2023_VitalPlus_November
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AUSGABE VOM 29.11.<strong>2023</strong><br />
Vital Plus<br />
MAGAZIN FÜR GESUNDHEITUND WELLNESS<br />
So trinken<br />
Sie auch<br />
im Winter<br />
genug<br />
Die Sache mit<br />
dem Zucker<br />
Er steckt im Obst,macht so manchesEssen<br />
erst richtig lecker undliefert Energie: Doch beim<br />
Zucker kommtesauf dieFeinheiten an. Seite 6<br />
FOTO: MARYVIOLET /ADOBESTOCK<br />
BILDUNG<br />
Warum es eine gute Idee ist,<br />
sich im Alter für ein Studium<br />
einzuschreiben.<br />
Seite4<br />
FITNESS<br />
Dashilft gegenkalte<br />
Finger und Füße<br />
imHomeoffice.<br />
Seite15<br />
GESUNDHEIT<br />
So kann Alkoholdie<br />
körperliche undseelische<br />
Gesundheit belasten.<br />
Seite 16/17
INHALT /EDITORIAL 3<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Ernährung<br />
Die Welt der Gewürze<br />
Pfeffer,Ingwer&Co.bringen Geschmackins<br />
Essenund unterstützen unsere<br />
Gesundheit. Seiten 8/9<br />
DasEisen in<br />
unserem Blut<br />
04 Lernen im Alter<br />
Im Rentenalter noch an<br />
die Uni? Es sprechen mehr<br />
Gründe dafür als dagegen.<br />
05 DurstimWinter<br />
Mit ein paar Tricksfälltdas<br />
Trinken in der kalten Jahreszeit<br />
leichter.<br />
06 Zu viel Zucker spar<br />
ich mir<br />
Werauf zu viel Zucker im<br />
Essenverzichtet,tut seiner<br />
Gesundheitviel Gutes.<br />
Impressum<br />
Verlag &Herausgeber<br />
SÜDWESTPRESSE<br />
Hohenlohe GmbH &Co. KG<br />
Haalstraße 5+7<br />
74523Schwäbisch Hall<br />
Anzeigen<br />
Vera Epple (verantw.),<br />
Ingo Bölz, Martin Haas,<br />
Wiezeigtsich<br />
eigentlich<br />
einEisenmangel<br />
und waskann man<br />
gegendiesen<br />
unternehmen?<br />
Seite13<br />
07 MehrRuhefinden<br />
Können Appsund Tracker<br />
wirklich helfen, in der Nacht<br />
besser zu schlafen?<br />
14 Dashilft Senioren im<br />
Alltag<br />
Afsoon Kamrani, KaiMüller,<br />
Martin Naterski,Sebastian<br />
Nutsch,JuliaWinterfeldt<br />
Redaktion<br />
Tobias Lehmann<br />
(verantwortlich), Anne<br />
Schur,FranziskaSchließer<br />
SVHGmbH&Co.KG<br />
Gesundheit!<br />
Sokämpft unser<br />
Immunsystem<br />
füruns<br />
Seite 12<br />
Ob Treppenliftoderaltersgerechtes<br />
Bett:Esgibt viel,<br />
wasden Alltag älterer Menschenleichter<br />
macht.<br />
Gestaltung<br />
FranziskaOblinger<br />
mediaserviceulm<br />
Fotos<br />
Adobestock, dpa-mag,<br />
SWP-Archiv, Pixabay<br />
15 Kniebeugen &Co.<br />
WieBewegung gegenfrieren<br />
im Homeofficehilft.<br />
16 DerGeistaus der<br />
Flasche<br />
Alkoholkonsumwirktsich<br />
auf Körper und Seele aus.<br />
18 Das Geheimnis der<br />
Nägel<br />
Fingernägel können mehr<br />
als nur hübschund<br />
gepflegt auszusehen.<br />
Datenschutz<br />
DenDatenschutzbeauftragtenerreichen<br />
Sie unter:<br />
datenschutz@swp.de<br />
Druck<br />
DHO –Druckzentrum<br />
Hohenlohe Ostalb<br />
GmbH &Co. KG<br />
Ludwig-Erhard-Straße 109<br />
74564 Crailsheim<br />
Gesunddurch<br />
Herbst und Winter<br />
Das herbstliche Wetter mit all<br />
seinen schönen aber auch nasskalten<br />
Seiten hat nun endgültig<br />
unsereBreiten erreicht. Wenn es<br />
draußen dunkel und kalt ist,<br />
machtman es sichdrinnen doch<br />
umso liebergemütlich –und liest<br />
bei einer schönen Tasse heißen<br />
Tees die neue Ausgabe unseres<br />
Gesundheits- und Wellnessmagazins.<br />
Dieses Mal beschäftigt uns unter<br />
anderem das Thema gesunder<br />
Schlaf.Dennleiderschlafen<br />
Millionen von Menschen in<br />
Deutschland zuwenig oder zu<br />
schlecht.Vielleicht können da ja<br />
bestimmte Apps und Schlaftracker<br />
helfen? |Seite 7<br />
Sich zu dieser Jahreszeit ab und<br />
zu mal müde und abgeschlagen<br />
zu fühlen, istnichts Ungewöhnliches.<br />
Doch dahinter könnte<br />
auch Eisenmangel stecken. In<br />
dieser Ausgabe erfahren Sie, worin<br />
die Gründe für Eisenmangel<br />
liegen, wie man diesen erkennt<br />
und wie er sich am besten behandeln<br />
lässt. |Seite 13<br />
Treppensteigen, der wöchentliche<br />
Einkauf oder der Hausputz:<br />
Im Alterfallen einemviele Dinge<br />
nicht mehr so leicht wie früher.Doch<br />
es gibt technische und<br />
digitale Hilfsmittel, die den Alltag<br />
leichter machen und dabei<br />
helfen können, länger selbstständig<br />
in den eigenenvier Wänden<br />
zu leben. |Seite 14<br />
Weitere Themen in dieser Ausgabe<br />
sind eine Reise indie Geschichtedes<br />
Gewürzhandels, es<br />
geht darum, wie unser Immunsystem<br />
uns vor Krankheiten<br />
schützt und warum man imAltervielleichtnochmal<br />
an die Uni<br />
sollte.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
beim Lesen!<br />
Anne Schur<br />
Redaktion
4<br />
BILDUNG<br />
Gerade wersein Lebenaktiv war, hatauchimAlter oft Lust,sich noch malinein Studium zu stürzen.<br />
Foto:FrisoGentsch/dpa/dpa-mag<br />
StudierenimAlter ist<br />
gutfürs Gehirn<br />
Wissen Eigentlichgilt derRuhestand als Phasedes wohlverdienten Ausruhens.Doch was<br />
macht manmit allder Zeit,die man jetzthat?<br />
Wie wäre es, mit<br />
über 50 als Erstsemester<br />
an die<br />
Uni zu gehen?<br />
Verrückt? Nein!<br />
Dennendlich hatman Zeit, sich<br />
mit den Dingen zubeschäftigen,<br />
die einen schon immer interessiert<br />
haben.<br />
1. Wasist ein<br />
Seniorenstudium?<br />
Einerseits gibt es das normale<br />
Regelstudium,das man auch im<br />
Alter noch absolvieren kann.<br />
Hier muss man alle Prüfungen<br />
bis zumAbschlussablegen. „Wer<br />
aber bereits ein ganzes Berufsleben<br />
hinter sich gebracht hat,<br />
braucht ja keinen berufsqualifizierenden<br />
Abschlussmehr, sondern<br />
kann frei seinen Interessen<br />
folgen“, sagt BerndSchmitt vom<br />
AkademischenVerein der Senioren<br />
inDeutschland (AVDS). Einige<br />
Hochschulen haben daher<br />
ein separates Seniorenstudium<br />
eingeführt. Wesentlich häufiger<br />
sei jedoch die Teilnahme als<br />
Gasthörer. Man besucht Vorlesungen<br />
und kann sich sein Programm<br />
imRahmen des Angebots<br />
frei zusammenstellen.<br />
2. Wo finde<br />
ich Informationen?<br />
DieHochschulen entscheiden in<br />
der Regel selbst, welche Form<br />
des Studiums für Ältere sie anbieten.<br />
Einen Überblick bietet<br />
etwa der AVDS auf seiner Website<br />
und in seinem Studienführer.<br />
Auch dieHochschulenselbst<br />
habenmeist eigene Koordinatoren<br />
für das Senioren- und Gasthörerstudium.<br />
3. GibtesVoraussetzungen<br />
für einStudium im Alter?<br />
Ein Gasthörerstudium steht jedem<br />
offen –auch ohne Abitur.<br />
„Allerdingsist auchein Gasthörerstudium<br />
ein Studium, also<br />
sollte man schon grundsätzlich<br />
derTyp dafürsein“, meint JaroslawWasik,<br />
der die Akademie für<br />
Weiterbildung und das Seniorenstudium<br />
an der Uni Bremen<br />
leitet. So ergibt sich meist eine<br />
heterogene Gruppe der studierenden<br />
Senioren –wobei Akademiker<br />
in deutlicher Mehrheit<br />
sind. „Für sie ist es wichtig, zu<br />
verstehen, dass sich manche<br />
Lehrinhalte und Perspektiven<br />
seit der Zeit ihres eigenen Studiums<br />
verändert haben und offen<br />
dafür zu sein“, sagt Doris<br />
Lechner, Koordinatorin des<br />
Gasthörer- und Seniorenstudiums<br />
der Uni Mannheim.<br />
4. Wasspricht dafür,imAlter<br />
noch ein Studium zu wagen?<br />
„Wir sehen oft eine hohe Motivation<br />
bei den Älteren: Sie wollen<br />
geistigfitund beweglich bleiben,<br />
Neues entdecken,sich weiterbilden<br />
und ihre Zeit sinnvoll<br />
