Stadt-Anzeiger 717
Osterfeuer Feuerräder Kotzenberg Black Horse Frühlingsfest 112 Golden Punch Karsunke Oberst Claudia Jung Schneewittchen
Osterfeuer Feuerräder Kotzenberg Black Horse Frühlingsfest 112 Golden Punch Karsunke Oberst Claudia Jung Schneewittchen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stadt-Anzeiger Nr. 717 22. März 2024 Seite 14
Die Filmemacher Heiner Schäfer und Connie Wille mit Dennis und
Anne Mattern bei der Filmpremiere im Kurgastzentrum.
www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499
Nachbarschaftsgottesdienst am Ostermontag
Osterfrühstücksgottesdienst in
Leopoldstal
Seit einiger Zeit feiern die heimischen Gemeinden die Gottesdienste am
zweiten Feiertag eines kirchlichen Festes als Nachbarschaftsgottesdienste
der Kirchengemeinden Leopoldstal, Horn und Bad Meinberg. Man könnte
hier schon von einer Tradition sprechen. Tradition hat auch, dass der Gottesdienst
am Ostermontag (1. April) in Leopoldstal mit einem Osterfrühstück
begangen wird. Nach gelungener Premiere im letzten Jahr feiert man auch
dieses Jahr am Ostermontag wieder einen „Oster-Frühstücks-Gottesdienst“.
Anstatt eines Gottesdienstes, dem im Voraus oder im Nachgang ein Osterfrühstück
folgt, will man das Frühstück in den Gottesdienst integrieren.
So begeht man den Ostermontag auf eine Weise, die die gottesdienstlichen
Elemente mit dem gemeinsamen Essen verbindet. Zur besseren Planung
wäre es schön, wenn Besucher sich bis zum 25. März im Gemeindebüro
Leopoldstal anmelden unter E-Mail leopoldstal@meinekirche.info oder
per Telefon (05234-820992). Das wäre sehr hilfreich. Kurzentschlossene
dürfen aber selbstverständlich auch kommen. „Wir freuen uns auf einen
spannenden und zugleich schmackhaften Ostergottesdienst.“
Frühlings-Spaziergang am 24. März
Musiklautsprecher und
Fernbedienungen entsorgt
Erneut haben sich in Leopoldstal mehrere engagierte Helfer gefunden und
reichlich Müll aufgesammelt. Dabei ist schon verwunderlich was alles so
einfach und arglos in die Landschaft geworfen wird. Besonders die vielen
Kleinteile, wie Süßigkeiten-Papier, Taschentücher, Zigaretten-Schachteln
oder Einwegbecher füllten einige Müllsäcke. Außerdem hatte jemand
seine Musiklautsprecher und Fernbedienungen in der Landschaft entsorgt
hat. Zudem wurden noch ein Teppich, eine Matratze, Rasenaufkehrer, eine
Wanduhr, ein Ball und diverse sonstige Utensilien gefunden.
Die Umwelt und der Heimatverein Leopoldstal danken den Beteiligten.
Damit sich jeder ein Bild von dem gut gesäuberten Ort machen kann,
ergeht eine herzliche Einladung zum Frühlings-Spaziergang am Sonntag,
24. März. Treff ist um 13:00 Uhr an der Silbergrundhalle, anschließend ist
Einkehr bei Kaffee und Kuchen.
Osterveranstaltung in Leopoldstal
„Osterüberraschung“
Der Heimatverein Leopoldstal lädt zur Osterveranstaltung ein. Die traditionelle
Osterveranstaltung mit Osterfeuer ist am Samstag, 30. März 2024
um 18:00 Uhr an der Grillhütte am Waldweg. Angeboten wird Essen und
Trinken, für Groß und Klein gibt es auch eine nicht unübliche „Osterüberraschung“.
Vorab wird ein Spaziergang angeboten, Treff um 17:00 Uhr an
der Silbergrundhalle. Zur Vorbereitung des Grillplatzes wird um Mithilfe
gebeten, der Arbeitseinsatz dazu ist am Donnerstag, 28. März, Treff um
14:00 Uhr am Grillplatz.
Der neue Vorstand (v.l.) Andreas Brinkmann (Vorsitzender), Jürgen
Handschuh (stv. Vorsitzender), Christian Schnell (Beisitzer), Jürgen
Hornung (Beisitzer), Christoph Grollemann (Beisitzer/ Social Media
Beauftragter), Tobias Begemann (Kassenwart), Sylvana Kriebler (Beisitzerin)
und Dr. Carina Caruso (Schriftführerin/ Pressesprecherin).
