2023_VitalPlus_November
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GEWÜRZE 9<br />
Mir wirdwarm<br />
ums Herz<br />
Wirkung Gewürzebringen nicht nur<br />
Geschmack ins Essen, sondern haben auch<br />
bestimmteWirkungsweisen.<br />
ihrem Rückweg Zimt, Safran,<br />
Nelken oder Kardamom mit –<br />
und wer essich in Europa leistenkonnte,<br />
griff reichlich zu. Die<br />
Gewürze waren nur für die<br />
reichsten Bürger bezahlbar. Sie<br />
wurden nicht nur zum Würzen<br />
vonSpeisen verwendet, sondern<br />
auch zum Konservieren vonLebensmitteln<br />
und für Arzneien.<br />
FOTO: GRAPHIC WARRIOR /ADOBESTOCK<br />
DerKampf um<br />
die Machtbegann<br />
Die Preise für Gewürzekannten<br />
nur einen Weg: den nach oben.<br />
Und sowurden inden westlichen<br />
europäischen Ländern die<br />
Stimmen lauter, man müsse<br />
selbst in den Handel einsteigen.<br />
Vier Entdecker machtensich zu<br />
dieser Zeit dann einen ganz besonderen<br />
Namen: Christoph Kolumbus<br />
(1451-1506), Bartolomeu<br />
Diaz (1450-1500), Vasco da<br />
Gama (1469-1524)und Fernando<br />
Magellan (1480-1521). Mit ihren<br />
Entdeckungen unterschiedlicher<br />
Seewege trugen alle vier dazu<br />
bei, dass immer mehr Gewürze<br />
nach Europa gelangten. Vorallem<br />
Portugal wurde zu einer<br />
wahren Macht im Gewürzhandel.<br />
Stück für Stück mischten<br />
auch die Niederlande im Gewürzhandel<br />
mit und hatten ab<br />
dem 17. Jahrhundert das Zepter<br />
in der Hand.<br />
Gewürze für alle<br />
Doch der florierende Handel,<br />
der den Niederlanden einen<br />
wahren Geldregen bescherte,<br />
hatteaucheine dunkle Seite: Kolonialisierung<br />
und Sklavenhandel.<br />
Die Vormachtstellung der<br />
Niederlande imGewürzhandel<br />
dauerte bis ins 18. Jahrhundert.<br />
Die schillernde Zeit, in der ein<br />
paar wenigeLänderden Handel<br />
mit Gewürzen kontrollierten,<br />
ging zu Ende. Ein Grund dafür<br />
war der Entdeckungsreichtum<br />
einzelner Menschen, denen es<br />
gelang, Gewürze wie Pfeffer,<br />
Kardamom oder Muskat außerhalb<br />
ihrer Ursprungsländer anzubauen.<br />
So sanken die Preise<br />
und machten Gewürze für<br />
durchschnittliche Bürger erschwinglich.<br />
Kurkuma<br />
Dieser gehört zu den Ingwergewächsen.<br />
Ihm wird einen entzündungshemmende<br />
Wirkung<br />
nachgesagt. Zudem regt Kurkuma<br />
die Leber dazuan, mehr Gallensäure<br />
zu produzieren, was<br />
sich positiv auf die Verdauung<br />
auswirkt.<br />
FOTO: THEOCRAZZOLARA/PIXABAY FOTO: NIRMALSAKAR/PIXABAY<br />
Zimt<br />
Besonders in der Vorweihnachtszeit<br />
ist Zimt beliebt. Auch<br />
dieses Gewürz ist gut für die<br />
Verdauung, indem es dieDarmtätigkeit<br />
anregt, und senkt außerdem<br />
den Blutzuckerspiegel.<br />
Nelken<br />
Diesehabeneinen besondersintensiven<br />
Geschmack. In ihnen<br />
enthalten istdie SubstanzEugenol,<br />
die Viren, Pilze Bakterien<br />
abtötet.Zudem hatEugenol auch<br />
eine krampflösende Wirkung<br />
und kann so bei Bauchschmerzen<br />
helfen.<br />
Wacholder<br />
Im Körper bewirkt Wacholder<br />
zumeinen, dass die Muskelndes<br />
Verdauungstraktes sich entspannen,<br />
waseinem Völlegefühlvorbeugt.<br />
Zum anderen hat er aber<br />
auch eine leicht harntreibende<br />
Wirkung.<br />
FOTO: WEBTECHEXPERTS/PIXABAY FOTO: KA_RE/PIXABAY<br />
FOTO: 12138562/PIXABAY<br />
Cayennepfeffer<br />
Cayennepfeffer wird aus gemahlenen<br />
Chilis hergestellt. Darin<br />
enthalten ist die Substanz Capsaicin.<br />
Dieses lindert Schmerzen,<br />
indem es einen bestimmten<br />
Rezeptor erst überstimuliert und<br />
dann unempfindlicher macht.<br />
Der Rezeptor, anden das Capsaicin<br />
andockt, istauch dafür zuständig,<br />
Hitzesignale der Haut<br />
ans Gehirn weiterzuleiten.<br />
Ingwer<br />
Dieser verleiht Speisen eine besondereArt<br />
der Schärfe. Er wirkt<br />
gegen Übelkeit und lindert Beschwerden<br />
durch Halsschmerzen<br />
und regt die Durchblutung<br />
an.