Rat gefragt. Die digitale Expertise wächst.“ Im<br />
Rahmen der Reichenhaller Resonanz sitzt Intendant<br />
André Bücker am 15. März 2023 zum Thema “Rettet<br />
das Digitale die Kultur?” auf dem Diskussionspodium.<br />
VR: Mittendrin<br />
Eine Virtual-Reality-Brille erinnert optisch<br />
an eine Taucherbrille. Sie ermöglicht<br />
eine 360-Grad Rundumsicht. Sound<br />
und Grafik reagieren auf die eigenen<br />
Bewegungen, was zu dem täuschend echten<br />
Gefühl führt, mittendrin zu sein in<br />
einer scheinbaren Realität. Die eigenen<br />
Sinne verschmelzen mit der digitalen<br />
Welt. Aufgespielt auf eine VR-Brille<br />
schickt das Staatstheater Augsburg seine<br />
Inszenierungen direkt zum Publikum nach<br />
Hause. Die Zuschauer und Zuschauerinnen<br />
sitzen im eigenen Wohnzimmer und stehen<br />
doch gleichzeitig mitten auf der<br />
Bühne, direkt neben dem Dirigenten der<br />
Augsburger Philharmoniker, im Angesicht<br />
mit einer Schauspielerin oder in einer<br />
Industriehalle, in der ein Roboter mit<br />
dem Ballett-Ensemble tanzt.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
42<br />
» IT'S MAGIC<br />
IT’S<br />
MAGIC<br />
Nüchterner könnte der Name<br />
kaum sein: Kultur- und Kongresszentrum<br />
Luzern, kurz KKL<br />
Luzern. Das ist dann aber auch<br />
schon alles, was an diesem Gebäude<br />
nicht eindrucksvoll ist. Es<br />
ist ein architektonisches Meisterwerk,<br />
geschaffen von Jean Nouvel,<br />
eingeweiht im Jahr 1998.<br />
Das KKL Luzern steht direkt am Ufer des Vierwaldstättersees,<br />
verbindet Land und Wasser. Ursprünglich<br />
wollte der französische Stararchitekt das Herzstück<br />
des KKL Luzern, den neuen Konzertsaal, direkt in den<br />
See bauen. Städtebaulich und ökologisch war das nicht<br />
realisierbar. Also sagte sich Nouvel: Wenn ich nicht zum<br />
Wasser gehen kann, soll das Wasser zu mir kommen.<br />
Das Ergebnis: Drei eigenständige Gebäudeteile, die<br />
sich wie Schiffe in einer Werft nebeneinanderreihen -<br />
Konzertsaal-Trakt, Luzerner Saaltrakt, Kongress- und<br />
Museumstrakt - getrennt durch zwei Wasserkanäle,<br />
die den See quasi hineinholen. Und oben drüber ein<br />
<strong>BRPHIL</strong>
weitausladendes Flachdach, das alles vereint. Unterlegt<br />
mit riesigen Aluminiumplatten spiegelt es Wasseroberfläche<br />
und Wellen wider. Und der See reflektiert<br />
seinerseits das Dach.<br />
Nouvel nennt das Inclusion: Das Äußere nach Innen<br />
und das Innere nach außen tragen. Die gigantische<br />
Dachkonstruktion wird elektronisch überwacht. Der<br />
Dachrand darf bei starkem Wind exakt 29 Zentimeter<br />
ausschlagen. Wird dieser Grenzwert überschritten,<br />
geht der Alarm los. Bis jetzt hat das Dach jeden Sturm<br />
schadlos überstanden.<br />
EIN EINMALIGES KONZERT,<br />
EINE PERFEKTE AKUSTIK,<br />
EIN UNVERGESSLICHES<br />
ERLEBNIS.<br />
Foto: © KKL Luzern, Switzerland / <strong>BRPHIL</strong><br />
Absolute Stille<br />
Pling, macht eine kleine Stecknadel, wenn sie auf den<br />
Boden fällt. Ein ganz leises Pling. Es wird gesagt, im<br />
Konzertsaal des KKL Luzern würde man es hören,<br />
dieses leise zu Boden fallen, so außergewöhnlich sei die<br />
Akustik. Schon im 19. Jahrhundert hatten kluge Köpfe<br />
ausgetüftelt, worauf es ankommt: Am besten klingt ein<br />
Saal, wenn er die Form einer Schuhschachtel hat. Daran<br />
hielten sich auch Jean Nouvel und der amerikanische<br />
Akustiker Russell Johnson. Für das ungewöhnliche<br />
Klangerlebnis sorgen außerdem ein akustischer Baldachin<br />
über der Bühne, drehbare Echokammern, die<br />
dem Raumvolumen von 19.000 Kubikmetern noch einmal<br />
bis zu 6.000 zusätzliche Kubikmeter ermöglichen,<br />
weiße Gipsreliefs zur Schallreflexion, die Auswahl der<br />
verwendeten Materialen, ein Belüftungssystem, das<br />
weit unter der Hörgrenze arbeitet und Schleusen, die<br />
jegliche Geräusche schlucken. Drei schalldichte Türen<br />
sorgen dafür, dass die rund 1900 Konzertbesucher<br />
trotz der Nähe zum Bahnhof und zum See durch keinen<br />
einzigen Ton von außen gestört werden. In dieser<br />
absoluten Stille können sich Klänge in ihrer gesamten<br />
Dynamik entfalten. Es ist ein Konzertsaal, der das gesamte<br />
musikalische Repertoire vom Mittelalter bis zur<br />
Moderne optimal zum Klingen bringt, vom leisesten<br />
Pianissimo bis hin zum gewaltigsten Fortissimo, von<br />
Bach bis Bruckner. Eine bauchige Holzhülle mantelt<br />
den Konzertsaal rundherum ein, sie erinnert an einen<br />
Geigenkasten. 2023 feiert das KKL Luzern 25-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Francesco Muratori, Solo-Fagottist der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Ich erinnere mich an dieses wunderbare Erlebnis<br />
in einem der schönsten und prestigeträchtigsten<br />
Konzertsäle der Welt: dem KKL<br />
in Luzern. Es war das Jahr 2017 und ich<br />
nahm an einem Konzert mit dem Italienischen<br />
Philharmonischen <strong>Orchester</strong> teil,<br />
das sie alljährlich in Luzern geben. Ich<br />
erinnere mich noch genau daran, wie ich<br />
für die letzte Probe die Halle betrat, gigantisch,<br />
majestätisch, perfekt. „Du wirst<br />
heute Abend sehen, wie magisch es sein<br />
wird“ versprach man mir. Und das war es<br />
auch. Die Halle war komplett ausverkauft<br />
und mit diesen blauen Lichtern am Saalhimmel<br />
war die Stimmung fast unwirklich,<br />
wie auf einem Raumschiff. Ein einmaliges<br />
Konzert, eine perfekte Akustik, ein unvergessliches<br />
Erlebnis. Ich werde diese<br />
Gefühle nie vergessen und hoffe, irgendwann<br />
noch einmal in diesem Konzertsaal spielen<br />
zu dürfen.
