#510 2024-02+03

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Sternsingen Bereits seit 70 Jahren brechen die Sternsinger nach Weihnachten auf, um die weihnachtliche Friedensbotschaft zu verkünden und den Segen für das neue Jahr zu den Menschen zu bringen. Sie haben sich auch solidarisch für eine gerechtere Welt eingesetzt. In den ersten Jänner Tagen sind ca. 35 Mädchen und Buben, als Königinnen und Könige verkleidet, von Tür zu Tür in unserer Pfarre gezogen. Dabei wurden unzählige Schritte zurückgelegt, auch Strapazen und sehr viel Zeit für die Vorbereitung und Durchführung aufgewendet. Da ist es jetzt an der Zeit, DANKE zu sagen für diesen fantastischen Einsatz. Allen ein herzliches Dankeschön, die auf verschiedenste Art und Weise bei der diesjährigen Aktion mitgeholfen haben. Allen voran unseren vielen und motivierten Mädchen und Buben. Das ist großartiger Einsatz für wertvolles Brauchtum, aber auch für eine bessere Welt. Mit den diesjährigen gesammelten Spenden werden Hilfsprojekte in Guatemala unterstützt. Unsere fleißigen Königinnen und Könige haben in unsere Pfarre ca. 14.000€ gesammelt. Ein großes Dankeschön an allen Spenderinnen und Spendern. John Deutsch Sternsingertreffen in Oberwart 10
Fasching Gegen die Mächtigen anlachen Die linke Figur erinnert an einen Ursprung des Faschings, der ein wenig in den Hintergrund getreten ist: Den Mächtigen, den Herrschenden einmal – um im Bild zu sprechen – die Zunge herauszustrecken. Schon bei den Vorläufern des Karnevals vor 5.000 Jahren in Mesopotamien gab es in der Zeit der Feierlichkeiten das Gleichheitsprinzip: Untertanen und Herrscher standen auf einer Stufe. In einer altbabylonischen Inschrift aus dem 3. Jahrtausend vor Christus heißt es: „Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“ Das ist eine sehr sympathische und für die Mächtigen auch lehrreiche Tradition, die die Vorläufigkeit jeder Hierarchie deutlich werden lässt. Ein Ursprung, der sich mit dem weitgehenden Ende absoluter Herrschaften nicht erledigt hat, denn auch in demokratischen Gesellschaften gibt es Machtgefälle, denen es guttun würde, gelegentlich karikiert zu werden. Nicht nur in der Politik, sondern auch in Vereinen und Verbänden – Karnevalsgesellschaften nicht ausgenommen. Den Mächtigen einmal die Leviten zu lesen – das ist weit mehr als Klamauk und Frohsinn. Da geht es nicht um Humor auf Kosten anderer, sondern um die befreiende Kraft des Lachens. Und manchmal gibt es dann neben dem lachenden Auge auch ein weinendes. Denn manchmal sind Situationen so, dass einem das Lachen im Halse stecken bleiben möchte. Vielleicht hilft dann eine Weisheit, die Herbert Grönemeyer zum Titel eines seiner Lieder gemacht hat: Lache, wenn es zum Weinen nicht reicht. Habe gestern versucht, mit Wein zu kochen. Nach dem 5. Glas konnte ich mich nicht mehr erinnern, was ich in der Küche wollte Mal jemand anders sein - das möchte auch die Kirche. 11
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