17.01.2024 Aufrufe

BRPHIL Orchester-Magazin #7

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Programmübersicht Dezember 2022 - März 2023

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker.
Programmübersicht Dezember 2022 - März 2023

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

07_dezember 2022 – märz 2023<br />

DIE<br />

SCHATTENSCHWESTER<br />

BRATSCHIST STEFAN HAMMERMAYER<br />

ÜBER DEN RUHENDEN POL IM ORCHESTER<br />

AUF AHNENSUCHE<br />

(UR)URENKELINNEN CHRISTA DEUTSCHER<br />

UND GISELA ZEHM UND SOLOCELLISTIN<br />

BARBARA EGER AUF DER SPUR VON<br />

JOSEF GUNG’L<br />

LASST KLINGEN!<br />

KIRCHENMUSIKDIREKTOR MATTHIAS ROTH<br />

ÜBER DIE BOTSCHAFT DER KIRCHENMUSIK<br />

DER ZAUBER DER<br />

WIEDERERKENNUNG<br />

DIE ABOKONZERTE 2023


Gänsehaut<br />

schafft man<br />

gemeinsam.<br />

Die schönsten Momente werden<br />

noch schöner, wenn man sie<br />

gemeinsam erlebt.<br />

Daher engagieren wir uns<br />

in unzähligen Kunst- und<br />

Kulturprojekten. Und sorgen<br />

so für jede Menge Gänsehautmomente.<br />

www.sparkasse-bgl.de


» AUFTAKT<br />

editorial<br />

SEHR GEEHRTE FREUNDE, FÖRDERER<br />

UND FANS DER BAD REICHENHALLER<br />

PHILHARMONIKER, VEREHRTES PUBLIKUM,<br />

Foto: Daniel Spaw © Andrés Añazco, Jochen Gnauert<br />

mit großer Freude läuten wir die neue<br />

Konzertsaison 2023 der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker ein. Viele neue Formate<br />

haben wir vergangenes Jahr entwickelt. Fast<br />

lässt sich schreiben, dass wir sie mit Ihnen zusammen<br />

entwickelt haben, wie das auf Ihren<br />

Wunsch nach mehr Gesang hin gegründete<br />

Gesangsfestival LA VOCE, dessen Eröffnung<br />

wir gemeinsam im September 2022 feierten.<br />

Diese Anregung und viele mehr haben wir<br />

in das neue Konzertjahr aufgenommen: Die<br />

neue Reihe der Abokonzerte heißt „Wiedererkennung“<br />

und verspricht erstklassige<br />

Solisten von Weltrang, musikwissenschaftlich<br />

fundierte Programme und hinreißende<br />

Musik. Durch unser neugegründetes Artist<br />

in Residence Programm, ermöglicht durch<br />

die großzügige Unterstützung von Dr. Ralph<br />

Becker und Katja Nowak-Becker, bekommen<br />

Sie mehrmals die Möglichkeit, die begabte<br />

junge Violinistin Charlotte Thiele nicht<br />

nur musikalisch, sondern auch persönlich<br />

kennenzulernen. Die neue Reihe der Wohnzimmerkonzerte<br />

bietet Ihnen die Chance,<br />

gleichgesinnte Musik- und Kunstliebhaber:innen<br />

in Bad Reichenhall und Umgebung<br />

kennenzulernen, selber entweder Gast oder<br />

Gastgeber:in zu sein, und Musik so erleben,<br />

wie sie durch die Jahrhunderte als wortwörtliche<br />

Kammermusik zu erleben war. Es gibt<br />

neue, spannende Reihen in der Kurmusik…<br />

die Liste hat kein Ende!<br />

Wir wollen durch Musik mit Ihnen in Verbindung<br />

bleiben, denn diese Art von Verbindung<br />

ist das, was unseren Alltag schöner<br />

macht. Wir würden uns freuen, Sie bei uns<br />

im Konzert begrüßen zu dürfen. Schauen Sie<br />

doch vorbei!<br />

Ihre<br />

Daniel Spaw<br />

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter<br />

Jochen Gnauert<br />

Geschäftsführer<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 3


INHALT<br />

016 KUNST UND KULTUR BRAUCHEN<br />

GÖNNER UND MÄZENE<br />

Das Artist in Residence Programm und<br />

seine Förderer Katja Nowak-<br />

Becker und Dr. Ralph Becker<br />

020 DIE SCHATTENSCHWESTER<br />

Bratschist Stefan Hammermayer über<br />

den ruhenden Pol im <strong>Orchester</strong><br />

024 AUF ALT GEBACKEN<br />

Geigenbauer Hagen Schiffler-Lustig<br />

über die Geheimnisse der Stradivari<br />

06<br />

028 HEILIGE NACHT UND<br />

SÜSSE VERSUCHUNGEN<br />

Die Philharmonische Weihnacht 2022<br />

003 EDITORIAL<br />

Unsere neue Konzertsaison<br />

006 VIELE KLASSISCHE WURZELN<br />

LIEGEN IN DER VOLKSMUSIK<br />

Bariton Rafael Fingerlos über seine<br />

Mission und Die Hochzeit des Figaro<br />

als Wegweiser<br />

030 AUFS KÖSTLICHSTE VERBUNDEN<br />

Schokolade und Musik<br />

032 LASST KLINGEN!<br />

Kirchenmusikdirektor Matthias Roth<br />

über die Botschaft der Kirchenmusik<br />

036 FRÜHE BEGABUNGEN,<br />

REIFE ERFAHRUNGEN<br />

Zu den Mozart-Tagen 2023<br />

010 DER ZAUBER DER<br />

WIEDERERKENNUNG<br />

Die Abokonzerte 2023<br />

014 IN GROSSEN GEDANKEN<br />

STECKEN GROSSE GEFÜHLE<br />

Die Abokonzerte 1 und 2<br />

038 AUF AHNENSUCHE<br />

(Ur)urenkelinnen Christa Deutscher<br />

und Gisela Zehm und Solocellistin<br />

Barbara Eger auf der Spur von<br />

Josef Gung’l<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 4


20<br />

042 FREUDE TRÄGT<br />

Cellist Klaus-Christoph und<br />

Dirigentin Theresa Kellner und<br />

der Einfluss der Reichenhaller<br />

Nachwuchsförderung.<br />

Ein Vater-Tochter-Gespräch<br />

044 DAS WANDERNDE THEATER<br />

Das Münchner Cuvilliés-Theater,<br />

herausragender Konzertort und<br />

böse Erinnerung für Geschäftsführer<br />

Jochen Gnauert<br />

046 STRIPPENZIEHER:INNEN<br />

Petra Spitzauer über die Arbeit<br />

hinter den Kulissen im <strong>Orchester</strong>büro<br />

der <strong>BRPHIL</strong><br />

36<br />

048 JUNGE EXZELLENZ UND<br />

FRISCHE KONZERTSÄLE<br />

Kammer- und Wohnzimmerkonzerte<br />

der <strong>BRPHIL</strong><br />

052 WUNDERBAR GETRAGEN<br />

Der Verein der <strong>BRPHIL</strong><br />

060 DER LETZTE SATZ<br />

Kann alles sein.<br />

062 KONZERTKALENDER<br />

Die Konzerttermine von<br />

12/2022-03/2023<br />

46<br />

Coverfoto: Charlotte Thiele © Björn Kadenbach<br />

SERVICE<br />

080 <strong>Orchester</strong> und Mitarbeiter:Innen<br />

082 Unsere Spielstätten<br />

085 Karten & Preise<br />

086 Impressum und Verkaufsstellen<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 5


» VIELE KLASSISCHE WURZELN LIEGEN IN DER VOLKSMUSIK<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 6


VIELE<br />

KLASSISCHE<br />

WURZELN<br />

LIEGEN IN DER<br />

VOLKSMUSIK<br />

Foto: Rafael Fingerlos © Theresa Pewal<br />

Redaktion: Sie kommen aus Mariapfarr im kalten Lungau<br />

und sind in einer musikalischen Familie aufgewachsen.<br />

Fingerlos: In meiner Familie wird seit jeher viel musiziert,<br />

von Volksmusik über Jazz bis hin zu Rock. Ich bin ein<br />

bisschen das schwarze Schaf, weil ich bei der Klassik gelandet<br />

bin. Wir haben ein Ensemble, die Familienmusik<br />

Fingerlos, bei dem ich die diatonische Ziehharmonika<br />

spiele. Auch wenn wir aus Zeitgründen nur noch selten<br />

zum gemeinsamen Musizieren kommen, liebe ich<br />

dieses Instrument. Und der Lungau ist zwar kalt aber<br />

Mariapfarr gleichzeitig auch der sonnenreichste Ort in<br />

Österreich - was die wenigsten wissen.<br />

Sie sind von der Volksmusik zum Operngesang gekommen?<br />

Ja, und rückblickend bin ich sehr froh über diesen<br />

Werdegang. Ich hatte einen sehr freien und natürlichen<br />

Zugang zur Musik. Wir haben alles auswendig<br />

gespielt und im Mittelpunkt stand immer das blinde<br />

Verständnis im Zusammenspiel und ein sensibles aufeinander<br />

Hören. Das sind bis heute absolute Maximen<br />

meines Handwerks. Heute ist es zudem meine Mission<br />

geworden aufzuzeigen, dass echte (!) Volksmusik und<br />

Klassik unglaublich voneinander profitieren und im<br />

Grunde das Gleiche wollen, nämlich die Menschen berühren.<br />

Aktuell arbeite ich dazu gemeinsam mit dem<br />

Dirigenten Franz Welser-Möst an einem Projekt, bei<br />

dem es um Schubert und die Volksmusik geht. Es heißt<br />

FRANZ. Schubert ist ein Beispiel dafür, dass die Wurzeln<br />

in der Volksmusik liegen. Auch Gustav Mahler, den ich in<br />

Bad Reichenhall singen werde, hat sich solcher Klänge<br />

und Melodien bedient.<br />

Volksmusik und klassische Musik, das ist für viele Menschen<br />

eher ein großer Gegensatz.<br />

Wir sollten mit diesen Vorurteilen aufräumen. Franz<br />

Schubert war es wichtig, das Verbindende, das Berührende<br />

an der Kunst zu finden, zu fördern und die<br />

Musik dorthin zu bringen, wo sie hingehört: zu den<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 7


» VIELE KLASSISCHE WURZELN LIEGEN IN DER VOLKSMUSIK<br />

Das Publikum erwartet ein sehr<br />

kompakter Liedzyklus mit einer<br />

unglaublich berührenden Geschichte.<br />

Menschen, ohne Berührungsängste, direkt von Herz<br />

zu Herz. Das gelingt kaum einem Genre so unmittelbar<br />

wie der echten Volksmusik. Hiervon kann die Klassik<br />

viel lernen. In Österreich gibt es mittlerweile hoch entwickelte<br />

Volksmusik, auch auf universitärem Niveau. Ich<br />

bin dagegen, dass man die Klassik so auf den Schemel<br />

stellt und von „Hochkultur“ spricht. Beides hat seine<br />

Berechtigung und das eine kommt ohne das andere<br />

nicht aus, gerade wenn man von der österreichischen<br />

Klassik spricht.<br />

Sie waren fünf Jahre Ensemblemitglied an der Wiener<br />

Staatsoper, die sie 2020 verlassen haben. Welche Vorteile<br />

hat es, ungebunden zu sein?<br />

Wenn internationale Opern- und Konzerthäuser anfragen,<br />

dann sollte man – schon aus Respekt - zeitliche<br />

Ressourcen dafür haben. Im Opernbetrieb muss man<br />

pro Neuproduktion zwei bis drei Monate einplanen,<br />

da bleibt sehr wenig Zeit für anderes und daher ist<br />

eine gute Planung das Um und Auf. Nach knapp 90<br />

Vorstellungen an der Wiener Staatsoper und vielen<br />

Hauptrollen war es für mich auch einfach Zeit für den<br />

nächsten künstlerischen und internationalen Schritt im<br />

Freiberuf - und den habe ich nicht bereut, keine Sekunde.<br />

Es reizt mich einfach, meinen Weg individuell<br />

und nach den eigenen Stärken zu gestalten. Aber wenn<br />

ich ein Haus „mein Haus“ nennen müsste, dann wäre<br />

es immer die Wiener Staatsoper. Es ist ein grandioses<br />

Opernhaus.<br />

Sie haben jetzt mehr Zeit für den klassischen Liedgesang.<br />

Ja und das war ein wichtiger Punkt. Bei der Oper liegt<br />

der Fokus stark auf der Szene. Im orchestersolistischen<br />

Bereich kann man musikalisch viel mehr in die Tiefe<br />

gehen - genauso wie im Liedgesang. Und der ist mir<br />

einfach eine absolute Herzensangelegenheit.<br />

In einem Interview haben Sie Mozart als ihre Konstante<br />

bezeichnet und nun eine CD mit Liedern und Arien<br />

Mozarts herausgebracht.<br />

Wenn man aus dem Salzburger Land kommt, wird man<br />

von Geburt an mit Mozarts Musik konfrontiert und<br />

wächst mit ihr auf. Ich hatte das große Glück, dass mir<br />

meine Eltern recht früh den Besuch von Konzerten und<br />

Opern ermöglicht haben. Die Hochzeit des Figaro ist<br />

einer der Gründe, warum ich meinen Weg überhaupt<br />

eingeschlagen habe. Es war die erste Oper, die ich<br />

ganz bewusst wahrgenommen habe und sie hat mich<br />

so berührt. Auch stimmlich komme ich immer wieder zu<br />

Mozart zurück. Weil er alle Möglichkeiten einer Stimme<br />

ausschöpft und mögliche gesangstechnische Probleme<br />

sofort hörbar werden. Das macht Mozart für Sänger<br />

zu einem so interessanten Spielfeld. Man kann nichts<br />

kaschieren und nicht schwindeln. Mozart signalisiert<br />

einem sofort, ob die Stimme gesund ist<br />

Beim Konzert mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />

singen Sie Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“.<br />

Welchen Bezug haben Sie zu dem Stück?<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 8


Foto: Rafael Fingerlos<br />

Es war das erste Werk, dass ich anlässlich eines Wettbewerbs<br />

im Radio vor einem großen Publikum gesungen<br />

habe. Seitdem begleitet es mich. Es ist mit mir<br />

mitgewachsen und das allein finde ich sehr reizvoll.<br />

Außerdem gehört es für einen Bariton zu den spannendsten<br />

Stücken, die man im orchestersolistischen<br />

Bereich singen kann.<br />

Auf was darf sich das Publikum freuen?<br />

Das Publikum erwartet ein sehr kompakter Liedzyklus<br />

mit einer unglaublich berührenden Geschichte. Ich<br />

habe es noch nie erlebt, dass am Ende nach dem<br />

Trauermarsch nicht eine tief berührte Stille herrschen<br />

würde. Mahlers Liederzyklus ist hochemotional, er beinhaltet<br />

alles, was das Herz begehrt: Von feinen Tönen,<br />

über unheimliche bis hin zur Versöhnung und Hoffnung.<br />

Was ist ihr unvergessener musikalischer Moment?<br />

Immer wenn ich auf der Bühne mit einem Werk verschmelze<br />

und spontane Gefühle entstehen, sind das<br />

besondere Momente. Das fasziniert mich am Musizieren,<br />

dass wir Emotionen und Gefühle in Töne verwandeln<br />

dürfen. Und dass wir dadurch wiederum neue<br />

Emotionen erzeugen.<br />

Er komponierte Volksmusikstücke für<br />

die Familienmusik und sang im Chor und<br />

in einer Rockband. Weil Bariton Rafael<br />

Fingerlos dafür seine Stimme entwickeln<br />

wollte, nahm er Gesangsunterricht. Die<br />

erste Lehrerin entdeckte sein Talent<br />

und schickte ihn zu einem Wettbewerb.<br />

Das war der Startschuss eines spannenden<br />

Werdegangs. Er studierte Gesang in<br />

Wien, war Teilnehmer des Young Singers<br />

Project der Salzburger Festspiele und<br />

wurde Ensemblemitglied an der Wiener<br />

Staatsoper. Rafael Fingerlos ist Preisträger<br />

nationaler und internationaler<br />

Wettbewerbe. „Mozart made in Salzburg“<br />

ist seine fünfte Solo-CD. Mozart ist –<br />

neben Schubert – dafür verantwortlich,<br />

dass Rafael Fingerlos den Karriereweg<br />

als Sänger überhaupt eingeschlagen hat.<br />

Beim 1. Abokonzert am 17.<br />

Februar 2023 singt Rafael<br />

Fingerlos die „Lieder<br />

eines fahrenden Gesellen“<br />

von Gustav Mahler.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 9


DER<br />

ZAU<br />

BER<br />

DER<br />

WIE<br />

DER<br />

ERK<br />

ENN<br />

UNG<br />

Die<br />

Abokonzerte<br />

2023<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 10


» DER ZAUBER DER WIEDERERKENNUNG<br />

Foto: Daniel Spaw © Andrés Añazco<br />

„Sie hören Musik neu, die Sie schon kennen. Sie hören<br />

Musik neu, die Sie noch nicht kennen“, schreibt Chefdirigent<br />

Daniel Spaw zum Programm der Abokonzerte<br />

2023. „Sie hören die Musik eines Komponisten im Frühling,<br />

und Sie hören seine Musik im Herbst wieder. Ein Werk<br />

nach der Pause zitiert ein anderes, das Sie vor der Pause<br />

gehört haben. Sie erkennen Ihre eigenen Gefühle wieder,<br />

die eine meisterhafte Künstlerin in Töne verwandelt<br />

hat. Es ist schön und spannend, Dinge in unserem Alltag<br />

wiederzuerkennen: Menschen, Gefühle, Erinnerungen.<br />

Haben sich die Dinge verändert, die wir meinen wiederzuerkennen?<br />

Oder haben wir uns selbst verändert?“<br />

Es ist lohnend, allseits beliebte Stücke des Konzertrepertoires<br />

in neuen Zusammenhängen zu hören. Jedem<br />

der sechs Konzerte gilt ein Motto. Mit Sprache lässt sich<br />

trefflich spielen, so geht es am 17. Februar um #verLUST<br />

und um jene schillernde Stimmung zwischen Realität<br />

und Traum, die keine Kunst so gut wiedergeben kann<br />

wie die Musik. Wir erleben sie in Stücken von Brahms,<br />

Mahler und Dvořák, gleichsam im Spiegel der Romantik,<br />

die man oft als „spät“ bezeichnet, obwohl sie ewig jung<br />

ist. Den Reigen besonderer Gäste eröffnet der gefeierte<br />

Salzburger Bariton Rafael Fingerlos. Die erfolgreiche<br />

junge Geigerin Charlotte Thiele, 2023 Artist in Residence,<br />

setzt ihn am 31. März fort mit einem der bedeutendsten<br />

Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts, dem von Benjamin<br />

Britten. Über diesem Abend schwebt ein Rätsel,<br />

#enigma. Wenn Sie in der 13. der „Enigma-Variationen“<br />

von Englands „Klassiker“ Edward Elgar über Paukenwirbeln<br />

einen Dampfer auf hoher See brummen hören<br />

und dazu ein Motiv, das sie schon vom Beginn des Konzerts<br />

aus einem Naturbild Mendelssohns kennen, dann<br />

ist das Rätsel leicht zu lösen – und das Wiedererkennen<br />

ist perfekt. Mehr wird hier nicht dazu verraten.<br />

#Liebe&Licht stehen am 12. Mai im Zentrum, wenn<br />

Daniel Spaw einen hoch emotionalen Bogen von Tschaikowskis<br />

Romeo und Julia-Tragik über Rachmaninows<br />

„quecksilbrige“ Klavier-Brillanz zu Beethovens „Durch<br />

Nacht zum Licht“ spannt. Für das pianistische Quecksilber,<br />

engl. „mercurial“, worin nicht nur ein Metall,<br />

sondern auch ein rasanter Gott steckt, sorgt der renommierte<br />

rumänische Solist Ioan-Dragoş Dimitriu.<br />

Am 30. Juni steht Miran Vaupotić, Musikdirektor der<br />

South Czech Philharmonic, am Pult und der preisgekrönte<br />

Marko Džomba, Wahlwiener aus Novi Sad,<br />

spielt das Saxophon in zwei mitreißenden, sehr brasilianischen<br />

Stücken von Heitor Villa-Lobos und Darius<br />

Milhaud. Als #exotique, exotisch, wurden früher auch<br />

komponierende Frauen wie Mélanie Bonis empfunden,<br />

was sich gottlob geändert hat. Ihre charmante Walzer-<br />

Suite eröffnet dieses Konzert, das mit Tschaikowskis<br />

betörender Schwanensee-Suite endet, also auch den<br />

Tanz zum Thema hat.<br />

Am 29. September, mit Daniel Spaw und einem ganz<br />

außerordentlichen Gast, dem ersten US-amerikanischen<br />

Gewinner des Rostropowitsch-Wettbewerbs und<br />

Weltklasse-Cellisten Gary Hoffman, werden Sie Edward<br />

Elgars klassisch-romantische Kunst in seinem herrlichen<br />

Cellokonzert wiedererkennen, welches nach dem 1.<br />

Weltkrieg die Vereinsamung und Sehnsucht des Komponisten<br />

ausdrückt - #flyawayHOME… In der 5. Sinfonie<br />

von Jean Sibelius fliegen Schwäne über finnische Seen,<br />

aber dies ist nicht bloß schöne Naturmalerei, sondern<br />

ein harmonisches Meisterwerk der Moderne. Auf das ein<br />

Musiker unserer Zeit, der Däne Poul Ruders, mit seiner<br />

Hommage an den großen Finnen, Tundra, verweist.<br />

Sie hören Musik neu, die Sie<br />

schon kennen. Sie hören Musik<br />

neu, die Sie noch nicht kennen...<br />

Mit Cornelia von Kerssenbrock gastiert am 20. Oktober<br />

eine charismatische Dirigentin und präsentiert das<br />

#erbe der Musikgeschichte, mit den in die Tiefe der<br />

Zeit reichenden Haydn-Variationen von Brahms und<br />

Schumanns Ouvertüre zu seiner einzigen Oper über<br />

eine gedemütigte und später geheiligte Frau, Genoveva.<br />

Schumann hielt große Stücke auf die Musik der Französin<br />

Louise Farrenc. Ihre 3. Sinfonie ist einfallsreiche<br />

Neoklassik und zählt zu jenem Teil des Erbes, das lange<br />

Zeit verschwiegen wurde. Wir können jetzt „neu hören“,<br />

welch tolle Musik Komponistinnen geschaffen haben –<br />

und manch Überraschendes darin wiedererkennen.<br />

Gottfried Franz Kasparek<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 11


