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Detmolder Kurier 265

Frühling Schloss Emil Peters Kurtheater Caro Drogen Winzerkruste Jugend musiziert

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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>265</strong> 16. Februar 2024 Seite 4<br />

Seit dem 01.01.2024:<br />

Die Linie 703 Herberhausen<br />

fährt die<br />

Route Siegfriedstraße.<br />

Die Linie 703 Irmgardstraße<br />

ist nun<br />

Linie 705 Eckenerstraße<br />

und fährt den<br />

gewohnten Fahrplan.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.stadtverkehr-detmold.de<br />

Aufsicht und Leitung bei der Lebenshilfe<br />

Detmold neu organisiert<br />

Neue Strukturen für die Zukunft<br />

Die Lebenshilfe Detmold hat einen neuen Aufsichtsrat. Dieser tritt an die<br />

Stelle des bisherigen Vorstands. Friedel Heuwinkel ist Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates, Horst Kille von der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter<br />

und die selbstständige Beraterin Dorothea Ruhe sind seine Vertreter. Zum<br />

Aufsichtsrat gehören weiterhin Rechtsanwältin Andrea Rüchel, Gerald<br />

Thier-Jörg von der Firma Jowat, Björn Körtner von der Volksbank Lippe<br />

und Moritz Lippa vom Netzwerk Lippe. Die neuen Strukturen und eine<br />

damit verbundene Satzungsänderung wurden bereits Ende 2022 von der<br />

Mitgliederversammlung beschlossen, gewählt wurde der Aufsichtsrat bei<br />

der Mitgliederversammlung im Dezember 2023. Den hauptamtlichen<br />

Vorstand bilden Barbara Milde als Vorständin für das Ressort Finanzen<br />

und Management und Stephanie Kleine als Vorständin für das Ressort<br />

Bildung und Teilhabe.<br />

Beide hatten vor der Änderung die Leitung der Lebenshilfe Detmold e.V.<br />

als Geschäftsführerinnern wahrgenommen. „Wir haben uns zukunftsfähig<br />

aufgestellt, um gemeinsam die Herausforderungen anzugehen, die im<br />

Spannungsfeld zwischen ökonomischer Vernunft und sozialer Verantwortung<br />

liegen“, sagte Barbara Milde und ergänzte: „Mit den Anpassungen<br />

der Leitungs- und Aufsichtsstrukturen sind wir auf einem guten Weg.“<br />

Der Aufsichtsrat der Lebenshilfe Detmold: Hinten (v.l.) Gerald Thier-<br />

Jörg, Björn Körtner, Moritz Lippa, Friedel Heuwinkel, Horst Kille,<br />

sowie (vorne, v.l.) Dorothea Ruhe und Andrea Rüchel.<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499<br />

