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TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – März 2024

Neues aus der Ustersbacher Brauerei | Jetzt bewerben: Das große Job-Special | Ausgrenzung als Gefahr für unsere Demokratie?

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Wirtschaft & Politik M17<br />

Bildquelle: Sortimo International<br />

<strong>TRENDYone</strong> trifft die Wirtschaft am Punkt: Die Sortimo International<br />

GmbH ist Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen mit Sitz und Produktionsstandort<br />

in Zusmarshausen. Sortimo bietet ein Full-Service-Konzept<br />

für Handwerker, Servicetechniker und Flottenkunden mit einer Produktpalet-te<br />

rund um leichte Nutzfahrzeuge. <strong>Das</strong> Unternehmen betreibt im Jahr<br />

2023 23 Stationen in Deutschland sowie eine Präsenz in über 35 Ländern.<br />

<strong>Das</strong> mittelständisches Familienunternehmen wird seit 1998 von den Geschäftsführern<br />

Klaus Emler und Reinhold Braun geleitet. Marion Buk-Kluger<br />

interviewte letzteren, der seit kurzem auch neuer IHK-Präsident ist.<br />

<strong>TRENDYone</strong>: Herr Braun, jetzt sind Sie<br />

ja neben der Tätigkeit als Gesellschafter<br />

bei Sortimo auch noch IHK Präsident,<br />

müssen viel Zeit investieren.<br />

Wie wollen Sie den Spagat zwischen<br />

Ehrenamt, eigenem Unternehmen<br />

und Privatleben schaffen?<br />

• Reinhold Braun: „Die IHK ist kein<br />

Thema, das erst vor vier Wochen in<br />

mein Leben gekommen ist. Ich hatte<br />

über den Vorsitz in der IHK-Regionalversammlung<br />

<strong>Augsburg</strong> Land, als stellvertretender<br />

Präsident der IHK Schwaben<br />

und Auf-sichtsratsvorsitzender<br />

der IHK Akademie Schwaben genügend<br />

Zeit, um mich einzuarbeiten.<br />

Mir war ziemlich<br />

gut be-wusst, was auf<br />

mich wartet und was<br />

ich entsprechend<br />

umstrukturieren muss.<br />

Wobei ich dann doch etwas<br />

überrascht war, was noch mal<br />

alles dazu gekommen ist.<br />

Also ist der Zeitaufwand fast derselbe,<br />

nur eben für andere Aufgabengebiete?<br />

• „Es ist mehr, wir haben es bei uns in<br />

der Firma wahrgenommen und auch im<br />

Zuge der kommenden Generation anders<br />

strukturiert.“<br />

Sie müssen jetzt also mehr delegieren?<br />

• „Was auch gut ist, da ich bei gewissen<br />

Themen nun stärker loslassen<br />

muss und nicht mehr in das Mikro-Management<br />

eingreifen kann. Es geht mir<br />

nun darum die Richtungen vorzugehen<br />

und das Operative der Führungsmannschaft<br />

zu überlassen, die bei uns schon<br />

seit Jahren eingespielt ist. Und die das<br />

gern annimmt, was ein großer Vorteil<br />

ist. Ich denke dabei aber auch an meine<br />

beiden Kinder, die bereits im Unternehmen<br />

sind. Wir denken, wie jeder gute<br />

Mittel-ständler, nicht in Quartalen oder<br />

Jahren, sondern in Generationen. Daher<br />

handeln wir langfristig und stellen die<br />

Wei-chen für die Zukunft.“<br />

Sie sind, mit Klaus Emler zu zweit in<br />

der Gesellschafter- und Geschäftsführer<br />

Verantwortung. Wie ha-ben Sie<br />

sich gefunden und wie schaffen Sie es<br />

beide, sich immer wieder zu einigen?<br />

• „Kennengelernt haben wir uns über<br />

die Hausbank, die unser Unternehmen<br />

betreute und in der Klaus Emler aktiv<br />

war. Mit Klaus arbeite ich über 20 Jahre<br />

zusammen. Wir brauchen viele Themen<br />

gar nicht mehr zu besprechen, da wir<br />

ein eingespieltes Team sind. Oft wissen<br />

wir, was der andere denkt, bevor er es<br />

ausgesprochen hat.“<br />