44<br />
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MITTWOCH 19:30<br />
DONNERSTAG 19:30<br />
FREITAG 15:30<br />
SAMSTAG 19:30<br />
SONNTAG 11:00 15:30<br />
TICKETS<br />
• Staatsbad Shop und Tickets,<br />
Wandelhalle im Königlichen<br />
Kurgarten Bad Reichenhall<br />
• Tourist-Infos Bad Reichenhall<br />
und Bayerisch Gmain<br />
• Abend und Tageskassen<br />
• vorverkauf@bad-reichenhall.de<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
46<br />
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Reichenhaller Philharmoniker erfreuen sich bei den Bewohnern großer Beliebtheit.<br />
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Zubringerdienst. Zudem finden im Wohnstift Mozart selbst regelmäßig anspruchsvolle<br />
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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
52<br />
» SO KOMMT MAN AN NEWS IM NETZ<br />
KLASSIK AUF<br />
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Vielleicht waren Sie ja auch schon Gast unserer Homepage. Wenn nicht, sollten sie unbedingt vorbeischauen.<br />
Hier finden sie aktuelles, Termine, Tickets und Hintergrundinfos zu allem, was sie wissen möchten.<br />
Und wenn sie etwas nicht finden, geben sie Bescheid, wir kümmern uns darum. Besuchen Sie uns live und virtuell.<br />
Wir freuen uns drauf. Bleiben Sie neugierig.<br />
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19. MAI 2023 | 19 UHR<br />
ANDRÉ BÜCKER Intendant des<br />
Staatstheaters Augsburg<br />
SABINE FALLER Mitarbeiterin für<br />
digitale Kulturvermittlung am Zentrum<br />
für Kunst und Medien (ZKM)<br />
Moderation Jochen Gnauert, Geschäftsführer<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Digitaler Vertrieb, hybride Aufführungspraxis<br />
und KI oder VR als künstlerisch<br />
produktive Techniken. Ist das Digitale<br />
die Zukunft in der Kultur?<br />
PROF. STEFAN KÖLSCH Geiger und<br />
Psychologe, Universität Bergen, Norwegen<br />
PAUL HILLIER Dirigent, Musikdirektor,<br />
Sänger, Leiter Theatre of Voices<br />
Moderation Harald Labbow<br />
Die Bedeutung von Musik für die Gehirnentwicklung<br />
und die heilende Kraft von Musik<br />
und Gesang für den Menschen. Wenn Wissenschaft<br />
und persönliche Erfahrung uns neue<br />
Erkenntnisse über die Bedeutung von Kultur<br />
für die menschliche Entwicklung verschaffen.<br />
IN DER STÄDTISCHEN GALERIE IM ALTEN FEUERHAUS (VHS)<br />
Eintritt pro Veranstaltung: 15 EUR | Tickets für jede Veranstaltung unter +49 (0) 8651 – 762 80 80 | kontakt@brphil.de<br />
oder an der Abendkasse<br />
Weitere Informationen und Termine ab<br />
Januar 2023 unter www.brphil.de oder<br />
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ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
54<br />
» DER LETZTE SATZ<br />
DER<br />
LETZTE<br />
SATZ<br />
BEGEGNUNG.<br />
ERINNERUNG.<br />
UNVERGESSENES.<br />
ZEITREISE.<br />
SIGNALWIRKUNG.<br />
DER LETZTE SATZ IST MUSIK.<br />
UND KANN ALLES SEIN.<br />
Seit meiner Kindheit mag ich Musicals. Sowohl im<br />
Theater als auch auf der Kinoleinwand. Wo andere<br />
die Nase rümpfen, wenn die Protagonisten mitten<br />
in der Handlung urplötzlich aus heiterem Himmel<br />
zu singen beginnen, geht mir das Herz auf. Bei mir<br />
ranken sich – wie bei vielen anderen in meinem<br />
Alter wohl auch - die ersten Kinoerlebnisse um die<br />
Disney-Klassiker Das Dschungelbuch und Aristocats.<br />
Alle kennen die unverwechselbaren Songs aus diesen<br />
wunderbaren Zeichentrickfilmen, „Probier's mal mit<br />
Gemütlichkeit“ oder „I Wanna Be Like You“. Aber nur<br />
wenigen sind die Komponisten dieser prägnanten<br />
Lieder ein Begriff: Richard und Robert Sherman. Ihre<br />
Zusammenarbeit mit Walt Disney ist legendär: Aus<br />
ihrer Feder stammen der Soundtrack und die Lieder<br />
aus Mary Poppins, Tiggers großes Abenteuer, Cinderellas<br />
silberner Schuh und Die tollkühne Hexe in ihrem<br />
fliegenden Bett. Sie schrieben auch die Musik für viele<br />
andere Musicals wie Snoopy Come Home oder für eines<br />
meiner absoluten Lieblinge: Chitty Chitty Bang Bang.<br />
Gerade mit diesem Stück verbinde ich wunderbare<br />
Kindheitserinnerungen an gemeinsame Sonntagnachmittage<br />
mit der Familie vor dem Fernseher.<br />
Auch heute noch gehen mir diese Melodien sehr nah<br />
und lösen Gefühle von Freude, Wehmut und Glückseligkeit<br />
aus. Als ich sah, dass Chitty für die Bühne<br />
adaptiert wird, führte mich mein Weg immer wieder<br />
nach London, um das Stück mit dem fliegenden und<br />
schwimmenden Auto so oft es ging im Palladium<br />
live erleben zu können. Bei einem dieser Besuche fiel<br />
mir ein Mann im Parkett auf. Er ging am Stock und<br />
wurde von einer jungen Dame begleitet. Es traf mich<br />
wie einen Blitz. Es saß tatsächlich Robert Sherman im<br />
Publikum! Der Komponist dieser wunderbaren Songs,<br />
die unser aller Kindheit mitgeprägt haben. Ich konnte<br />
nicht anders, als in der Pause zu ihm zu gehen, mich<br />
vorzustellen und ihm voller Ehrfurcht für seine Arbeit<br />
und die großartigen Erinnerungen zu danken. Wir<br />
plauderten ein wenig über The Jungle Book und Mary<br />
Poppins und am Ende des Gesprächs fragte er mich:<br />
„What's your name, son?“. „I'm Josef“, antwortete ich.<br />
