PT-Magazin - Ausgabe 1•2 | 2024
Automatisch gut? • Paradigmenwechsel erforderlich: Kant und der gesunde Menschenverstand • Visionäre Technologiepartnerschaft: Mittweida und Estland • Führungs-Macht und Ohnmacht: Zwischen Machtvakuum und Kontrollwahn • Mehr Aufrichtigkeit: Vertrauen braucht Verantwortung
Automatisch gut?
• Paradigmenwechsel erforderlich: Kant und der gesunde Menschenverstand
• Visionäre Technologiepartnerschaft: Mittweida und Estland
• Führungs-Macht und Ohnmacht: Zwischen Machtvakuum und Kontrollwahn
• Mehr Aufrichtigkeit: Vertrauen braucht Verantwortung
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64 Wirtschaft<br />
Zeitenwende in Budget-Runden und<br />
Bürokratieauflagen, statt zur Annahme<br />
von Herausforderung und kontinuierlichem<br />
Lernen zu ermutigen. Dabei ist der<br />
Wunsch nach Wachstum im Menschen<br />
angelegt, also werden Organisationen<br />
endlich begreifen müssen, dass nicht in<br />
Wellness, sondern im Lernen die Entwicklung<br />
zu Resilienz besteht. 20% der Arbeitszeit<br />
zur Weiterbildungszeit deklariert,<br />
wird bei passenden Angeboten die Krankheits-,<br />
Ausfall- und damit auch durch psychosomatische<br />
Auslöser verursachte Kosten<br />
drastisch senken. Wer sich dazu nicht<br />
entscheiden kann, darf das gern anhand<br />
der Studien von High Trust Unternehmen<br />
nachvollziehen.<br />
„Lernen heißt Resilienz und Vertrauen<br />
entwickeln. In sich selbst, in andere,<br />
dann in die Organisation. Und diese<br />
Reihenfolge ist entscheidend“<br />
6. Für eigene Nachhaltigkeit sorgen:<br />
Keine Begriffe sorgen für so viel Aggression<br />
wie ‚Veränderung‘ und ‚Nachhaltigkeit‘.<br />
Beides sind Naturgesetze und dürfen<br />
nicht länger umschrieben werden, kein<br />
Politikum mehr sein. Statt sie im Oval Office<br />
zu diskutieren oder auf Jahresauftaktveranstaltungen<br />
hinter Umsatzzahlen als<br />
Erfolge zu kaschieren: Programmieren Sie<br />
Ihre eigene Künstliche Intelligenz und<br />
füttern Sie sie mit den ökologischen, sozialen<br />
und ökonomische Aspekten Ihrer<br />
Projekte: Was sind die Lessons Learned,<br />
die Ressourcen, die Ansprechpartner? So<br />
können Sie tatsächlich auf lange Sicht –<br />
nachhaltig - erfolgreich sein und besser<br />
werden. Das ist dann auch eine Party wert.<br />
7. Feiert die Herausforderung!<br />
Fehler und Erfolge gehören zum Spiel:<br />
Beklagt werden mangelnde Leistungsund<br />
Fehlerkultur sowie zunehmender<br />
Stress. Dafür ist die Angst vor neuen Projekten<br />
und unerwarteten Aufgaben groß<br />
- warum dann nicht etwas Wirksames<br />
dagegen tun? Schon der gesunde Menschenverstand<br />
sagt, dass der Ausblick<br />
auf eine Firmenfeier NACH einer 3 Jahre<br />
andauernden Transformation wohl kaum<br />
das Engagement und die Motivation der<br />
Mitarbeiter WÄHREND des Projektes<br />
stärkt oder hilft, in schwierigen Zeiten<br />
durchzuhalten. Und dennoch: wir feiern<br />
DANACH. Wäre es nicht sinnvoller, die<br />
Anstrengung zu feiern und während der<br />
Herausforderung die Arbeit daran so angenehm<br />
wie möglich zu machen? Ob mit<br />
Musik zu arbeiten oder zwischendurch<br />
auf dem Trampolin zu springen, Party-<br />
Pausen einzulegen oder das Mittwochs-<br />
Bergfest wieder einzuführen – alles sei<br />
erlaubt, was die Stimmung hochhält, die<br />
Notwendigkeit von Mediatoren oder<br />
Neubesetzung von Stellen gar nicht erst<br />
aufkommen lässt. Denn: Das Leben und<br />
der Job könnten auch schön sein. Wenn<br />
man nicht bis zum Ende warten würde.<br />
„Veränderung ist nicht verhandelbar.<br />
Zu bewältigen ist sie schon.“<br />
8. Ora et Labora – Psychologische<br />
Sicherheit im Hier und Jetzt<br />
Was mit dem Abgesang an die Religionen<br />
verloren ging und sich trotz Yoga<br />
und Meditation nicht etablieren ließ: die<br />
Pause im Alltag. Dabei geht das einfach:<br />
Man nehme alle paar Stunden einen<br />
Gong, ein paar ruhige Minuten, schließe<br />
die Augen und gehe in sich, oder um den<br />
Block. Das war es. Man braucht weder einen<br />
besonderen Raum noch eine Matte<br />
noch einen Guru. Studien belegen: Wer<br />
täglich kurz in die Ruhe kommt, trägt<br />
zu einer sicheren und unterstützenden<br />
Arbeitsumgebung bei. Bedeutet weniger<br />
Unfälle, weniger Ausfälle, mehr Teilhabe<br />
und mehr Ideenaustausch. Der ist<br />
ebenso notwendig, denn was gerade bei<br />
Zunahme der reproduzierenden künstlichen<br />
Intelligenz fehlt: ECHTE Kreativität!<br />
Menschen müssen ermutigt werden,<br />
ihre Gedanken und Ideen offen zu teilen,<br />
ohne Angst vor negativen Konsequenzen.<br />
Je näher am Jetzt und je schneller umsetzbar,<br />
desto besser. Die Bürotische<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN <strong>1•2</strong> <strong>2024</strong><br />
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