nutzen“, sagt DorisLechner von<br />
der Uni Mannheim. Außerdem<br />
würden Senioren sich freuen,<br />
auf neue Menschen jeden Alters<br />
mitähnlichen Interessen zu treffen.<br />
Die sozialeKomponente ist<br />
bei einem Studium imAlter besonderswichtig,das<br />
erlebt auch<br />
Jaroslaw Wasikvon derUni Bremen.„DieLeute<br />
kommenimmer<br />
wieder zu uns, manche seit mehr<br />
als 20 Jahren. Es entstehen<br />
Freundschaften und soziale<br />
Kreise, das ist einfach wunderbar.“Für<br />
manche istesauchdie<br />
Erfüllung eines lang gehegten<br />
Lebenstraumes. „Gerade manchen<br />
Frauen wurde früher das<br />
Studiumnicht zugestanden, diesen<br />
Wunsch erfüllen sie sich<br />
nun.“<br />
dpa
FLÜSSIGKEITSHAUSHALT 5<br />
Im Winter genugtrinken<br />
Gesundheit Im Sommer istesoft einfach, regelmäßig etwaszutrinken –schließlichist es<br />
warm. Doch im Winter vergisst man den Griffzum Wasserglas häufig.<br />
Auch ohne großen Durst<br />
müssen wir jeden Tag<br />
genug trinken. „Wasser<br />
ist die Grundlage<br />
aller lebenswichtigen Vorgänge<br />
im Körper“, sagt Ingo Froböse<br />
von der Deutschen Sporthochschule<br />
Köln. Doch wie viel genau<br />
ist genug? Die Spanne ist<br />
laut Sportwissenschaftler Froböse<br />
groß: Zwischen einemund<br />
sechs Liter pro Tag sollten es<br />
sein. Das ist abhängig vonAlter,<br />
Geschlecht, Gewicht und Fettanteil,<br />
aber auch vonder Temperatur,<br />
die uns umgibt. Ein<br />
Beispiel: 20 Jahre alt, mäßig<br />
aktiv und 70 Kilo schwer –<br />
handelt es sich um einen<br />
Mann, braucht errund 3,2<br />
Liter proTag, eineFraunur 2,7<br />
Liter.Wer viel Sport treibt, sollte<br />
täglich grundsätzlich einen<br />
Liter mehr trinken, auch an Tagen<br />
ohne Sport. Außerdem gilt:<br />
Je mehr geschwitzt wird, desto<br />
mehr Wasser istnötig. Allerdingsist<br />
regelmäßigesTrinken<br />
besser, als viel auf einmal<br />
insich hineinzuschütten.<br />
Damit das regelmäßige<br />
Trinken nicht in<br />
Vergessenheit gerät,<br />
helfen diese kleinen<br />
Tricks: ZumBeispiel<br />
sollte man überall<br />
FOTO: RIDO/ADOBE.STOCK.COM<br />
eine Wasserflaschedabeihaben<br />
–<br />
im Auto, in der<br />
Handtasche, imRucksack oder<br />
auf dem Schreibtisch. Der Blick<br />
auf sie erinnert an das Trinken.<br />
Trinken in der<br />
kalten Jahreszeit<br />
Im Winter,wennesdraußen kalt<br />
und früher dunkel ist, vergisst<br />
man das Trinken häufig ein wenig.<br />
Auf kalte Getränke mit Eiswürfel<br />
haben jetzt wohl die wenigsten<br />
Lust. Aber wie wäre es<br />
stattdessen mit einer schönen<br />
TasseTee? So kann man sich am<br />
Morgen eine Kanne machen und<br />
diese mit Hilfe eines Stövchens<br />
warm halten. Für unterwegs,<br />
oder wenn man kein Stövchen<br />
verwenden kann –imBürosind<br />
Teelichter meist aus Brandschutzgründen<br />
nicht erlaubt –<br />
kann manden Teeineine Thermoskanne<br />
füllen und diese auf<br />
dem Schreibtisch platzieren.<br />
Wertrinken mit Vitaminzufuhr<br />
kombinieren möchte, der kann<br />
auf frische Smoothies mit Obst<br />
und Gemüse zurückgreifen –natürlich<br />
ohne zusätzlichen Zucker.Und<br />
aucheineleckereheiße<br />
Suppe hilft dabei, dem Körper<br />
Flüssigkeit zukommen zu<br />
lassen.<br />
dpa/as<br />
GESUNDHEIT UNDENTSPANNUNG<br />
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6<br />
ERNÄHRUNG<br />
Erhat nicht den besten<br />
Ruf–und dochkönnen<br />
viele nicht vonihm lassen:<br />
Zucker. Soll man<br />
den Zucker weitestgehend<br />
vom Speiseplan zustreichen?<br />
Wenigstens zeitweise?<br />
Aber wie schafftman das?Doch<br />
vonvorn: „Zuckerist prinzipiell<br />
ein Baustoff,den wir benötigen“,<br />
sagt ErnährungsmedizinerinAntonia<br />
Stahl. Zucker zählt zu den<br />
Kohlenhydraten. Den Einfachzucker<br />
Glucose braucht der Körper,umdas<br />
Gehirn, die Muskelzellen<br />
und andere Prozesse am<br />
Laufenzuhalten. Zucker sei somit<br />
zunächst einmal weder gut<br />
noch schlecht, sondern schlicht<br />
ein Energielieferant fürden Körper.Etwas<br />
komplizierter wird es<br />
bei allem, was man landläufig<br />
unter Zucker verstehe, sagt<br />
Stahl.<br />
Mehrfachzucker<br />
sindgesünder<br />
Die Zuckerarten Glucose(Traubenzucker)<br />
und Fructose<br />
(Fruchtzucker) beispielsweise<br />
sind sogenannte Einfachzucker.<br />
Siestecken in Obst,aberauchin<br />
Honig.Der klassischeHaushaltszucker<br />
(Saccharose) ist ein<br />
Zweifachzucker, besteht also aus<br />
zwei Einfachzuckern. All diese<br />
Zuckerarten sind kurzkettige<br />
Kohlenhydrateund damit leicht<br />
für den Körper verfügbar. Das<br />
heißt: Der Blutzuckerspiegel<br />
steigt schnell, es kommt zu einer<br />
hohen Insulinausschüttung.Und<br />
dann gibt es noch Mehrfachzucker,<br />
die aus mehreren Zuckermolekülenbestehen.<br />
Siekönnen<br />
schwerer vom Körper gelöst<br />
werden und sind daher tendenziell<br />
etwasgesünder,wie Ernährungsmedizinerin<br />
Stahl erklärt.<br />
Allerdings: Mehrfachzucker erfreuen<br />
den süßen Zahn nicht<br />
wirklich. Denn sie stecken zum<br />
Beispiel in Gemüse oder Vollkornprodukten<br />
–die unsere süßen<br />
Gelüstenicht unbedingt befriedigen.<br />
Industriezucker:Viele<br />
Kalorien, wenig Nährstoffe<br />
Industriezucker,der zahlreichen<br />
Produkten beigesetzt ist, brauche<br />
der Körper allerdings gar<br />
nicht, sagt Antonia Stahl. Die<br />
Kohlenhydrate ausbeispielsweise<br />
Gemüse, Obst und Vollkornprodukten<br />
reichen dem Körper<br />
völlig aus,umEnergie zugewinnen.<br />
Pro Tagsollte Zucker maximal<br />
zehn Prozent der gesamten<br />
Energiezufuhr ausmachen,<br />
erklärt SilkeRestemeyervon der<br />
Ohne<br />
Zucker:<br />
Mehr Gewinn<br />
alsStrafe<br />
Gesundheit IstZucker nun ungesund?<br />
Oder doch wichtig für den Körper? Die<br />
Wahrheit liegt –wie so oft–irgendwo<br />
dazwischen.<br />
Früchte<br />
werden nicht<br />
süßer,wenn man<br />
Zucker unter die<br />
Bäume streut.<br />
PeterHorton (1941-<strong>2023</strong>),<br />
österreichischer Gitarrist,<br />
Komponistund Autor<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
(DGE). BeieinerEnergiezufuhr<br />
von 2.000 Kalorien<br />
sind dasmaximal 50 Gramm Zucker.<br />
Zudiesen maximal zehn<br />
Prozent zählen alle zugesetzten<br />
Zucker, aber auch der Zucker,<br />
der in Honig oder Fruchtsäften<br />
vorkommt. Der Zucker in Obst<br />
undNaturjoghurt wirdnicht dazugerechnet.<br />
Auch die Grillsoße<br />
zahlt aufs Zucker-Kontoein<br />
Malein StückSchokolade sei bei<br />
einer sonst ausgewogenen Ernährungzwarkein<br />
Problem, sagt<br />
Ernährungsexpertin Restemeyer.<br />
Kritisch wird es laut Ernährungsmedizinerin<br />
Stahl allerdings,<br />
wenn man täglich größere<br />
Mengen zugesetzten Zuckers<br />
zu sich nimmt.Denndas erhöht<br />
das Risikofür Fettleibigkeit, Diabetes<br />
und Karies. Der Verzicht<br />
aufraffiniertenZuckerist jedoch<br />
etwas kniffliger als nur die Süßigkeiten<br />
wegzulassen. Denn<br />
auch in Käse, Wurstund Joghurt<br />
wirdfür den Geschmack oftZucker<br />
zugesetzt, wie Stahl erklärt.<br />
In Tiefkühlpizzen, Grillsoßen<br />
oder dem Kartoffelsalataus dem<br />
Supermarkt verstecken sich<br />
ebenfalls oftbeträchtliche MengenZucker,sagtErnährungswissenschaftlerin<br />
SilkeRestemeyer.<br />
Klar: Die besteWahl sind natürliche,unverarbeiteteLebensmittel.<br />
GeradezuBeginn istesaber<br />
alles andere als einfach, auf Zucker<br />
zu verzichten. Stahl rät,<br />
klein anzufangen. Der erste<br />
