17.01.2024 Aufrufe

BRPHIL Orchestermagazin #10

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Programmübersicht Dezember 2023 - März 2024 IN DER ZEHNTEN AUSGABE des Orchestermagazins erfahren Sie alles rund um die neuen Abokonzerte 2024 und unseren neuen Artist in Residence 2024, Joseph Moog. Lesen Sie, wie Stadtmarketingchefin Ursula Friedsam neuen Wind in unsere Alpenstadt bringt und die neuen Denkanstöße, die Publikumsforscherin Dr. Vera Allmanritter gibt. Wir wünschen Ihnen Freude bei der gemeinsamen Entdeckungsreise mit uns. See you soon!

Das Orchester- & Programmmagazin der Bad Reichenhaller Philharmoniker.
Programmübersicht Dezember 2023 - März 2024

IN DER ZEHNTEN AUSGABE des Orchestermagazins erfahren Sie alles rund um die neuen Abokonzerte 2024 und unseren neuen Artist in Residence 2024, Joseph Moog. Lesen Sie, wie Stadtmarketingchefin Ursula Friedsam neuen Wind in unsere Alpenstadt bringt und die neuen Denkanstöße, die Publikumsforscherin Dr. Vera Allmanritter gibt.

Wir wünschen Ihnen Freude bei der gemeinsamen Entdeckungsreise mit uns. See you soon!

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10_dezember 23 – März 24

DAS ORCHESTER- UND PROGRAMMMAGAZIN DER BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER

DER MANN FÜRS

UNBEKANNTE

PIANIST JOSEPH MOOG IST DER NEUE

ARTIST IN RESIDENCE

AUSGERECHNET

MUSIK

OBOIST JURI VALLENTIN LIEBT

KREATIVITÄT UND MATHEMATIK

WO SEID IHR?

NICHTBESUCHER*INNEN UND

COCKTAILTOMATEN IM THEATER

MUSIK ZWISCHEN

HIMMEL UND ERDE

DIE ABOKONZERTE 2024


Gänsehaut

schafft man

gemeinsam.

Die schönsten Momente werden

noch schöner, wenn man sie

gemeinsam erlebt.

Daher engagieren wir uns

in unzähligen Kunst- und

Kulturprojekten. Und sorgen

so für jede Menge Gänsehautmomente.

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3

MUSIK IST

DIE KRAFT,

DIE DIE

WELT

BEWEGEN

KANN.

Coverfoto: Juri Vallentin © Shantala Vallentin

JOHN LENNON

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


WIR

BRENNEN

FÜR DEN

BLICK

ÜBER DEN

TELLERRAND...

DANIEL SPAW


» AUFTAKT

5

editorial

SEHR GEEHRTE FREUNDE, FÖRDERER

UND INTERESSENTEN DER BAD

REICHENHALLER PHILHARMONIKER,

VEREHRTES PUBLIKUM,

Bild: Mountain Punk, Daniel Spaw © BRPHIL

los geht's! Die Abo-Programme 2024 sind

facettenreicher, variierter, internationaler,

und moderner als je zuvor; der preisgekrönte

Artist in Residence 2024, Joseph Moog, ist bereits

verkündet; auf den Erfolg von „Thumsee

brennt“ oder „Rossini rocks!“ stoßen wir mit

neuen Ideen an. Die Wohnzimmerkonzerte

setzen wir fort, die Zusammenarbeit mit

namhaften, erstklassigen Solist*innen erleben

Sie in den Abokonzerten, und wir

schenken den jungen Menschen in unserem

Umfeld noch mehr Energie und Aufmerksamkeit

in der Programmgestaltung.

Unser Ziel ist es, für die Menschen in unserer

Umgebung, in unseren Schulen, in unserer

Region bedeutungsvolle, vielfältige, hinreißende

Musik zu machen. Wie würden Sie

uns gerne hören? Sie haben die Wahl!

Wir sind glücklich über die Zusammenarbeit

mit den großartigsten Mitstreitern, Sie lesen

es in diesem Magazin: Wie unser erster

Abo-Solist Juri Vallentin feilen wir an einer

zeitgemäßen Präsentation klassischer Musik.

Mit Joseph Moog glauben wir daran, dass Sie

Spaß haben als Publikum mit uns Dinge zu

wagen. Wir fliegen auf den neuen Wind, den

Stadtmarketingchefin Ursula Friedsam in

die Alpenstadt bringt. Wir brennen für den

Blick über den Tellerrand, wie ihn unser

Solo-Flötist Andreas Schmidt nach Japan

richtet. Und wir lieben neue Denkanstöße,

wie den von Publikumsforscherin Dr. Vera

Allmanritter. Selbst wenn es dabei um Cocktailtomaten

geht!

Wir wünschen Ihnen Freude bei der gemeinsamen

Entdeckungsreise mit uns. Ob in

der Konzertrotunde, im Theater, im Königlichen

Kurhaus, in der Kunstakademie, im

Markgräflichen Opernhaus Bayreuth oder an

einem unserer vielen Gastspielorte. Ich freue

mich auf den Austausch mit Ihnen. Erlauben

Sie mir mich in meiner Muttersprache auszudrücken:

See you soon!

Ihr

Daniel Spaw

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


6

IN

HA

LT

004 Editorial

Der Blick über den Tellerrand

008 Ausgerechnet Musik

Oboist Juri Vallentin liebt Kreativität

und Mathematik und den Austausch

mit seinem Publikum.

012 Musik zwischen

Himmel und Erde

Prickelnde Introduktionen, brillante

Solowerke, große Sinfonien – die

Abokonzerte 2024

016 Der Mann fürs Unbekannte

Weltklasse-Pianist Joseph Moog ist der

neue Artist in Residence bei den BRPHIL.

022 Fatto per la notte di Natale

Die Konzerte der Philharmonischen

Weihnacht 2023

024 Genuss mit allen Sinnen

Dinnerkonzert mit den BRPHIL und

der Steigenberger Akademie

025 Wie Werke wachsen

Das Abokonzert 1

026 Mozart macht wieder in

Bad Reichenhall Station

Mozart-Tage 2024

028 Wo seid ihr?

Dr. Vera Allmanritter über Nichtbesucher*innen-Forschung

und

Cocktailtomaten im Theater

034 Ein bisschen kann ich nicht

Im Portrait: Ursula Friedsam, neue

Tourismus- und Stadtmarketingchefin

in Bad Reichenhall

038 Zum Schlagabtausch

Warum selbst bei einer Ratschgurke das

Timing passen muss

042 Kein Kinderkram

Für Opernsänger und Sprecher Robert

Eller sind Kinder das anspruchsvollste

Publikum

044 Für alle Kindsköpfe

046 Better Together

Dirigent André Gold über Zurücknehmen,

Balance und Mitsing-Formate

048 Kammerkonzertsaison 2024

Orchestermusiker stehen Pate für ganz

unmittelbare musikalische Begegnungen.

052 Der schönste Klang der Welt

Die Suntory Hall Tokio rühmt sich mit

dem schönsten Klang der Welt, BRPHIL

Solo-Flötist Andreas Schmidt hat ihn

selbst erlebt.

054 Ohne Worte

Petra Spitzauer im Porträt ohne Worte.

056 Wunderbar getragen

Der Verein der BRPHIL

064 Der letzte Satz

Begegnung. Erinnerung. Unvergessenes.

Zeitreise. Signalwirkung. Musik im letzten

Satz. Er kann alles sein. Auch Punk.

066 Konzertkalender

Die Konzerttermine von

12-2023/03-2024

Service

080 Orchester und Mitarbeiter:innen

082 Unsere Spielstätten

085 Karten & Preise

086 Impressum und Verkaufsstellen

BRPHIL


7

034 EIN BISSCHEN

KANN ICH NICHT

042 KEIN KINDERKRAM

052 DER SCHÖNSTE

KLANG DER WELT

Bilder: © BRPHIL außer Joseph Moog © Thommy Mardo und 'der schönste Klang' © Flickr unter CC2

038 ZUM SCHLAGABTAUSCH

016 DER MANN FÜRS UNBEKANNTE

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


8

» AUSGERECHNET MUSIK / JURI VALLENTIN

BRPHIL


9

Bild: Juri Vallentin © Joelle van Autreve

AUS

GERECHNET

MUSIK

Was Oboist Juri Vallentin antreibt? Die Suche

nach immer neuen Ausdrucksformen. Oder

Formeln. Ungewöhnliche Erzählweisen. Sein

Publikum zu überraschen. Gleichungen mit

zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten.

Nähe, Austausch. Neue Wege. Eine

Station: Das 1. Abokonzert in Bad Reichenhall.

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


10

» AUSGERECHNET MUSIK / JURI VALLENTIN

Hätte Juri Vallentin sich anders entschieden, wäre er

heute Mathematiker, eine Zeit lang hat er sogar beides

parallel studiert. Die Eltern sind Naturwissenschaftler,

wahrscheinlich daher sein Faible für Zahlen und Formeln.

Er beschreibt sich selbst als analytischen Typ,

den Ideen und Systeme mit klaren Strukturen ansprechen.

„Mathematik wird oft verkannt, da geht’s ja

nicht nur ums Rechnen, sondern um eine kreative Art

zu denken“, sagt er. So schließt sich für ihn der Kreis

zur Musik.

Dass er mal Oboe lernen will, wusste der 31-Jährige

schon im Vorschulalter. Damals hörte er zum ersten

Mal ihren durchdringenden Klang, war sofort fasziniert.

Aber er musste sich gedulden, sang zunächst im

Chor und spielte Blockflöte, wie so viele Oboisten. Erst

mit 12 Jahren gab es für ihn ein Leihinstrument und

es fand sich ein Lehrer. „Das ist schon sehr spät für jemanden,

der das dann auch beruflich machen möchte“.

DIE INNERE STIMME

Juri Vallentin studierte zunächst in Nürnberg bei Clara

Dent-Bogányi und dann am renommierten Conservatoire

de Paris bei Jacques Tys, wo er mit höchster

Auszeichnung abschloss. „Es ist sehr unüblich, dass

das Pariser Konservatorium Studenten aufnimmt, die

dort nur ihren Master machen möchten. Ich bin davon

ausgegangen, dort keinen Platz zu bekommen und nach

Berlin zu gehen, wo ich einen sicher hatte. Aber Paris

war das Beste, was mir passieren konnte“, erzählt er.

Nach dem Abschluss hatte er dann zunächst einige

Jahre eine Orchesterstelle in Hannover, seit 2021 ist

Juri Vallentin Professor an der Karlsruher Hochschule

für Musik „Ich habe mich gefreut nach Deutschland

zurückzukommen, nicht aus Heimatliebe, sondern

weil es nirgendwo anders auf der Welt eine derartige

klassische Musikszene gibt“.

Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehören diverse

Preise internationaler Musikwettbewerbe: Deutscher

Musikwettbewerb, Internationaler Tschaikowski-Wettbewerb

St. Petersburg, International Oboe Competition

of Japan. 2021 erhielt er den Berlin Prize for Young

Artists. Der Wettbewerb richtet sich an Solistinnen und

Solisten, die Musikerlebnisse jenseits des Standardrepertoires

schaffen wollen. Juri Vallentins Beitrag

„Inner Voices“ zum Thema Einsamkeit war dabei eher

als durchgängige Performance denn als instrumentales

Konzert zu verstehen. Er bezog andere Elemente,

wie Ton, Bild, Bewegung mit ein. Sein wichtigstes

Gestaltungselement war die Interaktion mit dem Publikum.

Während eines gesamten Stückes sollte es zum

Beispiel einen Ton mitsingen und Juri Vallentin hat

sich während des Programms ständig durch den Raum

fortbewegt. „Solche Projekte machen wahnsinnig viel

Spaß - aber es ist schwer sie dann auch auf die Bühne

zu bekommen“, weiß er.

FOLLOW HIM

Um mit seinem Publikum in Kontakt zu kommen,

Nähe aufzubauen, nutzt Juri Vallentin auch seinen

Instagram Account. Sein Profilbild: Retro-Joggingjacke,

Sonnenbrille, die Oboe über den Kopf gestreckt,

grellgelber Hintergrund. Beständig sucht er den Austausch

mit seiner Community. Er teilt Noten selbst

geschriebener Kadenzen. Er holt Meinungen ein. Er

lässt sich anregen. „Ich finde, das ist heutzutage ein

Must Have für einen Musiker, der Menschen erreichen

will, der nicht jemand sein möchte, der total unbeweglich

hinter der Glanzfolie in einem Magazin erscheint.

Aber es gibt immer noch klassische Musiker, die Social

Media belächeln“. Juri Vallentin ist sich sicher: „Wenn

wir mehr Leute, vor allem junge Leute, erreichen

wollen ist es wichtiger denn je, an einer zeitgemäßen

Präsentation klassischer Musik zu arbeiten. Das heißt

sowohl auf der Bühne als auch abseits davon: Konzertformate,

Kommunikation mit dem Publikum. Es gibt

keine selbstredende Legitimation, dass das klassische

Konzert immer so weiter existiert.“

Besondere Konzertmomente, das sind für Juri Vallentin

die, die mit den Erwartungen der Zuhörer brechen, bei

denen etwas Unvorhergesehenes passiert. Momente,

die überraschen. Deswegen versucht er bewusst in

jedem seiner Auftritte ein solches Element einzubauen:

eine ungewöhnliche Interpretation, eine spezielle Zugabe.

Oder so was: „Beim Beethovenfest Bonn trete ich

mit meinem Bläserquintett BREEZE Wind Quintett auf

und während des Konzertes wird ein Videokünstler

mittels Algorithmus und zu dem, was wir spielen, ein

Video erstellen und es vor Ort direkt projizieren.“

Auf was dürfen sich die Besucher bei seinem Auftritt

als Solist im Rahmen des 1. Abokonzertes der

Bad Reichenhaller Philharmoniker freuen? „Auf das

Oboenkonzert von Richard Strauss, der das Stück in

Garmisch-Partenkirchen geschrieben hat, in einer ähnlichen

Kulisse also. Es ist ein ganz besonderes Werk, ich

denke dabei immer an Frieden.“

BRPHIL


11

Bild: Juri Vallentin © Uwe Mühlhäusser

WENN WIR MEHR LEUTE, VOR ALLEM JUNGE LEUTE,

ERREICHEN WOLLEN IST ES WICHTIGER DENN JE,

AN EINER ZEITGEMÄSSEN PRÄSENTATION KLASSI-

SCHER MUSIK ZU ARBEITEN. DAS HEISST SOWOHL

AUF DER BÜHNE ALS AUCH ABSEITS DAVON...

JURI VALLENTIN

BRPHIL JURI V.

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


12

» DAS ABO 2024

Musik

zwischen

Himmel

und Erde

BRPHIL


13

Bilder: Juri Vallentin © Uwe Mühlhäusser / Julie Grüter © Christian Palm

ABO 1

#BAU.STEIN

JURI VALLENTIN, OBOE

DIRIGENT: DANIEL SPAW

JOHN ADAMS

THE CHAIRMAN DANCES:

FOXTROT FOR ORCHESTRA (1986)

RICHARD STRAUSS

KONZERT FÜR OBOE UND ORCHESTER,

D-DUR (1945/48)

JOHANNES BRAHMS

SINFONIE NR. 3, OP. 90, F-DUR

23.02. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

Prickelnde Introduktionen, brillante Solowerke, große

Sinfonien: Allen sechs Abokonzerten der Bad Reichenhaller

Philharmoniker hat der Künstlerische Leiter Daniel Spaw

2024 diesen klassischen Programm-Aufbau gegeben. Darin

warten jedes Mal Überraschungen ebenso wie Vertrautes,

das aber in beziehungsreichen Kombinationen aus ungewöhnlichen

Perspektiven erlebbar wird.

Nach dem von markanten kompositorischen Bausteinen

geprägten Abokonzert 1 mit Werken von John Adams,

Richard Strauss und Johannes Brahms (siehe Seite 25) wird

im Abokonzert 2 der musikalisch aussichtsreiche Versuch

unternommen, Himmel und Erde zu verbinden. Den

Wechsel vom erdverbundenen in ein überirdisches Dasein

wird nach einer heroischen Ouvertüre und liebessehnsüchtigen

Liedmelodien Schuberts Gustav Mahler vollziehen:

ABO 2

#HIMMEL.ERDE

JULIA GRÜTER, SOPRAN

DIRIGENT: DANIEL SPAW

FRANZ SCHUBERT

ALFONSO UND ESTRELLA, OUVERTÜRE, D. 732

LIEDER UND ARIEN, U.A. „GRETCHEN AM

SPINNRADE“, D. 118 UND „DER HIRT AUF

DEM FELSEN“, D. 965

GUSTAV MAHLER

„DAS IRDISCHE LEBEN“

SINFONIE NR. 4, G-DUR

(1892-1900 / REV. 1901-1910)

13.04. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

mit seinem Wunderhorn-Lied „Das irdische Leben“ und

seiner Sinfonie Nr. 4, die mit dem kindlich-naiven Lied

„Das himmlische Leben“ ausklingt.