Er nahm daraufhin meine Hand in seine beiden Hände<br />
und sagte: „Please call me Bob“. Nie werde ich diese<br />
Begegnung mit einem für mich so bedeutenden Menschen<br />
vergessen. Und niemals hatte ich ein schöneres<br />
musikalisches Erlebnis in einem Theater.<br />
Josef Loibl, Betreiber des Park-Kinos Bad Reichenhall<br />
<strong>BRPHIL</strong>
55<br />
Foto: Richard M. Sherman and Robert B. Sherman on the set of The Happiest Milionaire. (1966/1967) © Walt Disney<br />
Meister der<br />
Disney-Melodien<br />
Die Sherman-Brüder, beide geboren in<br />
New York, Richard Morton im Jahr 1928,<br />
sein älterer Bruder Robert Bernard 1925,<br />
zwei Männer die einige der unvergesslichsten<br />
Melodien der Disney-Geschichte<br />
geschaffen haben. Neben zwei Oscars<br />
wurden ihnen drei Grammys, 24 Gold- und<br />
Platin-Schallplatten sowie ein Stern auf<br />
dem Hollywood Walk of Fame verliehen.<br />
Obwohl Richard und Robert Sherman eine<br />
jahrzehntelange Karriere verband, kam<br />
es schon sehr früh zum privaten Bruch<br />
zwischen ihnen. Es heißt, sie hätten sich<br />
einfach nicht gemocht. Die Dokumentation<br />
„The Boys: The Shermann Brothers‘<br />
Story”, die Walt Disney ihnen 2009 widmete,<br />
zeichnet das Porträt zweier Menschen,<br />
die unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten. Richard galt als exzentrisch,<br />
fröhlich, voller Energie aber auch verschwenderisch,<br />
laut, fast hysterisch.<br />
Robert wird als finster, ernst und ruhig<br />
charakterisiert. Sein Leben war auch<br />
nicht immer einfach. 1945 war er einer<br />
der ersten amerikanischen Soldaten, die<br />
das Konzentrationslager Dachau betraten.<br />
Aus dem Krieg kehrte er mit einem angeschossenen<br />
Knie zurück. Seine letzten<br />
Jahre verbrachte Robert Sherman in England.<br />
Er war nicht nur ein begnadeter<br />
Musiker, sondern auch leidenschaftlicher<br />
Maler sowie Autor zweier Romane, zahlreicher<br />
Kurzgeschichten und seiner Autobiographie.<br />
Robert Sherman starb 2012 im<br />
Alter von 86 Jahren.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
56<br />
APRIL 2023<br />
KONZERT-<br />
ÜBERSICHT<br />
APRIL –<br />
JULI 2023<br />
SAMSTAG, 8. APRIL<br />
19:30 KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
OSTERSONNTAG, 9. APRIL<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
FEIERTAGSMATINÉE<br />
DIENSTAG, 4. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KAMMERKONZERT 10<br />
FRÜHLINGSERWACHEN<br />
Natalia Vilkhova, Violine<br />
Aleksei Grots, Klavier<br />
Werke von Myroslaw Skoryk, Camille Saint-<br />
Saëns, Edward Elgar u.a.<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Marc Reibel<br />
Marc-Antoine Charpentier | Intrada aus Te Deum<br />
Ludwig van Beethoven | Fidelio, Ouvertüre<br />
Johann Strauss | Intermezzo aus 1001 Nacht<br />
Franz Lehár | Piave-Marsch<br />
Franz Lehár | Adria Walzer<br />
Wolfgang Amadeus Mozart | Adagio aus dem<br />
Klarinettenkonzert in A-Dur, KV 622<br />
Karin Nagel-Ulsamer, Klarinette<br />
Ernst Fischer | Südlich der Alpen, Konzertsuite<br />
GRÜNDONNERSTAG, 6. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 9<br />
OSTERMONTAG, 10. APRIL<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
FEIERTAGSMATINÉE<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Annika Boras, Flöte<br />
Dirigent : Daniel Spaw<br />
Richard Strauss | Suite in B-Dur, op. 4<br />
Francis Poulenc | Sonate für Flöte<br />
(orch. Lennox Berkeley 1976)<br />
Antonín Dvořák | Streicher-Serenade<br />
in E-Dur, op. 22<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Marc Reibel<br />
Johann Strauss | Ouvertüre zur<br />
Operette Waldmeister<br />
Carl Millöcker | Pizzicato-Walzer<br />
Carl Millöcker | Quecksilber<br />
Johann Strauss | Seid umschlungen, Millionen!<br />
Johann Strauss | Die Tauben von San Marco<br />
Richard Eilenberg | In der Waldschmiede<br />
Eduard Strauss | Ohne Bremse<br />
Paul Lincke | Berliner Melodien<br />
<strong>BRPHIL</strong>
57<br />
DONNERSTAG, 13. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 10<br />
DIENSTAG, 18. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KAMMERKONZERT 11<br />
APRIL 2023<br />
Marina Medvedeva, Sopran<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Franz Liszt | Les Préludes, Sinfonische Dichtung<br />
Piotr I. Tschaikowski | Briefszene der Tatjana<br />
aus Eugen Onegin<br />
Wolfgang Amadeus Mozart | Sinfonie Nr. 40<br />
in g-Moll, KV 550<br />
Klaviertrio Romantic<br />
Theodora Filipova, Violine<br />
Tünde Kurucz, Klavier<br />
Daygoro Seron, Violoncello<br />
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und<br />
Johannes Brahms<br />
SAMSTAG, 15. APRIL<br />
19:30 KONZERTROTUNDE<br />
DONNERSTAG, 20. APRIL<br />
19:30 KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 11<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
Gregory Martin, Klavier<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Ludwig van Beethoven | Leonore,<br />
Ouvertüre Nr. 1, op. 138<br />
Robert Schumann | Konzert für Klavier und<br />
<strong>Orchester</strong> in a-Moll, op. 54<br />
Franz Schubert | Sinfonie Nr. 2 in B-Dur, D. 125<br />
SONNTAG, 16. APRIL<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
FAMILIENKONZERT<br />
„ICH PACKE MEINEN KOFFER“ –<br />
