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Zeitung 247

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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

Kardiologie führt bedeutende innovative Therapiemaßnahmen ein

Professor Dr. Baumann nimmt Herzwochen zum Anlass einer ersten Standortbestimmung nach seiner Übernahme

der Verantwortung für die Kardiologie am Kreiskrankenhaus Bergstraße

BERGSTRASSE (meli), Im Frühjahr

dieses Jahres hat Prof. Dr. Stefan

Baumann die Leitung der Inneren

Medizin II am Kreiskrankenhaus

Bergstraße übernommen. Die Fachabteilung

mit Schwerpunkt Kardiologie

ist seit Jahren ein Herzstück

des Kreiskrankenhauses. Jetzt nahm

Prof. Dr. Baumann die traditionell

im Herbst anstehenden Herzwochen

zum Anlass einer ersten

Bilanz. Der Fachmediziner ist an

seiner neuen Wirkungsstätte angekommen

und fühlt sich am Kreiskrankenhaus

sehr wohl. Mit seiner

Übernahme der Chefarztstelle wird

die Entwicklung der Abteilung,

zu deren Infrastruktur auch ein

hochmodernes Herzkatheterlabor

sowie eine zertifizierte Chest Pain

Unit gehören, ein Spezialbereich

zur Behandlung von Herzinfarktpatienten,

fortgeschrieben.

Die Kardiologie in Heppenheim

hat eine zentrale Bedeutung für

die Versorgung von Menschen

mit Herzleiden, da sie als einzige

im Kreis über ein 24-stündiges

Herzkatheterlabor verfügt. Die

Zusammenarbeit zwischen dem

Kreiskrankenhaus und dem Uniklinikum

ist in den zurückliegenden

Monaten auch im Bereich der Kardiologie

weiter intensiviert worden.

Zugleich wurde in den Standort

Heppenheim investiert, um mit

zusätzlicher Gerätetechnologie

Diagnosen und Therapien vor Ort zu

ermöglichen, die bislang dort nicht

möglich waren und über dem angesiedelt

sind, was ein Kranken-haus

der Grund- und Regelversorgung

gewöhnlich leistet.

Neuerdings können vom Kardiologenteam

um Professor Dr. Baumann

in Folge des Fortschreibens des technologischen

Ausbaus sogenannte

mikrovaskuläre Funktionsstörungen

gemessen werden. Bislang erfasste

die Diagnostik ausschließlich die

Herzkranzgefäße und deren Seitenäste.

Befunde für weiter-führende

Prof. Dr. Baumann, seit April diesen Jahres Chefarzt der Kardiologie am Kreiskrankenhaus, führt einige

bedeutende neue Therapiemaßnahmen in der Abteilung ein. Das Herzkatheterlabor ist neben der „Chest

Pain Unit“ das Herzstück der Abteilung. Foto: Thomas J. Zelinger, Kreiskrankenhaus Bergstraße

feine Verästelungen konnten nicht

erstellt werden. Dank Druckmessungen

werden inzwischen auch

hier Engstellen erkannt und so

mögliche kardiologische Ursachen

für ein Unwohlsein von Patienten,

oft einem Herzinfarkt stark ähnelnde

Symptome, benannt und weitere

Behandlungen in die Wege geleitet

werden.

Ein weiteres Beispiel für Neuerungen

am Kardiologie-Standort

Heppenheim ist die sogenannte

„Rotablation“ zur Öffnung stark

verkalkter Blutgefäße. Expertise

und Gerätetechnologie hierzu sind

nun auch am Kreiskrankenhaus

angesiedelt. Gewöhnlich werden in

verkalkte Gefäße zur Erweiterung

kleine Ballons eingeführt, um das

Einsetzen eines Stents zu ermöglichen.

Ist das Gefäß zu stark verkalkt

und deshalb die Weitung mittels

Ballonverfahren nicht möglich,

kann nunmehr die betroffene

Gefäßinnenseite mit einem feinen,

hochpräzisen, extrem schnell drehenden

Fräskopf von Ablagerungen

befreit werden. Eine ansonsten

notwendige Bypass-Operation, zu

der der Patienten nach Heidelberg

verlegt werden muss, lässt sich so

vermeiden.

Und wenn Professor Dr. Baumann

von den jüngsten medizinischen

Erweiterungen des Leistungsspektrum

in seinem Fachbereich spricht,

hat er nicht nur die Kardiologie

im Blick. Die Behandlung von

Lungenembolien fällt gleichermaßen

in die Zuständigkeit seiner

Abteilung, auch hier hat sich ein

hochqualifiziertes Expertenteam

am Kreiskrankenhaus etabliert.