Ausstellung würdigt Dr. Emil Peters anlässlich seines 90. Todestages<br />

„Ein vergessener Oberbürgermeister“<br />

In der Veranstaltungsreihe zum<br />

Holocaust-Gedenken ist im Foyer<br />

des <strong>Detmolder</strong> Rathauses (2. Obergeschoss)<br />

aktuell die Ausstellung „Ein<br />

vergessener Oberbürgermeister. Dr.<br />

Emil Peters 1882-1934“ zu sehen.<br />

Dr. Emil Peters hat die Geschicke<br />

der Stadt von 1920 bis 1933 geleitet.<br />

Nach der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten wurde der<br />

Jurist misshandelt, verhaftet und aus<br />

seinem Amt entlassen. Verzweifelt<br />

nahm er sich am 12. Februar 1934<br />

das Leben. Nicht einmal seine letzte<br />

Ruhestätte fand er in Detmold.<br />

Dass der Namensgeber der Emil-<br />

Peters-Straße in Detmold selbst<br />

den dort wohnenden Bürgerinnen<br />

und Bürgern kaum bekannt ist, hat<br />

der stellvertretende Bürgermeister<br />

Helmut-Volker Schüte beobachtet:<br />

„Ich war überrascht, dass nur wenige<br />

Menschen den Namen einordnen<br />

konnten.<br />

Umso wichtiger finde ich es, Emil<br />

Peters bei den <strong>Detmolder</strong>innen und<br />

<strong>Detmolder</strong>n in Erinnerung zu rufen<br />

und in Erinnerung zu halten“, sagte<br />

er im Rahmen der Ausstellungseröffnung<br />

vor geladenen Gästen.<br />

Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink<br />

hat die Geschichte des vergessenen<br />

Oberbürgermeisters erforscht<br />

und die Ausstellung konzipiert. „Wir<br />

wissen wenig über sein privates<br />

Leben, denn einen Nachlass gibt es<br />

nicht. Sein einziger Sohn ist kinderlos<br />

geblieben“, erklärt Dr. Sunderbrink<br />

in ihrer Einführungsrede den Umstand,<br />

dass sehr viel Recherche weit<br />

über Detmold hinaus nötig war,<br />

um die Inhalte für die Ausstellung<br />

zusammenzutragen.<br />

„Am Morgen des 31. März 1933<br />

endete Emil Peters Tätigkeit für<br />

Vor drei Jahren verstarb der Oboist<br />

und langjährige Professor der Hochschule<br />

für Musik Detmold, Helmut<br />

Winschermann, wenige Wochen vor<br />

seinem 101. Geburtstag. Bis ins hohe<br />

Alter wirkte er als Dirigent seines<br />

eigenen Ensembles, der „Deutschen<br />

Bachsolisten“, und hinterließ ein<br />

bedeutendes musikalisches Erbe.<br />

Sein letztes Konzert mit diesem<br />

Orchester im Jahr 2015 im Alter von<br />

95 Jahren war ein beeindruckender<br />

Erfolg und zeugte von seiner unermüdlichen<br />

Hingabe zur Musik. Nun<br />

ehren ehemalige Studierende seinen<br />

bemerkenswerten Beitrag mit einem<br />

Gedenkkonzert.<br />

Die Veranstaltung findet am 25.<br />

Februar um 11.30 Uhr im Brahms-<br />

Saal statt. Winschermann trat seine<br />

Professur kurz nach Gründung<br />

der Hochschule an und prägte die<br />

künstlerische und pädagogische<br />

Entwicklung am Haus nachhaltig.<br />

Mit einer durch Corona entstandenen<br />

Verspätung bietet sich nun die<br />

Gelegenheit, das Leben und Schaffen<br />

von Helmut Winschermann zu<br />

würdigen. Das Programm des Konzerts<br />

ist geprägt von Werken Johann<br />

Sebastian Bachs, mit denen sich der<br />

Oboist zeitlebens tief verbunden<br />

fühlte. Er arrangierte viele seiner<br />

Stücke für größere Ensembles, darunter<br />

auch die „Kunst der Fuge“,<br />

die Winschermann seit 1958 über<br />

100 Mal aufführte und weiterentwi-<br />

Dr. Bärbel Sunderbrink, Leiterin des <strong>Detmolder</strong> Stadtarchivs, hat intensiv und weit über die Grenzen<br />

Detmolds hinaus recherchiert, um die Inhalte für die Ausstellung über den vergessenen Oberbürgermeister<br />

Dr. Emil Peters zusammenzutragen.<br />

Foto: Stadt Detmold<br />

die Stadt Detmold nach 13 Jahren Die Ausstellung beleuchtet den stets vertuscht. Seine Witwe ließ<br />

gewaltsam. In der Freiligrathstraße Werdegang des in Lippstadt geborenen<br />

seine Urne in ihrer Heimatstadt Fins-<br />

wurde er Opfer eines vorgetäuschten<br />

und beruflich viel herumgekomterwalde<br />

begraben. „Emil Peters‘<br />

Überfalls durch SA und NS-Kraftfahrerkorps,<br />

menen Peters sowie seine Versuche, Karriereweg steht exemplarisch für<br />

die eine Inschutzhaft-<br />

die Gewalt der Nationalsozialisten einen kommunalen Spitzenbeamten,<br />

nahme – der verschleiernde Begriff zurückzuweisen. Er stellte sich zum der als Verwaltungsjurist die vielfältigen<br />

für dieses Disziplinierungsmittel Beispiel schützend vor den jüdischen<br />

Anforderungen der Weimarer<br />

gegenüber Regimekritikern – zur Künstler Josef Plaut, wehrte sich gegen<br />

Jahre zu bewältigen wusste, der aber<br />

Folge hatte“, blickt Dr. Bärbel Sunderbrink<br />

die Entlassung regimekritischer nicht bereit war, sich dem NS-System<br />

zurück. Emil Peters wurde Mitarbeiter der Stadt und versuchte anzudienen“, so Sunderbrink. Die<br />

schließlich zur Niederlegung seines das Hissen von Nazi-Symbolen am Ausstellung im <strong>Detmolder</strong> Rathaus<br />

