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Projekt „DoppelPASS“<br />
Der Start in die Zukunft<br />
Jugendliche lernen, wie sie sich in<br />
der Jobwelt behaupten können<br />
Jugendliche ohne Schulabschluss,<br />
ohne Berufsausbildung, ohne Perspektive<br />
– das soll und darf es zukünftig<br />
nicht mehr geben. Das Projekt<br />
„DoppelPASS“, eine Kooperation der<br />
Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg,<br />
des Jobcenters Coburg Stadt<br />
und Land, des <strong>HSC</strong> 2000 Coburg,<br />
des <strong>HSC</strong> Business-Clubs und der<br />
Mediengruppe Oberfranken, will<br />
dem aktiv entgegenwirken und Jugendlichen<br />
beim Sprung in die Jobwelt<br />
helfen. Dazu sind fünf Aktionen<br />
gemeinsam mit dem <strong>HSC</strong> Coburg<br />
vorgesehen.<br />
Motivation und klare Ziele<br />
Den Start machte wieder die Auftaktveranstaltung<br />
am 14. November<br />
in der HUK-COBURG arena – dem<br />
Wohnzimmer des <strong>HSC</strong> 2000. Jan<br />
Gorr, Geschäftsführer und Trainer<br />
des <strong>HSC</strong>, erläuterte den rund 30<br />
Jugendlichen zunächst die Parallelen<br />
zwischen Handball und Arbeitswelt.<br />
Wichtig sei es zuallererst sich<br />
erreichbare Ziele zu setzen und das<br />
richtige Zeitmanagement für sich zu<br />
finden. Außerdem müsse man lernen<br />
mit Rückschlägen umzugehen und<br />
sich natürlich an gewisse Regeln zu<br />
halten. Das gelte im Sport genauso<br />
wie im Beruf.<br />
Dass die Anforderungen im Leistungssport<br />
in vielerlei Hinsicht denen<br />
im Schul-, Studien- und Arbeitsalltag<br />
ähneln, weiß auch Felix Dettenthaler.<br />
Der 21-jährige Bundesligaspieler<br />
kam bereits mit 15 Jahren alleine<br />
nach Coburg und musste seinen<br />
schulischen Alltag und inzwischen<br />
seinen Studienalltag mit dem wöchentlichen<br />
Trainingsbetrieb beim<br />
<strong>HSC</strong> unter einen Hut bringen. Dank<br />
des richtigen Zeitmanagements<br />
schafft er es inzwischen sein Studium<br />
in Ansbach als auch seine Aufgaben<br />
im Stammkader der Coburger<br />
Bundesligamannschaft zu meistern.<br />
Vor ganz anderen Herausforderungen<br />
stand der 48-jährige Vadym Brazhnyk<br />
– der Trainer der ukrainischen<br />
Handball-Nationalmannschaft floh<br />
vor dem Krieg in der Ukraine und<br />
kam letztendlich in die Vestestadt. In<br />
einem fremden Land musste er eine<br />
neue Sprache erlernen und einen<br />
neuen Job finden. Inzwischen arbeitet<br />
er als Co-Trainer an der Seite von<br />
Jan Gorr und Coburg ist für ihn wie<br />
eine zweite Heimat geworden.<br />
Gewinnspiel und Hallenrundgang<br />
Im Anschluss durften die Jugendlichen<br />
ihr Wissen über den <strong>HSC</strong> Coburg<br />
bei einem Zahlenquiz testen,<br />
Preise gab es für die besten drei<br />
Antworten. Den Abschluss der Veranstaltung<br />
bildete ein Rundgang<br />
durch die HUK-COBURG arena.<br />
Frank Geuß (Vertrieb) führte durch<br />
die Arena, den Spielertrakt sowie Fitnessraum<br />
und erklärte den Teilnehmenden<br />
alles rund um den Spielbetrieb.<br />
Am 29. November konnten die<br />
Jugendlichen dann das Feeling einer<br />
vollen Halle live erleben, als der <strong>HSC</strong><br />
2000 im Heimspiel um 19.30 Uhr auf<br />
den GWD Minden traf. Und den Umgang<br />
der Spieler mit dem Heimsieg<br />
live miterleben.<br />
Drei weitere Aktionen bis März<br />
Zwei Workshops mit <strong>HSC</strong>-Mentaltrainer<br />
Peter Breidenbach befassten<br />
sich am 15. Januar und am 19. Februar<br />
mit dem Thema „Auftreten & Charisma<br />
– wie Du Dich selbstbewusst<br />
präsentierst“ und einem Job-Interview-Training<br />
für zukünftige Bewerbungsgespräche.<br />
Den Höhepunkt bildete dann das<br />
Speed-Dating mit verschiedenen regionalen<br />
Arbeitgebern am 19. März,<br />
bei dem in den vergangenen Jahren<br />
zahlreiche Praktika und Ausbildungsplätze<br />
vermittelt wurden. Hier<br />
konnten die Jugendlichen gleich ihr<br />
im Workshop erlangtes Wissen anwenden.<br />
Sina Kemnitz<br />
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