Haus & Garten Freising (84) | April 2024
Alles rund um das perfekte Zuhause
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<strong>Haus</strong> und <strong>Garten</strong><br />
<strong>Haus</strong> und <strong>Garten</strong> | Anzeige<br />
Werte im Wohneigentum erhalten<br />
Renovierungen richtig planen und sicher durchführen<br />
Den Traum von den eigenen vier<br />
Wänden haben sich viele Menschen<br />
schon vor Jahrzehnten<br />
erfüllt. Mietfrei zu wohnen,<br />
wenn das <strong>Haus</strong> längst<br />
abbezahlt ist, hat viele<br />
Vorteile. Eigentum<br />
bringt jedoch auch<br />
Verpflichtungen mit<br />
sich – das besagt<br />
sogar Artikel 14 des<br />
Grundgesetzes. Spätestens<br />
wenn Gefahren<br />
für die Allgemeinheit<br />
drohen, müssen Sanierungen<br />
vorgenommen werden. Doch so<br />
weit lässt es kaum ein <strong>Haus</strong>besitzer<br />
beziehungsweise eine <strong>Haus</strong>besitzerin<br />
kommen, denn Renovierungen und<br />
Modernisierungen sind eine wichtige<br />
Investition in den Erhalt und die Steigerung<br />
des Immobilienwerts.<br />
Baumängel sind<br />
leider auch bei<br />
der Sanierung von<br />
Altbauten keine<br />
Seltenheit.<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/Joachim Rosse<br />
In die Jahre gekommene Häuser müssen<br />
füher oder später saniert werden.<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />
Mängel bei Arbeiten<br />
im Bestand<br />
Für die Planung von Modernisierungsmaßnahmen<br />
am Eigentum gibt<br />
es eine Vielzahl von Gründen. Sie<br />
reichen von fälligen Sanierungsarbeiten<br />
an Dach, Fassade oder <strong>Haus</strong>technik<br />
über die Verbesserung des Energiestandards<br />
oder des Wohnkomforts<br />
bis zu altersgerechten Umbauten. Laut<br />
Erik Stange, Pressesprecher des Bauherren-Schutzbund<br />
(BSB), sollten Renovierungen<br />
und Modernisierungen<br />
ähnlich gut geplant, vorbereitet und<br />
vertraglich festgelegt werden wie bei<br />
Neubauprojekten. Denn Mängel sind<br />
auch in diesem Bereich keine Seltenheit,<br />
wie die aktuelle Studie des Verbraucherschutzvereins<br />
mit dem Titel<br />
„Die 10 häufigsten Mängel bei Einund<br />
Zweifamilienhäusern im Bestand“<br />
aufzeigt. Laut der Studie bergen steigende<br />
Anforderungen zum Beispiel im<br />
Bereich der Energieeffizienz größeres<br />
Schadenspotenzial.<br />
Maßnahmen<br />
priorisieren<br />
Die Studie betont, dass sich die Bauqualität<br />
im internationalen Vergleich<br />
nicht verstecken muss. Sie empfiehlt<br />
eber dennoch, Maßnahmen zur Schadensvermeidung<br />
zu beachten. Eine<br />
umfassende Bestandsanalyse bildet<br />
eine gute Grundlage, um Wartungs-,<br />
Instandhaltungs-, oder Modernisierungsarbeiten<br />
sinnvoll zu priorisieren<br />
und zu budgetieren.<br />
Unterstützung dabei bieten unabhängige<br />
Sachverständige, zum Beispiel<br />
die Bauherrenberater des BSB. Sie unterstützen<br />
<strong>Haus</strong>eigentümer auch dabei,<br />
wirtschaftliche und nachhaltige<br />
Lösungen für das Sanierungsprojekt<br />
zu definieren und vertragliche Vereinbarungen<br />
mit Bauunternehmen fachlich<br />
und juristisch zu prüfen. In der eigentlichen<br />
Umsetzungsphase können<br />
sie zudem eine Bauqualitätssicherung<br />
übernehmen, mit der sich Mängel<br />
frühzeitig entdecken und Folgeschäden<br />
vermeiden lassen.<br />
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Baumaterial retten und wiederverwerten<br />
Claudio Savarino<br />
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200 Millionen Tonnen an Abfällen produziert<br />
der Bausektor jährlich. Dabei könnte<br />
viel wertvolles Material für Neubau und<br />
Modernisierung recycelt werden.<br />
In Deutschland werden bereits über<br />
90 Prozent der mineralischen Bauabfälle<br />
wiederverwertet – vor allem um Gräben<br />
im Tief-, Deponie- und Landschaftsbau<br />
zu verfüllen. „Vorurteile gegenüber Recycling-Materialien<br />
sind unberechtigt“, sagt<br />
Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse.<br />
„Vorausgesetzt, Bauherren und Modernisierer<br />
nutzen von Laboren kontrollierte<br />
Baustoffe.“<br />
„Gerettetes“ Baumaterial ist meist günstiger.<br />
Bauherren senken im Falle eines Rückbaus<br />
und ebenso bei der Modernisierung<br />
eines Altbaus die Kosten für die Entsorgung.<br />
„Recycling ist am einfachsten, wenn<br />
für einen <strong>Haus</strong>bau möglichst wenige unter-<br />
schiedliche, gut trennbare Materialien verwendet<br />
wurden“, erklärt die BHW Expertin.<br />
Baustoffe wie Holz, Lehm, Ziegel oder<br />
Mörtel können zu Recycling-Baustoffen<br />
weiterverarbeitet werden. Ziegel sind nach<br />
dem Entfernen von Mörtelresten oft ohne<br />
weitere Behandlung wiederverwendbar.<br />
Recycling-Baustoffe schonen die Umwelt.<br />
Ein Beispiel: Der Bau eines neuen Berliner<br />
Forschungsgebäudes mit Recycling-Beton<br />
reduzierte die benötigte Kiesbaufläche um<br />
880 Quadratmeter und die CO 2<br />
-Emissionen<br />
um 4,4 Tonnen. Das Cradle-to-Cradle-Zertifikat,<br />
wörtlich „von der Wiege bis zur Wiege“,<br />
verweist auf nachhaltiges Recycling:<br />
Die Materialien sind entweder vollständig<br />
kompostierbar oder auf der gleichen Wertigkeitsstufe<br />
beliebig oft verwendbar. Diesem<br />
Prinzip entsprechen aber längst nicht<br />
alle recycelten Baustoffe.<br />
Bhw