Im Abokonzert 3 sind gleich zwei Pariser in Amerika

unterwegs, während ein Österreicher wiederum Paris seine

Aufwartung macht. In einem Konzert für Orchester, das

vom Louisville Orchestra in Kentucky bei Jacques Ibert in

Auftrag gegeben wurde, verbindet der Pariser das ihm natürlich

eigene französische Klangraffinement in Hinblick

auf den Auftraggeber mit spektakulären jazzigen Passagen

voller blaunotengefärbter Riffs. Der deutsche Pianist und

BRPHIL-Artist in Residence Joseph Moog wiederum wird

in Francis Poulencs Klavierkonzert auf gleich mehreren

Stilpfaden unterwegs sein, hat doch der Pariser in dem

für das Boston Symphony Orchestra komponierten Werk

„couleurs à la française“ mit Stimmungen des „Amerika-

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


14

ABO 3

#COULEURS

JOSEPH MOOG, KLAVIER

Artist in Residence 2024

DIRIGENT: DANIEL SPAW

JACQUES IBERT

LOUISVILLE CONCERT (1953)

FRANCIS POULENC

KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER,

CIS-MOLL (1949)

JOSEPH HAYDN

SINFONIE NR. 86, D-DUR

ABO 4

#DEEP.SUMMER

TASSILO PROBST, VIOLINE

DIRIGENT: FLORIAN CSIZMADIA

LIBBY LARSEN

DEEP SUMMER MUSIC (1983)

NICOLÒ PAGANINI

KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER

NR. 1, OP. 6, D-DUR

LUDWIG VAN BEETHOVEN

SINFONIE NR. 8, OP. 93, F-DUR

17.05. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

ners in Paris“ Gershwin und des „Russen in Amerika“

Rachmaninow, aber auch mit Hollywood-Sounds gemixt.

Haydn wiederum versorgte einst das vergnügungssüchtige

Pariser Publikum in seiner großartigen, für die französische

Metropole komponierten D-Dur-Sinfonie Hob. I:86

sogar mit einer Art Musette, einer Caprice und einem

Rondeau – Vive la France!

In den bayerischen Gebirgssommer verlagern die Bad

Reichenhaller Philharmoniker im Abokonzert 4 aus der

Erntezeit der amerikanischen Plains States leuchtende

Kornfelder, soweit das Auge (besser gesagt: das Ohr)

reicht, wovon die US-Komponistin Libby Larsen ein

farbenfrohes und weit flimmerndes Panorama in ihrer

Deep Summer Music entfaltet. Südlich-italienisches Flair

hingegen wird der junge Münchner Wundergeiger Tassilo

Probst, seit seinem hiesigen Debüt als 14-Jähriger Liebling

28.06. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

des Reichenhaller Publikums, mit dem Violinkonzert Nr.

1 des genuesischen Supervirtuosen Paganini verbreiten,

der in dem Werk die Violine zur brillanten Primadonna in

einem imaginären Operndrama machte. Dazu bietet dann

quasi als „Opera buffa“ Beethovens pfiffige, schwungvolle

und manchmal auch mit schwarzem Humor gepfefferte

Sinfonie Nr. 8 einen effektvollen Kontrast.

Wie brillant und gewitzt der Russe Schostakowitsch mit

seiner neunten Sinfonie der totalitären sowjetischen

Öffentlichkeit eine lange Nase drehte, ist im Abokonzert 5

zu erleben: Statt der erwarteten glorreichen Chor-Orchester-Neunten

in der Nachfolge Beethovens wurde von ihm

knapper, pointierter, mutig ironischer Neoklassizismus

geliefert. Seinem vor den Nazis geflohenen, jüdisch-polnischen

Kollegen Mieczysław Weinberg half Schostakowitsch

in Moskau eine neue Künstlerexistenz aufzubauen.

Bilder: Joseph Moog © Thommy Mardo / Foto: Tassilo Probst ©

BRPHIL


15

ABO 5

#NEU.NTE

MAJA BOGDANOVIĆ, VIOLONCELLO

DIRIGENT: DANIEL SPAW

GRAŻYNA BACEWICZ

OUVERTÜRE (1943)

MIECZYSŁAW WEINBERG

KONZERT FÜR VIOLONCELLO UND

ORCHESTER, OP. 43 (1948, REV. 1956)

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH

SINFONIE NR. 9, OP. 70, ES-DUR (1945)

ABO 6

#WALD.HORN

DANIEL LOIPOLD, HORN

DIRIGENT: MARCUS BOSCH

GYÖRGI LIGETI

CONCERT ROMÂNESC (1951)

WOLFGANG AMADEUS MOZART

KONZERT FÜR HORN UND ORCHESTER

NR. 4, KV 495, ES-DUR

RALPH VAUGHAN WILLIAMS

SINFONIE NR. 5, D-DUR (1938-1943; REV. 1951)

Bilder: Maja Bogdanović © / Marcus Bosch © Franca Wrage

27.09. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

Weinbergs lebenslanges Gefühl der Trauer um seine im

KZ ermordete Familie und der Heimatlosigkeit wird

die serbische Weltklasse-Cellistin Maja Bogdanović in

seinem tragisch umflorten Cellokonzert-Epos ausdrücken,

dem eine aufrüttelnde Ouvertüre von Weinbergs

in der Heimat verbliebener Landsfrau Grażyna Bacewicz

vorangestellt wird.

Mit einer der schönsten Sinfonien des 20. Jahrhunderts

klingt die Saison 2024 im Abokonzert 6 aus: Ralph Vaughan

Williams schlug in seiner während des Zweiten Weltkriegs

entstandenen Sinfonie Nr. 5 als „Gegenprogramm“ friedliche,

lyrische, naturhymnische Töne an, wofür schon die

einleitenden weichen Hornsignale ein Symbol sind. Auch

in György Ligetis fulminantem Concert românesc reißen

Hörner eine naturhafte Stimmung an, wollte der ungarische

Komponist doch an die Naturtöne der Alphörner

25.10. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

erinnern, die er in seiner Jugend in den Karpaten gehört

hatte. Mozart widmete dem Horn überhaupt gleich mehrere

Konzert- und Kammermusikwerke, was mit seiner

lebenslangen Freundschaft mit „Onkel Joseph“, dem zu

Mozarts Kindheit in Salzburg wirkenden Waldhornisten

Joseph Leitgeb zu tun hatte, der dann vom erwachsenen

Mozart brillante Kompositionen in die Lunge und auf die

Lippen, aber auch humorvolle bis freundschaftlich derbe

Spielanweisungen in die Noten geschrieben bekam. Das

von dem österreichischen Hornisten Daniel Loipold gespielte

Hornkonzert KV 495 enthält zudem einen wunderschönen

langsamen Satz: eine gefühlvolle Arie ohne Worte.

So kann nur komponieren, wer verliebt ist.

Rainer Lepuschitz

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


16

» DER MANN FÜRS UNBEKANNTE – JOSEPH MOOG

BRPHIL


17

Joseph Moog ist der neue Artist in

Residence der Bad Reichenhaller

Philharmoniker. Der 35-Jährige

zählt zu den besten Pianisten seiner

Generation. Er hat reihenweise internationale

Preise abgeräumt und war

sogar für den Grammy nominiert.

DER MANN

FÜRS

UNBEKANNTE

Bild: Joseph Moog © Thommy Mardo

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


18

» DER MANN FÜRS UNBEKANNTE – JOSEPH MOOG

In Verbindung mit Ihrem Namen liest man häufig

den Begriff „Wunderkind“ und dass Sie ihn selbst

schlimm fanden. Warum?

Mich hat immer gestört, als ein Wunder betrachtet zu

werden, wie etwas, das besichtigt werden kann, wie ein

Ausstellungsstück. Diese Mischung aus Schaulust und

Kuriosum war mir unangenehm. Und es impliziert, das

wäre einfach so aus dem Nichts gekommen. Dabei stecken

sehr viel Hingabe und Leidenschaft darin, schon in

jungen Jahren ein gewisses Niveau zu erreichen und zu

halten. Was auch immer wieder geschrieben wird: dass

ich wunderbarerweise bereits als Vierjähriger mit zehn

Fingern spielen konnte. Das, was meine Lehrer damals

viel ungewöhnlicher fanden, war, dass ich in diesem

Alter schon in der Lage war, etwas nachzuspielen, nur

nach Gehör. Ich glaube, das war Instinkt oder Spielfreude.

Die hatte ich von Anfang an und sie ist auch

Gott sei Dank nie weggegangen oder weniger geworden.

Klavierspielen, das war Liebe auf den ersten Blick.

Muss das Elternhaus musikalisch sein, wenn man

eine Musikerkarriere machen möchte?

Bei uns ging es sehr viel um Musik, es war immer Musik

im Haus. Meine Mutter war Violinistin und mein Vater

Klarinettist, sie haben mit verschiedenen Ensembles bei

uns zuhause gespielt. Es waren ständig Musikerinnen

und Musiker aus der ganzen Welt zu Gast bei uns, wobei

das Spektrum sehr breit war: Jazz, Rock, Pop aber natürlich

auch viel Klassik. Mittlerweile sind meine Eltern

zwar nicht mehr im Dienst, aber die Musik spielt für

sie immer noch eine große Rolle, sie unterrichten mit

Leidenschaft, gehen in Konzerte. Irgendwie war es nur

logisch, dass meine Schwester und ich beide auch Musiker

geworden sind, wobei ich glaube, dass man das auch

werden kann, wenn das Elternhaus nicht musikalisch

ist. Es hat beides Vor- und Nachteile. Nicht-Musikereltern

gehen an vieles vielleicht unbedarfter heran und

dafür wissen Musikereltern immer genau, was benötigt

wird. Ich glaube am Ende sind alle Varianten möglich,

das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Warum ist es bei Ihnen ausgerechnet das Klavier

geworden?

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir

unseren ersten Flügel bekamen und er durchs Treppenhaus

geschleppt wurde. Meine Eltern brauchten ihn, um

mit den Ensembles daheim proben zu können. Ich war

noch klein und fasziniert von der Größe des Instrumentes.

Kaum stand dieser Flügel bei uns - so wurde es mir

jedenfalls berichtet - bin ich drumherum geschlichen,

den damals noch sehr hohen Hocker hochgeklettert,

habe den Deckel aufgemacht, die Tasten entdeckt und

dann tatsächlich stundenlang gespielt.

Was ist das Faszinierende am Klavier?

Zum einen dieser unverwechselbare Klaviersound,

dieser Klang, den es bei keinem anderen Instrument

gibt, das Sphärische. Und dann die vielen Harmonien,

mit denen man Stimmungen erzeugen kann, die haben

mich verzaubert. Umso mehr hat es mich geärgert, dass

ich erst nach einigen Jahren groß genug war, um an die

Pedale zu kommen, und so wiederum neue Harmonien

kreieren zu können.

Welche Musiker, Komponisten oder Pianisten haben

Sie inspiriert, beeinflusst?

Da gibt es viele. Spontan fällt mir ein guter Freund meiner

Eltern ein, der sammelte Schallplattenaufnahmen

und Videomitschnitte. Heute kann man so etwas im

Internet ruckzuck heraussuchen, Anfang der 1990er

Jahre war das noch etwas Besonderes. Seine Sammlung

war riesig, mit vielen Raritäten. Ich erinnere mich an

Videomitschnitte mit Vladimir Horowitz oder Claudio

Arrau León. Die bunten Schnipsel waren teilweise

nur eine oder zwei Minuten lang, aber haben mich

sehr geprägt. Und die Golden Age Zeit, wie man so

schön schwammig sagt, die hat es mir auch angetan;

diese Jahre zwischen 1880 und 1920, in denen so viel

Kreativität und Genialität geballt vorkamen.

BRPHIL


19

ICH HABE DIE ERFAHRUNG AUCH BEI MEINEM

EIGENEN FESTIVAL GEMACHT: DAS PUBLIKUM IST

OFFENER, ALS MAN DENKT. MAN KANN RUHIG

ANDERE FORMATE ODER DINGE WAGEN...

JOSEPH MOOG

Kommt daher Ihre Liebe zu unbekannten, fast verschollenen

Klavierstücken?

Ja, durch diesen Freund meiner Eltern habe ich immer

wieder kuriose Sachen gesehen und eine Begeisterung

dafür entwickelt. Wir Pianisten sind mit Werken fürs

Klavier ja gesegnet, für unser Instrument gibt es die

meisten Stücke überhaupt. Das lädt dazu ein, durch alle

Epochen zu streifen und in alle Winkel zu leuchten. Es

gibt gewisse Stücke, die exorbitant oft gespielt werden,

richtige Schlachtrösser, so genial und toll sie auch sein

mögen, zum Beispiel die zweite h-Moll-Sonate von Liszt

oder die zweite Klaviersonate von Rachmaninow oder

die Balladen von Chopin. Mich hat es immer mehr gereizt

zu schauen, was sonst noch in den Bibliotheken in

diesen Regalen steht, die so gut wie nie angerührt werden.

Und wenn man damit einmal anfängt, ergibt eins

das andere und es entwickelt sich eine Leidenschaft.

Und so bin ich bei meinen Programmzusammenstellungen

permanent auf der Suche nach interessanten,

unbekannten Stücken.

für mich, es auch an Abenden, an denen man müde

ist oder krank oder nicht inspiriert, sich unwohl fühlt,

Stress hat, trotzdem zu schaffen in den Konzertmodus

zu kommen und auf der Bühne alles zu vergessen, alles

zu geben. Dieses Flow-Erlebnis ist das, was jeglichen

Beruf zur Berufung macht. Es ist ein Glücksfall und

sehr, sehr kostbar, wenn man ihn gefunden hat.

Auf welchem Instrument spielen Sie?

Ich habe zu Hause sozusagen ein „Arbeitstier“, das ist

ein sehr robuster Yamaha Flügel, der auch die Fähigkeit

hat im Silent Modus zu agieren, man kann ihn quasi

wie ein Digitalpiano nutzen. Das macht es für die Nachbarn

angenehmer. Sonst habe ich noch einen Steinway

Flügel, der steht im Moment bei meinen Eltern, und

den ganz alten Blüthner aus den 1920er Jahren. Einen

großen Teil des Pianistenlebens macht es aber aus, dass

wir nie auf unseren eigenen Instrumenten spielen. Ich

sage mal so: Es wird dadurch nie langweilig, wir müssen

immer mit den Pferden reiten, die im Stall stehen.

Sie haben mal gesagt, Ihr Beruf wäre eine Berufung

und die Herausforderung als Profi bestünde darin,

sich den spielerischen Zugang zu bewahren. Was

meinen Sie damit?

Das ist eine Aussage aus der Vor-Coronazeit und während

der Pandemie hat sich das nochmal bestätigt: Ein

Live-Konzert ist etwas Einzigartiges, Unwiederbringliches,

das man an diesem Tag, in diesem Saal, zu dieser

Zeit, mit diesen Menschen teilt. Da steckt so viel Kraft

drin, das merkt man erst, wenn man es nicht mehr hat.

Sich den spielerischen Zugang zu bewahren, bedeutet

Klassik ist etwas für die bessere Gesellschaft, kennen

Sie solche Vorurteile?

Ich höre das ganz oft, gerade von jungen Leuten. Die

sagen, klassische Musik sei nicht ihr Ding, sei aus der

Zeit gefallen oder elitär. Ich denke, das hat viele Gründe.

Ehrlicherweise muss man sagen, dass das eine Zeitlang

tatsächlich so war. Man ging ins Konzert, um gesehen

zu werden und zu zeigen, dass man einer gewissen

Schicht angehört. Außerdem sind viele Veranstalter sehr

zurückhaltend und trauen dem Publikum wenig zu. Ich

habe die Erfahrung auch bei meinem eigenen Festival

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


20

» DER MANN FÜRS UNBEKANNTE – JOSEPH MOOG

gemacht: das Publikum ist offener, als man denkt. Man

kann ruhig andere Formate oder Dinge wagen, sei es ein

Konzert ohne Dresscode, sowohl auf als auch neben der

Bühne oder ein Konzert mit Gesprächsanteil. Man muss

ausprobieren, um Berührungsängste abzubauen. Und

wir dürfen uns nicht anbiedern und nicht versuchen,

es allen recht machen zu wollen. Klassik ist nun mal

bunt und basiert auf Variation, nicht auf Wiederholung.

Sie sind beruflich in der ganzen Welt unterwegs,

leben aber sehr ländlich im Grünen an der Mosel,

mit Familie und Hund. Brauchen Sie diesen

Rückzug?

Für mich war es schon immer erstrebenswert, ein ruhiges

Heim zu haben. Ich bin nicht der Typ, der dauerhaft

in einer großen Stadt leben möchte, nicht dass ich es

nicht genießen würde, beruflich in Metropolen unterwegs

zu sein. Aber als Pianist, der ja alles auswendig

spielt, auch mal zweistündige Solokonzerte, muss man

in die Versenkung gehen, um abliefern zu können. Das

ist wie eine niemals endende Prüfungssituation, man

ist immer dabei, Neues zu lernen und Altes weiterzuentwickeln.

Das erfordert ein ruhiges Umfeld.