» DER ZAUBER DER WIEDERERKENNUNG<br />

01<br />

#VERLUST<br />

02<br />

#ENIGMA<br />

03<br />

#LIEBE&LICHT<br />

JOHANNES BRAHMS<br />

Tragische Ouvertüre, op. 81<br />

GUSTAV MAHLER<br />

Lieder eines fahrenden Gesellen<br />

ANTONÍN DVOŘÁK<br />

Sinfonie Nr. 7 in d-Moll, op. 70<br />

FELIX MENDELSSOHN<br />

BARTHOLDY<br />

Meeresstille und<br />

Glückliche Fahrt, op. 27<br />

BENJAMIN BRITTEN<br />

Konzert für Violine und <strong>Orchester</strong>,<br />

op. 15 (1939)<br />

EDWARD ELGAR<br />

Enigma-Variationen, op. 36<br />

PJOTR I. TSCHAIKOWSKI<br />

Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre<br />

SERGEI RACHMANINOFF<br />

Rhapsodie über ein Thema von<br />

Paganini, op. 43 (1934)<br />

LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />

Sinfonie Nr. 5 in c-Moll, op. 67<br />

RAFAEL FINGERLOS, BARITON<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

CHARLOTTE THIELE, VIOLINE<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

IOAN-DRAGOȘ DIMITRIU, KLAVIER<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

17.02. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

31.03. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

12.05. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

Abonnenten erhalten 10% Rabatt für das Konzert die „Die Heilige<br />

Nacht“ am 18. Dezember im Königlichen Kurhaus. Diese ermäßigten<br />

Tickets erhalten Sie unter Vorlage Ihres gültigen Abo-Ausweises<br />

ausschließlich beim Staatsbad Shop & Tickets


04<br />

#EXOTIQUE<br />

05<br />

FLY AWAY<br />

HOME<br />

06<br />

#ERBE<br />

MÉLANIE BONIS<br />

Suite en forme des valses<br />

HEITOR VILLA-LOBOS<br />

Fantasia para Saxophone (1948)<br />

DARIUS MILHAUD<br />

Scaramouche (1937)<br />

PJOTR I. TSCHAIKOWSKI<br />

Schwanensee: Suite, op. 20a<br />

POUL RUDERS<br />

Tundra (Hommage à Jean Sibelius)<br />

(1990)<br />

EDWARD ELGAR<br />

Konzert für Violoncello und <strong>Orchester</strong><br />

in e-Moll, op. 85 (1919)<br />

JEAN SIBELIUS<br />

5. Sinfonie in Es-Dur, op. 82 (1915)<br />

ROBERT SCHUMANN<br />

Genoveva, Ouvertüre, op. 81<br />

JOHANNES BRAHMS<br />

Variationen über ein Thema<br />

von Joseph Haydn, op. 56a<br />

LOUISE FARRENC<br />

Sinfonie Nr. 3 in g-Moll, op. 36<br />

MARKO DŽOMBA, SAXOPHON<br />

DIRIGENT: MIRAN VAUPOTIĆ<br />

GARY HOFFMAN, VIOLONCELLO<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

DIRIGENTIN:<br />

CORNELIA VON KERSSENBROCK<br />

30.06. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

29.09. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

20.10. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

2023<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 13<br />

ABOKONZERTE


» DIE ABOKONZERTE 1 UND 2 – 2023<br />

01<br />

VERLUST<br />

RAFAEL FINGERLOS, BARITON<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

17.02. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

„In großen Gedanken stecken große Gefühle“,<br />

so Chefdirigent Daniel Spaw zu diesem<br />

Programm voll wundersamer Romantik.<br />

Johannes Brahms war ein Mann mit scharfem<br />

Intellekt, der in seiner Musik Emotionen<br />

in kunstvoller Form ausdrückte, wie in der<br />

Tragischen Ouvertüre. Gustav Mahler, der mit<br />

Brahms gern spazieren ging, drang in neue<br />

Klangwelten vor, auch wenn er Autobiographisches<br />

in Gesänge mit <strong>Orchester</strong>zauber<br />

übersetzte. Sein Alter Ego erlebt Lust und<br />

Leid einer verlorenen Liebe im sensiblen<br />

Volksliedton der „Lieder eines fahrenden<br />

Gesellen“, die der Salzburger Starbariton<br />

Rafael Fingerlos interpretieren wird. Antonín<br />

Dvořáks Mentor und Freund war Brahms. Der<br />

tschechische Meister zeichnet in seiner 7. Sinfonie<br />

zunächst ein düsteres, kämpferisches<br />

Tongemälde in Moll, welches im böhmischen<br />

Scherzo-Tanz und im triumphal endenden<br />

Finale zum lustvollen Traum einer besseren<br />

Zukunft wird.<br />

Texte von Gottfried Franz Kasparek<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 14


02<br />

ENIGMA<br />

CHARLOTTE THIELE, VIOLINE<br />

DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />

31.03. – 19.30<br />

THEATER<br />

BAD REICHENHALL<br />

Foto: Rafael Fingerlos © Theresa Pewal / Charlotte Thiele © Björn Kadenbach<br />

Für die grandiose junge Geigerin Charlotte<br />

Thiele, im Jahr 2023 Artist in Residence<br />

in Bad Reichenhall, ist Benjamin Brittens<br />

Violinkonzert ein „ganz besonders wichtiges<br />

und bedeutendes Konzert“. In diesem berührenden<br />

Werk spiegelt sich die Zeit seiner<br />

Entstehung, 1939. „Menschen müssen an<br />

etwas anderes denken als sich gegenseitig in<br />

die Luft zu jagen“, schrieb Britten dazu. Über<br />

den phantastischen Enigma-Variationen<br />

seines Landsmanns und Vorgängers Edward<br />

Elgar schwebt ein Rätsel (lat. Enigma), eine<br />

umspielte Grundmelodie, hinter der man<br />

Motive aus Pergolesis Stabat mater und<br />

Beethovens Sonate pathétique vermuten<br />

kann. Gelöst ist dagegen das Rätsel, welchen<br />

Menschen in seiner Umgebung die 14 Variationen<br />

galten, hat er doch jede einem Freund<br />

oder Bekannten gewidmet. Die Nummer 13<br />

ist einer Dame auf hoher See gewidmet, der<br />

wir schon zu Beginn des Abends mit Felix<br />

Mendelssohns von Elgar zitiertem feinem<br />

Naturbild Meeresstille und Glückliche Fahrt<br />

Reverenz erwiesen haben.<br />

DIE ABOKONZERTE 2023<br />

WERDEN UNTERSTÜTZT VON<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 15


Kultur braucht einerseits eine Bühne, auf<br />

der sie sich darstellen kann, andererseits<br />

aber auch Gönner und Mäzene, die für die<br />

Nachhaltigkeit des Konzepts sorgen.<br />

Dr. Ralph Becker<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 16


» KUNST UND KULTUR BRAUCHEN GÖNNER UND MÄZENE<br />

KUNST UND<br />

KULTUR<br />

BRAUCHEN<br />

GÖNNER UND<br />

MÄZENE<br />

Foto: Dr.Ralph Becker & Katja Nowak-Becker © Gisela Schregle<br />

KATJA NOWAK-BECKER UND DR. RALPH<br />

BECKER SIND LEIDENSCHAFTLICHE MUSIK-<br />

LIEBHABER. ABER NICHT NUR DESWEGEN<br />

UNTERSTÜTZT DAS EHEPAAR DAS NEUE<br />

„ARTIST IN RESIDENCE“-PROGRAMM DER<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER.<br />

„Meine erste Begegnung mit Bad Reichenhall war<br />

durchaus ambivalent“, erzählt Katja Nowak-Becker von<br />

ihrem ersten Besuch in Bad Reichenhall vor inzwischen<br />

sieben Jahren. „Mein Mann hatte 2015 gerade eine<br />

neue Stelle in Salzburg angetreten und wir waren daher<br />

auf der Suche nach einer Wohnung, die er während der<br />

Woche nutzen konnte. Zunächst war ich skeptisch,<br />

aber als wir in die Mozartstraße eingebogen sind und<br />

ich die Villen im Kurviertel sah, fühlte ich mich sofort<br />

wie zuhause.“<br />

So war es auch keine Frage, welche Stadt die neue<br />

Heimat des Ehepaars sein sollte, als Herrn Dr. Becker<br />

2020 ein Stellenwechsel nach München angeboten<br />

wurde und der dortige neue Arbeitgeber einen Hauptwohnsitz<br />

in Oberbayern zur Bedingung machte. Das<br />

Ehepaar zögerte keine Sekunde und verlegte seinen<br />

Lebensmittelpunkt nach Bad Reichenhall. „Wir haben in<br />

Bad Reichenhall das gefunden, wonach wir unser Leben<br />

lang gesucht hatten“, betonen die beiden unisono.<br />

„Es ist fantastisch, was Bad Reichenhall im Verhältnis<br />

zur Einwohnerzahl alles bietet, angefangen bei dem<br />

wunderbaren <strong>Orchester</strong> über das Park-Kino bis hin zum<br />

<strong>Magazin</strong> 3 und der Kunstakademie - eine lebendige<br />

Kulturszene, deren Vielfalt wir schätzen.“ Aber auch die<br />

Berge und die herrliche Natur sind wichtige Standortfaktoren,<br />

die für die beiden wichtig sind. „Ich genieße<br />

es sehr, dass das alles fußläufig erreichbar ist, wo hat<br />

man das schon?“, sagt Katja Becker-Nowak.<br />

An ihren ersten Konzertbesuch bei den Bad Reichenhaller<br />

Philharmonikern kann sie sich noch genau erinnern.<br />

„Es war ein herrlicher, lauer Sommerabend mit<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 17


» KUNST UND KULTUR BRAUCHEN GÖNNER UND MÄZENE<br />

Wenn man in der Lage ist, der Gesellschaft<br />

etwas zurückgeben zu können,<br />

dann sollte man das tun.<br />

Katja Nowak-Becker<br />

einem wunderbaren Konzert in der Konzertrotunde, die<br />

Konzertbesucher standen danach im Kurpark vor der<br />

eindrucksvollen Bergkulisse und unterhielten sich. Das<br />

hat mich alles sehr an Baden-Baden erinnert, nur eben<br />

kleiner, aber in gewisser Weise auch feiner“.<br />

Baden-Baden stellt für das Ehepaar einen wichtigen<br />

Bezugspunkt dar, da in den vergangenen Jahren das<br />

Festspielhaus Baden-Baden so was wie die musikalische<br />

Heimat der beiden war. Auch dort haben sie<br />

bereits Projekte unterstützt, unter anderem im Bereich<br />

der musikalischen Frühförderung. „Ich selbst wurde<br />

schon früh an die klassische Musik herangeführt, mein<br />

Elternhaus war insbesondere durch die Ausbildung<br />

meines Großvaters als Opernsänger geprägt“, erzählt<br />

der Geschäftsführer der Blue Lion GmbH in München,<br />

unter deren Dach die Familie Schörghuber ihre Unternehmensgruppe<br />

führt.<br />

nicht mehr so selbstverständlich sein wird, wird es mehr<br />

bürgerschaftliches Engagement brauchen“. Herr Dr.<br />

Becker ergänzt: „Unser Antrieb besteht in einer Förderung<br />

nachhaltiger Projekte, die einen Mehrwert für uns<br />

alle bringen.“ Erläuternd hält er fest: „Kultur braucht<br />

einerseits eine Bühne, auf der sie sich darstellen kann,<br />

anderseits aber auch Gönner und Mäzene, die für die<br />

Nachhaltigkeit des Konzepts sorgen. Beides im Rahmen<br />

einer vernetzten Kulturlandschaft in Bad Reichenhall zu<br />

ermöglichen, haben wir uns – neben der Förderung von<br />

Tier- und Umweltschutz – zur Aufgabe gemacht“.<br />

Die Förderung einer jungen Künstlerin oder eines jungen<br />

Künstlers als „Artist in Residence“, mit dem die Bad<br />

Reichenhaller Philharmoniker ab Herbst zusammenarbeiten<br />

werden, ist dank der Unterstützung von Katja<br />

Nowak-Becker und Dr. Ralph Becker für die kommenden<br />

Jahre gesichert.<br />

Kulturelle und gemeinnützige Projekte in ihren jeweiligen<br />

Heimatorten zu fördern, war und ist für das Paar<br />

eine Selbstverständlichkeit. So konnte das <strong>Magazin</strong>3<br />

aufgrund der Unterstützung des Ehepaars eine wetterfeste<br />

Bühne für Open-Air-Veranstaltungen anschaffen.<br />

Ebenso wurde das Tierheim Bad Reichenhall bedacht,<br />

genauso wie die neu gegründete Andreas Hofer-Gesellschaft,<br />

der das Paar eine CD-Produktion mit Werken des<br />

ehemaligen Salzburger Hofkapellmeisters ermöglichte.<br />

„Dies sind die Werte, mit denen wir in unseren Elternhäusern<br />

geprägt wurden“, sagt Katja Becker-Nowak<br />

und führt weiter aus: „Wenn man in der Lage ist, der<br />

Gesellschaft etwas zurückgeben zu können, dann sollte<br />

man das tun. Gerade vor dem Hintergrund, dass staatliche<br />

Kulturförderung in der Zukunft wahrscheinlich<br />

Die für das nächste Jahr ausgewählte Künstlerin ist die<br />

Geigerin Charlotte Thiele. Die 21jährige Dresdnerin studiert<br />

derzeit an der Franz Liszt-Hochschule in Weimar.<br />

Für die Dauer von einem Jahr soll so eine facettenreiche,<br />

künstlerische Beziehung entwickelt werden, von der<br />

alle Seiten profitieren: <strong>Orchester</strong>, Künstlerin, Publikum.<br />

„Schon die ersten Gespräche, in denen wir gemeinsam<br />

mit Dirigent Daniel Spaw die Ideen zum Projekt<br />

„Artist in Residence“ entwickelten, haben uns hinsichtlich<br />

des inhaltlichen Konzepts und des künstlerischen<br />

Ansatzes begeistert. Wir freuen uns, gemeinsam mit<br />

den Bad Reichenhaller Philharmonikern ein innovatives<br />

Programm, das sowohl für die Künstlerin oder<br />

den Künstler, aber auch für Bad Reichenhall einen<br />

nachhaltigen Mehrwert bringt, ins Leben rufen zu können“,<br />

so das Ehepaar.<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 18


KONZERTTERMINE MIT<br />

CHARLOTTE THIELE<br />

9.12.2022<br />

Wohnzimmerkonzert<br />

Ilm Quartett<br />

Schubert: Der Tod und das Mädchen<br />

31.3.2023<br />

Solistin <strong>BRPHIL</strong> 2. ABO-Konzert<br />

Britten: Violinkonzert<br />

25.5.2023<br />

Solistin <strong>BRPHIL</strong> Sinfoniekonzert<br />

Mozart: Sinfonia concertante<br />

2022<br />

22.6.23<br />

Solistin <strong>BRPHIL</strong> Sinfoniekonzert<br />

Tschaikowski: Violinkonzert<br />

23.6.23 (Fridolfing)<br />

Solistin <strong>BRPHIL</strong> Sinfoniekonzert<br />

Tschaikowski: Violinkonzert<br />

Sommer/Herbst 2023<br />

Teilnehmerin Masterclass<br />

Kunstakademie<br />

Foto: Charlotte Thiele © <strong>BRPHIL</strong><br />

2023<br />

Sommer/Herbst 2023<br />

Violin-Masterclass<br />

und Abschlusskonzert<br />

für Jugendliche aus der Region<br />

5.10.2023<br />

Solistin <strong>BRPHIL</strong> Sinfoniekonzert<br />

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 „Türkisch“<br />

Herbst 2023<br />

Kammermusik <strong>BRPHIL</strong><br />

Details finden Sie in unserem Kalender ab Seite 62<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 19


» DIE SCHATTENSCHWESTER<br />

Foto: Stefan Hammermayer © <strong>BRPHIL</strong>


DIE<br />

SCHATTEN-<br />

SCHWESTER<br />

Foto: Stefan Hammermayer mit einer seiner Vampirkopf-Bratschen © <strong>BRPHIL</strong><br />

OSTFRIESEN SIND ES GEWOHNT, BLONDI-<br />

NEN EBENFALLS: WITZE AUF IHRE KOSTEN.<br />

AUCH BRATSCHERINNEN UND BRATSCHER<br />

MÜSSEN EINIGES ÜBER SICH ERGEHEN LAS-<br />

SEN. ES SOLL SOGAR DISSERTATIONEN ÜBER<br />

BRATSCHERWITZE GEBEN. DABEI IST DIE<br />

BRATSCHE VIEL MEHR ALS DIE UNSICHT-<br />

BARE SCHWESTER DER GEIGE.<br />

Wenn Stefan Hammermayer als Kind eines nicht wollte,<br />

dann war es Geigenspielen lernen. Er hat alles versucht<br />

den Vater auszutricksen. Als <strong>Orchester</strong>cellist wollte der<br />

seinem Sohn unbedingt die Violine schmackhaft machen.<br />

„Ich fand Geige entsetzlich. Ich habe endlose Methoden<br />

erfunden, um mich vor dem Üben zu drücken. Die Geige<br />

war mir zu hoch und zu quietschig. Ich konnte mit dem<br />

E-Saiten-Klang nichts anfangen“, sagt der Bratschist der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker. Einmal hat Stefan<br />