Schritt ist, ein Bewusstsein für<br />
Zuckermengen zu entwickeln,<br />
indem man beim Einkaufen die<br />
Nährstofftabellen liest. Haben<br />
verarbeitete Produkte maximal<br />
fünf Gramm Zucker pro 100<br />
Gramm,sind siefür eine zuckerreduzierte<br />
Ernährung geeignet.<br />
Man kann damit starten,einezuckerarme<br />
Mahlzeit am Tagzu<br />
etablieren. Ein gesundes Frühstück<br />
–etwa Haferflocken mit<br />
Milch und Obst statt Schoko-<br />
Müsli –ist einguter Start in den<br />
Tagund in eine Ernährungsumstellung.<br />
Und bei Getränken? Kann es<br />
da sinnvoll zu sein, zu einemzuckerfreien<br />
Softdrink mitSüßstoff<br />
zu greifen? Zwar sind Süßungsmittel<br />
kein Zucker, verursachen<br />
keine Karies und haben kaum<br />
Kalorien. Aber in größerenMengen<br />
können einige abführend<br />
wirken. Und sie sind nicht hilfreich,<br />
wenn es darum geht, sich<br />
das Verlangen nach Süßem abzugewöhnen.<br />
dpa<br />
FOTO: CHONES/STOCK.ADOBE.COM
GESUNDER SCHLAF 7<br />
Digitale Helfer<br />
für besseren Schlaf?<br />
Nachtruhe SchlaflosinDeutschland:Viele Menschen finden in der Nachtkeine Ruhe und<br />
Erholung.Können Appsund Trackerdabeivielleicht helfen?<br />
Die Digitalisierung<br />
hat auch den Schlaf<br />
längstschon erreicht.<br />
Schlaf-Apps, White-<br />
Noise-Geräte undandere<br />
Helfer sollen uns das Einschlafen<br />
erleichtern und die<br />
Schlafqualität verbessern. Was<br />
genau steckt hinter diesenGadgets<br />
–und können sie beiSchlafstörungen<br />
helfen? Zum Beispiel<br />
Schlaftracker: Wereine Smartwatchoder<br />
einen Fitnesstracker<br />
besitzt, kann damit auch Informationen<br />
über die eigene Schlafqualität<br />
sammeln. „Grundsätzlich<br />
ist die Existenz von Schlaftrackern<br />
eine gute Sache, weil sie<br />
das Bewusstsein dafür schärfen,<br />
dass der Schlaf eine sehr wichtige<br />
biologische Funktion erfüllt“,<br />
sagt Schlafmediziner<br />
Hans-Günter Weeß. Dennoch<br />
sieht er ein großes Aber: „Man<br />
mussleider sagen, dassdie meisten<br />
Schlaftracker sehr ungenau<br />
sind und weder die Qualität des<br />
Schlafes noch die Schlafmenge<br />
richtig messen können.“ Und: In<br />
aller Regel seien sie nicht wissenschaftlich<br />
geprüft. Es bestehe<br />
damit die Gefahr, dass der<br />
Tracker ein falsches Ergebnis<br />
Werdigitale Helfer in seine<br />
Einschlafrituale einbaut,kannam<br />
ehesten vonihnen profitieren.<br />
liefert –womöglich keine Schlafstörung<br />
feststellt, wo aber eine<br />
ist. Und: Gerade Menschen mit<br />
Schlafstörung seien, was ihren<br />
Schlafbetrifft, sehr verunsichert.<br />
Anspannungist<br />
der Feind desSchlafes<br />
Sie fokussierten sich mit der<br />
Vermessung des eigenen Schlafes<br />
immer mehr auf ihr Schlafproblem.<br />
Ein Teufelskreis: Je<br />
mehr man sich auf das Schlafproblem<br />
konzentriert,destounruhiger<br />
und angespannter wird<br />
man. Aber: „Anspannung istder<br />
Feinddes Schlafes. Der Mensch<br />
kann immer nur dann schlafen,<br />
wenn er sehr unbekümmert ist,<br />
was die Alltagssorgen und auch<br />
das eigene Schlafvermögen betrifft“,<br />
sagt Hans-Günter Weeß.<br />
Es gibt aber noch anderetechnische<br />
Schlafhilfen. Ein Lichtmetronom<br />
zumBeispiel. Dasist ein<br />
Gerät, das Lichtimpulse an die<br />
FOTO: KAROLIN KRÄMER/DPA-MAG<br />
Decke wirft. Man kann den<br />
Lichtpunkten und -strahlen mit<br />
den Augen folgen oder den<br />
Atemrhythmus daran anpassen.<br />
Das soll beruhigen. Zur Ruhe<br />
verhelfen soll auch das sogenannte<br />
weißeRauschen, eineintöniges<br />
Geräusch, dasviele Menschen<br />
als angenehm empfinden.<br />
„Viele dieser digitalenEinschlafhilfen<br />
zielen darauf ab, dass der<br />
Betroffeneentspannter wird und<br />
dasserdie gedankliche, gefühlsmäßige<br />
oder körperliche Unruhe<br />
besser bewältigen kann“,sagt<br />
Schlafmediziner Weeß.<br />
Gadgetsals Teil vonRitualen<br />
Digitale Schlafhilfen können<br />
aber sehr wohl hilfreich sein,<br />
wenn mansie in ein Schlafritual<br />
einbaut. „Alles,was funktioniert,<br />
um zurRuhe zu kommen, ist positiv<br />
zu bewerten“, sagt Prof.<br />
Thomas Penzel, Schlafforscher<br />
und Leiter der Schlafmedizinischen<br />
Abteilungander Berliner<br />
Charité „Insofern kann man<br />
nicht sagen: ‚Das ist alles Müll‘.<br />
Sondern wenn man all diese<br />
Gadgets als Unterstützung eines<br />
Rituals versteht –ja, dann können<br />
sie helfen.“<br />
dpa<br />
Sprachtherapie • Sprechtherapie • Stimmtherapie<br />
Hör- und Lateraltraining • Schlucktherapie<br />
Schluckmusterkorrektur bei Kindern<br />
Reizstromtherapie bei Stimmlippen- und<br />
Gesichtslähmung<br />
Hörtraining bei Cochlea-Implantat<br />
Therapie von Lese- und Rechtschreibschwäche<br />
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8<br />
GEWÜRZE<br />
Einstmals vor<br />
langer Zeit …<br />
DerDuft vonGewürzenlädt ein zum Träumen vonfernenLändern.<br />
Geschichte…als manGewürze noch nicht im Supermarktkaufen konnte und sie Anlass<br />
warenfür langeSchiffsreisen, Expeditionen und so manchen Krieg. VonAnne Schur<br />
Die Sonne verschwindet<br />
langsam hinter<br />
dem Horizont, auf<br />
dem Wasser bilden<br />
sich kleine weiße<br />
Schaumkronen, jede Bewegung<br />
entlockt dem alten Segelschiff<br />
ein leichtes Knarzen –und im<br />
Bauchdes Schiffes lagert,inFässern,<br />
Kisten und Säcken, eine<br />
wertvolle Fracht: Pfefferkörner,<br />
die Rinde desZimtbaumes, Muskatnüsse<br />
undKardamomhülsen.<br />
Wohl auf kaum einem anderen<br />
Schiff dürfte essogut gerochen<br />
haben, wie auf dem Schiff eines<br />
Gewürzhändlers.<br />
DerDuft der<br />
Menschheitsgeschichte<br />
Die ersten Spuren, die Gewürze<br />
in der Geschichte der Menschheit<br />
hinterlassen haben, stammenaus<br />
demMesopotamiendes<br />
Jahres 1750 v. Chr.. Wodamals<br />
Mesopotamien lag, befinden sich<br />
DerHandel mitGewürzen<br />
brachteRuhm, waraber auch<br />
beschwerlich.<br />
FOTO: LILLABY/PIXABAY<br />
heute der Irak und der Nordosten<br />
Syriens. Dort fanden Forschende<br />
Steintafeln mit 30 Rezepten,indenen<br />
Kümmel, KorianderaberauchKnoblauch<br />
verwendet<br />
wurden. Doch wurden<br />
Gewürze auch invergangenen<br />
Zeiten nicht nurfür Speisen verwendet.<br />
Wie Plinius der Ältere<br />
(24 –79 n. Chr.)berichtet, duftetenzuseinerZeitauch<br />
Frauen<br />
in Rom gerne nach Zimt.<br />
DerWeg nach Europa<br />
Der Handel mit Gewürzen lag<br />
zunächst fest in der Hand der<br />
arabischen Länder. Doch dann<br />
entdeckteinder Zeit der Antike<br />
Hippalos, ein griechischer oder<br />
ägyptischer Seefahrer, wie man<br />
auf dem Seewegnach Indiengelangen<br />
konnte. Und sostiegen<br />
die Römer in den Handel mit<br />
Pfeffer ein. Ein wichtiger Handelsplatz<br />
ab demJahr 330 n. Chr.<br />
spielteKonstantinopel, dasheutige<br />
Istanbul.Vermutlich fanden<br />
Nelken und Muskatnüsse von<br />
dort zum ersten Mal den Weg<br />
nach Europa. Im Jahr 476n.Chr.<br />
endete der Gewürzhandel zwischenRom<br />
und Indienals Folge<br />
des Untergang des Römischen<br />
Reiches. Fortan kamen Gewürze<br />
wiederüber die Seidenstraße<br />
undarabische Zwischenhändler<br />
nach Europa. Das war nicht immer<br />
ganz einfach, dadie Wege<br />
aufgrund von Kriegen oftmals<br />
nicht genutzt werden konnten.<br />
DieRolle<br />
der Kreuzzüge<br />
Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert<br />
waren weite Teile der<br />
Welt geprägt von den Kreuzzügen.<br />