Was erhoffen Sie sich aus der Zusammenarbeit mit

den Bad Reichenhaller Philharmonikern und auf

was darf sich das Publikum freuen?

Als Daniel Spaw mich für das Projekt Artist in Residence

angefragt hat, habe ich mich sehr gefreut. Ich war zu

der Zeit gerade in Klagenfurt und bin auf dem Rückweg

gleich in Bad Reichenhall vorbeigefahren. Daniel

hat tolle Ideen und tolle Repertoirevorstellungen, zum

Beispiel das Klavierkonzert von Poulenc, was für mich

auch ein Debüt sein wird. Aber genau so was mag ich,

wenn Dirigenten bereit sind, etwas auszuprobieren und

zu riskieren. Ich möchte dem Publikum in Bad Reichenhall

beweisen, wie vielschichtig das Klavierrepertoire

ist und zeigen wie viele Meisterwerke es gibt, von denen

man noch nie gehört hat.

Immer Neues zu lernen ist Ihnen wichtig?

Es gibt spezialisierte Musiker, die ganz bewusst sagen

Ich mache hauptsächlich Beethoven oder Mozart, das ist

meine Welt, da bin ich der absolute Experte und andere

Sachen will man von mir auch gar nicht hören. Ich bin

eher der neugierige Typ, der Abenteurer. Das ist zwar

wahnsinnig spannend, hat aber die Kehrseite, dass

man häufig genau für so ein Repertoire angefragt wird,

für Unbekanntes. Das heißt, man muss ständig neue

Sachen lernen. Aber ich habe es noch nie bereut, so sehr

ich dann auch fluche, wenn ich Berge von unbekannten

Noten vor mir habe.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich bin tatsächlich gerne draußen unterwegs. Und ich

betreibe Kraftsport als Ausgleich zum stundenlangen

Sitzen, was dauerhaft eine sehr einseitige Haltung ist.

Wenn man den ganzen Tag mit dem Kopf beschäftigt

ist, dann muss man auch mal was ganz anderes machen

und andere Menschen kennenlernen.

Ihr Instrument ist schwarz-weiß, sind Sie auch ein

Schwarz-weiß-Typ?

Ich glaube, ich bin beides. Was meine Lebensführung

betrifft, bin ich sehr klar. Beim Klavier wusste ich

von Anfang an, dass es das sein muss und habe es nie

ernsthaft hinterfragt. Aber letztlich sind es genau diese

Farben zwischen Schwarz und Weiß, die ich in der

Musik und der Komposition suche, woran wir Künstler

jeden Tag feilen. Diese eine Nuance, dieser eine Grauton,

diese eine Farbe in einem Klang, die genauso sein

muss. Bei der Suche nach der Farbe gibt es nur richtig

und falsch. Aber in der Vielfalt der möglichen Farben,

gibt es keine Grenzen.

Bilder: Joseph Moog © Thommy Mardo

BRPHIL


ARTIST IN

RESIDENCE 2024

Das Projekt Artist in Residence der Bad Reichenhaller

Philharmoniker fördert die intensive,

musikalische Zusammenarbeit mit anderen

Künstlerinnen und Künstlern. „Damit wollen

wir konstante, künstlerische Beziehungen

entwickeln, von der alle Seiten profitieren: wir

als Orchester, der Artist und das Publikum“,

erklärt Chefdirigent Daniel Spaw. Im kommenden

Jahr 2024 wird Joseph Moog mit den

Bad Reichenhaller Philharmonikern beim 3.

Abokonzert das erste Mal das Klavierkonzert

von Poulenc spielen. Gemeinsam wiederholen

sie das Programm im Markgräflichen Opernhaus

Bayreuth. Auch bei den Mozart-Tagen

wird er auftreten – auf dem Programm steht

Mozarts Klavierkonzert KV 467, dessen zweiter

Satz als Filmmusik von Elvira Madigan neue

Berühmtheit erlangte. Im September 2024

wird es einen Soloabend mit Joseph Moog

geben und bei einem gemeinsamen Sinfoniekonzert

ist Saint-Saëns‘ Klavierkonzert Nr. 5

„Das Ägyptische“ geplant. Die genauen Artist

in Residence-Termine werden zeitnah bekannt

gegeben. Ermöglicht wird das Projekt durch die

freundliche Unterstützung von Katja Nowak-

Becker und Dr. Ralph Becker.


22

» FATTO PER LA NOTTE DI NATALE

Fatto per la

notte di Natale

DIE PHILHARMONISCHE WEIHNACHT 2023

Mit einem festlichen Dinnerkonzert unter dem

Motto „Rund um g’sund mit Beeren und Wildkräutern“

beginnt unser vielfältiges Angebot der

Philharmonischen Weihnacht. Am 29. November

vereinen Philharmoniker und Steigenberger Akademie

Musik und Kulinarik aufs Feinste.

Auf dem Programm des 17. Dezembers steht im

Magazin 3 die bekannte und beliebte Weihnachtsgeschichte

in bayerischer Mundart Heilige Nacht

von Ludwig Thoma, gesprochen vom Reichenhaller

Kabarettisten Stefan Schimmel und musikalisch begleitet

vom Trio CorNoël und den Vogelauer Sängern.

Am 20. Dezember erklingt im Königlichen Kurhaus

Reichenhaller Barock mit Solisten aus den Reihen

der Bad Reichenhaller Philharmoniker unter der

Leitung von Chefdirigent Daniel Spaw. Auf dem

Programm stehen u.a. der Marche pour la cérémonie

des Turcs aus der Ballettkomödie Le Bourgeois

Gentilhomme, zwei Solokonzerte von Antonio Vivaldi

für zwei Flöten beziehungsweise Fagott, das Concerto

Grosso von Arcangelo Corelli mit dem schönen Titel

„Fatto per la notte di Natale“ – „gemacht für die

Weihnachtsnacht“ - sowie das Brandenburgische

Konzert Nr. 2 von Johann Sebastian Bach.

Vom Himmel hoch heißt es dann am 21. Dezember

ebenfalls im Königlichen Kurhaus. Unter der

Leitung von André Gold erleben Sie weihnachtliche

Werke wie Josef Gabriel Rheinbergers Der Stern von

Bethlehem und die Weihnachtskantate Vom Himmel

hoch von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie dessen

Ouvertüre aus Paulus, Gerald Raphael Finzis In terra

pax und das Gloria von John Rutter. Es singen der euregio

oratorienchor aus Altötting und zwei Solisten.

Am 22. und am 26. Dezember präsentieren Ihnen die

Bad Reichenhaller Philharmoniker gemeinsam mit

den volksmusikalischen Ensembles Hammerauer

und Elstätzinger Musikanten von Hans Auer unter

der Leitung von Martin A. Fuchsberger wieder die

beliebte Alpenländische Weihnacht im Theater

Bad Reichenhall.

Unsere Silvesterkonzerte sind legendär. Dieses Jahr

erleben Sie den Cellisten Friedrich Thiele mit dem

Konzert für Violoncello, Blasorchester und Schlagwerk

von Friedrich Gulda. Wir versprechen Ihnen: so ein

Solokonzert haben Sie nie gehört – das perfekte Werk

für die Jahreswende! Umrahmt wird es mit Nikolai

Rimsky-Korsakows Schneeflöckchen und beliebt-bekannten

Melodien wie Jean Gilberts Man lacht, man

lebt, man liebt! oder Ernst Fischers Bunte Gedanken

im Dreivierteltakt, die Sie gemeinsam mit den Bad

Reichenhaller Philharmonikern unter der Leitung

ihres Chefdirigenten Daniel Spaw sicher aufs Beste

ins neue Jahr begleiten!

Bild: © BRPHIL

BRPHIL


23

PHILHARMONISCHE

2023

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


24

GENUSS

MIT

ALLEN

SINNEN

Rund um g’sund

mit Beeren und

Wildkräutern

Unter der Schirmherrschaft von Landrat

Bernhard Kern veranstalten die Steigenberger

Akademie und die Bad Reichenhaller

Philharmoniker auch 2024 ein

festliches winterliches Dinnerkonzert.

Dieses Jahr liegt der Fokus auf Beeren

und Wildkräutern. Das Dreigangmenü

wird mit musikalischer Untermalung

des Bläserquintetts der Bad Reichenhaller

Philharmoniker serviert. Diplom-

Kräuterpädagogin Andrea Luft führt Sie

ein ins Thema Wildkräuter und Beeren

und die Welt der Kräuterpädagogik.

Informationen und Tickets:

www.brphil.de/dinnerkonzert

+49 8651 762 80 80

kontakt@brphil.de.

BRPHIL


25

ABO 1

#BAU.STEIN

JURI VALLENTIN, OBOE

DIRIGENT: DANIEL SPAW

23.02. – 19.30

THEATER BAD REICHENHALL

Bild links: Andreas Schmidt, Christoph Grassl und Georg Schwitalla © BRPHIL Bild rechts: Juri Vallentin © Verena Bruening

Erleben Sie, verehrtes Publikum, wie Kompositionen

gebaut werden. Daniel Spaw

hat für dieses erste Abokonzert 2024 drei

Werke ausgesucht, die alle bereits in ihrem

Anfang die tonal-harmonischen Bausteine

für die gesamte folgende Komposition enthalten.

Dabei besteht sogar eine Gleichheit

der ersten Töne zwischen den Chairman

Dances des US-Komponisten John Adams

und dem spät-verklärten Oboenkonzert von

Richard Strauss: In beiden Werken pendeln

die Töne d und e hin und her. Bei Adams

kommen dann die harmonisch maßgeblichen

Töne dazu, daraus entsteht dieses für diesen

Komponisten so typische Pulsieren. Beim

altersweisen Strauss eröffnet das Soloinstrument

mit einer barock anmutenden Figur,

aus der in Abwandlungen dann das gesamte

Geschehen gestaltet wird. Juri Vallentin

spielt eines der anspruchsvollsten Werke für

Oboe überhaupt, dessen Komposition 1945

Richard Strauss als „Handgelenksübung“

bezeichnete, um Langeweile zu vertreiben,

„da man nicht den ganzen Tag Skat spielen

kann“. Brahms schließlich öffnet mit einer

ansteigenden Folge von Akkorden den Vorhang

für seine 3. Sinfonie und deren Entfaltung

bis hin zum Finale, das wieder in

diesem Akkord-Motiv mündet.

Rainer Lepuschitz

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


26

» MOZART TAGE 2024

Auf seinen Reisen mit der Kutsche aus der Heimatstadt

Salzburg in damalige europäische Musikresidenzen

wie München, Mannheim, Paris oder

Mailand stieg der junge Musiker Wolfgang Amadeus

Mozart, begleitet von Familienmitgliedern, gerne in

Reichenhaller Gefilden bei den Karlsteiner Gasthöfen

Moserwirt und Kaitl ab. Beim Kaitl „tranken wir ein

Maas recht guten Merzenbiers“, schilderte Vater Leopold

Mozart einmal.

Ein Vierteljahrtausend später macht Mozart wieder

Station in Reichenhall und ist im Königlichen Kurhaus

mit Perlen seiner Sinfonik und Kammermusik,

mit einem seiner einst für ihn selbst komponierten

Klavierkonzerte und mit Opernmusik präsent. Er

trifft aber bei den Bad Reichenhaller Mozart-Tagen

2024 vom 7. bis 10. März auch auf Komponisten späterer

Epochen wie den französischen Impressionisten

Maurice Ravel, der ein großer Bewunderer von

Mozarts Musik und Klangsprache war, auf weitere

populärste Mozart-Klavierkonzert C-Dur KV 467

mit dem wunderbar schwebenden Mittelsatz, der als

Filmmusik zu Elvira Madigan zum Hit wurde. Der aus

Deutschland gebürtige Joseph Moog, Artist in Residence

2024 der Bad Reichenhaller Philharmoniker, knüpft

mit der „Leichtigkeit und gleichzeitig Autorität“ seines

Spiels an das „Golden Age“ der Klaviermusik an, sind

sich Fachleute rund um den Globus einig.

8. März: Einen ganzen Tag lang wird Mozart in Reichenhall

auch bei einem bunten Rahmenprogramm

für alle Generationen im Mittelpunkt stehen (nähere

Infos dazu dann in den Tagen vor dem Festival

unter brphil.de/mozart-tage).

Am 9. März tritt Mozart mit Ravel kammermusikalisch

in Dialog, denn das am Salzburger Mozarteum gegründete

und laut einem deutschen Musikkritiker

für „himmlische Klänge“ zuständige accio piano

trio stellt das unmittelbar nach der Prager Sinfonie

komponierte, ähnlich gewichtige B-Dur-Klaviertrio

MOZART

MACHT WIEDER IN

BAD REICHENHALL

STATION

französische Klangfarbenmeister und auf den USamerikanischen

Komponisten Carter Pann, an dessen

Rag aus dem jazzigen Konzert für drei Posaunen,

Streicher und Perkussion der tanzfreudige Salzburger

Komponist sicherlich seine Freude gehabt hätte.

Doch der Reihe nach. Mozarts Tage 2024 in Bad

Reichenhall beginnen am 7. März in einem Konzert

der Bad Reichenhaller Philharmoniker und ihres

Chefdirigenten Daniel Spaw mit der dramatischen

Don Giovanni-Ouvertüre und mit der Prager Sinfonie,

Mozarts Reverenz an jenes Publikum, das ihn

zu seinen Lebzeiten am meisten feierte. Dazwischen

spielt der mittlerweile in den bedeutendsten Konzertsälen

der Welt von Amsterdam über London bis

New York gefeierte Pianist Joseph Moog das wohl

KV 502 unter anderem dem schillernden Klaviertrio

des Impressionisten, Maurice Ravel, gegenüber:

„Mozart et les couleurs françaises“! In der Abschluss-

Matinee am 10. März ist eine „Sternstunde“ angesagt,

wenn die Bad Reichenhaller Philharmoniker und

deren Bläsersolisten unter Daniel Spaws Leitung den

Posaunen-Satz von Carter Pann mit Mozarts für Paris

komponierter, delikater „Bläser“-Konzertanten und

der in seinen Salzburger Jugendjahren komponierten,

zauberhaften A-Dur-Sinfonie KV 201 rahmen. Spätestens

danach wird’s in diesen Mozartischen März-Tagen

auch Zeit für „ein Maas recht guten Merzenbiers“,

wie es dazumal schon Mozart in Reichenhall genoss.

Rainer Lepuschitz

Bild: Mozart © BRPHIL

BRPHIL


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MOZART-TAGE 2024

7.–10. MÄRZ

BRPHIL

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» WO SEID IHR? – DR. VERA ALLMANRITTER

WO

SEID

IHR?

Was hält Menschen davon ab,

Konzerte oder Museen zu besuchen?

Und wie könnte man

sie als Publikum gewinnen?

Dr. Vera Allmanritter leitet

das Institut für Kulturelle

Teilhabeforschung (IKTf) in

Berlin. Warum es DIE Nichtbesucher*innen

eigentlich

gar nicht gibt, welche drei P’s

Chancen bieten und was das

mit Cocktailtomaten zu tun

hat, erklärt die Soziologin im

Interview.

Daten von Menschen zu erheben, die nicht

bei Kulturangeboten erscheinen, also von

Nichtbesucher*innen, um damit verlässliche

Aussagen über sie zu treffen, erscheint paradox.

Was genau ist Nichtbesucher*innen-

Forschung?

Zugangsbarrieren und Chancengleichheit sind

zentrale Fragen der Kulturpolitik: Welche Gruppen

werden erreicht, welche systematisch nicht,

wie kann dem entgegengewirkt werden? Da

spielen die Nichtbesucher*innen eine zentrale

Rolle. Wer sie genau sind, damit beschäftigt sich

die Nichtbesucher*innen-Forschung. Wir als IKTf

erforschen beispielsweise mittels Bevölkerungsbefragungen,

wer Kulturangebote nicht besucht und

warum nicht. Diese Datenbasis stellen wir dann

BRPHIL


29

Bild: Nichtbesucher*innen im Theater © BRPHIL

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» WO SEID IHR? – DR. VERA ALLMANRITTER

Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen und Kulturpolitik

zur Verfügung, damit sie damit arbeiten können

– vor allem, was ihre Teilhabestrategien angeht, wenn

ein klassisches Konzerthaus beispielsweise andere

Menschen erreichen möchte als bislang.

Wer sind denn Nichtbesucher*innen?