EINE KREATIV-MUSIKALISCHE REISE<br />
UM DIE WELT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Eine Kooperation mit der Kunstakademie Bad<br />
Reichenhall, Dozentin: Nicoletta Kellner<br />
FREITAG, 21. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WAGNERS REICHENHALLER RING<br />
DER RING DES NIBELUNGEN,<br />
UNTERHALTSAM ERZÄHLT<br />
Robert Eller, Sprecher<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Infos zur Anmeldung für den Kunstakademie-Kurs<br />
unter www.kunstakademie-reichenhall.de<br />
Aus der Schatztruhe unseres Notenarchivs<br />
präsentieren wir Ihnen Opernfantasien der vier<br />
Ring-Opern: Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried<br />
und Götterdämmerung. Die epischen Gesamtkunstwerke<br />
Richard Wagners kurz zusammengefasst,<br />
die Geschichte unterhaltsam erzählt von<br />
Schauspieler Robert Eller.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
58<br />
<strong>BRPHIL</strong>
59<br />
DIENSTAG, 25. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DAS BESTE AUS SWING UND BIG-BAND<br />
SAMSTAG, 29. APRIL<br />
19:30 KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
APRIL 2023<br />
Yinet Rojas, Vocals<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent:innen: Studierende der Hochschule<br />
für Musik und Theater München (Klasse von<br />
Prof. Marcus Bosch/Prof. Georg Fritzsch)<br />
Wassili Ssolowjoff-Ssedoi | Moskauer Nächte<br />
Charles Trenet | Beyond the sea<br />
Henry Mancini | Moon River<br />
Count Basie | Cute<br />
u.a.<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
SONNTAG, 30. APRIL<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DONNERSTAG, 27. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 12<br />
MUSICAL ON BROADWAY<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />
Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />
für Musik und Theater München<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent:innen: Studierende der Hochschule<br />
für Musik und Theater München<br />
Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter<br />
der Leitung von Prof. Marcus Bosch/Prof. Georg<br />
Fritzsch, Hochschule für Musik und Theater<br />
München<br />
John Kander Thema aus New York,New York<br />
Andrew Lloyd Webber Jesus Christ Superstar,<br />
Medley<br />
Warren Casey und Jim Jacobs Grease!<br />
ABBA Dancing Queen aus Mamma Mia!<br />
u. a.<br />
Antonín Dvořák | Wanda, Ouvertüre<br />
Frédéric Chopin | Klavierkonzert Nr. 2 in f-Moll,<br />
op. 21<br />
Bedřich Smetana | III. Šárka, aus Má vlast<br />
Bedřich Smetana | IV: Aus Böhmens Hain und<br />
Flur, aus Má vlast<br />
Bedřich Smetana | Tanz der Komödianten aus<br />
Die verkaufte Braut<br />
»<br />
DAS<br />
BESTE AUS<br />
SWING UND<br />
BIG BAND<br />
DIENSTAG 25. APRIL<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
MAI 2023<br />
MAI<br />
SAMSTAG, 6. MAI<br />
19:30 KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
MITTWOCH, 3. MAI<br />
19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />
HINDEMITH: 100 JAHRE MINIMAX<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Artem Lonhinov<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
Salonquartett Reich an Hall<br />
Paul Hindemith | Ouvertüre zum<br />
Fliegenden Holländer<br />
Wolfgang Schröder | Eine kleine Lachmusik<br />
Richard Eilenberg | Forellen, Salon-Mazurka<br />
Paul Hindemith | „Minimax“<br />
Repertorium für Militärorchester<br />
Josef Gung‘I | Der Störenfried, Schnell-Polka<br />
Josef Lanner | Malapou-Galoppe<br />
DONNERSTAG, 4. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SONNTAG, 7. MAI<br />
15:30 KONZERTROTUNDE<br />
FAMILIENKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Vor dem Familienkonzert findet die<br />
1. Musikalische Schnitzeljagd für Kinder statt.<br />
Infos und Anmeldung unter<br />
s.pfeilschifter@brphil.de oder<br />
Tel: 08651-762 80 80<br />
SINFONIEKONZERT 13<br />
Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />
für Musik und Theater München<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigenten: Dirigierende der Hochschule für<br />
Musik und Theater München<br />
Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter<br />
der Leitung von Prof. Lancelot Fuhry, Hochschule<br />
für Musik und Theater München<br />
Das Programm entnehmen Sie dem Monatsprogramm<br />
Mai der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/<br />
Bayer. Gmain GmbH.<br />
DIENSTAG, 9. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KAMMERKONZERT 12<br />
SONATENABEND<br />
Tassilo Probst & Friends<br />
Tassilo Probst, Violine<br />
Marie Sophie Hauzel, Klavier<br />
Werke von Johannes Brahms und Ludwig van<br />
Beethoven<br />
»<br />
LIEBE&LICHT<br />
ABOKONZERT 3<br />
FREITAG 12. MAI
61<br />
03<br />
#LIEBE&LICHT<br />
DIENSTAG, 16. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DAS BESTE AUS SWING<br />
UND BIG-BAND<br />
Yinet Rojas, Vocals<br />
Salonorchester<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
MAI 2023<br />
FREITAG, 12. MAI<br />
19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />
ABOKONZERT 3<br />
#LIEBE&LICHT<br />
Ioan-Dragoș Dimitriu, Klavier<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Pjotr I. Tschaikowski | Romeo und Julia,<br />
Fantasie-Ouvertüre<br />
Sergei Rachmaninoff | Rhapsodie über ein<br />