Hammermayer seinen Geigenkasten sogar hinter der<br />

Garage im Laub versteckt. Seinen Eltern erzählte er, sie<br />

sei verschwunden, vielleicht habe sie jemand gestohlen.<br />

Dummerweise entdeckte der Nachbar das Instrument.<br />

„Ich bekam das Wort zum Sonntag und einen Satz heiße<br />

Ohren“. Irgendwann habe sein Vater dann ein Einsehen<br />

gehabt und in Stefan Hammermayers Kinderzimmer lag<br />

eine Bratsche. Stefan war neugierig. Das Instrument<br />

sah aus wie eine Geige, nur größer. Und es hatte einen<br />

ganz anderen Klang: tiefer, voller. „Das hat mich angesprochen“,<br />

sagt er. Mit vierzehn Jahren durfte er also<br />

die Geige in die Ecke stellen und Bratsche spielen.<br />

TIEF UND AUSGLEICHEND<br />

Die Bratsche, auch Viola genannt, ist die große<br />

Schwester der Violine. Sie hat einen größeren Korpus,<br />

längere Saiten und höhere Zargen. Ihre Tonlage ist eine<br />

Oktave höher als beim Cello und eine Quinte tiefer als<br />

bei der Geige. Im <strong>Orchester</strong> übernimmt die Bratsche<br />

die Alt-Stimmlage, während die Geige ein Sopran-Instrument<br />

ist. Die C-Saite ist bei der Bratsche die tiefste<br />

Saite, die hohe E-Saite fällt weg. Diese tiefe C-Saite<br />

gibt dem Instrument seinen eigenen, dunklen, kraftvollen,<br />

manchmal sogar düsteren Klang. „Die Violine<br />

führt, die Viola bleibt im Schatten. Dafür besitzt die<br />

Bratsche durch die tiefe C-Saite eine eigenartige Herbheit,<br />

kompakt, etwas heiser, mit dem Rauchgeschmack<br />

von Holz, Erde und Gerbsäure“, hat es der ungarische<br />

Komponist György Ligeti mal beschrieben. Als Mittelstimmen<br />

sorgen Bratschen für Ausgleich, helfen im Bass<br />

aus, haben aber auch kein Problem, kurz die Melodie zu<br />

übernehmen, wenn Geigen sich mal ausruhen müssen.<br />

Bratschistinnen und Bratschisten drängeln sich nicht in<br />

den Vordergrund.<br />

Ich bekam das Wort zum<br />

Sonntag und einen Satz<br />

heiße Ohren...<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 21


» DIE SCHATTENSCHWESTER<br />

Wer im Straßenverkehr schon mal geblitzt wurde,<br />

ist als Bratschist nicht geeignet, so der Ulk.<br />

IMMER MIT DER RUHE<br />

Im <strong>Orchester</strong> spielte die Bratsche bis weit ins 19. Jahrhundert<br />

hinein eine untergeordnete Rolle. Oft wurden<br />

schlechtere Geiger auf die Bratsche umbesetzt - der<br />

Umstieg von einer Violine auf Viola war nicht schwer.<br />

Das hat dem Instrument den Ruf beschert, es bräuchte<br />

nicht viel Geschick, um es zu spielen. Erst in romantischen<br />

<strong>Orchester</strong>werken bekam die Bratsche mehr<br />

Bedeutung. Wegen ihrer Klangfarbe brillierte sie<br />

hauptsächlich in langsamen, getragenen Passagen.<br />

Sololiteratur für Bratschen blieb vor dem 20. Jahrhundert<br />

allerdings weiterhin Mangelware. All das führte<br />

zu einem Klischeebild des vermeintlich langsamen,<br />

schwerfälligen, unbegabten, faulen Bratschisten. „Ein<br />

Instrument, für das es wenig Literatur gibt, will keiner<br />

studieren und Komponisten komponieren nicht für<br />

ein Instrument, das keiner spielen will“, erklärt Stefan<br />

Hammermayer. Dabei hat er seine zweite Wahl nie bereut.<br />

Die ersten Jahre unterrichtete ihn eine <strong>Orchester</strong>kollegin<br />

des Vaters. Sie lehrte ihn ein Stück zu entdecken,<br />

zu interpretieren. „Sie hat mich ausschließlich<br />

mit Worten angeleitet und ich habe sehr viel gelernt.“<br />

Am Konversatorium in Nürnberg brachte ihn sein dortiger<br />

Lehrer sofort als Aushilfe am Opernhaus unter. Stefan<br />

Hammermayer lernte sämtliche <strong>Orchester</strong>literatur<br />

und das Spielen vom Blatt, was ihm beim Probespiel<br />

bei den Bad Reichenhaller Philharmonikern mit ihrem<br />

immens großen Repertoire von Vorteil war. Welche<br />

Fähigkeiten man gemeinhin fürs Bratschenspielen<br />

braucht? „Große Hände und lange Finger das erleichtert<br />

es ungemein“, sagt Stefan Hammermayer und – zurück<br />

zum Bratscherwitz - dass man nicht zu schnell sein darf.<br />

Wer im Straßenverkehr schon mal geblitzt wurde, ist als<br />

Bratschist nicht geeignet, so der Ulk. „Wo die Geigen<br />

16 schnelle Töne spielen, spielen wir einen. Deswegen<br />

sagt man, wir seien langsam und träge. Dabei sind<br />

wir der ruhende Pol im <strong>Orchester</strong>“, erklärt Stefan. „Wo<br />

Kompositionen auf die Bratschen verzichten, wird der<br />

Klang dünn, fast ärmlich. Das können auch Zweite Geigen<br />

nicht ausgleichen. Geige bleibt Geige und Bratsche<br />

bleibt Bratsche.“<br />

Wäre der Trick von Stefans Vater mit dem Unterjubeln<br />

der Bratsche nicht aufgegangen und ihm seine fehlenden<br />

Fähigkeiten in Mathematik nicht in die Quere<br />

gekommen, wäre Stefan Hammermayer gerne Klarvierbauer<br />

geworden. Ohne Mathematik im Abitur führt<br />

allerdings kein Weg dorthin. Klavierbauer müssen exakt<br />

rechnen können. Dafür kann Stefan Hammermayer<br />

Klaviere stimmen und wird dafür häufig angefragt.<br />

Ein Klavier zu stimmen ist nicht weniger anspruchsvoll<br />

als es zu bauen. Ob man den richtigen Ton trifft, entscheiden<br />

Bruchteile von Millimetern. Knapp daneben ist<br />

auch vorbei. Es braucht die Kombination aus manueller<br />

Fähigkeit und perfektem Gehör. Hauptsache Bratschist<br />

Stefan Hammermayer muss sich nie wieder mit dem<br />

E-Saiten-Klang der Geige befassen.


EINE ECHTE VILLA!<br />

Seit August 2019 begrüßen wir unsere<br />

Gäste in der exklusiv sanierten Villa<br />

Rein mit hochwertigem Design und<br />

luxuriöser Ausstattung. Modernes<br />

Design trifft auf historischen Charme.<br />

Wir haben in unserem Boutiquehotel<br />

mit 14 Superior-Doppelzimmern auf<br />

jedes Einrichtungsdetail geachtet.<br />

Höchster Komfort, schönste Bergblicke<br />

und traumhaft bequeme Betten.<br />

Fühlen Sie sich in der wunderschönen<br />

Jugendstilvilla wie zuhause<br />

und genießen Sie absolute<br />

Privatsphäre.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihre Familie Rein<br />

www.hotelvillarein.de<br />

VILLA REIN Boutiquehotel • Frühlingstraße 8 • 83435 Bad Reichenhall • +49 (0)8651 76197-0 • info@hotelvillarein.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 23


» AUF ALT GEBACKEN<br />

AU F Alt<br />

GEBACKEN<br />

STRADIVARIS SIND DIE WERTVOLLSTEN<br />

SAITENINSTRUMENTE, DIE ES GIBT. FAST<br />

16 MILLIONEN EURO SOLL DIE GEIGE LADY<br />

BLUNT – GEBAUT IM JAHR 1721 - AUF EINER<br />

AKTION ERZIELT UND DAMIT ALLE WERT-<br />

VORSTELLUNGEN DURCHBROCHEN HABEN.<br />

ES STELLT SICH DIE FRAGE: WAS MACHT DEN<br />

KLANG EINER GEIGE ÜBERHAUPT AUS UND<br />

WARUM IST ER EIN SOLCHES MYSTERIUM?<br />

EIN BESUCH IN LAUFEN, BEI GEIGENBAU-<br />

MEISTER UND BOGENMACHER HAGEN<br />

SCHIFFLER-LUSTIG.<br />

Antonio Stradivari widmete sein ganzes Leben der<br />

Suche nach dem perfekten Klang. Seine Geigen gelten<br />

bis heute als die besten der Welt. Ihr Ton ist besonders<br />

rein und von einzigartiger Klarheit. Stradivari soll etwa<br />

1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine<br />

Harfe gebaut haben. Circa 650 davon sind erhalten.<br />

Die Werkstatt von Hagen Schiffler-Lustig liegt mitten<br />

in Laufens Altstadt. Hier hängen Geigen und Gamben<br />

von der Decke, es riecht nach Holz und Geschichte.<br />

Am langen Werktisch arbeiten ruhig und konzentriert<br />

Gesellin und Gesell. Alles, was hier entsteht, ist geprägt<br />

von Geduld und Hingabe. Reine Handarbeit, so wie seit<br />

Hunderten von Jahren. Vielleicht so wie bei Antonio<br />

Stradivari. Ihm eifern Geigenbauer seit jeher nach. Forscher<br />

versuchen sogar mittels Computertomographen<br />

seinem Klangphänomen auf die Spur zu kommen.<br />

Aber so ganz wollen sich die Geigen ihr Geheimnis<br />

nicht entreißen lassen. Liegt es an ihren vergrößerten<br />

Mittelkörpern, der den Grad der Wölbung von Decke<br />

und Boden perfekt macht? An der Zusammensetzung<br />

des Lacks? An den Schalllöchern? Oder vor allem an der<br />

Qualität des Holzes? Ein wissenschaftlicher Tanz mit<br />

den Klanggeistern der Vergangenheit.<br />

MANGELWARE FICHTENHOLZ<br />

„Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Der muss mit der<br />

Statik und Kraft einer Geige zurechtkommen und damit,<br />

dass der massive Saitenzug auf dem Instrument lastet.<br />

Holz kann man verletzen – es kann sich verbiegen, der<br />

Boden beult sich ein oder die Decke. So ist Holz einfach.<br />

Auch wenn man eine Geige bis auf das letzte Hundertstel<br />

vermessen kann, das Holz, aus dem Stradivaris<br />

erschaffen wurden, ist mittlerweile mehr als 300 Jahre<br />

alt“, sagt Geigenbaumeister Hagen Schiffler-Lustig. Was<br />

moderne Untersuchungen zeigen: Antonio Stradivari<br />

baute seine Geigen aus Holz, das sehr viel dichter und<br />

gleichmäßiger gewachsen ist als heutiges Holz. Diese<br />

Dichte wirkt sich auf die Vibration des Holzes und somit<br />

auf den Klang aus - und auf die Seele des Instrumentes.<br />

„Für Geigendecken braucht man langsam gewachsenes,<br />

alpines Fichtenholz mit engen Jahreskreisen.<br />

Das ist heute nur sehr schwer zu bekommen.<br />

Fichten sterben zunehmend aus, ihnen ist das Klima zu<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 24


Foto: Hagen Schiffler-Lustig © <strong>BRPHIL</strong><br />

Holz ist ein lebendiger Werkstoff.<br />

Der muss mit der Statik und Kraft<br />

einer Geige zurechtkommen...<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 25


» AUF ALT GEBACKEN<br />

Es klingen nicht alle Stradivaris gut,<br />

trotzdem kosten sie Millionen Euro.<br />

Letztlich ist wahrscheinlich auch viel<br />

Mythos dabei.<br />

heiß und zu trocken geworden. Ich decke mich bereits<br />

so gut es geht für die nächsten Jahre mit Fichtenholz<br />

ein“, bestätigt Hagen Schiffler-Lustig. Seit über dreißig<br />

Jahren baut er Streichinstrumente. Sein Handwerk<br />

hat er an der Violinmaking School Newark on Trent in<br />

Mittelengland gelernt. Seine Gesellenprüfung legte er<br />

in Mittenwald ab, die Meisterprüfung mit dem Bau einer<br />

Bratsche in Innsbruck. Hagen Schiffler-Lustig war beim<br />

Geigenbauer der Wiener Philharmoniker angestellt und<br />

für die Wartung der Dienstinstrumente zuständig. Auch<br />

namhafte Instrumente alter Meister wie Stadlmann,<br />

Leidolff, Thier und Geissenhof liefen durch seine Hände.<br />

MEISTER ODER MYTHOS?<br />

„Es gibt Geigenbauer, die bewusst auf Alt bauen - was<br />

auch eine Kunst ist. Da wird das Holz so gebeizt, dass<br />

es alt aussieht und so klingt. Einige legen es sogar in<br />

den Backofen, damit es die entsprechende Färbung und<br />

die Struktur bekommt“, erzählt Hagen Schiffler-Lustig.<br />

Er findet: Viel wichtiger als jemandem nachzueifern sei<br />

es, der Kundschaft gerecht zu werden, deren Wünsche<br />

und Bedürfnisse zu begreifen, zu erfüllen und dabei<br />

einen eigenen Stil zu entwickeln. Er arbeitet ausschließlich<br />

auf Bestellung. Jedes Instrument schneidet er individuell<br />

zu. Neben der Qualität und der Art des Holzes<br />

sind bei Geige, Bratsche und Co der Steg, der Stimmstock<br />

und die Saiten klanggebend. Während es beim<br />

Steg und Stimmstock um die perfekte Position geht<br />

und beim Steg zusätzlich um die ideale Form, sind bei<br />

den Saiten die Wahl des Kernmaterials sowie die Umwicklung<br />

und die Saitenstärke. Auch die Handhabung<br />

eines Instrumentes hat Auswirkungen auf dessen Klang.<br />

„Von Zeit zu Zeit muss es sozusagen zum Doktor. Ich<br />

schaue es mir dann ganz genau an und versuche das<br />

Optimum wieder herzustellen“, sagt Hagen Schiffler-<br />

Lustig. Seine Kundschaft kommt überwiegend aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz – und auch<br />

aus den Reihen der Bad Reichenhaller Philharmoniker.<br />

„Anfangs war es meine größte Sorge, dass Geigenbau<br />

für mich irgendwann in Routine enden könnte und ich<br />

mich nicht mehr weiterentwickeln kann. Aber dieser<br />

Fall ist seit 30 Jahren nicht eingetreten“.<br />

Antonio Stradivari mag als größter Geigenbauer der<br />

Geschichte gelten, der Klang seiner Instrumente als<br />

einzigartig. Musikfreunde und Sammler sind bereit<br />

astronomische Preise für seine Instrumente zu zahlen.<br />

Doch ihr Geheimnis konnte bis heute niemand wirklich<br />

lüften. Vielleicht gibt es gar keins. „Es klingen nicht<br />

alle Stradivaris gut, trotzdem kosten sie Millionen Euro.<br />

Letztlich ist wahrscheinlich auch viel Mythos dabei“,<br />

vermutet Hagen Schiffler-Lustig.<br />

Wem er gerne mal ein Instrument bauen würde?<br />

„Jedem der erkennt, was für eine Arbeit darin steckt<br />

und schätzt, dass man ihm ein Werkzeug in die Hand<br />

gibt, mit dem er sich selbst verwirklichen kann. Und<br />

dass er durch das Spiel auf meinem Instrument dem<br />

Zuhörer ein Lächeln auf die Lippen zaubert.“<br />

Foto: A romanticized print of Antonio Stradivari examining an instrument © CC<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 26


Foto: "The Gould" von Antonio Stradivari © Metropolitan Museum of Art CC<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 27


» Philharmonische Weihnacht<br />

PHILHARMONISCHE<br />

WEIHNACHT<br />

07.-26.12.<br />

KÖNIGLICHES KURHAUS & THEATER BAD REICHENHALL<br />

DIE BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

LADEN WIEDER ZU IHRER TRADITIONELLEN<br />

„PHILHARMONISCHEN WEIHNACHT“.<br />

Den Beginn der abwechslungsreichen Reihe macht<br />

am 7. Dezember ein neues Format: Kulinarik und<br />

Musik treffen zusammen, wenn die Steigenberger<br />

Akademie mit den Philharmonikern zum Dinnerkonzert<br />

„Schokoladenzauber“ einladen. Ein herzhaftes<br />

Dreigang-Menü widmet sich ganz der Schokolade,<br />

musikalisch begleitet vom Flötenquartett der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker<br />

Der Zauber der Heiligen Nacht in<br />

bairischer Mundart vorgetragen, welche<br />

Herausforderung und Ehre für mich als<br />

Sprecher. Ich freue mich sehr, Teil dieses<br />

besonderen Abends sein zu dürfen.<br />

Stefan Schimmel<br />

Auf dem Programm des 18. Dezembers steht die<br />

bekannte und beliebte Weihnachtsgeschichte in bayerischer<br />

Mundart „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma<br />

(1867-1921). Zur Geschichte erfreut das Trio „CorNoël“<br />

mit stimmungsvollen Weisen für drei Hörner sowie der<br />

Salzburger Dreigesang.<br />

Im Konzert am 20. Dezember folgt die mit dem Weihnachtsfest<br />

innig verbundene Ballettmusik nach E.T.A.<br />

Hoffmanns Märchen „Der Nussknacker“ in nahezu<br />

vollständiger Form. Diese Musik ist eine wahre Freude<br />

für Menschen jeden Alters und, so Chefdirigent Daniel<br />

Spaw, „eine Schatztruhe von Melodien“. Pjotr Iljitsch<br />

Tschaikowski, der zweifellos zu den bedeutendsten Melodikern<br />

der Musikgeschichte zählt, hat, eintauchend<br />

in eine funkelnde, romantische Märchenwelt, beim<br />

Komponieren dieses gehaltvollen Stücks wohl auch sein<br />

eigenes Leiden am Leben verdrängen können.<br />

Am 21. Dezember werden sich die frischen Stimmen<br />

des Ensembles „euregio oratorienchor“ und den<br />

wunderbaren Solisten Diana Fischer, Sopran, Johann<br />

Krödel, Alt, Moonyung Oh, Tenor und Benedikt Weiss,<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 28


Bass, mit dem <strong>Orchester</strong> zu einer weiteren Feier des<br />

Christfestes vereinigen. Im Zentrum stehen dabei unter<br />

der Leitung von André Gold die nach Menschenmaß<br />

unsterblichen Kantaten Nr. 1, 5 und 6 aus dem Weihnachtsoratorium<br />

des Johann Sebastian Bach.<br />

Nicht fehlen darf zwischen Untersberg, Predigtstuhl<br />

und Hochstaufen die heimatlich vertraute „Alpenländische<br />

Weihnacht“, die am 22. und 26. Dezember<br />

in bewährter Weise Martin A. Fuchsberger mit den<br />

Hammerauer und Elsätzinger Musikanten und Musikantinnen<br />

unter Hansl Auer gestalten wird. Und auch die<br />

Volksmusik ist nicht denkbar ohne die Ausdruckstiefe und<br />

Natürlichkeit der menschlichen Stimme, welche vielleicht<br />

das schönste aller Instrumente ist.<br />

AUSFÜHRLICHE KONZERT-<br />

INFORMATIONEN UND<br />

PROGRAMME FINDEN<br />

SIE IM KALENDARIUM<br />

AUF SEITE 65 UND<br />

JEDERZEIT AUF<br />

WWW.<strong>BRPHIL</strong>.DE<br />

UNTERSTÜTZT VON<br />

Zu Silvester entführen Gitarrist Arturo Castro Nogueras<br />

und die Bad Reichenhaller Philharmoniker mit Daniel<br />

Spaw in eine Spanische Nacht.<br />

Gottfried Franz Kasparek<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 29


