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Österreich Maritim, Ausgabe 73

Gedenken an "VIRIBUS UNITIS", Untergangsstelle, Österreich Maritim, Ausgabe 73, Pula

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FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

25<br />

Budapest<br />

Am 6. November 1998 wurde an der ehemaligen Kaserne<br />

des „K.u.K. Marine-Detachement Budapest“ in Obuda<br />

eine Ehrentafel zum Gedenken an die K.u.K. Donauflottille<br />

enthüllt. Seitdem gedenken die verschiedensten Vereine dort<br />

ihren Kameraden.<br />

In seiner Ansprache hielt Dr. András Margitay-Becht, bekannt<br />

als „Retter“ von S.M. Donaumonitor LEITHA, fest,<br />

daß am 6. November 1918 ein Geschwader aus fünf Monitoren<br />

und sechs Patrouillenbooten der k.u.k. Donauflottille in<br />

ihren Hafen in Óbuda einliefen und dies nun auch das Ende<br />

der Flottille bedeutete, nachdem die k.u.k. Hochseeflotte bereits<br />

den Südslaven übergeben wurde.<br />

In mehrtägiger Fahrt erreichte die Flottille, von Odessa<br />

über das Schwarze Meer kommend, geordnet, diszipliniert<br />

und ohne von jemandem verfolgt zu werden die ungarische<br />

Hauptstadt. Auf dem Heimweg hatten sie nur einen Verlust<br />

hinnehmen müssen. Am 1. November 1918 lief der Monitor<br />

BODROG bei Visnyica auf eine Sandbank und geriet in serbische<br />

Hände. Der Monitor wurde nun, 100 Jahre nach der<br />

Erbeutung, von den neuen Eigentümern instandgesetzt.<br />

Im Wissen, daß der Krieg verloren, die Flotte aufgelöst wird,<br />

hatten sie dennoch den Befehl vom Kommandanten der k.u.k.<br />

Donauflottille, Fregattenkapitän Olaf Wulff, die Flottille<br />

nach Budapest zu bringen, ausgeführt. Während rundherum<br />

sich die Nationalstaaten bildeten, bereits erste Streitigkeiten<br />

der verschiedenen Nationen zum Vorschein kamen, blieb der<br />

Kameradschaftsgeist in dieser multinationalen Einheit, im<br />

Offizierskorps, sowie in der Mannschaft bestehen. Während<br />

überall die k.u.k. Kriegsflagge schon durch nationale Flaggen<br />

ersetzt wurden, lief die Flottille mit der Rot-Weiß-Roten-<br />

Kriegsflagge in Budapest ein. Erst dann, am 6. November<br />

1918, wurde die Flagge für immer eingeholt und die jahrelang<br />

Seite an Seite kämpfenden Kameraden, ob Offizier oder<br />

Matrose, verließen ihre Schiffe und gingen in ihre Heimat.<br />

Für die meisten war dies ein Abschied für immer.<br />

Aus <strong>Österreich</strong> waren für den „Marineverband Wien“ Wolfgang<br />

Waldl und für das „KMA – K.u.K. Kriegsmarine Archiv“<br />

Oliver Trulei mit einem Kranz anwesend.<br />

Dr. Ándras Margitay-Becht während seiner<br />

Rede. (Foto. O. Trulei)<br />

Für den Verein „TIT – Verein für<br />

Seefahrtsgeschichte, Modellbau<br />

und Tradition“ hinterlegen Präsident<br />

Dr. Tamás Balogh und Dr.<br />

György Ákos den Kranz. (Foto: I.<br />

Szente)<br />

Die Militärkapelle intoniert die<br />

Hymne. (Foto: A. Margitay-Becht)<br />

Gruppenbild vor der Gedenktafel.<br />

KMA-Präsident Oliver<br />

Trulei (5.v.l.) im Gespräch mit<br />

Marinehistoriker Dr. György Ákos.<br />

Als 4.v.r. ist Dr. Ándras Margitay-<br />

Becht zu sehen. (Foto: I. Szente)<br />

Die Gedenktafel mit den zahlreichen<br />

Kränzen. (Foto: O. Trulei)

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