#510 2024-02+03

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Liebe Pfarrgemeinde! Hinweis zu Foto- und Videoaufnahmen pfarrlicher Veranstaltungen und Übertragungen per Livestream: Wir weisen darauf hin, dass fallweise in unseren Kirchen und bei sonstigen besonderen Anlässen (Festmessen, Pfarrfesten usw.) Fotos und Videos angefertigt werden und diese für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit (Pfarrblatt, Schaukasten, Homepage und Internet-Bildergalerie der Pfarre, Presseinformation usw.) verwendet werden können. Weiters werden Gottesdienste regelmäßig per Livestream auf unserer Homepage übertragen. Sollten Sie wünschen, dass Aufnahmen von solchen Anlässen, wo Sie zu erkennen sind, nicht verwendet werden, so bitten wir Sie, die Pfarre umgehend zu informieren. Wir werden dies berücksichtigen 2 KONTAKT Nr. 510 IMPRESSUM: Herausgeber & Redaktion: PGR-Öffentlichkeitsausschuss Inhaber: Pfarramt Güssing 7540 Güssing, Franziskanerpl. 1 E-Mail: guessing@rk-pfarre.at Tel. 03322/42339 Homepage: www.pfarreguessing.at Druck: druckhaus scharmer GmbH Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren und Autorinnen wieder. Alle Fotos, soweit nicht anders angeführt: Pfarre Güssing Beiträge, Messintentionen, Berichte, Fotos und Anregungen, die bis 15. des Monats bei der Redaktion eintreffen, werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Neben all unseren Aufgaben in der Pfarrseelsorge und der Betreuung von Pilgern und Touristen steht die erste Hälfte dieses Jahres im Zeichen einiger Baumaßnahmen. Eigentlich sollte schon alles abgeschlossen sein. Doch die vergangene Zeit, in der meine Gesundheit eingeschränkt war, erforderte auch eine Verschiebung der Bauarbeiten. Die kommenden Bauvorhaben gliedern sich in zwei Phasen. Phase 1 betrifft vor allem uns Franziskaner. So ist es notwendig geworden, das Kloster mit einem Lift auszustatten, um den Mitbrüdern die Bewegung von einem Stockwerk in das andere zu erleichtern. In dieser ersten Phase wird auch unsere Küche erneuert, die nicht nur unserer Gemeinschaft dient, sondern einen Schnittpunkt mit der Pfarre bildet. In dieser ersten Phase sind die großen Kosten nicht der Lift und die neue Küche, sondern vor allem die damit verbundenen Baumaßnahmen und Erneuerungen von Installationsarbeiten, wie auch die Sanierung von Fenstern, Türen und Böden. Es sind doch schon 45 Jahre seit der letzten großen Renovierung vergangen. Diese erste Phase sollte im April abgeschlossen sein. Dann folgt Phase 2 mit den pfarrlichen Räumlichkeiten im Erdgeschoß unseres Klosters. Im Zuge dieser Phase werden die Büroräume und der Pfarrsaal erneuert und den heutigen Anforderungen angepasst. Auch in diesem Bereich werden die Sanierungsmaßnahmen einen Großteil der Kosten beanspruchen. So wird fast das ganze Erdgeschoß renoviert. Die Gesamtkosten werden zwischen 750.000€ und 800.000€ betragen. Das ist sehr viel. Der Großteil der Kosten wird von der Pfarre, den Franziskanern und der Diözese getragen. Wir haben ebenso die öffentliche Hand, das Land (Stiftung) und unsere Stadtgemeinde um Unterstützung der Vorhaben gebeten. Und wir bitten mittels Erlagschein, der diesem KONTAKT beigelegt ist, oder ihre Onlinespende auch um Ihre Mithilfe. Im Vertrauen auf Ihre Unterstützung und einen guten Verlauf aller Arbeiten hoffe ich, dass bis Sommer alles abgeschlossen ist. Wie ein renovierungsbedürftiges Gebäude bedarf auch der ganze Mensch immer wieder