Das ist tatsächlich etwas kompliziert und fängt

schon bei der Definition an: Wenn man von Nichtbesucher*innen

spricht, muss man den Kulturbegriff

genau definieren – zählt man von Kino über Sprechtheater

bis zum Kirchenkonzert alles dazu oder fasst

man den Begriff enger? – und man muss einen Zeitraum

festlegen. Wer eine Person fragt, ob sie in ihrem

Leben schon einmal eine Ausstellung besucht hat und

diese Person ist 70 Jahre alt oder hat in den letzten

20 Jahren das deutsche Bildungssystem durchlaufen,

wird wahrscheinlich eine Ja-Antwort bekommen. Wenn

man aber fragt Waren Sie in der letzten Woche oder im

letzten Monat in einem Museum? wird die Person wohl

mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit Nein

antworten und wäre damit eine Nichtbesucher*in. In

unserer Forschung legen wir uns daher oft auf einen

Zeitrahmen von 12 Monaten, eine Sparte und dabei

mindestens einen Besuch in dieser Zeit fest. Dann ziehen

wir soziodemografische Faktoren hinzu, das sind

klassischerweise der formale Bildungsgrad, das Alter,

Geschlecht und die finanzielle Ausstattung. Gerade

die letzten Pandemiejahre haben aber gezeigt: Wenn

jemand in den letzten 12 Monaten nicht bei Angeboten

einer Sparte war, heißt das nicht per se, die Person

war nie da oder würde nie kommen. Es kann sehr gute

Gründe geben, eine Zeit lang nicht bei einer Sparte

gewesen zu sein, vor allem nicht bei einem einzelnen

Kulturangebot.

Welche Aussagen lassen sich damit über

Nichtbesucher*innen machen?

Alle Studien belegen, dass mit steigendem formalen

Bildungsgrad die Besuchswahrscheinlichkeit der letzten

12 Monate und für die Zukunft steigt. Das ist aber

kein Automatismus, es heißt nicht, dass jeder Mensch

mit einem Doktortitel automatisch in die Oper geht und

andersrum heißt es nicht, dass Personen ohne Hochschulabschluss

nie in Konzerte gehen. Wer wenig oder

keine finanziellen Mittel hat, dem fallen Kulturbesuche

schwerer, aber wer viel Geld hat, gibt es nicht unbedingt

für Kultur aus. Deswegen ziehen wir noch einen anderen

Erklärungsansatz für Kulturbesuche in unseren

Studien hinzu, den Lebensstil. Er beinhaltet zum Beispiel

die Werte, wie jemand seine Freizeit verbringt

oder wie das Konsumverhalten ist, kurzum: Wir versuchen

herausfinden, wie Nichtbesucher*innen ticken.

Lebensstil hat mit Sozialisation zu tun, er erklärt, wie

man seine Ressourcen einsetzt und Geschmacksmuster

entstehen. Aber auch hier gilt wie bei den soziodemografischen

Faktoren: Wir können nur Aussagen über

Wahrscheinlichkeiten treffen. Wenn Kunst und Kultur

immer schon zum Lebensstil gehören, wenn man so

aufgewachsen ist, es das Umfeld auch macht und man

die Mittel hat, wird man wahrscheinlicher regelmäßig

in die Oper gehen, ein Fußballfan hingegen eher in die

Arena.

Welche Studienergebnisse überraschen?

Es gibt ein paar Dinge, die nicht uns aber andere vielleicht

überrascht haben. Ein Beispiel: In den letzten

Jahren haben digitale Angebote im Kulturbereich zugenommen,

natürlich bedingt durch Corona, aber auch,

weil es Zahlen gibt, die sagen: Über 95 Prozent der

Deutschen gehören zu den Internetnutzer*innen, und

das kann neue Geschäftsfelder ermöglichen. Auf den

ersten Blick würde man denken, dann ist das bestimmt

ein gutes Mittel, um neue jüngere Zielgruppen anzuziehen.

Und bei einem so hohen Onlinenutzungswert,

kann man dafür sogar das etwas ältere Stammpublikum

interessieren. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht

man, dass „online“ bei zunehmendem Alter für viele

bedeutet, nur einmal wöchentlich ins Internet zu gehen

und sich nicht sicher genug zu fühlen, ein Online-Ticket

zu kaufen oder gar eine App herunterzuladen. So etwas

kann für sie also eine echte Barriere sein.

BRPHIL


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Bild: Dr. Vera Allmanritter © IKTf | Colya Kärcher

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» WO SEID IHR? – DR. VERA ALLMANRITTER

Und warum besuchen Nichtbesucher*innen

etwas nicht?

Der Hauptgrund ist schlichtweg der, dass man kein

Interesse daran hat. Und Interesse weckt man nicht

allein dadurch, dass etwas da ist. Wenn es nichts mit

meinem Leben zu tun hat und auch nicht mit dem

meines sozialen Umfelds, spielt es für mich einfach

keine Rolle. Ich selbst interessiere mich zum Beispiel

Null für Golfen. Ich sehe Werbungen, ich weiß, dass es

das gibt, aber nicht mal ein Gutschein für eine Golfstunde

würde mich ansprechen. Wenn Freunde mich

fragen, ob ich mitkomme, könnte es funktionieren.

Oder eine Gratis-Golfstunde, zu der ich zwei weitere

Personen mitnehmen dürfte. Damit erreicht mich Golf

aber schlecht, denn mein Umfeld und ich schauen nicht

aktiv nach solchen Angeboten. Wenn der Golfplatz in

meiner direkten Nachbarschaft jetzt aber aktiv auf mich

und all die anderen Nichtgolfspieler*innen im Umfeld

zukommen würde, wenn er unsere Bedarfe erfragen

und dabei rauskommen würde, dass er beispielsweise

eine ungenutzte Wiese für Familienpicknicks zur Verfügung

stellen kann, dann bekomme ich, die mit Golf

eigentlich nichts am Hut hat, ein anderes Verhältnis

dazu. Diese Möglichkeit ihre Ressourcen zu teilen,

haben Kultureinrichtungen auch, die Räume in einem

Opernhaus werden die meiste Zeit nicht genutzt. So

was sind gute Möglichkeiten, um mit neuen Angeboten

an Nichtbesucher*innen anzuknüpfen. Zugleich

wünschen sich immer mehr Menschen Beteiligungsmöglichkeiten

an Kulturangeboten. Die Menschen

möchten entweder aktiv mitmachen oder sogar an der

Programmentstehung beteiligt sein. Reines passives

Rezipieren kann man schon mal machen, aber ob es

langfristig noch Interesse weckt, ist die Frage. Das gilt

insbesondere für jüngere Zielgruppen.

Wie lassen sich noch aus Nichtbesucher*innen Besucher*innen

machen?

Menschen, die das Gefühl haben, dass klassische

Kulturangebote eigentlich nicht für sie gemacht sind,

die glauben nicht zu wissen, wie sie sich dort verhalten

sollen, sich nicht verkleiden wollen und sich fehl am

Platz fühlen, wird man beispielsweise nicht über die

Preisschiene erreichen, das ist klar. Grundsätzlich

sollten sich Kunst- und Kultureinrichtungen fragen,

warum Menschen dieses Empfinden haben und was

an ihrem Image dazu beiträgt. Und sie sollten bereit

sein, deren Perspektive einzunehmen. Es gibt kurz gefasst

drei zentrale Punkte, die man reflektieren kann,

die drei P’s: Personal, Programm, Publikum. Wenn das

Personal so ganz anders ist als man selbst, bieten sich

einem als Besucher*in keinerlei Identifikationspunkte.

Beim Programm mag ich persönlich unter anderem

den Ansatz der Casual Concerts, bei denen der Dresscode

wegfällt, die Konzertdauer kürzer ist und es ein

verständliches Vermittlungselement in Form einer

Moderation gibt. Außerdem ist das Ticket einheitlich für

30 Euro zu bekommen. In Berlin hat man gesehen, dass

die Besucher*innen bei diesem Programmformat tatsächlich

jünger waren. Das Publikum, das schon da ist,

kann ebenfalls zum Besuch oder Nichtbesuch beitragen.

Oftmals ist Publikum von klassischen Konzerten recht

exklusiv und es gibt vielleicht Menschen, die sich dort

ganz bewusst von anderen abgrenzen wollen. Da muss

man als Institution achtgeben, dass keine Grabenkämpfe

entstehen und offen kommunizieren, dass

man sich an einigen Stellen neu aufstellen und Dinge

ändern möchte, um neues Publikum zu gewinnen. Und

sei es, dass Getränke mit in den Saal genommen werden

dürfen oder Cocktailtomaten.

Cocktailtomaten bei einer Kulturveranstaltung?

Ich habe es neulich nicht geschafft, vor einer Theateraufführung

noch was zu essen und wenn ich hungrig

bin, kann ich mich ganz schlecht konzentrieren. Abgesehen

davon hätte ich irgendwann meine Sitznachbar*innen

mit Magenknurren belästigt. Also habe ich

mir Cocktailtomaten eingepackt, weil man da nicht abbeißen

muss oder raschelt. Aber Essen im Theatersaal

bricht natürlich weitverbreitet einen ungeschriebenen

Verhaltenskodex – dabei war es bei Shakespeare völlig

normal. Einige Leute haben dann auch etwas komisch

geschaut aber drei letztlich sogar freudig mitgegessen.

Wenn ich still und leise etwas esse oder trinke – vor

allem bei den vergangenen Sommertemperaturen

–, dann finde ich das den Künstler*innen gegenüber

nicht respektlos. Ich fühle mich einfach wohler und

kann das Erlebnis besser genießen. Das sind nur kleine

Stellschrauben, an denen Kultureinrichtungen drehen

können, die aber etwas bewirken.

BRPHIL


33

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» EIN BISSCHEN KANN ICH NICHT / URSULA FRIEDSAM

BRPHIL


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„EIN

BISSCHEN

KANN ICH

NICHT“

Bild: Ursula Friedsam © BRPHIL

Der Kurpark. Ein Platz im Baumschatten, ein Tisch, zwei

Stühle. Im Hintergrund Trompetenspiel der Bad Reichenhaller

Philharmoniker. Zur Erfrischung Sprudelwasser

aus der Flasche. Ein Gespräch mit Ursula Friedsam, neue

Tourismus- und Stadtmarketingchefin der Alpenstadt.

Über Neugier, Kassenmäuse und Zentrifugalkräfte.

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» EIN BISSCHEN KANN ICH NICHT / URSULA FRIEDSAM

Stellen Sie sich vor Sie treffen einen Menschen

für eine Stunde, 16 Minuten und ein paar

Sekunden. Nicht lang, um ihn kennenzulernen.

Sogar ziemlich kurz für ein Porträt.

Deshalb konzentrieren Sie sich auf jedes Wort.

Die Mimik, die Gesten, auf das was nicht gesagt

wird. Auf die Augen, die oft das meiste

sagen. In der Hand die guten Fragen für die

guten Antworten. Alles vorbereitet. Und dann

kommt Ursula Friedsam – und fängt einfach

an zu erzählen.

Geboren in Wien, 1963, großgeworden im 5. Bezirk,

mitten in der Stadt, ganz bodenständig. Die Wohnung

einfach, Toilette und Wasser im Gang. Kein Fernseher,

kein Auto. Der Vater erst Kulissenschieber, dann raufgearbeitet

zum Hausinspektor im Theater an der Wien,

45 Jahre lang. Seine Tochter nahm er oft mit, hinter die

Bühne. Als sie das erste Mal in eine Ballettaufführung

wollte, Zarathustra, im schicken Samtkleidchen und

ganz aufgeregt - ließ man sie nicht rein. Zu jung hieß

es. „Ich war zu Tode betrübt“. Bis der Solotänzer die

Kleine tröstete, mit Kniefall und Handkuss. „Ich

war verzaubert“. Theater, Operette, Musical, Ursula

Friedsam ist damit aufgewachsen. Daher die Liebe

zur Kultur. Sie mag Art déco, Jugendstil, die Gründerzeit,

kann sich aber für alles begeistern, wenn sich

alles gegenseitig bereichert. Kunst hat keine Grenzen,

da ist sie offen. Die Großmutter, Sudetendeutsche,

geflüchtet, alleinerziehend, lehrt sie Offenheit und

Empathie, gibt ihr den Sinn fürs Schöne mit: feines

Geschirr, edles Tuch, Arrangements, Ordnung, Etikette.

So mag es Ursula Friedsam auch in ihrer Wohnung,

die jetzt in Großgmain ist, ein paar Schritte hinter der

Grenze: Ästhetik, eine schöne Farbkomposition, eine

frische Blume, Musik. Manchmal auch keine Musik,

lieber Stille. „Mein Sohn hat mal gesagt, Mama du

wohnst schön und ich wohne gemütlich“. Von der Oma

hat sie auch das Hochdeutsche, gesprochen wurde

nach der Schrift. „Die Leute sind oft erstaunt, dass ich

kein Wienerisch rede. Aber ich könnte es. Auch sehr

derb.“ (Nimmt man ihr ab, sie sieht aber nicht so aus.)

Nach der Schule weiß sie nicht so recht, was sie machen

soll, nur dass sie in die Welt will, alles sehen. Aber

erstmal bleibt es Wien, Tourismusstudium. Danach

lenkt der Zufall sie nach Kitzbühel, Hotel Weißes Rössl.

Das war spannend und schräg, sagt sie. „Die hatten

noch Stecktelefone, ich habe gedacht, ich fall vom

Glauben ab, es war immerhin 1984.“ Dazu ein cholerischer

Küchenchef, ein aufgeblasener Oberkellner.

Heimatfilmklischee.

Die nächste Station: München. „In Wien ist so viel

Kultur. In Kitzbühel war es irre lustig und Halligalli.

Und dann München, ich fand es damals trist und war

enttäuscht.“ (Trotzdem wird sie im Laufe der Jahre

immer wieder nach München kommen.) Top dafür die

Anstellung im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski. Aber

sie darf nicht an die Rezeption, nicht als Frau, nicht

Ende der 1980er Jahre. Mathematik war nie ihr Lieblingsfach,

sie wird trotzdem Assistentin des Leiters für

Rechnungswesen. „Ich habe so viel gelernt, weil dort

alle Fäden eines Hotelbetriebs zusammenlaufen.“

Dann endlich Ausland, Boston, USA, gemeinsam mit

ihrem Mann, für ein Jahr. Im Ritz Carlton Hotel darf

sie an den Empfang und ins Sales Marketing, lernt

viel über Personalmotivation. Wieder zurück nach

München (!), kurze Familienzeit mit den zwei Söhnen.

Bis ein 4Sterne* Hotel im Defereggental, Osttirol, eine

BRPHIL


37

ES IST SO EIN ERHOLSAMER ORT

DER GEBORGENHEIT VERMITTELT,

EIN SCHATZKASTERL – VIEL NATUR,

VIEL KULTUR, DIE NACHTEILE SIND

GLEICHZEITIG DIE VORTEILE...

URSULA FRIEDSAM

Leitung sucht. Sie und ihr Mann bleiben drei Jahre.

Bis er wieder nach München (!) möchte. „Ich habe fast

geweint, weil die Landschaft wirklich traumhaft war,

im Sommer fast noch schöner als im Winter. Ich liebe

den Sommer in den Bergen.“ Erneut in der Stadt, eine

spannende Ausschreibung von Tiffany&Co. Sie wird

Managerin, an der Seite von Wolfgang Bierlein. Stellt

Events auf die Beine. Promis reißen sich um ihr Wiesn

Frühstück bei Tiffany. Nach neun Jahren geht sie,

schweren Herzens. Zu wenig Möglichkeit für Weiterentwicklung.

Dann für fünf Jahre ein völlig anderes

Metier, Gesundheitsbranche, Geschäftsführerin eines

Patientenbetreuungsunternehmens, in München.

Kurze Nachfrage, ob es nicht zu viel ist, was sie

alles erzählt. Auf keinen Fall! Das Aufnahmegerät

läuft, der Stift längst zur Seite gelegt. Alle

Fragen vergessen und trotzdem ein Bild. Von

einer Frau, die nie etwas nur so macht. Wenn,

dann richtig. Sie sagt: „Ein bisschen kann ich

nicht“. Aber sie kennt die Zentrifugalkraft, wenn

sich was dreht, schneller, schneller. Die Kunst

ist: Nicht rausgeschleudert zu werden, weil es

zu viel war.

Der nächste wichtige Halt: Dresden. Das Angebot

kommt über einen Headhunter: Geschäftsführung

einer Seniorenresidenz. Dresden war nie der Plan. Die

Neugier ist größer, sie fährt hin. Vom Zwinger aus sieht

sie die Sonne über der Elbe untergehen. Und bleibt.

„Ich musste einfach hinfahren, um nicht vielleicht

doch eine Chance zu versäumen. Und ich hätte wirklich

was versäumt. Darum mein Appell: Sei offen für

Neues, schau dir alles an.“ Von Dresden geht es wieder

zurück nach München (!), leider, aber ihr Arbeitsplatz

ist verkauft. „Ich weiß bis heute nicht, was das für

eine komische Beziehung mit mir und München war“.

Dann zwei Jahre Messe München. Sie lanciert Deutschlands

größte 50plus Messe. Anschließend Maria Alm,

endlich wieder Berge. Geschäftsführerin des Landal

Resort Maria Alm. „Auch wieder sehr spannend mit

anfänglich vielen Ressentiments in der Bevölkerung

gegen den neuen 600 Betten-Betrieb. Aber der Ort hat

sich durch das Resort und die Anbindung einer neuen

Bergbahn in den letzten fünf Jahren letztlich enorm

weiterentwickelt“.

Und nun endlich mal nicht München, stattdessen Bad

Reichenhall. Ihr erstes Mal ist während der Pandemie,

zufällig, sie fährt in die Stadt, mal nicht daran vorbei.