Die Kriege verfolgten gleichermaßen<br />
wirtschaftliche wie<br />
religiöseund strategische Ziele.<br />
Es kamsogar dieIdee auf,einen<br />
Kreuzzug zur Sicherung des Gewürzhandels<br />
durchzuführen –<br />
doch dieIdeewurde wieder verworfen.<br />
Doch brachten die Schiffe,<br />
die die Soldaten auf die<br />
Schlachtfelder beförderten, auf
GEWÜRZE 9<br />
Mir wirdwarm<br />
ums Herz<br />
Wirkung Gewürzebringen nicht nur<br />
Geschmack ins Essen, sondern haben auch<br />
bestimmteWirkungsweisen.<br />
ihrem Rückweg Zimt, Safran,<br />
Nelken oder Kardamom mit –<br />
und wer essich in Europa leistenkonnte,<br />
griff reichlich zu. Die<br />
Gewürze waren nur für die<br />
reichsten Bürger bezahlbar. Sie<br />
wurden nicht nur zum Würzen<br />
vonSpeisen verwendet, sondern<br />
auch zum Konservieren vonLebensmitteln<br />
und für Arzneien.<br />
FOTO: GRAPHIC WARRIOR /ADOBESTOCK<br />
DerKampf um<br />
die Machtbegann<br />
Die Preise für Gewürzekannten<br />
nur einen Weg: den nach oben.<br />
Und sowurden inden westlichen<br />
europäischen Ländern die<br />
Stimmen lauter, man müsse<br />
selbst in den Handel einsteigen.<br />
Vier Entdecker machtensich zu<br />
dieser Zeit dann einen ganz besonderen<br />
Namen: Christoph Kolumbus<br />
(1451-1506), Bartolomeu<br />
Diaz (1450-1500), Vasco da<br />
Gama (1469-1524)und Fernando<br />
Magellan (1480-1521). Mit ihren<br />
Entdeckungen unterschiedlicher<br />
Seewege trugen alle vier dazu<br />
bei, dass immer mehr Gewürze<br />
nach Europa gelangten. Vorallem<br />
Portugal wurde zu einer<br />
wahren Macht im Gewürzhandel.<br />
Stück für Stück mischten<br />
auch die Niederlande im Gewürzhandel<br />
mit und hatten ab<br />
dem 17. Jahrhundert das Zepter<br />
in der Hand.<br />
Gewürze für alle<br />
Doch der florierende Handel,<br />
der den Niederlanden einen<br />
wahren Geldregen bescherte,<br />
hatteaucheine dunkle Seite: Kolonialisierung<br />
und Sklavenhandel.<br />
Die Vormachtstellung der<br />
Niederlande imGewürzhandel<br />
dauerte bis ins 18. Jahrhundert.<br />
Die schillernde Zeit, in der ein<br />
paar wenigeLänderden Handel<br />
mit Gewürzen kontrollierten,<br />
ging zu Ende. Ein Grund dafür<br />
war der Entdeckungsreichtum<br />
einzelner Menschen, denen es<br />
gelang, Gewürze wie Pfeffer,<br />
Kardamom oder Muskat außerhalb<br />
ihrer Ursprungsländer anzubauen.<br />
So sanken die Preise<br />
und machten Gewürze für<br />
durchschnittliche Bürger erschwinglich.<br />
Kurkuma<br />
Dieser gehört zu den Ingwergewächsen.<br />
Ihm wird einen entzündungshemmende<br />
Wirkung<br />
nachgesagt. Zudem regt Kurkuma<br />
die Leber dazuan, mehr Gallensäure<br />
zu produzieren, was<br />
sich positiv auf die Verdauung<br />
auswirkt.<br />
FOTO: THEOCRAZZOLARA/PIXABAY FOTO: NIRMALSAKAR/PIXABAY<br />
Zimt<br />
Besonders in der Vorweihnachtszeit<br />
ist Zimt beliebt. Auch<br />
dieses Gewürz ist gut für die<br />
Verdauung, indem es dieDarmtätigkeit<br />
anregt, und senkt außerdem<br />
den Blutzuckerspiegel.<br />
Nelken<br />
Diesehabeneinen besondersintensiven<br />
Geschmack. In ihnen<br />
enthalten istdie SubstanzEugenol,<br />
die Viren, Pilze Bakterien<br />
abtötet.Zudem hatEugenol auch<br />
eine krampflösende Wirkung<br />
und kann so bei Bauchschmerzen<br />
helfen.<br />
Wacholder<br />
Im Körper bewirkt Wacholder<br />
zumeinen, dass die Muskelndes<br />
Verdauungstraktes sich entspannen,<br />
waseinem Völlegefühlvorbeugt.<br />
Zum anderen hat er aber<br />
auch eine leicht harntreibende<br />
Wirkung.<br />
FOTO: WEBTECHEXPERTS/PIXABAY FOTO: KA_RE/PIXABAY<br />
FOTO: 12138562/PIXABAY<br />
Cayennepfeffer<br />
Cayennepfeffer wird aus gemahlenen<br />
Chilis hergestellt. Darin<br />
enthalten ist die Substanz Capsaicin.<br />
Dieses lindert Schmerzen,<br />
indem es einen bestimmten<br />
Rezeptor erst überstimuliert und<br />
dann unempfindlicher macht.<br />
Der Rezeptor, anden das Capsaicin<br />
andockt, istauch dafür zuständig,<br />
Hitzesignale der Haut<br />
ans Gehirn weiterzuleiten.<br />
Ingwer<br />
Dieser verleiht Speisen eine besondereArt<br />
der Schärfe. Er wirkt<br />
gegen Übelkeit und lindert Beschwerden<br />
durch Halsschmerzen<br />
und regt die Durchblutung<br />
an.
Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien)<br />
Das menschliche Herz ist ein Schwerarbeiter, es muss<br />
rund um die Uhr ein Leben lang arbeiten. Dieser Hohlmuskel<br />
zieht sich rund 114 000 Mal in 24 Stunden zusammen<br />
und pumpt in dieser Zeit etwa 17 000 Liter<br />
Blut durch den Körper. Der Herzmuskel kann bei soviel<br />
Arbeit durchaus auch mal erkranken. Herzmuskelerkrankungen<br />
können zu einer Herzschwäche und zu<br />
Herzrhythmusstörungen führen und spätestens dann<br />
wird es gefährlich. Erkrankungen des Herzmuskels müssen<br />
also behandelt werden, da sie sich im Fortschreiten<br />
der Erkrankung sogar tödlich auswirken können.<br />
Dr. Barbara Pfeiffer<br />
Im Klinikum Crailsheim gibt es eine Ärztin, die auf Herzmuskelerkrankungen<br />
spezialisiert ist: Dr. Barbara Pfeiffer.<br />
Sie ist die Sektionsleiterin für Kardiomyopathien<br />
und die Leiterin des Herzkatheterlabors. Zusammen mit<br />
Chefarzt Prof. Dr. Alexander Bauer hat sie in den vergangenen<br />
Jahren die Kardiologie in Crailsheim zu einer<br />
Vorzeige-Abteilung ausgebaut. „Wir können uns auch<br />
im Vergleich mit viel größeren Krankenhäusern sehen<br />
lassen“, sagt die Kardiologin.<br />
Expertin für Herzmuskelerkrankungen<br />
am Klinikum Crailsheim<br />
Dieses Selbstbewusstsein ist begründet, denn die gebürtige<br />
Kirchbergerin hat Patientinnen und Patienten<br />
von der Ostsee bis zu den Alpen, von der niederländischen<br />
Grenze bis nach Österreich. Warum das? Weil sie<br />
vor ihrer Tätigkeit in Crailsheim viele Jahre an einem<br />
großen Krankenhaus in Schweinfurt tätig war und sich<br />
schnell einen guten Ruf als Expertin für Hypertrophe<br />
Kardiomyopathien erworben hat. Auch Patientinnen<br />
und Patienten, die sie dort betreut hat, kommen heute<br />
nach Crailsheim zur Nachsorge.<br />
Hypertrophe Kardiomyopathie<br />
Diese Erkrankung ist eine seltene, erbliche Form der<br />
Herzmuskelerkrankung. Dabei kommt es zu einer Verdickung<br />
des Herzmuskels und in 70% zu einer Behinderung<br />
des Ausflusses des Blutes aus dem Herzen. Diese<br />
Behinderung kann mit einer gezielt herbeigeführten<br />
Verödung eines Teils des Herzmuskels behandelt werden,<br />
einer sogenannten Septumablation, welche Frau<br />
Dr. Pfeiffer hervorragend beherrscht. Warum arbeitet<br />
so eine renommierte Spezialistin in Crailsheim? Es war<br />
der Reiz des Neuen, sagt sie, die Möglichkeit, zusammen<br />
mit Prof. Bauer eine neue, invasive Abteilung aufzubauen.<br />
Das Herz arbeitet wie eine Pumpe und sorgt dafür,<br />
dass der Kreislauf stabil bleibt. Dafür wird ständig Blut angesaugt und ausgeworfen: Über den<br />
rechten Vorhof gelangt das sauerstoffarme Blut in die rechte Herzkammer. Von hier aus wird es in<br />
die Lunge gepumpt, in der es mit frischem Sauerstoff versorgt wird. Nun führt der Weg des Blutes<br />
über den linken Vorhof in die linke Herzkammer. Danach geht es weiter in den Körperkreislauf, wo<br />
alle Organe und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dieser normale Ablauf ist<br />
bei Kardiomyopathien gestört: Durch die Veränderung der Struktur kann das Herz nicht mehr<br />
richtig arbeiten und kommt seiner Funktion als Blutpumpe nicht mehr ausreichend nach.
