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immobilia 2024/02 - SVIT

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BAU & HAUS<br />

HOLZBAU<br />

SPITZENLEISTUNG<br />

IN HOLZ UND GLAS<br />

Über dem Bielersee ist der Hauptsitz<br />

des Bundesamts für Sport (BASPO)<br />

und der Eidgenössischen Hochschule<br />

für Sport (EHSM) entstanden. Der markante<br />

Neubau, mit dem «SIA Effizienzpfad<br />

Energie» (SIA 2040) geplant, zieht<br />

die Blicke auf sich.<br />

TEXT — NICOLA SCHRÖDER*<br />

BILD: ARIEL HUBER<br />

Das multifunktionale<br />

Hochschulgebäude<br />

zieht die Blicke auf<br />

sich. 356 vertikale<br />

Holzlamellen vor der<br />

verglasten Fassade<br />

dienen als Sicht- und<br />

Sonnenschutz.<br />

NEUE DIMENSIONEN<br />

Wenige Minuten Fahrt mit der Funiculaire<br />

von Biel den Berg hinauf und man<br />

befindet sich in der Welt des Schweizer<br />

Spitzensports. Denn als Sitz der EHSM ist<br />

Magglingen auch ein Hochschulort. Erstmals<br />

1966 erhielt die ursprünglich vom<br />

Eidgenössischen Militärdepartment eingerichtete<br />

Sportschule eine Forschungsstelle.<br />

Heute sind Forschung und Lehre wichtige<br />

Bestandteile des BASPO-Konzepts.<br />

Um die Unterstützung von Nachwuchs-,<br />

Leistungs- und Spitzensport sowie der<br />

Forschenden auf höchstem Niveau zu gewährleisten,<br />

muss die Infrastruktur in<br />

Magglingen stetig an die Topleistungen ihrer<br />

Benutzenden angepasst werden. Das<br />

vorherige Gebäude des Sportwissenschaftlichen<br />

Instituts und des Swiss Medical Centers<br />

war veraltet. Zudem braucht es heute<br />

für die Leistungsdiagnostik und die Regeneration<br />

mehr spezifische Infrastrukturen<br />

und mehr Raum. Die Hochschule erhielt aus<br />

diesem Grund auf dem Lärchenplatz durch<br />

das Bundesamt für Bauten und Logistik<br />

(BBL) eine neue Ausbildungshalle sowie<br />

ein multifunktionales Hochschulgebäude.<br />

Der Entwurf für den Neubau der «Hochschule<br />

Lärchenplatz» stammt von Kim<br />

Strebel Architekten aus Aarau. Grösstenteils<br />

wurde der Bau in Massivbauweise erstellt.<br />

Er besteht aus einem Untergeschoss,<br />

ALS SICHT- UND<br />

SONNENSCHUTZ<br />

DIENEN 356 VERTIKA-<br />

LE HOLZ LAMELLEN<br />

VOR DEN GLASWÄN-<br />

DEN DER OBEREN<br />

GESCHOSSE.<br />

einem Sockelgeschoss sowie aus einem aufgesetzten,<br />

auskragenden Bau mit zwei Geschossen.<br />

Das Sockelgeschoss tritt einseitig<br />

aus dem Hang hervor und ist zum Tal hin<br />

verglast. Die grosszügig befensterten Obergeschosse<br />

sind von einer Holzstruktur eingehüllt.<br />

An beiden Kopfenden des Gebäudes<br />

wurden zusätzlich zwei doppelstöckige<br />

Hallen aus statischem Holzbau erstellt, die<br />

über steife Dachscheiben an den Massivbau<br />

angehängt sind. Alle drei Ebenen sind<br />

durch eine Treppenanlage im Hof miteinander<br />

verbunden. Speziell überzeugt der<br />

Bau auch durch seine Holzfassade.<br />

INTEGRATIVE AUSFORMUNG<br />

Um Magglingen zukunftsfähig zu machen,<br />

setzt das moderne Gebäude auch auf<br />

eine ökologische Bauweise. Das Konzept für<br />

die Fassade ist eine spektakuläre Glas-Holzkonstruktion.<br />

Im Rahmen des Architekturwettbewerbs<br />

hatte die Jury die Anmutung<br />

dieses Konzepts besonders gewürdigt, zog<br />

die Konstruktion aber zunächst in Zweifel.<br />

Aufgrund der Spannweiten und Achsmasse<br />

sei eine Ausführung als Holzbau<br />

«kritisch zu hinterfragen». Doch die umgesetzte<br />

Lösung überzeugt: Auf einer Fläche<br />

von 1060 qm wurden den beiden Ober-<br />

42<br />

IMMOBILIA / Februar <strong>2<strong>02</strong>4</strong>

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