Es ist Winter. Sie spaziert herum, in der Innenstadt,

ist begeistert von der Gründerzeitarchitektur, wusste

nichts vom Kurpark, dem Gradierhaus. Im Frühjahr

die Einladung, die Stelle der Geschäftsführung ist frei,

Tourismus und Stadtmarketing. Sie fährt wieder her,

lässt sich treiben, abseits der Hauptrouten. An einem

gräulichen, ruhigen Märztag. Entdeckt den Karlspark,

den alten Hofwirt, denkt Hoffentlich wird der nicht abgerissen,

spaziert ins Hotel Erika, verzaubert vom Ambiente.

Ist schockiert vom Axelmannstein. Trotzdem

sieht sie: Potential. Überall. „Es ist so ein erholsamer

Ort der Geborgenheit vermittelt, ein Schatzkasterl –

viel Natur, viel Kultur, die Nachteile sind gleichzeitig

die Vorteile, es ist alles sehr beschaulich und die Lage

einmalig.“ Ihre ersten Schritte: die Menschen kennenlernen,

Menschen zusammenschließen, machen,

mutig sein. Abonnentin der Philharmoniker werden.

Und nie mehr München.

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» ZUM SCHLAGABTAUSCH

BRPHIL


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ZUM

SCHLAG

AB

TAUSCH

Bild: Jani Leban und Martin Sedlmeier © BRPHIL

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» ZUM SCHLAGABTAUSCH

Drum Set, Pauke, Trommel, Becken,

Vibraphon, Tröten, Glocken

... das Spektrum der Schlagwerkzeuge

ist groß. Von Orchestermusikern

erfordern sie ein brillantes

Taktgefühl, perfektes Timing

und fliegende Wechsel. Es gilt: Zu

früh ist schlimmer als zu spät.

Ein grauer Spind im Stimmzimmer der Konzertrotunde,

drei Regalebenen, gefüllt mit: Amboss und

Hammer, Vogelpfeife, Triangel, Sirene, Feenstab, Peitsche,

Korkenknaller, Rassel, Ratschgurke, Wecker, Flexaton,

Röhrenglocke, Zugpfeife, Krähe, Fingerzimbeln

und vielem mehr. Mit jedem dieser Gegenstände lassen

sich Geräusche machen. Kurzum: Es sieht aus wie in

einem Kinderzimmer. „Aber das sind Instrumente,

dafür gibt’s sogar Noten“, erklären Martin Sedlmeier

und Jani Leban. Begeistert kramen sich der 1. Schlagzeuger

und der Solo-Pauker der Bad Reichenhaller Philharmoniker

weiter durch den Spind. „Man hat immer

wieder was Neues in der Hand.“ Eine Kuckuckspfeife

zum Beispiel, für die Krapfenwaldlpolka.

Auch diese kleinen „Instrumente“ oder Effektgeräte gehören

zu den Schlagwerkzeugen, genauso wie das Drum

Set, die Pauken, Triangeln, Xylophone, Tamburine.

„Eigentlich alles, was durch Schlagen, Schütteln oder

ähnliche Bewegungen zum Klingen gebracht werden

kann“, sagt Martin Sedlmeier. Das mache das Schlagwerk

auch so spannend. „Es wird nie langweilig, wenn

man zehn Stunden übt, weil man alle zwei Stunden an

einem anderen Instrument sitzen kann. Wir haben sie

alle gelernt. Stell dir vor, ein Trompeter würde auch noch

Posaune, Waldhorn und Tuba beherrschen müssen“.

IM RICHTIGEN AUGENBLICK

Wer als Kind Schlagzeug spielen lernt, so wie Martin

Sedlmeier und Jani Leban, denkt erstmal nicht an

klassische Musik. Eher an Punk, Rock, Metal. Aber kein

Orchester ohne Schlagwerk.

Es trägt rhythmisch und melodisch zum Stück bei. Auch

wenn Schlagwerker in vielen großen Sinfonien scheinbar

wenig zu tun haben, verglichen mit den Streichern

oder Bläsern. Manchmal müssen Martin Sedlmeier und

Jani Leban tatsächlich eine halbe Stunde warten, bis ihr

Einsatz kommt. Und der kann sehr kurz sein. „Das ist

nicht einfach, man sitzt drei Sätze lang völlig still da,

damit man die anderen nicht stört. Und wenn man dann

im vierten Satz endlich dran ist, langsam aufsteht und

ganz kalte Hände hat, sieht einen im Publikum jeder.

Da geht der eigene Puls hoch. Bei der Siebten Sinfonie

von Anton Bruckner beispielsweise gibt es im ganzen

Stück nur einen einzigen Beckenschlag. Aber der muss

sitzen. Auf den Moment genau. Dass der Komponist ihn

genau dahin geschrieben hat, hat schließlich eine Bedeutung

– auch wenn es nur ein Ton ist. Unser Schlag

ist der Effekt, die Farbe, das Strahlen obendrüber, ein

einziges Triangel-Ping ist wie ein Sonnenaufgang“, erklärt

Martin Sedlmeier.

Als Orientierung dient den Schlagwerkern vor allem der

Dirigent, dessen Bewegungen sie spiegeln. „Im Konzert

agieren Dirigenten oftmals viel emotionaler und führen

Verzögerungen noch stärker aus“, sagt Jani Leban.

BRPHIL


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PAUKE IST COOL.

WIR KÖNNEN SO LEISE

SPIELEN, DASS MAN UNS

NICHT HÖRT ODER SO

LAUT, DASS MAN NUR UNS

HÖRT. DESWEGEN SITZEN

WIR GANZ HINTEN...

JANI LEBAN

Bild links: Martin Sedlmeier, Bild rechts Jani Leban © BRPHIL

Wenn der Dirigent also schwungvoll von oben nach

unten fährt und unvorhergesehen leicht innehält, kann

der Schlagwerker oftmals nicht mehr reagieren. Sein

Ton kommt früher, als die Hände des Dirigenten unten

sind. „Kommt der Ton zu früh ist es immer schlimmer

als zu spät. Timing ist das A und O, da geht es nicht um

Sekunden, da geht es um Hundertstel“, ergänzt Martin

Sedlmeier.

ZUM ABSCHLAG

Jani Leban ist erst seit zweieinhalb Jahren Solo-Pauker

und Schlagzeuger bei den Bad Reichenhaller Philharmonikern,

bei Kollege Martin Sedlmeier sind es

schon elf Jahre. Jani Leban hat in Wien Schlaginstrumente

studiert. Das Schlagwerk war seine dritte Wahl,

lieber wollte er Trompeter werden, oder Akkordeonist,

wie sein Vater. Heute sagt er: „Pauke ist cool. Wir können

so leise spielen, dass man uns nicht hört oder so

laut, dass man nur uns hört. Deswegen sitzen wir ganz

hinten, wenn ich bei der Pauke wirklich reinhaue, in

einer tiefen Lage, dann übertönt das alles andere. Trotzdem

haben Pauken auch einen weichen Klang. Und man

kann extrem schnell wechseln zwischen leise und laut.

Schneller als alle anderen, weil Pauker einen Schlag

machen, statt mit Luft zu arbeiten“.

Zu Höchstform laufen Martin Sedlmeier und Jani

Leban bei vielen Kurkonzerten auf, etwa wenn gehobene

Unterhaltungsmusik der 1960er und 70er Jahre

oder Filmmusik auf dem Programm stehen. „Manche

Stücke sind für sechs Schlagzeuger geschrieben, aber

wir schaffen sie auch zu zweit, indem wir uns die Bälle

zuspielen“, erzählt Sedlmeier. „Das sieht dann so aus:

Wenn erst Pauke dran ist, danach sofort acht Schläge

Triangel, dann ein paar Takte Pause und darauf gleich

die Trommel, dann ist es logisch, dass ich anfange mit

der Triangel, weil Jani ja noch die Hände voll hat, ich

also den ersten Schlag mache, wir uns ganz kurz anschauen,

ich sehe, wenn er ausholt und ab da spiele ich

meine Stimme weiter und er übernimmt.“ Daher liegen

auch hinter jedem der beiden Tamburin, Kastagnetten,

Becken und zwischen ihren Plätzen steht das Glockenspiel,

von beiden Seiten aus spielbar. „Das macht Spaß,

erfordert aber viel Konzentration“, sagt Jani. „Schlagzeuger,

die gerne viel spielen, sind bei uns richtig“.

Und dann gehören zum Schlagwerk eben auch diese

kleinen „Instrumente“ aus dem Spind im Stimmzimmer.

Sie schaffen die besondere Atmosphäre: den

Glockenschlag, das Knallen von Peitschen, Krähenschreie,

Kuckuckspfiffe. Komponisten haben sich

immer mal wieder solche Spielereien einfallen lassen.

„Der Hammerschlag in der sechsten Sinfonie von

Gustav Mahler ist schnell und heftig auf eine große

Holzbox. So eine hätten wir auch noch gerne“, sagen

Martin Sedlmeier und Jani Leban und schließen den

Spind wieder zu.

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» KEIN KINDERKRAM

Kein

Kinderkram

BRPHIL


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Bild: Mozart © Alondra Garcia, Robert Eller ©

Kinderkonzerte, Schulkonzerte,

Familienkonzerte, sie gehören fest

zum Programm der Bad Reichenhaller

Philharmoniker, genauso wie

Robert Eller. Der Opernsänger und

Schauspieler wird auch den kommenden

beiden Veranstaltungen

seine Stimme geben.

Was einen guten Sprecher ausmacht? Natürlich eine

schöne, eine markante Stimme. Klare Artikulation,

Klang. Authentisch sein, natürlich reden und frei. Ein

guter Sprecher eines Kinderkonzertes versucht sich

nicht in einer kindlichen Moderation – im Gegenteil:

Er nimmt die Kinder ernst. Und er hat spürbar Freude

an dem, was er tut. So wie Robert Eller. „Ich habe früher

meinen Kindern immer Geschichten vorgelesen. Sie

erinnern sich heute noch daran, an ein russisches Märchen

zum Beispiel, über einen Kloß, der die Welt sehen

will und sich immer wieder Dinge ausdenkt, damit er

nicht gefressen wird. Ein Glück für die Kinder, wenn

der eigene Papa von Berufs wegen Sänger und Sprecher

ist, da hebt sich jeden Abend der Bühnenvorhang“, erzählt

Robert Eller.

Nach seinem ersten Kinderkonzert wurde er vom Fleck

weg als Sprecher engagiert – und macht das nun seit

über 30 Jahren „wahnsinnig gern.“ „Sobald ich auf der

Bühne stehe, suche ich den Kontakt zu den Kindern,

spüre ihre Spannung, die Neugierde, auch ihre Unruhe

– das ist dann der Moment, in dem ich mich auf

diese kleinen Menschen vollkommen einlasse für das

gemeinsame musikalische Abenteuer.“

Robert Eller ist mitreißend, unterhaltsam. „Meine

Kinder – die heute fast schon 30 Jahre alt sind - sagen

manchmal Papa du bist total verrückt! Dann habe ich

beim Laufen durch die Stadt gerade Handstand geübt

oder bin mit ihnen barfuß ins Konzert gegangen.

Ich bin so, wie ich bin. Auch auf der Bühne. Es geht

nicht darum, Kindern etwas vorzuspielen; sie spüren

relativ schnell, ob etwas künstlich aufgesetzt ist. Das

verdient meines Erachtens Respekt. Die Begegnung auf

Augenhöhe. So ein Kinderkonzert ist Vieles – nur kein

Kinderkram.“

Deswegen will Robert Eller seine jungen Gäste auch

bestmöglich unterhalten. Er interagiert mit ihnen,

bezieht sie ein, stellt Fragen, lässt sich von ihren Antworten

und ihren Bedürfnissen lenken. „Das Großartige

an der Arbeit mit Kindern ist, spontan sein zu müssen,

zu dürfen. Wer zu starr an seiner Moderation oder

einem Konzept festhält, verschenkt mitunter wunderbare

Momente, vom Weg abzubiegen und etwas ganz

Neues zu entdecken“. Letztlich erfordert diese Spontanität

einem Sprecher sogar ein Mehr an Vorbereitung ab.

Robert Eller - als Sänger eigentlich auf der Opernbühne

zu Hause - prägt sich nicht nur die Texte ein, sondern

auch die Musik. So vergrößert er seinen Spielraum in

der Kommunikation mit seinem jungen Publikum und

kann freier interagieren.

Was ihn an der Arbeit mit Kindern reizt? „Das Unvorhersehbare.

Die Begeisterung. Kinder sind deshalb

ein höchst anspruchsvolles Publikum, weil sie so

gnadenlos ehrlich in ihrer Freude, aber auch in ihrer

Kritik sind. Das fordert meinen Ehrgeiz heraus und ist

für mich Spannung pur.“

Mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern

hat Robert Eller schon bei verschiedensten

Konzertformaten zusammengearbeitet, zuletzt

bei Der Ring des Nibelungen in

der Reichenhaller Fassung von Fred Ullrich.

An Hänsel und Gretel, Der kleine

Prinz und Peter und der Wolf werden sich

hunderte Kinder und Jugendliche mit Spaß

erinnern. Sie dürfen gespannt sein auf

die nächsten beiden Veranstaltungen für

junges Publikum: Im Juni erzählt Robert

Eller die Geschichte von Barbar, dem

kleinen Elefanten zur Musik von Francis

Poulenc. Und schon im Februar wird er

bei The Young Person’s Guide to the Orchestra

jungen Menschen den Weg in die

Welt des Orchesters auch durch seine

eigene Begeisterung aufzeigen. „Ich

freue mich ganz besonders darauf, weil

bei diesem Orchesterstück im Vergleich

zu anderen für die Kinder viel mehr an

Instrumenten zu hören und zu sehen sein

wird. Sie können verschiedenste Klangfarben

– vor allen Dingen bei den Schlaginstrumenten

– erleben und erfahren, die

ganz selten zu hören sind. Ich darf alles

begleiten und alle Instrumentalgruppen

im Stück vorstellen, was ein großer Spaß

sein wird“, so Robert Eller.

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» FÜR ALLE KINDSKÖPFE

FINDET DIE 7 FEHLER IM RECHTEN BILD

WELCHEN BERÜHMTEN FILMTITEL SUCHEN WIR?

Letzte Worte

unserer Klapperschlange?

"Mist,

ich hab mir auf

die Zunge gebissen!"

Lehrerin: Was hast du da

im Mund?

Lukas: Ein Kaugummi.

Lehrerin: Sofort in den

Papierkorb!

Lukas: Auch das Kaugummi?

Quizfrage Tiere:

Welches Säugetier hat

die meisten Zähne?

Wie heißt ein sehr

lästiger Fisch?

Stör!

WELCHER INNERE KREIS IST GRÖSSER?

BRPHIL


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FÜR ALLE KINDSKÖPFE

Quizfrage Superhelden

Welcher Superheld heißt

mit bürgerlichem Namen

"Bruce Wayne"?

a)Superman b)Iron Man

c)Spider-Man d)Batman

Quizfrage Insekten

Welche Insekten schmecken

mit ihren Füßen?

a)Bienen b)Schmetterlinge

c)Marienkäfer d)Stechmücken

WIE KOMMT UNSER HASE

ZU SEINER KAROTTE?

Wer wohnt im

Dschungel und

schummelt beim

Spielen? Mogli!

SCHULKONZERTE

8. UND 9. FEBRUAR 2024,

10 UHR IM THEATER BAD REICHENHALL

THE YOUNG PERSON’S GUIDE

TO THE ORCHESTRA

ROBERT ELLER, SPRECHER

BAD REICHENHALLER

PHILHARMONIKER

DIRIGENT: DANIEL SPAW

ALEXANDER BORODIN

POLOWETZER TÄNZE

BENJAMIN BRITTEN

THE YOUNG PERSON’S GUIDE

TO THE ORCHESTRA

INFO UND ANMELDUNG BEI SUSANNE

PFEILSCHIFTER, S.PFEILSCHIFTER@

BRPHIL.DE, TEL: 08651-762 808 16

Wie nennt man eine

Gruppe von Wölfen?

Wolfgang.

Was kommt aus

einer kaputten

Kaffeemaschine?

Kapputcino.

Die Lösungen findet Ihr auf Seite 86. Gute Musik findet Ihr bei uns.

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» BETTER TOGETHER

better

TOGETHER

Wer die Homepage des euregio

oratorienchors besucht, kommt

direkt zu diesem Spruch: Singen

verbindet. Im wahrsten Sinne. Über

alle Grenzen hinweg, zusammen,

miteinander, das ist das Motto. Fast

hundert Mitglieder aus Bayern und

dem Innviertel zählt der Chor, der

regelmäßig mit anderen Musikern,

Klangkörpern und Chören auftritt,

auch mit den Bad Reichenhaller

Philharmonikern. Dirigent

André Gold übers Zurücknehmen,

Balance und Mitsing-Formate.

Ein sonnenheißer Nachmittag Ende August. Wir holen

André Gold für unser Interview direkt aus dem Garten,

wo er während der Corona-Pandemie eigenhändig

einen Teich gebuddelt hat. Der will jetzt gepflegt und

umsorgt werden. „Aber es ist trotzdem schön und ein

bisschen Wasser im Garten ist nie schlecht“, sagt er.