RESSORT<br />
Zusammenarbeit mit MVZ Crailsheim<br />
Bis heute ist sie begeistert von ihrer Arbeit im Klinikum.<br />
„Man trägt hier viel Verantwortung“, berichtet sie. Was<br />
andere Menschen eher stresst, spornt sie an. So gut wie<br />
jeden Tag im Herzkatheterlabor stehen, ist für sie Erfüllung.<br />
Medizinerin aus Leidenschaft<br />
Immer wieder geht es auch um Leben und Tod, wenn<br />
Menschen mit Herzproblemen eingeliefert werden. Dann<br />
geht es um „schnelle, aber präzise Diagnostik, um rasches<br />
Entscheiden und Handeln.“ Dann ist Dr. Pfeiffer in<br />
ihrem Element. Dafür, sagt sie, ist sie Medizinerin geworden.<br />
„Ich will Menschen in Not helfen“, lautet ihr Credo.<br />
Und wenn sie eine Patientin mit gerade mal 16 Jahren<br />
hat, die an einer Herzmuskelverdickung leidet, und der<br />
sie mit ihrem medizinischen Wissen und ihrer großen Erfahrung<br />
helfen kann, dann sind das Momente des Glücks,<br />
erzählt die Herz-Expertin.<br />
Die Kardiologie der Klinik arbeitet eng mit den Facharztpraxen<br />
des MVZ zusammen. Patientinnen und Patienten,<br />
welche sich ambulant mit Herzproblemen vorstellen,<br />
werden ggf. vom gleichen Kardiologe auch im stationären<br />
Setting betreut. Wie das? Ganz einfach: Diese Kardiologen<br />
arbeiten sowohl im MVZ als auch im Klinikum.<br />
Und so treffen die Patientinnen und Patienten im Krankenhaus<br />
nicht auf Ärzte, die sie nicht kennen, sondern<br />
auf Kardiologen, denen die Vorgeschichte bestens bekannt<br />
ist.<br />
Dr. Barbara Pfeiffer<br />
• Fachärztin für Innere Medizin und<br />
Kardiologie<br />
• Sektionsleitung für<br />
Kardiomyopathien<br />
• Leiterin Herzkatheterlabor<br />
• Hypertensiologe DHL ®<br />
• Kardiovaskuläte Intensiv- und<br />
Notfallmedizin<br />
Kompetentes Kardiologie-Team<br />
Dass sie gerne in Crailsheim arbeitet, liegt auch an den<br />
kompetenten Kolleginnen und Kollegen sowie an den engagierten<br />
Pflegefachkräften, betont sie. Die Kardiologie<br />
im Klinikum genießt einen sehr guten Ruf. Kein Wunder<br />
also, dass inzwischen jährlich über 1800 Patientinnen<br />
und Patienten in den beiden Herzkatheterlaboren behandelt<br />
werden.<br />
Klinikum Crailsheim Kardiologie<br />
07951 490 215<br />
innerekardio@klinikum-crailsheim.de<br />
Facharztpraxis Innere Medizin MVZ Crailsheim<br />
Crailsheim: 07951 490 398<br />
Gerabronn: 07952 5678
12<br />
IMMUNSYSTEM<br />
So funktioniert unser<br />
Immunsystem<br />
Abwehrkräfte Geht es um Schnupfen, Husten &Cospricht man häufig überdas<br />
Immunsystem. Doch wasist diesesSystemeigentlichgenau? VonAnne Schur<br />
Warum<br />
wird man<br />
im Winter<br />
häufiger<br />
krank?<br />
Manchmal istauchdas Immunsystem machtlos.<br />
Unser Immunsystem ist<br />
einwichtiger Verbündeter<br />
gegen Viren, Bakterien<br />
&Co. Doch was ist<br />
eigentlich dieses Immunsystem?<br />
Und wie funktioniert<br />
es? Man kann sich das menschliche<br />
Immunsystem ein wenig wie eine<br />
Fußballmannschaft vorstellen: Unterschiedliche<br />
Mitspieler tragen<br />
zum Erfolg bei.Umgangssprachlich<br />
hört man ja immer von einem Immunsystem<br />
–eigentlich verfügt der<br />
Mensch aber über zwei Immunsysteme:dem<br />
angeborenen und dem erworbenen.<br />
1 DasangeboreneImmunsystem<br />
Kommt ein Mensch auf die Welt,<br />
ist ernicht völlig schutzlos seiner<br />
Umwelt ausgeliefert. Die Natur hat<br />
ihm ein angeborenes Immunsystem<br />
mitgegeben. Zudiesen natürlichen<br />
Schutzbarrieren zählen zumBeispiel<br />
Haut, Magensäure,Urin, dieFlüssigkeit<br />
in den Augen oder auch der<br />
Speichel und die Schleimhäute.<br />
Doch auch Zellen zählen zu der angeborenen<br />
Immunabwehr. Eine besonders<br />
wichtige Rolle nehmen dabei<br />
die Fresszellen ein. Diese könnendie<br />
Signaleeindringender Erreger<br />
erkennen und die Erreger<br />
ausschalten, bevor sie sich im Körper<br />
ausbreiten. Allerdings: Die Arbeit<br />
der Fresszellen sorgt für den<br />
akuten Stopp von Erregern. Durch<br />
ihre Arbeit wird keine dauerhafte<br />
Immunität gegenErreger geschaffen.<br />
2Daserworbene Immunsystem<br />
ZweiterBestandteil desImmunsystems<br />
ist das erworbene Immunsystem.<br />
Dieses bildet sich quasi ein<br />
Lebenlangfort. Es kann Erreger gezielter<br />
und genauer bekämpfen als<br />
das angeborene Immunsystem –allerdings<br />
kann es, wenn neue und bisher<br />
unbekannt Erreger in den Körpereindringen<br />
–einigeTagedauern,<br />
Foto:Subbotina Anna/adobe.stock.com<br />
bis die passende Abwehr bereit<br />
steht. Elementarer Bestandteil des<br />
erworbenen Immunsystems sind<br />
Zellen mit dem Namen T-Lymphozyten.<br />
Innerhalb dieser unterscheidet<br />
man zwischen T-Helferzellen<br />
undT-Killerzellen.Die T-Helferzellen<br />
spielen eine wichtige Rolle bei<br />
der Bildung von Antikkörpern. Die<br />
T-Killerzellen vernichten zum Beispiel<br />
mit VireninfizierteKörperzellen.<br />
Und dann wären da noch die<br />
Wächterzellen. Ähnlich wie die<br />
Fresszellen des angeborenen Immunsystems<br />
vernichten auch diese<br />
eindringende Erreger –aber mit einemwichtigenUnterschied.<br />
Haben<br />
Fresszellen ihren Job erledigt, sterben<br />
sie meist ab.Wächterzellen hingegen<br />
transportieren Bruchstücke<br />
des Erregers zuden T-Helferzellen,<br />
die dann zusammen mit den sogenannten<br />
B-Lymphozyten die Produktion<br />
von Antikörpern inGang<br />
bringen.<br />
Schnupfen &Co<br />
plagen die meisten<br />
Menschenvor allem<br />
im Herbst und<br />
Winter.Lange war<br />
dieWissenschaft<br />
davonausgegangen,<br />
dass wir deshalb<br />
öftererkältet<br />
sind, weil wir uns<br />
zu dieserJahreszeit<br />
länger undmit<br />
mehrMenschenin<br />
geschlossenen<br />
Räumen aufhalten,<br />
wo sich Erreger<br />
besser verbreiten<br />
können. Doch eine<br />
neueStudie, die im<br />
Journal of Allergy<br />
andClinical Immunology<br />
veröffentlichtwurde,<br />
legt<br />
nahe, dass vorallem<br />
die Kälteeine<br />
großeRolle spielt –<br />
undzwar, weil<br />
niedrigereTemperaturenAbwehrkräfte<br />
der in der<br />
Nasenschleimhaut<br />
befindlichenZellen<br />
reduziert.Eskann<br />
also nicht schaden,<br />
dieNasezum Beispiel<br />
durcheinen<br />
Schal,schön warm<br />
zu halten.
