Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Rendsburg / Mittelholstein - Februar 2024
Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region
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Sicherheitsmaßnahmen zu Beginn eines Hausbaus<br />
Wo passieren die meisten Fehler - worauf muss der Bauherr zu Beginn der Planung achten?<br />
Ratgeber für Bauherren<br />
Bauherren sind für die Sicherheit<br />
auf ihrer Baustelle verantwortlich.<br />
Kommt es auf einer<br />
Baustelle zu Unfällen und<br />
Schäden, wird es schnell teuer,<br />
schmerzhaft oder sogar tragisch.<br />
Man kann leider nicht<br />
völlig ausschließen, dass etwas<br />
passiert, aber eine gute und<br />
rechtzeitige Planung, auch im<br />
Bereich Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz, ist hier angebracht,<br />
um vorzubeugen.<br />
Wenn nichts passiert, ist alles<br />
gut. Wenn das Kind aber doch<br />
in den Brunnen gefallen ist<br />
oder der Handwerker vom Gerüst,<br />
gerät man schnell in Erklärungsnot.<br />
Eine gute Planung<br />
fängt daher schon bei der Auswahl<br />
des Grundstückes an. Hier<br />
müssen dann noch vielleicht<br />
vorbereitende Arbeiten, wie<br />
zum Beispiel Rodungen oder<br />
Erdarbeiten durchgeführt werden,<br />
welche eventuell im Sinne<br />
der Baustellenverordnung als<br />
besonders gefährliche Arbeiten<br />
einzuordnen sind. Nicht dann<br />
erst ist es ratsam, frühzeitig einen<br />
Koordinator zu bestellen,<br />
der schon in der Planungsphase<br />
beratend tätig wird. Ein sogenannter<br />
SiGeKo ist ein Experte<br />
für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
in den verschiedenen<br />
Bauphasen. Sind mehrere<br />
Gewerke gleichzeitig oder auch<br />
nacheinander auf Baustellen tätig,<br />
oder werden besonders gefährliche<br />
Arbeiten ausgeführt,<br />
muss ein SiGeKo bestellt werden.<br />
Das wissen viele Bauherren<br />
nicht. Der Koordinator kann<br />
mit seinen Fachkenntnissen<br />
und seiner Erfahrung vorausschauend<br />
erkennen, in welchen<br />
Situationen Sicherheits- und<br />
Gesundheitsrisiken lauern. Diesen<br />
soll vorbeugend entgegengewirkt<br />
werden. Bei kleineren<br />
Bauvorhaben muss nicht zwingend<br />
ein sogenannter SiGe Plan<br />
erstellt werden, aber ein Ablaufplan<br />
kann hierbei helfen,<br />
die verschiedenen Gewerke<br />
zeitlich und qualitativ zu koordinieren<br />
und Sicherheitsaspekte<br />
zu berücksichtigen. Eine Unterlage<br />
mit Angaben zu Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz für<br />
spätere Arbeiten zu erstellen,<br />
ist eine weitere Aufgabe des Koordinators.<br />
Ebenso kann eine<br />
Vorankündigung notwendig<br />
sein. Der Koordinator berät den<br />
Bauherren in allen Bauphasen,<br />
behält den Überblick und kann<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen<br />
vorschlagen,<br />
wobei manche alternativlos<br />
sind, wie zum Beispiel die<br />
Benutzung der persönlichen<br />
Schutzausrüstung. Maßnahmen<br />
sollen sich am Ziel der Baustellenverordnungen<br />
orientieren,<br />
und zwar der wesentlichen Verbesserung<br />
von Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz der Beschäftigten<br />
auf Baustellen. Sie sollen<br />
sicherstellen, dass Risiken erkannt<br />
und minimiert werden.<br />
Sicherheitsrelevante Informationen<br />
sollen frühzeitig vorliegen,<br />
um Maßnahmen zu planen.<br />
Letztendlich können auch<br />
Kosten gespart werden, indem<br />
eine sinnvolle Koordinierung<br />
und Planung Verzögerungen<br />
und Pannen minimiert.<br />
Hannes Ziehm<br />
Saager Arbeitssicherheit<br />
39<br />
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