Thema von Paganini, op. 43 (1934)<br />
Ludwig van Beethoven | Sinfonie Nr. 5 in<br />
c-Moll, op. 67<br />
DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN UNTERSTÜTZT<br />
VON PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL,<br />
ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />
VERSICHERUNG<br />
SAMSTAG, 13. MAI<br />
19:30 UHR MARKGRÄFLICHES<br />
OPERNHAUS BAYREUTH<br />
GASTSPIEL<br />
#LIEBE&LICHT<br />
Zequinha de Abreu | Tico Tico<br />
Luigi Tenco | Quando, quando<br />
Carlos Gardel | Por una cabeza<br />
Eric Hein | Besame mucho<br />
u.a.<br />
DONNERSTAG, 18. MAI<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
FEIERTAGSMATINÉE ZU<br />
CHRISTI HIMMELFAHRT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Julian Pontus Schirmer<br />
Jacques Offenbach | Orpheus in der Unterwelt,<br />
Ouvertüre<br />
Johann Strauss | Intermezzo aus 1001 Nacht<br />
Richard Wagner | Steuermannslied und Matrosenchor<br />
aus Der fliegende Holländer<br />
Franz Lehár | Adria-Walzer<br />
Johann Strauss | Sängerslust, Polka française<br />
Albert Lortzing | Holzschuhtanz aus der Oper<br />
Zar und Zimmermann<br />
Leroy Anderson | Sandpaper Ballet<br />
Andrew Lloyd Webber | Melodien aus<br />
Phantom of the Opera<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Programm siehe Abokonzert 12. Mai.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
62<br />
MAI 2023<br />
SONNTAG, 21. MAI<br />
17:00 UHR STIFTSKIRCHE ALTÖTTING<br />
GASTSPIEL ZUM MUTTERTAG<br />
FREITAG, 19. MAI<br />
19:00 UHR STÄDTISCHE GALERIE<br />
IM ALTEN FEUERHAUS (VHS)<br />
REICHENHALLER RESONANZ<br />
GOOD VIBRATIONS. MUSIK UND MENSCH.<br />
Eine Kooperation der<br />
Kunstakademie Bad Reichenhall und der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Prof. Stefan Kölsch, Geiger und Psychologe,<br />
Universität Bergen, Norwegen<br />
Paul Hillier, Dirigent, Musikdirektor, Sänger,<br />
Leiter Theatre of Voices<br />
Moderation: Harald Labbow<br />
Wenn Wissenschaft und persönliche Erfahrung<br />
uns neue Erkenntnisse über die Bedeutung von<br />
Kultur für die menschliche Entwicklung verschaffen.<br />
Wir diskutieren die Bedeutung von Musik für<br />
die Gehirnentwicklung und die heilende Kraft von<br />
Musik und Gesang für den Menschen.<br />
FREITAG 19. MAI<br />
19:30 UHR BAD REICHENHALL<br />
WOHNZIMMER-KONZERT<br />
WOCHENEND UND SONNENSCHEIN<br />
Gastgeber: Haus Hohenfried<br />
Salonquartett Reich an Hall<br />
Fred Ullrich, Violine<br />
Nelson Diaz, Violine<br />
Patricia Hawkins, Viola<br />
Barbara Eger, Violoncello<br />
Moderation: Jochen Gnauert<br />
euregio oratorienchor Altötting und Solisten<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: André Gold<br />
Joseph Haydn | Harmoniemesse<br />
Karl Jenkins | Te Deum<br />
Tickets über reservix.de<br />
SONNTAG, 21. MAI<br />
20:00 UHR ST. NIKOLAUS<br />
BAD REICHENHALL<br />
WESEN NATUR<br />
Eine Veranstaltung der Kunstakademie im<br />
Rahmen der Reichenhaller Resonanz<br />
Theatre of Voices (Paul Hillier)<br />
Naomi Sato, Sho<br />
Oshikicho no choshi | Werk(e) für Sho solo<br />
John Cage | Ryoanji<br />
Bernd Franke | Behind me - music for voices<br />
and sho based on poems by Emily Dickinson and<br />
Saigyo (2023, Uraufführung)<br />
Eintritt: 30 EUR, Konzerteinführung mit<br />
Prof. Bernd Franke um 18.30 Uhr<br />
»<br />
GOOD<br />
VIBRATIONS<br />
MUSIK UND<br />
MENSCH<br />
FREITAG 19. MAI<br />
<strong>BRPHIL</strong>
63<br />
DIENSTAG, 23. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
MUSIK-TUT-GUT-KONZERT<br />
FREITAG, 26. MAI<br />
19:30 UHR PARK-KINO BAD REICHENHALL<br />
MISS EVELYNE, DIE BADEFEE<br />
MAI 2023<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Moderation über die heilsame Wirkung von<br />
Musik: Mag. Gabriella Squarra,<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Eine Veranstaltung des Park-Kinos<br />
Kristian Aleksić, Klavier<br />
Salonquartett Reich an Hall<br />
Ernst Fischer | Kurpark-Promenade<br />
Ernst Fischer | Heut' bin ich gut gelaunt<br />
Jean Sibelius | Valse triste<br />
Frederick Loewe | Melodien aus My Fair Lady<br />
u.a.<br />
DIENSTAG, 23. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Der Stummfilm-Klassiker „Miss Evelyne, die<br />
Badefee“ mit Livemusik<br />
PFINGSTSONNTAG, 28. MAI<br />
19:00 UHR STADTPFARRKIRCHE HALLEIN<br />
GASTSPIEL<br />
FRIEDE AUF ERDEN<br />
KAMMERKONZERT 13<br />
Bad Reichenhaller Klaviertrio und Horn<br />
Sarah Yafet-Loh, Klavier<br />
Zoltán Varga, Violine<br />
Anke Strohmaier-Varga, Violoncello<br />
Gabriel Varga, Horn<br />
Im Rahmen der Halleiner<br />
Musik- und Theaterfeste 2022/23<br />
KammerChor KlangsCala und Solisten<br />
Walter Müller, Sprecher & Texte<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Helmut Zeilner<br />
Werke von Fanny Hensel und Johannes Brahms<br />
DONNERSTAG, 25. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 14<br />
Franz Xaver Gruber (Josef Mohr) | Stille Nacht<br />
Ludwig van Beethoven (Friedrich Schiller) |<br />
Ode an die Freude, Finale 9. Symphonie<br />
Walter Müller | Texte aus dem<br />
Friedenstagebuch<br />
u.a.<br />
Charlotte Thiele, Violine<br />
Thorsten Köpke, Viola<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Michael Haydn | Andromeda ed Perseo,<br />