André Gold lebt in Winhöring bei Altötting, wo er früher

das Maria Ward Gymnasium besuchte und im Chor

sang. „Das hat mich für die Kirchenmusik geprägt, ich

kam dadurch zum Orgelspielen und letztlich habe ich

in Salzburg und München Kirchenmusik sowie Chordirigieren

studiert. Wobei ich anfangs schon gezweifelt

habe, ob ich das tatsächlich machen soll. Ich komme

aus keiner Musikerfamilie, meine Mutter war alleinerziehend

und die Angst vor einer brotlosen Kunst

stand im Raum. Aber es haben sich immer so viele

positive Dinge ergeben, dass ich irgendwann überzeugt

war, dass es so sein soll.“

ALLEN GERECHT WERDEN

Durch sein Studium an der Münchner Musikhochschule

lernte André Gold Professor Christoph Adt

kennen, der von 2011 bis 2015 Chefdirigent und Künstlerischer

Leiter der Bad Reichenhaller Philharmoniker

war. Daraus kam eine Kooperation zustande, die bis

heute hält. Seit Jahren tritt der euregio oratorienchor

mit den Philharmonikern gemeinsam auf. Der nächste

Konzerttermin unter Leitung von André Gold steht

schon fest: Vom Himmel hoch, am 21. Dezember im

Königlichen Kurhaus, mit weihnachtlichen Werken

von Felix Mendelssohn Bartholdy und John Rutter.

Wie ist es, einen Chor und ein philharmonisches

Orchester gleichzeitig zu dirigieren? „Sehr spannend.

Das Orchester braucht andere Dirigierbewegungen als

ein Chor. Wenn ich hauptsächlich den Chor dirigieren

würde, würde das Orchester nicht gut funktionieren

und andersherum kann es sein, dass der Chor schnell

ermüdet und sich festsingt. Beim Orchester muss das

Schlagbild sehr, sehr klar sein und kleiner, während

man beim Chor immer mit Luft dirigiert und auf die

Stimmlagen abgestimmt. Die Balance zu finden und

beiden gerecht zu werden, das ist die Herausforderung.

Aber es ist immer ein Fest der Musik, wenn Chor und

Orchester zusammentreffen.“

Der euregio oratorienchor ist bunt gemischt und grenzüberschreitend,

die Mitglieder sind keine hauptberuflichen

Musiker, sondern Laien. Aber Laien, die auf

hohem Niveau singen. Wer mitmachen möchte, wird

zum Vorsingen geladen. „Die Sänger und Sängerinnen

BRPHIL


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müssen schon mehr leisten als in einem herkömmlichen

Chor. Wir sind Mitglied im Verband Deutscher

Konzertchöre, da hat man einen Anspruch. Die Mitglieder

bereiten sich zu Hause vor, sie haben einen

Probenplan, treffen sich auch in kleinen Gruppen und

lernen mithilfe von Apps. Offizieller Probentermin ist

einmal wöchentlich in Burghausen, auf ein Projekt

bereiten wir uns circa ein Vierteljahr vor“, erklärt der

Dirigent. In einem Chor zu singen, sei eine besondere

Form von Gemeinschaft. Es gälte aufeinander zu

hören. Ohne Harmonie gehe nichts. „Man darf nicht

Solist sein wollen, sondern muss sich zurücknehmen

können. Das schwächste Glied macht die Qualität eines

Chores aus“. Lohn ist der gemeinsame Flow, der so

schwer zu beschreiben ist, den man erlebt haben muss,

wenn der ganze Chor anfängt zu schwingen und sich

zu einer einzigen Stimme verbindet.

Bild: André Gold mit Chor © Wöckl

VOM SOMMERLOCH-FÜLLER

ZUM NEUEN FORMAT

Im vergangenen Juli hat der euregio oratorienchor

erstmals ein Mitsing-Konzert durchgeführt, mit vielen

Höhepunkten aus großen Oratorien und Messen.

Auf dem Programm standen unter anderem Händels

weltbekanntes „Halleluja“ aus dem Messias, Teile aus

Mozarts Requiem, Rutters Magnificat oder Haydns

Schöpfung. Das Publikum war eingeladen, während

des Konzertes einige Stücke mitzusingen. Dafür hat

André Gold seine Chorsängerinnen und -sänger in

den Publikumsreihen verteilt. „Das hat wunderbar geklappt,

das ganze Gebäude hat geklungen, alle waren

ganz begeistert“, erzählt er. Dabei war das Konzertformat

in erster Linie der Versuch, das Sommerloch

zu füllen. „Wir machen das definitiv wieder, das

kommt bei den Menschen gut an, wenn sie einbezogen

werden, sei es durch Singen, Tanzen oder Malen,

vieles ist möglich, wenn man Brücken bauen und die

Menschen begeistern will.“ Das ist es auch, was André

Gold an Kirchenmusik fasziniert, neben der Orgel, der

Königin der Instrumente. „Als Kirchenmusiker ist man

immer auch ein bisschen so was wie ein Seelsorger, denn

Musik kann Menschen mit ihren Ängsten, Gefühlen,

Stimmungen und Emotionen auch dann noch abholen,

wenn es die Institution Kirche vielleicht nicht vermag.

Und gerade Oratorien haben eine so große Bandbreite

an Klangfarben und Dynamik - vom sanften Flüstern,

Pianissimo, bis ins tosende, donnernde Fortissimo -, das

berührt“, ist sich Kantor und Dirigent André Gold sicher.

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» DIE KAMMERKONZERTSAISON 2024

DIE

KAMMER

KONZERT

SAISON 2024

Kammermusik bietet sowohl für die Musizierenden als

auch fürs Publikum einen ganz unmittelbaren Zugang

zur Musik. Und weil sie den Bad Reichenhaller Philharmonikern

neben ihrer täglichen Orchesterarbeit

auch so sehr am Herzen liegt, steht 2024 für jedes der

vielfältigen Kammerkonzerte eine(r) von ihnen Pate und

wirkt selbst mit. Hier sehen Sie alle Konzerte im Überblick,

Details finden Sie jeweils im Konzertkalender.

BRPHIL


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Quattro Celli

09.01.2024

Pate: Roman Senicky, Solo-Cellist

Die vier Cellisten der Philharmoniker spielen Liederschlager

der 30er Jahre und auch Hits der Neuzeit.

Duo Violin & Klavier

05.03.2024

Pate: Natalia Vilkhova, 2. Violine

„Frühlingserwachen“-Kammermusik für Violine und

Klavier. Es werden Werke von Gabriel Fauré, Edward

Elgar und Ludwig van Beethovens „Frühlingssonate"

zu hören sein.

Blechbläser Quintett

23.01.2024

Pate: Theo Schenk, Solo-Posaunist

Mitreißende, kraftvolle Klänge der Blechbläser aus den

Reihen der Philharmoniker

Trio di Amantes

19.03.2024

Pate: Franz Slaboch, 2. Violine

Liebe in feinem musikalischem Gewand für Gitarre,

Gesang und Flöte

Rupertus Trio

06.02.2024

Pate: Linda Zanetti, Solo-Flötistin

Das Rupertus Trio gewährt in wechselnden Besetzungen

Einblick in 300 Jahre Musikgeschichte, so

auch im Kammerkonzert für Flöte, Violine und Klavier

mit Werken von Bach, Mozart, Ibert, Schostakowitsch

und anderen.

Bad Reichenhaller Klaviertrio

23.04.2024

Pate: Zoltan Varga, 1. Violine und Notenwart

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“

Bilder: BRPHIL

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» DIE KAMMERKONZERTSAISON 2024

Harfendämmerung

11.06.2024

Pate: Karin Reiter, Solo-Harfenistin

Die Harfe sagt zum Abschied leise Servus.

Cornissimo

03.09.2024

Pate: Barbara Eger, Solo-Cellistin

Horn, Violine und Cello? Drei Philharmoniker, die

sich musikalisch und menschlich prima verstehen,

brauchen keine Originalliteratur für diese Besetzung,

sie zaubern sich ihre virtuose Hornliteratur oder

klangvolle Cellokantilenen einfach zurecht.

AroC Quartett

18.06.2024

Pate: Thorsten Köpke, Stimmführer Viola

Das AroC Quartett, Musikerinnen und Musikern aus

dem Salzburger und Berchtesgadener Raum, unterhält

sein Publikum kurzweilig in verschiedenen Besetzungen

und mit einer breiten Palette an Musik von

Barock über Klassik, Filmmusik bis Rock Pop.

Tre Donne

10.09.2024

Pate: Katja Labbow, Cellistin

Tangos und mehr - Das Streichtrio freut sich, dieses

Jahr kontrastreiche Werke von Ignaz Pleyel und dem

König des Tangos, Astor Piazzola, gegenüberzustellen.

Duo Theolin

09.07.2024

Pate: Theodora Filipova, 1. Violine

Musik aus Leidenschaft. Eine musikalische Reise

durch Europa

KAMMERMUSIK.

EINFACH NÄHER DRAN.

PERSÖNLICH.

ORCHESTERMITGLIEDER IM

NEUEN BLICKWINKEL UND

STARS VON MORGEN.

17 ABENDE RESERVIERT

FÜR SIE UND UNS.

BARBARA EGER,

SOLO-CELLISTIN BRPHIL

BRPHIL


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AlmaDaMusica

01.10.2024

Pate: Andreas Schmidt, Solo-Flötist

Auf dem Programm stehen zwei der schönsten Werke

in Triobesetzung:

Carl Maria von Webers Trio g-moll, op. 63 und

Felix Mendelssohn-Bartholdys Trio d-moll, op. 49

KAMMER-

MUSIK IST DIE

MUSIK DER

FREUNDE.

JOHANNES BRAHMS

Bilder: BRPHIL

Philharmonic Jazzband

15.10.2024

Pate: Martin Sedlmeier, Pauke/Schlagzeug

Jazzabend mit Kristian AleksiĆ, Martin Sedlmeier,

Tibor Jánoška und Franz Slaboch

RISING

STARS

In dieser Reihe treten junge, hochbegabte

Studierende des Pre-College der Universität

Mozarteum Salzburg u.a. aus der Klasse

von Michaela Girardi auf.

07.03.2023 RISING STARS I

28.03.2023 RISING STARS II

27.06.2023 RISING STARS III

17.10.2023 RISING STARS IV

Rising Stars

gesucht!

Welche(r) junge Musiker(in)

möchte sich für einen gemeinsamen

Auftritt mit dem

Salonquartett Reich an Hall am

5. Juni 2024 qualifizieren? Das

Publikum entscheidet!

So geht’s: Du spielst ein Stück

ein, das Du gerne im Konzert

aufführen möchtest, und schickst

es an Susanne Pfeilschifter

s.pfeilschifter@brphil.de, die

auch die Ansprechpartnerin für

die Teilnahmebedingungen und

alle Rückfragen ist.

Wir stellen Dein Video auf die

Homepage der BRPHIL – und bitten

Sie als Publikum Ihr Lieblingsstück

auszuwählen.

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» DER SCHÖNSTE KLANG DER WELT

DER

SCHÖNSTE

KLANG

DER WELT

Die Suntory Hall in Tokio war die erste Konzerthalle

der Stadt, die exklusiv für Aufführungen

klassischer Musik gedacht war. So etwas gab es

vorher in Japans Hauptstadt noch nie. Und so

eine Akustik schon gar nicht.

BRPHIL


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Bild: Suntory Hall © SUNTORY HALL

Mit dem Bau der Suntory Hall wurde Ende der 1970er

Jahre begonnen. Der Konzertbetrieb startete 1986. Ihre

architektonische Erscheinung verdankt die Konzerthalle

dem regen kulturellen Austausch zwischen den

Berliner Philharmonikern und Japan: weinbergartige,

arenaförmige Zuschauerblöcke im Saal, genauso wie

in der Berliner Philharmonie. Die Idee dahinter: Weil

die knapp über 2000 Sitzplätze alle zur Bühne hin ausgerichtet

sind – so wie Terrassen von Weinstöcken zur

Sonne hin – soll der Klang wie Sonnenstrahlen auf alle

Sitze herabfallen. Mit der Suntory Hall verfolgte man

nämlich ein hochgestecktes Ziel: den schönsten Klang

der Welt zu schaffen. Dabei ließ man sich von den

Meinungen führender Dirigenten, Musiker und Musikliebhaber

inspirieren, allen voran Herbert von Karajan,

dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Im

Mai 1988, ein Jahr vor seinem Tod, stand er erstmals

für zwei Konzerte auf dem Podium der Suntory Hall.

Zwei Sekunden

Um in der Suntory Hall ideale Klangeigenschaften

zu erreichen, wurden mehrere akustische Tests

durchgeführt. Ziel waren ein satter, entspannender

Klang; ein stabiler, von einem tiefen Bass getragener

Klang; ein klarer, aber sensibler Klang sowie ein dreidimensionaler

Klang.

Um auch noch das leiseste Pianissimo in jeden Winkel

des Saals zu bringen, wurden außerdem Form und Materialien

von Boden, Wänden, Decke und Sitzen sorgfältig

berücksichtigt. Auch die Höhenverstellung der

über der Bühne angebrachten Schallreflektoren sorgt

für optimale akustische Wirkung. Bei voller Bestuhlung

beträgt die Nachhallzeit des Saals in den mittleren Frequenzen

2,1 Sekunden. Die Nachhallzeit ist der wichtigste

Parameter der Akustik. Es ist der Zeitraum, der

verstreicht, bis ein akustisches Signal in einem Raum

auf ein Tausendstel seiner Intensität zurückgegangen

ist. Zwei Sekunden gelten als das Maß aller Dinge.

„Starakustiker“ Yasuhisa Toyota ist verantwortlich für

den Klang in der Suntory Hall Tokio – genauso wie für

den in der Elbphilharmonie Hamburg und in über 50

weiteren Konzertsälen weltweit.

Die Suntory Hall, die zu den berühmtesten Konzertsälen

der Welt zählt, gehört Suntory, einem japanischen

Getränkekonzern und größtem Whiskyproduzenten

des Landes. Im Gegensatz zu vielen deutschen Kulturstätten

ist sie ein privat geführtes Haus. Der Bau der

Konzerthalle entspricht dem Grundsatz des Unternehmens,

der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Noch heute erinnert vieles an die Zusammenarbeit mit

Herbert von Karajan: So trägt der Vorplatz des Hauses

den Namen des Dirigenten und im Foyer hängt eine

Tafel mit Karajans Grußworten zur Eröffnung. Er

selbst soll die Halle für ihre hervorragende Akustik

„Schmuckkästchen“ genannt haben.

Andreas Schmidt

Solo-Flötist bei den

Bad Reichenhaller Philharmonikern

Während meiner Zeit beim Stuttgarter

Kammerorchester und beim Münchner Salonorchester

Tibor Jonas - dort gemeinsam mit

Solo-Klarinettist Michael Müller - durfte

ich zwischen 1994 und 2003 insgesamt

acht Mal bei Konzertreisen in Japan als

Solist auftreten, darunter auch in der

Suntory Hall Tokio. Das war ein unglaubliches

Erlebnis. Man steht in diesem Raum

mit extrem hoher Decke und hat als junger

Musiker nicht das Gefühl, dass die Akustik

gut ist, weil man sich selbst nicht

gut hört. Dabei ist sie fantastisch. Ein

Kollege hatte sich damals extra in den

Zuschauerraum gesetzt und bestätigt, der

kleinste Pieps ist zu hören. Ich war damals

30 Jahre alt und hatte noch nicht die

Erfahrung, wie ich mit der Akustik eines

Saales umgehen muss: Was gebe ich, was

bekomme ich zurück? So etwas muss man in

unbekannten Räumen innerhalb kurzer Zeit

erfassen können. Im November werde ich

erstmals für zwei Wochen ohne Konzertverpflichtung

nach Japan reisen. Ich freue

mich sehr drauf. Die Menschen dort sind

unglaublich höflich und aufmerksam und

saugen Kunst und Kultur regelrecht auf.

Da ist während eines gesamten Konzertes

kein Hüsteln, kein Rascheln, gar nichts

zu hören. Nur die Musik.

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» INTERVIEW OHNE WORTE

PETRA

Wie ist es bei BRPHIL zu sein?

BRPHIL


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Sie ist da. Immer. Auf den Punkt. Ich denke, für Frauen

wie sie wurde der Begriff 'multitasking' erfunden.

Dabei ist sie verlässlich auf eine Art, wie es sonst

nur große Schwestern sind. Nicht eititei sondern da,

wenn man sie braucht. Sie ist seit 19 Jahren bei den

Bad Reichenhaller Philharmonikern und hat viel gehört,

gesehen und geleitet. Sie ist die, die um fünf vor

Konzert noch einen Flügel für die Bühne auftreibt. Ich

freu mich auf ein Gespräch ohne Worte. Dem geneigten

Leser wird dieses Format nicht unbekannt sein — wir

geben zu, wir haben uns inspirieren lassen.

M. Köppl

Geboren: November-Kind

Ausbildung: Steuerfachangestellte

Status: Happy!