Sortimo hatte ja kürzlich 50. Jubiläum.<br />

Eine lange Zeit, wie kamen Sie auf die<br />

Idee bzw. welche Not-wendigkeit gab<br />

es, die neue Sparte E-Mobilität zu bespielen?<br />

Wo ist da der Anknüpfungspunkt<br />

zum bisherigen Kerngeschäft<br />

Fahrzeug-Innenausbau?<br />

• „Es sind zwei verschiedene Sparten,<br />

die aber in Zukunft komplett zusammenwachsen<br />

werden. Mit unseren<br />

professio-nellen Mobilitätslösungen<br />

statten wir Handwerkerfahrzeuge und<br />

Serviceflotten aus. Dabei war uns früh<br />

bewusst, dass der Trend in den nächsten<br />

Jahren zur Elektromobilität geht. Die<br />

Frage war daher nur, sind wir proaktiv<br />

oder lassen wir die Entwicklung auf uns<br />

zukommen? Wir haben uns für den proaktiven<br />

Weg entschieden. Wir wollten<br />

das Thema Elektromobilität von Anfang<br />

an nicht nur kennenlernen, sondern<br />

auch im Detail verstehen, den sich daraus<br />

ergebenen Vorsprung nutzen und<br />

unsere Lösungen auf Elektrofahrzeuge<br />

trimmen. In den nächsten fünf Jahre<br />

werden wir viele Elektrofahrzeuge ausstatten<br />

und da haben wir bereits jetzt<br />

einen Wissensvorsprung.“<br />

Wir waren jetzt in der Zukunft, aber<br />

nochmals zurück zu Ihren Anfängen<br />

als Unternehmer. Wie hat sich die<br />

Wirtschaft, aber auch die Rolle als<br />

Unternehmer bis heute verändert?<br />

• „Es ist deutlich schneller geworden.<br />

Früher waren getroffene Entscheidungen<br />

auf Jahre hinaus angelegt. Jetzt<br />

geht es um sechs<br />

bis zwölf Monate.<br />

Aussagen, was in<br />

drei oder fünf Jahren<br />

stattfindet, sind nicht<br />

mehr möglich. Ein Beispiel:<br />

die Corona-Pandemie. Wer Anfang<br />

2020 einen Dreijahres-Plan<br />

gemacht hatte, der musste zwischendurch<br />

eine herbe Schlappe erdulden.<br />

<strong>Das</strong> war nicht planbar. Heute muss<br />

ich unternehmerisch agiler sein, mich<br />

schneller anpassen als zu Beginn meines<br />

Berufslebens.“<br />

Wie schaffen Sie es bei all diesen Themen,<br />

als Unternehmer und IHK-Präsident,<br />

ganz persönlich ihren Kopf frei<br />

zu kriegen? Was macht der Herr Braun<br />

privat, welche Hobbys haben Sie?<br />

• „Ganz einfach, ich fahre Fahrrad.“<br />

E-Bike oder klassisch?<br />

• „Ich fahre E-Bike (schmunzelnd), aber<br />

auch auf neudeutsch Bio-Bike. Mountain-Bike<br />

fahren ist für mich mit Abstand<br />

die beste Möglichkeit, den Kopf<br />

frei zu kriegen. Ich fahre ein paar Minuten<br />

und habe ganz andere Themen.<br />

Auf längeren Strecken ins Allgäu bin<br />

ich komplett bei mir und finde viel Zeit<br />

zum Nachdenken und sortieren meiner<br />

Gedanken. Zwar nicht an einem Tag,<br />

aber in Etappen habe ich schon die Via<br />

Claudia runter zum Gardasee gemacht.<br />

Darüber hinaus fahre ich auch gerne<br />

ins Bodensee- und Vorarlberg-Gebiet.<br />

Grundsätzlich versuche ich schon jede<br />

Woche, auch im Winter, mir eine Auszeit<br />

zum Radeln zu nehmen. <strong>Das</strong> mache<br />

ich seit 30 Jahren.“<br />

Sie sind ein fröhlicher Mensch, wie ich<br />

Sie so erlebe? Womit aber kann man<br />

sie ärgern?<br />

• „Bei manchen Themen in der Politik<br />

denke ich schon: das kann doch nicht<br />

wahr sein. <strong>Das</strong> Wichtigste als Unternehmer<br />

ist dennoch Zuversicht.<br />

Wenn du in der Früh aufstehst<br />

musst du das Gefühl haben,<br />

dass das ein guter Tag wird.“<br />

Was Herr Braun zu Wachstum<br />

und Rahmenbedingungen in der<br />

Wirtschaft sowie zu KI sagt, lesen SIe<br />

online...<br />

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