ERNÄHRUNG 13<br />
Wenn es dem Körper<br />
an Eisen fehlt<br />
Mineralstoffe Stärkung desImmunsystems, gesunde Haare<br />
und Nägel: Eisen istessentiell fürden Körper.<br />
Die Haut wirkt irgendwie<br />
fahl, man<br />
fühlt sich müde,obwohl<br />
man die Nacht<br />
nicht durchgemacht<br />
hat, und auch dieHaarehängen<br />
irgendwie schlapp herunter:<br />
Möglicher Grund dafür kann<br />
ein Eisenmangel sein. Die Eisenmangelanämie<br />
ist einehäufige<br />
Ursache für Blutarmut. Ist<br />
nicht genügend Eisen vorhanden,<br />
kann der Körper nicht genügend<br />
Hämoglobin (roten<br />
Blutfarbstoff)bilden. Dabei hat<br />
das Hämoglobin eine enorm<br />
wichtige Aufgabe: Es bindet<br />
Sauerstoff und gibt diesen bei<br />
Bedarf andie Zellen ab.<br />
So zeigtsich<br />
ein Eisenmangel<br />
Die Symptome fehlenden Eisen<br />
im Blutsind vielfältig undkönnen<br />
von blasser Haut, Müdigkeit<br />
über spröde Haaren oder<br />
Schwindel bis Herzrasen oder<br />
Kurzatmigkeit reichen. Oftsind<br />
auch eingerissene Mundwinkel<br />
und brüchige Nägel ein Zeichen<br />
dieses Mangels. Ob tatsächlich<br />
ein Eisenmangel vorliegt,<br />
kann derHausarztanhand<br />
einer Blutuntersuchung abklären.<br />
Wie es unterschiedliche<br />
Symptome für Eisenmangel<br />
gibt, so gibt esnatürlich auch<br />
unterschiedliche Ursachen. In<br />
vielen Fällen spielt die Ernährung<br />
bei einem zuniedrigen Eisenwert<br />
im Blut eine wichtige<br />
Rolle. Wer sich fleischfrei ernährt<br />
oder bestimmte Diäten<br />
macht, nimmt über die Nahrung<br />
oft nicht genügend Eisen<br />
auf. Es kann aber auch sein,<br />
dass der Körper das Eisen aus<br />
der Nahrung nicht richtig aufnehmen<br />
kann. Gründe dafür<br />
sind zum Beispiel Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-Traktes<br />
oder eine entzündete Magenschleimhaut.<br />
Aber auch, wer<br />
übermäßig viel Kaffee oder<br />
schwarzenTee trinkt, kann Probleme<br />
mit der Eisenaufnahme<br />
haben. Und auch chronischer<br />
Blutverlust durch Blutungenim<br />
Magen-Darm-Trakt oder im Bereich<br />
der Harnwege können<br />
Gründe sein. Auch wenn Eisenpräparate<br />
frei verfügbar sind,<br />
sollte man diese immer nur<br />
nach Notwendigkeit und Absprache<br />
mit einem Arzteinnehmen.<br />
Ofthilft es schon, dieErnährung<br />
umzustellen und<br />
Fleisch, Nüsse, Eier, Hülsenfrüchteund<br />
Fischauf denSpeiseplan<br />
zu setzen.<br />
10<br />
Milligramm beträgtder<br />
täglicheEisenbedarf für<br />
Männer ab 19 Jahren und<br />
Frauen in derMenopause.<br />
Quelle: Apotheken<br />
Umschau<br />
©BERND SCHMIDT /ADOBE.STOCK.COM<br />
beraten<br />
in alltäglichen,<br />
finanziellen<br />
pflegerelevanten<br />
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14<br />
LEBENIMALTER<br />
Gibt es Problememit<br />
den Treppen, kann ein<br />
Treppenlift eine<br />
Alternativesein.<br />
Foto:IngoBartussek/<br />
adobe.stock.com<br />
©INGO BARTUSSEK/ADOBE.STOCK.COM<br />
Alltagshilfen<br />
fürSenioren<br />
Hilfsmittel Im Alter fällt einem vielesnicht mehr so leicht. ZumGlückgibt es Erfindungen,<br />
dieden Alltag leichter machen. VonFranziskaSchließer<br />
Mit steigendem Alterwirdder<br />
Alltag<br />
zunehmend beschwerlicher.<br />
Aber es gibt Helfer,<br />
dieunterstützen können, um<br />
so langewie möglich selbstständig<br />
zu bleiben.Wenn dasGehen<br />
zunehmend beschwerlich wird,<br />
kann ein Rollator sehr hilfreich<br />
sein. Er bietet ausreichend Unterstützung<br />
und Halt beim Gehen<br />
und ist gleichzeitig mit einer<br />
Sitzgelegenheit für kurze<br />
Pausen sowie einem Korb für<br />
Einkäufeausgestattet. Werselbst<br />
kaum noch einen Schritt tun<br />
kann, erhält durch sogenannte<br />
Elektromobile ein Stück Freiheit<br />
zurück. Die batteriebetriebenen<br />
Gefährtesindmit einem komfortablen<br />
Sitz, LED-Lichtern und<br />
Seitenspiegeln fürmehr Sicherheit<br />
sowie einem Korb ausgestattet.<br />
Ein Einkauf im Supermarkt<br />
wird so wieder selbstständig<br />
möglich.<br />
Helfer fürs<br />
heimische Badezimmer<br />
Vorallem imBadezimmer drohen<br />
im Alter vermehrt Unfälle.<br />
Der Boden inder Dusche kann<br />
nass und rutschig werden und<br />
auch das Hinsetzen und Aufstehen<br />
auf der Toilette kann zum<br />
Problem werden. Aber auch in<br />
diesem Bereich gibt esAlltagshilfen.<br />
Ein Duschsitz sowie ein<br />
Geländer bieten in der Dusche<br />
mehrSicherheit. Fürden Boden<br />
gibt es rutschfeste Matten und<br />
Beläge. Außerdem gibtesfür Senioren<br />
spezielle Toilettenmit integrierten<br />
Griffen an der Seite,<br />
diebeimHinsetzen undAufstehen<br />
unterstützen. Armlehnen<br />
und Griffe können auch durch<br />
das Montieren anden Wänden<br />
neben der Toilette nachgerüstet<br />
werden.<br />
Sicher vonoben<br />
nach unten und zurück<br />
Vielen älteren Menschen fällt<br />
auch dasTreppensteigen schwer.<br />
Nicht nur, weil dasSteigen nicht<br />
mehr einfach ist, sondern auch,<br />
weil ältere Menschen oft mit<br />
Schwindel zu kämpfen haben –<br />
was auf der Treppe besonders<br />
gefährlichwerdenkann, solltees<br />
zu einem Sturz kommen. Doch<br />
häufig befinden sich das Badezimmer<br />
oder auch das Schlafzimmer<br />
imoberen Stockwerk<br />
undein Umbauist nichtsoohne<br />
weiteres möglich. Ein Treppenlift<br />
kann daeine echte Entlastungdarstellen.Mit<br />
ihmgelangt<br />
man sicher und bequem nach<br />
obenund natürlichauchwieder<br />
hinunter.<br />
Altersgerecht schlafen<br />
Auch das Schlafzimmer muss im<br />
Alter anderen Anforderungen<br />
genügen. Das Bettgestell sollte<br />
ausreichend hoch sein, umdas<br />
Hinlegen und Aufstehen zu erleichtern.<br />
Zudemgibtesspezielle<br />
Betten mit elektrisch verstellbaremKopf-<br />
und Fußteil, diedas<br />
Liegen komfortabler machen
BEWEGUNG IM ALLTAG 15<br />
So werden Finger<br />
und Füße warm<br />
Gesundheit Runtervom Schreibtischstuhl!Denn jetztist Turnstunde im Homeoffice.<br />
Bewegunghilft gegen kalteFüße undbringtden Kreislaufauf Touren.<br />
Kalt, kälter,Homeoffice<br />
im Winter: Die Temperatur<br />
im Raum<br />
stimmt, doch trotzdem<br />
frösteln wir am<br />
heimischen Schreibtisch besonders.<br />
Vorallem Hände und Füße<br />
kühlen aus. Warum ist das so?<br />
Der Physiologe Prof.RalfBrandes<br />
erklärt, was imKörper abläuft<br />
und wie wir für Wärme sorgen.<br />
Prof.Ralf Brandes istGeneralsekretär<br />
der Deutschen Physiologischen<br />
Gesellschaft.<br />
Foto:Ralf Brandes/dpa-tmn<br />
Zwischendurchmal insSchwitzen kommen sorgtfür Wärme im<br />
Körper –und tut auchdem Rücken nach dem langenSitzen gut.<br />
spiel durch Hüpfen. Die Muskeln<br />
anstrengen, schwitzen. Das<br />
wärmt. Es hilft außerdem, sich<br />
von außen aufzuwärmen, zum<br />
Beispiel durch ein heißes Bad<br />
oder aucheinen heißenTee. Alkohol<br />
hilft übrigens auch –der<br />
wirkt ähnlich wie Sport und öffnetdie<br />
Blutgefäße. Socken oder<br />
FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-MAG<br />
eine Decke schaffen dagegen<br />
kaum Verbesserung, zumindest,<br />
wenn einem schon kalt ist. Ebenso<br />
wie dasBewegen vonHänden<br />
und Füßen.<br />
Wiesieht eine optimale Anti-<br />
Kälte-Strategieaus?<br />
