17. März 2024

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6 graz-umgebung www.grazer.at 17. MÄRZ 2024 Seit Monaten wird über den dreispurigen Ausbau der A9 im Süden von Graz heftig diskutiert. Und das wird sich zumindest bis zur nächsten Wahl wohl auch nicht ändern. MOVE IT Monatelange Diskussionen um A9-Ausbau in GU Süd ZWIST. Eines der umstrittensten Verkehrsthemen in Graz-Umgebung ist sicherlich der A9-Ausbau im Süden von Graz, seit Monaten gehen die Wogen hoch. Aber was ist wirklich Fakt und wie geht’s weiter? Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Das Land Steiermark hat im Jahr 2022 eine Verkehrsuntersuchung zum dreispurigen Ausbau der A9 Pyhrnautobahn in Auftrag gegeben. Seit die ersten Ergebnisse seit letztem August bzw. der Endbericht seit November vorliegen, wird das Thema durchaus hitzig diskutiert. Für die Landesregierung ist klar: „Der Ausbau der A9 im Süden von Graz ist für den Standort Steiermark wichtig und notwendig, ja alternativlos.“ Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Derzeit stellt sich die Lage so dar, dass tausende Autos auf die Landes- und Gemeindestraßen ausweichen, was zu einer enormen Belastung für die dort lebenden Menschen führt. Aus diesem Grund muss es unser aller Ziel sein, den Ausweichverkehr wieder dorthin zu verlagern, wo er hingehört: auf die Autobahn. Die Verkehrsuntersuchung zeigt ganz klar, dass dieses Ziel mit einer dritten Spur erreicht werden kann.“ Unterstützung gibt’s bei dieser Forderung von den Freiheitlichen. „Es braucht ein entschlossenes und mit dem Bund abgestimmtes Vorgehen im Sinne der Bevölkerung des Grazer Südens, aber auch im Sinne des gesamten Wirtschaftsstandortes“, so GU-Bezirksparteiobmann Stefan Hermann. Unterdessen versuchen die Gegner, für dieses „alternativlose“ Vorhaben Alternativen zu finden. Die steirischen Grünen brachten ein Maßnahmenbündel in den Landtag ein. So schlagen sie etwa die temporäre Freigabe des Pannenstreifens zu Stoßzeiten oder die Schaffung von mehr Park-and-Ride-Anlagen vor. „Die Zeit ist reif für einen Paradigmenwechsel weg vom Individualverkehr hin zu umweltfreundlichen Mobilitätslösungen“, betont Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl. Landeshauptmann Christopher Drexler und Vize Lang kontern unisono: „Schlicht gegen Straßen zu sein, reicht nicht aus. Fakten und sachliche Argumente dürfen nicht ignoriert werden. Es braucht eine Gesamtbetrachtung und eine Gesamtverantwortung für dieses Land. Die nehmen wir wahr und werden weiter für den dringend notwendigen Ausbau der A9 kämpfen.“ Aber wie geht’s jetzt weiter, was ist Fakt und wie sehen die nächsten Schritte aus? Die Landesregierung macht sich weiterhin beim Bund für das Ausbauprojekt stark. „Ohne die Verkehrsministerin geht leider gar nichts“, heißt es aus dem Büro von Anton Lang. Leonore Gewessler ist allerdings ja auch eine Grüne und stellte zum A9-Ausbau bereits klar: „Eine zusätzliche Spur bedeutet mehr Verkehr und Stau.“ Das hätten ähnliche Projekte in Wien bereits bestätigt. Bedeutet: Mit Gewessler als Verkehrsministerin gibt es keinen A9-Ausbau, aber freilich steht im Herbst die nächste Wahl an. Kritik von Experten Auch Experten kritisierten die vom Land in Auftrag gegebene Studie von TU Graz und Trafility GmbH. Der Leiter des TU-Instituts für Straßen- und Verkehrswesen Martin Fellendorf und Karl Steininger vom Wegener Center bemängelten beispielsweise, dass rein der Verkehrsaspekt berücksichtigt wurde, nicht aber sogenannte dynamische Rückwirkungen und mögliche Alternativen. Fakt ist aber auch, dass auf der A9 im Süden von Graz schon jetzt die meisten Lkw unterwegs sind (siehe auch Seite 8) – und das, obwohl das neue Amazon-Logistikzentrum bei Premstätten noch gar nicht eröffnet wurde. Die Debatte wird also noch einige Zeit weitergeführt werden.
17. MÄRZ 2024 www.grazer.at graz-umgebung 7 Tech-Village ist im Entstehen SPANNEND. Der Mediamarkt Seiersberg wird aktuell zum Tech-Village umgebaut. Wer derzeit aufmerksam durch den Markt geht, sieht bereits die ersten Vorboten der finalen Boutiquen entstehen. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Es ist für den Großraum Graz eine Besonderheit und der wohl größte Umbau des Mediamarkt Seiersberg bisher. Der wird nämlich zum Tech-Village umgestaltet – also zu einem absoluten Flaggschiff- Mediamarkt mit einzelnen Boutiquen namhafter Hersteller und vielen Ausprobiermöglichkeiten. In Europa wird diese Ehre nur sehr ausgewählten Märkten zuteil. Graz-Seiersberg steht dann in einer Riege mit Wien, Berlin, Rom, Mailand, Madrid oder Istanbul. Der Umbau hat Anfang Februar begonnen und der Verantwortliche Thomas Muck ist euphorisch: „Es wird der modernste Mediamarkt Europas“, erklärte er dem „Grazer“ damals. Der Umbau soll in sechs Abschnitten erfolgen. Sichtbar Und bereits jetzt, etwas mehr als ein Monat nach Beginn der Umbauarbeiten, sind die ersten Früchte sichtbar. Die Vertäfelungen der einzelnen Boutiquen stehen schon, es wird auf Hochtouren gearbeitet. Für den Markt ist dies eine Herkules-Aufgabe, denn es wird im laufenden Betrieb umgebaut – einzelne Abteilungen siedeln daher immer wieder im Markt hin und her, und die Weißware sowie eine eigene Ausverkaufsfläche wurden in den ehemaligen XXL Sports ausgelagert. Es ist noch viel zu tun, bis dann am 5. Juni der modernste MM Europas in Seiersberg eröffnet wird. Oben: So soll das fertige Tech-Village laut Rendering aussehen. Unten: Die ersten Boutiquen nehmen bereits Form an – Eröffnung ist im Juni. MEDIAMARKT, KK
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