» AUFS KÖSTLICHSTE VERBUNDEN<br />

Aufs<br />

Köstlichste<br />

verbunden<br />

SIE SIND VERFÜHRUNG UND BERÜHRUNG,<br />

SIND SINNLICH, ZART, BEZAUBERND. SCHOKO-<br />

LADE UND MUSIK. EIN DUETT, EINE KÖSTLICH-<br />

KEIT. SEIEN SIE DABEI, BEIM KLASSISCHEN<br />

SCHOKOLADENZAUBER.<br />

Es wird ein besonderer Abend werden, ein süßer, ein<br />

klingender. Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

und die Steigenberger Akademie laden zum ersten<br />

Dinnerkonzert, das im Rahmen der Philharmonischen<br />

Weihnacht stattfindet und Schokolade in den kulinarischen<br />

Mittelpunkt stellt. Es spielt das vierköpfige<br />

Flötenquartett der Bad Reichenhaller Philharmoniker.<br />

Flötist Andreas Schmidt hat das Programm sehr bewusst<br />

gewählt: „Gioacchino Rossini war nach seiner Zeit als<br />

Komponist nur noch als Koch tätig und Wolfgang Amadeus<br />

Mozart bringt mit seiner Musik alle zum Schmelzen,<br />

genauso wie Schokolade.“ Dass Musik und Schokolade<br />

viel verbindet, steht für Andreas Schmidt fest.<br />

„Beides kann die Sinne betäuben und eine unglaubliche<br />

Vielfalt an Gefühlen erzeugen.“ So empfindet es auch<br />

Christoph Grassl, F&B Manager und Konditormeister der<br />

Steigenberger Akademie, der die Konzertbesucher mit<br />

einem zartschmelzenden Dreigang-Menü verwöhnen<br />

wird. „Die Gemeinsamkeit, die sich Musik, leckere<br />

Speisen und auch Schokolade teilen, ist die Schärfung<br />

verschiedener Sinne. Die Musik wird gehört, aber auch<br />

gefühlt. Gutes Essen wird gerochen, geschmeckt und<br />

empfunden – das gilt natürlich auch für Schokolade.<br />

Die Schokolade ist für mich als begeisterter Patissier<br />

von besonderer Bedeutung. In meinem Handwerk so<br />

wichtig und in der Verarbeitung anspruchsvoll und<br />

vielseitig. Ganz ähnlich ist es auch bei der Musik. An<br />

diesem besonderen Dinnerkonzert wird die Schokolade<br />

unsere Gäste durch den Abend begleiten.“ Zwischen<br />

den Gängen des Menüs wechseln sich das musikalische<br />

Programm und amüsante Literatur und interessante<br />

Informationen zu Schokolade ab. Christian Neuner<br />

von der Firma Reber nimmt uns dafür mit auf die Reise<br />

von der Kakaobohne zur Edelschokolade und Jochen<br />

Gnauert, Geschäftsführer der Bad Reichenhaller Philharmoniker,<br />

führt literarisch ein, was Autofarben oder<br />

weibliche Sehnsüchte mit Schokolade zu tun haben.<br />

„Ich liebe Musik und genieße gerne gute Schokolade, da<br />

lag es nahe in einem Dinnerkonzert beides zu vereinen.<br />

Genießen mit allen Sinnen“.<br />

Ich freue mich, dass die Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker mit einem so wichtigen Ausbildungsbetrieb<br />

wie der Steigenberger Akademie<br />

und seit Jahren bereits mit der für ihre edlen<br />

Schokoladenspezialitäten bekannten Firma<br />

Reber kooperieren. Mit dem Dinnerkonzert<br />

„Schokoladenzauber“ wird Kultur und Genuss<br />

zu erstklassigem KulturGenuss zusammengeführt.<br />

Diese Veranstaltung ist ein Gewinn für<br />

die ganze Region.<br />

Bernhard Kern, Landrat Berchtesgadener Land<br />

und Schirmherr des Schokoladenzaubers<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 30


MENÜ<br />

Gebackener Ziegenfrischkäse<br />

im Kürbiskernmantel<br />

Hokkaidokürbis vom Grill<br />

Wildkräutersalat<br />

Schokoladenvinaigrette<br />

***<br />

Geschmorte Kalbsbäckchen<br />

Schokoladen Madeirasauce<br />

Marktgemüse<br />

Macaire Kartoffeln<br />

oder<br />

Kakaognocchi<br />

Gorgonzolasauce<br />

Orangen-Fenchelgemüse im Filoteig<br />

***<br />

Brownie<br />

Foto: Andreas Schmidt, Christoph Grassl und Georg Schwitalla © <strong>BRPHIL</strong><br />

Weißes Schokoladeneis mit Pistazien<br />

Zitronenganache<br />

Alle Daten zum Quartett und<br />

zum musikalischen Programm<br />

des Abends finden Sie im<br />

Konzert-Kalender auf Seite 63.<br />

Karten zum Preis von 89 €<br />

erhalten Sie unter<br />

steigenberger-akademie.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 31


» LASST KLINGEN!<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 32


Foto: Mathias Roth im Inneren der Orgel in der Evangelischen Stadtkirche Bad Reichenhall © <strong>BRPHIL</strong><br />

LASST<br />

KLINGEN!<br />

EVANGELISCHE STADTKIRCHE BAD REICHEN-<br />

HALL, EINE EISENBESCHLAGENE HOLZTÜR<br />

IN DER KIRCHENWAND. ES GEHT 38 AUS-<br />

GETRETENE STUFEN AUFWÄRTS ÜBER EINE<br />

SCHWINDLIG MACHENDE SCHNECKENHAUS-<br />

WENDELTREPPE, SO ENG. FÜR KANTOR MAT-<br />

THIAS ROTH IST ES DER ARBEITSWEG. HERO-<br />

BEN AUF DER EMPORE STEHT DIE ORGEL. ACHT<br />

METER ÜBER DEN BESUCHERBÄNKEN. DIE<br />

LUFT SCHEINT DÜNNER, WEIL DIE KIRCHEN-<br />

FENSTER NIEDRIGER LIEGEN.<br />

Kirchenmusik - auch Sakralmusik - meint sowohl Vokalals<br />

auch Instrumentalmusik. Sie ist bestimmt für den<br />

Gottesdienst und wird ausgeübt vom Kirchenmusiker<br />

in seiner Rolle als Chorleiter und/oder Organist. Messvertonungen,<br />

Kantaten, Motetten und Choräle bilden<br />

die Basis der Kirchenmusik. Sie unterscheidet sich von<br />

der geistlichen Musik, die nicht für die Aufführung im<br />

Gottesdienst bestimmt ist, beispielsweise Oratorien<br />

von Händel oder das Deutsche Requiem von Brahms.<br />

Soweit die Funktionsbegriffe und Definitionen.<br />

Denn was Kirchenmusik vor allem ist, sind Klänge wie<br />

aus einer anderen Welt. Mittreißender Gospel, laut,<br />

emotional, fröhlich. Gregorianischer Choral, ergreifend<br />

einfach, den Geist beruhigend. Bachkantaten, JAUCH-<br />

ZET! FROHLOCKET!<br />

Matthias Roth gibt in der Evangelischen Stadtkirche<br />

Bad Reichenhall der Kirchenmusik seit vielen Jahren<br />

ein Gesicht. Er sagt: „Musik geht durchs Ohr direkt ins<br />

Innerste, ins Herz des Menschen. Bei der Kirchenmusik<br />

kommt hinzu, dass sie etwas ausdrücken kann, was zwischen<br />

Glauben und Verstehen liegt. Sie kann Brücken<br />

bauen - und ein Gefühl für die Ewigkeit geben. Kirchenmusik<br />

ist eine Verkündigung, sie hat eine Aussage, eine<br />

Botschaft, einen Zweck. Und sie kümmert sich – wie<br />

die Kurmusik auch – um das seelische Gleichgewicht<br />

der Menschen, die kommen und auf der Suche nach<br />

Heilung und/oder Sinn sind.“<br />

LAUTER PFEIFEN<br />

Kirchenmusik hat ihre Wurzeln im frühen Christentum.<br />

In den ersten Jahrhunderten nach Christus begann man<br />

Psalmen und andere Verse zu singen. Es entstanden<br />

Choräle und Gregorianische Gesänge und immer neue<br />

Arten des Singens und der Vertonung von biblischen<br />

Strophen. Im Mittelalter fanden Instrumente Einzug in<br />

die Lieder. Innerhalb des Gottesdienstes war und ist die<br />

Orgel tonangebend. Sie ist die Königin der Instrumente,<br />

mit ihrem prächtigen Äußeren und dem gewaltigen<br />

Klang. Keine Orgel ist wie die andere. Jede ist an die<br />

Akustik des Raumes angepasst. Sie sind Meisterwerke<br />

der Feinmechanik und des Instrumentenbaus. Die größte<br />

spielbare Orgel der Welt steht im Wanamaker’s Department<br />

Store im US-amerikanischen Philadelphia, aufgebaut im<br />

sieben Stockwerke hohen Innenhof des Kaufhauses.<br />

Die Orgel der Evangelischen Stadtkirche Bad Reichenhall<br />

kommt aus dem Norden der Republik, aus Hamburg,<br />

vom Hersteller Rudolf von Beckerath. Sie wurde<br />

in den letzten Jahren auf 38 Register, 2613 Pfeifen auf<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 33


» LASST KLINGEN!<br />

drei Manualen und Pedal erweitert. „Die Orgel ist sehr<br />

flexibel und klingt immer angenehm. Ich kann alle<br />

Farben nehmen ohne Angst haben zu müssen, dass es<br />

zu laut ist. Aber natürlich kann ich nicht jedes Stück<br />

spielen. Es gibt keine Orgel, die alles kann, dann wäre<br />

sie charakterlos.“ Wer mehr wissen möchte, schlüpft<br />

einfach hinter Matthias Roth hinein ins Instrument. Er<br />

gibt regelmäßig Führungen. Die Tür befindet sich auf<br />

der rechten Orgelseite. Vorsicht: Kopf einziehen.<br />

vestition vorschlägt, und eine neutrale Meinung gefragt<br />

ist, wenn es Probleme mit dem Geläut gibt oder Risse<br />

im Turmbauwerk.<br />

MUSIK VERBINDET<br />

Mit einem großen Chorkonzert pro Jahr, dazwischen<br />

Kantatengottesdiensten, Orgelaufführungen, Gastspielen,<br />

in den Sommermonaten der traditionellen<br />

„Orgel um Fünf“ und in der Silvesternacht dem feierlichen<br />

Jahresabschlusskonzert ist die Evangelische<br />

Stadtkirche einer der größten Musikveranstalter in der<br />

Alpenstadt. Was Matthias Roth dabei sehr zu schätzen<br />

weiß: Die Zusammenarbeit und den Austausch mit<br />

den Bad Reichenhaller Philharmonikern. Es gibt Chorkonzerte<br />

mit dem von ihm geleiteten Motettenchor,<br />

beispielsweise bei den Mozart-Tagen und bei Barockkonzerten.<br />

Oder er übernimmt als Dirigent die Konzertleitung<br />

der Philharmonischen Weihnacht. „Musik ist<br />

so was Schönes, Kirchenmusik, Chormusik, klassische<br />

Musik. Wenn man zusammen Musik macht, ist es das,<br />

worum es im Leben geht: Im Kontakt mit anderen Menschen<br />

zu sein - ohne groß darüber nachzudenken“, sagt<br />

Matthias Roth.<br />

HÖRT DIE GLOCKEN<br />

Die Kirchenglocken gehören ebenfalls zur Kirchenmusik.<br />

Und Matthias Roth ist Glockensachverständiger<br />

der evangelischen Landeskirche. Dazu gab es ein Aha-<br />

Erlebnis: Er stand auf dem Nordturm des Eichstätter<br />

Doms, es war am Tag vor Heilig Drei Könige und die<br />

zweitgrößte Kirchenglocke dort begann zu läuten. „Die<br />

hat mich umgehauen. Ihr Klang ist einfach unglaublich<br />

und das seit fast 500 Jahren. Von welchem Instrument<br />

wissen wir das schon, alle verändern sich. Man versucht<br />

sie nachzubauen und schafft es nicht und eine Glocke<br />

bleibt einfach wie sie ist. Das fasziniert mich“. In seiner<br />

Sachverständigen-Funktion wird Matthias Roth gerufen,<br />

wenn beispielsweise ein Wartungsdienst eine große In-<br />

Musik ist so was Schönes,<br />

Kirchenmusik, Chormusik,<br />

klassische Musik. Wenn<br />

man zusammen Musik<br />

macht, ist es das, worum es<br />

im Leben geht: Im Kontakt<br />

mit anderen Menschen zu<br />

sein - ohne groß darüber<br />

nachzudenken...<br />

Foto: Mathias Roth an seinem Arbeitsplatz © <strong>BRPHIL</strong><br />

<strong>BRPHIL</strong> | 34


MOZART-TAGE 2023<br />

8.–11. MÄRZ


» FRÜHE BEGABUNGEN, REIFE ERFAHRUNGEN<br />

FRÜHE<br />

BEGABUNGEN,<br />

REIFE<br />

ERFAHRUNGEN<br />

ZU DEN MOZART-TAGEN 2023<br />

DIE MOZART-TAGE 2023 ZEIGEN DEN GROSSEN<br />

KLASSIKER VOR ALLEM ALS IMPULSGEBER<br />

SEINER NACHFOLGER. WOLFGANG AMADÉ, DAS<br />

BERÜHMTESTE WUNDERKIND DER MUSIK-<br />

GESCHICHTE, HAT IN DER TAT SCHON ALS KIND<br />

KOMPONIERT, NICHT ERST ALS TEENAGER,<br />

DENN DIESE BEZEICHNUNG MEINT MENSCHEN<br />

ZWISCHEN IHREM 13. UND 19. LEBENSJAHR<br />

UND SOLCHE GALTEN IM 18. JAHRHUNDERT<br />

SCHON OFT ALS ERWACHSENE.<br />

8. MÄRZ<br />

Die das Eröffnungskonzert unter Daniel Spaw festlich<br />

beschließende Sinfonie in A-Dur KV 134, es war schon<br />

seine Nummer 21, schrieb Mozart mit sechzehn Jahren<br />

in Salzburg - im Mai, was sich im fröhlichen Charakter<br />

des Stücks spiegelt. Sein Nachfolger in vieler Beziehung,<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy, verfasste als Dreizehnjähriger<br />

ein wundersam frühromantisches Doppelkonzert<br />

im Geiste Bachs und Mozarts. Wir erleben es<br />

mit der Geigerin Anne Harvey-Nagl, Konzertmeisterin<br />

der Wiener Volksoper, und der immer wieder gern gesehenen<br />

Biliana Tzinlikova am Klavier. Vorher werden<br />

die brillanten, schimmernden „Trois mouvements<br />

perpétuels“ gespielt, die Francis Poulenc im Alter von<br />

neunzehn Jahren in seiner Zeit als Wehrpflichtiger in<br />

der französischen Armee komponierte. Später meinte<br />

Poulenc, das kleine, feine Werk sei ein „Spaziergang<br />

an der Seine“. Dabei begegnete er nicht nur im Geiste<br />

Mozart, sondern auch seinem Mentor Erik Satie."<br />

9. MÄRZ<br />

Im Kammerkonzert gastiert das junge, 2018 in Wien gegründete<br />

Artel Quartett mit einem der Wiener Meister-<br />

Streichquartette Mozarts, gewidmet dem Kollegen und<br />

Verleger Franz Anton Hoffmeister. Seltener hört man<br />

die Streichquartette des Sergej Prokofjew. Das 1930 in<br />

den USA entstandene erste ist von virtuosem Klassizismus<br />

geprägt, führt jedoch mit einigen romantischen<br />

Themen zum Ballett Romeo und Julia.<br />

10. MÄRZ<br />

Es geht weiter mit einer symphonischen Hommage à<br />

Mozart. Der hierzulande schwer unterschätzte französische<br />

Komponist Jacques Ibert hat sich anno 1956 in<br />

die Reihe der Gratulanten zu Mozarts zweihundertstem<br />

Geburtstag begeben. Sein charmantes Rondo eröffnet<br />

den Abend, in dessen Mitte das Flötenkonzert aus dem<br />

Jahr 1992 steht, das der New Yorker Komponist Lowell<br />

Liebermann für den Starflötisten James Galway geschrieben<br />

hat. Liebermann, auch er ein Frühbegabter,<br />

der als 15jähriger seine 1. Klaviersonate in der Carnegie<br />

Hall uraufgeführt hat, eroberte mit diesem mitreißend<br />

melodischen Werk das Publikum. Unter der Leitung<br />

von Chefdirigent Daniel Spaw wird die Soloflötistin<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker, Linda Zanetti,<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 36


Bilder v.l.n.r.: Artel Quartett / Biliana Tzinlikova © Stephan Doleschal / Anne Harvey-Nagl / Seayoung Kim<br />

den anspruchsvollen Solopart spielen. Gekrönt wird<br />

dieser Abend von Mozarts „Haffner-Sinfonie“. Wolfgang<br />

Amadé komponierte sie 1783 in größter Eile und verwendete<br />

dabei die ältere „Haffner-Serenade“. Davon<br />

merkt man nichts – die Sinfonie ist ein Werk der Reife<br />

und von freudigem Charakter. Bei der Uraufführung erklangen<br />

übrigens die ersten drei Sätze zu Beginn eines<br />

langen Konzerts, das Finale erst am Ende, laut Mozart<br />

„so geschwind als es möglich ist“.<br />

11. MÄRZ<br />

„Wolferl, der Fuchs?“ Nun, „Wolferl“ wurde der auf<br />

„Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart“<br />

getaufte Knabe wohl wirklich als Kind und von<br />

Freunden gerufen, er selbst nannte sich Wolfgang und<br />

„Amadé“ in verschiedenen Schreibweisen, französisch,<br />

italienisch, doch nie „Amadeus“. Wie er auf den Vergleich<br />

mit einem Fuchs reagiert hätte, wissen wir nicht,<br />

wahrscheinlich eher amüsiert. Den Vergleich mit einem<br />

„Fux“ allerdings hätte er sicher als ehrenvoll empfunden.<br />

Denn der habsburgische Hofkapellmeister aus der<br />

Steiermark, Johann Joseph Fux, war ein bedeutender<br />

Barockmeister und hat mit seinem „Gradus ad Parnassum“<br />

ein Lehrbuch des Kontrapunkts geschaffen, das<br />

Generationen von Komponistinnen und Komponisten<br />

mit Gewinn studiert haben – und es bis heute tun.<br />

Fux verwendete den gregorianischen Choral „Pange<br />

lingua“ für eines seiner Beispiele, ihm folgte Mozart im<br />

Wunderwerk des Finalsatzes seiner „Jupiter-Sinfonie“<br />

und anderen Werken, doch auch Joseph Haydn in einer<br />

seiner experimentellen frühen Sinfonien.<br />

In der Mitte steht Mozarts herrliches „Straßbourger“<br />

Violinkonzert mit Seayoung Kim, Konzertmeisterin in<br />

Göttingen. Frankreichs „romantischer Klassizist“ Camille<br />

Saint-Saëns wiederum schrieb als „Teenager“ von 15<br />

Jahren eine Sinfonie in A-Dur, die sehr deutlich nicht nur<br />

das Fux-Studium des jungen Musikers verrät, sondern vor<br />

allem seine große Liebe zu Mozart und Beethoven, die sich<br />

mit französischem Esprit und frischer Erfindung mitteilt.<br />

AUSFÜHRLICHE KONZERT-<br />

INFORMATIONEN UND<br />

PROGRAMME FINDEN SIE<br />

IM KALENDARIUM AUF<br />

SEITE 73 UND JEDERZEIT<br />

UNTER<br />

WWW.<strong>BRPHIL</strong>.DE<br />

Gottfried Franz Kasparek<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 37