Amtes gezwungen und schied am Rathaus zu verhindern.<br />

sehe sie auch als einen Beitrag, um<br />

12. Februar 1934, also vor genau Die wahren Gründe des Todes von Emil Peters seine Würde zurückzugeben.<br />

90 Jahren, freiwillig aus dem Leben. Oberbürgermeister Dr. Peters wurden<br />

Ehemalige Studierende gedenken Helmut Winschermann am 25. Februar<br />

Ein Leben für Johann Sebastian Bach<br />

Gehörte zur Gründergeneration<br />

der Hochschule: Der Oboist und<br />

Dirigent Helmut Winschermann.<br />

Foto: privat<br />

ckelte. Zwei Sätze daraus werden im<br />

Konzert zu hören sein. Sopranistin<br />

Yi Jae Kim singt eine Arie aus der<br />

Johannes-Passion sowie die Arie<br />

aus der Hochzeitskantate „Weichet<br />

nur betrübte Schatten“. Darüber<br />

hinaus erklingen zwei Triosonaten<br />

für Oboe, Englischhorn und Fagott<br />

von Johann Sebastian Bach sowie<br />

das Duett für Flöte und Oboe<br />

Nr. 4 von Wilhelm Friedemann<br />

Bach. Keiji Suemasa trägt Johann<br />

Philipp Kirnbergers Sonate für<br />

Oboe d’amore in B-Dur vor. Die<br />

musikalische Leitung des Konzerts<br />

übernimmt der Oboist Hansjörg<br />

Schellenberger. Mitwirkende sind<br />

außerdem Susanne Hoper (Flöte),<br />

Kirsten Kadereit-Weschta (Oboe),<br />

Jörg-Peter Mittmann (Englischhorn),<br />

Birgit Schmieder (Oboe),<br />

Christiane Menzel (Fagott) sowie<br />

Hyun Sun Park (Cembalo). Helmut<br />

Winschermann fand seine<br />

musikalische Berufung durch die<br />

Religiosität seines Elternhauses<br />

und seine Liebe zur Violine, die<br />

ihn schließlich zur Oboe führte.<br />

Seine musikalische Karriere wurde<br />

durch seine Zeit beim Städtischen<br />

Orchester Witten, seinen Dienst<br />

beim Musikkorps der Luftwaffe<br />

und seine späteren Engagements<br />

in Frankfurt/Main und Amsterdam<br />

geprägt. Mit dem Flötisten Kurt<br />

Redel und der Cembalistin Irmgard<br />

Lechner war er Mitbegründer des<br />

Kammermusikensembles Collegium<br />

Pro Arte München, das später<br />

Collegium Instrumentale Detmold<br />

hieß. Mit dem Kehr Trio nahm er<br />

W. A. Mozarts Oboenquartett in<br />

F-Dur (KV 370) auf, das 1957 bei<br />

Telefunken erschien. Als Solist<br />

unternahm er zahlreiche Tourneen<br />

und arbeitete häufig mit der Cappella<br />

Coloniensis, dem Saarländischen<br />

Kammerorchester unter der Leitung<br />

von Karl Ristenpart und dem Stuttgarter<br />

Kammerorchester von Karl<br />

Münchinger zusammen. Im Jahr<br />

1960 gründete er die „Deutschen<br />

Bachsolisten“, ein Ensemble, das<br />

er sowohl als Oboist als auch vom<br />

Dirigentenpult aus leitete und mit<br />

dem er weltweit Konzertreisen<br />

unternahm. Mit diesem führte er<br />

die Werke Johann Sebastian Bachs<br />

historisch informiert auf. Helmut<br />

Winschermann erhielt zahlreiche<br />

Auszeichnungen für sein herausragendes<br />

Wirken, darunter den<br />

Verdienstorden der Bundesrepublik<br />

Deutschland im Jahr 1970,<br />

die Ehrenmitgliedschaft der Royal<br />

Academy of Music 1992 und zuletzt<br />

den Georg Philipp Telemann-Preis<br />

der Landeshauptstadt Magdeburg<br />

im Jahr 2013, außerdem den Edison-<br />

Preis für mehrere Aufnahmen.<br />

