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RegionaSport - 07.03.2024

Das Sportmagazin im Norden

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Hamburger SV<br />

Nicht nur muss ein besseres Ergebnis<br />

auf der Anzeigetafel stehen,<br />

auch der fußballerische<br />

Ansatz und die Körpersprache<br />

auf dem Platz müssen sich verbessern,<br />

um keine erneute Personaldiskussion<br />

aufkommen zu<br />

lassen.<br />

Der Hamburger Auftritt war ernüchternd<br />

und sorgte für Enttäuschung<br />

bei den Fans. Die –<br />

ab der 76. Minute auch in Überzahl<br />

- wenigen herausgespielten<br />

Torchancen wurden alle<br />

vergeben, während Osnabrück<br />

zwei Standardsituationen zum<br />

Erfolg verhalfen. Nach dem Abpfiff<br />

durften die Spieler erst<br />

nach einer Kabinenansprache<br />

Baumgarts mit den Medienvertretern<br />

sprechen. Auch auf der<br />

Pressekonferenz hielt Baumgart<br />

später eine Brandrede. „Es geht<br />

nicht um die Qualität. Wenn<br />

man aber gegen eine Mannschaft<br />

wie Osnabrück spielt, die<br />

um die Existenz kämpft, dann<br />

musst du das auch tun. Und das<br />

haben wir nicht getan. Mir hat<br />

viel Leidenschaft gefehlt. Mir<br />

hat viel Herz gefehlt. Das habe<br />

ich den Jungs auch gesagt. Und<br />

wenn man diesen ganz großen<br />

Schritt machen möchte, reicht<br />

es nicht, nur optisch gut auszusehen,<br />

was wir teilweise nicht<br />

4 | RegionalSport<br />

Wie in der Hinrunde: HSV verliert 1:2 gegen Osnabrück –<br />

Personal- und Systementscheidungen vor der Aufgabe in Düsseldorf:<br />

„Wir haben alles in der eigenen Hand“<br />

Die Stimmung zum Wochenstart war im Volkspark gedämpft. Der sonst obligatorische freie Tag fiel nach dem<br />

schwachen Auftritt beim 1:2 gegen Tabellenschlusslicht Osnabrück aus. Der volle Fokus liegt in der Vorbereitung<br />

auf das Topspiel am Freitagabend in Düsseldorf. Der Auftrag an Trainer Steffen Baumgart und seine Spieler ist klar:<br />