» AUF AHNENSUCHE<br />

AUF<br />

AHNENSUCHE<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 38


Gisela Zehm und Christa Deutscher sind seit langem schon ihrer<br />

Familiengeschichte auf der Spur. Beide stammen vom Gründer<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker ab, von Josef Gung’l. Auch<br />

Solocellistin Barbara Eger hat das Recherchefieber gepackt, seit<br />

sie zufällig in Umzugskartons einen Gung’l-Walzer entdeckte.<br />

Mit den drei Detektivinnen an einem Tisch.<br />

Foto: Josef Gung’l / Gisela Zehm und Christa Deutscher © <strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 39


» AUF AHNENSUCHE<br />

Ich glaube, er war sehr zielstrebig<br />

aber auch ein Familienmensch, der<br />

seine Familie bei seinen Reisen gerne<br />

um sich hatte.<br />

Es türmen sich Unterlagen und Bücher, alte Presseberichte,<br />

Notizen, sogar ein Stammbaum, den Gisela<br />

Zehm akribisch zusammengetragen hat. Ganz oben:<br />

Josef Gung’l und Barbara Cajetana Reichel, verheiratet<br />

am 2.2.1840. Gisela Zehm ist ihre Ururenkelin. Ihr<br />

gegenüber sitzt Christa Deutscher, die Urenkelin. Die<br />

dritte im Bunde: Barbara Eger. Sie blättert in einem<br />

gerade erschienenen Buch: „Unternehmerorchester<br />

und ihre Reisen“ von Regina Fröhlich. Es hat 340 Seiten<br />

und die Cellistin hat es verschlungen. Josef Gung’l und<br />

seine Lebensgeschichte haben es ihr angetan. Vor zwei<br />

Jahren fand sie durch Zufall in einem Karton einen<br />

Gung’l-Walzer, „Erinnerungen an Reichenhall“. Das<br />

Stück wirft seitdem viele Fragen auf. Keiner weiß, aus<br />

welchem Jahr es stammt und ob und wo es Gung’l jemals<br />

selbst dirigiert hat. Es trägt die Werknummer „op.<br />

396“. Gung’ls offizielles Werkverzeichnis endet aber<br />

mit der 395. Barbara Eger forscht seitdem nach, wühlte<br />

sich im Stadtarchiv durch diverse Programmhefte und<br />

amtliche Fremdenlisten aus der Zeit um 1886. Das ist<br />

das Jahr, in dem Gung‘l den Taktstock das letzte Mal<br />

geschwungen haben soll, und zwar in Bad Reichenhall.<br />

Vielleicht anlässlich eines Besuches bei seiner dritten<br />

Tochter Cajetana? Die war mit Gustav Paepke verheiratet<br />

- ein Nachfolger Gung’ls bei den Bad Reichenhaller<br />

Philharmonikern, 43 Jahre lang. Und Großvater<br />

beziehungsweise Urgroßvater von Christa Deutscher<br />

und Gisela Zehm. Gut, dass der Stammbaum auf dem<br />

Tisch liegt, man kann leicht durcheinanderkommen.<br />

WELTMANN UND UNTERNEHMER<br />

„Gung‘l war in der weiten Welt zu Hause. In einer Zeit<br />

als Reisen noch ein Abenteuer war, hat er nicht nur<br />

eine große Tournee durch Amerika unternommen,<br />

er gastierte unter anderem auch in Berlin, in Wien,<br />

München, Stockholm und Sankt Petersburg. „In seinem<br />

Gesamtwerk finden sich unzählige Städtewidmungen“,<br />

kann Barbara Eger berichten. Gung’l war ein hoch angesehener<br />

Musiker und Unternehmer. Schon 1843 gründete<br />

er ein eigenes <strong>Orchester</strong>. Für die Amerikatournee<br />

– die Passagierliste liegt noch komplett vor - checkte<br />

er mit insgesamt 40 Personen auf dem Dampfschiff<br />

„Washington“ ein, neben den Musikern waren noch<br />

seine hochschwangere Frau Barbara Cajetana, die<br />

siebenjährige Tochter Maria und ein Kindermädchen<br />

mit an Bord. Die zweite Tochter Virgina wurde kurz<br />

nach der Ankunft in New York geboren. Für alle Kosten<br />

der Tournee musste Gung’l selbst aufkommen. Seine<br />

Urenkelin Christa Deutscher erinnert sich: „Nach der<br />

Hochzeit hat meine Mutter zunächst vier Jahre im Haus<br />

der Schwiegereltern gelebt, also bei Gustav Paepke und<br />

Cajetana. Dort ist erzählt worden, dass Gung’l oft in<br />

Geldschwierigkeiten war. Manchmal habe er Schmuck<br />

verkauft, der ihm als Anerkennung geschenkt worden<br />

war, und gesagt: ,Jetzt haben wir wieder Geld.‘ Ich<br />

glaube, er war sehr zielstrebig aber auch ein Familienmensch,<br />

der seine Familie bei seinen Reisen gerne um<br />

sich hatte. Seine Töchter haben eine höhere Schule<br />

besucht, was zu der Zeit ungewöhnlich war. Meine<br />

Großmutter Cajetana war zeitweise mit den Kindern<br />

von Cosima Wagner zusammen in der Klasse.“<br />

Gisela Zehms Nachforschungen und alte Briefe Gung’ls,<br />

adressiert an seinen Verleger Bote & Bock, bestätigen<br />

eine häufig leere <strong>Orchester</strong>kasse. „Er hat den Musikverlag<br />

beispielsweise um Geld gebeten, wenn er Löhne<br />

nicht zahlen konnte, weil das Wetter zu schlecht war<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 40


und die Einnahmen aus den Freiluftkonzerten entsprechend<br />

gering“, liest sie vor. Zeit seines Lebens litt<br />

er unter Geldsorgen, die oftmals auch durch die Umwälzung<br />

der politischen Verhältnisse bedingt waren.<br />

Vor mehr als 20 Jahren hat Gisela Zehm angefangen,<br />

sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen.<br />

„Christa ist die weitaus musikalischere und ich bin diejenige,<br />

die besser mit dem Computer umgehen kann.<br />

Es macht mir Spaß immer neue Details herauszufinden“.<br />

Foto: Gisela Zehm, Barbara Eger und Christa Deutscher © <strong>BRPHIL</strong><br />

Diese Leidenschaft legt auch Barbara Eger an den Tag.<br />

„Gung’l hatte eine immense unternehmerische Kraft.<br />

Mit der Gründung der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

hat er in kürzester Zeit so viel in Bewegung gesetzt –<br />

und das, ohne im Ort wirklich präsent gewesen zu sein.<br />

Sein Hauptwohnsitz blieb München. Er war vertraglich<br />

lediglich verpflichtet, ein Abendkonzert pro Woche<br />

persönlich in Reichenhall zu dirigieren. Es fasziniert<br />

mich, dass er sich bei seinem wahrscheinlich letzten<br />

Werk ausgerechnet an Reichenhall erinnert hat, wobei<br />

das wahrscheinlich keine beruflichen, sondern private<br />

Gründe hatte. Nach dem Tod seiner Frau war Gung’l<br />

alleinerziehender Vater und hatte ein enges Verhältnis<br />

zu seinen Töchtern. Cajetana, die ja mit ihrem Mann Gustav<br />

Paepke in Bad Reichenhall lebte, hat er oft besucht.“<br />

MUNTERMACHER<br />

Gerne hätte Christa Deutscher ihren Urgroßvater<br />

Josef Gung’l kennengelernt. „Seine Tüchtigkeit beeindruckt<br />

mich. Ich habe nicht so viel Ahnung von<br />

Musik, aber ich empfinde Musik. Bei einigen Stücken<br />

von Tschaikowski werde ich wehmütig, bei Gung’l kriege<br />

ich immer gute Laune.“<br />

Gung‘l war in der weiten<br />

Welt zu Hause. In einer<br />

Zeit als Reisen noch ein<br />

Abenteuer war...<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 41


» FREUDE TRÄGT<br />

FREUDE<br />

TRÄGT<br />

ER IST FAST SCHON IN RENTE, SIE STEHT GANZ<br />

AM ANFANG IHRES BERUFSLEBENS. ER SPIELT<br />

CELLO, SIE SCHWINGT DEN TAKTSTOCK.<br />

BEIDE LEBEN FÜR DIE MUSIK. BEIDE SIND<br />

SCHON MIT DEN BAD REICHENHALLER PHIL-<br />

HARMONIKERN AUF DER BÜHNE GESTANDEN.<br />

EIN GESPRÄCH MIT KLAUS-CHRISTOPH UND<br />

THERESA KELLNER.<br />

Nachwuchs fördern, Bühnenerfahrungen möglich machen:<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker arbeiten<br />

regelmäßig mit Hochschulen und jungen Talenten zusammen.<br />

Oft bleiben solche ersten Verbindungen ein<br />

Berufsleben lang bestehen, manchmal werden sie sogar<br />

an die eigenen Kinder weitergegeben. So wie bei Klaus-<br />

Christoph Kellner. Der Cellist spielt seit 37 Jahren im<br />

Gürzenich-<strong>Orchester</strong> Köln und wird noch dieses Jahr in<br />

Rente gehen. Als Vorbereitung für sein Konzertexamen<br />

durfte er mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />

1984 als Student das Cellokonzert von Dvořák spielen,<br />

ein zweites Mal, beim „Sinfonischen Abendkonzert zur<br />

Förderung junger Künstler“ das Cellokonzert von Saint-<br />

Saëns in a-Moll.<br />

Klaus-Christoph Kellner ist in München aufgewachsen,<br />

war jedoch regelmäßig bei seinem Vater in Großgmain,<br />

als Kind und später mit der eigenen Familie. Der Kontakt<br />

zu den Bad Reichenhaller Philharmonikern blieb<br />

bestehen, auch durch Solocellistin Barbara Eger, die<br />

Klaus-Christoph Kellner als Praktikantin beim Gürzenich-<strong>Orchester</strong><br />

kennenlernte. „Wir haben früher fast<br />

den ganzen Sommer und die Weihnachtsferien immer<br />

bei meinem Vater verbracht. Wenn wir geflogen sind,<br />

konnte ich kein Cello mitnehmen. Man muss als Berufsmusiker<br />

aber ständig üben und seine Finger fit halten<br />

und so half mir Barbara mit einem Leihinstrument“,<br />

erzählt der 65-Jährige. Dafür sprang er ein, als anlässlich<br />

des Eishalleneinsturzes 2006 ein zusätzlicher<br />

Cellist für das Benefizkonzert der Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker gebraucht wurde. „Ich habe mir einen<br />

Anzug von meinem Vater geliehen, der viel zu groß war<br />

und Barbara hat mir ein Cello in die Hand gedrückt.“<br />

Seine Musikbegeisterung hat Klaus-Christoph Kellner<br />

an seine Kinder weitergegeben. Der Sohn studiert<br />

Trompete in Frankfurt a. M., die Tochter absolviert ein<br />

Dirigierstudium an der Hochschule für Musik in Nürn-<br />

Foto: Theresa Kellner vor der Konzertrotunde anlässlich eines Dirigierworkshops in Bad Reichenhall im Kreise ihrer Kommiliton:innen und Professoren: Prof. Guido<br />

J. Rumstadt, Otto Itgenshorst, Georgios Sgourdas, Chunghoon Chung, Kyungbae Ju (Hochschule für Musik Nürnberg), Prof. Daniel Alfred Wachs, Erika Phung,<br />

Daniel Scott, Andrew Wolffkin (Chapman University Orange County, California) © Fred Ullrich


erg, mit der die Bad Reichenhaller Philharmoniker seit<br />

vielen Jahren kooperieren und dem Nachwuchs Auftrittsmöglichkeit<br />

bieten. „Ich habe das <strong>Orchester</strong>leben<br />

als kleines Kind ganz nah mitbekommen und durfte zu<br />

vielen Proben mitgehen. Die Person, die da vorne am<br />

Pult steht, hat mich immer fasziniert. Obwohl man vom<br />

Dirigenten keinen Ton hört, ist er enorm wichtig: er<br />

macht die Musik für alle im <strong>Orchester</strong> sichtbar, er bringt<br />

alle zusammen. Deshalb wollte ich das unbedingt<br />

werden“, erzählt Theresa Kellner. Kürzlich durfte sie<br />

im Rahmen ihres Studiums in Bad Reichenhall in einem<br />

Sinfoniekonzert die Philharmoniker dirigieren. „Das war<br />

sehr schön und ein bisschen wie nach Hause kommen,<br />

weil ich ja dort alles kenne“.<br />

und ein Stück weit Animateur sein, der sich nie etwas<br />

anmerken lassen darf. Theresa wird schöne und bittere<br />

Momente erleben. Als Dirigentin steht man zwar vor<br />

vielen Menschen, man ist aber trotzdem allein, gerade<br />

als Frau. Der Beruf fordert eine hohe soziale Kompetenz<br />

und innere Sicherheit und die kommt durch Freude am<br />

Tun. Tolle Musik zu machen, eint letztlich alle.“<br />

Bis jetzt sind Klaus-Christoph und Theresa Kellner noch<br />

nie gemeinsam auf der Bühne gestanden. Aber es wäre<br />

ihrer beider Traum. Vielleicht lässt sich der erfüllen - in<br />

Bad Reichenhall, mit den Philharmonikern.<br />

Foto: Klaus-Christoph Kellner und Theresa Kellner<br />

Die 21-Jährige hat noch fünf Semester bis zum Bachelorabschluss<br />

und möchte gerne für eines davon ins Ausland<br />

gehen. „Je mehr Erfahrung man sammelt und je<br />

mehr Meisterkurse man besucht, desto besser.“ Sie<br />

weiß, der Stellenmarkt ist hart umkämpft, das gilt für<br />

Dirigenten:innen noch mehr als für Musiker:innen. Dass<br />

sie in ihrem Vater jemanden hat, von dessen lebenslangen<br />

Berufskenntnissen sie profitiert, weiß Theresa<br />

zu schätzen. „Wenn ich Fragen habe, beispielsweise<br />

nach einer bestimmten Cello-Stelle, dann kann ich ihn<br />

anrufen und er spielt es mir einfach vor“, sagt sie. Im<br />

Gegenzug sieht er den Dirigierberuf plötzlich in einem<br />

anderen Licht. „Das Verhältnis zwischen <strong>Orchester</strong> und<br />

Dirigent ist sehr speziell. Ich bin da innerlich wesentlich<br />

großzügiger geworden.“ Was er seiner Tochter auf ihren<br />

Weg mitgibt? „Das Wichtigste ist, gutgelaunt und herzerfrischend<br />

an die Dinge zu gehen und immer positiv zu<br />

bleiben. Ein Dirigent muss sein Handwerk beherrschen<br />

Das Wichtigste<br />

ist, gutgelaunt und<br />

herzerfrischend<br />

an die Dinge zu<br />

gehen und immer<br />

positiv zu bleiben.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 43


» DAS WANDERNDE THEATER<br />

DAS<br />

WANDERNDE<br />

THEATER<br />

ES MUSS EIN VERHEERENDES FEUER GE-<br />

WESEN SEIN, DASS IM JAHRE 1750, IN DER<br />

NACHT VOM 4. AUF DEN 5. MÄRZ, MÜNCHENS<br />

HOFTHEATER IN RAUCH UND ASCHE AUF-<br />

GEHEN LIESS. EIN NEUES OPERNHAUS<br />

MUSSTE HER. NOCH IM SELBEN JAHR GAB<br />

KURFÜRST MAX III. DEN AUFTRAG. GANZ<br />

IM STIL DES ROKOKOS LIESS ER EINE GOLD-<br />

VERZIERTE SPIELSTÄTTE BAUEN: DAS CU-<br />

VILLIÉS-THEATER, BENANNT NACH DEM<br />

GLEICHNAMIGEN ARCHITEKTEN.<br />

Schon im Juli 1750 erfolgte die Grundsteinlegung<br />

für den Neubau und zwar genau dort, wo heute das<br />

Residenztheater steht. Bei seinen Plänen legte François<br />

de Cuvilliés viel Wert auf Sicherheit. Er wollte unbedingt<br />

vermeiden, dass auch dieser Prachtbau jemals einer<br />

Feuersbrunst zum Opfer fallen könnte. Deswegen plante<br />

der Architekt extra dicke Außenmauern ein. Dank<br />

eines ausgetüftelten Druckwerks unter dem Gebäude<br />

hätte notfalls Wasser bis in den Dachstuhl gepumpt<br />

werden können. Außerdem sollte künftig ein Haus-<br />

Feuerwehrmann die Gefahr bannen, die allein von der<br />

Beleuchtung und den insgesamt 1334 Wachskerzen im<br />

neuen Theater ausging.<br />

Für den kunstvollen Innenausbau wurden in den<br />

Wäldern am Staffelsee über 1000 Bäume gefällt.<br />

Vier Stockwerke mit jeweils 14 Logen umschließen<br />

hufeisenförmig das Parterre. Die Kurfürstenloge erstreckt<br />

sich über die beiden mittleren Stockwerke und<br />

steht der Bühne gegenüber. Sie ist der künstlerische<br />

Mittelpunkt des Raumes. Die damalige Gesellschaftseinteilung<br />

spiegelt sich in der unterschiedlichen Ausgestaltung<br />

der verschiedenen Ränge wider: Je weiter<br />

unten, desto schlichter. Das Cuvilliés-Theater bot nicht<br />

nur bekannten Opern eine Bühne – Mozarts Idomeneo<br />

wurde hier uraufgeführt -, der Hofgesellschaft war es<br />

auch perfekte Kulisse für rauschende Feste. Es war „ein<br />

Juwel des Rokoko“. Anlässlich der Erhebung Bayerns<br />

zum Königreich 1806 wohnte sogar Napoleon einer<br />

Aufführung von Don Giovanni bei.<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 44


Jochen Gnauert, Geschäftsführer<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Foto: Cuvilliés-Theater © Jochen Gnauert<br />

Aber Anfang des 19. Jahrhunderts änderte sich der<br />

Zeitgeschmack. Der vorher so gefeierte Rokoko-Stil war<br />

nicht mehr in Mode und das Theater gegen Erwerb einer<br />

Eintrittskarte auch für die „normale“ Bevölkerung zugänglich.<br />

Es verlor immer mehr an Ansehen und wurde<br />

schließlich als Lagerraum genutzt. Auch von Abriss war<br />

die Rede. Bis sich Maximilian II. und sein Sohn Ludwig<br />

II., der Märchenkönig, des alten Hoftheaters annahmen<br />

und den Prachtbau zum Ende des Jahrhunderts wiederbelebten.<br />

Zu einer Rettungsaktion sondergleichen kam<br />

es im Jahr 1944. Gerade noch rechtzeitig bevor Sprengund<br />

Brandbomben im Zweiten Weltkrieg das Cuvilliés-<br />

Theater zerstört hätten, konnte man die kunstvoll<br />

geschnitzten Logenverkleidungen und das einzigartige<br />

Holzinterieur demontieren und an einem sicheren Ort<br />

am Starnberger See verstecken. Dort lagerten die Teile<br />

unbeschadet bis 1956, bevor sie in detaillierter Kleinstarbeit<br />

restauriert und in Rekordzeit nicht am Originalstandort,<br />

sondern im sogenannten Apothekenstock der<br />

Residenz München wiederaufgebaut wurden.<br />

Heute ist das Cuvilliés-Theater vom Brunnenhof der<br />

Residenz aus zugänglich.<br />

Im Laufe meiner Tätigkeit als Opernregisseur<br />

und Konzertveranstalter habe<br />

ich im deutschsprachigen Raum viele sehr<br />

besondere Spielstätten – von Schlössern<br />

oder Waldbühnen über Industriehallen bis<br />

zu historischen Theatern - kennengelernt.<br />

Mich begeistert, in welcher kulturellen<br />

Pracht wir in Deutschland leben dürfen.<br />

Das Cuvilliés-Theater in München ist<br />

aber sicher eines der herausragendsten<br />

Theater und fantastisch geeignet für<br />

Barockmusik, die ich so liebe.<br />

Dieses traumhafte Theater sieht aus wie<br />

die – nebenan stehende - große Staatsoper<br />

in Miniaturform. Das Besucher-Erlebnis<br />

ist dort ganz besonders, man hat<br />

von allen Plätzen hervorragende Sicht.<br />

Meine Lieblingsproduktion, die ich dort<br />

machen durfte, war die Oper Julius Cäsar<br />

von Händel, mit dem Salzburger Ensemble<br />

1756 und in Kooperation mit der Modehochschule<br />

in München, die für uns Barockkostüme<br />

kreiert hatte. Gleichzeitig ist<br />

es auch der Ort, der mich an eines der<br />

schlimmsten Konzerterlebnisse erinnert.<br />

Eines unserer Neujahrskonzerte musste<br />

dort ausfallen, weil jemand kurz vor dem<br />

Konzert die Sprinkerlanlage ausgelöst<br />

hatte und das Theater wurde mit viel<br />

Wasser geflutet und musste anschließend<br />

aufwändig renoviert werden.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 45