Kulturausschuss Leopoldstal e.V. hat einen neuen
Vorstand
Leopoldstal als lebenswerter Ort
Der Kulturausschuss Leopoldstal e.V. ist die Dachorganisation aller Vereine
in Leopoldstal. Mit einer Vielzahl von Projekten gestaltet der Kulturausschuss
Leopoldstal als lebenswerten Ort. Der Kulturausschuss organisiert
kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen
etc., u.a. in Zusammenarbeit mit der Stadt Horn-Bad Meinberg. Dazu
zählt auch das diesjährige Dorffest zum 235-jährigen Dorf-Jubiläum. Im
Januar 2024 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der achtköpfige Vorstand
besteht aus dem Vorsitzenden Andreas Brinkmann, dem stellvertretenden
Vorsitzenden Jürgen Handschuh, dem Kassenwart Tobias Begemann, der
Schriftführerin und Pressesprecherin Dr. Carina Caruso und aus den Besitzern
Christoph Grollemann, Christian Schnell, Jürgen Hornung, sowie
der Beisitzerin Sylvana Kriebler.
Lauftreff lädt zum 31. Velmerstot-Volkslauf ein
Laufevent des Jahres
Am Samstag, 23. März findet wieder der traditionelle Velmerstot-Volkslauf
in Leopoldstal statt. Der Lauftreff lädt Sportler wie Zuschauer zum Laufevent
des Jahres am Sportplatz Silbergrund ein. Los geht es ab 13:00 Uhr
mit dem Start vom Lippe Trail. Aktuell sind insgesamt 242 Läufer und
Läuferinnen vorangemeldet und Nachmeldungen sind noch für Kurzentschlossene
am Wettkampftag möglich. Ob Schüler, Bambini, Nordic Walker,
Laufanfänger oder Trailliebhaber: Der Volkslauf bietet für jede Variante
eine Option. Für das gemütliche Beisammensein gibt es ein Kaffee- und
Kuchenbuffet mit Sitzgelegenheiten in der warmen Sporthalle. Zudem
gibt es einen Imbisswagen und Sponsorenstände. „Es ist für alles gesorgt
und wir freuen uns erneut auf viele Gäste im heimischen Leopoldstal“, so
Lauftreffleiter Dennis Mattern.
Familie Mattern aus Leopoldstal nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu den Riesen auf den Salomoninseln
Eine Welt voller Mythen und altem Wissen
Eigentlich sind es gleich mehrere
Geschichten, die Dennis Mattern
mit seiner Frau Anne und den drei
kleinen Kindern erzählen könnte. Da
ist die Geschichte einer mehr als 100
Tage währenden Reise, die die Leopoldstaler
2023 bis ans andere Ende
der Erde auf die Salomonen-Inseln
führte. Sie liegen 14.500 Kilometer
von Deutschland entfernt. Da ist die
Reise ins Innere, die Suche nach den
Wurzeln von Mythen und Sagen,
Glauben und Aberglauben rund um
die Existenz von Riesen auf dem
Inselarchipel. Und da ist der Blick
des Forschers, der zunächst nur das
glaubt, was er sieht – um dann zu
einer tieferen Sicht auf die Dinge zu
gelangen. Alles findet der Zuschauer
im Film „Der Ruf – Eine Reise ins
Land der Riesen“. Dennis und Anne
Mattern führen als Erzähler tagebuchartig
durch die Reise. Der Film
dokumentiert die Reise und baut den
Spannungsbogen weiter auf bis zur
zweiten Expedition in die Bergwelt
zu den Höhlen der Riesen. Jetzt war
vor 120 Menschen Premiere im Bad
Meinberger Kurgastzentrum.
Ein dokumentarischer
Erzählfilm
Ein Palmenstrand, auftauchende
Delphine, Felsbrocken, Meeresrauschen
und friedliche Fischer, mit diesem
Szenario begrüßen die Filmemacher
Connie Wille und Heiner Schäfer
die Zuschauer, bevor Dennis Mattern
mit „seiner“ Erzählung beginnt. Er
berichtet über Knochenfunde von
Giganten, zu sehen auf Youtube. Seine
Neugier war geweckt und es fügte sich
Puzzleteil an Puzzleteil. 2012 fuhr er
mit seinem Bruder per Fahrrad durch
Australien und lernte in Perth den
Ornitologen Nigel Jackett kennen.
Der Wissenschaftler, spezialisiert auf
Vögel und Reptilien, nahm ihn auf
kleinere Expeditionen mit. Jackett
wollte herausgefunden haben, dass
es heute sogar noch lebende Riesen
geben soll – auf den Salomonen. Dann
fiel ihm das Buch „Solomon Islands
Mysteries: Accounts of Giants and
UFOs in the Solomon Islands” des
Australiers Marius Boirayon in die
Hände, der von heute noch dort lebenden
Riesen erzählte. Dennis Neugier
war geweckt und er grub tiefer. Er
lernte den einheimischen Reiseführer
Alistair kennen, der auf der Hauptinsel
der Salomonen gut vernetzt ist
und von einem Schlüsselerlebnis
aus seiner Schulzeit sprach. Damals
wurde einer seiner Mitschüler von der
Highschool für eine Woche von den
Riesen „mitgenommen“ und kehrte
mit Gegenständen zurück, die sie
alle noch nie gesehen hatten. Auch
er wollte der Existenz der Riesen auf
den Grund gehen.