einer Erneuerung. Nach einer kurzen Faschingszeit bricht bald die Fastenzeit an. Sie soll nicht Leidenszeit sein, sondern Zeit der Vorfreude auf das größte und zentralste Fest der Christenheit, auf das Fest der Erlösung, das uns daran erinnert, von allen Dunkelheiten, Lasten, unnötigem Ballast frei zu werden, also ein Neubeginn als Frühjahrsputz an Leib und Seele, damit wieder neues Leben entstehen kann. Ich wünsche Ihnen allen eine fruchtbringende Fastenzeit, die hinführt zur großen Osterfreude. Pater Raphael Rindler Zum Titelbild Bei meinem letzten Urlaub stieß ich in einer Kirche in Deutschland auf ein Kunstwerk, das am Boden dargestellt war. Auf einem Weg lagen die zerbrochenen Steintafeln mit den zehn Geboten, weil der Mensch nicht auf Gott hören wollte. (Ex 32) Sie erinnern mich an das Zerbrochene in unserem Leben. In vielerlei Weise ist das menschliche Miteinander zerbrochen. Am stärksten spüren wir dies, wo Kriege alles zerstören. Es wird ein mühsamer Weg alles Zerbrochene wieder zusammenzufügen, um in Frieden miteinander zu leben. Diese zerbrochenen Steintafeln können auch für eine zerbrochene Gottesbeziehung stehen. Beides, unsere Beziehung zu Gott und den Menschen bedürfen stets der Erneuerung. Ihre Renovierungsspende erbitten wir auf unser Konto: Stadtpfarre Güssing IBAN: AT07 3302 7000 0006 8833 Zweck: „Renovierung Spende“. Danke für Ihre Unterstützung!
Fortsetzung folgt FÜRSTIN MARIA THERESIA BATTHYÁNY-STRATTMANN geb. Coreth zu Coredo und Starkenberg Das Glaubensleben von Mizl und Laczi Batthyány Vieles aus dem Leben von Mizl und Laczi Batthyány wissen wir aus der Beschreibung von Schwester Magdalena, der Benediktinerin aus Pertlstein in der Oststeiermark. Sie war die leibliche Schwester, genannt Lilly, von Maria Theresia, also von Mizl. Sie lebte oft und lange bei der jungen Familie besonders in Kittsee, später auch in Körmend und hat in der Familie bei den Kindern und auch als Krankenschwester in den Spitälern Kittsee und Körmend gearbeitet. Mizl hat umgekehrt auch sehr regen Anteil an der langen Suche von Lilly nach ihrer Berufung genommen. Wir besitzen hier eine wertvolle Quelle zu unserem Thema. Gläubige Kindheit Laczi und Mizl hatten beide in der Kindheit auf Grund der religiösen Atmosphäre in ihren Familien eine religiöse Verwurzelung im Glauben erfahren. Bei Laczi ist das nach dem Tod seiner Mutter - er war 12 Jahre alt - und diverser Erfahrungen in der Familie, in Internaten und beim Militär etwas aus dem Gleis geraten. Maria Theresia Coreth kam von der Familie mit ca. 10 Jahren in das Sacre Ceour und lebte dort gut geführt von den Schwestern den Glauben ohne Brüche. Sr. Magdalena, die leibliche Schwester, bezeichnet ihre Schwester als tief religiös und sehr fromm und schrieb später einmal: „Mizl war von Kindheit fromm erzogen (kirchlich gebildet) und hatte Laczi ganz zum lieben Gott gebracht und zu einem ausübenden Katholiken gemacht. Sie verließ ihn kaum je einen Tag, obwohl sie daneben 15 Kinder erwartete und 12 das Leben geschenkt hat.“ Leben aus dem Sakrament der Ehe Maria Theresia kam also mit einem starken und überzeugten Glauben in die Ehe. Und vom Beginn dieser Ehe an hat Laczi das Vorbild seiner geliebten Frau bejaht und versucht, den Glauben nach ihrem Vorbild zu leben. Sr. Magdalena deutet es so: „Die Heirat war nun für Laczi und Mizl ein großer Lebensabschnitt, sie wollten beide in der Kraft des heiligen Sakramentes der Ehe ein neues Leben beginnen und dem lieben Gott durch eine christliche Ehe immer näherkommen. Mizl hatte eine sehr geschickte Art, Laczi die Religion wieder näher zu bringen.