STRIPPEN<br />

ZIEHER:INNEN<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 46


» STRIPPENZIEHER:INNEN<br />

Kein Tag gleicht im <strong>Orchester</strong>büro<br />

dem anderen, das Team muss stets<br />

flexibel reagieren – und für vieles<br />

einen Plan B in der Tasche haben.<br />

Foto v.l.n.r.: Öznur Yumru, Susanne Pfeilschifter, Ingo Nagel, Petra Spitzauer, Nadja Weiß, Maya Neumärker © <strong>BRPHIL</strong><br />

DIE BAD REICHENHALLER PHIL-<br />

HARMONIKER, DAS SIND 40 MUSIKER<br />

UND MUSIKERINNEN, 13 NATIONEN, 14<br />

INSTRUMENTENGRUPPEN, EIN DIRIGENT.<br />

EIN SINFONISCHES BERUFSORCHESTER MIT<br />

ÜBER 350 KONZERTEN IM JAHR – AN DENEN<br />

NOCH VIEL MEHR HÄNDE MITWIRKEN. SIE<br />

ARBEITEN HINTER DEN KULISSEN, ZUM BEI-<br />

SPIEL IM ORCHESTERBÜRO.<br />

Fünf Mitarbeiterinnen, eine Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau,<br />

eine Bundesfreiwilligendienstlerin<br />

und ein <strong>Orchester</strong>inspektor. Das ist das Team der Bad<br />

Reichenhaller Philharmoniker, das alles am Laufen hält.<br />

Von der Personalverwaltung über das Vergaberecht bis<br />

zum Marketing. Petra Spitzauer ist seit 18 Jahren dabei.<br />

Sie leitet das Büro und ist außerdem Betriebsratsvorsitzende.<br />

Als sie 2004 begann, war sie noch allein<br />

und teilte sich den gläsernen Schreibtisch mit dem<br />

damaligen Dirigenten Thomas Mandl. Seitdem sind die<br />

Aufgaben stetig gewachsen.<br />

„Nehmen wir die Jahresplanung, die ist sehr umfangreich.<br />

Dafür legen der Chefdirigent und der Geschäftsführer<br />

das Programm fest, das in ein zeitliches<br />

Raster eingegeben wird. Da ist dann alles drin: die<br />

Philharmonischen Konzerten, die Mozart-Tage, La<br />

Voce, Der Thumsee brennt, die Sinfoniekonzerte, die<br />

Gastkonzerte, die Kurkonzerte und so weiter. Dann<br />

müssen die Säle dafür gebucht und die Proben angesetzt<br />

werden. Am Ende bekommen alle Musiker<br />

und Musikerinnen eine Jahresübersicht und noch mal<br />

einen detaillierten Monatsplan, damit sie beispielweise<br />

wissen, was wann gespielt wird, wie viele Instrumente<br />

und welche, wann die Abfahrtzeiten zu überregionalen<br />

Konzerten sind. Außerdem muss kontrolliert werden,<br />

dass die Planung die vorgeschriebenen Ruhezeiten<br />

einhält oder gegebenenfalls Gastensembles gebucht<br />

werden“, erklärt sie.<br />

Kein Tag gleicht im <strong>Orchester</strong>büro dem anderen, das<br />

Team muss stets flexibel reagieren – und für vieles<br />

einen Plan B in der Tasche haben. Bei einem OpenAir-<br />

Konzert wie „Der Thumsee brennt“ – der 2023 wieder<br />

stattfinden wird -, muss an jede noch so kleine Kleinigkeit<br />

gedacht werden, von Beleuchtung auf der Wiese<br />

bis Notfall-Regenschutz für die Instrumente. „Aber es<br />

bringt Spaß mit so vielen Leuten zusammenzuarbeiten<br />

und wenn man merkt, wie alles perfekt ineinandergreift“,<br />

sagt Petra Spitzauer, die von Anfang an das<br />

Konzert betreut. Was sie gar nicht mag: Excel-Listen.<br />

Und davon gibt es im <strong>Orchester</strong>büro Dutzende: für<br />

jede Instrumentengruppe, für die Aushilfen, für die<br />

Mitarbeiter, es gibt Listen mit Eintrittsdaten, Buslisten,<br />

Wunschkonzertlisten… Gut, dass sich unter den Kolleginnen<br />

jemand mit einem Listen-Faible findet. Wunderbare<br />

Momente sind es, wenn sie und das <strong>Orchester</strong>team<br />

vom Publikum etwas zurückbekommen, wenn<br />

beispielsweise Pralinen gebracht werden oder Blumen.<br />

„Wir haben ein sehr treues Stammpublikum, da kennt<br />

man viele persönlich. Was toll ist: Es kommen immer<br />

jüngere Menschen hinzu, auch Familien mit Kindern,<br />

die ein Konzert besuchen.“<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 47


» LERNEN SIE UNS KENNEN<br />

LERNEN WIR UNS KENNEN<br />

DIE KAMMERKONZERT-<br />

SAISON 2023<br />

10.01. BACH MAL ANDERS<br />

24.01 LINDA ZANETTI & FRIENDS<br />

31.01. ACCIO PIANO TRIO<br />

14.02. „ZU ZWEIT“<br />

28.02. DUO LEX TERTIA<br />

21.03. DIE POSAUNE IM PORTRAIT<br />

18.04. KLAVIERTRIO „ROMANTIC“<br />

02.05. PERLEN IM RAMPENLICHT<br />

09.05. TASSILO PROBST & FRIENDS<br />

23.05. BAD REICHENHALLER<br />

KLAVIERTRIO<br />

30.05. KAKTUS<br />

06.06. ÜBER’N TELLERRAND<br />

G’SCHAUT<br />

12.09. AROC-QUARTETT<br />

MIT FILIP KÖPKE<br />

26.09. TRE DONNE PLUS<br />

10.10. FAGOTISSIMO ITALIANO<br />

31.10. PHILHARMONISCHES<br />

BLECHBLÄSERENSEMBLE<br />

12.12. SALONQUARTETT<br />

REICH AN HALL<br />

Einfach näher dran.<br />

Persönlich.<br />

Das ist Kammermusik.<br />

<strong>Orchester</strong>mitglieder im<br />

neuen Blickwinkel.<br />

Stars von morgen<br />

unmittelbar.<br />

23 Abende reserviert<br />

für Sie und uns.<br />

Barbara Eger,<br />

Solocellistin <strong>BRPHIL</strong><br />

Die Rising-Star-Reihe der Kammerkonzerte<br />

mit jungen Künstler:innen des Pre-College<br />

der Universität Mozarteum Salzburg<br />

07.03.2023 RISING STARS I<br />

28.03.2023 RISING STARS II<br />

27.06.2023 RISING STARS III<br />

17.10.2023 RISING STARS IV<br />

19.12. MANCA RUPNIK UND<br />

PATRICK LEUNG<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 48


Aktiv im Winter<br />

bad-reichenhall.de/winter<br />

DAS RUNDUM NEUE BOARDINGHOUSE IN BAD REICHENHALL | DAS RUNDUM NEUE BOARDINGHOUSE IN BAD REICHENHALL |<br />

WWW.DAS-RUNDUM.DE<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 49


Aus der Region - Für die Region !<br />

Dr. Fendt • Kluge • Dufter • Koch • Wilhelm<br />

Wirtschaftsprüfung • Steuerberatung<br />

Bad Reichenhall • Berchtesgaden • Freilassing • Ruhpolding<br />

Unsere Tätigkeit erstreckt sich schwerpunktmäßig<br />

auf die Steuerberatung, die Wirtschaftsprüfung sowie auf<br />

die Finanz- und Unternehmensberatung.<br />

Gemeinsam ans Ziel<br />

Wittelsbacherstraße 5 • 83435 Bad Reichenhall<br />

Telefon: 08651/9869-0 • Internet: www.fkdup.de<br />

Gipfelstürmer!<br />

Hotel<br />

Brauereigasthof<br />

ALPENSTOFF. DAS BIER DER BERGE<br />

Eine der wichtigsten Zutaten für den ALPENSTOFF ist heutzutage<br />

gleichzeitig eine der teuersten: die Zeit. Wir gönnen unserem<br />

ALPENSTOFF die Zeit, die er braucht, um in aller Ruhe zu einem makellosen,<br />

„trockenen“ und milden Bier mit 12,5% Stammwürze und<br />

5,3% Alkohol auszureifen. Nur so erreicht er seine unvergleichliche<br />

geschmackliche Harmonie: kraftvoll, klar und prickelnd frisch mit<br />

einer milden Hopfennote. Kenner genießen den ALPENSTOFF direkt<br />

aus der Flasche oder aus dem edlen ALPENSTOFF-Glas.<br />

INFO - TEL. 08651 - 608-0<br />

www.alpenstoff.de<br />

Ein Spitzenprodukt der Privaten Alpenbrauerei<br />

Bürgerbräu Bad Reichenhall<br />

Herzlich willkommen!<br />

In unserem historischen, unverfälscht bayerischen Braugasthof erleben<br />

Sie Wirtshaus- und Bierkultur in ihrer feinsten Form. Höchste Qualität,<br />

von der Brotzeit bis zu bayerischen und saisonalen Schmankerln und<br />

die vielfach prämierten Bierspezialitäten der privaten Alpenbrauerei<br />

BÜRGERBRÄU runden Ihren Aufenthalt kulinarisch ab.<br />

Brauereigasthof Hotel Bürgerbräu<br />

Am Rathausplatz · 83435 Bad Reichenhall<br />

Tel.: 08651 - 6089<br />

www.brauereigasthof-buergerbraeu.de<br />

Ein Gastronomieobjekt der privaten Alpenbrauerei<br />

BÜRGERBRÄU Bad Reichenhall, August Röhm & Söhne KG<br />

AZ-210x148,5mm_AS-BGB_2021.indd 1 09.03.21 10:53<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 50


» DIE WOHNZIMMERKONZERTE<br />

WOHNZIMMERKONZERTE<br />

FREITAG, 9. DEZEMBER 2022 – 19:30 UHR<br />

Gastgeber: Birgit und Klaus Unterharnscheidt<br />

in Bad Reichenhall*<br />

Künstler: Ilm-Quartett (Streichquartett) mit<br />

Artist in Residence Charlotte Thiele<br />

* Den genauen Veranstaltungsort erfahren<br />

Sie bei Kartenkauf.<br />

Tickets (25 €) ausschließlich im <strong>Orchester</strong>büro,<br />

Salzburger Straße 7, 83435 Bad Reichenhall,<br />

08651-7628080, kontakt@brphil.de.<br />

FREITAG, 10. FEBRUAR 2023 – 19:30 UHR<br />

Gastgeber: Dr. Andreas und Henrike Färber im<br />

Klosterhof Bayerisch Gmain*<br />

Künstler: Tre Donne (Streichtrio)<br />

DIENSTAG, 9. MAI 2023 – 19:30 UHR<br />

Es moderieren Chefdirigent Daniel Spaw oder<br />

Geschäftsführer Jochen Gnauert.<br />

Wenn auch Sie ein Wohnzimmer-Konzert zu sich<br />

nach Hause holen möchten und Platz haben für<br />

mindestens 20 Personen, melden sich gerne bei<br />

uns unter kontakt@brphil.de.<br />

Gastgeber: Haus Hohenfried<br />

in Bayerisch Gmain*<br />

Künstler: Salonquartett Reich an Hall<br />

(Streichquartett)<br />

FREITAG, 21. JULI 2023 – 19:30 UHR<br />

Gastgeber: Susanne und Kerin Tansley<br />

in Bayerisch Gmain*<br />

Künstler: Bad Reichenhaller Flötenensemble<br />

DONNERSTAG, 1. DEZ 2023 – 19:30 UHR<br />

Gastgeber: Carina Ziegesar, Bad Reichenhall<br />

Künstler: Karin Reiter (Harfe)<br />

Yoo-Seon Nam (Violine)<br />

DIENSTAG, 29. NOVEMBER<br />

19:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

VORSTELLUNG<br />

DER NEUEN KONZERTSAISON<br />

Daniel Spaw und Jochen Gnauert<br />

führen durch das Programm<br />

Gesprächspartner: Dirk Sasse, Geschäftsführer<br />

Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall,<br />

Kur-GmbH Bad Reichenhall / Bayerisch Gmain,<br />

Rupertus Therme, Dr. Ralph Becker, Förderer<br />

des Artist in Residence Programms und<br />

Stefan Wimmer, Direktor Kunstakademie<br />

Bad Reichenhal<br />

Freier Eintritt<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 51


» Verein Bad Reichenhaller Philharmonie e.V.<br />

Hallo Herr Meier,<br />

wir sind Ihr Verein<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 52


Mitglied werden<br />

Einzelmitglieder: 50,- €,<br />

Ehepaare: 80,- €,<br />

Juristische Personen,<br />

Fördernde Mitglieder: 100,- €<br />

Spenden werden vollständig zweckgebunden<br />

verwendet und sind, genau<br />

wie die Mitgliedsbeiträge, steuerlich<br />

vergünstigt.<br />

<strong>Orchester</strong>büro<br />

T. +49 8651 762 80 80<br />

kontakt@brphil.de<br />

www.brphil.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse BGL<br />

Kto. 136 56 / BLZ 710 500 00<br />

IBAN DE15 7105 0000 0000 0136 56<br />

BIC BYLADEM1BGL<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 53


<strong>BRPHIL</strong> | 54


Unwiderstehlich<br />

komponiert.<br />

Erleben Sie Ihren ganz persönlichen Verwöhnmoment und genießen Sie<br />

vor Ihrem Konzertbesuch die exklusiven Spezialitäten im Café Reber.<br />

Café Reber • Ludwigstr. 10 • 83435 Bad Reichenhall<br />

www.reber.com<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 55


» SO KOMMT MAN AN NEWS IM NETZ<br />

KLASSIK<br />

AUF KNOPFDRUCK<br />

VIELLEICHT WAREN SIE JA AUCH SCHON GAST UNSERER HOMEPAGE. WENN NICHT, SOLLTEN SIE<br />

UNBEDINGT VORBEISCHAUEN. HIER FINDEN SIE AKTUELLES, TERMINE, TICKETS UND HINTERGRUND-<br />

INFOS ZU ALLEM, WAS SIE WISSEN MÖCHTEN. UND WENN SIE ETWAS NICHT FINDEN, GEBEN SIE<br />

BESCHEID, WIR KÜMMERN UNS DARUM. BESUCHEN SIE UNS LIVE UND VIRTUELL. WIR FREUEN UNS<br />

DRAUF. BLEIBEN SIE NEUGIERIG.<br />

brphil.de<br />

INFOS. KONZERTTERMINE. KARTEN.<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 56


hochwertige<br />

Büromöbel in 3D<br />

auf Maß geplant.<br />

rupertigau bürosysteme Angerer GmbH<br />

Gewerkenstraße 26<br />

D - 83435 Bad Reichenhall<br />

E-Mail: info@buerosysteme-angerer.de<br />

www.wirliebenbuero.com<br />

rupertigau bürosysteme<br />

ngerer<br />

Newsletter der Philharmoniker<br />

Wenn Sie Lust haben mehr von uns zu erfahren,<br />

melden Sie sich für den Newsletter an.<br />

brphil.de<br />

Unser Newsletter wird Ihnen präsentiert von Andreas Wimmer,<br />

Generalagentur der Württembergischen Versicherung<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 57


Kurmusik<br />

Konzerte<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Künstlerischer Leiter & Chefdirigent: GMD Daniel Spaw<br />

Bad Reichenhall<br />

Unvergessliche Musikerlebnisse in fröhlicher<br />

Gelassenheit: Ob leichte Klassik, Filmmusik,<br />

Musical, Jazz oder bayerische Blasmusik –<br />

die Kurkonzerte in der Konzertrotunde /<br />

im Musikpavillon im Königlichen Kurgarten<br />

bieten eine große Auswahl verschiedenster<br />

Musikstile.<br />

Einmalig facettenreich ...<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker sind<br />

das europaweit einzige Sinfonieorchester, das<br />

ganzjährig Kurkonzerte spielt. Mit viel Liebe<br />

und Hingabe pflegen die gut 40 Musiker/<br />

Innen die stolze Tradition dieses Genres und<br />

spielen jährlich über 350 Konzerte in Bad<br />

Reichenhall - mit unterschiedlichen Ensembles<br />

und Musikstilen: Kurkonzerte, Salonkonzerte,<br />

Matinéen, Wunschkonzerte, Kammermusikabende<br />

und Sinfoniekonzerte.<br />

Aktuelles Programm + Tickets<br />

/ Staatsbad Shop & Tickets, Wandelhalle<br />

im Königlichen Kurgarten Bad Reichenhall<br />

/ Tourist–Infos Bad Reichenhall und<br />

Bayerisch Gmain<br />

/ Abend-/Tageskassen<br />

/ vorverkauf@bad-reichenhall.de<br />

Veranstalter Kurmusik<br />

Bayerisches Staatsbad<br />

Bad Reichenhall Kur-GmbH<br />

Bad Reichenhall / Bayerisch Gmain,<br />

Wittelsbacherstraße 15,<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

vorverkauf@kurgmbh.de<br />

Tel.: +49 (0) 8651 606-0<br />

Spielzeiten<br />

SOMMER<br />

1. MAI – 31. OKT<br />

Montag<br />

Konzertfrei<br />

Dienstag 15:30 19:30<br />

Mittwoch 19:30<br />

Donnerstag 19:30<br />

Freitag 15:30<br />

Samstag 19:30<br />

Sonntag 11:00 15:30<br />

WINTER<br />

1. NOV – 30. APR<br />

Montag<br />

Konzertfrei<br />

Dienstag 19:30<br />

Mittwoch 19:30<br />

Donnerstag 19:30<br />

Freitag 15:30<br />

staatsbad-bad-reichenhall.de/veranstaltungen<br />

Samstag 19:30<br />

Sonntag 15:30<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 58


DAS BUCH<br />

Medium der Zukunft?<br />

MÄZENE<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

U NSERE<br />

T HE ME N<br />

2023<br />

GOOD VIBRATIONS<br />

Die heilende Kraft der Musik<br />

DIE ZUKUNFT DER TRADITION<br />

KULTURLAND BAYERN 2030<br />

KULTURKINO ZWISCHEN<br />

CINEPLEX UND NETFLIX<br />

Weitere Informationen und Termine ab<br />

Januar 2023 unter www.brphil.de oder<br />

www.kunstakademie-reichenhall.de<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 59