Vermeiden Sieeinenzugigen Arbeitsplatz.<br />
Am Fenster herrscht<br />
immer ein Luftzug –egal, wie<br />
dicht es ist. Werzum Beispiel im<br />
Keller arbeitet, muss wissen,<br />
dassdie höhere Luftfeuchtigkeit<br />
dort uns aucheher frieren lässt.<br />
Die Raumtemperatur etwas zu<br />
erhöhen bringt nicht viel.<br />
DamitFrieren ausgeschlossen<br />
ist, müsstedie Raumtemperatur<br />
29 bis 30Grad betragen. Damit<br />
ist aber nicht geholfen, denn von<br />
derart hohen Temperaturen werden<br />
wir müde. 21Grad sind in<br />
der Regel ausreichend, bei über<br />
25 Grad setzt dieMüdigkeitein.<br />
Ist der Arbeitsplatz optimiert,<br />
achten Siedarauf,sich voninnen<br />
und außen warmzuhalten.<br />
Stehen Siegrundsätzlich einmal<br />
pro Stunde auf und gehen<br />
Siezweibis drei Minutenherum.<br />
Hüpfen Sie. Trinken Sie gelegentlich<br />
einen warmen Teeoder<br />
nehmen Sieein warmes Fußbad.<br />
dpa<br />
Warum wirduns im Homeoffice<br />
so schnell kalt?<br />
Die Wege sind kurz, wir bewegen<br />
uns nicht und sitzen den<br />
ganzen Tag. Das Herz pumpt bei<br />
mangelnder Bewegung weniger<br />
Blut in Arme und Beine. Dort<br />
kommt weniger warmes Blut an,<br />
wir kühlen langsam aus. Der<br />
Körper versucht bei sinkender<br />
Temperatur primär das Zentrum<br />
des Körpers warmzuhalten, die<br />
Extremitäten sind zum Überleben<br />
nicht so wichtig. Deshalb<br />
leiden wir vorwiegendunter kalten<br />
Füßen und Händen. Und<br />
wenn die einmalkalt sind, istes<br />
schwer, sie wieder aufzuwärmen.<br />
Waskönnen wir gegendas<br />
Frösteln tun?<br />
Den Kreislauf in Schwung bringen,<br />
das Herz einmal auf über<br />
100 Schläge pro Minute beschleunigen.<br />
Das geht zum Bei-
16<br />
TRINKVERHALTEN<br />
FOTO: FRANK RUMPENHORST/DPA-MAG<br />
Kanndenn<br />
Alkohol<br />
Sünde sein?<br />
Gesundheit Malein Glas Wein, einVerdauungsschnäpschen oder<br />
einleckererCocktail: Daskann doch nicht schaden –oder doch?<br />
Das Gläschen Sekt,weil<br />
im Büro ein Geburtstag<br />
gefeiert wird, ein<br />
Weißbier im Biergarten<br />
oder der Besuch<br />
auf dem Weihnachtsmarkt, bei<br />
dem ein Glühwein nicht fehlen<br />
darf: Im Alltag begegnen einem<br />
zahlreiche Gelegenheiten, bei<br />
denen Alkohol angeboten wird.<br />
Nach Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums<br />
trank 2020 jeder<br />
Deutsche zehn Liter reinen<br />
Alkohol. Beim Thema Alkohol<br />
treffen oft Welten aufeinander:<br />
Da wäre die Gruppe derer, die<br />
im Alkoholkonsum überhaupt<br />
kein Problem sieht, die zweite<br />
Gruppe, die den Genuss inMaßen<br />
inOrdnung findet und die<br />
dritte Gruppe,die Alkohol komplettablehnt.<br />
Es solltejedem erlaubt<br />
sein, selbst zu entscheiden,<br />
zu welcher Gruppe er gehören<br />
möchte. Was aber klar ist: Der<br />
Ach, einDrink geht noch!<br />
ExzessivesTrinken kann böse enden, miteinem Filmriss.<br />
Konsum vonAlkohol –vor allem<br />
in hohem Maße –wirkt sich negativ<br />
auf Körper und mitunter<br />
auch auf die Seele aus. Häufig<br />
wirddarüberdiskutiert,wie viel<br />
denn eigentlich zu viel ist. Mal<br />
liest mandavon,dassein halber<br />
Liter Bier amTag für Männer<br />
und 0,3 Liter Bier pro Tagfür<br />
Frauen in Ordnung seien. IneineranderenQuelle<br />
heißt es, diese<br />
Mengen seienzuviel. Diefehlende<br />
Eindeutigkeit bei konkretenMengenangaben<br />
liegt daran,<br />
dass sich die Forschung immer<br />
weiterentwickelt undman so immer<br />
Neues über die Wirkung<br />
von Alkohol auf den Körper<br />
lernt.<br />
Daspassiertbei<br />
einem Filmriss<br />
Ein Zuviel liegt auf jeden Fall<br />
dann vor, wenn man sich an<br />
nichts mehr erinnern kann und<br />
FOTO: FELIX GROTELOH/OBERBERG GRUPPE/DPA-MAG<br />
AndreasJähne ist<br />
Ärztlicher Direktor der<br />
Oberberg Fachklinik<br />
Rhein-Jura undder<br />
Tagesklinik Lörrach.<br />
man umgangssprachlich vom<br />
Filmriss spricht. „Alkohol wirkt<br />
in höheren Dosensedierend.Das<br />
heißt: Er macht müde undbehindert<br />
letztlich die Funktionsfähigkeit<br />
unseres Gehirns, sodass es<br />
keine neuen Informationen<br />
mehr einspeichern kann. Es ist<br />
also ähnlich wie bei einer klassischen<br />
Ohnmacht, bei der man<br />
danach nicht mehr weiß, was<br />
passiert ist“, so Suchtmediziner<br />
Andreas Jähne. „Die Wirkung<br />
des Alkohols baut sich dabei<br />
langsamauf.Esgibt einen Graubereich,<br />
wo nicht mehr alle InformationenimGehirnwirklich<br />
ankommen, dort aber trotzdem<br />
noch einzelne Erinnerungsstücke<br />
gebildet werden.“ Am Anfang,soJähne,bemerkenwir<br />
gar<br />
nicht, dass bestimmte Informationen<br />
uns nicht mehr erreichen.<br />
„Wenn der betroffene Mensch<br />
dann in den Schlaf fällt, istaber<br />
auch nicht alles zu 100 Prozent<br />
weg. Auch dann gibt es noch einzelne<br />
Spotlights, also Erinnerungsfetzen.Diese<br />
kommen Betroffenen<br />
manchmal auch erst<br />
ein paar Tage später wieder ins<br />
Bewusstsein, Gerüche oder Bilder<br />
etwa. Aber was esgenau ist<br />
–das ist Zufall.“<br />
Auf die leichte Schulter sollte<br />
man einenFilmrissinkeinem<br />
Fall nehmen. „Erstens schadet<br />
die schiere Menge anAlkohol<br />
derLeber undanderen Organen.<br />
Zweitens kann es abhängig von<br />
Dauer und Dosis des Konsums<br />
zu Schädigungender Nervenzellen<br />
aufgrund der direkten toxischen<br />
Wirkung von Alkohol<br />
kommen“, erklärt der Suchtmediziner.<br />
„In dieser Zeit sind Betroffene<br />
natürlich hilflos ausgeliefert<br />
–als hättensie K.-o.-Tropfen<br />
bekommen. Das, was während<br />
eines Filmrisses passiert,<br />
lässt sich nicht steuern oder<br />
rückgängig machen. Es kann zu<br />
Stürzen oder Unfällenkommen,<br />
bei denen man sich verletzt.<br />
Oder dazu, dass jemand unterkühlt,<br />
weil er ohne Jacke draußen<br />
ist.“ Jähne rät dazu, sich zu<br />
überlegen,was einemwichtiger<br />
ist: Ein Abend mit viel Alkohol<br />
oder die Gesundheit. „Klarmachen<br />
sollteman sich: Auch wenn<br />
es einmal gutgegangenist,muss<br />
das nicht heißen, dass esdas<br />
nächste Mal genauso läuft.“
TRINKVERHALTEN 17<br />
Warum vertragen manche<br />
mehr Alkohol als andere?<br />
Konsum Demeinen reicht einBier vollkommen aus, um sichbeschwipstzufühlen,andere<br />
können dagegen großeMengen trinken. Woranliegt das?<br />
Dabei spielenGene undGewöhnung<br />
eine Rolle,erklärt der Arzt<br />
IvoGrebe im Interview–in dem<br />
er auch klarstellt: „Alkohol ist<br />
ein Zellgift.“<br />
Zwei Personen, gleichesAlter,<br />
gleichesGewicht.Die einefühlt<br />
sichschon nach einem Bier beschwipst,die<br />
anderekann sechs<br />
Biertrinken und fühlt sichnoch<br />
okay.Woran kann dasliegen?<br />
Einmal natürlich am Geschlecht.<br />
Die Verträglichkeit vonAlkohol<br />
ist bei Frauen geringer,oder besser<br />
gesagt: Siebauen Alkohol im<br />
Schnitt schlechter abals Männer.<br />
Zweitens spielt eine gewisse<br />
Gewöhnung eine Rolle. Jemand,<br />
der regelmäßig Alkohol<br />
trinkt, hateine Toleranz, die höher<br />
liegt als bei jemandem, der<br />
das nur sporadisch macht.<br />
Liegt das am Stoffwechsel,also<br />
passtder sich an?<br />
Mit Stoffwechsel hat das gar<br />