Mit viel Optimismus
unterwegs
2020 widmete Dennis den Riesen
ein Gedicht in seinem Buch
„Wandelnde Gedichte – Der Weg
des Schöpfers“. Im Herbst 2022
fiel dann die Entscheidung für eine
Expedition ins Land der Riesen. Der
einheimische Kontaktmann Alistair
kundschaftete dafür über ein Jahr
lang Gebiete auf der Hauptinsel
Guadalcanal aus und sprach mit seinen
Landsleuten. Einige abgelegene
Dörfer haben sich bereit erklärt,
Familie Mattern als wahrscheinlich
erste Europäer überhaupt zu einigen
der großen Fußspuren der Riesen zu
führen und ihre Geschichten über
Begegnungen mit ihnen zu erzählen.
Bei der Finanzierung bewies Dennis
Mattern Mut und Kreativität. Er rief
eine Spendenkampagne ins Leben
und noch während der Zugfahrt der
Familie zum Flughafen kam das Geld
für die Reisekasse zusammen.
Die Stämme und ihre
Riesen
Zwei Monate lebte Familie Mattern
mit den Einheimischen am Strand,
baute Vertrauen auf und lernte ihre
Lebensweise kennen. Sie lernten
Menschen kennen, die aus Überlieferungen
und eigenen Erfahrungen
Geschichten von Begegnungen
mit Riesen erzählten, die auf altem
Wissen und Glauben beruhten. Die
Riesen, so erzählten sie, pflegen
eine besondere Beziehung zu den
Stämmen der Einheimischen, leben
in Höhlen in den Bergen. Es soll sogar
eine Stadt der Riesen geben tief
unter den Bergen. Jedem der zwölf
Stämme auf der Insel Guadalcanal sei
ein Riese zugeordnet. Bei der Eröffnung
einer Bergbaumine im Land der
Riesen, so erzählen es Einheimische,
wurden die Riesen wütend und warfen
die Schaufel eines Bulldozers in
hohem Bogen in die Wildnis.
Tanzende Krieger mit
Masken und Speeren
Mit Zeremonien und Opfergaben
nach alter Tradition der Naturvölker
erwirkten die Matterns und ihr Begleiter
die Gunst der Riesen deren
Land betreten zu dürfen. Existieren
die Riesen wirklich oder sind sie doch
ganz anders, als wir es uns vorstellen?
Einheimische Krieger mit Masken,
Speeren und Äxten umtanzen die
Familie und die Chiefs (Stammesoberhäupter)
begrüßten die weißen
Feldforscher stellvertretend für das
ganze Dorf und die Region. Dennis
bekam eine Muschelkette geschenkt,
die ihm den Rang eines Chiefs verlieh
und die er bei der Filmpremiere trug.
Mit langen Wanderstöcken schlägt
sich die Familie durch den tiefen
Dschungel zu dem vermeintlichen
Höhleneingang am Flussbett. Der
Eingang ist verschlossen und lässt
sich nur durch das magische Passwort
in der Sprache der Riesen öffnen,
erklärte der Chief vom Lasi-Stamm.
Die verborgene Welt
alten Wissens
Riesen haben die Matterns auf ihrer
Reise nicht gesehen, dafür Zeugnisse
und Zeichen eines tief verwurzelten
Naturglaubens. Offenbar haben auch
die Nachbarinseln ähnliche Mythen,
die Forscher als Relikte einer untergegangenen
Hochkultur werten.
Vielleicht handelt es sich bei den
Riesen auch um feinstoffliche Wesen,
die wie Geister ihren Körper ändern
können? Die Antwort bleibt vorerst
offen. Eine Antwort gibt es aber auf
die Frage: Ja, die Riesen leben in den
Geschichten und Erlebnisberichten
der Einheimischen bis heute. Sie
verkörpern die Kräfte der Natur und
sind ein Teil des Alltags der Stämme.
Und so entfaltet der Dokumentarfilm
einen besonderen Reiz, weil er eine
Welt voller Mythen und Glauben
zeigt, die auf altem Wissen und Traditionen
beruht. Eine Welt, die noch
existiert – wenn man sich ihr öffnet.
Weitere Projekte geplant
Dennis Mattern zeigte sich nach
der Premiere begeistert: „Wow - was
für ein Abend. Das war wirklich
unvergesslich schön für uns“. Jetzt
wird die Familie mit dem Film durch
Deutschland reisen, unter anderem
zum Kino Babylon nach Berlin.
Auch auf Streamingplattformen soll
er gezeigt werden. Zudem arbeiten
Dennis und Anne an einem neuen
Buch, um ihre Erfahrungen in vollem
Umfang zu veröffentlichen. M.H.