» DER LETZTE SATZ<br />

DER<br />

LETZTE<br />

SATZ<br />

Begegnung.<br />

Erinnerung.<br />

Unvergessenes.<br />

Zeitreise.<br />

Signalwirkung.<br />

Der letzte Satz ist Musik.<br />

Und kann alles sein.<br />

„Ich war auf dem ersten Konzert von Rammstein<br />

in Berlin und jetzt im Juli 2022 in<br />

Klagenfurt. Als ich die Karten gekauft habe,<br />

ging das Gerücht rum, dass die Band aufhört<br />

– jetzt machen sie zum Glück doch weiter.<br />

Aber ich dachte, wenn ich das erste Konzert<br />

gehört habe, muss ich auch das letzte hören.<br />

Klar, Rammstein hat Höhen und Tiefen gehabt.<br />

Ich war zwischendrin kein Fan mehr,<br />

die Texte waren wirklich befremdlich. Aber<br />

in den letzten Jahren ist die Band wieder<br />

ganz stark gekommen. Die haben einfach so<br />

einen Beat in ihrer Musik, der sich immer<br />

wiederholt. Der ist brutal, den spürt man<br />

von den Zehen bis in die Haarspitzen. Und<br />

die Bühnenshow, so was habe ich noch nie<br />

gesehen. Ich habe gedacht, ich bin mitten<br />

in einem Science-Fiction-Film. Sänger Till<br />

Lindemann finde ich genial. Bei den ruhigen<br />

Liedern hört man, dass er wirklich singen<br />

kann. Eins meiner Lieblingslieder ist „Zeit-<br />

Bitte, bleib steh'n, bleib steh'n“. Ich<br />

glaube jeder von uns möchte die Zeit manchmal<br />

anhalten können. Wahrscheinlich denkt<br />

man, dass bei so einer harten, martialischen<br />

Band nur Idioten im Publikum sind, dass nur<br />

geschlägert und gepöbelt wird. Aber es war<br />

genau das Gegenteil. Alles ist absolut ruhig<br />

abgelaufen, das finde ich sehr wichtig.“<br />

Dirk Sasse, Geschäftsführer Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall, Kur-<br />

GmbH Bad Reichenhall / Bayerisch Gmain, RupertusTherme<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 60


Foto: Rammstein Live in Lyon © Maëva Vigier<br />

WO RAMMSTEIN SPIELT, DA BRENNTS<br />

Sie haben Platten in Millionenhöhe verkauft. Sie geben<br />

Tourneen rund um den Globus. Feuer, Licht, Effekte,<br />

jedes Konzert ist ein Spektakel. Rammstein sind laut.<br />

Rammstein reizen. Die sechsköpfige Band um Frontmann<br />

Till Lindemann gründete sich 1994 in Ostberlin.<br />

Sie wird musikalisch zwar zur Neuen Deutschen Härte<br />

(NDH) gezählt, allerdings ist eine Zuordnung zu einem<br />

bestimmten Genre schwierig, zu sehr unterscheiden<br />

sich einzelne Songs. Charakteristisch für Rammsteins<br />

Musik sind einfache Schlagzeugrhythmen und ein<br />

massiver Einsatz von elektronischen Klängen. Auch<br />

typisch: Gitarrenriffs, die von verzerrten E-Gitarren<br />

gespielt werden. Ein Riff bezeichnet ein kurzes Motiv<br />

– etwa eine besonders eingängige Abfolge von Akkorden<br />

oder einzelnen Tönen –, entweder melodisch oder<br />

rhythmisch prägnant und schnell wiederzuerkennen.<br />

Rammsteins Debütalbum „Herzeleid“ erschien 1995,<br />

war jedoch noch wenig erfolgreich. Erst zwei Jahre<br />

später, mit „Sehnsucht“, wurde die Band eine bekannte<br />

Größe, sowohl im In- als auch im Ausland.<br />

Seit dem dritten Album „Mutter“ konnten sich ausnahmslos<br />

alle Werke Rammsteins auf Platz 1 der<br />

Albumcharts in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz platzieren. Sänger und Frontmann Till<br />

Lindemann ist gelernter Feuerwerkstechniker und<br />

Rammstein fackelt regelmäßig Feuerwerke auf der<br />

Bühne ab. Flammenwerfer, ohrenbetäubender Lärm,<br />

Kunstblut, Explosionen, bizarre Verkleidungen und<br />

martialische Kostüme. Rammstein sind Meister der<br />

Selbstinszenierung. Ihre ausnahmslos deutschen<br />

Songtexte sind mehrdeutig, provokant, was auch<br />

daran liegt, dass es meist um tabuisierte Themen wie<br />

Homosexualität, Inzest, sexuellen Missbrauch, Drogen,<br />

Kannibalismus und Gewalt geht. Rammstein leben von<br />

Geschmacks-Grenzgängen, von Skandalen. Schon der<br />

Name „Rammstein“ sorgte 1995 für Aufschrei, weil er<br />

sich auf ein Flugzeugunglück auf dem Luftwaffenstützpunkt<br />

Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz im Jahr<br />

1988 bezieht. Trotzdem: Neben Autos und Bier sind<br />

Rammstein wahrscheinlich einer der erfolgreichsten<br />

Exporte aus Deutschland.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 61


NOVEMBER / DEZEMBER 2022<br />

KONZERT-<br />

ÜBERSICHT<br />

NOV 2022 -<br />

MÄRZ 2023<br />

Infos unter:<br />

www.brphil.de/kinder-jugend/schulkonzerte<br />

Kontakt: Susanne Pfeilschifter, 08651-762 80816,<br />

s.pfeilschifter@bphil.de<br />

Chefdirigent Daniel Spaw hat ein Programm<br />

zusammengestellt, bei dem es vor allem um die<br />

Gefühle geht, die Musik auslöst – und wie es den<br />

großen Komponisten der Geschichte gelang, sie<br />

so zu vermitteln, dass jeder sie versteht. „Die<br />

eigene Welt der Gefühle ist mannigfaltig und<br />

häufig überraschend, und die der Musik ist es<br />

ganz genauso“, so Spaw.<br />

DIENSTAG, 29. NOVEMBER<br />

19:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />

VORSTELLUNG DER NEUEN KONZERTSAISON<br />

Daniel Spaw und Jochen Gnauert<br />

führen durch das Programm<br />

Gesprächspartner: Dirk Sasse, Geschäftsführer<br />

Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall,<br />

Kur-GmbH Bad Reichenhall / Bayerisch Gmain,<br />

Rupertus Therme, Dr. Ralph Becker, Förderer<br />

des Artist in Residence Programms und<br />

Stefan Wimmer, Direktor Kunstakademie<br />

Bad Reichenhal<br />

Freier Eintritt<br />

MITTWOCH, 30. NOVEMBER<br />

09:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DONNERSTAG, 1. DEZEMBER<br />

09:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

FREITAG, 2. DEZEMBER<br />

09:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SCHULKONZERTE „MUSIK UND GEFÜHLE“<br />

SAMSTAG, 3. DEZEMBER<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

SONNTAG, 4.DEZEMBER<br />

15:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

FAMILIENKONZERT<br />

„MUSIK UND GEFÜHLE“<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Chefdirigent Daniel Spaw hat ein Programm<br />

zusammengestellt, bei dem es vor allem um<br />

die Gefühle geht, die Musik auslöst – und wie<br />

es den großen Komponisten der Geschichte<br />

gelang, sie so zu vermitteln, dass jeder sie<br />

versteht. „Die eigene Welt der Gefühle ist<br />

mannigfaltig und häufig überraschend, und<br />

die der Musik ist es ganz genauso“, so Spaw.<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 62


DIENSTAG, 6. DEZEMBER<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KAMMERKONZERT 17<br />

KAMMERKONZERT ZUM NIKOLAUS<br />

Monika Gaggia, Violoncello<br />

Ein Konzert in Kooperation mit der Celloklasse der<br />

Reichenhaller Musikschule. Werke von Johann<br />

Sebastian Bach und von Kindern gelesene<br />

adventliche Texte<br />

DONNERSTAG, 8. DEZEMBER<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 23<br />

Máté Frank, Tuba<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Ralph Vaughan Williams English Folk Song Suite<br />

Fantasia on „Greensleeves“<br />

Konzert für Tuba und <strong>Orchester</strong><br />

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 104 in D-Dur „London“<br />

DEZEMBER 2022<br />

MITTWOCH, 7. DEZEMBER<br />

19:00 UHR STEIGENBERGER AKADEMIE<br />

DINNERKONZERT<br />

SCHOKOLADENZAUBER<br />

FREITAG, 9. DEZEMBER<br />

19:30 UHR, BAD REICHENHALL<br />

WOHNZIMMERKONZERT #2<br />

Gastgeber: Birgit und Klaus Unterharnscheidt<br />

in Kooperation mit der<br />

Steigenberger Akademie Bad Reichenhall<br />

Schirmherr: Landrat Bernhard Kern<br />

Flötenquartett der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Andreas Schmidt, Flöte<br />

Svetlana Glebova, Violine<br />

Monika Urbonaite, Viola<br />

Ikuma Saito, Kontrabass<br />

Gioacchino Rossini Flötenquartett in B-Dur<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Flötenquartett in<br />

D-Dur KV 285<br />

Gioacchino Rossini Flötenquartett in G-Dur<br />

Christian Neuner, Firma Reber<br />

Jochen Gnauert, Geschäftsführer BRPHL<br />

Informationen zu Menü und Tickets<br />

siehe Seite 31.<br />

Ilm-Quartett<br />

Charlotte Thiele, Violine,<br />

Artist in Residence<br />

Julius Maier, Violine<br />

Johanna Kegel, Viola<br />

Alexandra Kahrer, Violoncello<br />

Moderation: Daniel Spaw<br />

Für weitere Informationen siehe Seite 51<br />

SAMSTAG, 10. DEZEMBER<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 63


formvollendet<br />

Pauschalangebote<br />

für die Musiktage der<br />

Bad Reichenhaller<br />

Philharmoniker<br />

Mozart-Tage<br />

La Voce<br />

zwei Übernachtungen<br />

inklusive Frühstück<br />

und eine Konzertkarte<br />

ab 148 Euro<br />

pro Person im DZ<br />

Am Münster 3 | 83435 Bad Reichenhall | +49 (0)8651 776-0<br />

www.amber-hotels.de<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 64


DIENSTAG, 13. DEZEMBER<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

WEIHNACHTS-SPECIAL<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Frosty the snowman<br />

Jingle-Bell Rock<br />

Have yourself a merry little Christmas<br />

Last Christmas<br />

u. a.<br />

SONNTAG, 18. DEZEMBER<br />

20:00 UHR KIRCHE ST. KONRAD<br />

BURGHAUSEN<br />

Gastspiel<br />

WEIHNACHTSORATORIUM I,V, VI<br />

Diana Fischer, Sopran<br />

Johanna Krödel, Alt<br />

Moonyung Oh, Tenor<br />

Benedikt Weiss, Bass<br />

euregio oratorienchor<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: André Gold<br />

SONNTAG, 18. DEZEMBER<br />

18:00 KÖNIGLICHES KURHAUS<br />

DIE HEILIGE NACHT<br />

Stefan Schimmel, Sprecher<br />

Stefan Kresin, Horn<br />

Hans Gerl, Horn<br />

Johannes Gerl, Horn<br />

Salzburger Dreigesang<br />

Lesung mit Trio CorNoël<br />

Die bekannte Weihnachtsgeschichte von<br />

Ludwig Thoma in bairischer Mundart gesprochen<br />

von Stefan Schimmel, umrahmt von<br />

Weihnachtsliedern gespielt von drei Hornisten<br />

und dem Salzburger Dreigesang.<br />

DIENSTAG, 20. DEZEMBER<br />

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS<br />

DER NUSSKNACKER<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Pjotr Iljitsch Tschaikowski<br />

Der Nussknacker op. 71<br />

DEZEMBER 2022<br />

Programm siehe 21. Dezember<br />

MITTWOCH, 21. DEZEMBER<br />

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS<br />

PHILHARMO-<br />

NISCHE<br />

WEIHNACHT<br />

2022<br />

PRÄSENTIERT VON REBER SPEZIALITÄTEN<br />

WEIHNACHTSORATORIUM I, V, VI<br />

Diana Fischer, Sopran<br />

Johanna Krödel, Alt<br />

Moonyung Oh, Tenor<br />

Benedikt Weiss, Bass<br />

euregio oratorienchor<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: André Gold<br />

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium<br />

Kantaten I, V und VI<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 65


DEZEMBER 2022 / JANUAR 2023<br />

DONNERSTAG, 22. DEZEMBER<br />

19:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL<br />

ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT<br />

Hammerauer und Elstätzinger Musikanten<br />

Leitung: Hans Auer<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />

SONNTAG, 25. DEZEMBER<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

KONZERT ZUM 1. WEIHNACHTSFEIERTAG<br />

JANUAR<br />

DIENSTAG, 3. JANUAR<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

DAS SALONORCHESTER WÜNSCHT<br />

EINE GUTES, NEUES JAHR!<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

MONTAG, 26. DEZEMBER<br />

15:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL<br />

Carl Michael Ziehrer Elektrisch<br />

Johann Strauß An der schönen blauen Donau<br />

Theo Mackeben Du hast Glück bei den Frau’n,<br />

Bel ami!<br />

Gerhard Winkler Schöne Argentina<br />

u.a.<br />

ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT<br />

Hammerauer und Elstätzinger Musikanten<br />

Leitung: Hans Auer<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Martin A. Fuchsberger<br />

DONNERSTAG, 5. JANUAR<br />

19: 30 UHR BACHSCHMIEDE WALS<br />

GASTSPIEL<br />

DAS SALONORCHESTER WÜNSCHT<br />

EIN GUTES, NEUES JAHR!<br />

SAMSTAG, 31. DEZEMBER<br />

15:30 UHR UND 19:00 UHR<br />

THEATER BAD REICHENHALL<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

SPANISCHE NACHT<br />

SILVESTERKONZERTE MIT DEN<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKERN<br />

Vorverkauf: T. +43 662 85 53 29,<br />

www.diebachschmiede.at<br />

Arturo Castro Nogueras, Gitarre<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Katja Nowak-Becker & Dr. Ralph Becker<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 66


FREITAG, 6. JANUAR<br />

19:00 UHR K1 TRAUNREUT<br />

Gastspiel<br />

DER RING AN EINEM ABEND -<br />

100 JAHRE LORIOT<br />

Robert Eller, Sprecher<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Vorverkauf: T. +49 8669 857444;<br />

www.k1-traunreut.de<br />

DIENSTAG, 10. JANUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 1<br />

BACH MAL ANDERS<br />

Barbara Eger, Barockcello<br />

Karin Nagel-Ulsamer, Bassklarinette<br />

Werke von Johann Sebastian Bach und<br />

anderen. Danach hören Sie mit neuen Augen.<br />

JANUAR 2023<br />

SAMSTAG, 14. JANUAR<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

SAMSTAG, 7. JANUAR<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

DIENSTAG, 17. JANUAR<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

IT’S SWING TIME<br />

Salonorchester<br />

der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

SPANISCHE NACHT<br />

SILVESTERKONZERTE<br />

Klaus Wüsthoff Winnipeg-Rag<br />

Sholom Secunda Bei mir bist du schön<br />

Duke Ellington It don‘t mean a thing<br />

Erskine Hawkins Tuxedo Junction<br />

u.a.<br />

SA 31. DEZ<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 67


JANUAR 2023<br />

DONNERSTAG, 19. JANUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 1<br />

Solist/in: Gewinner des Auswahlspiels der<br />

Universität Mozarteum Salzburg<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigenten: Studierende der Universität<br />

Mozarteum Salzburg<br />

Abschlusskonzert des Dirigier-Workshops unter<br />

der Leitung von Dr. Alexander Drčar, Universität<br />

Mozarteum Salzburg<br />

DIENSTAG, 24. JANUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 2<br />

FLÖTENZAUBER IM TRIO<br />

Linda Zanetti, Flöte<br />

Miriam Sonn, Flöte<br />

Vera Klug, Flöte<br />

Werke von Joseph Bodin de Boismortier,<br />

Benjamin Godard, Alexander N. Tschrepnin,<br />

Herman Beeftink u. a.<br />

Conradin Kreutzer Das Nachtlager in Grenada,<br />

Ouvertüre<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für<br />

Fagott und <strong>Orchester</strong> in B-Dur KV 191<br />

Alexander Borodin Eine Steppenskizze<br />

aus Mittelasien<br />

Bedřich Smetana Die Moldau aus<br />

Mein Vaterland<br />

DONNERSTAG 26. JANUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 2<br />

Balázs Dolfin, Violoncello<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

SAMSTAG 21. JANUAR<br />

19:00 UHR, KULTUR- &<br />

KONGRESSZENTRUM TAUFKIRCHEN<br />

Gastspiel<br />

DER RING AN EINEM ABEND -<br />

100 JAHRE LORIOT<br />

Robert Eller, Sprecher<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Vorverkauf: Kultur- & Kongresszentrum<br />

Taufkirchen<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo, Ouvertüre<br />

Robert Schumann Konzert für Violoncello und<br />

<strong>Orchester</strong> a-Moll op. 129<br />

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 103 Es-Dur<br />

„Mit dem Paukenwirbel“<br />

SAMSTAG, 28. JANUAR<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

WUNSCH-<br />

KONZERT<br />

28. JAN 19. 30<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 68


ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 69


JANUAR / FEBRUAR 2023<br />

SONNTAG, 29. JANUAR<br />

15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

GEMEINSCHAFTSKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

<strong>Orchester</strong> des Karlsgymnasiums Bad R'hall<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

SAMSTAG, 4. FEBRUAR<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

DIENSTAG, 31. JANUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 3<br />

ABSCHIED UND NEUBEGINN<br />

Accio piano trio<br />

Clemens Böck, Violine<br />

Anne Sophie Keckeis, Violoncello<br />

Christina Scheicher, Klavier<br />

Werke von Joseph Haydn und Johannes Brahms<br />

FEBRUAR<br />

DIENSTAG, 7. FEBRUAR<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

MUSIK DER 60ER UND 70ER –<br />

GUTE LAUNE GARANTIERT<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Werner Twardy Schön ist es, auf der Welt zu sein<br />

Hans Lang Der Harmonika Hansl<br />

Horst Jankowski A walk in the black forest<br />

Ron Goodwin Miss Marple Theme<br />

u.a.<br />

DONNERSTAG, 9. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

DONNERSTAG 2. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 3<br />

Minka Popović, Klavier<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und<br />

<strong>Orchester</strong> Nr. 3 in c-Moll<br />

Edward Elgar Wand of Youth, Suiten Nr. 1<br />

(I und II) und 2<br />

SINFONIEKONZERT 4<br />

Johannes Gerl, Horn<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Andrej Vesel<br />

Händel/Harty Wassermusik: Suite<br />

Richard Strauss Konzert für Horn und <strong>Orchester</strong><br />

Nr. 1 in Es-Dur, op. 11<br />

Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 in c-Moll,<br />

D. 417 „Tragische“<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 70


FREITAG, 10. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KLOSTERHOF BAYERISCH GMAIN<br />

WOHNZIMMERKONZERT #3<br />

Gastgeber: Dr. Andreas und Henrike Färber<br />

FEBRUAR 2023<br />

Tre Donne<br />

Dorothea Biehler, Violine<br />

Gül Pluhar, Viola<br />

Katja Labbow, Violoncello<br />

01<br />

#VERLUST<br />

Moderation: Jochen Gnauert<br />

Für weitere Informationen siehe Seite 51<br />

FREITAG, 17. FEBRUAR<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

SAMSTAG, 11. FEBRUAR<br />

19:30 KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

ABOKONZERT 1<br />

#VERLUST<br />

Rafael Fingerlos, Bariton<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Andrej Vesel<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