nichts zu tun, sondern mitEnzymen<br />
in der Leber.Diesesind entscheidenddafür<br />
verantwortlich,<br />
wie schnell und in welchem Umfang<br />
Alkoholabgebautwird. Wie<br />
ausgeprägt die Aktivität dieser<br />
Enzymsysteme ist, istgenetisch<br />
festgelegt undindividuellunterschiedlich.<br />
Eine Gewöhnung an<br />
Alkohol kann aber dazu führen,<br />
dass sich mehr solcher Enzyme<br />
bilden und der Alkohol inder<br />
Leber dann schneller abgebaut<br />
wird. Die höhere Toleranz führt<br />
auch dazu, dass Rauschsymptome<br />
wie unsicheres Gehen, Benommenheit<br />
oder verschwommene<br />
Sprache später auftreten.<br />
Kann mansagen, dasssolche<br />
Symptome undein Katergefühl<br />
am nächstenTag eine Artnatürlicher<br />
Schutzmechanismus des<br />
Körpers sind, der uns damit<br />
FOTO: PHIL DERA/BDI/DPA-MAG<br />
IvoGrebe istFacharzt für<br />
Innere Medizin und<br />
Vorstandsmitgliedim<br />
BerufsverbandDeutscher<br />
Internistinnen und<br />
Internisten.<br />
Moment,was wargestern<br />
Abend? Beieinem Filmriss<br />
durchAlkohol setztdas<br />
Gedächtnis aus.<br />
sagt:„Vorsicht,was du da<br />
machst, tut dir nicht gut!“?<br />
Ganz klar. Esist ein Signal des<br />
Körpers. Alkohol ist ein Zellgift<br />
für den Organismus –das darf<br />
man nie vergessen. Und das bezieht<br />
sich auf alle Zellen, nicht<br />
nur inder Leber. Der menschlicheKörper<br />
kann mit Alkohol an<br />
sich überhaupt nicht gut umgehen.<br />
Ein Kater nach dem Alkoholkonsum<br />
ist ein sehr unterschiedliches<br />
Empfinden. Manche<br />
haben stärker damit zutun,<br />
manche weniger. Aber es sollte<br />
immerein Alarmsignalsein, dass<br />
manbitte dieFinger vongrößeren<br />
Alkoholmengen lässt. dpa<br />
FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-MAG<br />
Adventskalender fürs<br />
Kind vorabchecken<br />
Bunt und glitzernd<br />
hängtder<br />
Adventskalender<br />
an der Wand,<br />
schnell istdas Türchen<br />
geöffnetund<br />
die Süßigkeit im<br />
Mundverschwunden.<br />
Doch werKinder<br />
hat, solltevor<br />
dem Einkaufoder<br />
beigeschenkten<br />
Kalendern genau<br />
hinschauen: Was<br />
genau istdrin?<br />
Denn kindliche<br />
Motiveauf der Kalendervorderseite<br />
lassennicht sofort<br />
darauf schließen,<br />
dass es sich möglicherweiseumeinen<br />
Kalender für<br />
Erwachsene handelt<br />
–zum Beispiel<br />
mit Pralinen, die Alkohol<br />
enthalten,<br />
warnt die VerbraucherzentraleBremen.<br />
Manche Hersteller<br />
kennzeichnen<br />
den Kalender vorne<br />
mit einem Extra-<br />
Hinweis, ob Alkohol<br />
enthalten istoder<br />
nicht.Vorgeschrieben<br />
istdas aber<br />
nicht.<br />
So istnicht gleich<br />
aufden ersten Blick<br />
zu sehen, wasfür<br />
Kindertatsächlich<br />
geeignetist.<br />
Hochprozentiges<br />
entdecktman oft<br />
erst auf der Zutatenliste.Eltern<br />
solltensich<br />
daherdie<br />
Mühe machen,<br />
diese im Geschäft<br />
oder beim Online-<br />
Kauf gründlich zu<br />
lesen. dpa<br />
RuheForst Landhege<br />
Führungen<strong>2023</strong>/24:<br />
Nov.: 15. /29.11. 15.00 /14.30 Uhr<br />
Dez.: / 13.12. 14.30Uhr<br />
Jan‘24.: 10./24.01. 15.00Uhr<br />
Treffpunkt: InfotafelamParkplatz,Dauer:ca. 1Std.<br />
www.ruheforst-landhege.de<br />
Tel: 09861/404-512<br />
Unterallen wiPfeln ist ruh'.
18<br />
GESUNDENÄGEL<br />
Pflegeund eine ausgewogene<br />
Ernährung tragen viel zurNagelgesundheit<br />
bei. Foto:Kostiantyn/<br />
adobe.stock.com<br />
Wasdie Fingernägel<br />
verraten<br />
Pflege Fest,rosig und mit glatterOberfläche: So sehen Finger-und Fußnägelidealerweise<br />
aus. Doch dasist nicht immer der Fall. Fragen undAntworten rund um unsereNägel.<br />
Warum istauf meinenNägeln<br />
kein Halbmond zusehen?<br />
Der Halbmondheißt in derMedizinLunula.<br />
Sieliegt in dem Bereich,<br />
wo die Nagelplatte entsteht.<br />
Dortwerdenlaufendneue<br />
Hautzellen gebildet, die im Inneren<br />
Keratin bilden und dafür<br />
verantwortlich sind, dass der<br />
Nagel wächst. Bei manchen<br />
Menschenist dieLunulaeinfach<br />
nicht sichtbar. „Das kann daran<br />
liegen, dassdie Nagelhautdarüber<br />
gewachsen ist“, sagt Dermatologin<br />
Marion Moers-Carpi.<br />
Werdann die Nagelhaut mit einer<br />
Feilezurückschiebt,siehtdie<br />
Lunula oft.<br />
KönnenVeränderungen auf<br />
Krankheiten hindeuten?<br />
Wer Veränderungen bemerkt,<br />
sollte siemit einem Dermatologen<br />
besprechen. „Je früher dies<br />
geschieht, desto schneller kann<br />
womöglicheineBehandlung einsetzen,<br />
die bei Patienten mögliche<br />
Beschwerden lindert.“<br />
•Weiße Pünktchen auf der Nagelplatte:<br />
„Das istmeist harmlos<br />
undweist manchmal auf einen<br />
Kalzium-Mangel hin“, so<br />
Moers-Carpi.<br />
• Gibt es aufder Lunula eine Verfärbung,<br />
dieeherrosaist,könnte<br />
ein Herzproblem dahinterstecken,<br />
das sich auf die Sauerstoffversorgung<br />
das Nagelmondes<br />
auswirkt. Eine bräunliche<br />
Verfärbung weist womöglich<br />
daraufhin,dasssichimKörper<br />
zu viel Fluorid befindet.<br />
• Die Nägel sind vorne brüchig<br />
oder haben kleine Risse: Das<br />
könnte ein Hinweis auf einen<br />
Biotin-Mangelsein. Dabei handelt<br />
es sich um einVitamin, das<br />
zum Beispiel inSojabohnen,<br />
Haferflocken oder Milchprodukten<br />
steckt.<br />
• Bräunliche oder gelblich verfärbte<br />
Stellen: Das kann ein<br />
Hinweis auf einen Nagelpilz<br />
sein.„Das gilt vorallem, wenn<br />
zusätzlich der Nagel eher<br />
morsch undander Außenstelle<br />
zerbröselt erscheint“, sagt<br />
der Dermatologe Jan-Olaf Piontek.<br />
•Der Nagel hat braune Flecken<br />
oder verdickt sich: Das kann<br />
darauf hindeuten,dasssichunterdem<br />
Nagelmöglicherweise<br />
ein malignes Melanom, also<br />
schwarzer Hautkrebs, gebildet<br />
hat –oder ein weißer Hautkrebs.<br />
Das sollte sich ein Arzt<br />
anschauen.<br />
• EinNagel istschwarz verfärbt:<br />
Dies kann einsogenanntes subunguales<br />
Hämatom sein, ein<br />
blauer Fleck als Folge einer<br />
Verletzung.„Die schwarzeVerfärbung<br />
wirkt im ersten Moment<br />
schrecklich, aber wenn<br />
manmit einemVergrößerungsglas<br />
draufschaut, sieht man,<br />
dass es rot ist“, sagt Marion<br />
Moers-Carpi.<br />
Wiewirdder Nagelwieder<br />
schön undgepflegt?<br />
Ob Veränderungen derOptik tatsächlich<br />
aufeinen Kalzium-oder<br />
Vitamin-Mangel zurückzuführen<br />
sind, kann der Arzt durch<br />
eine Blutuntersuchung herausfinden.<br />
Gegen brüchige Nägel<br />
gibt es ein bewährtes Hausmittel:<br />
„Mandelöl, das inder Apothekeerhältlich<br />
ist, achtWochen<br />
lang jeden Abend auf die Nägel<br />
auftragen“, so Moers-Carpi.<br />
Kann man Nägel verlieren–<br />
und wachsen sieneu nach?<br />
Angenommen, einem steigt ein<br />
Pferd auf den Zeh: „Dann kann<br />
es sein, dass sich der betroffene<br />
Nagel schwarz verfärbt, da sich<br />
viel Blut an der verletzten Stelle<br />
sammelt“,soMoers-Carpi.In<br />
der Folge kann sich der Nagel<br />
aufwölben. Manchmal passiert<br />
es auch, dass sich der Nagel ablöst.<br />
„In der Regel wächst ein<br />
neuerNagel langsamund schön<br />
nach.“<br />
dpa<br />
©JENIFOTO/ADOBE.STOCK.COM
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