haben, sondern du musst über<br />

90 Minuten dem Gegner das<br />

anbieten, was er dir auch anbietet.<br />

Sprich: Zweikampf<br />

und Herz“, prangerte der 52-<br />

Jährige an.<br />

„Mir hat viel Leidenschaft<br />

und viel Herz gefehlt“<br />

Bereits nach zwei Spielen an<br />

der Seitenlinie stellt der gebürtige<br />

Rostocker die Mentalitätsfrage<br />

und hinterfragt auch<br />

sich selbst. Auch in der Vergangenheit<br />

stolperte der Verein<br />

immer wieder bei vermeintlich<br />

kleinen Gegnern<br />

und verbaute sich dadurch<br />

die Bundesliga-Rückkehr, unabhängig<br />

von Spielern, Trainern<br />

und Verantwortlichen.<br />

Dabei hat der bei HSV-Fans gefürchtete<br />

Frühling – der in der<br />

Vergangenheit mehrfach mit einem<br />

Ergebnistief einherging –<br />

gerade erst begonnen. „Trotzdem<br />

sind wir Dritter. Wir haben<br />

noch zehn Spiele und alles in<br />

der eigenen Hand. Nur Fußballspielen<br />

reicht nicht. Es braucht<br />

harte Arbeit, ein klares Zweikampfverhalten<br />

und eine Mentalität,<br />

die allen zeigt, dass wir<br />

aufsteigen wollen“, stellt<br />

Vorschau: Fr., 08.03.2024 – 18:30 Uhr<br />

Fort. Düsseldorf – Hamburger SV<br />

So könnten sie spielen:<br />

F95: Kastenmeier – Zimmermann, Quarshie, Oberdorf, Gavory –<br />

Engelhardt – Klaus, Jóhannesson, Tanaka, Tzolis - Vermeij<br />

HSV: Raab – Van der Brempt, Hadzikadunic, Schonlau, Katterbach –<br />

Pherai, Meffert, Bénes – Jatta, Glatzel, Dompé<br />

Tipp: 2:2<br />

Tatenberger Deich 162 · 21037 Hamburg<br />

Telefon 040 - 737 22 27 · Telefax 040 - 737 39 71<br />

service@faehrhaus-tatenberg.de · www.faehrhaus-tatenberg.de<br />

Engagiert, aber wirkungslos: Linksverteidiger Noah Katterbach (hier gegen<br />

Osnabrücks Christian Conteh) muss in Düsseldorf im Spiel nach vorne effektiver<br />

werden.<br />

Foto: Gettschat<br />

Baumgart klar und richtet einen<br />

klaren Appell an seine Spieler.<br />

Gegen Düsseldorf kann der Ex-<br />

Kölner erstmals auf László Bénes<br />

im Mittelfeld setzen. Der<br />

Slowake ist mit elf Treffern und<br />

acht Vorlagen nach Robert Glatzel<br />

(16 Tore, 6 Vorlagen) das<br />

wichtigste Puzzlestück in der<br />

Hamburger Offensivabteilung.<br />

In der gegnerischen Hälfte hat<br />

der 26-Jährige mehrfach gute<br />

Ideen, mit denen er Räume hinter<br />

und zwischen den Abwehrketten<br />

findet. Bénes dürfte Ludovit<br />

Reis ersetzen - der in den<br />

vergangenen Spielen nicht an<br />

sein normales Leistungsniveau<br />

herankam - und gemeinsam mit<br />

Immanuel Pherai die Doppelacht<br />

bilden, sollte nicht doch<br />

eine Systemumstellung folgen.<br />

In Köln und Paderborn spielte<br />

Baumgart häufig mit zwei Spitzen<br />

beziehungsweise einer<br />

Gutbürgerliche Küche,<br />

hausgemachte Kuchen und Torten.<br />

Familienfeiern, Empfänge, Tagungen und<br />

Veranstaltungen bis zu 40 Personen.<br />

Montag und Dienstag Ruhetag<br />

Gemütlich eingerichtete Gästezimmer.<br />

Das Team vom Fährhaus Tatenberg<br />

freut sich auf den Besuch.<br />

Doppelsechs. Der Kader ist jedoch<br />

klar auf ein 4-3-3-System<br />

zugeschnitten.<br />

Unabhängig vom Spielsystem<br />

muss die Offensive wieder treffsicherer<br />

werden. Bereits in der<br />

Hinrunde dieser Saison, als<br />

Baumgart noch den 1. FC Köln<br />

trainierte, fehlte es seinem<br />

Team an Durchschlagskraft und<br />

Torgefahr. Schlüssel zum Erfolg<br />

wird es sein, Torjäger Robert<br />

Glatzel wieder öfter als nur vom<br />

Elfmeterpunkt in aussichtsreiche<br />

Abschlusssituationen zu<br />

bringen. Eine Aufgabe für die<br />

Zulieferer von außen und aus<br />

dem Zentrum. Gegenüber steht<br />

die Defensive, die unter Baumgart<br />

im Spiel deutlich stabilisiert<br />

auftritt und weniger hochkarätige<br />

Chancen zulässt und<br />

auch gegen Konter gewappneter<br />

ist. Auch hier muss eine Lösung<br />

für den schwächelnden Ignace<br />

Van der Brempt gefunden werden,<br />

der nicht nur beim Elfmeter<br />

einen Schritt zu langsam<br />

war.<br />

Insgesamt kann nur ein Punktgewinn<br />

in Düsseldorf die Gemengelage<br />

zumindest vorerst<br />

beruhigen. Wenn die Mannschaft<br />

dann noch die Mentalitäts-Ansage<br />

von Baumgart beherzigt,<br />

ist eine weitere Zweitligasaison<br />

noch abzuwenden.<br />

(Sebastian Nieden)

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