Ouvertüre, MH 438<br />
Wolfgang Amadeus Mozart | Sinfonia<br />
concertante für Violine, Viola und <strong>Orchester</strong><br />
in Es-Dur, KV 364<br />
Joseph Haydn | Sinfonie Nr. 47 in G-Dur<br />
»<br />
CHARLOTTE<br />
THIELE,<br />
DANIEL SPAW<br />
SINFONIEKONZERT 14<br />
DONNERSTAG 25. MAI<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
JAHRE<br />
Kommunikation<br />
aus Leidenschaft<br />
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65<br />
JUNI<br />
DIENSTAG, 20. JUNI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SHAKESPEARE IN THE PARK<br />
JUNI 2023<br />
DIENSTAG, 13. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
BIG BAND SOUNDS<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Daniel Spaw liest Shakespeare auf Deutsch und<br />
Englisch zum Programm der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker:<br />
Salonorchester<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Fred Oldörp / Werner Tautz | Hallo, kleines<br />
Fräulein Gisela<br />
Irving Berlin | Großes Potpourri<br />
Count Basie | Cute<br />
Bert Kaempfert | Petula<br />
u.a.<br />
DONNERSTAG, 15. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Otto Nicolai | Die lustigen Weiber von Windsor,<br />
Ouvertüre<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy | Serenade aus<br />
Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy | Hochzeitsmarsch<br />
aus Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />
Ronald Binge | Elizabethan Serenade<br />
Ralph Vaughan Williams | Auszüge aus der<br />
English Folk Song Suite<br />
Leonard Bernstein | Melodien aus<br />
West Side Story<br />
u.a.<br />
SINFONIEKONZERT 15<br />
Nella Balog, Violoncello<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Clemens Mohr<br />
Maurice Ravel | Le Tombeau de Couperin<br />
Camille Saint-Saëns | Konzert für Violoncello<br />
und <strong>Orchester</strong> Nr. 1 in a-Moll<br />
Joseph Haydn | Sinfonie Nr. 85 „La Reine“<br />
SAMSTAG, 17. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DONNERSTAG, 22. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 16<br />
Charlotte Thiele, Violine<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Edward Elgar | Serenade for Strings<br />
in e-Moll, op. 20<br />
Richard Strauss | Serenade in Es-Dur, op. 7<br />
Arvo Pärt | Cantus in Memoriam Benjamin Britten<br />
Piotr I. Tschaikowski |Konzert für Violine und<br />
<strong>Orchester</strong> in D-Dur, op. 35<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Clemens Mohr<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
66<br />
FREITAG, 23. JUNI<br />
19:30 UHR STIFTSKIRCHE FRIDOLFING<br />
DIESSEITS UND JENSEITS<br />
DIE BAD REICHENHALLER<br />
PHILHARMONIKER IN FRIDOLFING<br />
Gastspiel im Rahmen des Musiksommers<br />
zwischen Inn und Salzach<br />
04<br />
#EXOTIQUE<br />
Charlotte Thiele, Violine<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Programm siehe 22. Juni<br />
Tickets unter reservix.de<br />
FREITAG, 30. JUNI<br />
19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />
ABOKONZERT 4<br />
#EXOTIQUE<br />
Marko Džomba, Saxophon<br />
Dirigent: Miran Vaupotić<br />
DIENSTAG, 27. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KAMMERKONZERT 14<br />
RISING STARS: JUGEND MUSIZIERT<br />
Junge, hochbegabte Studierende des Pre-College<br />
der Universität Mozarteum Salzburg aus den<br />
Klassen u.a. von Michaela Girardi, Barbara<br />
Lübke, Katharina Teufel-Lieli und Britta Bauer<br />
Werke von Johannes Brahms, Antonín Dvořák,<br />
Maurice Ravel u.a.<br />
Mélanie Bonis | Suite en forme des valses<br />
Heitor Villa-Lobos | Fantasia para<br />
Saxophone (1948)<br />
Darius Milhaud | Scaramouche (1937)<br />
Piotr I. Tschaikowski | Schwanensee, Suite,<br />
op. 20a<br />
DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN UNTERSTÜTZT<br />
VON PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL,<br />
ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />
VERSICHERUNG<br />
»<br />
DER<br />
THUMSEE BRENNT<br />
#KLASSIKKULTOPENAIR<br />
SAMSTAG 8. JULI<br />
<strong>BRPHIL</strong>
67<br />
JULI<br />
DONNERSTAG, 13. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 17<br />
JULI 2023<br />
SAMSTAG, 8. JULI<br />
20:00 UHR THUMSEE<br />
DER THUMSEE BRENNT<br />
VOLKSMUSIK MEETS KLASSIK<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Kapelle So&So<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter:<br />
Samstag, 15. Juli<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der Hochschule<br />
für Musik Nürnberg<br />
Dirigent:innen: Studierende der Hochschule für<br />
Musik Nürnberg<br />
Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter der<br />
Leitung von Prof. Guido J. Rumstadt, Hochschule<br />
für Musik Nürnberg<br />
Das Programm entnehmen Sie dem Monatsprogramm<br />
Juli der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/<br />
Bayer. Gmain GmbH.<br />
DER THUMSEE BRENNT WIRD UNTERSTÜTZT VON<br />
ANDREAS WIMMER / WÜRTTEMBERGISCHE<br />
VERSICHERUNG<br />
SAMSTAG, 15. JULI<br />
20:00 UHR THUMSEE<br />
DIENSTAG, 11. JULI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
ROSSINI ROCKS!<br />
AUSWEICHTERMIN<br />
DER THUMSEE BRENNT<br />
siehe 8. Juli<br />
Martin Sedlmeier, Drumset<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