Als musikwissenschaftlich engagierter<br />

Künstler entdeckte und<br />

veröffentlichte Helmut Winschermann<br />

viele Stücke von Telemann<br />

und bearbeitete bedeutende Werke<br />

wie die „Kunst der Fuge“, das<br />

„Musikalische Opfer“ sowie die<br />

„Goldberg-Variationen“ von Bach.<br />

Sein Beitrag zur Musikwelt bleibt<br />

unvergessen und sein Vermächtnis<br />

lebt in der Musikalität und Hingabe<br />

seiner ehemaligen Studierenden und<br />

Bewunderer weiter. Der Eintritt zu<br />

dem Konzert ist frei, jedoch wird<br />

um vorherige Anmeldung unter der<br />

E-Mail-Adresse winschermannkonzert@gmx.net<br />

gebeten, um das<br />

Platzkontingent optimal zu planen.<br />

Pflege on Tour in Detmold und Horn-Bad Meinberg<br />

am 29. Februar unterwegs<br />

Einblicke in den Pflegeberuf<br />

Die „Pflege on Tour“ macht am Donnerstag, 29. Februar,<br />

Station in Detmold und Horn-Bad Meinberg:<br />

Das Projekt bietet Interessierten die Möglichkeit,<br />

einen praktischen Einblick in den Pflegeberuf zu erlangen.<br />

Dazu organisieren die Wirtschaftsförderung<br />

und die Quartiersentwicklung des Kreises Lippe mit<br />

verschiedenen Kooperationspartnern den Besuch in<br />

Einrichtungen, die ihren jeweiligen Schwerpunkt<br />

vorstellen. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel aktiv<br />

entgegenzuwirken.<br />

Der Pflegeberuf bietet nicht nur eine sinnvolle<br />

und erfüllende Tätigkeit, sondern auch gute Karrierechancen<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Das Projekt möchte interessierten Menschen die<br />

Gelegenheit geben, sich selbst ein Bild von diesem<br />

Beruf zu machen und ihnen die vielen Facetten der<br />

Pflege aufzeigen. Bei der „Pflege on Tour“ öffnen<br />

verschiedene Pflegeanbieter ihre Türen und bieten<br />

Führungen, Workshops und praktische Übungen an.<br />

Die Teilnehmenden haben die Chance, direkt mit<br />

Pflegekräften und Ansprechpersonen in Kontakt zu treten und<br />

sich über die Anforderungen und Möglichkeiten des Berufs<br />

zu informieren. Dabei geht es unter anderem um Themen<br />

wie die verschiedenen Ausbildungswege, den Arbeitsalltag<br />

und die Perspektiven im Pflegebereich.<br />

Bisher führte die Pflege on Tour bereits durch Bad Salzuflen,<br />

Lemgo, Kalletal, Extertal und Dörentrup. Jetzt öffnen von<br />

14 bis 18 Uhr die Junge Pflege der Kreissenioreneinrichtung<br />

und die Tagespflege der St. Elsiabeth-Stiftung Haus am<br />

Dolzer Teich in Detmold sowie das SeniorenZentrum Am<br />

Markt in Horn-Bad Meinberg ihre Türen. Die Teilnehmenden<br />

werden von den Organisatoren mit einem Bulli von Station<br />

zu Station gefahren. Treffpunkt ist am Bahnhof Detmold.<br />

Das Angebot richtet sich sowohl an ausgebildete Pflegefachkräfte,<br />

die sich beruflich umorientieren oder in den Beruf<br />

zurückkehren möchten, als auch an Personen, die sich für<br />

den pflegerischen Bereich interessieren. Die Veranstaltung<br />

ist kostenfrei. Wer Interesse hat, kann sich anmelden bei<br />

Petra Elsner von der Kreiswirtschaftsförderung unter 05231<br />

62-1471 oder per E-Mail an pflegenetzwerk@kreis-lippe.de.

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