“ „Ihre Frömmigkeit war liebenswürdig, sie vereinte sie mit dem täglichen Leben, war immer fröhlich und bei allem dabei und trachtete von Anfang an, Laczis Interessen zu teilen, ihn überall zu begleiten als wahre Lebensgefährtin und auch seine Tätigkeit als Arzt zu unterstützen.“ So führte sie das Protokoll, half bei Operationen mit und erwies sich vor allem bei den Augenoperationen als geschickte Mitarbeiterin. Der Glaube eine Selbstverständlichkeit Imponierend ist, dass der Glaube für beide eine ganz natürliche Selbstverständlichkeit in ihrer Ehe und in ihrer Familie war. Worte der Heiligen Schrift prägten ihr Leben wie etwa das 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes, das Hohelied der Liebe. Wenn sie sich gegenseitig an die Liebe erinnerten und dazu ermutigen wollten, genügte es zu sagen „Korinther13“ und der Partner wusste, was gemeint war. Die Religion, der Glaube hatte von Anfang der Ehe an einen wichtigen Platz. Da das Leben von Mizl schon immer so geprägt war, war bei Laczi die Glaubensentwicklung überraschender und deutlicher wahrzunehmen. Mizl hat das mit Freude erlebt und ist diesen Weg mit ihrem geliebten Gatten mitgegangen, auch und besonders dann, als Laczi immer mehr die Führung im religiösen und geistlichen Leben übernommen hatte. Leben mit und in der Kirche Beide führten auch ein lebendiges kirchliches Leben. Sie waren persönlich und mit ihren Kindern eingebunden in den Ablauf des Kirchenjahres zuerst in Kittsee, dann auch in Körmend. Der Glaube als prägendes Element spielte aber vor allem in der Familie eine ganz wichtige Rolle. Ladislaus schildert sehr oft in seinem Tagebuch von 1926, wie die Familie gemeinsam betet und die heilige Messe feiert und die heilige Kommunion empfängt. Die Buben ministrierten und der Vater spielte die Orgel. Auch die regelmäßige Beichte gehörte zu ihrem Glaubensleben. Sie hatten dazu als Beichtvater in Kittsee jahrelang den Guardian des Franziskanerklosters von Bratislava, Pater Mansuet Orsovsky. Bewährungsprobe für den Glauben Sr. Magdalena erinnert in ihrem Bericht an Ereignisse, durch die das Lebensglück der jungen Eltern, das sie bisher ungetrübt erfahren hatten, erschüttert wurde. Der frühe Tod der knapp über ein Jahr alten Tochter Mizy, die an Meningitis erkrankt war, und die lebensbedrohliche Krankheit ihres Erstgeborenen, Ödön, im Alter von zwei Jahren. Diese Ereignisse haben ihren Glauben und ihr Vertrauen in Gott in Frage gestellt, auf seine Tragfähigkeit geprüft und gleichzeitig vertieft und widerstandsfähiger gemacht. Die Steigerung der Leiderfahrung im Leben des Ehepaares war dann tatsächlich die todbringende Krankheit von Ödön im Alter von 20 Jahren. Laczi schrieb im Tagebuch 1926: „Dank dir, ich als Arzt, durfte so vielen Menschen helfen und meinen innigst geliebten ältesten Sohn, habe ich zu spät operieren lassen. Weißt du, was das heißt? Ich kann nur beten, Gott möge mir helfen das furchtbare Leid zu ertragen.“ Und Schwester Magdalena schreibt dazu: „Es war herzzerreißend.“ Und sie deutet die Reaktion von Mutter und Vater: „Die beiden Eltern waren wirklich heroisch in der Bereitschaft ihr Kreuz anzunehmen, das so plötzlich in ihr schönes Familienleben hereinbrach.“ Pater Anton 3
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