SONNTAG. 16. JULI<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Klassik meets Rock’n’Roll! Auszüge aus Opernouvertüren<br />
von Gioachino Rossini, u.a. La<br />
gazza ladra, Il barbiere di Siviglia, und Wilhelm<br />
Tell werden von Martin Sedlmeier am Drumset<br />
kunstvoll ergänzt!<br />
MITSINGKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Giuseppe Verdi | Gefangenenchor aus Nabucco<br />
Carl Michael Ziehrer | Die Nachtschwärmer,<br />
Walzer<br />
u.a.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
JULI 2023<br />
DONNERSTAG, 20. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT 18<br />
Anna Dietz, Klarinette<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
DIENSTAG, 25. JULI<br />
18:00 UHR KÖNIGLICHER KURGARTEN<br />
HALL ERLEUCHTET<br />
DAS LICHT- & KLANGERLEBNIS IM<br />
KÖNIGLICHEN KURGARTEN<br />
BAD REICHENHALL<br />
Carl Maria von Weber | Der Freischütz, Ouvertüre<br />
Carl Maria von Weber | Konzert für Klarinette<br />
und <strong>Orchester</strong> Nr. 2 in Es-Dur, op. 74<br />
Carl Maria von Weber | Euryanthe, Ouvertüre<br />
William Walton | The Wise Virgins: Suite<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Ausweichtermine Mittwoch, 26. Juli oder<br />
Donnerstag, 27. Juli 18:00<br />
FREITAG, 21. JULI<br />
19:30 UHR, BAYERISCH GMAIN<br />
SAMSTAG, 29. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WOHNZIMMER-KONZERT<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Gastgeber: Susanne und Kerrin P. Tansley<br />
Flötenquartett der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Andreas Schmidt, Flöte<br />
Svetlana Glebova, Violine<br />
Monika Urbonaite, Viola<br />
Ikuma Saito, Kontrabass<br />
Moderation: Jochen Gnauert und Daniel Spaw<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
SONNTAG, 30. JULI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SAMSTAG, 22. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
spielen Ihre Musikwünsche.<br />
MUSICAL ON BROADWAY<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />
John Kander Thema aus New York,New York<br />
Andrew Lloyd Webber Jesus Christ Superstar,<br />
Medley<br />
Warren Casey und Jim Jacobs Grease!<br />
ABBA Dancing Queen aus Mamma Mia!<br />
u. a.<br />
Die vollständige Konzertübersicht finden Sie jederzeit auf brphil.de,<br />
von wo aus Sie auch Karten für die Konzerte kaufen können.<br />
Änderungen, Irrtümer vorbehalten
69<br />
»<br />
ALLE KONZERTE<br />
JEDERZEIT AUF <strong>BRPHIL</strong>.DE<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
#ES BRAUCHT VIELE HÄNDE<br />
DANK AN ALLE UNSERE PARTNER
71<br />
Gefördert durch den Freistaat Bayern<br />
Stadt Bad Reichenhall<br />
Landkreis Berchtesgadener Land<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
72<br />
» WIR SIND <strong>BRPHIL</strong><br />
KÜNSTLERISCHER<br />
LEITER<br />
Melina Duttge<br />
Stellv. Stimmführerin<br />
Clarissa Bürgschwendtner<br />
Stellv. Solo-Kontrabass<br />
Michael Müller<br />
Solo-Klarinette<br />
& CHEFDIRIGENT<br />
Daniel Spaw<br />
Franz Slaboch<br />
Natalia Vilkhova<br />
Ikuma Saito<br />
Stellv. Solo-Kontrabass<br />
Karin Nagel-Ulsamer<br />
Solo-Klarinette<br />
BRATSCHEN<br />
FLÖTEN<br />
FAGOTTE<br />
1. VIOLINEN<br />
Yan Zhang<br />
1. Konzertmeisterin<br />
Sophie Ferge<br />
Stellv. Konzertmeisterin<br />
Svetlana Glebova<br />
Vorspielerin<br />
Theodora Filipova<br />
Agnes Haitz<br />
Yoo-Seon Nam<br />
Zoltán Varga<br />
N.N.<br />
2. VIOLINEN<br />
Fred Ullrich<br />
Stimmführer<br />
Thorsten Köpke<br />
Stimmführer<br />
Stefan Hammermayer<br />
Stellv. Stimmführer<br />
Patricia Hawkins<br />
VIOLONCELLI<br />
Roman Senicky<br />
Solo-Cello<br />
Barbara Eger<br />
Solo-Cello<br />
Katja Labbow<br />
Daygoro Serón<br />
KONTRABÄSSE<br />
Tibor Jánoška<br />
Solo-Kontrabass<br />
Andreas Schmidt<br />
Solo-Flöte<br />
Linda Zanetti<br />
Solo-Flöte<br />
N.N.<br />
Solo-Flöte<br />
OBOEN<br />
Susann Král<br />
Solo-Oboe<br />
Jintae Lee<br />
Solo-Oboe<br />
KLARINETTEN<br />
Tamás Ferge<br />
Solo-Klarinette<br />
Pietro Aimi<br />
Solo-Fagott<br />
Francesco Muratori<br />
Solo-Fagott<br />
HÖRNER<br />
Stefan Kresin<br />
1./3. Solo-Horn<br />
Tibor Szilli<br />
1./3. Solo-Horn<br />
Riah Cho<br />
2. Horn<br />
Scott Brahier<br />
4. Horn<br />
Robert Löffelmann<br />
2./4. Horn<br />
Foto: ABOKONZERT 2021 © <strong>BRPHIL</strong><br />
<strong>BRPHIL</strong>
73<br />
TROMPETEN<br />
NOTENWARTE<br />
MANAGEMENT<br />
ORCHESTERMITGLIEDER<br />
Luca Kraszlán<br />
Solo-Trompete<br />
Zoltán Varga<br />
Anke Strohmaier-Varga<br />
Jochen Gnauert<br />
Geschäftsführer<br />
IM RUHESTAND<br />
Nikolaus Bakay<br />
Rudi Matajsz<br />
Solo-Trompete<br />
POSAUNEN<br />
Theodor E. Schenck<br />
Solo-Posaune<br />
Uwe Schummer<br />
2. Posaune<br />
Bruno Fleschhut<br />
Bassposaune<br />
HARFE<br />
Karin Reiter<br />
Solo-Harfe<br />
ORCHESTERVORSTAND<br />
Theodora Filipova<br />
Ikuma Saito<br />
Sprecher<br />
Fred Ullrich<br />
BETRIEBSRAT<br />
Petra Spitzauer<br />
Vorsitzende<br />
Natalia Vilkhova<br />
Stellv. Vorsitzende<br />
Jani Leban<br />
Petra Spitzauer<br />
Assistentin Gf. /<br />
Ltg. <strong>Orchester</strong>büro<br />
Nadja Weiß<br />
<strong>Orchester</strong>büro<br />
Susanne Pfeilschifter<br />
<strong>Orchester</strong>büro /<br />