Wie beginnt der Tag im Büro?

Was sollte man mit klassicher Musik machen?

Schönheit oder Intelligenz?

Streicher oder Schlagzeuger?

Dein wichtigstes Werkzeug?

Wie bleibst Du gesund?

Bilder: BRPHIL

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» VEREIN BAD REICHENHALLER PHILHARMONIE E.V.

AUS DER REGION FÜR DIE REGION

VOM "IHR" ZUM "WIR"

MITBESTIMMEN– MITGESTALTEN

FÖRDERN / VERNETZEN / ERLEBEN

AUS LIEBE ZUR MUSIK

BRPHIL


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WIR SUCHEN

MENSCHEN

Mitglied werden

Einzelmitglieder: 50,- €,

Ehepaare: 80,- €,

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Fördernde Mitglieder: 100,- €

Spenden werden vollständig zweckgebunden

verwendet und sind,

genau wie die Mitgliedsbeiträge,

steuerlich vergü nstigt.

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Kto. 136 56 / BLZ 710 500 00

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Veranstaltungen

in der Alpenstadt

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KURMUSIK KONZERTZEITEN

WINTER

1. NOVEMBER - 30. APRIL

MONTAG

KONZERTFREI

DIENSTAG 19:30

MITTWOCH 19:30

DONNERSTAG 19:30

FREITAG 15:30

SAMSTAG 19:30

SONNTAG 15:30

TICKETS

• Staatsbad Shop und Tickets,

Wandelhalle im Königlichen

Kurgarten Bad Reichenhall

• Tourist-Infos Bad Reichenhall

und Bayerisch Gmain

• Abend und Tageskassen

• vorverkauf@bad-reichenhall.de

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Annehmlichkeiten unter einem Dach: ein stilvolles Ambiente, eine herzliche

Atmosphäre sowie umfangreiche Dienstleistungen bis hin zu Betreuung und Pflege.

Kulturliebhaber können sich hier ganz besonders wohlfühlen. Sie profitieren von einer

Fülle kultureller Angebote. Die ganzjährig stattfindenden Konzerte der Bad

Reichenhaller Philharmoniker erfreuen sich bei den Bewohnern großer Beliebtheit.

Gerne organisiert das Haus die Eintrittskarten und sorgt für den passenden

Zubringerdienst. Zudem finden im Wohnstift Mozart selbst regelmäßig anspruchsvolle

Konzerte und Veranstaltungen statt.

Weitere Informationen gerne unter:

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Tel.: + 49 (0)86 54 / 5 77-0 • info@wohnstift-mozart.de • www.wohnstift-mozart.de

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melden Sie sich für den Newsletter an.

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ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» DER LETZTE SATZ

DER

LETZTE

SATZ

BEGEGNUNG. ERINNERUNG.

UNVERGESSENES. ZEITREISE.

SIGNALWIRKUNG.

MUSIK IM LETZTEN SATZ.

ER KANN ALLES SEIN.

AUCH PUNK.

Ich liebe Punk und ich liebe Punk-Konzerte.

Mein erstes war von den Toten Hosen in

München. Ich war damals 15 Jahre alt und

fand Frontman Campino einfach toll. Warum

ausgerechnet Punk? Da kann man so sein,

wie man ist. Man muss sich nicht hübsch

machen oder aufstylen. Wenn ich allein zu

einem Punk-Konzert gehe, lerne ich dort

sofort andere Leute kennen. Man kommt ins

Gespräch und dann feiert man miteinander.

Die Stimmung ist einfach gut und die Refrains

bei den Liedern so leicht, dass

alle mitgrölen können. Das ist mein Ding.

Einmal im Jahr muss ein Konzertbesuch

sein. Wenn es nicht Punk ist, dann halt

irgendwas anderes. Ich habe damals Michael

Jackson live gesehen, das war auch

in München und der Wahnsinn. Obwohl es

mir fast ein bisschen zu viele Menschen

waren. Eins der allerbesten Konzerte,

die ich je gehört haben, war von Deichkind.

Das war zu einer Zeit, als die noch

nicht so berühmt waren und vor einem ganz

kleinen Publikum gespielt haben. Leider

war ich nie bei Madonna oder Robbie Williams,

die würden mich auch reizen. Aber

am liebsten ist mir Punk.

Gartenbau-Ingenieurin Anja Erber

Staatsbad Bad Reichenhall

Der Punk geht ab

Als Stilrichtung der Rockmusik schwappte

Punk Mitte der 1970er Jahren aus New York

und London nach Deutschland rüber. Die

Musik ist meist recht einfach aufgebaut,

BRPHIL


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Bild: Punkband © BRPHIL

die Texte durchwegs gesellschaftskritisch.

Punks geht es um individuelle Freiheit.

Bloß nicht normal sein, wir gegen den

Rest der Welt. Eine Punk-Band besteht

in der Regel aus aus zwei E-Gitarren,

Bass und Schlagzeug. Typischer Sound sind

übersteuerte Gitarrenverstärker, Rückkopplung,

hohe Tempi und oft eine raue,

keine schöne Gesangsstimme. In Deutschland

entstanden die ersten Punk-Bands in

den Jahren der Auseinandersetzungen um

Wackersdorf, die Startbahn West und in

der Anti-AKW-Bewegung. Sie hatten ihre

Wurzeln in politischen Bewegungen und

sympathisierten mit ihnen. Die Toten

Hosen sind eine der kommerziell erfolgreichsten

deutschen Punkrock-Bands. Bei

ihrem ersten Konzert 1982 im Schlachthof

Bremen wurden sie versehentlich als „Die

Toten Hasen“ angekündigt.

Punk (umgangsspr. für etwas Wertloses,

einen Nichtsnutz, Ganoven) ist aber mehr

als Musik. Es ist eine Lebenseinstellung,

eine Haltung gegenüber Institutionen und

Gesellschaft. Punk gilt als Inbegriff

der Rebellion, schräg, wild, laut. Auch

wenn Rod, Bassist der Rockband Die Ärzte,

mal gesagt hat: „Punk ist, was im Kopf

passiert, nicht das, was man am Körper

trägt“, hat Punk seine eigene Mode.

Schrille Klamotten, Metallketten, Sicherheitsnadeln

als Piercings, Tattoos, bunte

Frisuren, Irokesenschnitt. Mit ihrer

Aufmachung verstanden und verstehen sich

Punks als Aussteiger der bürgerlichen

Gesellschaft.

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NOVEMBER/DEZEMBER 2023

KONZERT-

ÜBERSICHT

DEZ 2023–

MÄRZ 2024

FREITAG 1. DEZEMBER

19:30 UHR, FAMILIE ZIEGESAR,

BAD REICHENHALL

WOHNZIMMER-KONZERT 6

Gastgeber: Familie Ziegesar

Karin Reiter, Harfe

Miriam Sonn, Flöte

Moderation: Daniel Spaw

Für weitere Informationen siehe S. 85

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT

PRÄSENTIERT VON REBER

SPEZIALITÄTEN

MITTWOCH, 29. NOVEMBER

19 UHR STEIGENBERGER AKADEMIE

„RUND UM G’SUND MIT BEEREN

UND WILDKRÄUTERN“

FESTLICHES DINNERKONZERT

SAMSTAG, 2. DEZEMBER

18:30 UHR KONZERTROTUNDE

SPIELZEITPRÄSENTATION

Gemeinsam mit der Bayer. Staatsbad Bad

Reichenhall / Bayer. Gmain GmbH präsentieren

die Bad Reichenhaller Philharmoniker die

neue Spielzeit 2024 und laden dazu in die

Konzertrotunde am Königlichen Kurgarten ein.

Chefdirigent Daniel Spaw erläutert die neuen

Konzerte, Projekte, Festivals und Veranstaltungen

für das kommende Jahr. Die Bad Reichenhaller

Philharmoniker umrahmen den Abend selbstverständlich

musikalisch.

In Kooperation mit der

Steigenberger Akademie Bad Reichenhall

Schirmherr: Landrat Bernhard Kern

Bläserquintett der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Andreas Schmidt, Flöte

Jintae Lee, Oboe

Michael Müller, Klarinette

Francesco Muratori, Fagott

Stefan Kresin, Horn

Festliches Menü

Experten-Informationen zum Thema

Kräuter & Aromen

Moderation: Andrea Luft, Dipl. Kräuterpädagogin

Infos und Tickets siehe S. 24

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Mitwirkende: Karl Thierauf, Petra Spitzauer,

Daniel Spaw, Dirk Sasse

DIENSTAG, 5. DEZEMBER

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

WEIHNACHTS-SPECIAL

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Frosty the snowman

Jingle-Bell Rock

Have yourself a merry little Christmas

Last Christmas

u. a.

BRPHIL


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DONNERSTAG 7. DEZEMBER

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 1

Tzu-Shao Chao, Violoncello

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Richard Wagner Der fliegende Holländer,

Ouvertüre

Joseph Haydn Konzert für Violoncello und

Orchester Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 102 B-Dur

SAMSTAG, 9. DEZEMBER

16 UHR KULTUR- UND

KONGRESSFORUM ALTÖTTING

GASTSPIEL

VOM HIMMEL HOCH

euregio oratorienchor

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirgent: André Gold

Programm siehe 21.12.

SONNTAG, 10. DEZEMBER

18:00 UHR BACHSCHMIEDE WALS

GASTSPIEL

HEILIGE NACHT

Stefan Schimmel, Sprecher

Vogelauer Sänger

Trio CorNoël

Programm siehe 17.12.

DIENSTAG, 12. DEZEMBER

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

KAMMERKONZERT 1

Salonquartett Reich an Hall

Fred Ullrich, Violine

Nelson Diaz, Violine

Patricia Hawkins, Viola

Barbara Eger, Violoncello

Seit 10 Jahren nimmt Sie das beliebte Streichquartett

mit seinen oft selbst eingerichteten

Melodien mit auf eine unterhaltsame Reise durch

die Welt der Musik.

DEZEMBER 2023

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT

PRÄSENTIERT VON REBER

SPEZIALITÄTEN

»

REICHENHALLER

RESONANZ

DO 14.12.23

SONNTAG 17. DEZEMBER

18 UHR MAGAZIN 3

HEILIGE NACHT

Stefan Schimmel, Sprecher

Vogelauer Sänger

Trio CorNoël

Lesung mit Trio CorNoël

Die bekannte Weihnachtsgeschichte von

Ludwig Thoma in bayerischer Mundart, gelesen

von Kabarettist Stefan Schimmel, musikalisch

untermalt von den Vogelauer Sängern und dem

Horntrio CorNoël

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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BRPHIL


DIENSTAG, 19. DEZEMBER

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

KAMMERKONZERT 2

RUPNIK&LEUNG

Manca Rupnik, Violine

Patrick Leung, Klavier

Werke von Johannes Brahms

DONNERSTAG, 21. DEZEMBER

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS

VOM HIMMEL HOCH

Yvonne Madrid, Sopran

N.N., Bariton

euregio oratorienchor Altötting

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: André Gold

DEZEMBER 2023

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT

PRÄSENTIERT VON REBER

SPEZIALITÄTEN

MITTWOCH 20. DEZEMBER

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS

Felix Mendelssohn Bartholdy Paulus, Ouvertüre

Josef Gabriel Rheinberger aus Der Stern von

Bethlehem „Maria an der Krippe“

Felix Mendelssohn Bartholdy Vom Himmel

hoch, Weihnachtskantate

Gerald Raphael Finzi In terra pax

John Rutter Gloria

REICHENHALLER BAROCK

Solisten aus dem Orchester:

Beatrice Lanaro, Flöte

Linda Zanetti, Flöte

Francesco Muratori, Fagott

u.a.

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Jean-Baptiste Lully Marche pour la cérémonie

des Turcs, aus der Ballettkomödie Le Bourgeois

Gentilhomme

Antonio Vivaldi Konzert für zwei 2 Flöten und

Streicher C-Dur RV 533

Antonio Vivaldi Konzert für Fagott und Streicher

B-Dur „La notte“

Arcangelo Corelli Concerto Grosso op. 6/8

„Fatto per la notte di Natale“

Georg Friedrich Händel Pifa, aus Messiah

Johann Sebastian Bach Brandenburgisches

Konzert Nr. 2

u.a.

FREITAG 22. DEZEMBER

19:30 UHR THEATER BAD REICHENHALL

ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT

Hammerauer und Elstätzinger Musikanten

Leitung: Hans Auer

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Martin A. Fuchsberger

Die traditionsreiche und beliebte Alpenländische

Weihnacht, heimatliche Weihnachtsstimmung

mit Ensembles von Hans Auer unter der Leitung

von Martin A. Fuchsberger.

»

PHILHARMONISCHE

WEIHNACHT 2023


70

DEZEMBER 2023 — JANUAR 2024

SONNTAG, 25. DEZEMBER

15:30 UHR KONZERTROTUNDE

KURKONZERT ZUM

1. WEIHNACHTSFEIERTAG

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

MONTAG 26. DEZEMBER

15:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL

ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT

Hammerauer und Elstätzinger Musikanten

Leitung: Hans Auer

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Martin A. Fuchsberger

Die traditionsreiche und beliebte Alpenländische

Weihnacht, heimatliche Weihnachtsstimmung

mit Ensembles von Hans Auer unter der Leitung

von Martin A. Fuchsberger.

SAMSTAG, 31. DEZEMBER

16:00 UHR UND 19:00 UHR

THEATER BAD REICHENHALL

SILVESTERKONZERTE MIT DEN

BAD REICHENHALLER

PHILHARMONIKERN

Friedrich Thiele, Violoncello

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

JANUAR 2024

DIENSTAG 2. JANUAR

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

NEUJAHRSKONZERT

DES SALONORCHESTERS

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Hans Christian Lumbye Champagner Galopp

Johann Strauss Frühlingsstimmen

Horst Jankowski A walk in the black forest

Gerhard Winkler Scampolo

u.a.

FREITAG 5. JANUAR

19:30 UHR BACHSCHMIEDE WALS

GASTSPIEL

DAS SALONORCHESTER WÜNSCHT

EIN GUTES, NEUES JAHR!

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

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Nikolai Rimsky-Korsakow Schneeflöckchen

(Sneguročka), Suite

Friedrich Gulda Konzert für Violoncello,

Blasorchester und Schlagwerk

Ernst Fischer Tutto va bene, Marsch

Ernst Fischer Bunte Gedanken im

Dreivierteltakt, Walzer

Hans Christian Lumbye Champagner-Galopp

Jean Gilbert Man lacht, man lebt, man liebt!

Walzer aus Die Kinokönigin

Edward Elgar Chanson de nuit, op. 15/1

Ernst Fischer Manegenfieber

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31.12.23

SILVESTER

KONZERTE

BRPHIL


71

SAMSTAG 6. JANUAR

11:00 UHR KULTURZENTRUM TÖGING

GASTSPIEL

NEUJAHRSKONZERT

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Geschlossene Veranstaltung

SAMSTAG, 6. JANUAR

19:30 UHR K1 TRAUNREUT

GASTSPIEL

NEUJAHRSKONZERT

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Vorverkauf: T. +49 8669 857444

www.k1-traunreut.de

DONNERSTAG 11. JANUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 2

Ben Yin, Klavier

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Edward Elgar Three Bavarian Dances

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier

und Orchester Nr. 19 F-Dur, KV 459

Edward Elgar Chanson de matin op. 15/2

Edward Elgar Nursery Suite

FREITAG 12. JANUAR

20 UHR KULTURZENTRUM TAUFKIRCHEN

GASTSPIEL

NEUJAHRSKONZERT

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

JANUAR 2024

DIENSTAG, 9. JANUAR

19:30 UHR THERESIENSAAL IM

KÖNIGLICHEN KURHAUS

Vorverkauf:

KAMMERKONZERT 3

QUATTRO CELLI

Roman Senicky, Violoncello

Barbara Eger, Violoncello

Katja Labbow, Violoncello

Daygoro Seron, Violoncello

Die vier BRPHIL-Cellisten spielen Liederschlager

der 30er Jahre und auch Hits der Neuzeit.

SAMSTAG, 13. JANUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

WUNSCHKONZERT

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen

Ihre Musikwünsche.

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JANUAR – FEBRUAR 2024

DIENSTAG 16. JANUAR

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

IT’S SWING TIME

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Klaus Wüsthoff Winnipeg-Rag

Sholom Secunda Bei mir bist du schön

Erskine Hawkins Tuxedo Junction

Leonello Casucci Schöner Gigolo

u.a.

DIENSTAG 30. JANUAR

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

MUSIK DER 60ER UND 70ER –

GUTE LAUNE GARANTIERT

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Werner Twardy Schön ist es,

auf der Welt zu sein

Horst Jankowski A walk in the black forest

Ron Goodwin Miss Marple Theme

Leroy Anderson Serenata

u.a.

DONNERSTAG 18. JANUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 3

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigenten: Studierende der Klasse Prof. Drčar,

Universität Mozarteum Salzburg

Mikhail Glinka Ein Leben für den Zaren, Ouvertüre

Max Bruch Suite über russische Volksmelodien

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 33

B-Dur, KV 319

FEBRUAR

2024

DIENSTAG, 23. JANUAR

19:30 UHR THERESIENSAAL IM

KÖNIGLICHEN KURHAUS

KAMMERKONZERT 4

BLECHBLÄSER QUINTETT

Theodor Schenck, Posaune

u.a.