DIENSTAG, 14. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 4<br />

ROMANTISCHES KONZERT FÜR<br />

MUSIK-VERLIEBTE AM VALENTINSTAG<br />

Johannes Brahms Tragische Ouvertüre op. 81<br />

Gustav Mahler Lieder eines fahrenden Gesellen<br />

Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 7 in d-Moll op. 70<br />

DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN<br />

IHNEN PRÄSENTIERT VON DER<br />

PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL<br />

DIENSTAG, 21. FEBRUAR<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

FASCHINGSKONZERT<br />

Ensemble „Zu zweit”<br />

Matthias Roth, Klavier<br />

Hildegard Ruf, Violine<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Werke von Marco Enrico Bossi, Zdeněk Fibich,<br />

Franz Schubert und Antonín Dvořák<br />

Die Musiker des Salonorchesters präsentieren<br />

Ihnen ihre Faschings-Favoriten.<br />

ALLE<br />

KONZERTE AUF<br />

<strong>BRPHIL</strong>.DE<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 71


JAHRE<br />

Kommunikation<br />

aus Leidenschaft<br />

erfahren . authentisch . kreativ<br />

www.makrohaus.de<br />

makrohaus crossmedia · Getreidegasse 9<br />

83435 Bad Reichenhall · Tel. 08651 / 76666-0<br />

@makrohaus<br />

@makrohaus_crossmedia<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 72


DONNERSTAG, 23. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 5<br />

Stefan Kresin, Horn<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Robert Schumann Ouvertüre, Scherzo & Finale<br />

E-Dur op. 52<br />

Franz Strauss Hornkonzert op. 8 in c-Moll<br />

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 99 in Es-Dur<br />

MÄRZ<br />

DIENSTAG, 7. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 6<br />

RISING STARS I<br />

„DAS WUNDERKIND AN DER VIOLINE”<br />

FEBRUAR / MÄRZ 2023<br />

SAMSTAG, 25. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

DIENSTAG, 28. FEBRUAR<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 5<br />

DUO LEX TERTIA<br />

ALLES MOZART!<br />

Fred Ullrich, Violine<br />

Linda Zanetti, Flöte<br />

Fred Ullrich und Linda Zanetti stimmen Sie mit<br />

Werken von Leopold und Wolfgang Mozart<br />

musikalisch auf die Mozart-Tage ein.<br />

Junge, hochbegabte Studierende des Pre-College<br />

der Universität Mozarteum Salzburg aus den<br />

Klassen u.a. von Michaela Girardi, Barbara Lübke,<br />

Katharina Teufel-Lieli und Britta Bauer<br />

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

MOZART-<br />

TAGE 23<br />

PRÄSENTIERT VON REBER SPEZIALITÄTEN<br />

MITTWOCH, 8. MÄRZ<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

TEENAGER HEUT‘<br />

MUSIK VON TEENAGERN<br />

Ann Harvey-Nagl, Violine<br />

Biliana Tzinlikova, Klavier<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Francis Poulenc Mouvements perpétuels<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für<br />

Violine, Klavier und <strong>Orchester</strong> in d-Moll<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie in A-Dur,<br />

KV 134 (Nr. 21)<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 73


MÄRZ 2023<br />

DONNERSTAG, 9. MÄRZ<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

WOLFGANG UND SERGEI MIT ARTEL<br />

KAMMERKONZERT<br />

DIENSTAG, 14. MÄRZ<br />

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />

ESPRIT MIT LATEINAMERIKANISCHEN<br />

RHYTHMEN<br />

Artel Quartet<br />

Jiayi Chen, Violine<br />

Belle Ting, Violine<br />

Liliya Nigamedzyanova, Viola<br />

Marilies Guschlbauer, Violoncello<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett Nr.<br />

20 in D-Dur, KV 499 „Hoffmeister“<br />

Sergei Prokofjew Streichquartett Nr. 1 in h-Moll,<br />

op. 50<br />

Salonorchester der<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Kristian Aleksić<br />

Luigi Tenco Quando, quando<br />

Jose Manzo Perroni Moliendo Café<br />

Eric Hein Besame mucho<br />

Astor Piazzolla Libertango<br />

u.a.<br />

FREITAG, 10. MÄRZ<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

HOMMAGE À MOZART<br />

Linda Zanetti, Flöte<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Jacques Ibert Hommage à Mozart (1956)<br />

Lowell Liebermann Konzert für Flöte und<br />

<strong>Orchester</strong> (1992)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie in D-Dur,<br />

KV 385 „Haffner“ (Nr. 35)<br />

SAMSTAG, 11. MÄRZ<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

DONNERSTAG 16. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

SINFONIEKONZERT 6<br />

Nicolai Pfeffer, Klarinette<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 84 in Es-Dur,<br />

I. Largo – Allegro<br />

Henri Rabaud Solo de concours, op. 10<br />

(arr. Nicolai Pfeffer)<br />

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 84 in Es-Dur,<br />

II. Andante<br />

André Messager Solo de concours<br />

(arr. Nicolai Pfeffer)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie in C-Dur,<br />

KV 551 „Jupiter“ (Nr. 41)<br />

WOLFERL DER FUCHS<br />

EIN LEHRBUCH-THEMA IN DER MUSIK<br />

Seayoung Kim, Violine<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Molto allegro aus<br />

der Sinfonie in C-Dur, KV 551 „Jupiter“ (Nr. 41)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine<br />

und <strong>Orchester</strong> in G-Dur, KV 216 „Straßburg“<br />

Joseph Haydn Finale: Allegro molto aus der<br />

Sinfonie Nr. 13 in D-Dur<br />

Camille Saint-Saëns Sinfonie in A-Dur<br />

SAMSTAG 18. MÄRZ<br />

20:00 UHR WASSERBURG,<br />

RATHAUSKONZERTE<br />

GASTSPIEL<br />

Nicolai Pfeffer, Klarinette<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

Programm siehe 16. März<br />

Tickets: http://www.wasserburg.de/ticketshop<br />

Tel: 08071 10522<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 74


Gut betreut leben -<br />

Kultur genießen!<br />

Premiumwohnen im Ruhestand<br />

Das Wohnstift Mozart im Luftkurort Ainring, nahe Bad Reichenhall, ist eine komfortable<br />

Residenz für Senioren mit gehobenem Anspruch und bietet seinen Bewohnern alle<br />

Annehmlichkeiten unter einem Dach: ein stilvolles Ambiente, eine herzliche<br />

Atmosphäre sowie umfangreiche Dienstleistungen bis hin zu Betreuung und Pflege.<br />

Kulturliebhaber können sich hier ganz besonders wohlfühlen. Sie profitieren von einer<br />

Fülle kultureller Angebote. Die ganzjährig stattfindenden Konzerte der Bad<br />

Reichenhaller Philharmoniker erfreuen sich bei den Bewohnern großer Beliebtheit.<br />

Gerne organisiert das Haus die Eintrittskarten und sorgt für den passenden<br />

Zubringerdienst. Zudem finden im Wohnstift Mozart selbst regelmäßig anspruchsvolle<br />

Konzerte und Veranstaltungen statt.<br />

Weitere Informationen gerne unter:<br />

Wohnstift Mozart • Salzstraße 1• D-83404 Ainring-Mitterfelden/Obb.<br />

Tel.: + 49 (0)86 54 / 5 77-0 • info@wohnstift-mozart.de • www.wohnstift-mozart.de<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 75


MÄRZ 2023<br />

DIENSTAG, 21. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 7<br />

DIE POSAUNE IM PORTRAIT<br />

Theodor Eduard Schenck, Posaune<br />

& Gäste<br />

Werke vom Barock bis zur Moderne<br />

DIENSTAG, 28. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Kammerkonzert 8<br />

RISING STARS II<br />

„VIELSAITIGE KLÄNGE“<br />

Junge, hochbegabte Studierende des Pre-College<br />

der Universität Mozarteum Salzburg aus den<br />

Klassen u.a. von Michaela Girardi, Barbara Lübke,<br />

Katharina Teufel-Lieli und Britta Bauer<br />

DONNERSTAG 23. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

SINFONIEKONZERT 7<br />

Charlotte Urff, Oboe<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Andreas Fellner<br />

Ludwig van Beethoven Egmont, Ouvertüre<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Oboe<br />

und <strong>Orchester</strong><br />

Ralph Vaughan Williams Serenade in a-Moll<br />

02<br />

#ENIGMA<br />

FREITAG, 31. MÄRZ<br />

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL<br />

SAMSTAG, 25. MÄRZ<br />

19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />

ABOKONZERT 2<br />

#ENIGMA<br />

WUNSCHKONZERT<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Andreas Fellner<br />

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

spielen Ihre Musikwünsche.<br />

Charlotte Thiele, Violine – Artist in Residence<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Dirigent: Daniel Spaw<br />

KAMMERKONZERT<br />

RISING STARS II<br />

28. MÄR 19. 30 <strong>BRPHIL</strong> | 76<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Meeresstille und<br />

Glückliche Fahrt op. 27<br />

Benjamin Britten Konzert für Violine und<br />

<strong>Orchester</strong> d-Moll op. 15 (1939)<br />

Edward Elgar Enigma-Variationen<br />

DIE ABOKONZERTE 2023 WERDEN<br />

IHNEN PRÄSENTIERT VON DER<br />

PREDIGTSTUHLBAHN BAD REICHENHALL


Foto: Salonorchester <strong>BRPHIL</strong> © Kur GmbH Bad Reichenhall<br />

Es ist ein Privileg,<br />

Musik zu machen.<br />

Frank Zappa<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 77


#ES BRAUCHT VIELE HÄNDE<br />

DANK AN ALLE UNSERE PARTNER<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 78


Gefördert durch den Freistaat Bayern<br />

Stadt Bad Reichenhall<br />

Landkreis Berchtesgadener Land


KÜNSTLERISCHER<br />

LEITER<br />

Melina Duttge<br />

Stellv. Stimmführerin<br />

Clarissa Bürgschwendtner<br />

Stellv. Solo-Kontrabass<br />

Michael Müller<br />

Solo-Klarinette<br />

& CHEFDIRIGENT<br />

Daniel Spaw<br />

Franz Slaboch<br />

Natalia Vilkhova<br />

Ikuma Saito<br />

Stellv. Solo-Kontrabass<br />

Karin Nagel-Ulsamer<br />

Solo-Klarinette<br />

BRATSCHEN<br />

FLÖTEN<br />

FAGOTTE<br />

1. VIOLINEN<br />

Yan Zhang<br />

1. Konzertmeisterin<br />

Sophie Ferge<br />

Stellv. Konzertmeisterin<br />

Svetlana Glebova<br />

Vorspielerin<br />

Theodora Filipova<br />

Agnes Haitz<br />

Yoo-Seon Nam<br />

Zoltán Varga<br />

Clemens Böck<br />

2. VIOLINEN<br />

Fred Ullrich<br />

Stimmführer<br />

Thorsten Köpke<br />

Stimmführer<br />

Stefan Hammermayer<br />

Stellv. Stimmführer<br />

Patricia Hawkins<br />

VIOLONCELLI<br />

Roman Senicky<br />

Solo-Cello<br />

Barbara Eger<br />

Solo-Cello<br />

Katja Labbow<br />

Daygoro Serón<br />

KONTRABÄSSE<br />

Tibor Jánoška<br />

Solo-Kontrabass<br />

Andreas Schmidt<br />

Solo-Flöte<br />

Linda Zanetti<br />

Solo-Flöte<br />

Magdalena Zathammer<br />

Solo-Flöte<br />

OBOEN<br />

Susann Král<br />

Solo-Oboe<br />

Jintae Lee<br />

Solo-Oboe<br />

KLARINETTEN<br />

Tamás Ferge<br />

Solo-Klarinette<br />

Pietro Aimi<br />

Solo-Fagott<br />

Francesco Muratori<br />

Solo-Fagott<br />

HÖRNER<br />

Stefan Kresin<br />

1./3. Solo-Horn<br />

Tibor Szilli<br />

1./3. Solo-Horn<br />

Riah Cho<br />

2. Horn<br />

Scott Brahier<br />

4. Horn<br />

Robert Löffelmann<br />

2./4. Horn<br />

Foto: ABOKONZERT 2020 © <strong>BRPHIL</strong><br />

<strong>BRPHIL</strong> | 80


TROMPETEN<br />

NOTENWARTE<br />

MANAGEMENT<br />

ORCHESTERMITGLIEDER<br />

Luca Kraszlán<br />

Solo-Trompete<br />

Zoltán Varga<br />

Anke Strohmaier-Varga<br />

Jochen Gnauert<br />

Geschäftsführer<br />

IM RUHESTAND<br />

Nikolaus Bakay<br />

N.N.<br />

Solo-Trompete<br />

POSAUNEN<br />

Theodor E. Schenck<br />

Solo-Posaune<br />

Uwe Schummer<br />

2. Posaune<br />

Bruno Fleschhut<br />

Bassposaune<br />

HARFE<br />

Karin Reiter<br />

Solo-Harfe<br />

ORCHESTERVORSTAND<br />

Theodora Filipova<br />

Ikuma Saito<br />

Sprecher<br />

Fred Ullrich<br />

BETRIEBSRAT<br />

Petra Spitzauer<br />

Vorsitzende<br />

Natalia Vilkhova<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Jani Leban<br />

Petra Spitzauer<br />

Assistentin Gf. /<br />

Ltg. <strong>Orchester</strong>büro<br />

Nadja Weiß<br />

<strong>Orchester</strong>büro<br />

Susanne Pfeilschifter<br />

<strong>Orchester</strong>büro /<br />

Kinder & Jugendprogramm<br />

N.N.<br />

PR & Marketing<br />

Sophie Debuch<br />

Red. <strong>Orchester</strong>magazin<br />

Ingo Nagel<br />

<strong>Orchester</strong>inspektor<br />

Roland Burkhardt<br />

Paul Cocoanto<br />

Michael Daubner<br />

Oswald Gehring<br />

Manfred Hahnert<br />

Max Hark<br />

Dieter Horneber<br />

Werner Horsch<br />

Gertrud Huber<br />

Thomas Kerber<br />

Franz Kerschner<br />

Marcia Knedlik<br />

Hans-Peter Kranzbühler<br />

Wolfgang Müller<br />

PAUKE/SCHLAGZEUG<br />

Jani Leban<br />

Solo-Pauke & Schlagzeug<br />

Martin Sedlmeier<br />

1. Schlagzeug<br />

VEREIN<br />

Karl Thierauf<br />

1. Vorstand<br />

Martin Sedlmeier<br />

2. Vorstand<br />

Sabine Laibach<br />

Vergaberecht<br />

Maya Neumärker<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Öznur Yumru<br />

Auszubildende<br />

Edmund Nagel<br />

Prof. Alfons Panzl<br />

Lothar Thiel<br />

Barbara Veres<br />

Veranstaltungskauffrau<br />

Rudi Kastner<br />

<strong>Orchester</strong>wart<br />

#WIRSIND<strong>BRPHIL</strong><br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 81


» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />

KONZERT<br />

ROTUNDE<br />

Adresse<br />

Konzertrotunde<br />

am Königlichen Kurgarten<br />

Salzburgerstraße 7<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 82


THEATER<br />

IM KURGASTZENTRUM<br />

Adresse<br />

Theater im Kurgastzentrum<br />

Bad Reichenhall<br />

Wittelsbacherstraße 15<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 83


» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />

KÖNIGLICHES<br />

KURHAUS<br />

Adresse<br />

Königliches Kurhaus<br />

Bad Reichenhall<br />

Kurstraße 6<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 84


» SERVICE<br />

KARTEN UND PREISE<br />

KURKONZERTE DER<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

KAMMERMUSIKKONZERTE<br />

PHILHARMONISCHE ENSEMBLES<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 10,- € 8,- €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 5,- € 3,- €<br />

Gastkarte der TRBK 9,- € 7,- €<br />

Schüler/Studenten 5,- € 3,- €<br />

SINFONIEKONZERTE<br />

BÜHNE FREI FÜR JUNGE KÜNSTLER<br />

EIGENVERANSTALTUNGEN DER<br />

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />

ABOKONZERTE*<br />

Einzelkarten 46/40/32/18 €<br />

Abonnement 230/200/160 €<br />

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT*<br />

18.12. Heilige Nacht 35/31/25 €<br />

20.12. Nussknacker 39/34/27 €<br />

21.12. Weihnachtsoratorium 44/38/30 €<br />

22+26.12. Alpenll. Weihnacht 44/38/30 €<br />

SILVESTER 44/38/30/16 €<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 13,- € 11,- €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 8,- € 6,- €<br />

Gastkarte der TRBK 12,- € 10,- €<br />

Schüler/Studenten 6, 50 € 5, 50 €<br />

MOZART-TAGE 2023*<br />

Konzert 01 36/32/26 €<br />

Konzert 02 40/35/28 €<br />

Konzert 03 40/35/28 €<br />

Konzert 04 40/35/28 €<br />

KONZERTE MIT GÄSTEN<br />

DER PHILHARMONIKER<br />

Kat. 1 Kat. 2<br />

Regulär 7,- € 5, 50 €<br />

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 2,- € frei<br />

Gastkarte der TRBK 6,- € 4, 50 €<br />

Schüler/Studenten 3, 50 € frei<br />

_<br />

Veranstalter: Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall Kur-<br />

GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain<br />

WOHNZIMMERKONZERTE<br />

inkl. Künstlergespräch und Umtrunk 25 €<br />

Karten nur im <strong>Orchester</strong>büro erhältlich<br />

(08651-762 8080, kontakt@brphil.de)<br />

DINNERKONZERT<br />

Informationen siehe Seite 30 89 €<br />

* Schüler und Studenten mit Ausweis bis 26 Jahre<br />

alle Karten 10,- €<br />

* Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte - 50% auf<br />

alle Konzerte der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

* Gruppenermäßigung ab 10 Pers. 10 % Nachlass<br />

Ermäßigungen gelten nur für Konzerte dieser Spalte mit *<br />

Veranstalter: Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

KARTEN DIREKT KAUFEN<br />

www.BAD-REICHENHALL.DE<br />

ORCHESTERMAGAZIN 07_2022 | 85


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />

Salzburger Straße 7<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

T. +49 8651 762 8080 | kontakt@brphil.de<br />

www.brphil.de<br />

Geschäftsführung: Jochen Gnauert<br />

Künstlerische Leitung & Chefdirigent: Daniel Spaw<br />

Verein Bad Reichenhaller Philharmonie e.V.<br />

1. Vorstand: Karl Thierauf, 2. Vorstand: Martin Sedlmeier<br />

Tagesaktuelle Spielzeiten und Konzertprogramme finden Sie im<br />

Internet unter www.bad-reichenhall.de sowie www.brphil.de,<br />

in den Tourist-Infos und an den Konzerteingängen.<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Staatsbad Shop & Tickets<br />

Wandelhalle im Königlichen Kurgarten Bad Reichenhall<br />

T. +49 8651 606 286 | vorverkauf@kurgmbh.de<br />

Tourist Info Bad Reichenhall<br />

Wittelsbacherstr. 15<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

Tourist Info Bayerisch Gmain<br />

Großgmainerstr. 14<br />

83457 Bayerisch Gmain<br />

T. +49 8651 715 110 | info@bad-reichenhall.de<br />

www.bad-reichenhall.de<br />

V.i.S.d.P.: Jochen Gnauert<br />

Texte: Kathrin Thoma-Bregar<br />

Layout & Design: dasmQuadrat.de<br />

Redaktion: Sophie Debuch (Leitung),<br />

Jochen Gnauert, Daniel Spaw,<br />

Kathrin Thoma-Bregar<br />

Stand: Oktober 2022. Programm- und Besetzungsänderungen,<br />

Fehler und Irrtümer vorbehalten.<br />

<strong>BRPHIL</strong> | 86


DIE ZUGABE<br />

GIBTS BEI UNS.<br />

Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de<br />

SBREI 033_22 <strong>Orchester</strong>magazin_Motiv Buehne_210x297_RZ_220628_01.indd 1 28.06.22 13:57


4GANG MENÜ<br />

JEDEN FREITAG<br />

GENUSSVOLL KOMPONIERT<br />

ALM. BERGRESTAURANT. SEILBAHN.<br />

www.PREDIGTSTUHLBAHN.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!