Kinder & Jugendprogramm<br />
N.N.<br />
PR & Marketing<br />
Sophie Debuch<br />
Red. <strong>Orchester</strong>magazin<br />
Ingo Nagel<br />
<strong>Orchester</strong>inspektor<br />
Roland Burkhardt<br />
Michael Daubner<br />
Oswald Gehring<br />
Manfred Hahnert<br />
Max Hark<br />
Dieter Horneber<br />
Werner Horsch<br />
Gertrud Huber<br />
Thomas Kerber<br />
Franz Kerschner<br />
Marcia Knedlik<br />
Hans-Peter Kranzbühler<br />
Wolfgang Müller<br />
Edmund Nagel<br />
PAUKE/SCHLAGZEUG<br />
Jani Leban<br />
Solo-Pauke & Schlagzeug<br />
Martin Sedlmeier<br />
1. Schlagzeug<br />
VEREIN<br />
Karl Thierauf<br />
1. Vorstand<br />
Martin Sedlmeier<br />
2. Vorstand<br />
Sabine Laibach<br />
Vergaberecht<br />
Maya Neumärker<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
Öznur Yumru<br />
Auszubildende<br />
Prof. Alfons Panzl<br />
Lothar Thiel<br />
Barbara Veres<br />
Veranstaltungskauffrau<br />
Rudi Kastner<br />
<strong>Orchester</strong>wart<br />
#WIRSIND<strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
74<br />
» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />
KONZERT<br />
ROTUNDE<br />
Adresse<br />
Konzertrotunde<br />
am Königlichen Kurgarten<br />
Salzburgerstraße 7<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
<strong>BRPHIL</strong>
75<br />
THEATER<br />
IM KURGASTZENTRUM<br />
Adresse<br />
Theater im Kurgastzentrum<br />
Bad Reichenhall<br />
Wittelsbacherstraße 15<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
76<br />
» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />
KÖNIGLICHES<br />
KURHAUS<br />
Adresse<br />
Königliches Kurhaus<br />
Bad Reichenhall<br />
Kurstraße 6<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
<strong>BRPHIL</strong>
» SERVICE<br />
77<br />
KARTEN<br />
UND PREISE<br />
KURKONZERTE DER<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
KAMMERMUSIKKONZERTE<br />
PHILHARMONISCHE ENSEMBLES<br />
Kat. 1 Kat. 2<br />
Regulär 12,- € 10,- €<br />
Staatsbad Jahres-/Gastkarte 8, 50 € 6, 50 €<br />
Schüler/Studenten 6,- € 5,- €<br />
SINFONIEKONZERTE<br />
BÜHNE FREI FÜR JUNGE KÜNSTLER<br />
Kat. 1 Kat. 2<br />
Regulär 15,- € 13,- €<br />
Staatsbad Jahres-/Gastkarte 11, 50 € 9, 50 €<br />
Schüler/Studenten 7, 50 € 6, 50 €<br />
KONZERTE MIT GÄSTEN<br />
DER PHILHARMONIKER<br />
Kat. 1 Kat. 2<br />
Regulär 9,- € 7,- €<br />
Staatsbad Jahres-/Gastkarte 5, 50 € 3, 50 €<br />
Schüler/Studenten 4, 50 € 3, 50 €<br />
_<br />
Veranstalter:<br />
Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH<br />
EIGENVERANSTALTUNGEN DER<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
ABOKONZERTE*<br />
Einzelkarten 46/40/32/18 €<br />
Abonnement 230/200/160 €<br />
DER THUMSEE BRENNT<br />
Regulär 20,- €<br />
Schüler 10,- €<br />
WOHNZIMMERKONZERTE<br />
inkl. Künstlergespräch und Umtrunk 25 €<br />
Karten nur im <strong>Orchester</strong>büro erhältlich<br />
(08651-762 8080, kontakt@brphil.de)<br />
REICHENHALLER RESONANZ<br />
Eintritt pro Veranstaltung 15,- €. Tickets unter<br />
+49 8651 762 80 80, kontakt@brphil.de oder an<br />
der Abendkasse.<br />
* Schüler und Studenten mit Ausweis bis 26 Jahre<br />
alle Karten 10,- €<br />
* Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte - 50% auf<br />
alle Konzerte der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
* Gruppenermäßigung ab 10 Pers. 10 % Nachlass<br />
Ermäßigungen gelten nur für Konzerte<br />
dieser Spalte mit *<br />
Veranstalter: Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
KARTEN DIREKT KAUFEN<br />
BAD-REICHENHALL.DE &<br />
TICKET-SCHARF.DE<br />
ORCHESTERMAGAZIN 08_2023
78<br />
HERAUSGEBER<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Salzburger Straße 7<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
T. +49 8651 762 8080 | kontakt@brphil.de<br />
www.brphil.de<br />
IMPRESSUM<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Jochen Gnauert<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG &<br />
CHEFDIRIGENT<br />
Daniel Spaw<br />
VEREIN BAD REICHENHALLER<br />
PHILHARMONIE E.V.<br />
1. Vorstand: Karl Thierauf<br />
2. Vorstand: Martin Sedlmeier<br />
KARTENVORVERKAUF<br />
Staatsbad Shop & Tickets<br />
Wandelhalle im Königlichen Kurgarten<br />
Bad Reichenhall<br />
T. +49 8651 606 286 | vorverkauf@kurgmbh.de<br />
TOURIST INFO BAD REICHENHALL<br />
Wittelsbacherstr. 15<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
TOURIST INFO BAYERISCH GMAIN<br />
Großgmainerstr. 14<br />
83457 Bayerisch Gmain<br />
T. +49 8651 715 110 | info@bad-reichenhall.de<br />
www.bad-reichenhall.de<br />
V.i.S.d.P.: Jochen Gnauert<br />
Texte: Kathrin Thoma-Bregar<br />
Layout & Design: dasmQuadrat.de<br />
Redaktion: Sophie Debuch (Leitung),<br />
Jochen Gnauert, Daniel Spaw,<br />
Kathrin Thoma-Bregar<br />
Stand: Februar 2023. Programm- und Besetzungsänderungen,<br />
Fehler und Irrtümer vorbehalten.<br />
SERVICE<br />
Tagesaktuelle Spielzeiten und das vollständige<br />
Konzertprogramm finden Sie im Internet unter<br />
www.bad-reichenhall.de sowie www.brphil.de,<br />
in den Tourist-Infos und an den Konzerteingängen.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
DIE ZUGABE<br />
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Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de<br />
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