Mitreißende, kraftvolle Klänge der Blechbläser

aus den Reihen der Philharmoniker

DONNERSTAG 1. FEBRUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 4

Jeremias Pestalozzi, Violine

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Ludwig van Beethoven Leonore,

Ouvertüre Nr. 1, op. 138

Pjotr I. Tschaikowski Konzert für Violine und

Orchester D-Dur, op. 35

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 97 C-Dur

BRPHIL


73

DIENSTAG 6. FEBRUAR

19:30 UHR THERESIENSAAL IM

KÖNIGLICHEN KURHAUS

KAMMERKONZERT 5

RUPERTUS-TRIO

Matthias Roth, Klavier

Linda Zanetti, Flöte

Fred Ullrich, Violine

SAMSTAG, 10. FEBRUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

WUNSCHKONZERT

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen

Ihre Musikwünsche.

FEBRUAR 2024

300 Jahre Musikgeschichte – Werke von Johann

Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart,

Jacques Ibert, Dmitri Schostakowitsch u.a.

SONNTAG, 11. FEBRUAR

11:00 UHR KUNSTAKADEMIE

DONNERSTAG, 8. FEBRUAR

10 UHR THEATER BAD REICHENHALL

SCHULKONZERT

THE YOUNG PERSON’S GUIDE

TO THE ORCHESTRA

MUSIK.KUNST.KINDER.FÜNF

FAMILIENKONZERT „ALLE DEINE FARBEN“

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Eine Kooperation mit der Kunstakademie Bad

Reichenhall, Dozentin: Nicoletta Kellner

Robert Eller, Sprecher

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Alexander Borodin Polowetzer Tänze

Benjamin Britten The Young Person’s Guide

to the Orchestra

Eine kreativ-musikalische Reise um die Welt für

Kinder von 7-14 Jahren, ihre Familien und alle

Interessierten.

Infos und Anmeldung zum Kurs der Kunstakademie:

www.kunstakademie-reichenhall.de

Info und Anmeldung bei Susanne Pfeilschifter,

s.pfeilschifter@brphil.de, Tel: 08651-762 808 16

FREITAG, 9. FEBRUAR

10 UHR THEATER BAD REICHENHALL

SCHULKONZERT

THE YOUNG PERSON’S GUIDE

TO THE ORCHESTRA

Robert Eller, Sprecher

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

SONNTAG, 11. FEBRUAR

15:30 UHR KONZERTROTUNDE

FAMILIENKONZERT

THE YOUNG PERSON’S GUIDE

TO THE ORCHESTRA

Robert Eller, Sprecher

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Alexander Borodin Polowetzer Tänze

Benjamin Britten The Young Person’s Guide to

the Orchestra

Programminfo und Anmeldung siehe oben

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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75

DIENSTAG, 20. FEBRUAR

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

RISING STARS I

Junge, hochbegabte Studierende des Pre-College

der Universität Mozarteum Salzburg u.a. aus der

Klasse von Michaela Girardi

Weitere Infos siehe S. 51

MÄRZ 2024

SAMSTAG, 2. MÄRZ

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

WUNSCHKONZERT

FEBRUAR – MÄRZ 2024

FREITAG, 23. FEBRUAR

19:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL

ABO 1

#BAU.STEIN

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen

Ihre Musikwünsche.

Juri Vallentin, Oboe

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

John Adams The Chairman Dances: Foxtrot for

Orchestra (1986)

Richard Strauss Konzert für Oboe und Orchester

D-Dur (1945/48)

Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur, op. 90

DIENSTAG, 5. MÄRZ

19:30 UHR THERESIENSAAL IM

KÖNIGLICHEN KURHAUS

KAMMERKONZERT 6

FRÜHLINGSERWACHEN

Natalia Vilkhova, Violine

Alexey Grots, Klavier

DIENSTAG 27. FEBRUAR

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

„Frühlingserwachen“ Kammermusik für Violine

und Klavier. Es werden Werke von Gabriel Fauré,

Edward Elgar und Beethovens „Frühlingssonate“

zu hören sein.

BIG-BAND-SOUND

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Count Basie Cute

Bert Kaempfert Petula

Joseph Kosma Autumn Leaves

George Gershwin Oh, Lady be good

u.a.

»

ABO 1

BAU.STEIN

23. FEB '24

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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MÄRZ 2024

MOZART-TAGE 2024

DONNERSTAG, 7. MÄRZ

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS

HERZLICH WILLKOMMEN, HERR MOOG!

SONNTAG, 10. MÄRZ

11:00 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS

STERNSTUNDE MIT

DEN PHILHARMONIKERN

Solisten aus dem Orchester

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Joseph Moog, Klavier — Artist in Residence

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonia concertante Es-Dur, KV 297b

Carter Pann Konzert für drei Posaunen

und Streicher, 1. Rutherford's Rag

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 29 A-Dur, KV 201

Wolfgang Amadeus Mozart

Don Giovanni, Ouvertüre

Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur, KV 467

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 38 D-Dur, KV 504 „Prager“

DIENSTAG 12. MÄRZ

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

ESPRIT MIT LATEIN-

AMERIKANISCHEN RHYTHMEN

FREITAG, 8. MÄRZ

RAHMENPROGRAMM MOZART-TAGE

Freuen Sie sich auf ein ganz besonderes Rahmenprogramm

für Groß und Klein zu den Mozart-Tagen

2024! Infos unter brphil.de/mozart-tage und

in unserem Mozart-Tage-Flyer

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Luigi Tenco Quando, quando

Jose Manzo Perroni Moliendo Café

Eric Hein Besame mucho

Astor Piazzolla Libertango

u.a.

SAMSTAG, 9. MÄRZ

19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS

MOZART ET LES COULEURS FRANÇAISES

accio piano trio

Clemens Böck, Violine

Anne Sophie Keckeis, Violoncello

Christina Scheicher, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart

Klaviertrio B-Dur, KV 502

Maurice Ravel Klaviertrio a-Moll (1914)

u.a.

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07.–10. MÄRZ

MOZART

TAGE

BRPHIL


77

DONNERSTAG 14. MÄRZ

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 5

DONNERSTAG 28. MÄRZ

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

SINFONIEKONZERT 6

MÄRZ 2024

Bad Reichenhaller Philharmoniker mit Solist*in

Dirigent: Daniel Spaw

Programm siehe brphil.de

Natalia Vilkhova, Violine

Roman Senicky, Violoncello

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

DIENSTAG, 19. MÄRZ

19:30 UHR THERESIENSAAL IM

KÖNIGLICHEN KURHAUS

KAMMERKONZERT 7

TRIO DI AMANTES

Edvard Grieg Auszüge aus Peer Gynt:

Suite Nr. 1 und 2

Niccolò Paganini „La Campanella“ aus dem

Konzert für Violine und Orchester Nr. 2,

op. 7, h-Moll

Édouard Lalo Konzert für Violoncello

und Orchester, d-Moll

Franz Slaboch, Gitarre

Maria Bodensteiner, Gesang

Walter Seidl, Flöte

SAMSTAG, 30. MÄRZ

19:30 UHR KONZERTROTUNDE

WUNSCHKONZERT

DIENSTAG 26. MÄRZ

19:30 UHR, KONZERTROTUNDE

AUS FILM UND MUSICAL

Salonorchester der

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Kristian Aleksić

Sherman Brothers Das Dschungelbuch-Medley

Harold Arlen Somewhere

Sid Tepper Red roses for a blue lady

Henry Mancini Moon River

u.a.

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Dirigent: Daniel Spaw

Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen

Ihre Musikwünsche.

Die vollständige Konzertübersicht

finden Sie jederzeit auf brphil.de,

von wo aus Sie auch Karten für die

Konzerte kaufen können.

Änderungen, Irrtümer vorbehalten

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ALLE KONZERTE

AUF BRPHIL.DE

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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#ES BRAUCHT VIELE HÄNDE

HERZLICHEN DANK AN ALLE UNSERE PARTNER

BRPHIL


Gefördert durch den Freistaat Bayern

Bild: Melina Duttge, Natalia Vilkhova & Franz Slaboch © BRPHIL

Stadt Bad Reichenhall

Landkreis Berchtesgadener Land


80

» WIR SIND BRPHIL

KÜNSTLERISCHER

BRATSCHEN

FLÖTEN

FAGOTTE

LEITER

& CHEFDIRIGENT

Thorsten Köpke

Stimmführer

Andreas Schmidt

Solo-Flöte

Pietro Aimi

Solo-Fagott

Daniel Spaw

Stefan Hammermayer

Stellv. Stimmführer

Linda Zanetti

Solo-Flöte

Francesco Muratori

Solo-Fagott

1. VIOLINEN

Patricia Hawkins

Beatrice Lanaro

Solo-Flöte

Andreas Stocker

Solo-Fagott

Sophie Ferge

Stellv. Konzertmeisterin

Svetlana Glebova

Vorspielerin

Theodora Filipova

Agnes Haitz

Yoo-Seon Nam

Zoltán Varga

VIOLONCELLI

Roman Senicky

Solo-Cello

Barbara Eger

Solo-Cello

Katja Labbow

Daygoro Serón

OBOEN

Susann Král

Solo-Oboe

Jintae Lee

Solo-Oboe

KLARINETTEN

HÖRNER

Stefan Kresin

1./3. Solo-Horn

Tibor Szilli

1./3. Solo-Horn

Riah Cho

2./4. Horn

Min-Wei Chen

2. VIOLINEN

Fred Ullrich

Stimmführer

Melina Duttge

Stellv. Stimmführerin

KONTRABÄSSE

Tibor Jánoška

Solo-Kontrabass

Clarissa Bürgschwendtner

Stellv. Solo-Kontrabass

Ikuma Saito

Stellv. Solo-Kontrabass

Tamás Ferge

Solo-Klarinette

Michael Müller

Solo-Klarinette

Karin Nagel-Ulsamer

Solo-Klarinette

Kuang-Ling Lin

2./4. Horn

Robert Löffelmann

2./4. Horn

Franz Slaboch

Natalia Vilkhova

Foto: ABOKONZERT 2023 © BRPHIL

BRPHIL


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TROMPETEN

Luca Luderschmid

Solo-Trompete

Rudi Matajsz

Solo-Trompete

POSAUNEN

Theodor E. Schenck

Solo-Posaune

Uwe Schummer

2. Posaune

Bruno Fleschhut

Bassposaune

HARFE

Karin Reiter

Solo-Harfe

PAUKE/SCHLAGZEUG

Jani Leban

Solo-Pauke & Schlagzeug

Martin Sedlmeier

1. Schlagzeug

NOTENWARTE

Zoltán Varga

Anke Strohmaier-Varga

ORCHESTERVORSTAND

Theodor E. Schenck

Sprecher

Luca Luderschmid

Theodora Filipova

BETRIEBSRAT

Natalia Vilkhova

Vorsitzende

Jani Leban

Stellv. Vorsitzender

Theodor E. Schenck

Schriftführer

VEREIN

Karl Thierauf

1. Vorstand

Martin Sedlmeier

2. Vorstand

MANAGEMENT

Petra Spitzauer

Geschäftsführerin

ad interim

Leitg. Orchesterbüro

Nadja Weiß

Orchesterbüro

Susanne Pfeilschifter

Orchesterbüro /

Kinder & Jugendprogramm

Maya Neumärker

PR & Marketing

Sophie Debuch

Red. Orchestermagazin

Ingo Nagel

Orchesterinspektor

Sabine Laibach

Vergaberecht

Öznur Yumru

Auszubildende

Veranstaltungskauffrau

Rudi Kastner

Orchesterwart

#WIRSINDBRPHIL

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN

KONZERT

ROTUNDE

Adresse

Konzertrotunde

am Königlichen Kurgarten

Salzburgerstraße 7

83435 Bad Reichenhall

BRPHIL


83

THEATER

IM KURGASTZENTRUM

Adresse

Theater im Kurgastzentrum

Bad Reichenhall

Wittelsbacherstraße 15

83435 Bad Reichenhall

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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» UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN

KÖNIGLICHES

KURHAUS

Adresse

Königliches Kurhaus

Bad Reichenhall

Kurstraße 6

83435 Bad Reichenhall

BRPHIL


» SERVICE

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KARTEN

UND PREISE

KURKONZERTE DER

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER

KAMMERMUSIKKONZERTE

GASTENSEMBLES

Kat. 1 Kat. 2

Regulär 12,- € 10,- €

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 8, 50 € 6, 50 €

Schüler/Studenten 6,- € 5,- €

SINFONIEKONZERTE

BÜHNE FREI FÜR JUNGE KÜNSTLER

Kat. 1 Kat. 2

Regulär 15,- € 13,- €

Staatsbad Jahres-/Gastkarte 11, 50 € 9, 50 €

Schüler/Studenten 7, 50 € 6, 50 €

Veranstalter:

Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH

EIGENVERANSTALTUNGEN DER

BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER

ABOKONZERTE*

Einzelkarten 46/40/32/18 €

Abonnement 230/200/160 €

Kleines Abo (15% Rabatt auf 3 Abokonzerte Ihrer Wahl) -

nur buchbar über Ticket Scharf

Ermäßigungen mit Gast- oder Jahreskarte

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT*

Festliches Dinnerkonzert

„Beeren und Kräuter“

89 € (exkl. Getränke)

Heilige Nacht 31/25 €

Reichenhaller Barock 39/34/27 €

Vom Himmel hoch 44/38/30 €

Alpenl. Weihnacht 44/38/30 €

Silvesterkonzerte 44/38/30/16 €

alle Konzerte zzgl. VVK-Gebühren

MOZART-TAGE*

Herzlich willkommen, Herr Moog! 36/32/26 €

Mozart et les couleurs françaises 30 €

Sternstunde mit den Philharmonikern 32/27/22 €

zzgl. VVK-Gebühren

WOHNZIMMERKONZERTE

inkl. Künstlergespräch und Umtrunk 25 €

Karten nur im Orchesterbüro erhältlich

(08651-762 8080, kontakt@brphil.de)

REICHENHALLER RESONANZ

Eintritt pro Veranstaltung 15,- €. Tickets unter

+49 8651 762 80 80, kontakt@brphil.de oder an

der Abendkasse.

KARTEN DIREKT KAUFEN

BAD-REICHENHALL.DE &

TICKET-SCHARF.DE

* Schüler und Studenten mit Ausweis bis 26 Jahre alle Karten 10,- €

* Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte - 50% auf

alle Konzerte der Bad Reichenhaller Philharmoniker

* Gruppenermäßigung ab 10 Pers. 10 % Nachlass

Ermäßigungen gelten nur für Konzerte dieser Spalte mit *

Veranstalter: Bad Reichenhaller Philharmoniker

ORCHESTERMAGAZIN 10_2023/24


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IMPRESSUM

Stand: Oktober 2023. Programm- und Besetzungsänderungen,

Fehler und Irrtümer vorbehalten.

HERAUSGEBER

Bad Reichenhaller Philharmoniker

Salzburger Straße 7

83435 Bad Reichenhall

T. +49 8651 762 8080 | kontakt@brphil.de

www.brphil.de

GESCHÄFTSFÜHRERIN AD INTERIM

Petra Spitzauer

KÜNSTLERISCHE LEITUNG &

CHEFDIRIGENT

Daniel Spaw

VEREIN BAD REICHENHALLER

PHILHARMONIE E.V.

1. Vorstand: Karl Thierauf

2. Vorstand: Martin Sedlmeier

KARTENVORVERKAUF

Staatsbad Shop & Tickets

Wandelhalle im Königlichen Kurgarten

Bad Reichenhall

T. +49 8651 606 286 | staatsbadshop@staatsbad.gmbh

TOURIST INFO BAD REICHENHALL

Wittelsbacherstr. 15

83435 Bad Reichenhall

TOURIST INFO BAYERISCH GMAIN

Großgmainerstr. 14

83457 Bayerisch Gmain

T. +49 8651 715 110 | info@bad-reichenhall.de

www.bad-reichenhall.de

V.i.S.d.P.: Petra Spitzauer

Texte: Kathrin Thoma-Bregar

Layout & Design: dasmQuadrat.de

Redaktion: Sophie Debuch,

Daniel Spaw, Maya Neumärker,

Kathrin Thoma-Bregar

SERVICE

Tagesaktuelle Spielzeiten und das vollständige

Konzertprogramm finden Sie im Internet unter

www.bad-reichenhall.de sowie www.brphil.de,

in den Tourist-Infos und an den Konzerteingängen.

Lösungen: Filmtitel "Das Schweigen der Lämmer" / Die inneren Kreise sind gleich groß / Die meisten Zähne hat der Delfin

Bruce Wayne ist "Batman" / Schmetterlinge schmecken mit ihren Füßen

BRPHIL


HIER DIRIGIERT

DAS GLÜCK.

Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de


B

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Sonntagsbrunch

www.predigtstuhlbahn.de

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