Was viele Kliniken nicht haben,

gibt es inzwischen in Heppenheim:

Die Möglichkeit der internistischen

Intervention bei einer schweren

Lungenembolie. Über die bislang

übliche Behandlung kann bei einer

lebensbedrohlichen Situation eine

lokale Thrombolyse-Behandlung

mit Schallwellunterstützung zum

Auflösen des Thrombus eingeleitet

werden. Im Akutfall lässt sich so das

Sterblichkeitsrisiko deutlich verringern

und auch langfristig trägt das

Verfahren zur Risikominimierung

beim Patienten bei.

Schon bei der Übernahme der Verantwortung

für die bis dahin von

Privatdozent Dr. Wolfang Auch-

Schwelk geführten Fachabteilung

hat Professor Dr. Baumann die Kardiologie

in Heppenheim als sehr gut

aufgestellt und den Mitarbeiterstab

als hervorragend ausgebildet und

motivierten wahrgenommen. Die

zurückliegenden Monate haben

gezeigt, dass der Klinikstandort

den eingeschlagenen Weg zulässt.

Weitere Schritte sollen im Interesse

der Patienten und damit der medizinischen

Versorgung der Region

folgen. Denn es gilt: Über die Zeit

ist aus dem Kreiskrankenhaus ein

Gesundheitszentrum geworden, das

sein Leistungsspektrum an internationalen

Standards ausrichtet.

Für die Kardiologie heißt die Weitentwicklung,

dass zukünftig auch

PFO-Verschlüsse vorgenommen

werden. Geplant ist dies ab dem

ersten Quartal 2024. PFO steht

für persistierendes Foramen ovale,

ein Loch in der Herzscheidewand.

Dies ist bei Kleinkindern nicht

ungewöhnlich und verwächst

sich oft, selbst bei Fortbestand für

Erwachsene bleibt es in der Großzahl

der Fälle unproblematisch. Ist

dem nicht so und wird deshalb ein

erhöhte Schlaganfallrisiko diagnostiziert,

ist ein Eingriff angeraten. In

Heppenheim werden gerade die

Vorbereitungen für eben solche

Eingriffe zum Verschluss der ovalen

Öffnung vorgenommen.

Es ist nicht allein die medizinische

Entwicklung, die Professor Dr.

Baumann vor Augen hat. Auch das

Umfeld soll in Teilen Neues bieten.

So könnte künftig Patienten einer

ambulanten Untersuchung mit

einer Lounge das Warten angenehmer

gestaltet werden. Auch

hierzu laufen Vorbereitungen, wie

Professor Dr. Baumann am Rande

seiner Standortbestimmung für die

Kardiologie berichtet.

.de

Mehr Achtsamkeit für die Augen

Drei Experten klärten bei Infoveranstaltung

über Augenerkrankungen auf

BERGSTRASSE (kb), Rund 1,2 Millionen

Menschen bundesweit sind

blind oder sehbehindert, das heißt

sie haben nicht mehr als 30 Prozent

des normalen

Sehvermögens. Der

Bereich Prävention

des Gesundheitsamtes

des Kreises

Bergstraße und der

Kreisseniorenbeirat hatten eine sehr

gut besuchte Infoveranstaltung

organisiert, um über Möglichkeiten

der Früherkennung und Vorbeugung

aufzuklären.

Die Augenkrankheiten, die am häufigsten

zur Erblindung führen, stellte

Dr. Josef Wolff, Facharzt für Augenheilkunde,

vor. Dazu zählt die

Altersabhängige Makuladegeneration

(AMD), bei der ein zunehmendes Alter

und das Rauchen die wichtigsten Risikofaktoren

darstellen. Die Diabetische

Retinopathie (Diabetes-bedingte

Netzhauterkrankung) ist dagegen

eine mögliche Folge der so genannten

Zuckerkrankheit. An Diabetes erkrankte

Menschen sollten sich deshalb regelmäßig

augenärztlich untersuchen

lassen, da eine frühe Diagnose wichtig

ist. Tückisch am Glaukom (Grüner

Star) ist, dass der Sehverlust langsam

voranschreitet und die Erkrankung

daher häufig lange nicht bemerkt

wird. Dabei kann das Glaukom von

Augenärzten mit verschiedenen

Untersuchungsmethoden bereits

früh entdeckt werden. Risikofaktoren

sind hier Diabetes mellitus, erhöhter

Blutdruck, starke Kurzsichtigkeit,

Kortisoneinnahme, das zunehmende

Alter sowie bereits aufgetretene

Glaukomfälle in der Familie. Um

die Auswirkungen der Krankheiten

anschaulich zu machen, konnten die

Besucher der Veranstaltung mit Hilfe

von drei Simulationsbrillen einen Eindruck

bekommen,

wie sich die drei

Krankheiten jeweils

auf die Sicht

der Betroffenen

auswirken können.

Der Apotheker Dr. Oliver Saur stellte

in seinem Vortrag Medikamente zur

Therapie von Augenerkrankungen vor.

Der Optikermeister Martin Siekmann

berichtete darüber, wie man seine

Augen schützen kann.

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